DE10356976A1 - Drehfallenantrieb eines Schlosses an einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Drehfallenantrieb eines Schlosses an einem Kraftfahrzeug Download PDF

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Stefan Dipl.-Ing. Adams
Frank Dipl.-Ing. Haunstetter
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    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B81/00Power-actuated vehicle locks
    • E05B81/12Power-actuated vehicle locks characterised by the function or purpose of the powered actuators
    • E05B81/20Power-actuated vehicle locks characterised by the function or purpose of the powered actuators for assisting final closing or for initiating opening

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Drehfallenantrieb eines Schlosses an einem Kraftfahrzeug mit einem bewegbaren Karosserieelement. DOLLAR A Für einen kompakten Aufbau des Schlosses (1) ist vorgesehen, dass auf der Drehfallenwelle (3) das Schneckenrad (12) frei drehbar angeordnet ist, dass die Drehfallenverriegelung eine Kupplungseinrichtung (14) mit einem frei drehbar auf der Drehfallenwelle (3) angeordneten und verdrehfest mit dem Schneckenrad (12) verbundenen ersten Kupplungselement (15) und mit einem verdrehfest mit der Drehfallenwelle (3) verbundenen zweiten Kupplungselement (16) aufweist, dass die beiden Kupplungselemente (15, 16) zur antriebsmäßigen Kupplung der Drehfalle (2) und Schneckenrad (12) form- oder kraftschlüssig aneinander angreifen, dass die Kupplungseinrichtung (14) einen Freilauf (22) besitzt, der die Drehfalle (2) bei einer Drehbewegung von der Öffnungsposition in die Schließposition (SP) von dem Schneckenrad (12) antriebsmäßig entkuppelt, wenn die Drehfalle (2) über das Schließelement (4) drehbewegt wird, und dass die Drehfalle (2) bei ihrer Bewegung von der Schließ- in die Öffnungsposition mit dem Antriebsmotor (6) gekuppelt ist.

Description

  • Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Drehfallenantrieb eines Schlosses an einem Kraftfahrzeug, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Ein gattungsbildender Drehfallenantrieb ist aus der DE 42 18 177 A1 bekannt. Er umfasst einen Antriebsmotor und ein selbsthemmendes Getriebe mit einer angetriebenen Schnecke und einem Schneckenrad, welches auf einer Antriebswelle sitzt und mit der Schnecke kämmt. Ferner besitzt der Drehfallenantrieb eine Drehfallenwelle, auf der die Drehfalle verdrehfest angeordnet ist. Für die Drehbetätigung der Drehfalle ist diese mit dem Schneckenrad antriebsmäßig kuppelbar. Außerdem weist der Drehfallenantrieb eine Drehfallenverriegelung auf, die die Drehfalle in einer Schließposition festsetzt und die durch eine direkt an die Drehfalle angreifende Sperrklinke gebildet ist. In der Schließposition der Drehfalle umgreift diese ein Schließelement des Schlosses, welches Schließelement beispielsweise ein Schließbolzen oder ein Schließbügel sein kann, der an einem beweglichen Karosserieelement, beispielsweise Haube oder Tür, angeordnet ist. Soll das Karosserieelement geöffnet werden, wird die Drehfalle von der Drehfallenverriegelung in eine Öffnungsposition mit einem Antrieb ausgelöst, so dass das üblicherweise federbelastete Karosserieelement aufspringt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehfallenantrieb der eingangs genannten Art anzugeben, der einerseits ein komfortables Öffnen des Karosserieelements ermöglicht und andererseits kompakt aufgebaut ist.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Drehfallenantrieb, der die in Anspruch 1 genannten Merkmale umfasst. Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind folgende: Durch das frei drehbar auf der Drehfallenwelle angeordnete Schneckenrad, das über die Kupplungseinrichtung mit der Drehfalle antriebsmäßig kuppelbar ist, ergibt sich der kompakte Schlossaufbau, und durch die kraft – oder formschlüssige Kupplungseinrichtung mit Freilauf kann die Drehfallenverrieglung bereit gestellt und somit auf die sonst vorgesehene Sperrklinke für die Drehfalle verzichtet werden. Für die Verriegelung der Drehfalle ist diese über die Kupplungseinrichtung mit dem selbsthemmenden Getriebe verbunden; mit dem Freilauf der Kupplungseinrichtung ist die Drehfalle automatisch von ihrem selbsthemmenden Antrieb entkuppelbar, wenn das Karosserieelement manuell geschlossen wird, dessen Schließelement die Drehfalle aus ihrer Öffnungsposition in die Schließposition zurück bewegt. Durch den Form- bzw. Kraftschluss der Kupplungseinrichtung wird die Drehfalle dann wieder in ihrer Schließposition fixiert. Die form – oder kraftschlüssige Kupplungseinrichtung dient demnach als Drehfallenverriegelung. Soll das bewegbare Karosserieelement geöffnet werden, wird der Motor aktiviert, der die Drehfalle über das Getriebe und die form – oder kraftschlüssige Kupplungseinrichtung von der Schließ- in die Öffnungsposition drehbewegt, so dass das Karosserieelement aus seiner Schließposition in eine Teilöffnungsstellung ausgehoben wird, aus der es komfortabel von Hand vollständig geöffnet werden kann. Durch das Ausheben des Karosserieelements über die motorisch angetriebene Drehfalle könnte auf die sonst vorgesehenen Öffnungsfedern, wie sie beispielsweise bei Motorhauben vorgesehen sind, verzichtet werden.
