DE102007031622B4 - Fahrzeugsitz-Pelvisbag mit Innen- und Außengassack - Google Patents
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Abstract
Fahrzeugsitz mit wenigstens einem sich aus einem Seitenteil des Sitzes heraus entfaltenden, als Pelvisbag ausgebildeten Seitenairbag, wobei der Pelvisbag aus einem äußeren Gassack und einem im Inneren des mit einem Innendruck von zumindest 1,5 bar aufzublasenden äußeren Gassacks angeordneten Innengassack besteht, und der Innengassack zu seinem Aufblasen an einen Gasgenerator angeschlossen ist und bei Erreichen eines vorgegebenen Aufblaszustands den äußeren Gassack mittels aus dem Innengassack in den äußeren Gassack einströmenden Gases in dessen Schutzposition bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenairbag ein sich aus dem Sitzkissen (11) des Fahrzeugsitzes (10) heraus nach oben entfaltender Pelvisbag (14) ist, dessen äußerer Gassack (18) aus einem gegenüber dem Gewebe des Innengassacks (20) schwereren und zusätzlich mit einer zur Erreichung der erforderlichen Dichtheit vorgesehenen Beschichtung versehenen Gewebe und der Innengassack (20) aus einem gegenüber dem Gewebe des äußeren Gassacks (18) leichteren Gewebe besteht, wobei der Innengassack (20) mit einer sich bei Erreichen eines vorgegebenen Aufblasdrucks öffnenden und das Einströmen des Gases aus dem Innengassack (20) in den äußeren Gassack (18) bewirkenden Reißnaht versehen ist, und wobei zusätzlich zu dem Pelvisbag (14) ein sich aus einem Seitenteil des Sitzes heraus entfaltender Thoraxbag (15) mit einem geringeren Aufblasdruck als der Aufblasdruck des Pelvisbag (14) vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz wenigstens einem sich aus einem Seitenteil des Sitzes heraus entfaltenden, als Pelvisbag ausgebildeten Seitenairbag, wobei der Pelvisbag aus einem äußeren Gassack und einem im Inneren des mit einem Innendruck von zumindest 1,5 bar aufzublasenden äußeren Gassacks angeordneten Innengassack besteht, und der Innengassack zu seinem Aufblasen an einen Gasgenerator angeschlossen ist und bei Erreichen eines vorgegebenen Aufblaszustands den äußeren Gassack mittels aus dem Innengassack in den äußeren Gassack einströmenden Gases in dessen Schutzposition bewegt.
- Ein Fahrzeugsitz mit einem den vorgenannten Merkmalen entsprechenden Seitenairbag ist in der
DE 197 14 266 A1 beschrieben. Im Inneren eines als Pelvisbag ausgebildeten äußeren Gassackes ist ein Innengassack angeordnet, der an den Gasgenerator angeschlossen und mit einer solchen Festigkeit ausgeführt ist, dass der Innengassack zerreißt, wenn sein Innendruck über einen vorbestimmten Druck hinaus angestiegen ist. Nach Zerreißen des Innengassacks tritt das freigesetzte Gas in den äußeren Gassack ein und sorgt für dessen Aufblasen. Hiermit ist schon die vorteilhafte Wirkung verbunden, dass ein plötzliches und mit hohem Aufblasdruck erfolgendes Aufblasen des äußeren, auf den Körper des Fahrzeuginsassen einwirkenden Gassackes vermieden ist, weil mit dem hohen Anfangsdruck des Gasgenerators zunächst der Innengassack aufgeblasen wird und durch die Volumenvergrößerung nach dem Zerreißen des Innengassacks eine gewisse Reduzierung des vom Gasgenerator erzeugten Anfangsdrucks eintritt. - Ferner ist aus der
DE 695 20 299 T2 ein Pelvisbag mit einem Innengassack und einem von diesem in die Schutzposition zu bewegenden äußeren Gassack bekannt, der sich aus dem Sitzkissen des Fahrzeugsitzes heraus nach oben entfaltet. - Weiterhin ist in der
