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Die vorliegende Erfindung betrifft einen kartenförmigen Datenträger mit einem mehrschichtig aufgebauten, flächigen Kartenkörper.
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Es ist bekannt, als Sicherheitsmerkmal für papierartige Wertdokumente, wie zum Beispiel Banknoten oder dergleichen, Sicherheitsfäden aus verschiedenen Materialien zu verwenden, die nicht kopierfähig und nur mit unverhältnismäßigem Aufwand zu fälschen sind. Zum Beispiel werden holographischen Sicherheitsfäden in Form von diffraktiven Oberflächenelementen auf geeignete Kunststofffolien aufgebracht oder in diese eingebracht und bei der Papierherstellung in Sicherheitspapier integriert, welches dann zu Banknoten weiterverarbeitet wird.
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Während sich die Verwendung von Sicherheitsfäden insbesondere im Banknotenbereich bewährt hat, werden kartenförmige Datenträger und Identitätskarten aus Kunststoff in der Regel nicht mit Sicherheitsfäden ausgestattet, da die aus dem Banknotenbereich bekannten optischen Effekte bei Kunststoffkarten nicht ohne Weiteres hervorgerufen werden können.
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Insofern ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Fälschungssicherheit von kartenförmigen Datenträgern mit Hilfe von Sicherheitsfäden zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird durch einen kartenförmigen Datenträger mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. In den davon abhängenden Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
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Ein erfindungsgemäßer Datenträger umfasst einen mehrschichtig aufgebauten, flächigen Kartenkörper mit einer flächigen Oberseite und einer flächigen Unterseite. Der Datenträger ist kartenförmig und vorzugsweise als Kunststoffkarte ausgebildet, zum Beispiel als Bank- oder Kreditkarte, Smartcard, Ausweis- oder Reisedokuments oder dergleichen. Der Kartenkörper umfasst mehrere übereinander liegende Schichten, vorzugsweise Kunststoffschichten, unter anderen die erfindungsgemäße Kombination aus einem Hologrammstreifen und eine flächig ausgebildete Streifenfolienschicht, welche alternierende beziehungsweise abwechselnd angeordnete, transparente und im Wesentlichen opake streifenförmige Bereiche aufweist. Gesehen von der Oberseite des Kartenkörpers ist die Streifenfolienschicht vor dem Hologrammstreifen angeordnet, sodass der Hologrammstreifen von der Oberseite aus betrachtet im Auflicht nur durch die transparenten Bereiche der Streifenfolienschicht hindurch sichtbar ist, während die im Wesentlichen opaken Bereich der Streifenfolienschicht den Hologrammstreifen abschnittsweise verdecken.
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Angaben zur relative Position oder Lage der einzelnen Schichten des Kartenkörpers werden in der Regel ausgehend der Oberseite oder Unterseite des Kartenkörpers angegeben. Eine Schicht, die bei Betrachtung der Oberseite des Datenträgers vor einer anderen Schicht liegt, liegt also bezüglich einer Schnitt- bzw. Seitenansicht des Kartenkörpers über oder oberhalb dieser anderen Schicht. Eine Schicht, die bei Betrachtung der Unterseite des Datenträgers vor einer anderen Schicht liegt, liegt demnach bezüglich einer Schnitt- oder Seitenansicht des Kartenkörpers unter oder unterhalb der anderen Schicht.
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Die im Wesentlichen opaken Bereiche der Streifenfolienschicht sind weder vollständig opak, also lichtundurchlässig, noch sind sie transparent. Vielmehr weisen sie eine wahrnehmbare Transluzenz auf, die allerdings gering sein kann. Die Niveau der Opazität der im Wesentlichen opaken Streifen ist also derart, dass im Auflicht hinter bzw. unter den im Wesentlichen opaken Bereichen liegende Strukturen des Kartenkörpers nicht sichtbar sind, während solche Strukturen im Durchlicht aufgrund eines lichtstreuenden und gegebenenfalls auch reflektierenden Effekts der im Wesentlichen opaken Bereiche diffus, schattenartig bzw. getrübt sichtbar sind. Die Transmission (T) der im Wesentlichen opaken Bereiche ist hierbei kleiner als eins (T < 1), vorzugsweise deutlich kleiner als eins, zum Beispiel T < 0,8 oder T < 0,5.