  • Eine besonders einfache und kompakt bauende Ausführung der Kupplungseinrichtung ist nach einer Weiterbildung mit den in Anspruch 2 genannten Merkmalen gegeben. Durch die axial verschiebbar auf der Drehfallenwelle angeordnete Hülse kann ein leichtes Auskuppeln der form- bzw. kraftschlüssigen Kupplungseinrichtung erreicht werden, so dass die Drehfalle vom Antrieb entkuppelt manuell aus ihrer Öffnung- in ihre Schließposition überführt werden kann. In Schließposition wird die Hülse durch die Feder wieder mit dem Schneckenrad eingekuppelt, wodurch die Drehfalle verriegelt ist.
  • Bei einem in Anspruch 5 angegebenen Ausführungsbeispiel ist vorteilhaft, dass über den Notbetätigungshebel in jeder beliebigen Stellung des Drehfallenantriebs die Kupplung geöffnet werden kann, so dass die Drehfalle entriegelbar ist, wodurch ein manuelles Öffnen des Karosserieelements möglich ist, beispielsweise wenn der Antriebsmotor durch Stromausfall funktionslos ist.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante mit den Merkmalen des Anspruchs 6 wird bei der Drehbewegung der Drehfalle bzw. des ersten Kupplungselements eine genaue Drehwinkelstellung in der Öffnungsposition vorgegeben, was eine automatische Steuerung des Drehfallenantriebs erleichtert. Mit der Steuerbahn wird der Notbetätigungshebel verschwenkt und kommt so mit seinem Drehbegrenzungsanschlag in Eingriff mit einem der Gegenanschläge am ersten Kupplungselement. Die Bewegung des Notbetätigungshebels ist also durch die Steuerbahn an die Drehbewegung des zweiten Kupplungselements zwangsgekuppelt.
  • Besonders vorteilhaft ist eine formschlüssige Kupplungseinrichtung, bei der wenigstens eines der Kupplungselemente – gemäß Anspruch 8 – mit einer Sägeverzahnung ausgestattet ist, die mit ihren Flanken den Formschluss ermöglichen, wobei durch die schräg verlaufende Zahnflanke der Freilauf an der Kupplungseinrichtung gebildet ist.
  • Wird die Zahnteilung – gemäß Anspruch 9 – an den Drehwinkel der Drehfalle bei der Bewegung von der Öffnungs – in die Schließposition und umgekehrt angepasst, ist in der Schließposition ein Wiedereinkuppeln der Kupplungselemente, also der Sägezähne, möglich.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 in einer Perspektive ein Schloss mit einem Drehfallenantrieb,
  • 2 eine perspektivische Ansicht einer Kupplungseinrichtung und einer Drehfalle des Schlosses,
  • 3 in Seitenansicht die Kupplungseinrichtung mit einem Notbetätigungshebel und
  • 4 eine Detailansicht des Schlosses mit dem Notbetätigungshebel.
  • Anhand der 1, 2 und 3 wird im Folgenden ein Schloss 1 an einem hier nicht gezeigten Kraftfahrzeug beschreiben, welches Kraftfahrzeug ein zu öffnendes und verschließbares Karosserieelement (nicht dargestellt) aufweist, das mit dem Schloss 1 in verschlossener und verriegelter Stellung gehalten wird. Ein derartig klappbar bewegbares Karosserieelement kann beispielsweise eine Motor- oder Gepäckraumhaube oder Tür des Kraftfahrzeugs sein.
