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Die
Erfindung betrifft mehrlagiges Sicherheitspapier für die Herstellung
von Sicherheits- oder Wertdokumenten, wie Banknoten, Ausweiskarten und
dergleichen.
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Sicherheitspapiere
oder Wertdokumente werden zur Absicherung oft mit Echtheitsmerkmalen, wie
Wasserzeichen, eingebetteten Sicherheitsfäden und dergleichen, ausgestattet,
die eine Überprüfung der
Echtheit des Sicherheitspapiers oder Wertdokuments gestatten und
die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen.
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Im
Sinne der Erfindung bezeichnet dabei der Begriff „Sicherheitspapier' das unbedruckte
Papier, das üblicherweise
in quasi endloser Form vorliegt und zu einem späteren Zeitpunkt weiterverarbeitet wird.
Als „Wertdokument" wird ein Dokument
bezeichnet, das für
seinen bestimmungsgemäßen Gebrauch
fertig gestellt ist. Wertdokumente im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind insbesondere Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks,
hochwertige Eintrittskarten, aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere, wie Pässe und sonstige
Ausweisdokumente, sowie Produktsicherungselemente, wie Etiketten,
Siegel, Verpackungen und dergleichen. Die vereinfachte Benennung „Sicherheitspapier' oder „Wertdokument" schließt im Folgenden
alle derartigen Dokumente und Produktsicherungsmittel ein.
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In
der Vergangenheit haben sich insbesondere solche Echtheitsmerkmale
bewährt,
die nur während
der Herstellung in das Sicherheitspapier eingebracht werden können. Eine
erste Art von Echtheitsmerkmalen, wie etwa Wasserzeichen, Sicherheitsfäden, chemisch
reagierende Zusätze
oder Melierfasern, dient der visuellen Echtheitsprüfung durch einen
Menschen. Obwohl diese Merkmale visuell erkennbar sind, garantieren
sie eine hohe Sicherheit, da das mit solchen Echtheitsmerkmalen
ausgestattete Papier nur mit aufwändigen Maschinen hergestellt werden
kann, zu denen ein Fälscher
keinen Zugang hat und deren Anschaffung oder Nachbau sich für Fälschungszwecke
wirtschaftlich nicht lohnt.
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Neben
den visuell und ohne Hilfsmittel identifizierbaren Merkmalen werden
Sicherheitspapiere seit langem auch mit Echtheitsmerkmalen einer
zweiten Art ausgestattet, welche nur mithilfe spezieller Nachweisvorrichtungen
nachweisbar sind. Bei dieser Art von Merkmalen hat ein Fälscher zusätzlich das Problem,
das Vorliegen eines Merkmals und dessen besondere Eigenschaften
erst identifizieren zu müssen.
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Viele
Sicherheitspapiere und Wertdokumente enthalten Echtheitsmerkmale
beider genannter Arten, um eine Echtheitsprüfung auf verschiedenen Ebenen
zu ermöglichen.
Beispielsweise kann ein Sicherheitsfaden für eine Einbettung in Banknoten
oder andere Wertdokumente eine im Durchlicht visuell erkennbare
Negativschrift und zusätzlich
einen nur maschinell lesbaren Magnetcode aufweisen.
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Ausgehend
davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitspapier
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, das eine hohe Fälschungssicherheit
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Mehrlagiges
Sicherheitspapier ist ein aus mehreren Schichten kombiniertes Sicherheitspapier, wobei
die Zusammenführung
der Schichten bereits bei der Papierherstellung oder erst nach der
Papierherstellung erfolgen kann. In bei den Varianten gibt es mehrere
verschiedene Prinzipien, nach denen das Sicherheitspapier mit einem
oder mehreren Echtheitsmerkmalen ausgestattet werden kann: Auf das Sicherheitspapier
können
Fremdelemente aufgebracht werden, es können visuell oder maschinell prüfbare Maßnahmen
an den einzelnen, das mehrlagige Sicherheitspapier aufbauenden Schichten
vorgenommen werden, und es können
Einlagerungen zwischen zwei oder mehreren der Einzelschichten eingebracht
werden.
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Das
mehrlagige Sicherheitspapier enthält zumindest eine Lage aus
Papier. Die weiteren Lagen können
ebenfalls aus Papier, aber auch aus anderen Materialien, beispielsweise
durch Kunststofffolien gebildet sein.
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Die
Fremdelemente können
sowohl bei als auch nach der Papierherstellung in endloser Form, etwa
als Streifen oder Bänder,
oder in Form von etikettenförmigen
Einzelelementen auf das Sicherheitspapier aufgebracht, beispielsweise
aufgeklebt werden. Für
die Einlagerungen zwischen den Schichten kommen Einzelelemente,
wie Fasern, Planchetten, Pigmente, Aufdrucke und dergleichen, oder
Endlosmaterial, wie etwa Sicherheitsfäden, Sicherheitsbänder, Netze,
Gitter, Gewebematerial oder Folienbahnen, in Betracht.
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Bei
der Papierherstellung bietet sich eine Vielzahl von an den einzelnen
Papierschichten vorzunehmenden Maßnahmen an. Beispielsweise
können
die Einzelschichten insgesamt oder auch nur bereichsweise unterschiedliche
Dicke oder unterschiedliche Zusammensetzung aufweisen. Letzteres kann
beispielsweise durch Zusätze
bei der Herstellung der Einzelschichten oder durch Ausbildung der Einzelschichten
aus unterschiedlichen Fasern erreicht werden. Weiter können die
Einzelschichten eine unterschiedliche Flächenstruktur aufweisen. Darunter
fallen beispielsweise Echtheitsmerkmale, wie durchgehende Öffnungen,
Wasserzeichen oder Unterbrechungen, in einer oder mehreren der Einzelschichten.
Auch eine nachträgliche
Verformung der Papierlagen, etwa mithilfe eines Egoutteurs, kommt in
Betracht.
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Werden
die Papierlagen erst nach der Papierherstellung etwa durch Kaschieren
miteinander verbunden, so können
Echtheitsmerkmale zum einen mit den eben erwähnten Maßnahmen, also insbesondere
durch Variation der Dicke, der Zusammensetzung oder der Flächenstruktur
der Papierlagen erzeugt werden. Zusätzliche Möglichkeiten ergeben sich, wenn
unterschiedliche Materialien, wie Papier und Kunststofffolien, miteinander
kombiniert werden. Eine, mehrere, oder sogar alle der unterschiedlichen Materialschichten
können
dann mit Echtheitsmerkmalen versehen werden, wobei ein besonders
hoher Fälschungsschutz
erreicht wird, wenn die Echtheitsmerkmale aus verschiedenen Schichten
miteinander eine funktionelle Wechselbeziehung eingehen. Beispielsweise
können
sich die in verschiedenen Schichten vorliegenden Informationen zu
einer Gesamtinformation ergänzen,
oder die Wirkung eines Echtheitsmerkmals einer Schicht kann das
Vorhandensein eines weitern Merkmals in einer anderen Schicht voraussetzen.
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In
einem ersten Erfindungsaspekt ist bei einem gattungsgemäßen Sicherheitspapier
in eine erste Papierlage ein endloses Sicherheitselement eingebracht,
welches auf zumindest einer Seite der Papierlage frei zugänglich ist.
Die erste Papierlage ist auf der frei zugänglichen Seite des Sicherheitselements
von einer zweiten Papierlage abgedeckt, welche im Bereich des Sicherheitselements
eine oder mehrere Öffnungen
aufweist. Vorzugweise ist die Ausdehnung der Öffnungen) senkrecht zur Laufrichtung
des endlosen Sicherheitselements kleiner als dessen Breite, so dass
sie nicht über
das Sicherheitselement hinausreicht.
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Das
endlose Sicherheitselement kann insbesondere durch einen Sicherheitsfaden
oder ein breites Sicherheitsband gebildet sein. Sicherheitsfäden weisen
dabei eine Breite von 2 mm oder weniger, zumeist von etwa 1 mm auf.
Breitere endlose Sicherheitselemente werden im Rahmen dieser Beschreibung
als Sicherheitsbänder
bezeichnet. Sie weisen insbesondere eine Breite von 4 mm bis 20
mm, teilweise sogar bis zu 30 mm auf.
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Während die
schmäleren
Sicherheitsfäden meist
in die erste Papierlage eingebettet sind, teilen die breiten Sicherheitsbänder typischerweise
die erste Papierlage in zwei Teile, so dass sie auf beiden Seiten
der Papierlage sichtbar und zugänglich
sind. Dabei wird in den Randbereichen des Sicherheitsbands mit Vorteil
ein charakteristischer Büttenrand ausgebildet,
der durch Schneiden oder Stanzen nicht nachzubilden ist. Das Sicherheitselement
kann auch mit einem Kleber in der ersten Papierlage befestigt sein.
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Das
endlose Sicherheitselement kann darüber hinaus mit optisch variablen
Effekten, insbesondere mit einer Beugungsstruktur, einem Hologramm, einem
Farbkippeffekt oder einem anderen Interferenzschichteffekt, ausgestattet
sein. Es kann auch mit einem Druckbild, insbesondere Positiv- oder
Negativschriftzeichen, versehen sein.
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Die Öffnung der
zweiten Papierlage kann beispielsweise in Gestalt einer sich entlang
des endlosen Sicherheitselements erstreckenden streifenförmigen Unterbrechung
vorgesehen sein. Eine solche Unterbrechung kann bei der Herstellung
mit einem aufreißbaren
Releasestreifen verschlossen werden, so dass ein zunächst geschlossenes
Sicherheitspapier entsteht, in das zu einem späteren Zeitpunkt eine Öffnung eingebracht
werden kann. Auch beliebige andere Lochformen kommen für die Öffnungen
infrage, wie etwa eine regelmäßige Abfolge
runder oder eckiger Unterbrechungen. In einer vorteil haften Ausgestaltung
sind die Öffnungen
in der zweiten Papierlage mit einem transparenten Material, insbesondere einem
Polyurethankleber gefüllt.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitspapiers
enthält
die erste Papierlage ein Wasserzeichen und die zweite Papierlage
im Bereich des Wasserzeichens eine Unterbrechung, in der das Wasserzeichen
deutlich hervortritt.
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Die
erste Papierlage weist in einer vorteilhaften Erfindungsvariante
eine Grammatur von 60 bis 80 g/m2, insbesondere
von 65 bis 70 g/m2 auf, während die
zweite Papierlage eine Grammatur von 15 bis 45 g/m2,
insbesondere von 20 bis 25 g/m2 aufweist.
In einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Variante sind die Verhältnisse
umgekehrt, und die erste Papierlage weist eine Grammatur von 15
bis 45 g/m2, insbesondere von 20 bis 25
g/m2 auf, während die zweite Papierlage
eine Grammatur von 60 bis 80 g/m2, insbesondere
von 65 bis 70 g/m2 aufweist.
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Bei
einem Verfahren zur Herstellung eines oben geschilderten Sicherheitspapiers
ist vorgesehen, dass
- – eine erste Papierbahn gebildet
wird, und ein endloses Sicherheitsele ment so in die erste Papierbahn
eingebracht wird, dass das endlose Si cherheitselement zumindest
auf einer Seite der Papierbahn frei zu gänglich ist,
- – eine
zweite Papierbahn gebildet wird, die im noch feuchten Zustand mit
der ersten Papierbahn zusammengeführt und fest verbunden wird,
so dass sie die frei zugängliche
Seite des Sicherheitselements abdeckt,
- – wobei
in die zweite Papierbahn eine oder mehrere Öffnungen einge bracht werden,
die nach dem Zusammenführen
mit der ersten Papier bahn im Bereich des endlosen Sicherheitselements
zu liegen kommen.
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Die
Herstellung der ersten und/oder zweiten Papierbahn erfolgt bevorzugt
in einer Gleichstromrundsieb-Papiermaschine. Alternativ oder zusätzlich kann
die erste und/oder zweite Papierbahn in einem Kurzformer erzeugt
werden, bei dem die Papiermasse auf ein Rundsieb aufgedüst wird.
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In
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird
die zweite Papierbahn auf einem Rundsieb erzeugt, dessen Löcher in
Teilbereichen verschlossen sind. Dadurch wird die Blattbildung in
diesen Teilbereichen unterdrückt
und es entstehen faserfreie Bereiche, also Öffnungen, in der zweiten Papierbahn.
Das Verschließen
der Löcher kann
mit Vorteil durch Aufbringen, insbesondere Aufkleben eines Abdeckstreifens,
durch partielles Bedrucken des Siebs mit einer Lackschicht oder
durch einen von innen an der Mantelfläche des Rundsiebs anliegenden
Abdeckring erfolgen. Es ist auch möglich, das endlose Sicherheitselement
bei der Papierherstellung so auf das Rundsieb auflaufen zu lassen, dass
es an den aufgelaufenen Stellen die Löcher des Rundsiebs verschließt.
