DE102005056887A1 - Rollbares First- oder Gratdichtungsband - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein rollbares First- oder Gratdichtungsband mit Belüftungsfunktion zum Abdecken und Entlüften insbesondere eines First- oder Gratbereichs eines Ziegel-Dachsteindaches. Das Dichtungsband weist in Bandlängsrichtung einen streifenförmigen Befestigungsbereich (1) und zumindest einen sich in Bandquerrichtung an den Befestigungsbereich (1) anschließenden, im Wesentlichen streifenförmigen Lüftungsbereich (2) auf. Der Lüftungsbereich (2) trägt an seinem dem Befestigungsbereich (1) gegenüberliegenden Längsrand einen an die Kontur von profilierten Dacheindeckungsplatten anformbaren und in Bandlängsrichtung streckbaren Abdichtungsbereich (3). DOLLAR A Erfindungsgemäß zeichnet sich das Dichtungsband dadurch aus, dass der Lüftungsbereich (2) als flexible luftdurchlässige Materialbahn (5) ausgebildet ist, wobei die Materialbahn (5) in Bandquerrichtung plissiert ist. DOLLAR A Die Erfindung stellt ein First- oder Gratdichtungsband bereit, das bei hoher Variabilität der Breite des Dichtungsbands günstige Herstellkosten aufweist und gleichzeitig eine erhöhte Luftdurchlässigkeit im Hinblick auf die wirksame Hinterlüftung von Dacheindeckungen ermöglicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein rollbares First- oder Gratdichtungsband, insbesondere zum Abdecken und Entlüften eines First- oder Gratbereichs eines Ziegel-Dachsteindaches, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Dichtungsbänder der eingangs genannten Art dienen beispielsweise, jedoch keineswegs ausschließlich, im Bereich der Dacheindeckung dazu, die bei einem Ziegeldach beidseitig der Firstlatte zwischen dem oberen Rand der Dacheindeckung und der Firstlatte verbleibenden Lüftungsspalte abzudichten und dabei gleichzeitig die notwendige Hinterlüftung der Dacheindeckung zu gewährleisten.
  • Gattungsgemäße Dichtungsbänder haben dabei die Aufgabe, das Eindringen von Regenwasser, Flugschnee, Verunreinigungen und Ungeziefer in den Hinterlüftungsspalt auf der Rückseite der Dacheindeckung dauerhaft und wartungsfrei zu verhindern. Dabei muss im Sinne der Feuchtigkeitsabfuhr aus dem Dachstuhl jedoch gleichzeitig gewährleistet sein, dass die im allgemeinen an der Dachtraufe in den Belüftungsraum eindringende Luft auf der Rückseite der Dacheindeckung zum Dachfirst hinströmen und im Bereich des Dachfirsts möglichst ungehindert wieder aus dem Hinterlüftungsraum austreten kann.
  • Aus der DE 101 39 273 A1 ist ein First- oder Gratdichtungsband bekannt, das einen mittigen Abdeck- bzw. Befestigungsstreifen sowie zwei seitlich am Befestigungsstreifen angeordnete, mit Lüftungsöffnungen versehene Seitenstreifen aufweist. Die Lüftungsöffnungen sind dabei wiederum mit Vliesstreifen abgedeckt, die zwischen den Seitenstreifen und einem eigenen, vorspringenden Tragstreifen angeordnet sind.
  • Dieses bekannte Dichtungsband ist jedoch wegen der Vielzahl der miteinander zu verbindenden Einzelteile zunächst einmal sehr aufwändig und damit teuer in der Herstellung. Ferner bieten die zum Schutz gegen eindringendes Wasser sehr nahe des Befestigungsstreifens angeordneten, vergleichsweise schmalen Lüftungsöffnungen lediglich einen begrenzten Lüftungsquerschnitt und damit auch nur einen begrenzten Luftmassendurchsatz.
  • Das aus der genannten Druckschrift bekannte First- oder Gratdichtungsband besitzt ferner die Einschränkung einer stets konstanten und unveränderlichen Breite des Dichtungsbandes. Das bekannte Dichtungsband kann somit bei der Verlegung nicht an die – insbesondere aufgrund von Toleranzen, bzw. wegen unterschiedlicher verwendeter Pfannenformen nicht immer gleich breiten – Lüftungsspalte im Bereich des Dachfirsts angepasst werden.
  • Es ist versucht worden, der Problematik der unveränderbaren Breite des Dichtungsbandes dadurch zu begegnen, indem zusätzliche konstruktive Elemente in einem gattungsgemäßen Dichtungsband vorgesehen worden sind, die bei der Montage ein Auseinanderziehen und damit eine Breitenanpassung des Dichtungsbandes erlauben. So ist beispielsweise aus der DE 102 40 681 A1 ein First- bzw. Gratdichtungsband bekannt, dessen Breite – mittels einer Anordnung aus einem mit einem Muster aus Ein schnitten versehenen und damit streckbar gemachten Band und aus einem schlaufenförmig auf dem streckbaren Band angeordneten Lüftungsvlies – durch Auseinanderziehen verändert werden kann.
