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Die
Erfindung betrifft eine Türsprechanlage mit
einer Türstation,
die mindestes eine Klingeltaste und eine Lautsprecher-/Mikrofoneinheit
aufweist. Die Türsprechanlage
umfasst weiterhin eine Wohntelefoneinrichtung, die mit der Türstation
verbunden ist und einen Ruftonlautsprecher zur Signalisierung einer Betätigung der
Klingeltaste, eine Lautsprecher-/Mikrofoneinheit für den Sprech-
und Hörbetrieb
mit der Türstation
und eine Türöffner-Taste
zum Ansteuern eines Türöffners aufweist.
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Aus
dem Stand der Technik sind Türsprechanlagen
in der Hausinstallation bekannt, die über so genannte Telekommunikationsadapter
(TK Adapter) an das externe Festnetz und das interne Telefonnetz angeschlossen
werden können.
Wenn in dem TK Adapter eine interne Telefonnummer als Zielempfangsnummer
festgelegt ist, kann mit diesen TK Adaptern die Weiterleitung des
Klingelsignals auf ein schnurloses Telefon (Funkteilnehmer) mit
Funkbasis und Mobilteil weitergeleitet werden.
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Eine
derartige Weiterschaltung auf ein schnurloses Telefon (Funkteilnehmer)
ist sehr aufwendig, da ein TK Adapter als Zusatzgerät in die Elektroinstallation
eingebaut werden muss und eine Umsetzung der internen Telefonnummer
in das Telefonnetz mit dem Festnetz gekoppelt ist. So wird zuerst
in das Festnetz eingewählt
und an der Vermittlungsstelle des TK-Adapters das Signal auf das
Telefonnetz umgesetzt. Hierbei kommt es zu merkenswerten Verzögerungen
bei dem Verbindungsaufbau zwischen der Türstation und dem Klingelsignalempfänger
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Weiterhin
sind aus dem Stand der Technik Türsprechanlagen
bekannt, in denen die Türstation ein
Funkmodul nach dem DECT-Standard enthalten, das bei Betätigung der
Klingeltaste ein Funksignal absetzt und damit im Haus oder an Orten
außerhalb des
Hauses ein Mobilfunkgerät
anwählt.
Eine herkömmliche
Türstation
muss die Spannungsversorgung für
den elektrischen Türoffner
bereitstellen. Eine mit einem Funkmodul versehene Türstation muss
darüber
hinaus für
den erhöhten
Energiebedarf beim DECT-Betrieb in der Regel noch Zusatzeinrichtungen,
wie z. B. große
Batterien, Akkumulatoren oder durch Solarzellen geladene Spannungsversorgungseinrichtungen
aufweisen. Diese Zusatzeinrichtungen sind in der Regel sehr aufwendig
und teuer.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung eine Türsprechanlage
anzugeben, mit der sich eine Sprech- und Hörverbindung zwischen der Türstation
und einem schnurlosen Telefon (Funkteilnehmer) herstellen lässt, wobei
die oben erwähnten
Nachteile eines langen Verbindungsaufbaus und einer aufwändigen Spannungsversorgung
vermieden werden. Darüber hinaus
soll es die erfindungsgemäße Türsprechanlage
ermöglichen,
herkömmliche
Türsprechanlagen
für eine
Sprech- und Hörverbindung
zwischen der Türstation
und einem schnurlosen Telefon (Funkteilnehmer) auszurüsten.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes.
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Demgemäss ist vorgesehen,
dass die Wohntelefoneinrichtung ein Funkmodul zur Herstellung einer
Funkverbindung mit einem schnurlosen Telefon (Funkteilnehmer) aufweist.
Im Wohnbereich lässt sich
ein derartiges Funkmodul ohne großen Zusatzaufwand mit der notwendigen
Spannung für
den Funkbetrieb verbinden. Zudem lässt sich das im Wohnbereich
angeordnete Funkmodul auf einfache Weise individuell handhaben.
Darüber
hinaus lässt sich
eine herkömmliche
Gegensprechanlage mit dem Funkmodul ausrüsten, um eine Sprech- und Hörverbindung
zwischen der Türstation
und einem schnurlosen Telefon (Funkteilnehmer) herzustellen.
