DE3840557C2 - - Google Patents
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- DE3840557C2 DE3840557C2 DE3840557A DE3840557A DE3840557C2 DE 3840557 C2 DE3840557 C2 DE 3840557C2 DE 3840557 A DE3840557 A DE 3840557A DE 3840557 A DE3840557 A DE 3840557A DE 3840557 C2 DE3840557 C2 DE 3840557C2
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Description
Die Erfindung betrifft Sicherheitspapier, ein Verfahren zu
dessen Herstellung sowie dessen Verwendung zur Herstellung von
Banknoten und anderen Sicherheitsdokumenten.
Es ist bekannt, in Banknoten Sicherheitsstreifen oder -fäden
zu verwenden die aus einem transparenten Film mit einer zu
sammenhängenden reflektierenden Metallschicht hergestellt sind,
wobei üblicherweise Aluminium in Vakuum auf Polyester abge
schieden wird. Banknoten, die aus diesem Papier hergestellt
sind, sind seit langen Jahren in vielen Ländern im Umlauf. Das
Hauptmerkmal derartiger Fäden besteht darin daß sie, wenn sie
in Sicherheitspapier eingebettet werden und das Papier an
schließend bedruckt wird, um das Sicherheitsdokument (z.B.
eine Banknote) zu ergeben, im reflektierten Licht nicht leicht
erkannt werden können, jedoch sofort in Erscheinung treten und
ein dunkles Bild ergeben, wenn das Dokument in durchfallendem
Licht betrachtet wird. Diese weit verbreiteten Sicherheitsfäden
sind im Prinzip einfach, aber äußerst effektiv, da die optisch
unterschiedliche Wirkung nicht genau nachgeahmt werden kann,
indem beispielsweise ein Strich auf das Papier gedruckt wird.
Die andauernde und weitverbreitete Anwendung dieses Sicherheits
merkmals über viele Jahr nach seiner Einführung ist ein starkes
Indiz für seine Wirksamkeit.
Es ist bekannt, daß metallisierte Filme so hergestellt werden
können, daß in bestimmten und klar definierten Bereichen kein
Metall vorhanden ist. Diese teilweise metallisierten Filme
können auf verschiedene Weise hergestellt werden. Ein Verfahren
besteht darin, gewisse Bereiche unter Anwendung einer Resist-
und Ätzmethode, wie sie in der US-PS 46 52 015 beschrieben ist,
selektiv metallfrei zu machen und die Filme in dünne Streifen
zu schneiden, die als Sicherheitsvorrichtungen in Banknoten
papier eingearbeitet werden. Nach diesem Verfahren werden fei
ne, isoliert stehende, erhabene Zeichen erhalten, die in einer
Banknote einen unzureichenden Kontrast ergeben, wenn diese im
reflektierten bzw. im durchgehenden Licht betrachtet wird, so
daß die Echtheitsprüfung mit dem bloßen Auge erschwert wird.
Die Banknote kann nach modernen Fälschungsmethoden verhältnis
mäßig leicht gefälscht werden. Außerdem ist die Maschinenles
barkeit der Banknote wegen der isolierten Anordnung der Zei
chen erschwert.
Es sind auch andere Verfahren bekannt, um ähnliche Effekte zu
erzielen; beispielsweise ist es möglich, Aluminium durch eine
Maske im Vakuum abzuscheiden oder Aluminium selektiv von einem
Verbundstreifen aus einem Kunststoffträger und Aluminium unter
Verwendung eines Excimer-Lasers zu entfernen.
Gegenstand der deutschen Patentanmeldung P 39 06 695.9 vom
2. März 1989, für die die innere Priorität der Anmeldung P 38
07 126.6 vom 4. März 1988 beansprucht wurde, ist ein Sicher
heitselement in Form eines Fadens oder Bandes zur Einbettung
in Sicherheitsdokumente sowie ein Verfahren zur Herstellung
desselben. Diese Patentanmeldung ist jünger als das bereits in
der GB-Patentanmeldung 28 390/87 vom 4. Dezember 1987 offen
barte Prinzip der vorliegenden Erfindung.
