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Die
Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung zum
Betätigen
eines Klappenelements eines Fahrzeugs. Des Weiteren betrifft die
Erfindung auch ein Verfahren zum Betätigen eines derartigen Klappenelements.
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Schließvorrichtungen
zum Betätigen
eines Klappenelements, beispielsweise einer Heckklappe oder einer
Fahrzeugtür
eines Fahrzeugs, sind in vielfältiger
Weise bekannt. Aus der
EP
1 257 720 B1 ist ein hilfskraftbetätigter Schließbügel mit
Rückspeisungssicherung
beschrieben. Die Schließbügeleinrichtung
umfasst einen Schließbügel, welcher
an einer Schließbügelplatte
angebracht ist und diese wiederum an einem Gehäuse zur Durchführung einer Schiebebewegung
zwischen einer Innen- und Außenposition
befestigt ist. Des Weiteren umfasst die Schließbügeleinrichtung eine Antriebsplatte,
die an dem Gehäuse
zur Schiebe-Bewegung in einer zu der Schiebe-Bewegung der Schließbügelplatte
orthogonalen Richtung angebracht ist und mit dieser in einer Nockenbeziehung
wirksam in Verbindung steht. Mittels einem Aktuator, der wirksam
mit der Antriebsplatte in Verbindung steht, wird eine Bewegung der Schließbügelplatte
erreicht. Die Antriebsplatte weist eine Mehrzahl an Zähnen auf,
wobei der Aktuator ein Antriebsrad aufweist, welches in Antriebseingriff
mit den Zähnen
der Antriebsplatte ist.
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Aus
der
DE 103 92 813
T5 ist ein Schloss für eine
Tür eines
Kraftfahrzeugs bekannt, welches eine Schließeinrichtung aufweist, die
auf lösbare
Weise mit einem Schließbügel koppelbar
ist, um das Schließen
der Tür
zu veranlassen. Die Schließeinrichtung umfasst
mechanische Betätigungsgruppen,
die Öffnungsmittel
zur Steuerung der Freigabe der Schließeinrichtung von dem Schließbügel und
selektiv aktivierbare Mittel zur Sperrung der Öffnung umfasst, um diese Öffnungsmittel
unwirksam zu machen.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2004 004 957 A1 ist
eine Vorrichtung zum automatischen Schließen einer Heckklappe eines
Kraftfahrzeugs bekannt. Die Heckklappe ist in ihrer Schließstellung
durch eine Verriegelungseinrichtung sicherbar.
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Darüber hinaus
ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 103 56 976 A1 ein Drehfallenantrieb
eines Schlosses an einem Kraftfahrzeug bekannt. Auf einer Drehfallenwelle
ist ein Schneckenrad frei drehbar angeordnet, wobei eine Drehfallenverriegelung
eine Kupplungseinrichtung mit einem frei drehbar auf der Drehfallenwelle
angeordneten und verdrehfest mit dem Schneckenrad verbundenen ersten
Kupplungselement und mit einem verdrehfest mit der Drehfallenwelle
verbundenen zweiten Kupplungselement aufweist. Die beiden Kupplungselemente
sind zur antriebsmäßigen Kupplung
der Drehfalle und des Schneckenrads form- oder kraftschlüssig aneinander
angreifend verbunden. Darüber
hinaus besitzt die Kupplungseinrichtung einen Freilauf, der die
Drehfalle mit einer Drehbewegung von der Öffnungsposition in die Schließposition
von dem Schneckenrad antriebsmäßig entkuppelt,
wenn die Drehfalle über
das Schließelement
drehbewegt wird. Die Drehfalle ist bei ihrer Bewegung von der Schließ- in die Öffnungsposition
mit einem Antriebsmotor gekuppelt.
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Darüber hinaus
ist in der
DE
10 2004 027 916 A1 ein Kraftfahrzeug-Türschloss
mit einem Sperrhebel für
den sperrenden Eingriff mit einem Schließbügel beschrieben. Der Sperrhebel
ist zum Sperren und Freigeben des Schließbügels schwenkbar gelagert. Darüber hinaus
ist der Sperrhebel derart in eine Kniehebel-Mechanik eingebunden,
dass er beim Sperren und Freigeben des Schließbügels eine Längsbewegung durchführt, welche
im Wesentlichen auf den Schließbügel zu und
eine anschließende Rückbewegung
vom Schließbügel weg
darstellt. Anstatt der bei Fahrzeug-Türschlössern bekannten
Elementen von Schlossfalle und Schließbügel wird bei diesem Kraftfahrzeug-Türschloss
eine Sicherungsstange und ein entsprechender Stangenhalter vorgesehen.
Die Verriegelung erfolgt dann über
eine translatorische Bewegung der Sicherungsstange, wobei die Sicherungsstange
entlang ihrer eigenen Achse bewegt wird und in den Stangenhalter
hineinläuft.
In einem derartigen verriegelten Zustand sollen dann Kräfte von
der Sicherungsstange auf den Stangenhalter und andersherum übertragen
werden. Die Sicherungsstange kann über einen Antrieb verstellt werden.
Der Antrieb weist in Entriegelungsrichtung einen Freilauf auf, so
dass die Sicherungsstange mittels des Antriebs lediglich in Verriegelungs richtung verstellbar
ist. In diesem Fall ist ein Federspeicher vorgesehen, der während der
Verriegelungsbewegung der Sicherungsstange gespannt wird. Wenn die Verriegelungsstellung
erreicht ist, kommt eine ebenfalls an der Sicherungsstange vorgesehene
Raste in Eingriff mit einer Klinke, wodurch die Sicherungsstange
in der Verriegelungsstellung gehalten wird. Die Sicherungsstange
ist an dem Ende, mit dem sie in Eingriff mit dem Stangenhalter kommt,
konisch zulaufend ausgestaltet, um den Verriegelungsvorgang erleichtern
zu können
und um eine Zentrierung, gegebenenfalls mit dem Effekt einer Zuziehhilfe,
zu gewährleisten.
Dadurch soll erreicht werden, das Toleranzen ausgeglichen werden
und die Tür
im verriegelten Zustand in die Türdichtung
gedrückt
wird.