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Nach
einem zweiten Erfindungsaspekt sind bei einem gattungsgemäßen Sicherheitspapier
zumindest zwei mit unterschiedlichen Fasern erzeugte Papierlagen
miteinander kombiniert. Die zumindest zwei Papierlagen können insbesondere
aus Fasern unterschiedlicher Farbe, unterschiedlicher Länge oder
aus Fasern mit unterschiedlichen Merkmalszusätzen gebildet sein.
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In
einer Ausgestaltung sind die mit unterschiedlichen Fasern erzeugten
Papierlagen mit zueinander komplementären Unterbrechungen ausgebildet und
ergänzen
sich zu einer Kombinationspapierlage. Diese Kombinationspapierlage
weist keine größere Dicke
als die Einzellagen auf, da die Beiträge der Einzellagen zur Kombinationspapierlage
jeweils in Unterbrechungen der anderen Papierlagen angeordnet sind.
Im einfachsten Fall bestehen die Papierlagen aus zwei komplementären Streifenmustern,
so dass sich als Kombinationspapierlage eine alternierende Abfolge
aus Streifen der beiden Einzelpapierlagen ergibt.
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Bei
einer anderen Ausgestaltung weisen die zumindest zwei mit unterschiedlichen
Fasern erzeugten Papierlagen Unterbrechungen in Form von senkrechten
oder waagrechten Streifen auf und sind im Sicherheitspapier übereinander
angeordnet, so dass sie ein Schachbrettmuster bilden.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist eine erste, ein Wasserzeichen
enthaltende Papierlage aus kurzen Fasern gebildet und zur Erhöhung der
Reißfestigkeit
mit einer zweiten dünneren
Papierlage aus langen Fasern kombiniert. Mit Vorteil ist die erste
Papierlage aus kurzen Fasern sogar zwischen zwei dünneren Papierlagen
mit langen Fasern eingebettet. Dadurch wird die hohe Reißfestigkeit
der langfasrigen Schichten) mit dem ausgeprägten Wasserzeicheneffekt der
kurzfaserigen Schicht kombiniert.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Gestaltung ist eine erste, ein Wasserzeichen
enthaltende Papierlage von einer zweiten Papierlage abgedeckt, die
im Bereich des Wasserzeichens mit transparenten Fasern und außerhalb
des Wasserzeichenbereichs mit gewöhnlichen, nichttransparenten
Fasern gebildet ist. Das Wasserzeichen ist dann durch den transparenten
Faserbereich geschützt
und dennoch klar erkennbar.
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Es
versteht sich, dass die zumindest zwei mit unterschiedlichen Fasern
erzeugten Papierlagen mit weiteren vollflächigen oder unterbrochenen
Papierlagen kombiniert sein können.
Sie können
auch mit einem Sicherheitselement kombiniert sein, das vorzugsweise
zumindest in einem Teilbereich, beispielsweise einer Öffnung,
durch die Papierlagen sichtbar ist.
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Ein
weiterer Erfindungsaspekt betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Sicherheitspapiers, bei dem
- – in einer
ersten Nasspartie einer Papiermaschine eine erste Papierbahn gebildet
und gegebenenfalls mit Individualisierungsmerkmalen, wie einer Öffnung oder
einem Wasserzeichen, versehen wird,
- – in
einer zweiten Nasspartie einer Papiermaschine eine zweite Papierbahn
gebildet wird,
- – die
zweite Papierbahn über
ein Abnahmeband mit der ersten Papierbahn zusammengeführt und fest
verbunden wird, und bei dem
- – aus
der zweiten Papierbahn mittels einer Saugvorrichtung im noch feuchten
Zustand Papierfasern, vorzugsweise im Register zu den Individualisierungsmerkmalen
der ersten Papierbahn, entfernt werden.
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Bei
der Saugvorrichtung kann es sich um eine perforierte Saugwalze oder
ein Saugrohr handeln. Das Saugrohr kann dabei wahlweise gepulst oder
kontinuierlich saugen. Die Öffnungen
der Saugwalze bzw. des Saugrohrs können beliebig geformt sein,
so dass auch kompliziertere Lochformen, wie Sterne, alphanumerische
Zeichen etc., erzeugt werden können.
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In
einer Erfindungsvariante werden die Fasern der zweiten Papierbahn
durch die Saugvorrichtung nur teilweise entfernt, um Bereiche geringerer Schichtdicke
in der zweiten Papierbahn zu erzeugen. Die Bereiche verminderter
Schichtdicke der zweiten Papierbahn können beispielsweise im Register
zu Wasserzeichenbereichen der ersten Papierbahn stehen, um diese
dadurch hellzustellen.
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Nach
einer anderen Variante werden die Fasern der zweiten Papierbahn
durch die Saugvorrichtung vollständig
entfernt, um Öffnungen
in der zweiten Papierbahn zu erzeugen. Diese Öffnungen werden bevorzugt im
Register zu Öffnungen
der ersten Papierbahn erzeugt. Die Öffnungen der ersten und zweiten
Papierbahn können
sich so zu einem Durchsichtsloch ergänzen. Vorzugsweise werden die Öffnungen
der ersten Papierbahn durch so genannte E-Typen auf einem Rundsieb
erzeugt, während
die Öffnung
in der zweiten Papierbahn als durchgehender Streifen mit dem kontinuierlich
saugenden Saugrohr ausgeformt ist und die E-Typen-Öffnung und Streifenöffnung übereinander
zu liegen kommen. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
zusätzlich
ein streifenförmiges
Sicherheitselement zwischen den Papierbahnen oder in einer der Papierbahnen
anzuordnen, wobei das Sicherheitselement in bevorzugten Ausgestaltungen
im Bereich der Öffnungen
liegt. Die Breite des Sicherheitselements kann dabei der Breite
der Öffnungen
entsprechen, aber auch kleiner oder größer sein.
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In
einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung
des Verfahrens ist die Saugvorrichtung zwischen der zweiten und
der ersten Nasspartie angeordnet, so dass sie die Papierfasern der
zweiten Papierbahn auf deren Weg zur ersten Papierbahn hin absaugt.
Es ist jedoch auch möglich,
die Saugvorrichtung nach dem Zusammenführungspunkt der ersten und
zweiten Papierbahn anzuordnen. Die Papierfasern der zweiten Papierbahn
werden in die sem Fall mit Vorteil durch Öffnungen der ersten Papierbahn hindurch
absaugt.
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Um
die Registerhaltigkeit der Öffnungen
der ersten und zweiten Papierbahn zu gewährleisten, bietet es sich an,
die erste Papierbahn auf einem Rundsieb zu erzeugen, und die Saugvorrichtung,
insbesondere die perforierte Saugwalze, im Register zu diesem Rundsieb
anzutreiben.
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Die
genannten registerhaltigen Öffnungen der
beiden Papierbahnen werden mit Vorteil mit einem Sicherheitselement
kombiniert, dessen jeweilige Sicherheitsmerkmale dann von beiden
Seiten des Sicherheitspapiers her sichtbar sind. Als Sicherheitselement
kommt insbesondere ein Sicherheitsfaden, vorzugsweise ein zweiseitiger
Sicherheitsfaden, wie ein Doppelhologramm-Sicherheitsfaden, ein Doppelfarbschicht-Sicherheitsfaden
oder dergleichen, in Betracht. Das Sicherheitselement kann auch
in Papierbahnlaufrichtung ein Element aufweisen, das im Register
zu dem herzustellenden Dokument steht. Das Sicherheitselement wird
dann im Längspasser
eingebracht, was für
Sicherheitsfäden
beispielsweise mithilfe eines direkten Fadenantrieb erfolgen kann.
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Vor
allem bei beengten Platzverhältnissen zwischen
der ersten und zweiten Nasspartie kann es sich anbieten, die Saugvorrichtung
in Trapez- oder Dreiecksform auszubilden, um eine ausreichend große Berührungsfläche mit
der zweiten Papierbahn zu erhalten.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird eine
Saugvorrichtung eingesetzt, die als ein aus mehreren Segmentplatten
zusammengesetztes Absaugrad ausgebildet ist.
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Eine
derartige Saugvorrichtung kann allgemein bei der Papierherstellung
zur Erzeugung von Dünnstellen
oder Öffnungen
in einer feuchten Papierbahn eingesetzt werden. Die Saugvorrichtung
ist durch ein aus mehreren Segmentplatten zusammengesetztes Absaugrad
gebildet, wobei als Segmentplatten eine oder mehrere Zwischenplatten
vorgesehen sind, die die Entnahmeöffnungen zum Absaugen eines
Stoff/Wasser-Gemisches aus der feuchten Papierbahn ausbilden, sowie
zwei beiderseits der Zwischenplatten angeordnete Deckplatten, die
der Randbegrenzung dienen. Zumindest ein Teil der Segmentplatten
weist zweckmäßig mit
den Entnahmeöffnungen
jeweils verbundene Kanäle
zur Absaugung des Stoff/Wasser-Gemisches auf. Um das Anhaften von
Fasern zu verhindern, sind die an die Entnahmeöffnungen angrenzenden Bereiche
der Zwischenplatten mit Vorteil ausgespart.
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Zusätzlich kann
eine ortsfeste Vakuumeinrichtung vorgesehen sein, die im Betrieb
an der Oberfläche
zumindest einer der Deckplatten des sich drehenden Absaugrads schleift
und die zur Absaugung des Stoff/Wasser-Gemisches über einen der Kanäle mit der
jeweils in Kontakt mit der Papierbahn stehenden Entnahmeöffnung verbunden
ist.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Absaugeinrichtung
mit einer flexiblen Kunststoffmaske überzogen, die im Bereich der Entnahmeöffnungen
Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen aufweist.
Diese Aussparungen können
sehr fein ausgeführt
sein und beispielsweise in Form alphanumerischer Zeichen oder feinziselierter
graphischer Symbole gebildet sein. Sie können auch kontinuierliche oder
passergenau angeordnete Muster bilden.
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Die
Erfindung enthält
in einem weiteren Erfindungsaspekt ein Verfahren zur Herstellung
eines Sicherheitspapiers, bei dem in einer Nasspartie einer Pa piermaschine
auf einem Rundsieb eine Papierbahn gebildet und mittels eines Trägerbands
vom Rundsieb abgehoben wird, und bei dem das Abheben der Papierbahn
von einer in unmittelbarer Nähe zum
Rundsieb und mit kurzen Abstand zum Trägerband angeordneten Saugeinrichtung
unterstützt
wird. In der Saugeinrichtung wird dabei vorzugsweise ein Unterdruck
erzeugt, der um mindestens 0,1 bar, besonders bevorzugt um etwa
0,2 bar, größer als
der Unterdruck im Inneren des Rundsiebs ist. Mithilfe einer solchen
Saugeinrichtung kann das gebildete Blatt besonders sauber und ohne
Risse vom Rundsieb der Papiermaschine abgelöst werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Saugeinrichtung durch
eine drehbare Saugwalze gebildet, die vorzugsweise im registerhaltigen
Gleichlauf zu dem Rundsieb der Nasspartie angetrieben wird. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung weist die Saugwalze einen perforierten
Walzenmantel auf, der von einem perforierten Gummituch und einem
Filz definierter Durchlässigkeitumgeben
ist.
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Das
beschriebene Verfahren eignet sich besonders für solche Herstellungsvarianten,
bei denen auf dem Rundsieb ein Wasserzeichen in die Papierbahn eingebracht
wird. Wegen der unterschiedlichen Papierdicke wird dann der Abstand
der Saugeinrichtung zu dem Rundsieb zweckmäßig im Bereich des Wasserzeichens
an die lokale Papierdicke angepasst.
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Die
Erfindung enthält
auch ein Sieb für
die Papierherstellung in einer Papiermaschine, das zur Erzeugung
von Wasserzeichenbereichen Erhöhungen
und Vertiefungen aufweist und bei dem in den Vertiefungen Strukturierungen
vorgesehen sind, die die Papierablösung von dem Sieb erleichtern.
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In
einer vorteilhaften Erfindungsvariante sind die Erhöhungen und
Vertiefungen zur Erzeugung von Balkenwasserzeichen balkenförmig nebeneinander angeordnet.