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Die alternierenden streifenförmigen Bereiche der Streifenfolienschicht können sich parallel verlaufend über die gesamte Fläche der Streifenfolienschicht erstrecken, diese also vollständig bedecken. Ebenso können die streifenförmigen Bereiche auch nur in einem bestimmten flächigen Ausschnitt der Streifenfolienschicht vorliegen, während der Rest der Streifenfolienschicht transparent, transluzent oder opak ist. Wichtig für die Erfindung ist lediglich, dass die streifenförmigen Bereiche der Streifenfolienschicht in flächiger Beziehung zu dem Hologrammstreifen stehen, diesen also bedecken, so dass sich der erfindungsgemäße optische Effekt einstellt, dass die transparenten und die im Wesentliche opaken streifenförmigen Bereiche den Hologrammstreifen im Auflicht alternierend, abschnittsweise verdecken und freigeben.
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Vorzugsweise ist die Streifenfolienschicht in dem Kartenkörper derart relativ zu dem Hologrammstreifen angeordnet, dass die parallele Ausrichtung der alternierenden, streifenförmigen Bereiche und die Ausrichtung des Hologrammstreifens einen ausreichend großen Winkel bilden, damit der Hologrammstreifen durch mehrere der transparenten Bereiche der Streifenfolienschicht hindurch sichtbar ist und dazwischen von mehreren der im Wesentlichen opaken Bereiche bedeckt wird, sodass der Hologrammstreifen von der Oberseite des Kartenkörpers aus betrachtet im Auflicht lediglich abschnittsweise sichtbar ist.
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Auf diese Weise entsteht bei Betrachten der Oberseite des Kartenkörpers der Eindruck eines Hologrammstreifens, der mehrfach abschnittsweise an die Oberfläche des Datenträgers tritt und anschließend wieder in dem Kartenkörper verschwindet. Diesen optisch komplexen Eindruck kennt der Nutzer eines erfindungsgemäßen Datenträgers, also etwa eines Identitätsdokuments aus Kunststoff im Format ID-1 oder ID-3 gemäß ISO/IEC7810, als wichtiges Sicherheitsmerkmal aus dem Banknotenbereich, was sein Vertrauen in die Echtheit des Identitätsdokuments erhöht. Die Gestaltung der Hologrammstreifen kann sich an derjenigen von Hologramm-Sicherheitsfäden im Banknotenbereich orientieren und insbesondere zwischen 1 und 2 mm breit und als Diffraktionsstruktur ausgebildet sein, gegebenenfalls ergänzt durch Demetallisierungen, metallische oder Farbaufdrucke, oder andere Applikationen, die optisch variable, Kipp- oder Farbwechseleffekte hervorrufen.
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Vorzugsweise umfasst der Kartenkörper oberhalb der Streifenfolienschicht und/oder unterhalb des Hologrammstreifens eine, gegebenenfalls auch mehrere transparente Deckfolienschichten, die die Oberseite bzw. Unterseite des Kartenkörpers bilden. Der Hologrammstreifen ist dann von der Oberseite des Kartenkörpers aus betrachtet im Durchlicht durch die transparenten Bereiche der Streifenfolienschicht hindurch deutlich sichtbar und durch im Wesentlichen opaken Bereiche der Streifenfolienschicht hindurch lediglich schattenartig sichtbar. Die Fälschungssicherheit des Datenträgers wird hierdurch weiter erhöht, da die unterschiedlichen optischen Eindrücke im Auflicht und Durchlicht nicht mehr nur alleine von der Streifenfolienschicht und dem Hologrammstreifen abhängen, sondern zusätzlich auch von den weiteren Folienschichten des flächigen Kartenkörpers.
