DE10045091A1 - Vorrichtung zur fernbetätigten Türöffnung - Google Patents
Vorrichtung zur fernbetätigten TüröffnungInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung (1) zur fernbetätigten Türöffnung weist eine zumindest einen Signalgeber (7) und eine Freigabeeinrichtung umfassende Türeinheit (2) auf. Zudem weist die Vorrichtung (1) eine eine Telefonanlage (3) umfassende Fernbetätigungseinheit auf. Die Türeinheit (2) ist über eine zumindest bereichsweise kabellose Signalübertragungseinheit (6) mit der Telefonanlage (3) verbunden. Die Fernbetätigungseinheit umfaßt mehrere Telefonanlagen (3; 4; 5).
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur fernbetätigten
Türöffnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Vorrichtungen der eingangs genannten Art finden beispielswei
se dort Verwendung, wo eine Türbetätigung flexibel von ver
schiedenen Orten gewünscht ist, weil etwa dass Gebäude eine
große Ausdehnung hat oder weil der Bediener sich möglicher
weise im Garten aufhalten will, wo eine herkömmliche Klingel
nicht hörbar ist und von wo der Weg zur üblicherweise im Haus
angeordneten zentralen Betätigung für die Tür nicht in ange
messener Zeit zu bewältigen ist. Auch muß sich bei Verwendung
von Vorrichtungen der genannten Art der Bediener nicht im Ge
bäude aufhalten, wie häufig etwa bei Apothekern gewünscht,
die im Notdienst arbeiten, oder bei Sicherheitsdiensten, die
mehrere Gebäude überwachen. Auch bei üblichen Ein- oder Mehr
familienhäusern kann die Kopplung zwischen Telefonanlage und
einer Türeinheit etwa zum Hinterlassen von Nachrichten an ei
nen Besucher per Anrufbeantworter oder zum Halten von Telefo
naten während der Identifizierung eines Besuchers oder für
weitere Anwendungen sinnvoll sein.
Die DE 44 08 972 C1 zeigt eine Vorrichtung, bei der eine mit
Klingeltasten versehene Türeinheit, die mit einem Schloß zur
Türöffnung in Verbindung steht, mittels einer nach dem DECT-
Standard arbeitenden Funkverbindung mit einer Basisstation
einer Telefonanlage Daten übertragen kann. Diese kann dann
ihrerseits mit Mobilteilen von Teilnehmern, beispielsweise
Mietern eines Mehrfamilienhauses, Daten, etwa Sprache, über
tragen, wobei durch Betätigen bestimmter Tasten des jeweili
gen Mobilteils eine Türöffnung bewirkbar ist. Damit ist je
doch nur die Verbindung zwischen der Türeinheit und einer
einzigen Telefonanlage realisierbar. Beispielsweise muß in
einem Mehrfamilienhaus dann eine zentrale Telefonanlage mit
einer Basiseinheit vorgesehen sein, zu der jede Wohnung dann
ein Mobilteil aufweisen muß. Da jedoch in den Wohnungen übli
cherweise jeweils vollständige Telefonanlagen enthalten sind,
würde die Installation eines derartigen Systems einen zusätz
lichen Aufwand bedeuten, da jede Wohnung mit einem zusätzli
chen Mobilteil für die Klingelbetätigung auszustatten wäre.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung
der genannten Art hinsichtlich ihres Einsatzes bei einer ge
wünschten Türbetätigung durch mehrere mögliche Parteien zu
optimieren.
Die Erfindung löst dieses Problem durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich weiterer Ausges
taltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche 2 bis 10
verwiesen.
Durch die erfindungsgemäß mögliche Verbindung der Türeinheit
mit unterschiedlichen Telefonanlagen kann insbesondere in
Mehrparteienhäusern zusätzlicher Installationsaufwand einge
spart werden. Die in den Wohnungen vorhandenen Telefonanlagen
können zur Türbetätigung verwendet werden. Es müssen keine
zusätzlichen Geräte in den Wohnungen oder eventuell einzelnen
Gewerbebetrieben, die sich einen zentralen Eingangsbereich
teilen, angeordnet werden.