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Darüber hinaus
sind aus weiteren verschiedenen Anwendungen angetriebene Schließbügel, insbesondere
an Heckklappen eines Fahrzeugs, bekannt, die bei einem Öffnungsvorgang
durch Betätigung
des Schlosses gleichzeitig den Schließbügel um etwa 6 mm bis 8 mm aus
seiner Endschließposition
in eine Zwischenschließposition
in Richtung Öffnen
bewegen. Bei einem anschließenden
Schließvorgang
ist dadurch die Heckklappe mit dem geöffneten Schloss nur noch mit
relativ geringer Kraft in den Schließbolzen zu bewegen, da eine
Hauptraste des Schlosses ohne Dichtungsgegendruck erreicht wird. Nachfolgend
wird die Heckklappe über
den angetriebenen Schließbügel (Zuziehhilfe)
in die Endschließposition
(Straklage) gezogen. Ein wesentliches Problem dabei ist es, dass
dann, wenn bei derartigen Systemen das Klappenelement, beispielsweise
die Heckklappe oder eine Fahrzeugtür, unbeabsichtigt mit relativ
hoher Energie, welche größer als
eine für einen
normalen Schließvorgang
erforderliche Energie ist, geschlossen wird, so muss alleinig die Schließbügelkonstruktion
die gesamte Schließkraft abfangen
muss. Dadurch treten Festigkeitsprobleme auf, da in diesem Moment
die Dichtungen, welche beim Schließvorgang zusammengedrückt werden
jedoch noch nicht dämpfend
wirksam sind. Um diesem Problem Rechnung tragen zu können, wurde
vorgesehen, dass der Schließbügel zur
Antriebseinheit in Schließrichtung
gefedert ausgeführt
wurde und dadurch wieder die puffernde Wirkung der Dichtungen ausgenützt werden
konnte. Bei dieser Lösung
tritt jedoch das Problem auf, dass durch die gefederte Schließbügelauslegung
im Moment des Schließens eine
Schwingbewegung des Klappenelements auftritt, welches einerseits
zu einer unerwünschten
Geräuschbildung
führt und
andererseits nur ein suboptimaler Schließvorgang durchgeführt werden
kann. Gerade die beim Schließvorgang
auftretende Schwing bewegung ist jedoch ein unerwünschter Effekt, welcher verhindert
werden soll.
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Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schließeinrichtung
und ein Verfahren zum Betätigen
eines Klappenelements zu schaffen, bei dem insbesondere bei einem
Schließvorgang
eine unerwünschte
Geräuschbildung
verhindert werden kann und darüber
hinaus auch eine Schwingbewegung des Klappenelements vermieden werden
soll. Insbesondere dann, wenn das Klappenelement mit einer relativ
hohen Energie geschlossen wird, soll die oben angesprochene Problematik
reduziert bzw. vermieden werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Schließvorrichtung,
welche die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, gelöst. Des
Weiteren wird diese Aufgabe auch durch ein Verfahren, welches die
Merkmale nach Patentanspruch 17 aufweist, gelöst.
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Eine
erfindungsgemäße Schließvorrichtung für ein Klappenelement
eines Fahrzeugs, weist das Klappenelement ein Schlossteil auf. Die
Schließvorrichtung
umfasst einen bewegbar angeordneten Schließbügel, welcher an einem Karosserieteil
des Fahrzeugs angeordnet und in Wirkverbindung mit einem Koppelelement
ist. Der Schließbügel ist
derart positioniert, dass das Schlossteil bei einem Schließvorgang
des Klappenelements mit dem Schließbügel mechanisch koppelbar ist.
Das Klappenelement ist derart angeordnet, dass beim Schließvorgang
ein verformbares Pufferelement deformierbar ist. Des Weiteren weist
die Schließvorrichtung
eine Sperrvorrichtung auf, welche derart ausgebildet ist, dass im gekoppelten
Zustand des Schließbügels und
des Schlossteils eine mechanische Wirkverbindung zwischen der Sperrvorrichtung
und dem Klappenelement über
das Koppelelement ausgebildet ist, derart, dass das Klappenelement
in einer momentanen Zwischenschließposition haltbar ist, wenn
aufgrund der durch den Schließvorgang
des Klappenelements hervorgerufenen Verformung des Pufferelements durch
das Pufferelement eine derartige Gegenkraft zum Schließvorgang
des Klappenelements erzeugbar ist, welche die durch den Schließvorgang
des Klappenelements erzeugte und auf das Pufferelement einwirkende
Schließkraft übersteigt.
Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung
ermöglicht
das Auftreten von unerwünschten
Schwingbewegungen des Klappenelements beim Schließen von
diesem zu verhindern. Dennoch kann auch gewährleistet werden, dass auch
bei relativ großen
Schließkräften diese
ge samte Krafteinwirkung nicht allein von dem Schließbügel aufgenommen
werden muss, sondern auch die dämpfende
Wirkung des Pufferelements erreichen werden kann.
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Die
Sperrvorrichtung ist vorteilhafter Weise derart ausgebildet ist,
dass zum Halten der Zwischenschließposition des Klappenelements
das Koppelelement sperrbar ist. Das Koppelelement ist bevorzugt
derart angeordnet, dass es einen linearen Bewegungsablauf durchführt und
eine lineare Freilauffunktion aufweist. Dies ermöglicht in effektiver und effizienter
Weise eine Bewegungsmöglichkeit
in Schließrichtung
des Koppelelements und ein Sperren in Öffnungsrichtung. Auch bei relativ
großen Schließkräften kann
das Klappenelement sicher geschlossen werden, ohne dass das Klappenelement schwingt.
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Das
Koppelelement ist in vorteilhafter Weise einer Zuziehhilfevorrichtung
der Schließvorrichtung zugeordnet
ist. Dadurch kann ermöglicht
werden, dass das Klappenelement ausgehend von der Zwischenschließposition
in eine Endschließposition
befördert
werden kann.
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Die
Zuziehhilfevorrichtung umfasst in bevorzugter Weise die Sperrvorrichtung
und eine Antriebsstange. Die Sperrvorrichtung kann als hakenförmiges oder
ankerförmiges
Sperrelement ausgebildet sein. In bevorzugter Weise weist das Koppelelement
ein Loch auf, durch das das hakenförmige Sperrelement geführt ist.
Dies ermöglicht
eine einfache und zuverlässige
Ausgestaltung zum Halten der Zwischenschließposition.
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Das
hakenförmige
Sperrelement ist vorteilhaft durch ein Loch eines zum Koppelelement
benachbart angeordneten Trägerelements,
an dem der Schließbügel angeordnet
ist, geführt.
Darüber
hinaus ist das hakenförmige
Sperrelement bevorzugt relativ bewegbar zum Koppelelement an dem
Koppelelement angeordnet.
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Der
sperrende Zustand des Sperrelements zum Halten des Klappenelements
in der Zwischenschließposition
ist bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement zum
Koppelelement und zum Trägerelement
schräggestellt
angeordnet ist und eine Klemmwirkung zwischen dem Sperrelement und
dem Trägerelement
ausgebildet ist, derart, dass das Koppelelement in seiner momentanen
Position gehalten wird. In einfacher Weise kann dadurch unter Ausnutzung
eines Klemmmaßes zwischen
dem Sperrelement, des Koppelelements und dem Trägerelement ein wirksamer Arretierungsmechanismus
geschaffen werden.