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Derartige transparente Deckschichten auf der Oberseite und/oder der Unterseite des Kartenkörpers, die bei allen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein können, schützen die Anordnung aus Streifenfolienschicht und Hologrammstreifen vor Abnutzungen und verbessern gegebenenfalls auch die Wirkung der hervorgerufenen optischen Effekte. Diese Deckfolienschichten sind vorzugsweise aus einem transparenten Kunststoff gefertigt und können dort, wo der Hologrammstreifen nicht sichtbar ist, zusätzlich bedruckt sein, zum Beispiel mit Namen, Identifikationsnummern, biometrischen oder sonstigen Sicherheitsaufdrucken oder dergleichen.
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Bei allen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist der Hologrammstreifen vorzugsweise in eine Hologrammfolienschicht integriert, sodass der erfindungsgemäße Datenträger eine gleichmäßige Dicke aufweist. Die Hologrammfolienschicht ist hierbei vorzugsweise eine transparente Kunststofffolie, die den Hologrammstreifen als diffraktives Oberflächenelement umfasst. Die Hologrammfolienschicht kann auch mehrere Hologrammstreifen umfassen, die eine vorgesehene geometrische Anordnungen bilden oder anderweitig in Beziehung zueinander stehen, beispielsweise durch aufeinander abgestimmte, optisch variable Bilder. Die Hologrammfolienschicht kann auch weitere Sicherheitsmerkmale umfassen, die dann ebenfalls abschnittsweise durch die Streifenfolienschicht hindurch sichtbar sein können, beispielsweise Text oder Grafikelemente, oder auch Sicherheitsmerkmale, die nur unter bestimmten Beleuchtungsbedingungen sichtbar werden, zum Beispiel unter UV- oder polarisiertem Licht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der Kartenkörper zusätzlich zu der bisher beschriebenen, oberhalb des Hologrammstreifens angeordneten Streifenfolienschicht eine weitere Streifenfolienschicht unterhalb des Hologrammstreifens. Bei dieser Ausführungsform wird der Hologrammstreifen als durch die beiden Streifenfolienschichten eingeschlossen. Auch die weitere Streifenfolienschicht weist alternierende, transparente und im Wesentlichen opake streifenförmige Bereiche auf.
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Die beiden Streifenfolienschichten sind in dem Kartenkörper vorzugsweise derart zueinander ausgerichtet, dass deren streifenförmige Bereiche einerseits in die gleiche Richtung weisen und dass andererseits die transparenten, streifenförmigen Bereich der einen Streifenfolienschicht, etwas der oberhalb des Hologrammstreifens angeordneten Streifenfolienschicht, möglichst genau über oder auf den im Wesentlichen opaken streifenförmigen Bereichen der jeweils anderen Streifenfolienschicht liegen, etwa der unterhalb des Hologrammstreifens angeordneten Streifenfolienschicht. Vorzugsweise ist die Abstimmung der transparenten Bereiche der einen der beiden Streifenfolienschichten auf die im Wesentlichen opaken Bereiche der jeweils anderen der beiden Streifenfolienschichten registergenau.
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Auf diese Weise ist der Hologrammstreifen sowohl von der Oberseite als auch der Unterseite des Kartenkörpers aus betrachtet im Auflicht alternierend, abschnittsweise sichtbar, während der Hologrammstreifen sowohl von der Oberseite als auch von der Unterseite des Kartenkörpers aus betrachtet im Durchlicht abwechseln deutlich und schattenartig sichtbar ist. Der Hologrammstreifen ist im Durchlicht nämlich durch die transparenten streifenförmigen Bereiche der jeweils betrachteten Streifenfolienschicht hindurch deutlich sichtbar, während durch die opaken streifenförmigen Bereiche der jeweils betrachteten Streifenfolienschicht diejenigen Abschnitte des Hologrammstreifens lediglich schattenartig sichtbar sind, die von der jeweils anderen Seite des Kartenkörpers aus betrachtet durch die transparenten streifenförmigen Bereiche der anderen Streifenfolienschicht wiederum deutlich sichtbar sind.