Es ist wichtig, Sicherheitspapiere noch weiter zu verbessern,
um die öffentliche Wahrnehmung und Erkennung eines Sicherheits
fadens zum Zwecke der Echtheitsprüfung durch die Benutzer zu
verbessern. Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Sicher
heitsfaden mit einem Muster versehen wird, das von den Benutzern
leicht erkannt wird, während der weithin akzeptierte optisch
veränderliche Effekt, der durch den kontinuierlich metallisier
ten Streifen oder Faden erzielt wird, erhalten bleibt. In vie
len Währungen der Welt ist ein Faden mit Mikrodruck enthalten,
auf dem sich kleine gedruckte Zeichen befinden, die aber im
allgemeinen zu klein sind, als daß sie in einem bedruckten Do
kument mit dem bloßen Auge erkennbar sind. Wenn die gedruckten
Zeichen vergrößert werden, fallen sie bei der Betrachtung in
reflektiertem Licht stark auf und können von einem Fälscher
leicht nachgeahmt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitspa
pier bereitzustellen, das aufgrund der Größe und der Kontrast
wirkung der auf einer Sicherheitsvorrichtung vorgesehenen Mu
ster und Zeichen auch von einem ungeübten Betrachter leicht
als echt erkennbar ist, das schwierig zu fälschen ist, und das
von den üblichen Maschinen zum Zwecke der Prüfung, Zählung und
Aussonderung leicht lesbar ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Sicherheitspapier mit einan
der gegenüberliegenden Oberflächen zum Bedrucken, um ein aus
dem Papier hergestelltes Dokument zu identifizieren, enthaltend
eine Sicherheitsvorrichtung, die mindestens teilweise zwischen
den beiden Oberflächen des Papiers als öffentliches Sicherheits
merkmal angeordnet ist, die nicht mehr als 5 mm breit ist und
die ein flexibles, wasserundurchlässiges Substrat mit einer
Schicht aus Metall auf einer oder beiden Seiten enthält; das
Sicherheitspapier ist dadurch gekennzeichnet, daß auf einer
Seite der Vorrichtung über deren Länge eine zusammenhängende
Metallschicht oder -bahn vorgesehen ist und daß die Vorrich
tung metallfreie lichtdurchlässige Bereiche auf 10 bis 50%
ihrer Fläche enthält, die über die Länge der Vorrichtung ein
sich wiederholendes Muster, Design oder Zeichen bilden, wobei
mindestens einige der metallfreien Teile oder Flächen in Quer
richtung zur Vorrichtung ganz von Metall umgeben sind. Eine
metallfreie Fläche von 10 bis 50% entspricht einer Metallbe
deckung von 90 bis 50%, und die Metallbedeckung befindet sich
vorzugsweise auf einer Seite der Sicherheitsvorrichtung, kann
aber auch auf beiden Seiten mit einer gewissen Überlappung oder
ohne Überlappung vorhanden sein. Die Sicherheitsvorrichtung kann
ein Streifen oder Faden mit einer Breite von 0,5 bis 5 mm, vor
zugsweise von 1 bis 3 mm, z.B. von etwa 1,6 mm, sein.
Vorzugsweise weist der metallfreie Teil Zeichen einer Sprache,
z.B. Buchstaben des Alphabets, auf; es können aber auch höchst
unterschiedliche Muster oder Designs angewendet werden, wobei
aber der Streifen oder Faden mindestens eine zusammenhängende
Metallschicht oder -bahn aufweist. Die zusammenhängende
Metallschicht kann an einem oder beiden Rändern des Streifens
oder Fadens oder aber auch zwischen den Rändern vorhanden sein;
sie kann aber auch über die Länge des Streifens vom Rand bis zu
Stellen dazwischen verlaufen. Der Streifen oder Faden kann
parallele Seiten aufweisen, oder eine oder beide Seiten können
eine regelmäßige oder unregelmäßige nichtlineare Form haben. Der
Streifen kann ein Kunststoffsubstrat enthalten, das auf einer
Seite teilweise mit Metall bedeckt ist. Ferner kann der Streifen
oder Faden auf beiden Seiten eines Kunststoffsubstrats metalli
siert sein (was allerdings nicht bevorzugt wird), wobei sich die
nichtmetallisierten Bereiche überlappen können, um einen
metallfreien Bereich mit geeigneter Größe zu bilden.
Vorzugsweise beträgt die Metallbedeckung 55 oder 60 bis 90%,
insbesondere 60 bis 85% der Fläche eines Streifens oder Fadens,
d. h. die Fläche der metallfreien Anteile beträgt vorzugsweise
15 bis 40%. Bei bestimmten erwünschten Ausführungsformen der
Erfindung wird ein Streifen oder Faden innerhalb eines Wasser
zeichens angeordnet, oder Teile eines Streifens oder Fadens
sind in Fenstern angeordnet, an denen sich keine oder fast
keine Papierfasern auf dem Streifen oder dem Faden befinden,
oder daß ein Teil des Streifens oder Fadens in einer Öffnung
angeordnet ist, in der sich zwei derartige Fenster teilweise
oder vollständig überdecken.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist auf einer oder auf
beiden Seiten der Sicherheitsvorrichtung ein Farbstoff oder ein
fluoreszierendes Material vorhanden, die gleich oder voneinander
verschieden sein können, wenn der Farbstoff oder das fluoreszie
rende Material auf beiden Seiten des Streifens oder Fadens
vorhanden sind. Unter dem Ausdruck "Farbstoff" versteht man im
allgemeinen färbende Substanzen, einschließlich Pigmente, welche
durchgehendes oder reflektiertes Licht färben. Unter dem
Ausdruck "fluoreszierendes Material" versteht man auch andere
Substanzen, die nach Anregung durch eine geeignete Strahlung
eine charakteristische Strahlung emittieren; dieser Begriff
umfaßt z.B. phosphoreszierende Substanzen und andere Substanzen,
die eine charakteristische Strahlung emittieren, wenn sie mit
einer anderen Strahlung als UV-Licht angeregt werden. Nach einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung enthält der Streifen oder
Faden ein Kunststoffsubstrat mit dem Metall auf dessen einer
Seite und einem Farbstoff oder einem fluoreszierenden Material
im Kunststoffsubstrat oder auf dessen Oberfläche. Der Streifen
oder Faden kann auch ein Kunststoffsubstrat mit dem Metall auf
dessen einer Seite darstellen, wobei der Farbstoff oder das
fluoreszierende Material in einem Überzug auf der Oberfläche des
Metalls vorhanden ist. Der Farbstoff oder das fluoreszierende
Material braucht nicht gleichmäßig auf einer Seite der Sicher
heitsvorrichtung vorhanden zu sein, obgleich eine gleichmäßige
Schicht bevorzugt wird. Weiterhin kann der Streifen oder Faden
ein Kunststoffsubstrat mit dem Metall auf dessen einer Seite
darstellen, wobei auf mindestens einer Seite der Vorrichtung
eine dichroitische Schicht vorhanden ist.