Besonders vorteilhaft sind die Strukturierungen durch Rillen, insbesondere
durch in die Vertiefungen eingefräste Rillen, gebildet. Die Strukturierungen
in den Vertiefungen führen
zu einer regelmäßigeren
Ablagerung von Papierstoff auf dem Sieb, einer verbesserten Abnahme
und somit zu einer gleichmäßigeren
Helligkeit in den Wasserzeichenbereichen der erzeugten Papierbahn.
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Ein
weiterer Erfindungsaspekt umfasst ein Verfahren zur Erzeugung einer
Durchgangsöffnung in
einem mehrlagigen Sicherheitspapier, bei dem
- – eine erste
Papierbahn gebildet und mit einer Öffnung versehen wird,
- – eine
zweite vollflächige
Papierbahn gebildet wird, die im noch feuchten Zustand mit der ersten Papierbahn
zusammengeführt
wird,
- – die
zusammengeführte
erste und zweite Papierbahn zwischen einem erst- und einem zweitbahnseitigen
Trägerfilz
geführt
werden, und
- – der
zweitbahnseitige Trägerfilz
von der zusammengeführten
Papierbahn abgehoben wird, um im Bereich der Öffnung der ersten Papierbahn
einen Teilbereich der zweiten Papierbahn mitzunehmen und dadurch
eine Durchgangsöffnung
in der zusammengeführten
Papierbahn zu erzeugen.
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Der
zweitbahnseitige Trägerfilz
wird dabei zweckmäßig mit
einem Saugdruck S2 beaufschlagt und der
erstbahnseitige Trägerfilz
in den Bereichen außerhalb
der Öffnung
mit einem Saugdruck S1 beaufschlagt, der
größer als S2 ist, so dass die zweite Papierbahn in diesen
Bereichen nicht abgehoben werden kann. In einer Ausgestaltung des
Verfahrens wird an den erstbahnseitigen Filz im Bereich der Öffnung kein
Saugdruck angelegt, was beispielsweise durch gepulstes Saugen erreicht
werden kann. Vorteilhaft wird der erstbahnseitige Trägerfilz
im Bereich der Öffnung
sogar mit einem Gegenblasdruck, insbesondere einem Luftstrahl, Wasserstrahl
oder einem Laserstrahl, beaufschlagt, um das Abheben der zweiten
Papierbahn in diesem Bereich zu unterstützen.
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Gemäß einem
weiteren Erfindungsaspekt sind bei einem gattungsgemäßen Sicherheitspapier in
wenigstens einer ersten Papierlage des Sicherheitspapiers ein Lumineszenzstoff
und gegebenenfalls ein weiterer Merkmalsstoff homogen im Volumen der
Papierlage verteilt, wobei diese erste Papierlage wenigstens in
einem Teilbereich mindestens zwei unterschiedliche Papierdicken
aufweist.
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Da
der Lumineszenzstoff homogen im Papier verteilt ist, spiegelt sich
die unterschiedliche Papierdicke in der Menge des vorhandenen Lumineszenzstoffs
bzw. der emittierten Lumineszenzstrahlung wider, d.h., in Bereichen
mit dickerem Papier liegt pro Flächeneinheit
mehr Lumineszenzstoff vor als in Bereichen mit dünnerem Papier, folglich ist
auch die Intensität
der Lumineszenzstrahlung in Bereichen mit dickerem Papier höher als
in Bereichen mit dünnerem
Papier.
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Vermisst
man nun in Abhängigkeit
von der Position eines Sensors über
dem fertigen Dokument die Intensität der Lumineszenzstrahlung,
kann man auf die Dicke des Papiers an dieser Position rückschließen und
ein Schichtdickenprofil des Papiers erstellen. Der besondere Vorteil
besteht nun darin, dass man bei der Papierherstellung eine ganz
bestimmte Dickenmodulation, z.B. in Form eines Barcodes, in das
Papier einarbeiten kann, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
leicht nachgemessen werden kann. Nur wenn der gemessene Intensitätsverlauf
der eingearbeiteten Dickenmodulation entspricht, handelt es sich
um ein echtes Dokument. Da eine Abwandlung der Dickenmodulation
bei der Papierherstellung sehr leicht möglich ist, kann das Sicherheitspapier
mit einer Vielzahl unterschiedlichster Codes versehen werden. Die
Anzahl der Codes kann durch Einarbeiten weiterer Merkmalsstoffe
noch zusätzlich
beträchtlich
erweitert werden.
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Als
Lumineszenzstoffe kommen dabei alle fluoreszierenden und phosphoreszierenden
Stoffe infrage, die nach entsprechender Anregung Licht im sichtbaren,
UV- und IR-Spektralbereich emittieren. Vorzugsweise werden Lumineszenzstoffe
eingesetzt, die außerhalb
des sichtbaren Spektralbereichs emittieren. Beispielsweise können als
Lumineszenzstoffe Stoffe verwendet werden, wie sie in
EP 0 053183 B und
EP 0 052 624 B offenbart
sind.
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Die
Konzentration eines Lumineszenzstoffs bezogen auf das Gewicht des
fertig geleimten Papiers reicht üblicherweise
von 0,05 Gew.-% bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-%.
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Vorzugsweise
ist der Lumineszenzstoff im visuellen Spektralbereich transparent,
so dass er nicht ohne weiteres visuell erkennbar ist. Die Bandbreite der
zur Verfügung
stehenden Lumineszenzstoffe sowie deren optisch überprüfbare Eigenschaften ist sehr
groß,
so dass ein potentieller Betrüger,
selbst wenn er weiß,
dass ein Lumineszenzstoff vorhanden ist, eine aufwändige Analyse
betreiben müsste,
um den richtigen Lumineszenzstoff sowie die von den zuständigen Stellen überprüfte optische
Eigenschaft dieses Stoffes zu finden. Für die maschinelle Überprüfung eignen
sich bevorzugt Lumineszenzstoffe, die im freien Handel nicht erhältlich sind
und besondere optische Eigenschaften aufweisen, sowie lediglich
mit speziellen hierauf abgestimmten Messgeräten nachweisbar sind. So können beispielsweise
Lumineszenzstoffe mit Anti-Stokes-schem oder quasiresonantem Verhalten
verwendet werden. Vorzugsweise werden Lumineszenzstoffe, bei welchen
sowohl Anregung als auch Emissionsspektrum außerhalb des sichtbaren Bereichs
liegen, eingesetzt.
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In
das Papier werden die Lumineszenzstoffe eingearbeitet, indem sie
bei der Papierherstellung z.B. der Papiermasse zugesetzt werden
und durch Rühren
der Papiermasse homogen darin verteilt werden.
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Der
verwendete Lumineszenzstoff kann mit einem oder mehreren weiteren
Lumineszenzstoffen aber auch mit einem oder mehreren weiteren Merkmalsstoffen
kombiniert werden. Als Merkmalsstoffe eignen sich dabei alle Materialien,
die bei der Papierherstellung in die Papiermasse eingearbeitet werden können und
maschinell erkennbar sind, also einen physikalisch oder chemisch
messbaren oder nachweisbaren Effekt aufweisen. Dabei kommen Stoffe mit
elektrischen und/oder magnetischen Eigenschaften infrage, so z.B.
elektrisch leitende Pigmente, wie Metallpartikel, elektrisch leitende
Polymere, magnetisierbare Eisenoxid- oder Eisenpartikel, paramagnetische
Partikel, wie z.B. aus Ni oder Mn. Die Konzentration eines Merkmalsstoffs
bezogen auf das Gewicht des fertig geleimten Papiers liegt üblicherweise bei
etwa 1 Gew.-%.
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Die
Merkmalsstoffe können
bei der Papierherstellung wie Papierfüllstoffe verarbeitet werden. Verfahren
hierzu sind dem Fachmann bekannt.
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Die
erste Papierlage weist des Weiteren in wenigstens einem Teilbereich
Dickenmodulationen auf, d.h. Bereiche, in denen das Sicherheitspapier unter schiedlich
dick ist. Dabei ist jede denkbare Form möglich. Im einfachsten Fall
liegt in der Papierlage ein Bereich mit zwei unterschiedlichen Dicken
vor. Die unterschiedlichen Papierdicken können durch verschiedene Techniken
erzeugt werden. In die Papierlage können auch Fenster eingearbeitet
werden, also Bereiche, die eine Papierdicke von Null aufweisen.
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Vorzugsweise
wird die Dickenmodulation jedoch in Form eines Wasserzeichens realisiert.
Dabei kann das Wasserzeichen beim Schöpfprozess in die Papierlage
eingearbeitet werden oder nachträglich geprägt werden.
Die Dickenmodulation kann dabei jede denkbare Form aufweisen. In
der einfachsten Form stellt das Wasserzeichen einen Barcode dar. Beispielsweise
kann das Wasserzeichen auch als zweidimensionaler Flächencode
in Art eines Schachbretts gebildet werden. Aber auch komplizierte
Wasserzeichen, z. B. Portraits, mit vielen unterschiedlichen Papierdicken,
die im fertigen Papier als unterschiedliche Graustufen zu erkennen
sind, können
gemäß der Erfindung
hergestellt und verwendet werden.
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Bei
der Herstellung eines Balkenwasserzeichens in Form eines Barcodes
kann man sich den Herstellungsprozess für Sicherheitspapier mit Fensterfäden zunutze
machen, wie er beispielsweise in der
EP 059056 A beschrieben ist. Dieses Verfahren wird
auf einer Papiermaschine mit Rundsieb durchgeführt. Auf einer Papiermaschine
mit Langsieb dagegen wird das Balkenwasserzeichen über den Egoutteur
nach der Papierherstellung in die Papierbahn eingeprägt, wodurch
die gewünschten
Dickenmodulationen entstehen.
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Das
Papier der ersten Papierlage weist üblicherweise ein Gewicht von
65 bis 120 g/m2, eine Dichte von 500 bis
1000 kg/m3 und eine Dicke von 50 bis 200 μm auf. Bei
einer mittleren Papierdicke von 100 μm beträgt die Dicke der im Durchlicht
heller erscheinenden Bereiche etwa 85 μm oder weniger und die Dicke
der im Durchlicht dunkler erscheinenden Bereiche etwa 115 μm oder mehr.
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Vorzugsweise
weist das Papier der ersten Papierlage ein Gewicht von 70 g/m2, eine mittlere Dicke von 100 μm und eine
Dichte von 700 kg/m3 auf. Die im Durchlicht
heller erscheinenden Bereiche weisen dabei eine Dicke von etwa 70 μm auf.
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In
einer weiteren Ausgestaltung sind die Dickenunterschiede im Papier
visuell nicht wahrnehmbar. Dies erreicht man dadurch, dass die Dickenunterschiede
im Papier sehr klein gehalten werden. Die minimale bzw. maximale
Papierdicke im Wasserzeichen liegt dabei 1 bis 10 %, vorzugsweise
1 bis 5 %, unter bzw. über
der mittleren Papierdicke. Papierdickenmodulationen, die z.B. im
Bereich von 105 μm bis
115 μm liegen,
sind im Durchlicht mit bloßem Auge
nicht mehr als Wasserzeichen zu erkennen, mit einem Sensor aber
sehr wohl nachweisbar.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Tarnung besteht darin, die Bereiche unterschiedlicher Papierdicken
zu überdrucken.
Vorzugsweise werden Druckfarben verwendet, die in den Spektralbereichen,
in denen der Merkmalsstoff angeregt wird und emittiert, nicht absorbieren,
d.h. transparent sind.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
des mehrlagigen Sicherheitspapiers umfasst die erste Lage eingearbeitete
Dickenmodulationen und wenigstens einen Lumineszenzstoff, der gegebenenfalls
mit weiteren Lumineszenzstoffen kombiniert werden kann. Die zweite
Lage kann keinen Lumineszenzstoff, den gleichen Lumineszenzstoff
wie den der ersten Lage, einen von der ersten Lage verschiedenen
Lumineszenzstoff oder auch Kombinationen verschiedener Lumineszenzstoffe
umfassen. Analoges gilt für
even tuell weiter vorhandene Papierlagen. Die Papierdickenvariationen
der ersten und zweiten Lage, oder gegebenenfalls auch weiterer Lagen
kann so aufeinander abgestimmt werden, dass sich die Lagen zu einem
mehrlagigen Sicherheitspapier konstanter Dicke ergänzen.
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Gegebenenfalls
können
in die einzelnen Lagen unabhängig
voneinander zusätzlich
ein oder mehrere weitere Merkmalsstoffe eingearbeitet werden. Bei
den Merkmalsstoffen handelt es sich, wie oben beschrieben, um maschinenlesbare
Stoffe, vorzugsweise mit elektrischen und/oder magnetischen Eigenschaften.