  • Das Schloss 1 umfasst eine Drehfalle 2, die gabelartig ausgebildet und auf einer Drehfallenwelle 3 verdrehfest angeordnet ist. Die Drehfalle 2 wirkt mit einem Schließelement 4, beispielsweise Schließzapfen oder Schließbügel, zusammen, das an dem bewegbaren Karosserieelement befestigt ist, wohingegen das Schloss 1 karosserieseitig an einem Schloßträger angeordnet ist. Denkbar wäre es auch, das Schließelement 4 karosseriefest und das Schloss 1 an dem bewegbaren Karosserieelement anzubringen. Ferner weist das Schloss 1 einen Drehfallenantrieb 5 auf, der selbsthemmend ausgebildet ist, bei dem mithin ein von der Drehfalle 2 rückwirkendes Drehmoment innerhalb des Drehfallenantriebs durch Blockieren abgefangen wird. Der Drehfallenantrieb 5 besitzt einen Antriebsmotor 6, beispielsweise Elektromotor, der ein Getriebe 7 antreibt, welches beispielsweise ein motorseitiges Antriebsritzel 8 sowie ein davon angetriebenes Zahnrad 9 und eine auf derselben Getriebewelle 10 angeordnete Schnecke 11 aufweist, die mit einem Schneckenrad 12 kämmt. Die Selbsthemmung des Drehfallenantriebs 5 wird durch die mit dem Schneckenrad 12 kämmende Schnecke 11 erreicht.
  • Das Schneckenrad 12 ist frei drehbar auf der Drehfallenwelle 3 angeordnet. Ferner ist auf der Drehfallenwelle 3 eine Hülse 13 drehfest, jedoch axial verschieblich aufgesetzt. Um die Drehfalle 2 bzw. die Drehfallenwelle 3 mit dem Schneckenrad 12 kuppeln zu können, ist eine Kupplungseinrichtung 14 vorgesehen, die ein erstes Kupplungselement 15 verdrehfest verbunden mit dem Schneckenrad 12 umfasst und ein zweites Kupplungselement 16 an der Hülse 13 aufweist, welche Kupplungselemente 15 und 16 form- oder kraftschlüssig aneinander angreifen, so dass Antriebskräfte von dem Drehfallenantrieb 5 auf die Drehfalle 2 übertragen werden können. Weil das zweite Kupplungselement 16 fest mit der Hülse 13 verbunden ist, ist es mit dieser axial verschieblich auf der Drehfallenwelle 3 angebracht. Für die Drehmomentübertragung zwischen Drehfallenwelle 3 und Hülse 13 bzw. zweites Kupplungselement 16 und für die axiale Verschiebbarkeit der Hülse 13 auf der Welle 3 ist auf dem Umfang der Drehfallenwelle 3 über deren axiale Erstreckung ein Mitnehmer 17, beispielsweise Zweikant, ausgebildet, auf dem mithin auch das zweite Kupplungselement 16 axial verschoben werden kann. Damit das erste und zweite Kupplungselement 15 und 16 zur Antriebskraftübertragung aneinander angreifen können, ist das zweite Kupplungselement 16 durch eine Feder 18 in Richtung des ersten Kupplungselements 16 kraftbeaufschlagt, wobei die Feder 18 vorgespannt sein kann. Somit stützt sich die Feder 18 mit ihrem einen Federende 19 am zweiten Kupplungselement 16 und mit ihrem anderen Federende 20 beispielsweise an der Drehfalle 2, einem auf der Drehfallenwelle 3 angeordneten Anschlag oder einer hier nicht gezeigten Lagerstelle der Drehfallenwelle 3 ab.