Wenn besonders vorteilhaft die Telefonanlagen von einer zent
ralen Funkeinheit ansprechbar sind, kann in dieser die Zuord
nung eines jeweiligen Signalgebers (Klingelknopfs) zu den
einzelnen Telefonanlagen sichergestellt werden. Dadurch, daß
die zentrale Funkeinheit nach Art eines weiteren Mobilteils
bei einer jeweiligen Telefonanlage angemeldet werden kann,
ist eine zusätzliche Verkabelung entbehrlich. Die zentrale
Funkeinheit kann Bestandteil der Türeinheit sein und als eine
Baueinheit mit dieser eingesetzt werden, was die Nachrüstkos
ten ebenfalls verringert.
Um auch entferntere Einheiten im Gebäude oder über eine zent
rale Türanlage gemeinsam zugänglichen Gebäudekomplex zu er
möglichen, können eine oder mehrere Repeater zur Reichweiten
vergrößerung der zentralen Funkeinheit vorgesehen sein.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus einem nachfolgend beschriebenen und in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfin
dung.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild der erfindungsge
mäßen Vorrichtung,
Die Vorrichtung 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel umfaßt eine
insgesamt mit 2 bezeichnete Türeinheit und mehrere Telefonan
lagen 3, 4, 5, die etwa in mehreren Wohnungen eines Mehrpar
teienhauses oder mehreren über eine gemeinsame Türanlage zu
gänglichen Gewerbeeinheiten, Behörden oder dergleichen ange
ordnet sind. Die Telefonanlagen 3, 4, 5 erfüllen neben dem
üblichen Telefon- oder sonstigen Datenübertragungsbetrieb zu
sätzlich den Zweck, jeweils als Freigabeeinrichtungen für ein
mit der Türeinheit 2 verbundenes Schloß zu dienen, das bei
Freigabe eine Türöffnung ermöglicht. Die Anzahl der Telefon
anlagen 3, 4, 5 ist variabel und von der Anzahl der mit einer
Freigabeeinrichtung zu versehenden Einheiten abhängig.
Weiter ist der Türeinheit 2 eine zentrale Funkeinheit 6 zuge
ordnet, die integraler Bestandteil der Türeinheit 2 oder ge
sondert von dieser ausgebildet sein kann.
Die Türeinheit 2 umfaßt von außen zugängliche Signalgeber 7,
die beispielsweise als übliche Klingelknöpfe ausgebildet sein
können, sowie zumindest ein Mikrofon 8 und einen Lautsprecher
9. Die zentrale Funkeinheit 6 ist mit den Signalgebern 7 e
lektrisch verbunden. Sie enthält einen Kommunikationsteil 10
zur Verbindung mit den Signalgebern 7, dem Mikrofon 8 und dem
Lautsprecher 9, zudem ein Interface 11 zur Verbindung mit ei
nem Funkkommunikationsteil 12. Letzteres dient zur Herstel
lung von Funkverbindungen F1, F2, F3, die vorteilhaft nach
dem jeweils üblichen Standard für drahtlose Telefonanlagen
arbeitet, hier dem DECT-Standard (digital enhanced cordless
telecommunication) bzw. dem DECT-GAP-Standard (generic access
profile), der die Kombination von Geräten verschiedener Her
steller und weitere Zusatzfunktionen, wie etwa die Realisie
rung einer Clip-Funktion zur Anzeige der Rufnummer eines An
rufers, ermöglicht.