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Im
diesem Aspekt bietet die Erfindung den Vorteil, dass ein Sicherheitspapier,
obwohl es lediglich mit einem Lumineszenzstoff versehen ist, durch einfache
Variation der Papierdicke mit einer Vielzahl von Codierungen produziert
werden kann. Durch Kombination der Lumineszenz- und Merkmalsstoffe lässt sich
die Anzahl der unterschiedlichen Variationsmöglichkeiten weiter erhöhen. Besonders
einfach gestaltet sich die Herstellung des codierten Sicherheitspapiers
dadurch, dass das Einbringen der Lumineszenz- und gegebenenfalls
Merkmalsstoffe wie auch der Papierdickenmodulation in einem Arbeitsschritt
bei der Papierherstellung erfolgt und keine zusätzlichen Vorrichtungen erforderlich
sind, die in die Papiermaschine integriert werden müssen. Auf
diese Weise können
unterschiedliche Währungen,
Denominationen einer Währung
oder auch Steuerbanderolen etc. kostengünstig mit einer maschinell
lesbaren Codierung versehen werden.
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Neben
der einfachen Möglichkeit
der Herstellung kann auch der Fälschungsschutz
deutlich dadurch erhöht
werden, dass die Codierung unsichtbar gestaltet wird, d.h. visuell
nicht erkennbar, aber trotzdem leicht maschinell messbar ist. Aufgrund
der im Papiervolumen integrierten Lumineszenz- und Merkmalsstoffe
ist auch eine nachträgliche
Veränderung
der Echtheitskennzeichen nicht ohne Zerstörung des Papiers möglich.
-
Weiter
wird ein Verfahren zur Prüfung
der Echtheit eines Sicherheitspapiers bereitgestellt. Bei der Echtheitsprüfung werden
die lumineszierenden, elektrischen und/oder magnetischen Eigenschaften des
Sicherheitspapiers mithilfe eines Sensor gemessen, wobei sich in
Abhängigkeit
von der Konzentration des Lumineszenz- bzw. des Merkmalsstoffs und der
Papierdicke ganz bestimmte Signalintensitäten ergeben. Die Signalintensität wird folgendermaßen beeinflusst:
je höher
die Konzentration (Menge eines Stoffes pro Volumeneinheit) des Lumineszenz-
bzw. des Merkmalsstoffs im Papier ist oder je dicker das Papier
an einer bestimmten Stelle ist, desto höher ist die Intensität des Messsignals.
-
Bei
einem Wasserzeichen ist an den im Durchlicht heller erscheinenden
Stellen das Papier dünner,
an den dunkler erscheinenden Stellen dicker in Bezug auf die normale
Papierdicke. Folglich ergibt die Dickenmodulation im Papier eine
Modulation der Menge an Lumineszenz- bzw. Merkmalsstoff. Dementsprechend
variiert auch die Signalintensität.
Vorteilhafterweise erfolgt die Messung mittels eines Handsensors,
der auf die unterschiedlichen Lumineszenz- bzw. Merkmalsstoffe anspricht.
-
Einige
besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer mehrlagiger
Sicherheitspapiere werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei
deren Darstellung auf eine maßstabs-
und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit
zu erhöhen.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Doppelrundsieb-Papiermaschine zur Herstellung eines
Sicherheitspapiers,
-
2 eine
Papiermaschine mit einer Rundsieb-Papiermaschine und einem Kurzformer
in schematischer Darstellung,
-
3 den
Schichtaufbau eines Sicherheitspapiers nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Querschnitt,
-
4 in (a) den Schichtaufbau eines Sicherheitspapiers
nach einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Querschnitt und in (b) und (c) eine Aufsicht auf
die Vorder- bzw. Rückseite
des Sicherheitspapiers,
-
5 und 6 den
Schichtaufbau weiterer erfindungsgemäßer Sicherheitspapiere im Querschnitt,
-
7 in (a) ein Rundsieb eines Kurzformers mit
aufgeklebtem Abdeckstreifen sowie in (b) einen Abschnitt des Abdeckstreifens
selbst,
-
8 einen
Rundsieb wie in 7(a) mit einem im
Inneren laufenden Abdeckring,
-
9 und 10 den
Schichtaufbau weiterer erfindungsgemäßer Sicherheitspapiere im Querschnitt,
-
11 ein dreilagiges Sicherheitspapier nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, in (a) im Querschnitt und in (b) in Aufsicht,
-
12 ein
weiteres erfindungsgemäßes Sicherheitspapier
in Aufsicht,
-
13 und 14 den
Schichtaufbau weiterer erfindungsgemäßer Sicherheitspapiere im Querschnitt,
-
15 eine
schematische Darstellung eines Doppelrundsiebsystems mit einer Lochblechwalze zur
Herstellung erfindungsgemäßer Sicherheitspapiere,
-
16 die
Lochblechwalze der 15 separat,
-
17 bis 20 den
Schichtaufbau weiterer erfindungsgemäßer Sicherheitspapiere im Querschnitt,
-
21 und 22 jeweils
einen Teilbereich einer Papiermaschine zur Herstellung eines erfindungsgemäßen mehrlagigen
Sicherheitspapiers,
-
23 die
Sauggautsche von 22 im Querschnitt,
-
24 in (a) eine schematische Darstellung eines
Siebs zur Herstellung von Balkenwasserzeichen und in (b) einen Querschnitt
durch das vom Sieb abgelöste
Papier im Wasserzeichenbereich,
-
25 ein
Zwischenstadium bei der Papierherstellung zur Illustration einer
weiteren Möglichkeit, eine
Durchgangsöffnung
in einem mehrlagigen Sicherheitspapier zu erzeugen,
-
26 ein
Wertdokument aus erfindungsgemäßem Sicherheitspapier
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
27 bis 29 Varianten
des Sicherheitspapiers der 26 bei
einem Schnitt entlang der Linie A-A,
-
30 ein
Messsignal bei der Echtheitsprüfung,
nämlich
die Intensität
I in Abhängigkeit
vom Messort,
-
31 eine
schematische Darstellung einer Papiermaschine mit erfindungsgemäßen Absaugeinrichtungen,
-
32 ein erfindungsgemäßes Sicherheitspapier, in (a)
in Aufsicht und in (b) im Querschnitt,
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33 und 34 schematische
Darstellungen von Sicherheitspapieren nach weiteren Ausführungsbeispielen
der Erfindung in Aufsicht,
-
35 ein
weiteres erfindungsgemäßes Sicherheitspapier
im Querschnitt,
-
36 ein
Ausführungsbeispiel
einer in der Papiermaschine der 31 einsetzbaren
Absaugeinrichtung, die besonders für beengte Platzverhältnisse
geeignet ist,
-
37 einen
Ausschnitt einer Seitenansicht eines Absaugrads nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
38 eine
Aufsicht auf ein Absaugrad mit gegenüber 37 etwas
anders gestalteten Entnahmeöffnungen
nach einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
-
39 in (a) und (b) Seitenansichten der mittleren
Segmente des Absaugrads von 38 in Blickrichtung
der Linien A-A bzw. B-B.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine Doppelrundsieb-Papiermaschine 10,
wie sie bei der Herstellung von Sicherheitspapier eingesetzt wird.
Die Papiermaschine 10 enthält zwei Rundsieb-Papiermaschinen 12 und 14,
die über
einen Abnahmefilz 16 miteinander in Verbindung stehen.
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In
der ersten Papiermaschine 12 wird auf einem Rundsieb 18 eine
Papierbahn 20 gebildet, in die ein Sicherheitselement,
hier ein breites flüssigkeitsundurchlässiges Sicherheitsband 22 eingebettet wird.
Dazu läuft
das Sicherheitsband 22 vor dem Eintauchen in die Papiermasse 24 der
Papiermaschine auf Höcker 26 des
Rundsiebs 18 auf. Das Sicherheitsband 22 kann
beispielsweise eine Breite von 20 mm oder sogar 30 mm aufweisen.
Aufgrund seiner großen
Breite findet in den Bereichen, in denen das flüssigkeitsundurchlässige Sicherheitsband 22 auf den
Höckern 26 des
ersten Papiersiebs 18 aufliegt, keine Blattbildung statt,
so dass das Sicherheitsband 22 die erste Papierbahn 20 in
zwei Teile teilt. An den Rändern
des Sicherheitsbands 22 bildet sich dabei ein charakteristischer
Büttenrand.
Zur besseren Verankerung des Sicherheitsbands 22 können in
seinen Randbereichen flüssigkeits-
oder sogar faserdurchlässige
Bereiche vorgesehen werden.
-
In
der zweiten Papiermaschine 14 wird parallel dazu eine zweite,
homogene Papierbahn 30 hergestellt, mittels des Abnahmefilzes 16 vom
Rundsieb 34 abgenommen und zur ersten Papiermaschine 12 geführt, wo
sie im Bereich der Andruckrolle 36 mit der ersten Papierbahn 20 verbunden
wird. Die erste Papierbahn 20 mit dem eingeschlossenen
Sicherheitsband 22 wird dabei von der homogenen zweiten
Papierbahn 30 vollflächig
abgedeckt. Die miteinander verbundenen Papierbahnen 38 werden
dann weiteren Bearbeitungsstationen, wie Kalander, Leimung und dergleichen,
zugeführt.
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Die
zweite Papierbahn 30 kann, wie in 2 dargestellt,
auch mit einem Kurzformer 40 erzeugt werden, bei dem die
Papiermasse mit einer Stoffauflaufdüse 42 auf die Oberfläche eines
Rundsiebs 44 aufgedüst
wird. Mit einem solchen Kurzformer lassen sich besonders dünne Papierlagen,
beispielsweise mit einer Grammatur von 15 bis 25 g/m2,
erzeugen.
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Es
versteht sich, dass mit den gezeigten Papiermaschinen 12,14, 40 in
analoger Weise auch drei oder mehr Papierbahnen erzeugt und zusammengeführt werden
können.
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Ein
mehrlagiges Sicherheitspapier 50, wie es mit einer der
Papiermaschinen der 1 oder 2 hergestellt
werden kann, ist in 3 im Querschnitt gezeigt. Das
Sicherheitspapier 50 enthält eine erste Papierlage 52,
die von einem breiten Sicherheitsband 54 geteilt wird,
sowie eine dünnere
zweite Papierlage 56, die eine Seite der ersten Papierlage 52 abdeckt.
In einer vorteilhaften Variante ist die erste Papierlage 52 mit
einem Wasserzeichen versehen und das Sicherheitsband 54 weist
ein Hologramm oder eine hologrammähnliche Beugungsstruktur auf. Die
dünne zweite
Papierlage 56 dient hierbei als Verstärkung im Bereich des Sicherheitsbandes 54.
Alternativ hierzu können
in der ersten Papierlage Löcher längs des
in das Papier eingebetteten Sicher heitsfadens vorliegen, die breiter
sind als das Sicherheitsband. Die zweite Papierlage deckt die erste
Papierlage ab.
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In
dem Ausführungsbeispiel
der 4 ist in die zweite Papierlage 56 eine
Unterbrechung 58 eingebracht, deren Breite oder Durchmesser 60 kleiner als
die Breite 62 des Sicherheitsbandes 54 ist. Die Unterbrechung 58 kann
beispielsweise in Form einer streifenförmigen Öffnung mit Breite 60,
aber auch in Gestalt einzelner Öffnungen
beliebiger Form ausgebildet sein. Die Abmessung 60 entspricht
dann der Ausdehnung der Öffnungen
senkrecht zur Laufrichtung des Sicherheitsbands 54. Für eine Ausgestaltung
der Unterbrechung 58 als lineares Lochraster zeigt 4(a) das Sicherheitspapier im Querschnitt und
die 4(b) und 4(c) Aufsichten
auf die Vorder- bzw. Rückseite
des Sicherheitspapiers.
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Das
weitere Ausführungsbeispiel
der 5 zeigt ein Sicherheitspapier 64, bei
dem im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel
der 4 nicht ein breites Sicherheitsband,
sondern ein schmaler Sicherheitsfaden 66 mit einer Breite
von 1,5 mm oder weniger eingebettet ist. Bei derartigen Sicherheitsfäden wird
die rückseitige
Blattbildung in der ersten Papiermaschine 12 nicht unterdrückt, so
dass der Sicherheitsfaden 66 die erste Papierlage 52 nicht
teilt, sondern in sie eingebettet und nur von einer Seite her frei
zugänglich
ist.