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An
dem Koppelelement ist vorteilhafter Weise ein Federelement angeordnet,
mittels dem das Sperrelement in die schräggestellte Position führbar ist.
Die für
ein Sperren des Sperrelements erforderliche Position des Sperrelements
wird dadurch zuverlässig
und bedarfsgenau automatisch eingestellt.
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In
vorteilhafter Weise ist an derjenigen Seite des Trägerelements,
an der das Sperrelement im sperrenden Zustand anliegt, zumindest
eine Vertiefung im Trägerelement
ausgebildet, derart, dass das Sperrelement in diese Vertiefung im
sperrenden Zustand eingerastet angeordnet ist. Dadurch kann neben
einer kraftschlüssigen
auch eine formschlüssige mechanische
Wirkverbindung hergestellt werden.
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Die
Antriebsstange ist mit dem Koppelelement bevorzugter Weise in derartiger
mechanischer Wirkverbindung, dass die Antriebsstange die Sperrvorrichtung
löst und
das in der Zwischenschließposition
befindliche Klappenelement in die Endschließposition überführt. Die Antriebsstange ist
vorteilhafter Weise elektrisch antreibbar und, wobei zum Überführen des
Klappenelements in die Endschließposition das Koppelelement
durch die Antriebsstange in eine Endposition ziehbar ist.
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Der
Schließbügel ist
in einer bevorzugten Ausführung
gefedert gelagert, insbesondere in Schließrichtung des Schließbügels gefedert
gelagert. Dies ermöglicht
in besonders effektiver Weise die Schließkräfte des Klappenelements nicht
vollständig und
ausschließlich
vom Schließbügel Aufnehmen
zu lassen. Vielmehr kann dadurch neben dem Federn des Schließbügels ein
Einfedern des Pufferelements erreicht werden und dadurch eine geeignete
Dämpfung
der Schließenergie
des Klappenelements beim Schließvorgang
ermöglicht
werden. Ein Festigkeitsproblem des Schließbügels durch die Krafteinwirkung
des Klappenelements kann dadurch verhindert werden. Ein Kräftegleichgewicht
in der Zwischenschließposition
ist dabei zwischen der Schließkraft
des Klappenelements einerseits und der Gegenkraft, welche sich aus
der Gegenkraft des deformierten Pufferelements und der Gegenkraft
des Federelements des Schließbügels, welches
die federnde Bewegung des Schließbügels ermöglicht, bewirkt, erreicht.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zum Betätigen
eines Klappenelements eines Fahrzeugs, wobei an dem Klappenelement
ein Schlossteil angeordnet ist, weist folgende Schritte auf:
- a) Zum Schließen des Klappenelements wird durch
den Schließvorgang
das Schlossteil mit einem an einem Karosserieteil des Fahrzeugs
angeordneten Schließbügel gekoppelt,
wobei der Schließbügel bewegbar
angeordnet wird;
- b) Deformieren eines verformbaren Pufferelements durch das Schließen des
Klappenelements;
- c) Einstellen einer Zwischenschließposition des Klappenelements,
welche dadurch charakterisiert wird, dass ein Kräftegleichgewicht zwischen der durch
den Schließvorgang
des Klappenelements erzeugten und auf das Pufferelement einwirkenden
Schließkraft
und zumindest aufgrund der durch die Verformung des Pufferelements
durch das Pufferelement erzeugten Gegenkraft ausgebildet wird;
- d) Halten des Klappenelements in der Zwischenschließposition;
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Dadurch
kann ein sicheres Schließen
eines Klappenelements erreicht werden, welches ohne Festigkeitsprobleme
des Schließbügels und
ohne Schwingbewegungen des Klappenelements einhergeht.
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Bevorzugt
wird das Klappenelement durch eine Zuziehhilfevorrichtung von der
Zwischenschließposition
in eine Endschließposition
gezogen. Beim Schließen
des Klappenelements führt das
Koppelelement in vorteilhafter Weise eine lineare Freilaufbewegung
durch.
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Über eine
Antriebsstange der Zuziehhilfevorrichtung wird der sperrende Zustand
einer das Koppelelement sperrende Sperrvorrichtung gelöst und das
Koppelelement in eine Endposition gezogen, wodurch das Klappenelement
in seine Endschließposition
gezogen wird.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
Unteransprüchen
angegeben. Des Weiteren sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Schließvorrichtung
auch als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung;
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Schlossteils an einem Klappenelement,
welches zur Kopplung mit einem Schließbügel der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung
ausgebildet ist;
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3 eine
weitere perspektivische Darstellung in seitlicher Draufsicht eines
Teilbereichs der Darstellung gemäß 1;
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4 eine
weitere perspektivische Darstellung der Rückseite der in 1 gezeigten
Darstellung;
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5 eine
perspektivische Darstellung einer Koppelstange der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung;
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6 eine
Draufsichtdarstellung auf einen Teilbereich der in 5 dargestellten
Koppelstange;
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7 eine
Seitenansicht des in 6 gezeigten Teilbereichs der
Koppelstange;
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8 eine
perspektivische Darstellung eines Teilbereichs einer Antriebsstange
der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung;
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9 eine
Darstellung der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung
in einer Zwischenschließposition;
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10 eine
perspektivische Draufsichtdarstellung eines Teilbereichs der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung
in der in 9 gezeigten Zwischenschließposition;
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11 eine
rückseitige
Ansicht des in 10 gezeigten Teilbereichs in
der Zwischenschließposition;
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12 eine
weitere Draufsicht auf eine perspektivische Darstellung eines Teilbereichs
der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung
in einem weiteren Betriebszustand;
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13 eine
Schnittdarstellung der in 9 gezeigten
Zwischenschließposition
entlang der Schnittlinie AA gemäß 3;
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14 eine
Schnittdarstellung des in 12 gezeigten
Betriebszustands der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung;
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15 eine
perspektivische Darstellung einer Rückansicht eines Teilsbereichs
der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung
gemäß einer
weiteren Ausgestaltung; und
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16 eine
weitere Seitenansicht einer Schließvorrichtung in einer Zwischenschließposition.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
eine perspektivische Darstellung eines Teilbereichs einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung 1 für ein Klappenelement
eines Fahrzeugs gezeigt. Im Ausführungsbeispiel
ist das Klappenelement als Heckklappe ausgebildet. Die in 1 gezeigte
Ausführung
der Erfindung bzw. dieser gezeigte Teilbereich der Schließvorrichtung 1 ist
im Heckbereich des Fahrzeugs an einem nicht näher dargestellten und bezeichneten
Karosserieteil befestigt.