Ein wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß ein Fälscher nicht in der Lage ist, die Wirkung des zusam
menhängend metallisierten Teils bzw. der Teile eines Fadens oder
Streifens, wie sie erfindungsgemäß angewendet werden durch eine
einfache gezeichnete oder gedruckte Linie nachzuahmen. Um ein
Sicherheitspapier gemäß der Erfindung durch Drucken nachzuahmen,
bedarf es eines sorgfältigen Druckvorganges, wobei kein Druck
verfahren in der Lage ist, den Kontrast nachzuahmen, der erzeugt
wird, wenn das erfindungsgemäß hergestellte Dokument in durch
fallendem und reflektiertem Licht untersucht wird, wobei bei
einem echten Dokument ein ausgeprägter Kontrast erhalten wird.
Das in der US-PS 46 52 015 beschriebene Sicherheitspapier
bedeutet einen Versuch, mindestens einige der Vorteile der vor
liegenden Erfindung zu erzielen. Die vorliegende Erfindung ist
jedoch weit besser geeignet, die Bestrebungen von Fälschern zu
nichte zu machen und der Öffentlichkeit ein leicht verifizier
bares Dokument zu geben, da das erfindungsgemäße Papier den
weithin anerkannten und sehr starken optisch variierenden
Eindruck eines zusammenhängenden metallisierten Films beibehält,
und zwar aufgrund der Tatsache, daß der Hauptteil der Fläche des
Streifens oder Fadens metallisiert ist und das Metall durch
gehend über die Länge des Fadens verläuft. Eine Banknote oder
dergl., die nach der US-PS 46 52 015 hergestellt ist, läßt sich
leicht mit Hilfe eines Druckverfahrens fälschen, bei dem z.B.
auf der Oberfläche des Papiers opake weiße oder cremefarbige
Druckfarben verwendet werden; eine solche Fälschung mag zwar
ungenügend sein, doch hat die Erfahrung gezeigt, daß sie mehr
als ausreichend ist, um einen Teil des Publikums zu täuschen.
Die optisch wechselnde Wirkung der Metallzeichen, die bei den
Fäden nach der US-PS 46 52 415 verwendet werden, kann zwar nicht
genau nachgeahmt werden; da aber diese Zeichen nur einen kleinen
Bruchteil der Fadenfläche einnehmen, können Fehler in der
Fälschung leicht übersehen werden. Weiterhin wird aufgrund der
Kontinuität des Metalls über die Länge des Fadens die
Möglichkeit der Echtheitsprüfung einer Banknote oder eines
anderen Sicherheitsdokuments auf einer Maschine zum Aussortieren
von gebrauchten Banknoten stark verbessert.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Sicherheitspapiers, wie es vorstehend definiert ist; die
ses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgeformte
Sicherheitsvorrichtung im Verlaufe eines kontinuierlichen Pa
pierherstellungsprozesses, z. B. mittels einer Fourdrinier-Ma
schine oder einer Zylinderform-Papierherstellungsmaschine in
das Papier eingearbeitet wird. Ein derartiges Verfahren ist
unter Verwendung von Metallstreifen ohne metallfreie Bereiche
z. B. aus der US-PS 44 62 867 bekannt. Aus dem so hergestellten
Papier kann eine Vielzahl von praktisch identischen Papier
stücken erhalten werden kann, die nach dem Bedrucken im wesent
lichen identische Sicherheitsdokumente, wie Banknoten, bilden.
Man kann eine an sich bekannte Zylinderform-Papierherstellungs
maschine, wie sie z. B. in der EP-00 59 056 beschrieben ist,
verwenden, um Papier mit Fenstern herzustellen, in denen sich
jeweils ein Teil der Sicherheitsvorrichtung befindet. Nach
einem weiteren Verfahren zur Herstellung des Sicherheitspapiers
wird die Sicherheitsvorrichtung kontinuierlich zwischen zwei
Papierbahnen eingefügt, die zur Erzeugung des Sicherheits
papiers laminiert werden.
Durch die Verwendung von z. B. Buchstaben, Schriftzeichen und/oder geometri
schen Mustern wird die Sicherheit des Fadens bedeu
tend erhöht, wenn ein Fenster oder eine Öffnung verwendet wird.
Die Fenster können auf andere Weise als in der EP-00 59 056
beschrieben, hergestellt werden. Nach einem anderen Verfahren
kann der Streifen oder Faden zwischen zwei getrennt auf einer
Papiermaschine erzeugten Faserschichten eingebettet werden, die
anschließend zusammengebracht werden, um eine einzige Bahn zu
bilden, wobei mindestens eine der Schichten eine Reihe von
Löchern enthält, die durch ein Wasserzeichen oder nach einem
anderen Verfahren gebildet werden so daß diese Löcher, die
keine oder praktisch keine Fasern enthalten, mindestens teil
weise über dem Streifen oder Faden angeordnet sind und diesen
freilegen. Wenn die Löcher nur auf einer Seite der Fasern
vorhanden sind, so liegt der Sicherheitsstreifen oder -faden nur
auf einer Oberfläche der fertigen Bahn frei und kann dort
gewissermaßen durch ein "Fenster" betrachtet werden. Wenn die
Löcher in beiden Faserschichten, aber an verschiedenen Stellen
vorhanden sind, so liegt der Streifen oder Faden an beiden
Seiten der fertigen Bahn an verschiedenen Stellen frei. Wenn die
Löcher in beiden Faserschichten vorhanden sind, so daß sie sich
mindestens teilweise miteinander und mit dem Streifen oder Faden
decken, dann liegt der Streifen oder Faden gleichzeitig an
beiden Seiten der Bahn frei und bildet eine Öffnung.