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Beim Betrachter entsteht hier also der Eindruck eines Hologrammstreifens, der alternierend zwischen der Ober- und der Unterseite des Kartenkörpers hin und her wechselt und, wenn er auf der vom Betrachter abgewandten Seite deutlich sichtbar ist, durch den Kartenkörper hindurch scheint und dennoch schattenartig wahrgenommen wird.
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Ausgehend von der zuvor beschriebenen Ausführungsform mit nur einer Streifenfolienschicht ist bei einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung unterhalb des Hologrammstreifens eine flächige, im Wesentlichen opake Schicht angeordnet, sodass der Hologrammstreifen von der Oberseite aus betrachtet im Auflicht alternierend, abschnittsweise sichtbar ist und von der Unterseite aus betrachtet nicht sichtbar ist, da die im Wesentlichen opake Schicht von dort die Sicht auf den Hologrammstreifen jedenfalls im Auflicht verdeckt. Im Durchlicht ist der Hologrammstreifen von der Oberseite aus betrachtet alternierend abschnittsweise deutlich und abschnittsweise lediglich schattenartig sichtbar, während der Hologrammstreifen von der Unterseite aus betrachtet als schattenartiger Streifen durchgehend sichtbar ist.
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Eine weitere Ausführungsform bildet die zuvor beschriebene Ausführungsform dahingehend weiter, dass unterhalb der im Wesentlichen opaken Schicht ein weiterer Hologrammstreifen und darunter eine weitere Streifenfolienschicht angeordnet sind. Die Abfolge dieser Schichten in dem Kartenkörper ist von der Oberseite aus betrachtet also: Streifenfolienschicht, Hologrammstreifen, im Wesentliche opake Schicht, weiterer Hologrammstreifen, weitere Streifenfolienschicht.
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Bei dieser Ausführungsform ist sowohl von der Oberseite als auch von der Unterseite des Datenträgers aus betrachtet im Auflicht einer der beiden Hologrammstreifen alternierend abschnittsweise sichtbar, während der in Blickrichtung jenseits der im Wesentlichen opaken Schicht liegende, andere Hologrammstreifen nicht sichtbar ist. Im Durchlicht ist wiederum von der Oberseite und der Unterseite aus betrachtet jeweils einer der beiden Hologrammstreifen durch die transparenten Bereiche der betreffenden Streifenfolienschicht hindurch deutlich sichtbar, während er durch die im Wesentlichen opaken Bereiche der betreffenden Streifenfolienschicht hindurch lediglich schattenartig sichtbar ist.
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Auch bei den beschriebenen Ausführungsformen mit zwei Hologrammstreifen liegen diese vorzugsweise in je einer Hologrammfolienschicht vor, sodass der Kartenkörper bzw. Datenträger eine konstante Dicke aufweist. Neben einem oder mehreren Hologrammstreifen können diese Hologrammfolienschichten zusätzlich geeignete Sicherheitsmerkmale aufweisen, die die betreffenden Hologrammstreifen auch überlagern können.
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Sämtliche beschriebenen Ausführungsformen können auf der Oberseite und/oder der Unterseite des Kartenkörpers jeweils zumindest eine transparente Deckfolienschicht aufweisen, möglicherweise sogar mehrere. Ebenso können statt der beschriebenen einen im Wesentlichen opaken Schicht auch zwei oder mehrere übereinander liegende, im Wesentlichen opake Schichten eingesetzt werden, zum Beispiel um die Opazität der Gesamtschicht geeignet zu kontrollieren. Auch ist es möglich, zwei oder gar mehrere Hologrammfolienschichten in dem Kartenkörper direkt übereinander anzuordnen, falls dies Vorteile gegenüber einer einzelnen Hologrammfolienschicht mit zwei oder mehr Hologrammstreifen hat, beispielsweise weil eine bestimmte geometrische Anordnung der Hologrammstreifen auf diese Weise einfacher zu realisieren ist.