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In
beiden Ausführungsvarianten
kann die erste Papierlage 52 ein Wasserzeichen, zusätzliche Öffnungen
oder andere Echtheitskennzeichen enthalten. Enthält die erste Papierlage 52,
wie in 6 gezeigt, ein Wasserzeichen 68, so ist
die zweite Papierlage 56 im Bereich des Wasserzeichens 68 mit Vorteil
unterbrochen, um die Sichtbarkeit des Wasserzeichens zu erhöhen. Anstelle
des Sicherheitsfadens kann selbstverständlich auch ein breites Sicherheitsband
in dem Sicherheitspapier der 6 eingebracht
sein.
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Um
die Unterbrechung 58 in der zweiten Papierlage 56 zu
erzeugen, werden die Poren des Rundsiebs der zweiten Blattbildungseinheit,
beispielsweise des Rundsiebs 44 des Kurzformers 40 in Teilbereichen
verschlossen. Dies kann, wie in 7(a) und
(b) gezeigt, durch einen auf den Mantel des Rundsiebs 44 aufgeklebten
Netzstreifen 70 mit in Form der gewünschten Öffnungen abgedeckten Bereichen 72 erfolgen.
Der Abdeckstreifen 70 kann zur Erzeugung einer streifenförmigen Unterbrechung auch
vollständig
undurchlässig
ausgebildet sein.
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Alternativ
können
die Löcher
der Sieboberfläche
an den gewünschten
Stellen auch mit einem Lackaufdruck verschlossen werden. Eine im
Siebdruck aufgebrachte Lackschicht kann nach Auftragsbeendigung
problemlos wieder ausgewaschen werden und das Sieb für den nächsten Auftrag
mit einer neuen Lackschicht versehen werden.
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Nach
der in 8 dargestellten weiteren Variante ist im Inneren
des Rundsiebs 44 ein auf der Siebachse 46 laufender
Abdeckring 74 mit geschlossenen und perforierten Teilbereichen
vorgesehen, der radial nach außen
gegen den Siebmantel drückt und
so in den geschlossenen Teilbereichen die Blattbildung verhindert.
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Bei
allen geschilderten Verfahren werden Unterbrechungen 58 in
der zweiten Papierlage 56 erzeugt, die einen durch Stanzen
oder Schneiden nicht nachstellbaren Büttenrand aufweisen.
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Nach
einer weiteren Variante des Herstellungsverfahrens läuft der
Sicherheitsfaden oder das Sicherheitsband an der zweiten Blattbildungseinheit, beispielsweise
dem Kurzformer 40 ein. Das Rundsieb der zweiten Blattbildungseinheit
kann dabei im Bereich des Sicherheitsfadens oder Sicherheits bands
abgeklebt sein oder das einlaufende Sicherheitselement kann das
Rundsieb selbst entsprechend abdecken. Die dickere erste Papierbahn
kann in dieser Variante mit oder ohne durchgehende Öffnung im
Bereich des Sicherheitselements ausgebildet werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines nach dieser Herstellungsvariante erzeugten Sicherheitspapiers 80 ist
in 9 dargestellt. Die erste und zweite Papierlage 82 bzw. 84 sind
nur zur Illustration mit verschiedenen Schraffuren dargestellt,
sie treten am fertigen Sicherheitspapier 80 als einheitliche
Papierlage in Erscheinung. Das in der Lücke der zweiten Papierlage 84 angeordnete
Sicherheitselement 86 ist durch die Unterbrechung 88 in
der ersten Papierlage 82 von beiden Seiten des Sicherheitspapiers
her sichtbar und kann beispielsweise auf beiden Seiten optisch variable
Elemente aufweisen. Falls erforderlich, kann das Sicherheitselement 86 mit
einem Kleber in der Lücke
der zweiten Papierlage befestigt sein. Die streifenförmige Unterbrechung
oder die anderen erzeugten Öffnungen
beliebiger Form können
nach dem Trocknen des Sicherheitspapiers mit Polyurethan gefüllt werden.
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Eine
Abwandlung des mehrlagigen Sicherheitspapiers der 9,
bei der die Unterbrechung zu einem beliebigen Zeitpunkt nach der
Herstellung freigelegt werden kann, ist in 10 gezeigt.
Wie in dem Ausführungsbeispiel
der 9 ist in die zweite Papierlage 84 des
Sicherheitspapiers ein diese Papierlage trennendes Sicherheitselement 86 und
eine streifenförmige
Unterbrechung 88 in der ersten Papierlage 82 erzeugt.
In die streifenförmige
Unterbrechung 88 wurde bei der Papierherstellung zusätzlich ein
Releasestreifen 90 eingebracht, auf dessen Rückseite
sich eine dünne
Papierschicht 92 gebildet hat. Der Releasestreifen 90 kann
am fertigen Sicherheitspapier zusammen mit der Papierablagerung 92 wie
ein Aufreißfaden
abgezogen werden und hinterlässt
eine nachträglich
eingebrachte Öffnung
in der ersten Papierlage 82, die den Blick auf das Sicherheitselement 86 freigibt.
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Es
versteht sich, dass auch mehr als zwei Papierlagen zu einem mehrlagigen
Sicherheitspapier kombiniert werden können. Beispielsweise kann eine auf
einer Gleichstromrundsieb erzeugte relativ dicke Papierlage, in
die Wasserzeichen, Öffnungen
oder ein Sicherheitselement eingebracht sein können, mit zwei oder mehreren
dünneren
Papierlagen kombiniert werden, die auf weiteren Blattbildungseinheiten, insbesondere
den oben beschriebenen Kurzformern gebildet sind. Diese Papierlagen
können
mit getrennten Blattbildungseinheiten erzeugt werden oder auch durch
getrennte Stoffaufläufe
auf demselben Kurzformer hergestellt werden.
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Einige
besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele
solcher mehrlagiger Sicherheitspapiere werden nun mit Bezug auf
die 11 bis 14 beschrieben.
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11 zeigt in (a) ein dreilagiges Sicherheitspapier 100 im
Querschnitt und in (b) in Aufsicht. In eine erste, auf einem Gleichstromrundsieb
erzeugte, dicke Papierlage 102 ist in der weiter oben beschriebenen
Art ein Sicherheitsstreifen oder ein breites Sicherheitsband 104 eingebracht.
Auf die erste Papierlage 102 sind mithilfe zweier Kurzformer
zwei verschiedenfarbige dünne
Papierlagen 106 und 110 aufgebracht.
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In
die Papierlagen 106 und 110 sind durch Abkleben
der Rundsiebe der jeweiligen Kurzformer streifenförmige Unterbrechungen
eingebracht. Das Rundsieb des ersten Kurzformers ist dabei mit senkrechten
Klebestreifen versehen, um streifenförmige Unterbrechungen 108 in
der zweiten Papierlage 106 zu erzeugen. Das Rundsieb des
zweiten Kurzformers ist mit waag rechten Streifen abgeklebt, wodurch streifenförmige Unterbrechungen 112 in
der dritten Papierlage 110 gebildet werden, die senkrecht
auf den Streifen 108 der zweiten Papierlage 106 stehen. Die
Bezeichnungen „waagrecht" und „senkrecht" für die Klebestreifen
beziehen sich dabei auf die Achse des jeweiligen Kurzformersiebs.
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Durch
die zueinander senkrechten Unterbrechungsstreifen 108 und 112 entsteht
ein schachbrettartiges Muster in dem Sicherheitspapier 100,
sowie Durchblicke zur Oberfläche
des Sicherheitselements 104 in den Kreuzungspunkten. Im
Ausführungsbeispiel
ist die zweite Papierlage 106 rötlich gefärbt, während die erste und dritte
Papierlage 104 und 110 weiß sind.
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In
den Bereichen 114, in denen weder die zweite noch die dritte
Papierlage eine Unterbrechung aufweist, scheint die rötliche Färbung der
zweiten Papierlage 106 durch die dünne dritte Papierlage 110 durch
und erzeugt ein leicht rötliches
Erscheinungsbild. In den waagrechten Unterbrechungen 112 der dritten
Papierlage ist der Blick auf die zweite Papierlage 106 freigegeben,
so dass dort eine kräftigere Rotfärbung aufscheint.
An den Stellen mit einer Unterbrechung nur in der zweiten Papierlage 106 fehlt die
Rotfärbung,
so dass diese Stellen ein senkrechtes weißes Streifenmuster vor einem
rötlichen
Hintergrund erzeugen. Zuletzt ist in den Kreuzungsbereichen 116 der
beiden Unterbrechungsmuster die Oberfläche der ersten Papierlage 102 freigelegt.
In demjenigen Unterbrechungsstreifen 108, der gerade über dem
Sicherheitsband 104 liegt, ist in den Kreuzungsbereichen 118 der
Blick auf die Oberfläche
des Sicherheitsbands 104 freigegeben, so dass dort weitere
Echtheitsmerkmale erkennbar sein können.
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Ein
Sicherheitspapier nach einer anderen Variante ist in 12 in
Aufsicht gezeigt. Bei dieser Variante erzeugt ein erster Kurzformer
eine Papierlage 122 mit streifenförmigen Unterbrechungen und ein
zweiter Kurzformer erzeugt eine dazu komplementäre Papierlage 124 ebenfalls
mit streifenförmigen
Unterbrechungen, so dass sich die beiden streifenförmigen Papierlagen 122, 124 zu
einer vollflächigen
Papierlage 120 ergänzen.
Zur Erzeugung eines visuell oder maschinell prüfbaren Kontrasts sind die Papierlagen 122, 124 insbesondere
aus unterschiedlichen Fasern, etwa aus Fasern verschiedener Farbe,
verschiedener Länge
oder aus Fasern mit unterschiedlichen Merkmalszusätzen gebildet.
Die Papierlage 120 kann auch mit einer dritten, homogenen
Papierlage oder mit weiteren Schichten aus Papier oder Kunststoff
kombiniert sein.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in 13 dargestellt. Um eine besonders hohe
Reißfestigkeit
mit einem gut erkennbaren und deutlichen Wasserzeichen zu verbinden,
werden bei dem Sicherheitspapier 130 Papierlagen unterschiedlicher
Dicke und mit unterschiedlicher Faserlänge eingesetzt. Die mittlere
Papierlage 132 ist auf einem Gleichstromrundsieb mit kurzen
Fasern erzeugt. Diese Papierlage 132 nimmt etwa 2/3 der
Gesamtdicke des Sicherheitspapiers 130 ein. Sie ist in
einem Teilbereich mit einem Wasserzeichen 134 versehen,
das aufgrund der verwendeten kurzen Fasern scharf konturiert und
mit ausgeprägtem
Wasserzeicheneffekt in Erscheinung tritt.
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Auf
ihrer Ober- und Unterseite ist die mittlere Papierlage 132 mit
zwei dünneren
Papierlagen 136 verbunden, die beispielsweise mit einem
Kurzformer erzeugt sind. Für
ihre Herstellung werden längere
Fasern verwendet, die der Mehrlagenstruktur 130 eine besonders
hohe Reißfestigkeit
verleihen.
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Eine
weitere Erfindungsvariante ist in 14 dargestellt.
Bei dieser Variante ist eine dickere Papierlage 142 des
Sicherheitspapiers 140 mit einem Wasser zeichen 144 versehen.
Auf die Oberfläche der
ersten Papierlage 142 sind zwei zueinander komplementäre Kurzformerlagen 146 und 148 aufgebracht,
wobei die erste Kurzformerlage 146 im Bereich des Wasserzeichens 144 eine
streifenförmige Unterbrechung
aufweist, in der die zweite Kurzformerlage 148 zu liegen
kommen. Die zweite Kurzformerlage 148 ist mit transparenten
Fasern, im Ausführungsbeispiel
mit geeigneten Polymerfasern, gebildet, durch die der Wasserzeichenbereich 144 gleichzeitig
gut geschützt
und deutlich sichtbar ist.
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Eine
Möglichkeit,
Sicherheitspapier über
ein Doppelrundsiebsystem mit hohen Fahrgeschwindigkeiten herzustellen,
wird nunmehr mit Bezug auf die 15 bis 20 erläutert. 15 zeigt
dazu schematisch ein ähnlich
wie in 1 aufgebautes Doppelrundsiebsystem 150 mit
einem Erstrundsieb 152 und einem Zweitrundsieb 154 zur
Herstellung einer ersten und zweiten Papierbahn 156 bzw. 158,
die zusammengeführt
und im Bereich der Andruckrolle 160 miteinander verbunden
werden. Das Erstrundsieb 152 ist in der Regel für die Herstellung
verschiedener Sicherheitspapiere jeweils individuell gestaltet.