  • Die Herstellung dieses bekannten, breitenveränderlichen First- bzw. Gratdichtungsbands ist jedoch noch komplizierter, aufwändiger und damit teurer als diejenige des vorstehend beschriebenen Dichtungsbands. Zudem weist dieses bekannte Dichtungsband je nach der gewählten Breite, sprich je nach dem Grad des Auseinanderziehens, eine drastisch unterschiedliche Luftdurchlässigkeit auf, was mit der unterschiedlichen Öffnung der Einschnitte des in seiner Breite streckbaren Bandbereichs und dem damit um Größenordnungen veränderlichen Öffnungsquerschnitt für die durchströmende Luft zusammenhängt. Nicht zuletzt kann auch die starke Dickenerhöhung des aus der genannten Druckschrift bekannten Dichtungsbands beim Auseinanderziehen unter Umständen zu Problemen bei Handhabung und Montage am Dachfirst führen.
  • Mit diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein First- oder Gratdichtungsband zu schaffen, mit dem die genannten, im Stand der Technik vorhandenen Nachteile überwunden werden. Insbesondere soll das Dichtungsband besonders rationell und damit kostengünstig hergestellt werden können, es soll zudem auf unproblematische Weise eine starke Variabilität der Breite des Dichtungsbands ermöglicht werden, und zudem soll mit dem Dichtungsband eine besonders hohe Luftdurchlässigkeit im Sinne einer guten Hinterlüftung der Dacheindeckung gewährleistet sein.
  • Diese Aufgabe wird durch ein First- oder Gratdichtungsband mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Das First- bzw. Gratdichtungsband gemäß der vorliegenden Erfindung weist in an sich bekannter Weise einen in Bandlängsrichtung verlaufen den und im Wesentlichen streifenförmigen Befestigungsbereich auf, der zur Befestigung des Dichtungsbands beispielsweise auf der Firstlatte eines Dachfirsts dient. In an sich ebenfalls bekannter Weise besitzt das erfindungsgemäße Dichtungsband einen sich in Bandquerrichtung an den Befestigungsbereich anschließenden, ebenfalls im Wesentlichen streifenförmigen Lüftungsbereich. Der Lüftungsbereich wiederum trägt an seinem dem Befestigungsbereich gegenüberliegenden Längsrand einen an die Kontur beispielsweise von profilierten Dacheindeckungsplatten anpassbaren sowie in Längsrichtung des Dichtungsbands streckbaren Abdichtungsbereich.
  • Erfindungsgemäß ist jedoch der Lüftungsbereich als flexible luftdurchlässige Materialbahn ausgebildet, wobei die luftdurchlässige Materialbahn in der Querrichtung des Lüftungsbands plissiert ist. Auf diese Weise werden zugleich mehrere vorteilhafte Wirkungen erzielt.
  • Einerseits ermöglicht die Plissierung des Materials im Lüftungsbereich des Dichtungsbands zunächst einmal bereits die gewünschte Variabilität in der Breite des Lüftungsbands und damit die Anpassbarkeit an unterschiedliche Montageverhältnisse im Bereich des Lüftungsspalts zwischen Firstlatte und dem oberen Rand der Dacheindeckung. Die Plissierung des Materials im Lüftungsbereich ist dabei eine in der Fertigung kostengünstige Maßnahme, die im Vergleich zum Stand der Technik jedoch gleichzeitig eine sehr viel größere Variabilität in der Breite des Lüftungsbands gegenüber vorbekannten First- bzw. Gratlüftungsstreifen ermöglicht.
  • Andererseits erhöht sich durch die Plissierung des Materials im Lüftungsbereich des Dichtungsbands auch die wirksame Oberfläche des Lüftungsbereichs ganz erheblich, so dass auch die Hinterlüftung eines mit dem erfindungsgemäßen Dichtungsband ausgestatteten Daches maßgeblich verbessert werden kann.
  • Schließlich ermöglicht die Plissierung auch eine besonders raumsparende Verpackung des erfindungsgemäßen Lüftungsbands im aufgerollten, nicht montierten Zustand. Denn die Plissierung des Lüftungsbereichs kann dergestalt ausgeführt sein, dass der Lüftungsbereich im Lieferzustand des Dichtungsbands lediglich wenige Millimeter Breite aufweist, wobei sich der Lüftungsbereich bei der Montage des Dichtungsbands jedoch auf bis zu zehnfache Breite im Vergleich zum Lieferzustand auseinander ziehen lässt.
  • Zur Verwirklichung der Erfindung ist es dabei unerheblich, ob das Dichtungsband symmetrisch aufgebaut ist, und wie viele Lüftungs- bzw. Abdichtungsbereiche vorhanden sind. Beispielsweise kann es für bestimmte Einsatzzwecke vorgesehen sein, dass das Dichtungsband lediglich einen randseitig angeordneten Befestigungsbereich sowie lediglich einen Lüftungs- und einen Abdichtungsbereich aufweist. Auch andere nicht achsensymmetrische Aufbauformen des Dichtungsbands sind denk- und darstellbar.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Dichtungsband jedoch zwei Lüftungsbereiche und zwei Abdichtungsbereiche, wobei der Befestigungsbereich vorzugsweise mittig angeordnet ist. Auf diese Weise ergibt sich ein zu seiner Längsmittelachse symmetrischer Aufbau des Dichtungsbands, womit sich das so aufgebaute Dichtungsband insbesondere zur Abdichtung von Firsten und Graten eignet.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Befestigungsbereich verstärkt bzw. in Längsrichtung des Dichtungsbands reckfest ausgeführt. Dies verbessert sowohl die Robustheit als auch die Handhabung des Dichtungsbands bei der Montage, ferner wird damit die Verlegung des Dichtungsbands beispielsweise durch Aufnageln auf die Firstlatte erleichtert, und es lässt sich bei der Verlegung eine besonders feste und dauerhafte Verbindung mit der jeweiligen Unterlage herstellen.
  • Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Lüftungsbereich in Form eines Lüftungsvlieses ausgebildet. Die Herstellung des Lüftungsbereichs aus einem Vlieswerkstoff ist dabei einerseits vorteilhaft bezüglich der damit erzielbaren geringen Herstellungskosten. Andererseits wird durch den Einsatz eines Vlieses aufgrund der hohen Porosität eine gute Luftdurchlässigkeit erreicht, während aufgrund der geringen Porengröße ein Schmutzeintrag oder das Eindringen von Ungeziefer in den Hinterlüftungsspalt mit Sicherheit verhindert wird.
  • Um den Brandschutz und das flammwidrige Verhalten des Dichtungsbands zu verbessern, ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass im Bereich der Oberfläche des Lüftungsvlieses feinst verteilte Kohlenstoffpartikel und/oder Siliziumoxidpartikel angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Partikel dabei mittels Hotmeltsprühauftrag mit dem Lüftungsvlies verbunden, wodurch sich ein vorteilhafter, dauerhaft fester Verbund der Partikel mit dem Lüftungsvlies ergibt.
  • Die Kohlenstoffpartikel bzw. Siliziumoxidpartikel weisen hohe Entzündungstemperaturen auf, die bei Kohlenstoff im Bereich oberhalb von 400°C und bei Siliziumoxid oberhalb von 1000°C liegen. Aus diesem Grund führt die Beschichtung der Oberfläche des Lüftungsvlieses mit derartigen Kohlenstoff- bzw. Siliziumoxidpartikeln zu einer erheblichen Verbesserung der Brandschutzeigenschaften im Sinne einer verringerten Entflammbarkeit. Ferner lässt sich ein stofflich und bezüglich seiner Umwelteigenschaften unproblematisches Gemisch aus Siliziumoxid- und Kohlenstoffpartikeln in Form von abgeschiedenem Flugstaub aus Kohlekraftwerken preisgünstig erhalten, was zu der wünschenswerten chemischen und stofflichen Unbedenklichkeit des Dichtungsbands bei gleichzeitig niedrigen Herstellungskosten beiträgt.
  • Die Erfindung wird unabhängig davon verwirklicht, wie der Abdichtungsbereich des Dichtungsbands ausgebildet, bzw. wie der Abdichtbereich mit dem Lüftungsbereich verbunden ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Abdichtbereich jedoch ein in Bandlängsrichtung gekrepptes Abdichtungsvlies. Die Ausbildung des Abdichtbereichs in Form eines gekreppten Abdichtungsvlieses ist besonders vorteilhaft insofern, als sich ein derartiges Abdichtungsvlies besonders kostengünstig produzieren lässt. Zudem weist das Abdichtungsvlies aufgrund der gekreppten Ausführung – im Vergleich zu den zumeist lediglich gewellt ausgebildeten Abdichtungsbereichen aus dem Stand der Technik – eine extrem hohe Dehnbarkeit in Bandlängsrichtung auf und lässt sich damit besonders gut an die Kontur der angrenzenden Dacheindeckungsplatten anpassen.
  • Vorzugsweise ist dabei der Abdichtungsbereich, bzw. das Abdichtungsvlies thermisch mit dem Rand des Lüftungsbereichs gebondet, was eine besonders kostengünstige sowie umweltfreundliche, weil stoffreine Verbindung ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Klebstoffe ermöglicht.
  • Ebenfalls bevorzugt ist das Abdichtungsvlies als Spinnvlies ausgebildet. Dies führt zu einer hohen mechanischen Festigkeit des Abdichtungsbereiches, zudem ist der Abdichtungsbereich auf diese Weise kostengünstig produzierbar, und weist im Sinne einer wasserabweisenden Oberfläche ferner sehr kleine Poren auf.
  • Vorzugsweise besitzt jedoch zumindest eine der Oberflächen des Abdichtungsvlieses eine wasserundurchlässige Beschichtung. Auf diese Weise wird die dauerhafte vollständige Wasserdichtigkeit des Abdichtungsbereichs sichergestellt. Dabei ist die wasserundurchlässige Beschichtung des Abdichtungsbereichs gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als Polymerfolie ausgebildet. Auf diese Weise lässt sich eine hohe Produktionsgeschwindigkeit bei gleichzeitig günstigen Herstellungskosten erreichen.
  • Nach weiteren Ausführungsformen der Erfindung ist die wasserundurchlässige Beschichtung als Polyurethan-, Polyacryl-, Polyvinylidenfluorid- oder Polyvinylidenchlorid-Beschichtung ausgebildet. Auf diese Weise wird eine hohe Langzeit- sowie UV-Beständigkeit erreicht, zudem ist eine derartige Beschichtung kostengünstig herstellbar und weist eine gute Elastizität auf.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die wasserundurchlässige Beschichtung als PTFE-Film ausgebildet ist. Eine als PTFE-Film ausgebildete Beschichtung des Abdichtungsvlieses ist insbesondere vorteilhaft insofern, als sich auf einer PTFE-Oberfläche Verschmutzungen praktisch nicht festsetzen können, ferner weist eine PTFE-Oberfläche eine äußerst hohe chemische und Alterungsbeständigkeit sowie eine gute UV-Beständigkeit auf.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die wasserundurchlässige Beschichtung als Acryl- oder Polyurethan-Dispersionsbeschichtung ausgebildet. Eine solche Dispersionsbeschichtung lässt sich beispielsweise durch Aufsprühen, und damit in Form einer einfachen und kostengünstigen Verfahrenstechnik auf das Material des Abdichtungsbereichs aufbringen.
