DE102005056578A1 - Befestigung einer Abschleppöse - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird eine Buchse 1 zur Aufnahme einer Abschleppöse 2 in einem heckseitigen Querträger 3. Die Buchse 1 besitzt eine Senkung. So kann ein Teil eines Schaftes 20 einer Abschleppöse 2 in der Buchse 1 versenkt werden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Buchse zur Aufnahme einer Abschleppöse in einem heckseitigen Stossfänger gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Abschleppösen werden häufig dem Fahrzeug beigelegt und erst im Abschleppfall in einer vorgegebenen Position am Stoßfänger von Hand montiert. So zeigt die
DE 101 10 332 A1 eine Befestigungsmöglichkeit für eine Abschleppöse, wobei die Abschleppöse über ein Festlager und ein davon beabstandetes Loslager im Querträger montierbar ist. Die Lager bestehen aus jeweils einer Durchgangsöffnung in einer hinteren und einer vorderen Wand des Querträgers. Die Befestigung der Abschleppöse erfolgt im Bereich einer Halterungseinrichtung des Querträgers, also beispielsweise im Bereich einer Crashbox. Zudem ist die Abschleppöse mit einem verstärkten Abschnitt versehen und so mit einem Spiel eingestellt, dass bei einer auf die Abschleppöse wirkenden Querbelastung der verstärkte Abschnitt in Anlage an die vordere Wand des Querträgers kommt, so dass diese Kraft in den Querträger abgeleitet werden kann. Die in derDE 101 10 332 A1 beschriebene Befestigungsmöglichkeit zielt allerdings auf ein geschlossenes Querträgerprofil ab mit einer hinteren und einer vorderen Wand. Bei einem offenen hutförmigen Querträgerprofil ist die Lösung nicht praxisgerecht. - Die
DE 44 37 177 A1 zeigt ein Befestigungselement, das als Abschleppöse bei einem Kraftfahrzeug in einem offenen Querträgerprofil eingesetzt werden kann. Das Befestigungselement zeichnet sich dadurch aus, dass ein Stützteil zur seitlichen Abstützung eines Gewindedurchzugs in dessen Mündungsbereich vorhanden ist. Durch ein derartiges Stützteil wird das freie Ende des Gewindedurchzugs gehaltert. Hierdurch kann sich der Gewindedurchzug beim Auftreten von hohen Querkräften an der in den Durchzug eingeschraubten Schraube nicht mehr zur Seite hin wegbiegen. Die Ausführungsform derDE 44 37 177 A1 benötigt allerdings zusätzlich zum Gewindedurchzug noch ein separates Stützteil. Dies bedeutet einen unerwünschten Mehr aufwand an Material und Herstellungsprozess. Eine Momentabstützung erfolgt über eine Anlagefläche am Beginn der Befestigungsbuchse (siehe1 ,3 ,4 und6 ). Diese Momentabstützung hält nur begrenzte Belastungen durch ein Biegemoment aus. - Die vorliegende Erfindung befasst sich mit der Befestigung einer Abschleppöse in einem Stoßfängerquerträgerprofil. Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, dass durch die fortschreitende Entwicklung des Fußgängerschutzes in einem vorderen Stoßfänger zum Beispiel ein Schaumblock vor dem eigentlichen Stoßfängerquerträger vorgesehen ist. Die Abschleppöse wird nach wie vor im Bereich der Crashboxen im Stoßfängerquerträger befestigt. Die im Bedarfsfall von Hand einzuschraubende Abschleppöse muss daher so lang sein, dass sie zunächst die durch den Schaumblock geschaffene Distanz zwischen Außenhaut und Stoßfängerquerträger überbrücken und zudem im Befestigungselement gehaltert werden kann. Die Befestigung der Abschleppöse muss daher ein relatives hohes Biegemoment aushalten können. Dies kann dazu führen, dass der Anbindungsbereich beim Stoßfängerquerträger entsprechend verstärkt werden muss.