  • In den 1 und 2 befindet sich die Drehfalle 2 in ihrer Schließposition SP, in der sie das Schließelement 4 haltend umgreift, so dass das bewegliche Karosserieelement in seiner geschlossenen Stellung gehalten ist. Für das Öffnen des Karosserieelements bzw. das Freigeben des Schließelements 4 wird die Drehfalle 2 über den Drehfallenantrieb 5 in Pfeilrichtung 21 verschwenkt, wodurch das Schließelement 4 von der Gabel der Drehfalle 2 freigegeben und damit das Karosserieelement ausgehoben wird. Die Übertragung der Antriebskraft des Antriebsmotors 6 erfolgt über das Getriebe 7 auf das erste Kupplungselement 15, das das zweite Kupplungselement 16 und damit über den Mitnehmer 17 die Drehfallenwelle 3 und die damit verbundene Drehfalle 2 form – oder kraftschlüssig mitnimmt. Wird das Karosserieelement wieder geschlossen, trifft das Schließelement 4 auf die nach oben offen stehende Drehfalle 2 und dreht diese entgegen Pfeilrichtung 21 bei einer weiteren Schließbewegung des Karosserieelements. Da der Drehfallenantrieb 5 zwischen Schnecke 11 und Schneckenrad 12 selbsthemmend ausgebildet ist, wirkt bei dieser Drehbewegung der Drehfalle 2 ein zwischen dem ersten und zweiten Kupplungselement ausgebildeter Freilauf 22, der die Drehfalle 2 bzw. die Drehfallenwelle 3 von dem Drehfallenantrieb 5 entkuppelt, wenn das über die Drehfalle 2 eingeleitete Drehmoment einen durch die Feder 18 einstellbaren Wert übersteigt. Sofern die beiden Kupplungselemente 15 und 16 kraftschlüssig aneinander greifen, kann die von der Feder 18 aufgebrachte Kraft derart bemessen sein, dass durch rutschende Kupplungselemente 15 und 16 der Freilauf 22 durch Schlupf vorliegt, also eine Relativdrehung stattfinden kann, wie dies auch bei Reibscheibenkupplungen bekannt ist.
  • Bei der in den 1 bis 3 dargestellten formschlüssigen Kupplungseinrichtung 14 wird der Freilauf 22 dadurch gebildet, dass die miteinander kämmenden Verzahnungen mit den Zähnen 23 und 24 an den beiden Kupplungselemente 15 und 16 als Sägeverzahnung ausgebildet sind, so dass bei einer Drehmomenteinleitung in das zweite Kupplungselement 16 entgegen Pfeilrichtung 21 durch die schrägen Flanken Fs der Zähne 23 bzw. 24 eine axiale Verschiebekraft aufgebaut wird, die das zweite Kupplungselement 16 entgegen der Kraft der Feder 18 außer Eingriff mit dem ersten Kupplungselement 15 bringt. Erst bei entsprechender Relativdrehung zwischen erstem und zweitem Kupplungselement wird ein Wiedereinrasten der Zähne 23 mit den Zähnen 24 nach Überschreiten der Zahnteilung ZT möglich. Die Zahnteilung ZT entspricht bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Drehwinkeländerung der Drehfalle 2 zwischen ihrer Schließposition SP und der nicht dargestellten Öffnungsposition, in der der Schließbügel 4 freigegeben wird. Durch das Ineinandergreifen der Zähne 23 und 24 ist die Drehfalle 2 mit dem selbsthemmenden Drehfallenantrieb 5 gekuppelt und damit verriegelt. Die Kupplungseinrichtung 14 dient demnach auch als Drehfallenverriegelung.
  • Das erste Kupplungselement 15 wird im gezeigten Ausführungsbeispiel durch das Schneckenrad 12 selbst gebildet, welches an seiner dem zweiten Kupplungselement 16 zugewandten Seitenfläche 25 die Zähne 23 aufweist. Das zweite Kupplungselement 16 wird durch die Hülse 13 gebildet, die axial verschiebbar, jedoch über den Mitnehmer 17 die Drehfallenwelle 3 mitdreht. Die Hülse 13 besitzt die Zähne 24, die an dem dem Schneckenrad 12 zugewandten Ende 26 der Hülse 13 an einem Kragen ausgebildet sind. Durch axiales Verschieben der Hülse 13 entgegen der Kraft der Feder 18 wird die Kupplungseinrichtung 14 ausgerückt, so dass der Freilauf 22 wirksam ist. Die Feder 18 der Kupplungseinrichtung 14 ist hinsichtlich ihrer Kraftentwicklung so bemessen bzw. vorgespannt, dass zum Bewegen der Drehfalle 2 von der Schließposition SP in die Öffnungsposition die beiden Kupplungselemente 15 und 16 wirksam in Eingriff bleiben.