  • Besonders bevorzugt ist die wasserundurchlässige Beschichtung des Abdichtungsvlieses, also beispielsweise eine auf dem Abdichtungsvlies angeordnete Polymerfolie bzw. eine Dispersionsbeschichtung des Abdichtungsvlieses, im Verbund mit dem Abdichtungsvlies gekreppt. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass die wasserundurchlässige Beschichtung des Abdichtungsvlieses bereits vor der Kreppung des Materials des Abdichtungsbereichs auf das Abdichtungsvlieses aufgebracht ist. Dies ist vorteilhaft insofern, als auf diese Weise die Wasserundurchlässigkeit nahezu unabhängig vom Streckungsgrad des gekreppten Abdichtungsvlieses im Abdichtungsbereich des Dichtungsbands gegeben ist.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die wasserundurchlässige Beschichtung des Abdichtungsvlieses mittels Heißkleber-Sprühauftrag bzw. Heißkleberfilm mit dem Abdichtungsvlies verbunden ist. Auf diese Weise ergibt sich eine besonders innige und feste Verbindung zwischen der wasserundurchlässigen Beschichtung und dem als Träger dienenden Abdichtungsvlies.
  • Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Abdichtungsbereich eine Gitterverstärkung auf. Damit wird ein besonders robuster und reißfester Abdichtungsbereich erhalten, zudem lässt sich der Abdichtungsbereich so noch besser an die Kontur der Dacheindeckungsplatten anpassen, und schließlich verbessert sich auch die Handhabbarkeit des Dichtungsbandes bei der Montage auf dem Dach.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Gitterverstärkung in Form von Streckmetall ausgebildet. Streckmetall besitzt den Vorteil, bei guter Reißfestigkeit besonders gut plastisch verformbar zu sein und eine besonders geringe Rückstellung nach Verformung aufzuweisen.
  • Nach einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Gitterverstärkung jedoch als polymeres Streckgitter, beispielsweise aus Polypropylen, ausgebildet. Diese Ausführung ist besonders kostengünstig in der Herstellung, weist eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit und zudem ein besonders geringes Gewicht auf.
  • Vorzugsweise ist dabei die Gitterverstärkung zwischen zwei Vliesschichten des Abdichtungsvlieses angeordnet. Auf diese Weise ergibt sich ein guter Schutz der Gitterverstärkung sowie eine verbesserte Handhabbarkeit, zudem erhöht sich die bei der Verarbeitung erwünschte Geschmeidigkeit des Dichtungsbands. Dabei kann die Gitterverstärkung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung insbesondere auch im Verbund, also zusammen mit dem Abdichtungsvlies gekreppt sein, wodurch sich eine besonders hohe, bis zu 100% erreichende Dehnbarkeit des Dichtungsbands im Abdichtungsbereich erzielen lässt.
  • Gemäß weiterer bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung weist der Abdichtungsbereich des Dichtungsbands im Bereich seines Außenrandes einen vorzugsweise aus einer Butylkautschukmischung gebildeten Klebestreifen zur Fixierung auf. Auf diese Weise lässt sich das Dichtungsband dauerhaft sicher mit anschließenden Bauteilen verbinden, insbesondere auf den Dacheindeckungsplatten der letzten Reihe im Bereich eines Dachfirsts befestigen.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist im Bereich des Übergangs zwischen Lüftungsbereich und Abdichtungsbereich des Dichtungsbands eine variabel aufklappbare Witterungssperre angeordnet, wobei die Witterungssperre vorzugsweise einstückig mit dem Lüftungsbereich oder mit dem Befestigungsbereich ausgebildet ist.