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Befindet
sich die zweite Papierbahn 158 im Grammaturbereich von
etwa 10 bis 45 g/m2, so hat es sich als
besonders effektiv herausgestellt, wenn die zweite Papierbahn 158 homogen,
also mit Velincharakter erzeugt wird, da dann das zweite Rundsieb 154 homogen
gestaltet sein kann. Insbesondere entfällt in diesem Fall die Notwendigkeit,
das zweite Rundsieb 154 jeweils an die individuelle Gestaltung des
Erstrundsiebs 152 anzupassen. Dadurch gelingt eine Optimierung
des technischen Aufbaus auf eine stabile und wartungsfreie Herstellung
genau dieses Velinpapiers niedriger Grammatur. Eine Projekt-individuelle
Gestaltung des Zweitrundsiebs 154 ist dann allerdings nur
mit erheblichem Aufwand oder überhaupt
nicht möglich.
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In
manchen Fällen
ist jedoch eine Individualisierung auch der zweiten Papierbahn gewünscht. Soll
beispielsweise neben einer Öffnung
der Erstrundsiebseite auch eine Öffnung
des Papiers zur Zweitrundsiebseite erfolgen und diese Öffnung in
der Nasspartie stattfinden, so muss im Allgemeinen das Zweitrundsieb 154 individualisiert
werden. Weiter oben wurden bereits Möglichkeiten angegeben, diese
Individualisierung durch teilweisen Verschluss der Löcher des
Zweitrundsiebs zu erreichen. Diese Möglichkeiten bieten sich insbesondere
dann an, wenn die Zweitrundsieböffnung
in Papierbahnlaufrichtung ohne jegliche Registrierung auf jedem
hergestellten Dokument unterschiedlich platziert liegen kann.
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Soll
dagegen die Zweitrundsieböffnung
an bestimmten, vorgegebenen Stellen der hergestellten Dokumente
liegen, so muss bei der oben geschilderten Vorgehensweise der Umfang
des Zweitrundsiebs an das Erstrundsieb angepasst sein und im Register und
Umdrehungsgeschwindigkeit passend zum Erstrundsieb betrieben werden.
Dies bringt einen erheblichen Aufwand bei der Einrichtung der Papiermaschinen
wie auch der Siebherstellung und dem Siebwechsel mit sich.
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Der
nachfolgend geschilderte Herstellungsweg geht daher von dem Gedanken
aus, die höchsteffiziente
Fahrweise des Zweitrundsiebs im Grammaturbereich 10 bis 45 g/m2 zu belassen und die Individualisierung
nicht über
eine Individualisierung des Zweitrundsiebs 154, sondern über eine
Individualisierung der produzierten Velin-Papierbahn 158 zu
erzielen. Hierzu ist im Ausführungsbeispiel eine
tochblechwalze 170 vorgesehen, die in 16 nochmals
separat dargestellt ist.
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Die
Lochblechwalze 170 weist eine Blechtrommel 172 in
Papierbahnbreite auf, die Bohrungen 174 in einer gewünschten
Anordnung und Größe auf weist
und die weiter mit einem Vakuumsauganschluss 176 versehen
ist. Die Lochblechwalze 170 ist drehbar gelagert und zwischen
dem Zweitrundsieb 154 und dem Erstrundsieb 152 in
kleinem Abstand zum Abnahmefilz angeordnet, auf dem die zweite Papierbahn 158 zur
Andruckrolle 160 geführt wird.
Der Umfang der Blechtrommel 172 entspricht der Länge eines
Druckbogens und steht damit im Register zum Erstrundsieb 152.
Darüber
hinaus wird die Lochblechwalze 170 im Register zum Erstrundsieb 152 angetrieben,
um die Registerhaltigkeit aufrechtzuerhalten.
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Über den
Vakuumsauganschluss 176 und die Bohrungen 174 können Papierfasern
aus der zweiten Papierbahn 158 abgesaugt werden, so dass sich
neue Effekte im Register zur ersten Papierbahn 154 verwirklichen
lassen.
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Beispielsweise
zeigt das Ausführungsbeispiel
der 17 ein Sicherheitspapier 180 mit einer ersten
Papierlage 182 mit einem Wasserzeichen 184 und
einer auf die erste Papierlage aufgebrachten zweiten Papierlage 186.
Mit der Lochblechwalze 170 wurden dabei in der Nasspartie
der Papiermaschine 150 aus der zweiten Papierlage 186 im
Register zu dem Wasserzeichen 184 Papierfasern entfernt,
so dass das Wasserzeichen 184 deutlich zu erkennen ist.
Für diese
Hellstellung des Wasserzeichens 184 ist es nicht erforderlich,
alle Papierfasern im Wasserzeichenbereich zu entfernen, es genügt vielmehr
ein teilweises Absaugen von Fasern aus der zweiten Papierbahn 156,
wie in 17 dargestellt.
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Auch
ein punktuelles vollständiges
Entfernen der Fasern der zweiten Papierlage 186 kommt in
Betracht, wie bei dem Sicherheitspapier 190 der 18 gezeigt.
In den abgesaugten Bereichen 188 ist die erste Papierlage 182 vollständig freigelegt.
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Das
teilweise oder vollständige
Entfernen der Papierfasern der zweiten Papierbahn kann vor allem
zusammen mit Öffnungen
der ersten Papierbahn mit dem Einbringen verschiedener Sicherheitselemente,
wie Pendelsicherheitsfäden,
zweiseitigen Sicherheitsfäden
oder mit seitenrichtig eingebrachten zweiseitigen Sicherheitselementen,
kombiniert werden. Das Sicherheitselement kann dabei in Papierbahnlaufrichtung
ein Element aufweisen, das im Register zum herzustellenden Dokument
steht. Das Sicherheitselement wird dann im Längspasser eingebracht, was
für Sicherheitsfäden beispielsweise
mit einem direkten Fadenantrieb verwirklicht werden kann.
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19 zeigt
ein Sicherheitspapier 200 mit mehreren Durchsichtsöffnungen 202,
die durch registerhaltig angeordnete Öffnungen in der ersten und zweiten
Papierlage 204 bzw. 206 gebildet sind. Die Durchsichtsöffnungen 202 können nach
der Papierherstellung von einer oder von beiden Seiten mit einer
transparenten oder transluzenten Folie 208 geschlossen
werden.
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In
der Abwandlung der 20 wird der zweiseitige Sicherheitsfaden 212 bei
der Herstellung der ersten Papierbahn so eingebracht, dass er vollständig auf
der Erst-Filzseite liegt. Die durch die registerhaltigen Öffnungen
der ersten und zweiten Papierlage gebildete Durchsichtsöffnung 214 wird
dann bei entsprechendem Betrieb der Lochblechwalze 170 durch
den Sicherheitsfaden 212 von innen geschlossen. Von den
beiden gegenüberliegenden
Seiten des Sicherheitspapiers 210 sind dann jeweils die
ober- bzw. unterseitigen Sicherheitsmerkmale des Sicherheitsfadens 212 zu
erkennen.
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Die
Durchsichtsöffnungen)
der 19 oder 20 können auch
mit einem Folienfadenelement gestaltet werden, das seitenrichtig
eingebracht und/oder im Längspasser
zum herzustellenden Dokument steht.
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Die
Lochblechwalze kann auch erst nach dem Zusammenführungspunkt der ersten und
zweiten Papierbahn angeordnet sein und dort die Papierfasern der
zweiten, dünneren
Bahn durch Öffnungen der
ersten Papierbahn hindurch absaugen.
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Gerade
bei der Herstellung vergleichsweise dünner Papierbahnen, wie sie
oft für
eine der Papierlagen eines mehrlagigen Sicherheitspapiers verwendet
werden, besteht die Gefahr, dass beim Ablösen der Bahn vom Rundsieb Löcher in
die fertige Papierbahn gerissen werden. Abhilfe kann hier beispielsweise
durch eine über
dem Trägersieb
angeordnete Sauggautsche geschaffen werden.
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21 zeigt
dazu einen Teilbereich einer Papiermaschine zur Herstellung mehrlagigen
Sicherheitspapiers, wie etwa der in 2 dargestellten
Papiermaschine. Dabei ist zusätzlich
zu den bereits in Zusammenhang mit 2 beschriebenen
Elementen eine Sauggautsche 220 über dem Trägersieb 48 angeordnet,
um das gebildete Blatt sauber vom Rundsieb 44 abzuheben.
Die Sauggautsche 220 erzeugt dazu einen Unterdruck, der
im Ausführungsbeispiel
um 0,2 bar größer als
der Unterdruck im Inneren des Rundsiebs 44 ist. Das Blatt
wird dadurch von der Sauggautsche 220 nach oben auf das
Trägersieb 48 gezogen
und sauber und ohne Risse vom Rundsieb 44 abgelöst.
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Eine
derartige Sauggautsche kann vorteilhaft auch in Verbindung mit einem
Gleichstrom-Rundsieb eingesetzt werden, wie anhand der 22 illustriert. 22 zeigt
einen Teilbereich einer Papiermaschine zur Herstellung mehrlagigen
Sicherheitspapiers, bei der über
dem Rundsieb 18 eine Sauggautsche 230 mit kleinem
Abstand schwebend angeordnet ist. Durch die schwebende Anordnung wird
das Rundsieb 18 und die Wasserzeichentypen geschont. Da
die Sauggautsche 230 nicht auf dem Rundsieb aufsitzt, muss
sie über
einen eigenen Antrieb zusätzlich
angetrieben werden, wobei ein registerhaltiger Gleichlauf mit dem
Rundsieb 18 von Vorteil ist.
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Der
Abstand der Sauggautsche 230 zu dem Rundsieb liegt bei
einer Papierdicke von etwa 0,7 mm vorzugsweise unterhalb von 1 mm.
Die Gautsche 230 wird daher in Wasserzeichenbereichen des
Papiers, in denen die Papierdicke bis zu 1,2 mm betragen kann, angehoben,
so dass sie auch in diesen Bereichen das Sieb nicht berührt. Eine
solche Sauggautsche 230 kann beispielsweise bei der Herstellung
von Balkenwasserzeichen in Sicherheitspapier vorteilhaft eingesetzt
werden. Durch die Unterstützung
der Ablösung
der Papierbahn werden Balken mit hoher Helligkeitskonstanz erzielt.
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Im
Ausführungsbeispiel
umfasst die Sauggautsche 230, wie im Querschnitt der 23 dargestellt,
einen perforierten Bronzemantel 232 einer Stärke von
etwa 2 cm. Die Öffnungen 234 im
Bronzemantel weisen einen Durchmesser von etwa 6 mm auf. Auf seiner
Außenseite
ist der Bronzemantel 232 von einem perforierten Gummituch 236 und
einem Filz 238 definierter Durchlässigkeitumgeben.
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Die
Gleichmäßigkeit
von Balkenwasserzeichen in einem mehrlagigen Sicherheitspapier lässt sich
auch mithilfe des in 24(a) gezeigten
Siebs 240 verbessern. Das erfindungsgemäße Sieb 240 weist
zur Erzeugung eines Balkenwasserzeichens eine entsprechend angeordnete
Abfolge von Erhöhungen 242 und
Vertiefungen 244 auf. In den Vertiefungen 244 des
Siebs, also den Stellen größerer Papierdicke,
sind Rillen 246 eingefräst,
die die Papierabnahme von dem Sieb 240 erleichtern. Es
hat sich herausgestellt, dass die Rillen 244 zu einer regelmäßigeren
Ablagerung von Papierstoff auf dem Sieb, einer verbesserten Abnahme
und damit zu einer gleichmäßigeren
Helligkeit der erzeugten Balkenwasserzeichen in der abgehobenen
Papierbahn 248 ( 24(b)) führen.
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Wie
weiter oben bereits erwähnt,
kann es gewünscht
sein, in einem mehrlagigen Sicherheitspapier eine Durchgangsöffnung auszubilden.
Dazu können
etwa mithilfe der oben beschriebenen Lochblechwalze registerhaltige Öffnungen
in den Papierlagen erzeugt werden. Eine andere Möglichkeit wird nunmehr mit
Bezug auf die Darstellung der 25 erläutert.
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25 zeigt
ein Zwischenstadium bei der Papierherstellung, in dem eine erste
und zweite Papierbahn 250 und 252 bereits zusammengeführt und miteinander
verbunden sind. In die erste, dickere Papierbahn 250 ist
eine Öffnung 254 eingebracht,
die zweite Papierbahn 252 ist homogen und ohne Individualisierung
ausgebildet. Die beiden Papierbahnen 250, 252 laufen
auf einem ersten Filz 256, der in den Bereichen 258 außerhalb
der Öffnung 254 mit
einem Saugdruck S1 beaufschlagt ist. An
einem zweiten, auf der zweiten Papierbahn 252 aufliegender
Filz 260 liegt ein Saugdruck S2 nach
oben an. Der Saugdruck S1 ist dabei größer als
der Saugdruck S2, so dass die zweite Papierbahn 252 in
den Bereichen 258 nicht vom zweiten Filz 260 abgehoben
werden kann.