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Die
Schließvorrichtung 1 umfasst
einen Schließbügel 2,
welcher eine Schließbügelstange 21 aufweist.
Der Schließbügel 2 und
insbesondere die Schließbügelstange 21 sind
mit einem in 1 nicht gezeigten Schlossteil
mechanisch koppelbar. Das Schlossteil ist dabei an einer Unterseite
des Klappenelements (nicht dargestellt) angeordnet und derart positioniert,
dass insbesondere bei einem Schließvorgang das Schlossteil und
insbesondere ein in dem Schlossteil angeordnetes Maulelement mit
der Schließbügelstange 21 mechanisch
koppelbar ist. Der Schließbügel 2 ist
im Ausführungsbeispiel
gefedert angeordnet, wobei eine Bewegung des Schließbügels 2 in
Schließrichtung
(-z-Richtung) des Schließbügels 2 oder
entgegengesetzt (z-Richtung) durchgeführt werden
kann. Diese Bewegungsrichtungen sind im Ausführungsbeispiel im Wesentlichen lineare
Bewegungen.
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Wie
in 1 zu erkennen ist, ist der Schließbügel 2 mit
einem Koppelelement 3, welches im Ausführungsbeispiel als Koppelstange
ausgebildet ist, mechanisch gekoppelt und somit in Wirkverbindung mit
diesem Koppelelement 3. Das Koppelelement 3 wird
im weiteren als Koppelstange 3 bezeichnet. Die Koppelstange 3 weist
im Ausführungsbeispiel
ein Loch 31 auf, welches als Langloch ausgebildet ist. Des
Weiteren ist in 1 zu erkennen, dass an der dem
Schließbügel 2 abgewandten
Seite der Koppelstange 3 eine Sperrvorrichtung 4 angeordnet
ist, welche im Ausführungsbeispiel
als hackenförmiges
bzw. ankerförmiges
Sperrelement ausgebildet ist. Im Nachfolgenden wird die Sperrvorrichtung 4 als Sperrelement 4 bezeichnet.
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Darüber hinaus
umfasst die Schließvorrichtung 1 eine
Antriebsstange 5, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel
kufenförmig
ausgebildet ist und einen vorderen Teilbereich 50 aufweist.
In diesem vorderen Teilbereich 50 ist ein Führungsbolzen 51 angeordnet.
Der Führungsbolzen 51 ist
derart ausgebildet, dass er durch das Loch 31 der Koppelstange 3.
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Wie
zu erkennen ist, ist der Schließbügel 2 an
einer Vorderseite 63a eines Trägerelements 6, welches
im Ausführungsbeispiel
als Trägerplatte ausgebildet
ist, befestigt bzw. angeordnet. Das Trägerelement 6 weist
im Ausführungsbeispiel
ein Loch 61 auf, welches ebenfalls als Langloch ausgebildet ist.
Die Koppelstange 3, das Sperrelement 4 und die Antriebsstange 5 sind
im Ausführungsbeispiel
derart angeordnet, dass der Führungsbolzen 51 und
das Sperrelement 4 durch dieses Loch 61 des Trägerelements 6 hindurchragen.
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Wie
des Weiteren aus der Darstellung in 1 zu entnehmen
ist, sind die Koppelstange 3 und die damit mechanisch gekoppelte
Antriebsstange 5, als auch das Sperrelement 4 einer
Zuziehhilfevorrichtung zugeordnet, wobei diese Zuziehhilfevorrichtung
einen Elektromotor 7 aufweist, welcher zum elektromotorischen
Antrieb von Zahnrädern 71 ausgebildet
ist, wobei die Antriebsstange 5 klemmend mit einem dieser
Zahnräder
in Wirkverbindung steht, derart, dass die Antriebsstange 5 eine
lineare Vorwärts-
oder Rückwärtsbewegung
(x-Richtung, -x-Richtung) ausführt.
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An
dem Trägerelement 6 ist
des Weiteren ein Federelement 9 angeordnet, welches darüber hinaus mit
dem Schließbügel 2 gekoppelt
ist und zur Unterstützung
der Betätigung
des Schließbügels 2 herangezogen
wird.
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In 1 ist
ein geöffneter
Zustand des Teilsbereichs der Schließvorrichtung 1 gezeigt.
Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass eine mögliche mechani sche Kopplung
zwischen dem Schließbügel 2 und
insbesondere der Schließbügelstange 21 mit dem
Schlossteil gelöst
ist. In diesem Zustand ist das Klappenelement somit praktisch frei
bewegbar und kann von einem Fahrzeugnutzer vollständig geöffnet werden.
Dieser entkoppelte Zustand zwischen dem an dem Klappenelement angeordneten
Schlossteil und dem Schließbügel 2 ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Schließbügel 2 in einer im
Ausführungsbeispiel
in vertikaler Richtung (z-Richtung) betrachteten Position praktisch
am höchsten
positioniert ist. Diese Angabe der vertikalen Position bezieht sich
im Ausführungsbeispiel
unter der vereinfachten Annahme darauf, dass die in 1 gezeigte
Schließvorrichtung 1 im
Wesentlichen waagrecht an dem Karosserieteil des Fahrzeugs angeordnet
ist.
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In
diesem praktisch geöffneten
Zustand der Schließvorrichtung 1 ist
die mit dem Schließbügel 2 in mechanischer
Wirkverbindung und Kopplung stehende Koppelstange 3 im
Wesentlichen in einer ersten Endposition angeordnet. Diese erste
Endposition der Koppelstange 3 ist dadurch gekennzeichnet,
dass sie praktisch in einem ersten Totpunkt ihrer Bewegungsmöglichkeiten
angeordnet ist, wobei der erste Totpunkt dadurch gegeben ist, dass
die Koppelstange 3 in 1 im Wesentlichen
in ihrer äußerst rechts
angeordneten Stellung angelangt ist.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist die Koppelstange 3 derart ausgebildet und angeordnet,
dass sie lineare Bewegungen ausführen
kann. Dabei ist diese lineare Bewegung der Koppelstange 3 durch
den Führungsbolzen 51 der
Antriebsstange 5 geführt,
da dieser sowohl durch das Loch 31 als auch durch das Loch 61 hindurchragt
und somit die lineare Hin- und Herbewegung der Koppelstange 3 gegeben
ist. In der Darstellung gemäß 1 ist
des Weiteren zu erkennen, dass in dieser geöffneten Stellung des Schließbügels 2 und
somit auch der Schließvorrichtung 1 nicht
nur die Koppelstange 3 am äußersten rechten Totpunkt ihrer
Bewegungsmöglichkeit
angelangt ist, sondern dass auch in diesem Zustand die Antriebsstange 5 und
insbesondere der vordere Teilbereich 50 im Wesentlichen
an dem Ende der Koppelstange 3 positioniert ist, welches
dem Schließbügel 2 abgewandt
ist. Die Koppelstange 3 und die Antriebstange 5 sind
darüber
hinaus relativ zueinander bewegbar.