  • Dank der variabel aufklappbaren Witterungssperre lässt sich ein wirksamer Schutz gegen Verschmutzungen erreichen, die ansonsten in den Lüftungsbereich des Dichtungsbands eindringen könnten, wie auch gegen Flugschnee oder auftreibenden Regen, insbesondere beim Einsatz des Dichtungsbands im Fall von flachen Dachneigungen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele darstellender Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 in nicht maßstabsgetreuer, schematischer Darstellung eine Ausführungsform eines First- oder Gratdichtungsbandes gemäß der vorliegenden Erfindung in isometrischer Ansicht;
  • 2 in einer 1 entsprechenden, vergrößerten Ausschnittdarstellung den Übergang zwischen Lüftungsbereich und Abdichtungsbereich einer weiteren Ausführungsform eines First- oder Gratdichtungsbands;
  • 3 in nicht maßstabsgetreuer, schematischer Darstellung den ein Streckgitter umfassenden Schichtenaufbau im Abdichtungsbereich einer Ausführungsform eines First- oder Gratdichtungsbandes im Querschnitt;
  • 4 in einer 3 entsprechenden Darstellung und Ansicht den Schichtenaufbau im Abdichtungsbereich einer weiteren Ausführungsform eines First- oder Gratdichtungsbandes;
  • 5 in einer 3 und 4 entsprechenden Darstellung und Ansicht Schichtenaufbau ohne Streckgitter im Abdichtungsbereich bei einer weiteren Ausführungsform eines First- oder Gratdichtungsbandes;
  • 6 in einer 3 bis 5 entsprechenden Darstellung und Ansicht den Heißkleber-Sprühauftrag und Deckfolie umfassenden Schichtenaufbau im Abdichtungsbereich einer weiteren Ausführungsform eines First- oder Gratdichtungsbandes;
  • 7 in einer 3 bis 6 entsprechenden Darstellung und Ansicht einen Heißkleberfilm und Deckfolie umfassenden Schichtenaufbau im Abdichtungsbereich bei einer weiteren Ausführungsform eines First- oder Gratdichtungsbandes;
  • 8 in einer 3 bis 7 entsprechenden Darstellung und Ansicht den Dispersionsschicht und Streckgitter umfassenden Schichtenaufbau im Abdichtungsbereich einer weiteren Ausführungsform eines First- oder Gratdichtungsbandes;
  • 9 in einer 3 bis 8 entsprechenden Darstellung und Ansicht den Schichtenaufbau im Abdichtungsbereich bei einer weiteren Ausführungsform eines First- oder Gratdichtungsbandes; und
  • 10 in einer 3 bis 9 entsprechenden Darstellung und Ansicht den einen streifenförmigen Kleberauftrag umfassenden Schichtenaufbau im Abdichtungsbereich einer weiteren Ausführungsform eines First- oder Gratdichtungsbandes.
  • In 1 zeigt in schematischer, isometrischer Darstellung eine Ausführungsform eines First- oder Gratdichtungsbandes gemäß der vorliegenden Erfindung. Man erkennt, dass das Dichtungsband, dessen Längsrichtung entlang des strichpunktierten Pfeils verläuft, in der Breitenrichtung eine Anzahl unterschiedlicher Funktionsbereiche 1 bis 3 umfasst.
  • Zu den Funktionsbereichen 1 bis 3 des Dichtungsbands gehört zunächst einmal der mittig angeordnete, streifenförmige Befestigungsbereich 1. Man erkennt, dass der Befestigungsbereich 1 bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen separaten Materialstreifen 4 verstärkt ist. Dies dient der besseren Handhabbarkeit des Dichtungsbands und der Verstärkung des Befestigungsbereichs 1 insbesondere im Hinblick darauf, dass das Dichtungsband im Befestigungsbereich 1 auf der Firstlatte eines Dachfirsts vernagelt werden soll.
  • Weiter gehört zu den Funktionsbereichen 1 bis 3 des Dichtungsbands jeweils ein sich zeichnungsbezogen links und rechts an den mittigen Befestigungsbereich 1 anschließender Lüftungsbereich 2. Der Lüftungsbereich 2 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Form eines porösen, luftdurchlässigen Vlieses 5 ausgebildet und zusätzlich mit einer Plissierung versehen. Da die Plissierung bei den hier verwendeten Zeichnungsmaßstäben nicht sinnvoll darstellbar ist, wurde stattdessen eine gröbere und damit nicht maßstabsgetreue Darstellung für den in Querrichtung teilweise komprimierten bzw. plissierten Zustand des im Lüftungsbereich 2 verwendeten Materials 5 gewählt.
  • Jedoch ist auch anhand dieser Darstellung deutlich erkennbar, dass sich durch die Plissierung innerhalb des Lüftungsbereichs 2 die wirksame Fläche des Lüftungsbereichs 2 ganz wesentlich erhöht, wodurch die zum Luftdurchtritt zur Verfügung stehende Oberfläche ebenfalls dementsprechend erhöht bzw. vervielfacht wird. Auf diese Weise kann auch bei nur teilweise in die Breite expandiertem Lüftungsbereich 2 bereits ein großer Luftmassenstrom durch das Material 5 des Lüftungsbereichs 2 hindurchtreten, wodurch eine wirksame Hinterlüftung der Dacheindeckung stattfindet.
  • Außenseitig schließt sich an den Lüftungsbereich 2 jeweils ein Befestigungsbereich 3 an, wobei in der Darstellung von 1 nur der zeichnungsbezogen rechtsseitige Befestigungsbereich 3 des Dichtungsbands dargestellt ist. Man erkennt die unmittelbare Verbindung zwischen dem Material des Lüftungsbereichs 5 und dem Material des Befestigungsbereichs 6, die beispielsweise durch Klebung, oder aber mittels Thermobonding ohne das Erfordernis eines Zusatzwerkstoffes erfolgen kann.
  • Der Befestigungsbereich 3, der zur Verbindung des beispielsweise am Firstbereich eines Daches angeordneten Dichtungsbands mit der obersten Reihe der Dachziegel dient, ist auf seiner Unterseite mit einem streifenförmigen Auftrag von Butylkautschukkleber 7 versehen, der eine dauerhaft starke Anhaftung des Materials 6 des Befestigungsbereichs 3 an der Oberfläche der Dachziegel sicherstellt. Während Lagerung und Transport des Dichtungsbands, die vorzugsweise im aufgerollten Zustand des Dichtungsbands erfolgen, ist der Butylkautschukstreifen 7 auf seiner klebrigen Unterseite mit einem Streifen Trennpapier 8 abgedeckt, um ein Zusammenkleben der verschiedenen Lagen des aufgewickelten Dichtungsbands zu unterbinden.