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Im
Bereich der Öffnung 254 wird,
beispielsweise durch gepulstes Saugen, kein Saugdruck S1 nach
unten angelegt. Dort überwiegt
somit der Saugdruck S2 und die zweite Papierbahn 252 wird
mit dem Filz abgehoben, so dass eine Durchgangsöffnung in dem mehrlagigen Sicherheitspapier 250, 252 entsteht.
Gegebenenfalls kann in dem Bereich der Öffnung 254 auch mit
einem Luftstrahl gegen den ersten Filz 256 geblasen werden,
um das Abheben der zweiten Papierbahn zu erleichtern. Auch andere Maßnahmen,
wie beispielsweise ein durch einen Laserstrahl oder einen Wasserstrahl
erzeugter Gegendruck oder spezielle geometrische Lochformen, die die
Entfernung der zweiten Papierbahn im Öffnungsbereich 254 erleichtern,
können
vorgesehen sein.
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Wie
bereits angesprochen, besteht eine weitere Möglichkeit, Echtheitsmerkmale
in mehrlagiges Sicherheitspapier zu integrieren, in der Zugabe von Merkmalsstoffen,
wie etwa Lumineszenzstoffen. Als besonders vorteilhaft haben sich
dabei Ausgestaltungen herausgestellt, bei denen in zumindest eine
der Papierschichten ein Lumineszenzstoff homogen im Volumen der
Papierschicht verteilt ist und diese Papierschicht wenigstens in
einem Teilbereich unterschiedliche Papierdicken aufweist, wie nachfolgend an
einigen exemplarischen Ausführungsbeispielen verdeutlicht.
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26 zeigt
dazu ein erfindungsgemäßes Wertdokument 300,
hier eine Banknote, in welches ein Balkenwasserzeichen 302 in
Form eines Barcodes eingearbeitet ist. 27 zeigt
das Wertdokument 300 im Schnitt entlang der Linie A-A und
gibt den Schichtaufbau des verwendeten Sicherheitspapiers wider.
Das Sicherheitspapier weist demnach eine homogene erste Papierlage 304 und
eine damit verbundene zweite Papierlage 306 mit einem Stufenprofil
auf.
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Die
Erhöhungen 308 der
zweiten Papierlage, d.h. die Bereiche mit dickerem Papier, erscheinen
im Durchlicht dunkler, die Vertiefungen 310, d.h. die Bereiche
mit dünnerem
Papier, erscheinen im Durchlicht heller. Als Merkmalsstoff ist ein
Lumineszenzstoff 312 homogen in der zweiten Papierlage 306 verteilt.
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Diese
Variante des Sicherheitspapiers kann mit unterschiedlichen Verfahren
hergestellt werden. Zum einen kann in die zweite Papierbahn, in
die der Lumineszenzstoff homogen eingearbeitet wurde, ein Barcode
eingeprägt werden,
zum anderen kann ein Wasserzeichen in Form eines Barcodes während der Papierbahnbildung
am Rundsieb in die zweite Papierbahn eingebracht werden. Selbstverständlich können auch
Kombinationen von Lumineszenzstoffen eingesetzt werden. Des Weiteren
lässt sich
ein Merkmalsstoff bzw. auch eine Kombination von Merkmalsstoffen
der oben genannten Art in die zweite Papierbahn einbringen.
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28 zeigt
den Aufbau eines Wertdokuments nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Querschnitt. Das Wertdokument 320 zeigt
in Aufsicht das gleiche Aussehen wie das in 26 dargestellte
Wertdokument, allerdings weist die zweite Papierlage 306 hier
durchgehende Öffnungen 322 auf
und die erste Papierlage enthält
ebenfalls einen tumineszenzstoff 324, der insbesondere von
dem Lumineszenzstoff 312 verschieden sein kann. Die erste
und/oder zweite Papierlage kann auch einen oder mehrere weitere
Merkmalsstoffe der oben beschriebenen Art umfassen. Beispielsweise kann
die erste Lage einen Lumineszenzstoff und die zweite Lage einen
Merkmalsstoff enthalten.
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Die
Herstellung dieser erfindungsgemäßen Variante
kann gemäß der Herstellung
für Sicherheitspapier
mit Fensterfäden,
wie oben angegeben, ausgeführt
werden. Gemäß dieses
Prinzips werden zwei Blätter,
ein Ober- und ein Unterblatt gebildet und zusammengefügt, wobei
in das Oberblatt Fenster eingefügt
werden und das Unterblatt vollflächig
hergestellt wird. Bei der Herstellung von Ober- und Unterblatt werden
in die Blätter
die gewünschten
Lumineszenz- und Merkmalsstoffe eingearbeitet. Alternativ können die
Fenster im Oberblatt auch nach dessen Herstellung durch Stanzen,
Schneiden oder dergleichen erzeugt werden.
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29 zeigt
einen zweilagigen Aufbau eines erfindungsgemäßen Wertdokuments 330,
wie er sich bei einem Schnitt entlang A-A in 26 ergibt.
In diesem Ausführungsbeispiel
weisen beide Papierlagen Balkenwasserzeichen auf. Die zweite Papierlage 306 enthält einen
Lumineszenzstoff 312, die erste Papierlage 304 enthält einen
von 312 verschiedenen Lumineszenzstoff 324 und
darüber
hinaus einen Merkmalsstoff 332. Weiterhin ist es möglich, dass
in der ersten und/oder zweiten Lage unabhängig voneinander weitere Lumineszenzstoffe
vorhanden sind und gegebenenfalls unabhängig voneinander einer oder mehrere
Merkmalsstoffe in die erste und/oder zweite Lage eingearbeitet werden.
Generell können
die Balken der unterschiedlichen Lagen deckungsgleich oder aber
auch auf Lücke
ausgerichtet sein. In einer weiteren Ausführungsform können die
Dickenmodulationen in beiden Lagen mittels Fenster realisiert werden.
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30 zeigt
ein Messsignal 340, wie es sich bei der Echtheitsprüfung eines
erfindungsgemäßen Wertdokuments 300 mit
Balkenwasserzeichen 302 ergibt. An der Ordinate sind die
Intensitäten
I des Messsignals 340 in Abhängigkeit von der Messposition
x, d.h. der Position des Sensors über dem Wertdokument aufgetragen.
Gemessen ist dabei die Emissionsintensität des Lumineszenzstoffes 312.
In Bereichen mit dickerem Papier ist die Signalintensität größer als
in Bereichen mit dünnerem
Papier, da sich in Abhängigkeit
von der Papierlagendicke mehr bzw. weniger Lumineszenz- bzw. Merkmalsstoff
unter dem Sensor befindet. Führt
man den Sensor quer über das
Balkenwasserzeichen 302, misst man im Bereich des dickeren
Papiers eine höhere
Intensität
als im Bereich des dünneren
Papiers und misst so eine Art Barcode, der durch das Messsignal 340 wiedergegeben
wird.
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Weist
das Wertdokument bzw. die zu prüfende
Lage des Wertdokuments Fenster ohne Lumineszenzstoff 312 auf,
so fällt
die gemessene Intensität des Lumineszenzstoffs
bis auf Null ab. Die Echtheitsprüfung
für Wertdokumente 320 oder 330 mit
verschiedenen Lumineszenzstoffen erfolgt analog, wobei gegebenenfalls
Filter eingesetzt werden, die nur die Strahlung eines der Lumineszenzstoffe
durchlassen.
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Eine
weitere Erfindungsvariante wird nun mit Bezug auf die 31 bis 39 erläutert.
Zunächst
zeigt das Ausführungsbeispiel
der 31 eine Papiermaschine 370, in der eine
erste Papierlage mit einem Gegenstromrundsieb 374 und eine
zweite Papierlage mit einem Kurzformer 372 erzeugt wird.
Auch wenn nachfolgend auf die erste Papierlage stets als Gegenstromrundsieblage
Bezug genommen wird, versteht es sich, dass die erste Papierlage
in anderen Ausgestaltungen mit einem Gleichstromsieb erzeugt werden
kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die
beiden Papierlagen werden im Bereich der Abnahmewalze 376 zusammengeführt und
miteinander vergautscht. Zwischen die Papierlagen wird ein am Gegenstromrundsieb 374 zugeführter Sicherheitsfaden 378 oder
ein Sicherheitsband eingebracht. Mittels einer zwischen Kurzformer 372 und Gegenstromrundsieb 374 angeordneten
ersten Absaugeinrichtung 380 können Öffnungen in die zweite Papierlage
(Kurzformerlage) 384 eingebracht werden. Falls gewünscht, können mithilfe
einer optionalen zweiten Absaugeinrichtung 382, die nach
dem Zusammenführungspunkt
der beiden Papierlagen angeordnet ist, auch Öffnungen in die erste Papierlage
(Gegenstromrundsieblage) eingebracht werden.
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32 zeigt einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen zweilagigen
Sicherheitspapier 350 in Aufsicht, wie es mit einer Papiermaschine 370 der in 31 gezeigten
Art hergestellt werden kann. In der ersten Papierbahn 360 befindet
sich ein kreisförmiges
Loch 354, das vorzugsweise papiermache risch durch auf ein
Rundsieb aufgebracht E-Typen erzeugt wurde. In der zweiten Papierlage 358,
die vorzugsweise mittels eines Kurzformers erzeugt wurde, befinden
sich sternförmige Öffnungen 356.
Diese Öffnungen
wurden im Ausführungsbeispiel
mittels einer perforierten Saugwalze 380 erzeugt, die im
noch feuchten Zustand die Papierfasern aus dieser zweiten Papierbahn
entfernte. Die Formen der beiden Öffnungen 354 und 356 können dabei
beliebig ausgestaltet sein. Auch die Lage der Öffnungen zueinander sowie deren
Größe kann
den Erfordernissen entsprechend gesteuert werden. So können die
beiden Öffnungen
beispielsweise übereinander
zu liegen kommen, so dass ein Durchsichtsfenster entsteht. Sie können aber
selbstverständlich
auch nebeneinander angeordnet sein. Selbstverständlich können die Öffnungen relativ zueinander
auch größer oder
kleiner oder gleich groß sein.
Zusätzlich
kann, wie in diesem Ausführungsbeispiel
gezeigt, im Bereich der Öffnungen
ein bandförmiges
Sicherheitselement 352, beispielsweise ein breiter Sicherheitsfaden,
zwischen den Papierbahnen eingelagert sein. Das bandförmige Sicherheitselement 352 ist
dabei von der ersten und zweiten Papierlage verdeckt und ist lediglich
in Aufsicht an den Öffnungen 354 und 356 sichtbar. 32(b) zeigt den Querschnitt des Sicherheitspapiers
entlang der Linie A-A. Das bandförmige
Sicherheitselement 352 wird von der zweiten Papierlage 358 sowie
von der ersten Papierlage 360 abgedeckt und ist an den Öffnungen 354 und 356 zugänglich. Die
Größe der Öffnungen
kann dabei der Breite des Sicherheitsbandes entsprechen. Es ist
aber auch durchaus möglich,
dass eine oder beide Öffnungen breiter
oder schmaler als das bandförmige
Sicherheitselement ist/sind.
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Handelt
es sich bei den beiden Papierlagen um eine Kurzformerlage 358 und
eine Gegenstromrundsieblage 360, zwischen denen ein Sicherheitsfaden 352 eingebettet
ist, so bestehen durch die verschiedenen relativen Größen der Öffnungen
in der Kurzformlage und der Gegenstromrundsieblage, der Brei te des
Sicherheitsfadens 352 sowie der relativen Anordnung der
beiden Öffnungen
und eventueller Merkmale des Sicherheitsfadens eine Vielzahl möglicher
Gestaltungen, die alle mit der Papiermaschine 370 der 31 erzeugt
werden können
(oder in anderen Ausführungsformen
mit einer Papiermaschine, bei der die erste Papierlage durch ein
Gleichstromsieb erzeugt wird).
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In
einer ersten Variante werden durch die erste Absaugeinrichtung 380 Öffnungen 356 in
der Kurzformerlage erzeugt, die beliebige Formen, beispielsweise
auch Zeichen, Symbole oder dergleichen darstellen können. Am
Gegenstromrundsieb 374 wird ein Faden 352 eingebracht,
welcher auf einer E-Type
aufliegt. Die E-Type ist dabei so hoch gewählt, dass Fasern unter den
eingebrachten Faden „schwimmen' können und
somit der Faden im Bereich der E-Typen offenliegt. Die Gegenstromrundsieböffnungen 354 sind
bei dieser Variante stets schmäler
als die Fadenbreite ausgebildet. Die Formen der Kurzformlagenöffnung 356 können schmäler als
die Fadenbreite sein, wie in 32(a) gezeigt, oder
auch breiter. Die Öffnungen 356 können positionsgenau
zu den Gegenstromrundsieböffnungen 354 ausgerichtet
sein, wie in 32(a) links gezeigt, oder
zufällig
zwischen diesen Öffnungen
liegen oder mit ihnen überlappen.