Auch die Verwendung anderer Standards, etwa WDCT, PWT, Ho
meRF, Bluetooth o. a., ist möglich. Die Funkverbindungen F1,
F2, F3 zu den Telefonanlagen 3, 4, 5 arbeiten bevorzugt im
gleichen Standard wie die Telefonanlagen 3, 4, 5 intern, also
jeweils zur Verbindung einer jeweiligen Basisstation 13, 14,
15 mit zugeordneten Mobilteilen 16, 17, 18, 19, 20, 21. Die
Anzahl von jeweils zwei Mobilteilen 16, 17; 18, 19; 20, 21
für jede Telefonanlage 3, 4, 5 ist in der Zeichnung nur bei
spielhaft dargestellt.
Jede Telefonanlage 3, 4, 5, die jeweils eine herkömmliche Te
lefonanlage, etwa auch in Ausbildung zur Übertragung sonsti
ger Telekommunikationsdaten, wie Daten aus dem Internet oder
einem lokalen Netz, darstellen kann, umfaßt eine verkabelt
angeschlossene Basiseinheit 13, 14, 15 und zumindest ein über
die jeweilige Basiseinheit 13, 14, 15 für Verbindungen inner
halb der Telefonanlage 3 (intern) oder zu anderen Telefonan
lagen (extern) nutzbares Mobilteil 16, 18, 20. Das oder die
Mobilteil(e) 16, 17, 18, 19, 20, 21 erfordern keine eigene
Verkabelung. Das Vorhandensein von Mobiltelefonen ist nicht
zwingend. Es kann auch nur eine Basiseinheit 13, 14, 15 zur
Bildung einer Telefonanlage 3, 4, 5 vorgesehen sein.
Die zentrale Funkeinheit 6 ist in ihrem Funkkommunikations
teil 12 mit verschiedenen Schaltern 23, 24, 25 zur Herstellung
der jeweils gewünschten Funkverbindung F1, F2, F3 verse
hen. Die Schalter werden durch Betätigen eines jeweiligen
Signalgebers 7 an der Tür diskret angewählt, so daß für jeden
Klingelknopf 7 ein Schalter 23, 24, 25 wirksam ist. Über die
Schalter 23, 24, 25 wird automatisiert eine Funkverbindung
F1, F2, F3 zur jeweiligen Telefonanlage 3, 4, 5 durch Betäti
gen des entsprechenden Signalgebers 7 aufgebaut. Die zentrale
Funkeinheit 6 ist an einer jeweiligen Basiseinheit 13, 14, 15
in der gleichen Weise wie ein jeweiliges Mobilteil 16, 17
bzw. 18, 19 bzw. 20, 21 anzumelden und von dieser zu verwal
ten, wodurch die zentrale Funkeinheit 6 ein Bestandteil der
jeweils durch den zugeordneten Klingelknopf angewählten Tele
fonanlage 3, 4, 5 wird und der Austausch zwischen der Türein
heit 2 und einem Mobilteil 16, 17, 18, 19, 20, 21 zu einer
internen Verbindung innerhalb der angewählten Telefonanlage
3, 4, 5 wird. Die Zuordnung der Signalgeber 7 zu den Telefon
anlagen 3, 4, 5 ist eindeutig. Der angewählte Teilnehmer (Te
lefonanlage 3, 4, 5) kann über Mikrofon 8 und Lautsprecher 9
mit der an der Tür stehenden Person vornehmen. Als Telefonan
lage 3, 4, 5 kommt beispielsweise eine Anlage vom Typ Gigaset
in Betracht.
Um die Reichweite der zentralen Funkeinheit 6 zu vergrößern,
ist in Zwischenverstärker 22 vorgesehen, der hier als Repea
ter ausgebildet ist, das heißt, daß er auf Kanälen definier
ter Anzahl - typisch sind zwei Kanäle - Signale ohne Änderung
der Bandbreite verstärkt. Der Repeater ist in die Funkverbin
dung F3 eingebaut, diese spaltet daher in einen Anteil F3a
zum Repeater 22 und einen weiteren Anteil F3b zur Telefonan
lage 5 auf. Damit sind auch weit entfernte Telefonanlagen 5
von der Türeinheit 2 erreichbar, wodurch auch von der ent
fernten Telefonanlage 5 die Tür geöffnet werden kann. Bei
Vorsehen mehrerer Repeater 22 ist die Reichweite noch weiter
vergrößerbar, etwa wenn von mehreren Gebäuden aus ein großes
Freigelände überbrückt werden muß, um eine zentrale Toranlage
zu öffnen.