  • 2 zeigt den in 1 markierten Übergangsabschnitt zwischen Lüftungsbereich 2 und Befestigungsbereich 3 nochmals in vergrößerter Darstellung. Dabei handelt es sich bei dem Dichtungsband gemäß 2 um eine weitere Ausführungsform, die sich durch eine im Übergangsab schnitt zwischen Lüftungsbereich 2 und Befestigungsbereich 3 angeordnete Witterungssperre 9 auszeichnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Witterungssperre 9 einstückig mit dem zeichnungsbezogen rechtsseitigen Ende des Materials 5 des Lüftungsbereichs 2 ausgebildet, und lässt sich aus einer Ausgangsstellung, in der die Witterungssperre 9 flach auf dem zeichnungsbezogen rechtsseitigen Auslauf des Materials 5 des Lüftungsbereichs 2 aufliegt, durch Hochklappen in eine Arbeitsposition verbringen, in der die Witterungssperre 9 mit dem genannten Auslauf 5 einen stumpfen oder rechten Winkel einschließt.
  • Auf diese Weise lässt sich dank der hochklappbaren Witterungssperre 9 ein besonders wirksamer Schutz gegen in den Lüftungsbereich 2 des Dichtungsbands eindringende Verschmutzungen sowie gegen Flugschnee oder auftreibenden Regen erreichen, insbesondere beim Einsatz des Dichtungsbands im Fall von flachen Dachneigungen.
  • Die 3 bis 10 zeigen unterschiedliche Ausführungen für den Schichtenaufbau des Dichtungsbands im Abdichtungsbereich 3 gemäß 1. Dabei zeigt zunächst 3 in nicht maßstabsgetreuer, schematischer Darstellung einen ein Streckgitter 12 umfassenden Schichtenaufbau im Abdichtungsbereich 3 für eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen First- oder Gratdichtungsbands im Querschnitt.
  • Die zeichnungsbezogen oberste Schicht des Abdichtungsbereichs gemäß 3 besteht dabei im allgemeinen Sinn aus einer Kunststofffolie 10 oder aus einer organischen bzw. polymeren Beschichtung 10, die auf ein den Träger für die Beschichtung darstellendes Vlies 11 aufgebracht ist. Auf der Unterseite des Vlieses 11 ist das Streckgitter 12 angeordnet, das zur mechanischen Verstärkung und zur besseren Handhabbarkeit bei der Streckung des Abdichtungsbereichs 3 dient, welche beim Anformen des Dichtungsbands an die gewölbten Oberflächen insbesondere von Dachziegeln erforderlich ist. Die Unterseite des Streckgitters 12 wiederum trägt unmittelbar einen Klebestreifen 7 aus Butylkautschuk, der zur anhaftenden Verbindung des Abdichtungsbereichs 3 insbesondere mit der Oberfläche von Dachziegeln dient.
  • Das Material des Abdichtungsbereichs 3 der Ausführungsform gemäß 4 unterscheidet sich von dem in 3 dargestellten Materialverbund dadurch, dass auch auf der Unterseite des Streckgitters 12 noch eine Vliesschicht 13 angeordnet ist. Auf diese Weise ist das Streckgitter 12 zwischen zwei Vliesschichten 11, 13 eingeschlossen und damit besonders gut geschützt. Ferner ergibt sich so eine erhöhte Geschmeidigkeit des Materialverbunds, die insbesondere bei der Handhabung und Verlegung des Dichtungsbandes auf einem Dach von Bedeutung ist.
  • Der Materialverbund für den Abdichtungsbereich einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtungsbands, wie er in 5 dargestellt ist, zeichnet sich durch einen besonders einfachen und damit äußerst kostengünstig herstellbaren Aufbau aus im Wesentlichen lediglich zwei konstruktiven Schichten 10 und 11 aus. Die beiden Schichten 10 und 11 bestehen in einer zeichnungsbezogen oben liegenden Folienschicht 10 bzw. in einer entsprechenden polymeren Beschichtung 10, sowie aus einer zeichnungsbezogen unten angeordneten Vliesschicht 11. Der Butylkleberstreifen 7 zur Befestigung des Abdichtungsbereichs 3 auf insbesondere Dachziegeln ist dabei wieder auf der Unterseite der Vliesschicht 11 angeordnet.
  • Die 6 bis 10 zeigen weitere Beispiele für Materialverbünde, die insbesondere als Abdichtungsbereich 3 von Ausführungsformen erfindungsgemäßer Dichtungsbänder zum Einsatz kommen können. Unabhängig davon eignen sich die gezeigten Materialverbünde jedoch ausdrücklich auch zur Herstellung von Kamineinfassungen, von Verwehrungen im Dachbereich oder von Wandanschlüssen, insbesondere da sie sich durch geringe Herstellungskosten, hohe Dehnfähigkeit von bis zu 100% bei gleichzeitig sehr geringer Rückstellneigung, sowie durch gute UV-Beständigkeit und hohe Wasser- und Schmutzabweisung auszeichnen. Damit stellen die Materialverbünde insbesondere gemäß der 6 bis 10 einen hervorragenden Ersatz für das zu den genannten Zwecken immer noch in weiter Verbreitung eingesetzte, teure und tendenziell umweltschädliche Bleiblech dar.