Im ersten Fall zeigt diese Variante ein Durchsichtsfenster, dessen
Größe durch
die Öffnungen 354 in
der Gegenstromrundsieblage begrenzt ist, siehe 32(b).
Die gewünschte
Form 356 ist nur von der Seite der Kurzformlage her im Auflicht
erkennbar. Im zweiten Fall liefert diese Variante ein Substrat,
bei dem der eingebrachte Sicherheitsfaden 352 auf beiden
Seiten partiell offenliegt. Ein Durchsichtsfenster bildet sich dann
nur, wenn gegenüberliegende Öffnungen
zufällig überlappen.
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Bei
einer zweiten Variante, die in 33 in Aufsicht
dargestellt ist, werden die Öffnungen 354 in der
Gegenstromrundsieblage stets größer als
die Öffnungen 356 in
der Kurzformerlage ausgebildet, wobei die Öffnungen 354 schmäler oder
breiter als die Fadenbreite sein können. Die Kurzformerlagenöffnungen 356 können wie
in 33 positionsgenau zu den Öffnungen 354 angeordnet
sein, oder zufällig zwischen
diesen Öffnungen
liegen oder mit ihnen überlappen.
Ein Durchsichtsfenster ergibt sich nur bei positionsgenauer Ausrichtung
der beiden Öffnungen.
In diesem Fall ist die Form der Kurzformerlagenöffnungen 356 von beiden
Seiten des Substrats her sichtbar. Werden die Öffnungen nicht positionsgenau aufeinander
ausgerichtet, ergibt sich wieder ein Substrat mit einem auf beiden
Seiten partiell offenliegenden Sicherheitsfaden 352.
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Bei
einer dritten, in 34 dargestellten Variante werden
in die Kurzformerlage wie oben beschrieben Öffnungen 356 eingebracht,
während
das Gegenstromrundsieb weder E-Typen noch eine Prägung aufweist.
Durch eine Registersteuerung, die beispielsweise mithilfe von Registermarken 362 erfolgen
kann, werden die Öffnungen 356 in
der Kurzformerlage auf bestimmte Stellen des am Gegenstromrundsieb
zugeführten
Sicherheitsfadens 352 ausgerichtet. Beispielsweise kann
eine Negativschrift 364 des Sicherheitsfadens 352 in
den Öffnungen 356 der
Kurzformerlage sichtbar werden.
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Nach
einer vierten Variante, die in 35 im Querschnitt
gezeigt ist, werden in die Kurzformerlage 358 Öffnungen 356 eingebracht
und ein Sicherheitsfaden 352 am Gegenstromrundsieb zugeführt. Das Gegenstromrundsieb 374 ist
dabei mit einer Prägung versehen,
deren Stege vorzugsweise mit den Kurzformerlagenöffnungen 356 im Register
stehen, so dass die erzeugten Fensteröffnungen 354 in der
Gegenstromrundsieblage 360 und die Öffnungen 356 in der
Kurzformerlage 358 auf beiden Substratseiten alternieren.
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Gemäß einer
fünften
Variante wird zunächst in
der beschriebenen Art eine Öffnung
in die Kurzformerlage eingebracht und die Kurzformerlage und die Gegenstromrundsieblage
mit dem Sicherheitsfaden vergautscht. Nach der Abnahme der gesamten
Papierlage wird durch eine zweite Absaugeinrichtung 382 im
Bereich des Sicherheitsfadens eine Öffnung herausgesaugt. Die Öffnungen
der beiden Papierlagen können
zueinander im Register stehen oder zufällig angeordnet sein.
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Die
sechste Variante ähnelt
der dritten Variante, allerdings wird das Gegenstromrundsieb bei dieser
Variante mit einer Wasserzeichenprägung versehen, die auf den
Bereich des einlaufenden Fadens fällt. Mit der ersten Absaugeinrichtung 380 werden aus
der Kurzformerlage Öffnungen
beliebiger Form herausgesaugt, so dass der Faden in den abgesaugten
Stellen frei liegt. Durch Registrierung von Wasserzeichen und Kurzformerlagenöffnungen
kann beispielsweise erreicht werden, dass die Wasserzeichen der
Gegenstromrundsieblage um die herausgesaugten Öffnungen herumliegen.
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Anstatt
Formen aus der ersten oder zweiten Papierbahn herauszusaugen, ist
es auch möglich, den
Saugmechanismus der ersten und/oder zweiten Einrichtung 380, 382 umzukehren
und Material auf die Papierlage aufzubringen. Beispielsweise können beliebig
geformte Öffnungen
der Einrichtung 380 mit einem Material, wie etwa Fasern,
Kunststoffgranulat oder Gummi, gefüllt und das Material durch Überdruck
bzw. Adhäsion
auf die nasse Kurzformerbahn übertragen
werden. Anschließend
wird die Papierbahn mit der Gegenstromrundsieblage mit Faden vergautscht.
Das eingebrachte Material erscheint dann im Durchlicht als dunkle
Form. Wird ein Öl
als Material aufgebracht, kann die Form im getrockneten Substrat
auch semi-transparent erscheinen.
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Der
Durchmesser der ersten oder zweiten Absaugeinrichtung 380, 382 ist
abhängig
von der Bogenlänge
und wird zweckmäßig so groß wie möglich gewählt, um
die Umlaufgeschwindigkeit so gering wie möglich zu halten. Der maximal
mögliche
Durchmesser wird jedoch auch durch die Platzverhältnisse zwischen Kurzformer 372 und
Gegenstromrundsieb 374 begrenzt. Da bei kleinem Durchmesser
die Berührungsfläche an die
Kurzformerlage 384 ebenfalls klein sein wird, kann es sich
vor allem bei beengten Platzverhältnissen
empfehlen, die Absaugeinrichtung 380 nicht rund zu gestalten,
sondern in Trapez- oder Dreiecksform auszubilden, wie in 36 gezeigt.
Bei dieser Ausgestaltung der Absaugeinrichtung 380 sind
Absaugformen 386 auf einem flexiblen Grundmaterial 388 befestigt.
Der Antrieb erfolgt im Ausführungsbeispiel über eine
Kette 390.
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Besonders
zweckmäßige Ausgestaltungen einer
erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung 380 werden
nun mit Bezug auf die 37 bis 39 beschrieben.
Die dort gezeigten Ausführungsbeispiele stellen
ein Absaugrad 380 dar, das aus mehreren Segmenten 400–406 zusammengesetzt
ist. 37 zeigt einen Ausschnitt eines Absaugrads 380 in
Seitenansicht, 38 ein ähnliches Absaugrad 380 mit einer
etwas anderen Gestaltung der Entnahmeöffnungen 408 bzw.
Kanäle 414 im
Bereich einer derartigen Öffnung
in Aufsicht und die 39(a) und (b) Seitenansichten
der mittleren Segmente 402 und 404 von 38 in
Blickrichtung der Linien A-A bzw. B-B von 38. Die
mit den Bezugszeichen 416 bzw. 418 markierten
Stellen bezeichnen dabei die in den Querschnittsansichten der 39(a) bzw. (b) sichtbaren Kanten. Die
in 37 gezeigte Seitenansicht entspricht der Seitenansicht
der Deckplatte 406 in Blickrichtung der Linie C-C von 38.
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Das
Absaugrad 380 weist einen Sandwichaufbau aus mehreren Segmentplatten
auf, durch den eine Vielzahl von Formgebungen für die Entnahmeöffnungen 408 erreicht
werden kann. Im Ausführungsbeispiel
besteht das Absaugrad aus einer ersten Deckplatte 400,
zwei Zwischenplatten 402 und 404, und einer weiteren
Deckplatte 406. Die Platten 400–406 können aus
Metall oder einem schlagzähen,
nicht zu spröden
Kunststoff bestehen und mithilfe eines Laserstrahls, eines Wasserstrahls
oder einer ähnlichen
Technik hergestellt sein. Die Platten sind verschraubt, wobei zur
Dichtung gegebenenfalls eine Sprühdichtmasse
und/oder Dichtringe eingesetzt werden. Der Umfang des Absaugrads 380 entspricht der
Bogenlänge
der zu bearbeitenden Papierlage im Nasszustand. Nach der Verschraubung
wird das Absaugrad 380 auf eine nicht dargestellte Führungswelle
gesteckt und fixiert. Auf die Führungswelle
können bei
Bedarf auch mehrere Absaugräder
aufgeschoben und fixiert werden. Die Führungswelle wird zentral angetrieben
und läuft
in bevorzugten Ausgestaltungen mit der Bahngeschwindigkeit synchron.
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Nach
dem Start der Papiermaschine startet auch das Absaugrad 380,
wird auf Produktionsgeschwindigkeit gebracht und der Kurzformerbahn 384 zugestellt
bis sich durch die Absaugung Öffnungen
in der Kurzformerbahn bilden. Die in 37 und 39(a) erkennbaren erhöhten Stellen 410 stechen dabei
in die noch nasse Papierbahn ein und eine Öffnung der gewünschten
Form wird durch ein angelegtes partielles Vakuum über die
Entnahmeöffnung 408 abgesaugt.
Um das Anhaften von Fasern auf der Oberfläche des Absaugrads 380 zu
verhindern, können
die Bereiche neben den Entnahmeöffnungen 408 ausgespart
sein.
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Die
Absaugung des Stoff/Wasser-Gemisches erfolgt über die Entnahmeöffnung 408 und
einen Kanal 414, der sich durch die Zwischenplatte 404 zur
Deckplatte 406 erstreckt. Um den abgesaugten Stoff sicher
zu entfernen, müssen
die Entnahmeöffnungen 408 und
die Kanäle 414 gereinigt
werden. Dazu kann beispielsweise eine Wanne 392 mit filtriertem
Wasser (31) vorgesehen sein, die das
Absaugrad 380 im gegenüberliegenden
Bereich der Absaugung durchläuft.
Das Vakuum wird im Ausführungsbeispiel
mit einer ortsfesten Vakuumeinrichtung 394 (31)
angelegt, die an der Oberfläche
der Deckplatte 406 schleift. Die Absaugung wirkt so über einen
der Kanäle 414 jeweils
nur an derjenigen Entnahmeöffnung 408,
die mit der Papierbahn 384 in Kontakt steht.
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Wie
am besten in 38 zu erkennen, ermöglicht der
Sandwichaufbau aus mehreren Segmentplatten eine fast unbegrenzte
Formgebung für die
Entnahmeöffnungen 408.
Die Zwischenplatten, die in beliebiger Anzahl zusammengestellt werden können, erzeugen
dabei die Form der Entnahmeöffnungen
an sich. Durch die Anzahl und Dicke der Zwischenplatten kann die
Breite der Öffnung
eingestellt werden. Beispielsweise kann eine 10 mm breite Öffnung durch
zwei Zwischenplatten à 5
mm, oder auch durch fünf
Zwischenplatten à 2
mm erzeugt werden. Die Deckplatten 400, 406 dienen
der Randbegrenzung und der Anlegung des Vakuums. Während in 38 nur
eine Deckplatte 406 eine Kanalöffnung aufweist, können derartige Öffnungen
selbstverständlich
auch in beiden Deckplatten vorgesehen sein, wobei dann beiderseits
des Absaugrads 380 eine Vakuumeinrichtung 394 anzuordnen
wäre.
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Es
versteht sich, dass die beschriebene Gestaltung auch für die zweite
Absaugeinrichtung 382 zum Einsatz kommen kann.
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Die
Absaugeinrichtungen 380 bzw. 382 können auch
mit einer flexiblen Kunststoffmaske überzogen sein, in der nicht
nur vergleichsweise grobe, sondern auch sehr feine Muster, wie etwa
alphanumerische oder abstrakte Zeichen, ausgespart sein können. Auf
diese Weise können
auch kontinuierliche Muster, wie etwa Mäanderformen oder Fließtexte, oder
auch passergenau angeordnete Muster, wie etwa Wertangaben bei einer
Banknote, in den Papierlagen erzeugt werden. Die genannten Muster können dabei
in einer der Papierlagen oder deckungsgleich oder versetzt in beiden
Papierlagen angeordnet sein.