- Auf den heckseitigen Querträger treffen die Vorschriften des Fußgängerschutzes in der Form nicht zu. Da am heckseitigen Querträger kein Schaumblock vorgesehen ist, liegt die Außenhaut sehr nah am Stoßfängerquerträger auf. Es ist folglich nicht notwendig, dass die Abschleppöse eine durch einen Schaumblock gebildete Distanz überbrückt. Die Abschleppöse kann kürzer ausfallen. Weil es jedoch nicht gewünscht ist, dass dem Fahrzeug sowohl eine lange Abschleppöse zur Befestigung an einem vorderen Querträger als auch eine kurze Abschleppöse zur Befestigung an einen hinteren Querträger beigelegt wird, muss die Abschleppöse in der Länge auf den Einbau in den vorderen Stoßfängerquerträger als Maximum ausgelegt werden. Wird diese lange Abschleppöse nunmehr in den hinteren Querträger eingeschraubt, steht sie unerwünscht weit vor, was zu dem beim vorderen Stoßfänger bereits beschriebenen ungünstigen Biegemoment führt.
- Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Halterung für eine Abschleppöse an einem heckseitigen Querträger so auszulegen, dass auch eine relativ lange Abschleppöse ohne eine zusätzliche Verstärkung des Anbindungsbereichs befestigt werden kann.
- Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Demnach besitzt eine Befestigungsbuchse eine Senkung. Ein Teil eines Schaftes einer Abschleppöse kann so von der Buchse aufgenommen werden, bevor das Schaftende mit einem am Ende der Buchse befindlichen Gewinde oder Schlitz in Eingriff kommt und in der Buchse über ein Gewinde oder einen Bajonettverschluss befestigt wird. Erfindungsgemäß liegt eine Anlagefläche für die Abschleppöse zur Momentabstützung innerhalb der Befestigungsbuchse. Bevorzugt befindet sich die Anlagefläche zur Momentabstützung nunmehr innerhalb der Buchse direkt über dem Beginn eines Gewindes oder eines Bajonettverschlusses. Durch diese Ausführungsform der Buchse wird der Schaft der Abschleppöse über einen vorgegebenen Teil seiner Länge von der Buchse lose aufgenommen. Ein Teil des Schaftes ist daher lose in der Buchse versenkbar. Bei Auftreten eines Biegmoments kann sich der Schaft in einer besonderen Ausführungsform zusätzlich an der Innenwand der Buchse abstützen.
- Im Folgenden ist die Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben:
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Buchse1 mit eingeschraubter Abschleppöse2 im Schnitt. -
2 zeigt1 ohne die Abschleppöse2 . -
3 zeigt die Abschleppöse2 als Einzelteildarstellung. -
4 ist eine Darstellung der2 in Graustufen zur besseren Ansicht. -
5 verdeutlicht die Einbausituation der Buchse1 im Querträger3 . -
1 zeigt eine erfindungsgemäße Buchse1 zur Anbindung einer Abschleppöse2 in der Einbausituation. Die Abschleppöse2 ist lösbar in der Buchse1 montiert und wird erst zum Einsatzzeitpunkt in der Buchse1 befestigt. Die erfindungsgemäße Buchse1 ist mit ihrem vorderen Ende fest mit dem Querträger3 verschweißt und über einen zusätzlichen Halter5 an ihrem rückwärtigen Ende gehaltert. Der Querträger3 besteht aus einem offenen, hutförmigen Profil, welches in Verlängerung des Innendurchmessers der Buchse1 eine Öffnung30 aufweist, durch die die Abschleppöse2 in die Buchse1 eingeführt werden kann. Der Anbindungsbereich der Buchse1 liegt hier außerhalb einer Crashbox4 , die aus zwei Halbschalen40 und41 zusammengesetzt und über eine Flanschplatte42 an einem nicht dargestellten Längsträger festlegbar ist. Die Crashbox4 verringert ihren Durchmesser in Richtung Querträger3 und ist an der Innenseite des offenen Querträgerprofils3 befestigt. Erfindungswesentlich ist, dass innerhalb der Buchse1 eine Senkung12 vorgesehen ist. Der Schaft20 der Abschleppöse2 kann zunächst um einen vorgegebenen Teil seiner Länge in der Buchse1 versenkt werden, bevor das mit einem Gewinde oder einer Erhebung versehene Schaftende22 mit einem Gewinde oder einem Schlitz im Buchsenende11 in Eingriff gelangt. Ein vor dem Schaftende22 angebrachter Ringwulst21 dient zur Anlage an die Anlagefläche10 innerhalb der Buchse1 . Über diese Anlage des Ringwulstes21 an die Anlagefläche10 findet innerhalb der Buchse1 eine Abstützung gegen ein Biegemoment statt. Auf diese Weise sollen die beim Abschleppen durch ein Seil oder eine Stange eingeleiteten Kräfte optimal in die Längsträger des Fahrzeugs übertragen werden. Werden nunmehr beim Abschleppen über die Abschleppöse2 auch nicht axial eingeleitete Kräfte aufgebracht und treten dadurch entsprechend hohe Biegemomente auf, werden insbesondere die Fügestellen im Stoßfängersystem geringer belastet. - In