Eine der wichtigsten Vorteile der Verwendung von teilweise
metallisierten Fäden wobei ein Teil des Fadens freiliegt
besteht darin, daß Fälschungen unter Verwendung von Farbphoto
kopiergeräten oder Abtastvorrichtungen verhindert werden können.
Dies wird noch näher im Beispiel 8 erläutert.
Banknoten und andere Sicherheitsdokumente, die aus dem erfin
dungsgemäßen Papier hergestellt sind, enthalten einen Sicher
heitsfaden, der im reflektierten Licht praktisch nicht nach
weisbar ist der aber bei Betrachtung in durchfallendem Licht
ohne Hilfe einer Linse oder eines anderen Betrachtungsmittels
das Muster, Design oder die Zeichen sehr scharf gegen den
metallischen Hintergrund aufleuchten läßt, der viel dunkler ist
als das Papier in der Umgebung des Fadens; die hellen Bereiche,
die das Muster, Design oder die Zeichen ergeben, können
heller sein als das Papier in der Umgebung des Fadens,
beispielsweise wenn während der Abscheidung der Fasern ein
verhältnismäßig breiter Streifen in das Papier eingefügt wird.
Wenn ein Farbstoff in einer Schicht auf einer Seite des Sicher
heitsstreifens oder -fadens verwendet wird oder wenn eines
dieser Mittel einem Kunststoffsubstrat für das Metall einver
leibt wird, dann sind die hellen Bereiche im durchfallenden
Licht gefärbt, und die Farbe kann sich deutlich von der des
Papiers in der Umgebung des Streifens oder Fadens unterscheiden.
Ähnliche Wirkungen können erzielt werden, wenn die zusätzliche
Schicht ein fluoreszierendes Material enthält und die
Beleuchtung mit durchscheinendem UV- oder IR-Licht oder mit
einer anderen anregenden Strahlung erfolgt; eine weitere Echt
heitsprüfung kann in einem geeigneten Sicherheitspapier gemäß
der Erfindung durch eine Betrachtung im durchfallenden weißen
Licht erfolgen, wobei das Bild mit dem Bild verglichen wird, das
durch Betrachtung mit durchfallender anregender Strahlung
erhalten wird.
Das aus dem Sicherheitspapier gemäß der Erfindung hergestellte
Sicherheitsdokument kann mit zwei oder mehreren Sicherheits
streifen die gleich oder voneinander verschieden sein können
versehen werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
metallfreien Bereiche, d.h. das Muster, das Design oder die Zeichen
einzeln vollständig von Metall umgeben wobei sich
das Metall an den Rändern des Streifens oder Fadens befindet.
Weiterhin besteht ein Streifen oder Faden aus einem klaren
Kunststoff-Film der nur auf einer Seite teilweise metallisiert
ist, wobei die zusammenhängende Metallschicht u.a. entlang der
beiden Ränder des Kunststoffstreifens oder -fadens parallel zu
dessen Längsachse verläuft.
Der Streifen oder Faden kann eine gleichmäßige oder wechselnde
Breite haben, wie es bei gewissen bekannten Sicherheitsstreifen
üblich ist. Bei Streifen mit gleichmäßiger Breite kann die
Fadenbreite 0,5 bis 2,0 mm betragen, wobei die Höhe der Schrift
oder der Zeichen (d.h. die Abmessung über die Breite des Fadens)
0,3 bis 1,5 mm betragen kann. Es können aber auch breitere
Streifen oder Fäden verwendet werden, was davon abhängt, wie
ein Streifen oder Faden in das Sicherheitspapier eingearbeitet
wird. Die Streifen oder Fäden können aus durchsichtigem, farb
losem Kunststoff-Film hergestellt sein, wobei durch teilweise
Demetallisierung das Muster, das Design oder die Zeichen
erzeugt werden; dieser Film wird dann zu Streifen oder Fäden
mit geeigneter Breite, z.B. 1,2 mm, geschnitten.
Weitere variable sichtbare Wirkungen können erfindungsgemäß
dadurch erhalten werden, daß eine oder beide Seiten des
teilweise metallisierten Streifens oder Fadens vor der Einfügung
in das Papier mit einem gleichmäßigen Überzug eines
dichroitischen Films versehen werden; der Farbeindruck der
metallisierten und hellen Bereiche ändert sich dann mit dem
Betrachtungswinkel und/oder mit der Beleuchtungsrichtung. Die
mit einem dichroitischen Streifen oder Faden erzielten visuellen
Effekte werden verstärkt, wenn das dichroitische Material unter
einem im Papier erzeugten Fenster angeordnet ist, so daß der
dichroitische Überzug des Streifens oder Fadens freiliegt.
Eine aus dem erfindungsgemäßen Sicherheitspapier hergestellte
Banknote oder ein anderes Sicherheitsdokument enthält einen
Streifen oder Faden, der eine elektrisch leitende Bahn ergibt,
die sich über die Länge oder Breite des Papiers erstreckt; ein
solcher Streifen oder Faden kann deshalb unter Verwendung einer
üblichen Anordnung zum Nachweis eines Metallfadens festgestellt
werden, beispielsweise bei einer Sortiermaschine für gebrauchte
Banknoten. Diese Eigenschaft der Fäden oder Streifen gemäß der
Erfindung, die einen Nachweis mit einer üblichen Anordnung zum
Nachweis von Metallfäden ermöglicht, stellt eine wertvolle
Eigenschaft dar, welche die nach der US-PS 46 52 015
hergestellten Banknoten oder anderen Sicherheitsdokumente nicht
haben. Weiterhin kann bei Anwendung eines geeigneten Detektors
die Verteilung des Metalls im Streifen oder Faden durch
elektrische, optische oder andere Mittel bestimmt und mit einem
Referenzmuster verglichen werden, so daß eine weitere Möglich
keit der Echtheitsprüfung eines Dokuments, das den Streifen oder
Faden enthält, geschaffen wird.