DE 298 22 159 U1 ein Fahrzeugsitz mit einem sich jeweils aus der Rückenlehne des Sitzes heraus entfaltenden Thoraxbag und Pelvisbag beschrieben, wobei der Thoraxbag mit 0,5 bar einen geringeren Aufblasdruck aufweist als der Pelvisbag mit 1,5 bar. - Angesichts des vorliegenden Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den bei einem gattungsgemäßen Fahrzeugsitz eingesetzten Seitenairbag weiter zu verbessern.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Anspruch 1; vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung sieht hierzu einen Fahrzeugsitz mit wenigstens einem als Pelvisbag ausgebildeten Seitenairbag vor, bei welchem der Seitenairbag ein sich aus dem Sitzkissen des Fahrzeugsitzes heraus nach oben entfaltender Pelvisbag ist, dessen äußerer Gassack aus einem gegenüber dem Gewebe des Innengassacks schwereren und zusätzlich mit einer zur Erreichung der erforderlichen Dichtheit vorgesehenen Beschichtung versehenen Gewebe und der Innengassack aus einem gegenüber dem Gewebe des äußeren Gassacks leichteren Gewebe besteht, wobei der Innengassack mit einer sich bei Erreichen eines vorgegebenen Aufblasdrucks öffnenden und das Einströmen des Gases aus dem Innengassack in den äußeren Gassack bewirkenden Reißnaht versehen ist, und wobei zusätzlich zu dem Pelvisbag ein sich aus einem Seitenteil des Sitzes heraus entfaltender Thoraxbag mit einem geringeren Aufblasdruck als der Aufblasdruck des Pelvisbag vorgesehen ist. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Seitenairbags ist sichergestellt, dass der aus einem leichteren Gewebe hergestellte Innengassack das in ihn eingeleitete Gas bei Erreichen des entsprechenden Drucks in den äußeren Gassack eintreten lässt, womit gleichzeitig der mit aus einem schwereren Gewebe bestehende und zudem mit einer entsprechenden Beschichtung versehene Gassack eine ausreichende Schutzwirkung für den Fahrzeuginsassen sicherstellt.
- Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gewebe des äußeren Gassackes dTex 700 und das Gewebe des Innengassacks dTex 235 aufweist.
- Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Aufblasdruck des Thoraxbag bei 0,5 bar liegt, wie dies grundsätzlich aus der
DE 298 22 159 U1 bekannt ist. - In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
-
1 einen nicht der Erfindung entsprechenden Fahrzeugsitz mit zwei als Pelvisbag und als Thoraxbag ausgelegten, sich aus der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes entfaltenden Gassäcken, -
2 das Sitzkissen eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes mit einem sich daraus nach oben entfaltenden Pelvisbag, -
3 einen Gassack für den Einsatz als Pelvisbag gemäß1 und2 in einer schematischen Darstellung. - Wie sich zunächst aus
1 ergibt, hat ein Fahrzeugsitz10 ein Sitzkissen11 sowie eine Rückenlehne12 mit daran angebrachter Kopfstütze13 . Wie sich ferner aus1 ergibt, ist sowohl ein Pelvisbag14 als auch ein Thoraxbag15 vorgesehen, wobei sich beide Seitenairbags aus der Rückenlehne12 des Fahrzeugsitzes10 heraus nach vorne entfalten. - Bei dem in
2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Fahrzeugsitz10 einen sich aus dem Sitzkissen11 nach oben heraus entfaltenden Pelvisbag14 auf, wobei dieser Pelvisbag vor Auslösung in einem nicht weiter dargestellten Gassackmodul angeordnet ist, welches mit einer sich öffnenden Klappe16 in dem Sitzkissen11 beziehungsweise der seitlichen Abdeckung des Sitzkissens und der Rückenlehnenverstellung des Fahrzeugsitzes10 untergebracht ist. Ferner ist aus2 eine Rückenlehnenverstellung17 ersichtlich. - Wie sich aus