2 fehlt die Abschleppöse2 . Deutlich ist zu erkennen, dass die Buchse1 zunächst über eine gewindelose Innenwand12 (Senkung) verfügt. Die Länge der Innenwand12 steht als Aufnahmeweg für den Schaft20 der Öse2 zur Verfügung. Über diesen Weg kann die Abschleppöse2 zunächst in der Buchse1 versenkt werden. Die Momentabstützung findet dann innerhalb der Buchse1 an der Anlagefläche10 statt. Die Momentabstützung kann auch in einer alternativen Ausführungsform beispielsweise am Beginn der Buchse1 vorgesehen sein. -
3 zeigt die Abschleppöse2 als Einzelteildarstellung. Der Schaft20 der Abschleppöse2 ist in seiner Länge auf den Einbau in einen vorderen Querträger ausgelegt. Der Schaft20 ist daher länger als für den Einbau in einen hinteren Querträger nötig ist. Der Ringwulst21 dient zur Anlage an die Anlagefläche10 innerhalb der Buchse1 . Über den Wulst21 findet die Momentabstützung statt. -
4 zeigt2 in Graustufen zur besseren Ansicht. Die Buchse1 ist an ihrem vorderen Ende mit dem offenen Querträgerprofil3 verschweißt. Etwas oberhalb der Anlagefläche10 zur Momentabstützung ist die Buchse1 zusätzlich mit einer Halterung5 verschweißt. Diese Halterung5 ist nicht obligatorisch. -
5 verdeutlicht die Einbausituation der Buchse1 im Querträger3 . In diesem Beispiel befindet sich die Buchse1 außerhalb der Crashbox4 . Die erfindungsgemäße Buchse1 ist über eine zusätzliche Halterung5 an der Innenseite des offenen Querträgerprofils3 befestigt. Die Halterung5 entlastet auch die Crashbox4 von auftretenden Kräften während eines Abschleppvorgangs. Je nach Bauraum kann in einer anderen Variante die Buchse1 auch innerhalb einer Crashbox eingebaut werden. - Die Buchse
1 kann daher auf herkömmliche Weise einfach mit dem Querträgerprofil3 verschweißt werden. Die Buchse1 ist in der Lage, eine Abschleppöse2 aufzunehmen, die mit der Länge ihres Schaftes20 auf einen längeren Einbauweg in einen vorderen Querträger ausgelegt ist. Auf diese Weise kann für den manuellen Einbau einer Abschleppöse2 in den vorderen oder den hinteren Querträger jeweils die gleiche Abschleppöse2 verwendet werden, ohne dass der hintere Querträger ähnlich dem vorderen Querträger verstärkt werden muss. Die Kosten für die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Buchse1 fallen dabei deutlich geringer aus als die Kosten für eine Verstärkung des hinteren Querträgerprofils3 und/oder der Crashbox4 .
Claims (5)
- Buchse
1 zur Aufnahme einer Abschleppöse2 in einem heckseitigen Stossfänger, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse1 eine Senkung12 aufweist, in der ein Teil eines Schaftes20 der Abschleppöse2 aufgenommen werden kann. - Buchse
1 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anlagefläche10 für die Abschleppöse2 zur Momentabstützung innerhalb der Buchse1 liegt. - Buchse
1 nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil eines Schaftes20 der Abschleppöse2 oberhalb der Anlagefläche10 zur Momentabstützung lose in der Buchse1 versenkbar ist. - Buchse
1 nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse1 ein Gewinde oder einen Bajonettverschluss aufweist. - Buchse
1 nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse1 eine Abschleppöse2 aufnimmt, die mit der Länge ihres Schaftes20 auf einen längeren Einbauweg in einem vorderen Querträger ausgelegt ist.
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