  • Der Materialverbund gemäß 6 umfasst dabei auf der zeichnungsbezogen oberen Seite zunächst einen polymeren Schutzfilm 10, insbesondere einen Schutzfilm auf der Basis von PTFE/Teflon bzw. Polyacryl. Dieser Schutzfilm 10 ist mit der darunter liegenden Vliesschicht 11, die beispielsweise in Form eines Polypropylen-Spunbound vorliegt, mittels eines kostengünstig darstellbaren Heißkleber-Sprühauftrags 14 dauerhaft sicher verbunden. Die Vliesschicht 11 wiederum trägt auf ihre Unterseite eine Schicht aus Butylkautschukkleber 15, die zur Verklebung des Materialverbunds mit den angrenzenden Bauteilen wie beispielsweise Dachziegeln, Blechen, Mauervorsprüngen und dergleichen zum Einsatz kommt. Der Butylkautschukkleber 15 ist dabei auf der Unterseite mit einer leicht abziehbaren Trennpapierschicht 8 abgedeckt und geschützt.
  • Sofern die Materialverbünde gemäß 6 bis 10 als Abdichtungsbereich 3 für Ausführungsformen von Dichtungsbändern gemäß der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen, kann die Schicht des Butylkautschukklebers 15 – im Unterschied zu den Darstellungen der 6 bis 9 – auch nicht durchgehend, sondern lediglich in Form eines oder mehrerer Butylkautschukstreifen 7 gemäß 3 bis 5 oder 10 ausgeführt sein.
  • Der Materialverbund gemäß 7 unterscheidet sich von dem Materialverbund gemäß 6 einerseits dadurch, dass bei dem Materialverbund gemäß 7 anstelle eines Hotmelt-Sprühauftrags 14 ein durchgehender Hotmeltfilm 16 zur Verbindung der Deckschicht 10 bzw. des Schutzfilms 10 mit der darunter liegenden Vliesschicht 11 zum Einsatz kommt. Andererseits ist der Materialverbund gemäß 7 zusätzlich wieder mit einem insbesondere aus Polypropylen bestehenden Streckgitter 12 ausgestattet, das zwischen Vliesschicht 11 und Butylkleberschicht 15 angeordnet ist.
  • Der Materialverbund gemäß 8 umfasst wieder eine als Vliesschicht 11 ausgebildete, sowie mit einem Streckgitter 12 verbundene Trägerlage, die auf ihrer Unterseite wieder mit einer Butylkautschukkleberschicht 15 versehen ist. Als Schutzfilm ist auf der Oberseite der Vliesschicht 11 bei dem Materialverbund gemäß 8 jedoch eine aus Acryldispersion bestehende Schicht 10 aufgetragen. Da die Acryldispersion in der flüssigen Phase aufgetragen wird und eine gute Haftwirkung aufweist, kann bei dem Materialverbund gemäß 8 daher auf eine Heißkleberschicht zur Verbindung von Schutzfilm 10 und Vliesschicht 11 verzichtet werden.
  • Die Materialverbünde gemäß 9 und 10 entsprechen im Wesentlichen dem Materialverbund gemäß 8 mit dem Unterschied, dass die Materialverbünde gemäß 9 und 10 kein Streckgitter 12 aufweisen. Dafür besitzen die Materialverbünde gemäß 9 und 10 jeweils eine stärker ausgelegte Vliesschicht 11. Der Schutzfilm 10 in Form einer nass aufgetragenen Acryldispersion, sowie der Butylkleber 15 und das Trennpapier 8 entsprechen bei den Materialverbünden gemäß 9 und 10 im Wesentlichen dem Materialverbund gemäß 8.
  • Der Verbund gemäß 10 schließlich unterscheidet sich von dem Verbund gemäß 9 dadurch, dass die Butylkleberschicht 7 bei dem Materialverbund gemäß 10 nicht vollflächig, sondern im Sinne der Materialersparnis streifenförmig aufgetragen ist.
  • Für alle dargestellten Beispiele für Materialverbünde gemäß den 3 bis 10 gilt, dass sich diese Materialverbünde, wie der Anmelder herausgefunden hat, besonders gut auch einer Kreppung unterziehen lassen. Dabei kann es sich insbesondere um eine sog. Mikrokreppung handeln, die sich dadurch auszeichnet, dass die damit erreichbare Dehnfähigkeit des Materials bis zu 100% der gekreppten Länge beträgt, das gekreppte Material also bis auf seine doppelte Länge ausgezogen werden kann, was mit den aus dem Stand der Technik bekannten gewellten Aluminiumstreifen oder mit metallischen Streckgittern nicht möglich ist. Auf diese Weise erlauben die dargestellten Materialverbünde für Dichtungsbänder gemäß der vorliegenden Erfindung das Anformen auch an sehr tiefgängige Dachpfannen; bzw. es wird die beim Einsatz der Materialverbünde als Kamineinfassung oder dergleichen notwendige erhebliche dreidimensionale Materialverformung der Materialverbünde ermöglicht. Ferner stellen die Materialverbünde gemäß 3 bis 10 aufgrund ihres kostengünstigen Aufbaus den Schlüssel für eine preiswerte Ausführung sowohl von Kamineinfassungen und dergleichen, als auch von First- und Gratdichtungsbändern dar.