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Dabei
kann die Wohntelefoneinrichtung ein Wohntelefon aufweisen, das mit
dem Funkmodul verbunden ist. Es ist auf einfache Weise möglich, ein
bereits bestehendes Wohntelefon, beispielsweise einer herkömmlichen
Gegensprechanlage mit dem Funkmodul auszurüsten.
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Alternativ
kann die Wohntelefoneinrichtung ein Wohntelefon aufweisen, in welchem
das Funkmodul integriert ist. Eine derartige kompakt zu bauende Anordnung
wird insbesondere beim Neuaufbau einer Türsprechanlage mit der Anbindung
an schnurlose Telefone (Funkteilnehmer) zur Anwendung kommen.
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In
vorteilhafter Weise kann die Wohntelefoneinrichtung in einen Normal-Betriebszustand geschaltet
werden. Im Normal-Betriebszustand wird bei Betätigung der Klingeltaste das
erzeugte Klingelsignal an den Ruftonlautsprecher geleitet.
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Zudem
lässt sich
zwischen der Wohntelefoneinrichtung und der Türstation eine Sprech- und Hörverbindung
herstellen und durch Betätigung
der Türöffner-Taste
der Türöffner ansteuern.
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Zusätzlich oder
alternativ kann die Wohntelefoneinrichtung in einen Funk-Betriebszustand geschaltet
werden. Im Funk-Betriebszustand wird bei Betätigung der Klingeltaste das
erzeugte Klingelsignal an das Funkmodul geleitet. Das Funkmodul
sendet das Klingelsignal an das schnurlose Telefon (Funkteilnehmer),
so dass sich zwischen dem schnurlosen Telefon (Funkteilnehmer) und
dem Funkmodul eine Funkverbindung zur Herstellung einer Sprech-
und Hörverbindung
zwischen dem schnurlosen Telefon und der Türstation aufbauen lässt.
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In
besonders vorteilhafter Weise kann bei bestehender Funkverbindung
zwischen dem schnurlosen Telefon (Funkteilnehmer) und dem Funkmodul durch
Betätigung
einer vorbestimmten Taste des schnurlosen Telefons (Funkteilnehmers)
der Türöffner angesteuert
werden.
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Für eine besonders
einfache Handhabung kann die Wohntelefoneinrichtung zumindest ein Schaltelement
zum Schalten des Normal-Betriebszustands und/oder des Funk-Betriebszustands
aufweisen.
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Es
ist eine erste Spannungsversorgungseinheit vorgesehen, welche die
Türsprechanlage
im Normalbetrieb versorgt. Eine Spannungsversorgung für die Klingelsignalisierung,
und die Sprech- und Hörverbindung
zwischen der Türstation
und der Wohntelefoneinheit sowie für die Ansteuerung des Türöffners wird
durch die erste Spannungsversorgungseinheit sichergestellt.
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Um
die Wohntelefoneinrichtung auch im Funkbetrieb mit hohem Energieverbrauch
mit Spannung zu versorgen, kann die Wohntelefoneinrichtung eine
zweite Spannungsversorgungseinheit aufweisen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 in
schematischer Ansicht den Aufbau einer Türsprechanlage gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 in
schematischer Ansicht und als Blockschaltbild den Aufbau eines Wohntelefons,
wie es in der in 1 gezeigten Türsprechanlage
verwendet wird;
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3 in
schematischer Ansicht den Aufbau einer Türsprechanlage gemäß einer
weiteren Ausführungsform
und
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4 in
schematischer Ansicht und als Blockschaltbild den Aufbau eines Funkumsetzers, wie
er in der in 3 gezeigten Türsprechanlage
verwendet wird.
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Die 1 zeigt
in schematischer Ansicht den Aufbau einer Türsprechanlage gemäß einer
ersten Ausführungsform.
Die Türstation 10 weist
eine Klingeltaste 12 auf. Diese lässt sich durch einen Besucher
betätigen,
so dass ein Klingelsignal über
die Sprech- und Signalisierungsleitung 11 zum Wohntetefon 30 geleitet
wird, das mit einem integrierten Funkmodul 26 versehen
ist und eine Wohntelefoneinrichtung 16 bildet.