3 ergibt, ist im Inneren eines äußeren Gassacks18 mit einer das Gassackgewebe des äußeren Gassacks18 zusammenhaltenden Naht19 ein innerer Gassack20 angeordnet, zu welchem mit21 eine die Gewebelagen des inneren Gassacks20 zusammenhaltende Naht21 bezeichnet ist. Der äußere Gassack18 ist durch Nähte22 gegen den nicht dargestellten Gasgenerator abgetrennt, so dass eine Gasversorgung des äußeren Gassacks18 nur über den inneren Gassack20 erfolgt. - Soweit nur der Innengassack
20 an den nicht weiter dargestellten Gasgenerator angeschlossen ist und daher bei Auflösung aufgeblasen wird, kann der Innengassack20 eine nicht weiter dargestellte Reißnaht aufweisen, die bei Erreichen eines voreingestellten Aufblasdrucks aufreißt, so dass das über den Innengassack20 einströmende Gas nunmehr den äußeren Gassack18 füllt und aufbläst und somit den äußeren Gassack18 in dessen Schutzposition bewegt. - Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Gewebe des inneren Gassacks
20 mit einer derartigen Porosität versehen ist, dass bei Erreichen eines vorgegebenen Aufblasdrucks Gas durch das Gewebe hindurchströmen und den äußeren Gassack18 aufblasen kann. - Schließlich ist es auch möglich, das Gewebe des Innengassackes
20 elastischdehnbar auszuführen, so dass der Innengassack20 bei seinem Aufblasen sich so weit ausdehnt, bis der Innengassack20 den äußeren Gassack18 in dessen Schutzposition bewegt hat. Hierbei erfolgt die gewünschte Energieabsorption durch die elastische Ausdehnung des Gassackgewebes.
Claims (3)
- Fahrzeugsitz mit wenigstens einem sich aus einem Seitenteil des Sitzes heraus entfaltenden, als Pelvisbag ausgebildeten Seitenairbag, wobei der Pelvisbag aus einem äußeren Gassack und einem im Inneren des mit einem Innendruck von zumindest 1,5 bar aufzublasenden äußeren Gassacks angeordneten Innengassack besteht, und der Innengassack zu seinem Aufblasen an einen Gasgenerator angeschlossen ist und bei Erreichen eines vorgegebenen Aufblaszustands den äußeren Gassack mittels aus dem Innengassack in den äußeren Gassack einströmenden Gases in dessen Schutzposition bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenairbag ein sich aus dem Sitzkissen (
11 ) des Fahrzeugsitzes (10 ) heraus nach oben entfaltender Pelvisbag (14 ) ist, dessen äußerer Gassack (18 ) aus einem gegenüber dem Gewebe des Innengassacks (20 ) schwereren und zusätzlich mit einer zur Erreichung der erforderlichen Dichtheit vorgesehenen Beschichtung versehenen Gewebe und der Innengassack (20 ) aus einem gegenüber dem Gewebe des äußeren Gassacks (18 ) leichteren Gewebe besteht, wobei der Innengassack (20 ) mit einer sich bei Erreichen eines vorgegebenen Aufblasdrucks öffnenden und das Einströmen des Gases aus dem Innengassack (20 ) in den äußeren Gassack (18 ) bewirkenden Reißnaht versehen ist, und wobei zusätzlich zu dem Pelvisbag (14 ) ein sich aus einem Seitenteil des Sitzes heraus entfaltender Thoraxbag (15 ) mit einem geringeren Aufblasdruck als der Aufblasdruck des Pelvisbag (14 ) vorgesehen ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe des äußeren Gassackes (
18 ) dTex 700 und das Gewebe des Innengassacks (20 ) dTex 235 aufweist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufblasdruck des Thoraxbag (
15 ) bei 0,5 bar liegt.
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