Weiterhin können, wenn die metallischen und/oder hellen Bereiche
gefärbt oder mit einem fluoreszierenden Überzug nach einem der
vorstehend beschriebenen Verfahren versehen sind durch geeig
nete Beleuchtungs- und Nachweissysteme das gefärbte Metall
und/oder die hellen Bereiche mit einem Referenzmuster verglichen
werden, wodurch eine weitere Möglichkeit zur Echtheitsprüfung
eines Sicherheitsdokuments, das den Streifen oder Faden enthält,
geschaffen wird.
Nachstehend sind einige Sicherheitspapiere gemäß der Erfindung
als Beispiele beschrieben.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird ein durch
sichtiger farbloser Kunststoff-Film der in der beschriebenen
Weise teilweise metallisiert ist, zu Fäden geschnitten die
gewöhnlich 1,2 mm breit sind und in denen die Fläche des Fadens
zu 67% aus Metall besteht. Der Faden wird in das Papier einge
fügt z.B. auf einer Zylinderform-Papiermaschine, so daß das
Gesamtgewicht des Papiers oberhalb und unterhalb des Fadens
wesentlich geringer ist als das Gewicht des Papiers in der
Umgebung des Fadens. In einem solchen Papier sind die hellen
Bereiche, die durch den metallfreien Teil des Fadens gebildet
werden bei der Betrachtung im durchfallenden Licht heller als
das an den Faden angrenzende Papier.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein durch
sichtiger, farbloser Kunststoff-Film, der in der beschriebenen
Weise teilweise metallisiert ist, gleichmäßig auf der metall
freien Seite mit einer Schicht überzogen die einen Farbstoff
oder ein fluoreszierendes Material enthält. Der Film wird dann
zu Fäden geschnitten und in das Papier eingefügt. Wenn das
Papier in einem geeigneten reflektierenden Licht (sichtbares,
UV- oder IR-Licht) betrachtet wird, so erscheint die
beschichtete Seite gleichmäßig gefärbt, wogegen auf der nicht
beschichteten Seite nur die hellen Bereiche gefärbt erscheinen.
Im durchfallenden Licht erscheinen nur die hellen Stellen
gefärbt, unabhängig davon, auf welche Seite der Betrachter
blickt.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein durch
sichtiger, farbloser Kunststoff-Film in der beschriebenen Weise
metallisiert, auf einer Seite mit einer Schicht, die einen Farb
stoff oder ein fluoreszierendes Material enthält, gleichmäßig
beschichtet und auf der anderen Seite mit einem anderen Material
mit unterschiedlicher Farbe beschichtet. Der Film wird zu Fäden
geschnitten und in das Papier eingefügt. Im reflektierten Licht
zeigt jede Seite ihre eigene Farbe mehr oder weniger gleich
mäßig, obwohl eine gewisse Farbmischung in den hellen Bereichen
auftreten kann. Im durchfallenden Licht erscheinen jedoch die
hellen Bereiche als dritte Farbe, die eine Mischung der beiden
anderen darstellt und sich von diesen deutlich unterscheidet.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein durch
sichtiger, farbloser Kunststoff-Film in der beschriebenen Weise
mit Hilfe eines chemischen Resist- und Ätzverfahrens teilweise
demetallisiert, wobei der Resist, der über die Metallfläche,
die verbleiben soll, gelegt wird, mit einem Farbstoff oder
einem fluoreszierenden Material dotiert sein kann. Der Film wird
dann zu Fäden geschnitten, die in das Papier eingefügt werden.
Wenn das Papier in einem geeigneten reflektierten Licht auf der
metallisierten Seite betrachtet wird, so erscheinen die Metall
flächen gefärbt; die hellen Flächen sind dagegen nicht gefärbt.
Wenn das Papier auf der nicht metallisierten Seite des Fadens
betrachtet wird, beobachtet man keine Farbe.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein durch
sichtiger farbloser Film mit einem Resist, der einen Farbstoff
oder ein fluoreszierendes Material enthält, teilweise demetalli
siert, und die nicht metallisierte Seite wird gleichmäßig mit
einem Material, das einen Farbstoff oder ein fluoreszierendes
Material unterschiedlicher Färbung enthält, beschichtet. Der
Film wird dann zu Fäden geschnitten, die in das Papier eingefügt
werden. Wenn das Papier im reflektierten Licht auf der nicht
metallisierten Seite des Fadens betrachtet wird, so wird eine
gleichmäßige Farbe beobachtet. Wenn das Papier in reflektiertem
Licht auf der metallisierten Seite betrachtet wird, so
erscheinen die metallischen Bereiche in einer Farbe und die
hellen Bereiche in der zweiten Farbe. Wenn das Papier in durch
fallendem Licht betrachtet wird, so erscheinen nur die hellen
Bereiche in der Farbe des Überzugs auf der nicht metalllisierten
Seite, unabhängig davon, auf welche Seite des Fadens der
Betrachter schaut.