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Die
Sprech- und Signalisierungsleitungen 11 sind an eine erste
Spannungsversorgung 33, die durch ein mit 230V-Netzspannung
verbundenes Netzgerät
gebildet wird, angeschlossen. Das Netzgerät 33 versorgt die
Türstation 10 und
die Wohntelefoneinrichtung 16 mit Energie. Bei der Türstation 10 und
der Spannungsversorgung 34 handelt es sich um handelsübliche Komponenten
einer Sprechanlage. Das Klingelsignal wird von der Wohntelefoneinrichtung 16 aufgenommen.
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Die
Wohntelefoneinrichtung 16 besitzt zwei Betriebszustände. Der
erste Betriebszustand ist der Normalbetrieb. Im Normalbetrieb nimmt
das Wohntelefon 30 das Klingelsignal auf und signalisiert
den Ruf durch seinen eingebauten Ruftonlautsprecher 18. Der
Bewohner kann den Hörer 20 abnehmen
und von der Wohnung zur außen
liegenden Türstation 10 sprechen
und bei Bedarf durch Drücken
einer am Wohntelefon 30 angeordneten Türöffner-Taste 32 ein Türöffnersignal über die
Sprech- und Signalisierungsleitung 11 zum Netzgerät 33 auslösen. Der
am Netzgerät 33 angeschlossene
Türoffner
wird dann angesteuert.
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Der
zweite Betriebszustand der Wohntelefoneinrichtung 16 ist
der Funkbetrieb. Durch eine Taste 32 an der Wohntelefoneinrichtung 16 wird
zwischen den zwei Betriebsarten Normalbetrieb und Funkbetrieb umgeschaltet.
Alternativ kann auch auf den Normalbetrieb zusätzlich der Funkbetrieb aufgeschaltet werden.
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Im
Funkbetrieb erhält
die Wohntelefoneinrichtung 16 die Signalisierung eines
Klingelsignals und sendet dieses Signal über das eingebaute Funkmodul 26 an
ein schnurloses Telefon (Funkteilnehmer) mit Funkbasis 28a und
Mobilteil 28b (Funkteilnehmer 28). Der Funkteilnehmer 28 kann
dann das Gespräch
annehmen und das Funkmodul 26 in der Wohntelefoneinrichtung 16 erkennt
die Rufannahme. Die Türsprechanlage
wird in den Sprech- und Hörbetrieb
geschaltet.
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2 zeigt
in schematischer Ansicht und als Blockschaltbild den Aufbau einer
Wohntelefoneinrichtung 16, wie es in der in 1 gezeigten
Türsprechanlage
verwendet wird. Über
die Sprech- und Signalisierungsleitung 11 wird die Wohntelefoneinrichtung 16 mit
Spannung versorgt. Ein Verpolungsschutz 40 lässt das
Verpolen beim Anschluss des Gerätes
zu. Um die Sprache und Signalisierung von der Spannungsversorgung
zu trennen, ist mit dem Verpolungsschutz 40 eine Gleichspannungsentkopplung 42 verbunden,
welche die Gleichspannung der Signalisierung von den Sprechsignalen
trennt. Die Signalisierung wird über
eine Sende- und Empfangsstufe 44 an einen Mikrokontroller 46 gegeben.
Der Mikrokontroller 46 erzeugt über einen Vorverstärker 48 das
Rufsignal am Ruftonlautsprecher 18. Das Abheben des Hörers 20 wird
durch den Mikrokontroller 46 erkannt und er schaltet über einen
Umschalter 50 das nun auf der Sprechleitung anliegende
Sprachsignal über
einen Verstärker 52 auf
das Mikrofon und die Hörkapsel
des Hörers 20.
Für diesen
Betrieb ist die Spannungsversorgung 34 vorgesehen. Die
Betriebsanzeigen und Bedienungen erfolgen über Bedientaste, von denen
in 2 nur die Bedientaste 32 dargestellt
ist, und LEDs 54, die an dem Mikrokontroller 46 angeschlossen
sind.
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Im
Funkbetrieb erhält
die Wohntelefoneinrichtung 16 die Signalisierung ebenfalls über die
Sende- und Empfangsstufe 44. Der Mikrokontroller 46 gibt
aber nun das Signal an das Funkmodul 26 ab. Bei Annahme
des Rufes am schnurlosen Telefon (Funkteilnehmer) gibt das Funkmodul 26 an
den Mikrokontroller 46 ein Annahmesignal zurück und das Sprachsignal
wird vom Funkmodul 26 auf die Hörkapsel und das Mikrofon des
Hörers 20 gegeben.