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In
der gezeigten Darstellung gemäß 1 ist das
relativ zur Koppelstange 3 und an der Koppelstange 3 bewegbar
angeordnete Sperrelement 4 in mechanischer Wirkverbindung
zur Antriebsstange 5 angeordnet. Dies bedeutet, dass im
Bereich des vorderen Teilsbereichs 50 der Antriebsstange 5 diese zumindest
derart angeordnet ist, dass das Sperrelement 4 zwischen
der Koppelstange 3 und dem vorderen Teilbereich 50 der
Antriebsstange 5 positioniert ist. In dieser Ausgestaltung
ist das Sperrelement 4 zumindest teilweise in eine Aussparung 52 eingeführt. In
diesem Zustand ist das Sperrelement 4 gelöst. Eine
sperrende Wirkung des Sperrelements 4 kann in diesem Zustand
nicht erreicht werden. Die Koppelstange 3 und somit auch
der Schließbügel 2 sind
in diesem gezeigten Zustand (geöffneter
Zustand der Schließvorrichtung 1 und
auch des Klappenelements) nicht gesperrt.
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In 2 ist
in schematischer Weise ein Schlossteil 8 gezeigt, welches
an einem unteren Bereich eines Klappenelements, insbesondere einer Heckklappe,
angeordnet ist. Wie zu erkennen ist, weist das Schlossteil 8 einen
Eingriffsbereich 80 und ein schematisch dargestelltes Maulelement 81 auf. Zur
mechanischen Kopplung des Schlossteils 8 mit dem Schließbügel 2 (1)
und insbesondere mit der Schließbügelstange 21 (1),
wird beim Durchführen
eines Schließvorgangs
das Schlossteil 8 in Richtung des Schließbügels 2 bewegt
und die Schließbügelstange 21 in
den Eingriffsbereich 80 eingeführt. Bei einer weiteren Betätigung wird
die Schließbügelstange 21 von
dem umklappenden bzw. einschnappenden Maulelement 81 eingefangen
und eine mechanische Kopplung zwischen dem Schlossteil 8 und
dem Schließbügel 2 hergestellt.
Die Darstellung in 2 ist lediglich beispielhaft
und kann in vielfältiger
Weise anderweitig ausgestaltet sein. Wesentlich ist, dass eine mechanische
Kopplung zwischen dem Schlossteil 8 und dem Schließbügel 2 hergestellt
werden kann.
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In 3 ist
eine weitere perspektivische Darstellung in Form einer seitlichen
Draufsichtdarstellung des in 1 gezeigten
Teilsbereichs der Schließvorrichtung 1 gezeigt.
Wie in der aus der in 1 herausgegriffenen Ausschnittdarstellung
zu erkennen ist, ist eine Zwischenschließposition der Schließvorrichtung 1 und
somit auch eine Zwischenschließposition
des nicht dargestellten Klappenelements erreicht. In dieser Zwischenschließposition
ist das in 2 gezeigte Schlossteil in mechanischer
Wirkverbindung mit dem Schließbügel 2.
Dabei umgreift das Maulelement 81 die Schließbügelstange 21.
Zur besseren Übersichtlichkeit
ist diese mechanische Kopplung in 3 nicht
dargestellt und das Schlossteil 8 nicht gezeigt. Ausgehend
von dem in 1 gezeigten und erläuterten
vollständig
geöffneten
Zustand der Schließvorrichtung 1 und
somit auch des Klappenelements, wird der in 3 gezeigte
Zwischenschließzustand
bzw. die momentane Zwischenschließposition dadurch erreicht,
dass das Klappenelement mit dem Schließbügel 2 in Wirkverbindung
gebracht wird und der gefederte Schließbügel 2 nach unten gedrückt wird.
Durch das nach unten Drücken
des Schließbügels 2 wird
die Koppelstange 3 in linearer Richtung von ihrem in 1 gezeigten
ersten Todpunkt (ganz rechts angeordnet) in der gezeigten Darstellung
nach links (x-Richtung) bewegt. Dies kann dadurch erreicht werden,
da die Anordnung der Koppelstange 3 gemäß einer linearen Freilaufvorrichtung
ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass die Koppelstange 3 eine
lineare Freilaufbewegung in Schließrichtung (x-Richtung) der
Koppelstange 3 ausgehend von dem in 1 gezeigten
Zustand durchführen
kann. Wie dabei in 3 zu erkennen ist, wird das
Sperrelement 4 aus der Aussparung 52 herausbewegt,
wenn die Koppelstange 3 nach links bewegt wird bzw. in
Richtung der in 3 gezeigten Zwischenschließposition
bewegt wird. Das Sperrelement 4 wird somit von der Antriebsstange 5 entkoppelt.
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Während dieses
Schließvorgangs
wird die Koppelstange 3 ausgehend von dem vollständig geöffneten
Zustand gemäß 1 solange
in linearer Richtung gemäß der in 3 gezeigten
Pfeildarstellung PF2 bewegt, bis die Zwischenschließposition auftritt.
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Diese
Zwischenschließposition
wird im Ausführungsbeispiel
dadurch gekennzeichnet, dass ein Kräftegleichgewicht zwischen der
durch den Schließvorgang
des Klappenelements erzeugten Schließkraft und einer Gegenkraft
dazu erreicht wird. Die Gegenkraft ist im Ausführungsbeispiel durch die Federkraft
des in Schließrichtung
eingefederten Schließbügels 2 und
durch das beim Schließvorgang
zusammengedrückte
Pufferelement gebildet. Das verformbare Pufferelement ist im Ausführungsbeispiel
als Dichtungselement ausgebildet. Das verformbare Pufferelement
kann dabei an dem Klappenelement und/oder an dem Karosserieteil
des Fahrzeugs angeordnet sein. Derartige verformbare Pufferelemente, insbesondere
Dichtungselemente können
vollständig umlaufend
um das Klappenelement oder das Karosserieteil ausgebildet sein.
Wird das Klappenelement ausgehend vom geöffneten Zustand geschlossen,
so tritt irgendwann während
des Schließvorgangs
und vor dem Erreichen der endgültigen
Schließposition des
Klappenelements ein Kontakt zwischen dem Klappenelement und dem
verformbaren Pufferelement auf. Die durch den Schließvorgang
erzeugten Schließkräfte bewirken
diese Verformung bzw. dieses Zusammendrücken des Pufferelements, wodurch
sich in dem Pufferelement eine Gegenkraft aufbaut, welche mit steigender
Verformung größer wird.