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Bei allen Ausführungsformen sind die Ausmaße der beschriebenen Folienschichten derart, dass die erfindungsgemäßen optischen Effekte erzielt werden. Das heißt, die beschriebenen Folienschichten sind wenigstens so groß, dass die erfindungsgemäß erforderlichen Überlappungen möglich sind. Vorzugsweise haben die Folienschichten allerdings die Ausmaße des gesamten Kartenkörpers bzw. des kartenförmigen Datenträgers.
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Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen kartenförmigen Datenträger nach ISO/IEC7810 als Identitätsdokumente im Format ID-1, ID-2 oder ID-3 ausgestaltet und können insofern sämtliche weiteren Sicherheitsmerkmale und Funktionen bereitstellen, die für solche Identitätsdokumente üblich sind, beispielsweise Magnetstreifen, Microchips, Aufprägungen, Bedruckungen oder dergleichen. Im Falle eines Identitätsdokuments im Format ID-3 kann der erfindungsgemäße Datenträger eine Datenseite bilden, die in das mehrseitige Identitätsdokument eingebracht ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sowie weiteren Ausführungsalternativen in Zusammenhang mit den Zeichnungen, die zeigen:
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1 eine erste bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im Schnitt;
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2 eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im Schnitt (2a) sowie als Illustration einzelner Folienschichten (2b);
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3 eine dritte bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im Schnitt;
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4 eine vierte bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im Schnitt; und
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5 eine Variante der Ausführungsform gemäß 4 im Schnitt. s
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1 zeigt den Kartenkörper 1 eines kartenförmigen Datenträgers bzw. Identitätsdokuments in Schnittansicht, bestehend aus zwei transparenten Deckschichten 4 sowie einer dazwischen liegenden Streifenfolienschicht 3 mit streifenförmigen, transparenten Bereichen 3a und streifenförmigen, im wesentlichen opaken Bereichen 3b sowie eines Hologrammstreifens 2.
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Die in den 1, 2a sowie 3 bis 5 gezeigte Schnittansicht durch den Kartenkörper 1 des Datenträgers verläuft entlang des Hologrammstreifens 2, der, wie anhand 2b ersichtlich, in eine Hologrammfolienschicht 20 integriert ist, die außerhalb dem Hologrammstreifen 2 transparent ist. Das Format der Hologrammfolienschicht 20, also deren flächige Ausdehnung, entspricht hierbei derjenigen des Kartenkörpers 1 sowie dem Format der weiteren Schichten, insbesondere der Streifenfolienschicht 3 gemäß den 1, 3 und 5 bzw. den Streifenfolienschichten 31, 32 gemäß den 2 und 4. Die Hologrammfolienschicht 20 kann prinzipiell mehrere Hologrammstreifen 2 aufweisen, die auch nicht notwendigerweise parallel verlaufen müssen, sondern zum Beispiel spitze Winkel einschließen können, um durch weitere optische Effekte die Sicherheit des Datenträgers zu erhöhen.
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Der Hologrammstreifen 2 bildet einen Hologramm-Sicherheitsfaden des Datenträgers. Er ist auf die Hologrammfolienschicht 20 in Form von diffraktiven Oberflächenelementen aufgebracht bzw. in diese eingebracht und kann darüber hinaus auch Demetallisierungen und weitere, gegebenenfalls versteckte Sicherheitsmerkmale aufweisen, beispielsweise maschinenlesbare Merkmale, die verschiedene physikalische Effekte ausnutzen wie zum Beispiel Magnetismus, elektrische Leitfähigkeit, Fluoreszenz oder Lumineszenz, oder Absorption- bzw. Reflexionseigenschaften unter UV-Licht, polarisiertem Licht oder Laserlicht. Aus dem gleichen Grund kann auch die Hologrammfolienschicht 20 weitere Sicherheitsmerkmale aufweisen, die entweder in dem transparenten Bereich der Hologrammfolienschicht 20 angeordnet sein können oder den Hologrammstreifen 2 überlappend oder kreuzen.