  • An einem hier nicht weiter dargestellten Gehäuse des Schlosses 1 ist ein Notbetätigungshebel 27 um eine Schwenkachse 28 gelagert, wobei der Notbetätigungshebel 27 mit seinem einen Ende 29 in eine an dem Hülsenmantel 30 eingebrachte kurvenförmige Steuerbahn 31 eingreift und dort geführt ist. Bei einer Drehung der Hülse 13 bzw. des zweiten Kupplungselements 16 wird dadurch der Notbetätigungshebel 27 in Pfeilrichtung Pf um seine Schwenkachse 28 bewegt. Da der Notbetätigungshebel 27 etwa C – förmig (3) ausgebildet ist und die Hülse 13 somit teilweise umgreift, wird ein am zweiten Ende 32 (4) des Notbetätigungshebels 27 vorgesehener Drehbegrenzungsanschlag 33 in das Schneckenrad 12 eingeschwenkt, an dessen Seitenfläche 25, die auch die Zähne 23 aufweist, entsprechende radial verlaufende Gegenanschläge 34 vorgesehen sind, in die der Drehbegrenzungsanschlag 33 eingeschwenkt wird, wodurch das Schneckenrad 12 angehalten bzw. arretiert wird, so dass der Antriebsmotor 6 abgeschaltet werden kann, wenn die Drehfalle 2 ihre Öffnungsposition erreicht hat. Zusätzlich oder alternativ kann die Steuerung des Antriebsmotors 6 auch durch Schaltelemente 35 gesteuert werden, die durch auf dem Hülsenmantel 30 vorgesehene Nocken 36 betätigt werden. Somit können Ein- und Ausschaltzeitpunkte für den Antriebsmotor 6 festgelegt werden. Die an der Seitenfläche 25 des Schneckenrads 12 vorgesehenen Gegenanschläge 34, die stegförmig ausgebildet sind, fluchten – in radialer Richtung gesehen – mit den Zähnen 23 bzw. deren geraden Flanken Fg am ersten Kupplungselement 15.
  • In einer Ausführungsvariante kann das Schloss 1 neben dem vorstehend beschriebenen Öffnungsantrieb für die Drehfalle 2 auch mit einem Zuziehantrieb für das Karosserieelement ausgestattet sein. Dabei wird zunächst das Karosserieelement manuell aus einer geöffneten Stellung in eine Teilschließstellung bewegt, die vor der vollständig geschlossenen Stellung vorliegt. Dabei wird die Drehfalle 2 in Richtung Schließposition SP gedreht. Nach einem vorgebbaren Drehweg bzw. Drehwinkel der Drehfalle 2, nach dem die Drehfalle 2 das Schließelement 4 mitnehmend umgreift, wird der Antriebsmotor 6 automatisch in Gang gesetzt, der über das Untersetzungsgetriebe 7 das Schneckenrad 12 entgegen Pfeilrichtung 21 antreibt. In dieser Drehrichtung (Pfeil 21) wirken die geraden Flanken Fg der Sägeverzahnung mit den Zähnen 23 und 24, wodurch das zweite Kupplungselement 16 und damit die Drehfalle 2 mitgenommen werden, bis die Schließposition SP als Endstellung erreicht ist. Beim Zuziehantrieb bleibt der Freilauf 22 wirkungslos. Die Zahnteilung ZT ist dabei auf den Drehweg bzw: Drehwinkel abgestimmt, nach dem der Antriebsmotor 6 gestartet ist, um ein Schließen der Kupplungseinrichtung 14 zu ermöglichen, so dass bei weiterem Drehwinkel die Drehfalle 2 mitgenommen wird, bis die Schließposition SP als Endposition erreicht ist. Beim automatischen Zuziehantrieb ist die Zahnteilung ZT mithin abgestimmt auf die Drehwinkeldifferenz der Drehfalle zwischen dem Start des Antriebsmotors 6 und ihrer Endstellung in Schließposition SP.
  • Das Schloss 1 besitzt in einer bevorzugten Ausführungsform überdies einen Fanghaken 37 (1), der schwenkbeweglich gelagert ist und als sogenannte Vorrast mit dem Schließelement 4 zusammenwirkt, wenn es von der Drehfalle 2 freigegeben ist. Durch manuelles Verschwenken (Pfeil 38) des Fanghakens 37 über einen Fanghakenbetätigungshebel 39 wird das Schließelement 4 vollständig freigegeben. Denkbar wäre es, alternativ den Fanghaken 37 motorisch und ggf. automatisch zu betätigen, beispielsweise über einen separaten Antrieb mit Getriebe, das eine Kupplung ggf. mit einem Freilauf aufweist, um den Fanghaken 37 wahlweise manuell betätigen zu können.