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In
dem Moment, in dem die durch das Schließen des Klappenelements erzeugte
Schließkraft gleichgroß erzeugten
Gegenkraft ist, wird das Klappenelement in dieser erreichten und
charakterisierten Zwischenschließposition gehalten. Es wird
somit gerade in dem Moment, in dem die erzeugte Gegenkraft die Schließkraft des
Klappenelements übersteigt,
die Sperrvorrichtung bzw. das Sperrelement 4 aktiviert
und somit das Klappenelement in seiner erreichten Zwischenschließposition
arretiert bzw. fixiert. Es wird jedoch nur die Bewegung in Öffnungsrichtung
(-x-Richtung) der Koppelstange 3 verhindert. In Schließrichtung
(x-Richtung) der Koppelstange 3 ist weiterhin aufgrund
der linearen Freilauffunktion ein Bewegen möglich. Dadurch kann verhindert
werden, dass durch die ansteigende Gegenkraft ein Ausfedern des
Klappenelements eintritt. Die im Stand der Technik auftretende Schwingbewegung
des Klappenelements während
eines Schließvorgangs
kann dadurch vermieden werden. In dem das Sperrelement 4 genau
dann aktiviert wird, wenn diese Zwischenschießposition eingetreten ist,
kann nämlich
erreicht werden, dass der Schließbügel 2 durch die ansteigende
Gegenkraft des Pufferelements nicht wieder nach oben bewegt wird
und somit auch das Klappenelement nicht wieder entgegen der Schließrichtung
ausschwingt.
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Wie
in der gezeigten Darstellung gemäß 3 zu
erkennen ist, wird beim Herausfahren des Sperrelements 4,
aus der Aussparung 52 der Antriebsstange 5 ein
Kippvorgang des Sperrelements 4 durchgeführt. Dieser
Kippvorgang stellt eine relative Bewegung des Sperrelements 4 gegenüber der
Koppelstange 3 dahingehend dar, dass sich das Sperrelement 4 am
vorderen Ende von dem vorderen Ende der Koppelstange 3 abhebt.
Dies wird im Ausführungsbeispiel
in automatischer Weise dadurch erreicht, dass das Sperrelement 4 über ein
Federelement (nicht dargestellt) mit der Koppelstange 3 verbunden
ist. Im in 1 gezeigten Zustand (Sperrelement 4 ist
in der Aussparung 52 eingefahren) ist dieses Federelement
im vorgespannten bzw. zusammengedrückten Zustand. Beim Herausfahren
aus dieser Aussparung 52 wird somit das Federelement entspannt
und das Sperrelement 4 im vorderen Bereich von der Koppelstange 3 abgehoben
und die schräg
gestellte Position des Sperrelements 4 im Vergleich zur
Koppelstange 3 erreicht.
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Der
in 3 gezeigte Zustand der Zwischenschließposition
ist dadurch haltbar bzw. sperrbar, in dem eine Rückbewegung der Koppelstange 3 entgegen
der gezeigten Pfeilrichtung PF2 verhindert werden kann. Diese Gegenbewegung
und somit eine Bewegung nach rechts würde dann eintreten, wenn die Gegenkraft
die Schließkraft
des Klappenelements übersteigt,
das Klappenelement dadurch wieder nach oben gedrückt werden würde, dadurch
der Schließbügel 2,
welcher mit dem Schlossteil 8 gekoppelt ist, nach oben
(z-Richtung) gezogen
werden würde
und dadurch auch die Koppelstange 3 wieder nach rechts
(-x-Richtung) und somit wieder in Richtung des ersten Todpunkts
linear bewegt werden würde.
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In 3 sind
des Weiteren Zahnelement 53 der Antriebsstange 5 zu
erkennen, welche in Eingriff mit den in 1 gezeigten
Zahnrädern 71 stehen.
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Des
Weiteren ist ein Hackenelement 22 des Schließbügels 2 zu
erkennen, an dem das Federelement 9 (1)
angreift.
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In 4 ist
eine rückwärtige Darstellung
des in 3 gezeigten Zustands dargestellt. Wie dabei zu
erkennen ist, weist das Sperrelement 4 neben dem in 3 gezeigten
Oberteil 41 auch ein Mittelteil 42 auf, welches
durch das Loch 31 der Koppelstange 3 und das Loch 61 des
Trägerelements 6 hindurchragt.
An der gegenüberliegenden
Seite weist das Sperrelement 4 ein Unterteil 43 auf.
Wie zu erkennen ist, ist das Sperrelement 4 ankerförmig ausgebildet. In
dem Trägerelement 6 ist
eine Vertiefung 62 auf der Rückseite 63b ausgebildet.
An dieser Vertiefung 62 liegt das Unterteil 43 des
Sperrelements 4 an. Im gekippten Zustand des Sperrelements 4 und
somit dann, wenn ein sperrender Zustand eingestellt ist, liegt das
Unterteil 43 derart an der Vertiefung 62 an, dass
eine Klemmwirkung bzw. eine sperrende Wirkung zwischen dem Sperrelement 4,
dem Trägerelement 6 und
der Koppelstange 3 derart erreicht werden kann, dass die
Koppelstange 3 in ihrer Position gehalten werden kann und
keine Bewegung in Richtung ihres ersten Todpunkts durchführen kann.
Wie in 4 zu erkennen ist, erstreckt sich das Unterteil 43 über die
Höhe des
Loches 61 derart hinaus, dass es an der Vertiefung 62 anliegen
kann.
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In 5 ist
eine perspektivische Darstellung einer beispielhaften Ausgestaltung
der Koppelstange 3 gezeigt. Neben der Ausgestaltung des
Loches 31 ist zu erkennen, dass im vorderen Bereich der
Koppelstange 3 eine Aussparung 33 ausgebildet
ist, in der ein Federelement 32 angeordnet ist. Des Weiteren
ist zu erkennen, dass in dem Loch 31 Positionierelemente 34a und 34b (nicht
dargestellt) an den gegenüberliegenden
Wandbereichen des Loches 31 angeordnet sind. Durch diese
Positionierelemente 34a und 34b wird einerseits
ermöglicht,
dass das Sperrelement 4 im vorderen Bereich der Koppelstange 3 positionsstabil
gehalten werden kann und andererseits die relative Beweglichkeit
des Sperrelements 4 zur Koppelstange 3 einfach
und zuverlässig
erreicht werden kann. Wie des Weiteren zu erkennen ist, weist die
Koppelstange 3 am hinteren Ende ein weiteres Loch 35 auf,
durch das ein Verbindungselement, beispielsweise ein Bolzen oder
eine Schraube, geführt
ist, um die mechanische Verbindung bzw. Kopplung der Koppelstange 3 mit
dem Schließbügel 2 herzustellen.