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Der in dem Figuren dargestellte kartenförmige Datenträger ist im Format ID-1 gemäß ISO/IEC 180 ausgebildet und repräsentiert eine Bankkarte, Kreditkarte, Debitkarte, einen Führerschein, einen elektronischen Personalausweis oder dergleichen. In diesem Zusammenhang kann der Kartenkörper 1 mit weiteren Sicherheits- oder Identitätsmerkmalen ausgestattet sein, beispielsweise mit Mikrochips, die kontaktlos oder kontaktbehaftet auslesbar sind, Magnetstreifen, biometrischen Merkmalen oder graphische Elementen, wie zum Beispiel Sicherheitsaufdrucken oder dergleichen.
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Die Schichtanordnung gemäß 1 erzeugt verschiedene optische Effekte, abhängig davon, ob der Datenträger von der Oberseite O aus betrachtet wird – also durch die obere transparente Deckschicht 4 hindurch auf die Streifenfolienschicht 3 und weiter auf den Hologrammstreifen 2 – oder ob sie von der Unterseite U aus durch die untere Deckschicht 4 direkt auf den Hologrammstreifen 2 betrachtet wird. Von der Oberseite O aus betrachtet ist der Hologrammstreifen 2 im Auflicht durch die transparenten Bereiche 3a der Streifenfolienschicht 3 sichtbar, während er durch die im Wesentlichen opaken Bereiche 3b verdeckt wird. Es entsteht also der Eindruck eines abschnittsweise sichtbaren Hologramm-Sicherheitsfadens. Von der Unterseite U aus betrachtet ist der Hologrammstreifen 2 im Auflicht jedoch vollständig sichtbar.
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Im Durchlicht ergibt sich ein differenzierteres Bild, nämlich von der Oberseite O aus betrachtet ist der Hologrammstreifen 2 durch die transparenten Bereiche 3a hindurch deutlich sichtbar und durch die im Wesentlichen opaken Bereiche 3b hindurch lediglich schattenartig sichtbar. Es ergeben sich im Durchlicht also deutliche Unterschiede hinsichtlich der Sichtbarkeit des Hologrammstreifens 2, und zwar einerseits aufgrund der optischen Dichte bzw. Transmissionseigenschaften der im wesentlichen opaken Bereiche 3b und andererseits aufgrund eines lichtstreuenden bzw. lichtbrechenden Effekts der im wesentlichen opaken Bereiche 3b, der als diffuser Schatteneffekt wahrnehmbar ist.
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Im Durchlicht von der Unterseite U des Kartenkörpers 1 aus gesehen ist der Hologrammstreifen 2 wiederum vollständig sichtbar, da die die Unterseite bildende transparente Deckschicht 4 die Sichtbarkeit auf den Hologrammstreifen 2 nicht bzw. lediglich vernachlässigbar beeinträchtigt.
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2a zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Hologrammstreifen 2 von zwei Streifenfolienschichten 31, 32 flächig eingeschlossen wird. Hierbei ist der Hologrammstreifen 2 im Auflicht sowohl von der Oberseite O als auch von der Unterseite U aus betrachtet abschnittsweise sichtbar, nämlich einerseits durch die transparenten Bereiche 31a der Streifenfolienschicht 31 hindurch und andererseits durch die transparenten Bereiche 32a der Streifenschicht 32 hindurch.
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2b illustriert die Schichtfolge des Kartenkörpers 1 gemäß 2a in Draufsicht. Danach wird über der Hologrammfolienschicht 20 die Streifenfolienschicht 31 angeordnet und darunter die Streifenfolienschicht 32 (symbolisiert durch die Pluszeichen). Im Auflicht ergibt sich aufgrund der Wechselwirkung zwischen der Hologrammfolienschicht 20 und der Streifenfolienschicht 31 bzw. der Streifenfolienschicht 32 (symbolisiert durch die Gleichzeichen) von der Oberseite O des Datenträgers aus betrachtet die Ansicht 33 und von der Unterseite U aus betrachtet die Ansicht 34. Bei beiden Auflicht-Ansichten 33, 34 ist der Hologrammstreifen 2 lediglich alternierend, abschnittsweise durch die jeweiligen transparenten Streifen 31a, 32a hindurch sichtbar, während er abschnittsweise von den im Wesentlichen opaken Streifen 31b, 32b (strichliniert dargestellt) bedeckt und dort nicht sichtbar ist.