Beispiel 2 wurde dahingehend abgewandelt, daß der Farbstoff oder
das fluoreszierende Material vor der Metallisierung in das
Kunststoffmaterial eingearbeitet wurde. Es wurden ähnliche
visuelle Effekte wie bei Beispiel 2 erreicht, wenn die teilweise
demetallisierten Fäden mit dem Farbstoff oder dem fluores
zierenden Material im Kunststoffsubstrat in das Papier eingefügt
wurden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein durch
sichtiger Kunststoff-Film, der in der beschriebenen Weise teil
weise demetallisiert wurde, mit einem dichroitischen Überzug auf
einer oder beiden Seiten versehen. Die Farbwahrnehmung der
metallisierten und der hellen Bereiche verändert sich dann je
nach dem Betrachtungswinkel und/oder der Beleuchtungsrichtung.
Diese Ausführungsform kann verbessert werden, wenn sie mit
Papier verwendet wird, das mit Fenstern oder Öffnungen versehen
ist.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein nach
einem der Beispiele 1 bis 7 hergestellter durchsichtiger
Kunststoff-Film zu Fäden geschnitten, die in Papier eingefügt
werden, so daß die Fäden in bestimmten Abständen an der
Oberfläche auf einer Seite des Papierblattes liegen, wie es in
der EP-B-00 59 056 beschrieben ist. Durch die Anwesenheit der
hellen Bereiche des teilweise metallisierten Fadens in
Bereichen des Papiers, in denen der Faden an der Oberfläche oder
an einem "Fenster" des Papiers liegt, wird die Fälschung des
Aussehens dieser Bereiche stark erschwert, wodurch die
Sicherheit des Dokuments verbessert wird. Im durchfallenden
Licht erkennt man deutlich, daß der überwiegend metallische
Streifen zusammenhängend ist; betrachtet man jedoch die Vorder
seite, d.h. die mit dem "Fenster" versehene Seite des Papiers in
reflektiertem Licht, so stellt man einen sehr scharfen Kontrast
zwischen den stark reflektierenden freiliegenden Bereichen des
metallisierten Fadens und denselben metallisierten Bereichen,
die in einer Faserbrücke zwischen zwei Fenstern eingebettet
sind, wo der Faden praktisch unsichtbar ist, fest. Die mit der
Einverleibung von gefärbten oder fluoreszierenden Mitteln (vgl.
Beispiele 2 bis 6) erzielbaren Vorteile kommen am besten zur
Geltung, wenn Sicherheitsfäden in "Fensterform" verwendet
werden, wie sie im einzelnen in Beispiel 12 beschrieben sind.
Die bei Verwendung von teilweise metallisierten Fäden in der
vorstehend angegebenen Anordnung erzielbaren Vorteile sind von
großer Bedeutung im Hinblick auf die Fälschungssicherheit. Wenn
Banknoten oder andere Dokumente die einen nach diesem Beispiel
hergestellten Sicherheitsfaden enthalten, auf einem Farbphoto
kopiergerät oder einer Laser-Abtastmaschine reproduziert werden,
so werden die metallisierten Bereiche des Sicherheitsfadens in
den freiliegenden Bereichen als schwarze oder dunkle Bereiche
reproduziert, während die hellen Bereiche als weiße oder helle
Bereiche reproduziert werden. Um das Aussehen des echten
gedruckten Dokuments nachzuahmen, muß der Fälscher auf irgend
eine Weise ein "metallisches" Aussehen in den entsprechenden
Bereichen erzeugen und die hellen Bereiche hell lassen. Dies ist
komplizierter und mühsamer als die Nachahmung des Aussehens
eines vollständig metallisierten Sicherheitsfadens. Das nach
diesem Beispiel hergestellte Papier bietet also eine höhere
Sicherheit gegen Fälschungen die unter Verwendung von Farb
photokopiergeräten oder Laser-Abtastmaschinen hergestellt
wurden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein durch
sichtiger Kunststoff-Film nach einem der Beispiele 1 bis 7 zu
Fäden geschnitten, die zwischen zwei Faserschichten, welche un
abhängig auf einer Papiermaschine geformt werden, eingefügt,
bevor die beiden Schichten zusammengebracht werden. Es wird ein
Verfahren zur Herstellung von Wasserzeichen angewendet, um
Bereiche in einer der Schichten zu bilden, in denen die
Faserstärke lokal bis auf eine sehr dünne Schicht reduziert ist
oder überhaupt keine Fasern vorliegen, d.h. eine Öffnung
gebildet wird. Andererseits wird in einer der Schichten durch
einen Wasserstrahl oder auf andere Weise eine Reihe von
Öffnungen gebildet. Der Faden wird so angeordnet, daß er über
diese Öffnungen oder dünnen Bereiche läuft, so daß er weitgehend
oder vollständig frei auf einer Oberfläche des fertigen Papier
blattes an vorherbestimmten Stellen liegt.
Bei einer anderen Ausführungsform wird ein Verfahren ähnlich dem
von Beispiel 9 angewendet, wobei aber eine bestimmte Reihenfolge
der Öffnungen (Löcher) oder Bereiche mit dünner Faserbedeckung
in den beiden Schichten des Papiers erzeugt wird, bevor diese
zusammengebracht werden, so daß der Faden in einer vorherbe
stimmten Weise auf beiden Seiten des fertigen Papierblattes
freiliegt.