Claims (9)

  1. Drehfallenantrieb eines Schlosses an einem Kraftfahrzeug mit einem bewegbaren Karosserieelement, mit einem Antriebsmotor und einem selbsthemmenden Getriebe umfassend eine angetriebene Schnecke und ein Schneckenrad, welches Schneckenrad auf einer Antriebswelle sitzt, welcher Drehfallenantrieb weiterhin mit einer auf einer Drehfallenwelle angeordneten Drehfalle ausgestattet ist, die mit dem Schneckenrad antriebsmäßig kuppelbar ist, und welcher Drehfallenantrieb ferner mit einer Drehfallenverrieglung versehen ist, die die Drehfalle in einer Schließposition festsetzt, in der die Drehfalle ein Schließelement des Schlosses haltend umgreift, und die die Drehfalle in eine Öffnungsposition auslöst, in der die Drehfalle das Schließelement freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Drehfallenwelle (3) das Schneckerad (12) frei drehbar angeordnet ist, dass die Drehfallenverrieglung eine Kupplungseinrichtung (14) mit einem frei drehbar auf der Drehfallenwelle (3) angeordneten und verdrehfest mit dem Schneckenrad (12) verbundenen ersten Kupplungselement (15) und mit einem verdrehfest mit der Drehfallenwelle (3) verbundenen zweiten Kupplungselement (16) aufweist, dass die beiden Kupplungselemente (15, 16) zur antriebsmäßigen Kupplung von Drehfalle (2) und Schneckenrad (12) form- oder kraftschlüssig aneinander angreifen, dass die Kupplungseinrichtung (14) einen Freilauf (22) besitzt, der die Drehfalle (2) bei einer Drehbewegung von der Öffnungsposition in die Schließposition (SP) von dem Schneckenrad (12) antriebsmäßig entkuppelt, wenn die Drehfalle (2) über das Schließelement (4) drehbewegt wird, und dass die Drehfalle (2) bei ihrer Bewegung von der Schließ – in die Öffnungsposition mit dem Antriebsmotor (6) gekuppelt ist.
  2. Drehfallenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kupplungselement (15) das Schneckenrad (12) ist und dass das zweite Kupplungselement (16) eine verdrehfest, jedoch axial verschiebbar auf der Drehfallenwelle (3) angeordnete Hülse (13) ist, die durch eine Feder (18) kraftbeaufschlagt an dem Schneckenrad (12) angreift.
  3. Drehfallenantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneckenrad (12) und die Hülse (13) als Kraftschluss jeweils eine Verzahnung (Zähne 23 und 24) aufweisen, die miteinander kämmen, und dass die Hülse (13) entgegen der Kraft der Feder (18) ausrückbar ist, wodurch der Freilauf (22) wirksam wird.
  4. Drehfallenantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (18) zwischen Drehfalle (2) und Hülse (13) unter Vorspannung angeordnet ist.
  5. Drehfallenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Hülse (13) ein Notbetätigungshebel (27) angreift, der in einer Steuerbahn (31) an dem Hülsenmantel (30) geführt und schwenkbar an einem Gehäuse des Schlosses (1) gelagert ist.
  6. Drehfallenantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Notbetätigungshebel (27) etwa C – förmig ausgebildet ist und mit einem seiner freien Enden (29) in die Steuerbahn (31) eingreift sowie an seinem anderen freien Ende (32) einen Drehbegrenzungsanschlag (33) für das erste Kupplungselement (15) bzw. das Schneckenrad (12) besitzt, und dass das erste Kupplungselement (15) bzw. Schneckenrad (12) mehrere Gegenanschläge (34) aufweist.
  7. Drehfallenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – in radialer Richtung gesehen – die Gegenanschläge (34) fluchtend mit den Zähnen (23) des ersten Kupplungselements (15) ausgerichtet sind.
  8. Drehfallenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (23, 24) wenigstens eines der Kupplungselemente (15, 16) eine Sägeverzahnung bilden.
  9. Drehfallenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnteilung (ZT) der Zähne (23, 24) des ersten bzw. zweiten Kupplungselements (15, 16) dem Drehwinkel der Drehfalle (2) von der Öffnungs- in die Schließposition und umgekehrt entspricht.
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