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Die Ausrichtung des Hologrammstreifens 2 in der Hologrammfolienschicht 20 einerseits und die Ausrichtung der streifenförmigen Bereiche 31a, 31b, 32a, 32b der Streifenfolienschichten 31, 32 andererseits ist vorzugsweise senkrecht zueinander, so dass der in 2b in horizontaler Richtung verlaufende Hologrammstreifen 2 durch die parallelen, in vertikaler Richtung verlaufenden im Wesentlichen opaken Bereiche 31b, 32b abschnittsweise verdeckt wird. Der Winkel, den der Hologrammstreifen 2 und die streifenförmigen Bereiche 31a, 31b, 32a, 32b einschließen, kann beliebig weit von dem dargestellten rechten Winkel abweichen, solange der Hologrammstreifen 2 durch die transparenten Bereiche 31a, 32a, hindurch mehrfach abschnittsweise sichtbar ist und durch die im Wesentlichen opaken Bereiche 31b, 32b mehrfach abschnittsweise verdeckt wird.
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Wie aus den 2a und 2b ersichtlich, sind die beiden Streifenfolienschichten 31, 32 derart relativ zueinander angeordnet, dass jeweils die transparenten Bereiche 31a, 32a jeder Streifenfolienschicht 31, 32 möglichst genau über bzw. unter den im wesentlichen opaken Bereichen 32b, 31b der jeweils anderen Streifenfolienschicht 32, 31 liegen. Vorzugsweise ist die Ausrichtung der streifenförmigen Bereiche 31a zu den streifenförmigen Bereichen 32b bzw. die Ausrichtung der streifenförmigen Bereiche 31b zu den streifenförmigen Bereichen 32a möglichst registergenau, so dass der Hologrammstreifen 2 an jeder Stelle des Kartenkörpers 1 entweder von der Oberseite O oder von der Unterseite U aus sichtbar ist.
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Der sich daraus ergebende optische Effekt ist derjenige eines alternierend zwischen Oberseite O und Unterseite U hin- und herwechselnden Hologramm-Sicherheitsfadens, der aufgrund der registergenauen Anordnung der Streifenfolienschichten 31, 32 für Fälscher besonders schwer zu reproduzieren ist.
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Im Durchlicht ist der Hologrammstreifen 2 gemäß der Ausführungsform nach 2a auf beiden Seiten durch die jeweiligen transparenten Bereiche 31a, 32a hindurch deutlich sichtbar und durch die im Wesentlichen opaken Bereiche 31b, 32b hindurch lediglich schattenartig sichtbar. Der auf der Oberseite O des Kartenkörpers 1 gemäß 1 wahrnehmbare Effekt ist somit bei dem Kartenkörper 1 gemäß 2a sowohl von der Oberseite O als auch von der Unterseite U aus wahrnehmbar.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der zwischen den transparenten Deckschichten 4 unterhalb des Hologrammstreifens 2 eine im Wesentlichen opake Schicht 5 angeordnet ist, so dass sich von der Oberseite O des Kartenkörpers 1 aus betrachtet im Auflicht der gleiche optische Effekt ergibt, wie bei der Ausführungsform nach 1, während von der Unterseite U aus betrachtet der Hologrammstreifen 2 im Auflicht nicht sichtbar ist. Im Durchlicht wiederum ist der Hologrammstreifen 2 von der Unterseite U aus betrachtet durchgängig schattenartig sichtbar.