Die Erzeugung des Ruftons verbleibt im Mikrokontroller 46,
der den Rufton über
den Rufverstärker 48 an
den Lautsprecher 18 weitergibt. Der Rufton kann aber ebenfalls
vom Funkmodul 26 erzeugt werden.
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Das
Funkmodul 26 benötigt
während
der Sprechzeit sehr hohe Energie um mit dem Funknetz zu kommunizieren.
Für die
Versorgung des Funkmoduls 26 ist die Spannungsversorgung 36 vorsehen.
In dieser Spannungsversorgung 36 ist die Energie gepuffert,
die für
ein Funkgespräch
notwendig ist. Diese Energie wird während des Ruhebetriebs der
Sprechanlage aus der Sprech- und Signalisierungsleitung 11 über die
Gleichspannungsentkopplung 42 geladen. Die Spannungsversorgung 36 enthält damit
eine Lade- und Pufferschaltung, die ausreicht, um ein Funkgespräch zu führen, ohne
nennenswerte Rückwirkungen
auf die Spannungsversorgung der Türsprechanlage zu erzeugen.
Damit ist es leicht möglich,
in vorhandenen Sprechanlagen mit Türstationen und Netzgeräten nachträglich eine
Wohntelefoneinrichtung 16 zu installieren.
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3 zeigt
in schematischer Ansicht den Aufbau einer Türsprechanlage gemäß einer
weiteren Ausführungsform
mit einem Funkumsetzer 60, der zusätzlich zu einem Wohntelefon 30 angeordnet
ist, ein Funkmodul 26 beinhaltet und an die Sprach- und Signalisierungsleitung 11 angeschlossen
ist. An die Sprach- und Signalisierungsleitung 11 ist auch
ein handelsübliches
Wohntelefon 30 angeschlossen, das Bedientasten 32 zum
Auslösen
von Signalisierungsbefehlen enthält.
Mit diesen Signalisierungsbefehlen kann der Funkumsetzer 60 angesprochen
und der Funk-Betrieb des Funkumsetzers 60 ein- und ausgeschaltet
werden. Der Ruf der Türstation
wird bei eingeschaltetem Funkumsetzer 60 über diesen an
den Funkteilnehmer 28 weitergeleitet.
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4 zeigt
in schematischer Ansicht und als Blockschaltbild den Aufbau des
Funkumsetzers 60, wie er in der in 3 gezeigten
Türsprechanlage
verwendet wird. Über
die Sprech- und Signalisierungsleitung 11 wird der Funkumsetzter 60 mit
Spannung versorgt. Ein Verpolungsschutz 40 lässt das
Verpolen beim Anschluss des Gerätes
zu.
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Um
die Sprache und Signalisierung von der Spannungsversorgung zu trennen,
ist mit dem Verpolungsschutz 40 eine Gleichspannungsentkopplung 42 verbunden,
welche die Gleichspannung der Signalisierung von den Sprechsignalen
trennt. Die Signalisierung wird über
eine Sende- und Empfangsstufe 44 an einen Mikrokontroller 46 gegeben.
Für diesen
Betrieb ist die Spannungsversorgung 34 vorgesehen. Der
Mikrokontroller 46 gibt das Signal an das Funkmodul 26 ab.
Bei Annahme des Rufes am schnurlosen Telefon (Funkteilnehmer) gibt
das Funkmodul 26 an den Mikrokontroller 46 ein
Annahmesignal zurück
und das Sprachsignal wird vom Funkmodul 26 an den Verstärker 52 gegeben.
Vom Verstärker 52 wird
das Sprachsignal über
den Umschalter 50 die Sende- und Empfangsstufe 42 auf
die Sprech- und Signalisierungsleitung gegeben. Für die Versorgung
des Funkmoduls 26 ist die Spannungsversorgung 36 vorgesehen.
In dieser Spannungsversorgung 36 ist die Energie gepuffert,
die für
ein Funkgespräch
notwendig ist. Diese Energie wird während des Ruhebetriebs der
Sprechanlage aus der Sprech- und
Signalisierungsleitung 11 über die Gleichspannungsentkopplung 42 geladen.