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In 6 ist
eine Draufsichtdarstellung auf den vorderen Bereich der Koppelstange 3 gezeigt, wobei
in dieser Darstellung das Sperrelement 4 an der Koppelstange 3 angeordnet
ist. Wie in 6 gezeigt, ist das plattenförmige Oberteil 41 breiter
ausgebildet als das Mittelteil 42. Das Sperrelement 4 ist bevorzugt
derart ausgebildet, dass der Mittelteil 42 passgenau im
vorderen Bereich des Loches 31 angeordnet ist und durch
die Positionierelemente 34a und 34b gehalten wird.
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In 7 ist
eine perspektivische Seitenansicht des vorderen Bereichs der Koppelstange 3 gezeigt.
Wie dabei zu erkennen ist, wird das Sperrelement 4 durch
das Federelement 32 in eine schräg gestellte Position im Vergleich
zur Koppelstange 3 bewegt. Das Sperrelement 4 ist
in bevorzugter Weise derart ausgebildet, dass ein hohes Klemmmaß erreicht
werden kann. Das Klemmmaß ist
dabei durch das Verhältnis
aus den Längen
d und b gekennzeichnet und weist bevorzugt Werte zwischen größer 1 und
etwa 1,5 auf. Die Länge
d gibt dabei den Abstand zwischen den beiden Punkten an, an denen
das Sperrelement 4 an gegenüberliegenden Seiten an den
Elementen anliegt, mit denen eine Klemmwirkung eingestellt werden
soll. Im Ausführungsbeispiel ist
die Dicke d durch die Höhe
h der Koppelstange 3 und der zwischen der Koppelstange 3 und
dem Unterteil 43 des Sperrelements 4 angeordneten
Trägerelements 6 gegeben.
Die Länge
b ist durch diejenige Seitenlänge
des Unterteils 43 gegeben, welche dem Element gegenübersteht,
mit dem ein Klemmeffekt ausgebildet werden soll. Im Ausführungsbeispiel
ist dies diejenige Seitenlänge
des Unterteils 43, welche benachbart zum nicht dargestellten
Trägerelement 6 angeordnet
ist.
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In 8 ist
eine perspektivische Darstellung eines Teilbereichs der Antriebsstange 5 gezeigt.
Wie dabei zu erkennen ist, ist im vorderen Teilbereich 50 die
Aussparung 52 ausgebildet. In diese Aussparung 52 ist
das Sperrelement 4 zumindest teilweise eingeführt, wie
dies beispielsweise in dem in 1 gezeigten
offenen Zustand der Fall ist. Darüber hinaus ist der Führungsbolzen 51 zu
erkennen.
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In 9 ist
in schematischer Weise eine Seitenansicht des in 3 gezeigten
Zustands einer Zwischenschließposition
des Klappenelements dargestellt. Wie zu erkennen ist, ist das Sperrelement 4 aus
der Aussparung 52 der Antriebsstange 5 herausgefahren
und somit die lineare Freilaufbewegung erfolgt. Schematisch ist
in der Darstellung in 9 auch der gekoppelte Zustand
in dieser Zwischenschließposition
zwischen dem Schlossteil 8 und dem Schließbügel 2,
insbesondere der Schließbügelstange 21,
dargestellt.
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Die
Teildarstellungen des Sperrmechanismus und des Lösens von diesem sind in den
nachfolgenden 10 bis 12 gezeigt.
In 10 ist dabei eine perspektivische Drausicht dargestellt,
welche lediglich den Ausschnitt der Koppelstange 3, des Sperrelements 4 und
des vorderen Teilbereichs 50 der Antriebsstange 5 zeigt.
In 10 ist die Zwischenschließposition dargestellt, welche
dadurch charakterisiert ist, dass die Koppelstange 3 von
der Antriebsstange 5 entkoppelt ist und das Sperrelement 4 aus
der Aussparung 52 herausgeführt ist. Des Weiteren ist zu
erkennen, dass das Sperrelement 4 im im Vergleich zur Koppelstange 3 gekippten
bzw. schräg
gestellten Zustand angeordnet ist. Wie in der Darstellung in 10 angedeutet
ist, ist die Koppelstange 3 in dieser Zwischenschließposition
gehalten und kann keine nach links erfolgende Bewegung durchführen. Dies
ist dadurch gekennzeichnet, dass der nach links zeigende Pfeil PF1
durchgestrichen ist. Die in 10 gezeigte
Darstellung ist dabei eine Draufsichtdarstellung auf die in 3 gezeigte
Ansicht. Eine Bewegung der Koppelstange 3 ist nachfolgend
lediglich nur noch in die durch den nach rechts weisenden Pfeil
PF2 möglich.
Die lineare Bewegung in diese Pfeilrichtung PF2 ermöglicht das Überführen des
Klappenelements von der gezeigten Zwischenschließposition in die Endschließposition.
Dadurch wird auch die Koppelstange 3 in einen zweiten Totpunkt
ihrer linearen Bewegungsmöglichkeit übergeführt.
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In 11 ist
eine rückwärtige Ansicht
auf die in 10 gezeigte Zwischenschließposition
dargestellt. Wie dabei zu erkennen ist, ragt der Führungsbolzen 51 der
Antriebsstange 5 durch das Loch 61 hindurch. Des
Weiteren ist zu erkennen, dass das Unterteil 43 in einer
schräg
gestellten Position zur Vertiefung 62 des Trägerelements 6 auf
der Rückseite 63b angeordnet
ist, wodurch die in 10 in der Zwischenschließposition
eingestellte Klemmwirkung erreicht werden kann. In gestrichelter
Darstellung ist in 11 der ge löste Zustand des Sperrelements 4 angedeutet,
welcher durch den nicht gekippten Zustand gekennzeichnet ist.
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Ausgehend
von der in 10 und 11 gezeigten
Zwischenschließposition
kann das Überführen in
die Endschließposition
dadurch erreicht werden, dass die Antriebsstange 5 über die
Zahnräder 71 (1)
und den Elektromotor 7 (1) der elektronisch
betreibbaren und steuerbaren Zuziehhilfevorrichtung in Richtung
des Pfeils PF2 bewegt werden kann.
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Wie
dabei in der perspektivischen Ausschnittdarstellung in 12 zu
erkennen ist, wird die Antriebsstange 5 ausgehend von der
Darstellung in 10 in Pfeilrichtung PF2 bewegt,
wobei dadurch die Aussparung 52 über das Sperrelement 4,
insbesondere das Oberteil 41, überfährt und das Sperrelement 4 löst. Dies
erfolgt dadurch, dass das Oberteil 41 entgegen der Federkraft
des Federelements 32 auf die Koppelstange 3 gedrückt wird
und somit der verklemmte bzw. gesperrte Zustand gelöst wird.