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Die Ausführungsform der 4 wiederum kombiniert die Schichtanordnungen gemäß den Ausführungsformen nach 2a und 3. Hierbei ist in den Kartenkörper 1 zwischen den beiden Hologrammstreifen 21, 22, die jeweils innerhalb einer separaten Hologrammfolienschicht 20 vorliegen, eine im Wesentlichen opake Schicht 5 eingebracht. Zwischen jedem der beiden Hologrammstreifen 21, 22 und der entsprechenden, die Ober- O bzw. Unterseite U des Kartenkörpers 1 bildenden, transparenten Deckschicht 4 befindet sich jeweils eine Streifenfolienschicht 31, 32, die den jeweiligen Hologrammstreifen 21, 22 in Richtung der betreffenden Seite des Kartenkörpers 1 hin bedeckt.
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Sowohl von der Oberseite O als auch von der Unterseite U des Kartenkörpers 1 aus gesehen erscheint der jeweilige Hologrammstreifen 21, 22 im Auflicht abschnittsweise unterbrochen, da er lediglich durch die transparenten Bereiche 31a, 32a hindurch sichtbar ist, während die im wesentlichen opaken Bereiche 31b, 32b die Sicht auf den Hologrammstreifen 21, 22 verdecken. Je nachdem, wie die transparenten Bereiche 31a, 32a und die im Wesentlichen opaken Bereiche 31b, 32b der beiden Streifenfolienschichten 31, 32 zueinander ausgerichtet sind, können sich im Durchlicht weitere Effekte ergeben. Falls, wie in 4 dargestellt, die transparenten Bereiche 31a, 32a der einen Streifenfolienschicht 31, 32 und im Wesentliche opaken Bereiche 31b, 32b der anderen Streifenfolienschicht 32, 31 übereinander liegen, kann der betreffende Hologrammstreifen 21, 22 im Durchlicht von beiden Seiten des Kartenkörpers aus gesehen durch die betreffenden, im Wesentlichen opake Bereiche 31b, 32b hindurch schattenartig sichtbar sein, wenn die Transmissionseigenschaften der im Wesentlichen opaken Schicht 5 und der jeweiligen, im Wesentlichen opake Bereiche 31b, 32b entsprechend aufeinander abgestimmt sind.
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5 schließlich zeigt eine Variante der Ausführungsform gemäß 3, bei der die Deckfolienschichten 4 jeweils aus mehreren Folienschichten 41, 42 bestehen. Auch die im Wesentlichen opake Folienschicht, wie sie in den Ausführungsformen gemäß 3 oder 4 eingesetzt wird, besteht hier aus mehreren im Wesentlichen opaken Folienschichten 50, so dass die Transmissionseigenschaften des im Wesentlichen opaken Folienstapels 50 an die erwünschten optischen Effekte im Durchlicht angepasst werden können.
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Ebenso, wie bei den im Wesentlichen opaken Bereichen 3b, 31b, 32b der Streifenfolienschichten 3, 31, 32 weisen auch die im Wesentlichen opaken Schichten 5, 50 gemäß den 3, 4 und 5 im Durchlicht eine wahrnehmbare Transluzenz und lichtstreuende Eigenschaften auf. Durch Variation der Dicke einzelner im Wesentlichen opaken Schichten 5 oder Verwendung von mehreren im Wesentlichen opaken Schichten 50 können bestimmte, im Durchlicht wahrnehmbare Transmissionseigenschaften erreicht werden.
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Die beschriebenen Folienschichten 20, 3, 31, 32, 4, 41, 42, 5, 50 sind vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Daneben können in den Kartenkörper aber auch Bereiche oder Schichten anderen Materialien eingebracht werden, beispielsweise aus Papier, sofern dies für die Fälschungssicherheit oder Verwendung des Datenträgers als Identitätskarte zweckmäßig ist. Darüber hinaus ist jede beliebige weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Datenträgers möglich, die dessen Verwendung als Identitätskarte erfordert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ISO/IEC7810 [0011]
- ISO/IEC7810 [0025]
- ISO/IEC 180 [0035]