Über Tastenbedienung kann von der jeweiligen Telefonanlage 3,
4, 5 die Tür geöffnet werden. Es kann eine Sicherung vorgese
hen sein, die garantiert, daß nur von dem jeweils angewählten
Teilnehmer aus, also von der jeweils angewählten Telefonanla
ge 3, 4, 5, die Tür geöffnet werden kann.
In Weiterentwicklung der Erfindung können weitere Identifi
zierungsmittel an der Türeinheit 2 vorgesehen sein, etwa eine
Kamera, ein Sensorfeld zur Erfassung von Fingerabdrücken,
Magnetkartenleser oder ähnliches. Auch ist es möglich, weite
re Sensoren, etwa zur Erfassung der Außentemperatur oder zur
Erfassung der Helligkeit zur Steuerung einer Beleuchtungsein
heit, vorzusehen.
Mit der Erfindung ist die Möglichkeit eröffnet, mehrere be
stehende oder neue Telefonanlagen, etwa mehrerer Parteien,
als Freigabeeinrichtungen für eine gemeinsame Tür zusammenzu
schalten.
Claims (10)
1. Vorrichtung (1) zur fernbetätigten Türöffnung,
wobei die Vorrichtung (1) eine zumindest einen Sig
nalgeber (7) und eine Freigabeeinrichtung umfassende
Türeinheit (2) sowie eine eine Telefonanlage (3) um
fassende Fernbetätigungseinheit aufweist und wobei
die Türeinheit (2) über eine zumindest bereichsweise
kabellose Signalübertragungseinheit (6) mit der Tele
fonanlage (3) verbunden ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fernbetätigungseinheit mehrere
Telefonanlagen (3; 4; 5) umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der Telefonanlagen (3; 4; 5) zu
mindest eine Basisstation (13; 14; 15) und ein Mobil
teil (16, 17; 18, 19; 20, 21) umfaßt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Türeinheit (2)
mehrere Signalgeber (7) umfaßt und jedem dieser Sig
nalgeber (7) eine Telefonanlage (3; 4; 5) eindeutig zu
geordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß durch Betätigung ei
nes Signalgebers (7) ein Verbindungsaufbau zu einer
der Telefonanlagen (3; 4, 5) in eindeutiger Zuordnung
automatisiert bewirkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Signalgeber (7) und den Telefonanlagen
eine zentrale Funkeinheit (6) zwischenge
schaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, die zentrale Funkeinheit (6) als eigen
ständige Telefonanlage mit zumindest einer Basisein
heit ausgebildet ist und zur Übertragung von und zu
einer der Telefonanlagen (3; 4; 5) den DECT-GAP-
Standard verwendet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der Telefonanlagen (3; 4; 5) zwi
schen ihrer jeweiligen Basiseinheit (13; 14; 15) und
dem oder den Mobilteil(en) (16, 17; 18, 19; 20, 21) den
gleichen Standard verwendet wie zwischen der zentra
len Funkeinheit (6) und der jeweiligen Telefonanlage
(3; 4; 5).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Auslösung eines Signalgebers (7)
eine dem jeweiligen Signalgeber (7) zugeordnete Tele
fonanlage (3; 4; 5) mittels der zentralen Funkeinheit
(6) automatisiert anwählbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zentrale Funkeinheit (6) nach
Verbindungsaufbau zu einer jeweiligen Telefonanlage
(3; 4, 5) von dieser nach Art eines Mobilteils an
sprechbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Funkeinheit
(6) einen Zwischenverstärker (22), insbeson
dere einen Repeater, zur Reichweitenvergrößerung um
faßt.
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