Bei einer anderen Ausführungsform wird ein Verfahren ähnlich dem
von Beispiel 10 angewendet, wobei jedoch die Öffnungen oder
Bereiche mit dünner Faserbedeckung in den beiden Schichten so
zusammengebracht werden, daß sie und der Faden sich zumindest
teilweise decken, so daß der Faden gleichzeitig an beiden Seiten
des Blattes an vorherbestimmten Stellen freiliegt, d.h. der
Faden durch eine oder mehrere Öffnungen läuft.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein
durchsichtiger, farbloser Film mit einem Resist der einen
Farbstoff oder ein fluoreszierendes Material enthält, teilweise
demetallisiert, und die unmetallisierte Seite wird gleichmäßig
mit einem Material, das einen Farbstoff oder ein fluores
zierendes Material mit unterschiedlicher Farbe enthält,
beschichtet. Der Film wird dann zu Fäden geschnitten die nach
dem in der EP-B 00 59 056 beschriebenen Verfahren in das Papier
geführt werden, so daß Bereiche des Fadens auf einer Oberfläche
der Bahn freiliegen.
Wo die metallisierte Seite des Fadens in den Fenstern des
Papiers freiliegt, besteht ein sehr starker Kontrast zwischen
dem metallisierten Bereich, der durch den Farbstoff im Resist
gefärbt ist, und den hellen Bereichen, die durch den Farbstoff
im gleichmäßigen Überzug gefärbt sind, wenn das Papier in dem
geeigneten reflektierten Licht auf dieser Seite des Blattes
betrachtet wird; der Kontrast ist stärker ausgeprägt als in
denjenigen Bereichen zwischen den Fenstern, in denen der Faden
auf beiden Seiten durch die Fasern abgedeckt ist. Im durch
scheinenden Licht werden nur die hellen Bereiche beobachtet, die
aufgrund des Farbstoffes im gleichmäßigen Überzug gefärbt sind,
und sie erscheinen heller in denjenigen Fensterbereichen, in
denen der Faden auf einer Seite freiliegt, als zwischen den
Fenstern, wo der Faden auf beiden Seiten mit Fasern bedeckt ist.
Wenn die nichtmetallisierte Seite des Fadens in den Fenstern
des Papiers freiliegt und das Papier auf dieser Seite im
geeigneten reflektierten Licht betrachtet wird, so hat der Faden
eine fast gleichmäßige Farbe, die in den Fensterbereichen heller
ist als zwischen den Fenstern, wo der Faden mit Fasern bedeckt
ist. Im durchfallenden Licht sind wiederum nur die hellen
Bereiche gefärbt, und zwar wegen des im gleichmäßigen Überzug
vorhandenen Farbstoffs, und sie erscheinen heller in den
Fensterbereichen als zwischen den Fenstern.
Als Alternative zu dem gleichmäßigen Überzug auf der nicht
metallisierten Seite des Fadens kann ein Farbstoff oder ein
fluoreszierendes Mittel in den Kunststoff-Film eingearbeitet
sein, wobei die gleichen Effekte erzielt werden.
Diese ausgeprägten Effekte beziehen sich auf die hellen Bereiche
im teilweise metallisierten Streifen, wodurch die Schwierigkeit,
einen metallisierten Sicherheitsfaden in einem mit Fenstern
versehenen Papier zu fälschen, größer wird.
Die beigefügten Zeichnungen erläutern Sicherheitsfäden, die
erfindungsgemäß verwendet werden können. Die Sicherheitsfäden
sind vergrößert dargestellt und sind im Gebrauch gewöhnlich 1,2 mm
breit. Die Fäden werden alle dadurch hergestellt daß
Aluminium, das auf eine Polyester-Filmunterlage aufgebracht ist
entfernt wird. Das Aluminium wurde unter Anwendung eines Resist
und Ätzverfahrens entfernt.
Der Metallgehalt der in der Zeichnung dargestellten Fäden ist in
der nachstehenden Tabelle angegeben:
Fig. 1|84% | |
Fig. 2 | 67% |
Fig. 3 | 55% |
Fig. 4 | 63% |
Fig. 5 | 84% |
Fig. 6 | 79% |
Fig. 7 | 89% |
Fig. 8 | 61% |
Banknoten, die aus den in Fig. 1 bis 8 der Zeichnung darge
stellten Fäden hergestellt wurden ergaben eine ausgezeichnete
Sicherheit und schaffen (wenn sie in Banknotenpapier eingefügt
werden) ein öffentliches Sicherheitsmerkmal, da die Fäden für
das Publikum äußerst "lesbar" waren, wenn sie im durchfallenden
Licht betrachtet wurden, ohne daß eine Linse oder ein anderes
Sehhilfsmittel verwendet zu werden brauchte. Fig. 8 zeigt einen
Faden mit einem geometrischen Profil. Dieses kann mit Hilfe
einer mechanischen Stempel-Schneidemaschine oder mit Hilfe eines
Lasers z.B. eines Excimer- oder Kohlendioxid-Lasers erzeugt
werden. Als Alternative zum Schneiden des demetallisierten Films
kann der Film zuerst geschnitten und anschließend durch einen
Excimer-Laser demetallisiert werden, der auf den geschnittenen
Faden einwirkt (diese Methode kann auch mit einem Faden mit
parallelen Rändern angewendet werden). Das Muster, Design oder die
Zeichen der Sicherheitsvorrichtungen können durch das
Publikum ohne Anwendung einer besonderen Betrachtungsvorrich
tung, z.B. eines Vergrößerungsglases, erkannt werden, und ein
Dokument, das eine solche Vorrichtung enthält, kann dement
sprechend als echtes Dokument erkannt werden.