  • Falls für die Vliesschicht 11, 13 des Materialverbunds ein Spunlacevlies eingesetzt wird, welches sich aufgrund seiner Faserstruktur sowohl längs als auch quer dehnen lässt, so kann im Verbund mit einer UV-stabilen Acryl- oder Polyurethanbeschichtung 10 sogar eine biaxiale Streckung des Materialverbunds erreicht werden. Auch eine biaxiale Kreppung eines solchermaßen aufgebauten Materialverbunds ist möglich. Dies führt zum Vorteil einer noch besseren, insbesondere auch dreidimensionalen Anformbarkeit des Materialverbunds an entsprechend geformte angrenzende Oberflächen bzw. Bauteile.
  • Im Ergebnis wird damit deutlich, dass sich dank der Erfindung insbesondere First- oder Gratdichtungsbänder erhalten lassen, die maßgebliche Vorteile bezüglich besonders günstiger Herstellkosten mit einer hohen Variabilität der Breite des Dichtungsbands verbinden, sowie eine besonders hohe Luftdurchlässigkeit im Sinne der erforderlichen Hinterlüftung insbesondere von Dacheindeckungen ermöglichen.

Claims (28)

  1. Rollbares First- oder Gratdichtungsband mit Belüftungsfunktion zum Abdecken und Entlüften insbesondere eines First- oder Gratbereichs eines Ziegel-Dachsteindaches, das Dichtungsband aufweisend einen in Bandlängsrichtung verlaufenden, im Wesentlichen streifenförmigen Befestigungsbereich (1) und zumindest einen sich in Bandquerrichtung an den Befestigungsbereich (1) anschließenden, im Wesentlichen streifenförmigen Lüftungsbereich (2), wobei der Lüftungsbereich (2) an seinem dem Befestigungsbereich (1) gegenüberliegenden Längsrand einen an die Kontur von profilierten Dacheindeckungsplatten anformbaren und in Bandlängsrichtung streckbaren Abdichtungsbereich (3) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüftungsbereich (2) als flexible luftdurchlässige Materialbahn (5) ausgebildet ist, wobei die Materialbahn (5) in Bandquerrichtung plissiert ist.
  2. Dichtungsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsband zwei Lüftungsbereiche (2) und zwei Abdichtungsbereiche (3) aufweist.
  3. Dichtungsband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (1) mittig angeordnet ist.
  4. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (1) verstärkt ist.
  5. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (1) reckfest ist.
  6. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüftungsbereich (2) als Lüftungsvlies (5) ausgebildet ist.
  7. Dichtungsband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Oberfläche des Lüftungsvlieses (5) feinst verteilte Kohlenstoffpartikel und/oder Siliziumoxidpartikel angeordnet sind.
  8. Dichtungsband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoffpartikel mittels Hotmeltsprühauftrag mit dem Lüftungsvlies (5) verbunden sind.
  9. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdichtungsbereich (3) ein in Bandlängsrichtung gekrepptes Abdichtungsvlies (11, 13) umfasst.
  10. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdichtungsbereich (3) mittels Thermobonding mit dem Lüftungsbereich (2) verbunden ist
  11. Dichtungsband nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtungsvlies (11, 13) als Spinnvlies ausgebildet ist.
  12. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Oberflächen des Abdichtungsvlieses (11, 13) eine wasserundurchlässige Beschichtung (10) aufweist.
  13. Dichtungsband nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserundurchlässige Beschichtung (10) als Polymerfolie ausgebildet ist.
  14. Dichtungsband nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserundurchlässige Beschichtung (10) als Polyurethan-, Polyacryl-, Polyvinylidenfluorid- oder Polyvinylidenchlorid-Beschichtung ausgebildet ist.
  15. Dichtungsband nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserundurchlässige Beschichtung (10) als PTFE-Film ausgebildet ist.
  16. Dichtungsband nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserundurchlässige Beschichtung (10) als Acryl- oder Polyurethan-Dispersionsbeschichtung ausgebildet ist
  17. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserundurchlässige Beschichtung (10) im Verbund mit dem Abdichtungsvlies (11, 13) gekreppt ist.
  18. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserundurchlässige Beschichtung (10) mittels Heißkleber-Sprühauftrag (14) oder Heißkleberfilm (16) mit dem Abdichtungsvlies (11, 13) verbunden ist.
  19. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdichtungsbereich (3) eine Gitterverstärkung (12) aufweist.
  20. Dichtungsband nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterverstärkung (12) als Streckmetall ausgebildet ist.
  21. Dichtungsband nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterverstärkung (12) als polymeres Streckgitter ausgebildet ist.
  22. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterverstärkung (12) zwischen zwei Vliesschichten (11, 13) des Abdichtungsvlieses angeordnet ist.
  23. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterverstärkung (12) im Verbund mit dem Abdichtungsvlies (11, 13) gekreppt ist.
  24. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdichtungsbereich (3) zumindest im Bereich seines Außenrandes einen Klebestreifen (7) zur Fixierung aufweist.
  25. Dichtungsband nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebestreifen (7) aus einer Butylkautschukmischung gebildet ist.
  26. Dichtungsband einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Übergangs zwischen Lüftungsbereich (2) und Abdichtungsbereich (3) eine variabel aufklappbare Witterungssperre (9) angeordnet ist.
  27. Dichtungsband nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Witterungssperre (9) einstückig mit dem Material (5) des Lüftungsbereichs (2) ausgebildet ist.
  28. Dichtungsband nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Witterungssperre (9) einstückig mit dem Material (6) des Befestigungsbereichs (3) ausgebildet ist.
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