Die Koppelstange 5 ist dann in mechanischer Wirkverbindung
bzw. mechanischer Kopplung zum Sperrelement 4 und insbesondere
zur Koppelstange 3 derart, dass die Antriebsstange 5 über den
nicht dargestellten Elektromotor 7 der Zuziehhilfevorrichtung
weiterhin in die Pfeilrichtung PF2 gezogen wird und dadurch auch
die Koppelstange 3 in linearer Richtung in die Pfeilrichtung
PF2 gezogen wird. Dadurch wird die Koppelstange 3 in den
zweiten Todpunkt bewegt, welcher eine Endstellung der Koppelstange 3 charakterisiert
und dadurch auch die Endschließposition des
Klappenelements erreicht wird.
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Eine
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie AA der in 3 gezeigten
Zwischenschließposition
ist in 13 gezeigt. Wie dabei zu erkennen
ist, ist das Schließelement 4 in
der schräg
gestellten Position zu erkennen. Das Federelement 32 ist
in der Aussparung 33 angeordnet, wobei die Aussparung 33 eine
schräge
Bohrung in dem vorderen Bereich der Koppelstange 3 ist.
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In 14 ist
eine Schnittdarstellung gezeigt, in der ein Zustand gemäß der Darstellung
in 12 ausgebildet ist. Dieser Zustand ist dadurch
gekennzeichnet, dass die fixierte Position der Koppelstange 3 gelöst wird,
in dem die Antriebsstange 5 ausgehend vom in 13 gezeigten
Zustand der Zwischenschließposition
nachgeführt
wird und das Sperrelement gelöst
wird, in dem es in den gerade gestellten Zustand überführt wird.
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In 15 ist
eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Schließvorrichtung 1 gezeigt.
Dabei ist eine Ansicht auf die Rückseite 63b des
Trägerelements 6 dargestellt.
Wie zu erkennen ist, sind in der Vertiefung 62 des Trägerelements 6 jeweils
an den gegenüberliegenden
Seiten im Bereich des Loches 61 Vertiefungen 62a bis 62d ausgebildet.
Die Vertiefungen 62a bis 62d sind in vorteilhafter
Weise keilförmig
in das Trägerelement 6 eingearbeitet.
Durch diese Vertiefungen 62a bis 62d kann erreicht
werden, dass das Sperrelement 4 und insbesondere das Unterteil 43 in
diese Vertiefungen 62a bis 62d einrastet und dadurch
nicht nur eine kraftschlüssige
sondern auch eine formschlüssige
mechanische Verbindung zwischen dem Sperrelement 4 und
dem Trägerelement 6 erzeugt
werden kann. Dadurch kann eine besonders effiziente Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung 1 dahingehend
gewährleistet
werden, dass die Zwischenschließposition
des Klappenelements besonders sicher und positionsgenau arretiert
und fixiert werden kann.
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In 16 ist
eine Schnittdarstellung gezeigt, bei der die Koppelstange 3 durch
das Sperrelement 4 gehalten wird und dadurch die Zwischenschließposition
des Klappenelements gehalten werden kann. Wie aus der Darstellung
in 16 zu erkennen ist, ist in der gezeigten Ausführung das
Unterteil 43 in die Vertiefung 62c eingerastet.
Die Anzahl und die Formgestaltung der Vertiefungen 62a bis 62d ist
lediglich beispielhaft. Sie kann im Hinblick auf die optimale Ausbildung
eines Formschlusses zwischen dem Trägerelement 6 und dem
Sperrelement 4 abhängig
von der individuellen Formgestaltung des Sperrelements 4 ausgebildet
werden.
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In
den 1 bis 16 ist die erfindungsgemäße Schließvorrichtung 1 im
Hinblick auf ein Durchführen
eines Schließvorgangs
eines Klappenelements eines Fahrzeugs beschrieben. Gerade beim Schließvorgang
kann die Prinzipwirkung des linearen Freilaufs der Koppelstange
optimal eingesetzt werden, um die Problematik eines federnden Klappenelements
verhindern zu können.
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Um
die puffernde Wirkung der Dichtung bei einer gefederten Ausführung eines
Klappenelements ohne eine störende
Schwingung des Gesamtsystems zu erhalten, wird der Linearfreilauf
in der Koppelstange 3 vorgeschlagen, welcher die jeweilige Schließenergie
des Klappenelements ausnutzt, um das Schloss bzw. die Schließvorrichtung
zunächst
zu schließen
und danach den Schließbügel soweit
in die Dichtung bzw. das Pufferelement einfedert, bis ein Gleichgewichtszustand
zwischen der Schließkraft und
der Gegenkraft das Klappenelement hält. In dem Moment, in dem die
Gegenkraft der Dichtung die Schließkraft des Klappenelement zu übersteigen
beginnt würde
ein Bewegen der Koppelstange 3 in Öffnungsrichtung einsetzen,
die Schließvorrichtung bzw.
der Schließbügel 2 ausfedern
und das Klappenelement entgegen der Schließrichtung des Klappenelements
wieder bewegen. Durch die Sperrvorrichtung wird die Koppelstange 3 und
somit auch der Schließbügel 2 in
dieser Zwischenschließposition
jedoch gehalten und ein Bewegen in Öffnungsrichtung (Pfeilrichtung
PF1) wird verhindert. Die nachgeführte Antriebsstange 5 der
Zuziehhilfevorrichtung löst
im Nachfolgenden dann die Sperrvorrichtung und bewegt das Klappenelement über den
verbleibenden Weg von der Zwischenschließposition in die Endschließposition
(Straklage). Dadurch kann der Vorteil der energieabsorbierenden
Wirkung der Dichtungen und die Reduktion von störenden Schwingungen und damit
entstehender Geräusche
erreicht werden.
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Ausgehend
von der Endschließposition
der Koppelstange (zweiter Todpunkt) bzw. dem vollständig geschlossenem
Klappenelement kann ein Öffnungsvorgang
dadurch durchgeführt
werden, dass die Antriebsstange 5 durch den Elektromotor 7 in Öffnungsrichtung
(Pfeilrichtung PF1) bewegt wird. Da auf dem Betätigungsweg zwischen der Endschließposition
und der Zwischenschließposition
die Gegenkraft des Pufferelements größer ist, befindet sich das System
durch diese Gegenkraft in Dichtungsvorspannung bzw. Federvorspannung.
Die Koppelstange 3 führt
dadurch zusätzlich
eine Zugbewegung an der Antriebsstange 5 in Öffnungsrichtung
der Koppelstange 3 durch. Der lineare Freilauf ist somit
bei einem Öffnungsvorgang
des Klappenelements nicht wirksam.