Natürlich sind die Fäden in den erfindungsgemäßen Banknoten in
jeder Hinsicht identisch, weshalb die Banknoten für einen
bestimmten Nennwert oder für eine bestimmte Auflage identisch
sind. Diese unterliegen den normalen Fertigungstoleranzen und
für einen Schriftzug wie "PORTALS" kann bei einer fehlenden
Technologie der Registrierung der Maschinenrichtung jeder Teil
des Schriftzuges am oberen oder unteren Teil der Banknote vor
handen sein; dies entspricht vollkommen der Praxis der Fäden mit
Mikrodruck, die üblicherweise in Gebrauch sind.
Die Ausdrücke "Sicherheitspapier", "Sicherheitsdokument" und
"Banknote" umfassen solche Gegenstände, die ganz aus natürlichen
Fasern (z.B. Baumwoll- oder Holzfasern), teilweise aus
natürlichen und teilweise aus synthetischen Fasern (z.B. Nylon,
Polyvinylalkohol, Viskose) und ganz aus synthetischen
Materialien (z.B. durch Spinnen verbundenes Polyolefin, Polypro
pylen) bestehen.
Sicherheitsdokumente, die zum Teil natürliche und zum Teil
synthetische Fasern enthalten, können aus Papier hergestellt
werden, das aus einer wäßrigen Mischdispersion dieser Fasern auf
üblichen Papierherstellungsmaschinen, z.B. einer Zylinder-Form
maschine oder einer Fourdrinier-Maschine erzeugt wurden, und der
Sicherheitsstreifen oder eine andere Sicherheitsvorrichtung wird
in an sich bekannter Weise eingefügt. Das Papier kann aber auch
auf einer Mehrlagen-Formmaschine hergestellt werden, wobei eine
oder mehrere Lagen ganz aus natürlichen oder synthetischen
Fasern gebildet werden kann; die Sicherheitsvorrichtung ist
zwischen den Lagen an der Stelle, an der diese miteinander
verbunden sind, eingebettet. Eine weitere Alternative besteht
darin, unter Verwendung eines geeigneten Klebers, eine trockene
Bahn, die ganz oder teilweise aus einer Art von Fasern (z.B.
synthetischen) hergestellt ist, mit einem anderen trockenen
Blatt, das ganz aus der anderen Art von Fasern (z.B.
natürlichen) hergestellt ist, zu laminieren, wobei die Sicher
heitsvorrichtung an der Laminierungsstelle eingebettet ist.
Die erfindungsgemäßen Sicherheitsdokumente, die vollsynthetische
Materialien enthalten, können aus synthetischen Fasern in
analoger Weise zu üblichen Papierherstellungsverfahren
hergestellt werden. Es kann aber auch z.B. ein Blatt oder ein
Vlies aus einem synthetischen Material, z.B. Polypropylen, unter
Verwendung eines geeigneten Klebers mit einem anderen Blatt oder
Vlies aus dem gleichen oder einem anderen synthetischen Material
laminiert werden, wobei die Sicherheitsvorrichtung, z.B. ein
Streifen, im fertigen Laminat eingebettet werden kann, indem sie
an der Laminationsstelle eingefügt wird. Weitere geeignete
Verfahren ergeben sich für den Fachmann ohne weiteres.
Die erfindungsgemäß verwendeten teilweise metallisierten Filme
werden vorzugsweise durch Vakuumabscheidung von Aluminium oder
einem anderen Metall auf einen Kunststoff-Film erzeugt,
beispielsweise nach einem der hier beschriebenen Verfahren.
Man kann aber auch ein Kunststoffsubstrat verwenden, das mit
speziellen metallischen Druckfarben beschichtet oder bedruckt
ist, z.B. mit der "Metasheen"-Druckfarbe der Firma Johnson &
Bloy Ltd. Crawley Sussex, England, die derzeit unter dem
Druckfarbencode SLS 34 im Handel erhältlich ist. Die
"Metasheen"-Druckfarbe ergibt eine Oberfläche mit hohem Spiegel
glanz, die auch leitfähig ist. Es können auch ein Farbstoff oder
ein fluoreszierendes Material in der Druckfarbe verwendet
werden, so daß bei einer Beleuchtung des Sicherheitsstreifens
mit einer geeigneten anregenden Strahlung die metallisierten
Bereiche als farbige Bereiche beobachtet werden, die sich voll
ständig mit den mit "Metasheen"-Druckfarbe bedruckten Bereichen
decken. Andere Druckfarben, die ein metallisches Aussehen sowie
eine leitfähige Schicht ergeben, können erfindungsgemäß
ebenfalls verwendet werden.
Claims (16)
1. Sicherheitspapier mit einander gegenüberliegenden Ober
flächen zum Bedrucken, um ein aus dem Papier hergestelltes Do
kument zu identifizieren, enthaltend eine Sicherheitsvorrich
tung, die mindestens teilweise zwischen den beiden Oberflächen
des Papiers als öffentliches Sicherheitsmerkmal angeordnet ist,
die nicht mehr als 5 mm breit ist und die ein flexibles, was
serundurchlässiges Substrat mit einer Schicht aus Metall auf
einer oder beiden Seiten enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einer Seite der Vorrichtung über deren Länge eine zusammen
hängende Metallschicht oder -bahn vorgesehen ist und daß die
Vorrichtung metallfreie, lichtdurchlässige Bereiche auf 10 bis
50% ihrer Fläche enthält, die über die Länge der Vorrichtung
ein sich wiederholendes Muster, Design oder Zeichen bilden,
wobei mindestens einige der metallfreien Teile oder Flächen in
Querrichtung zur Vorrichtung ganz von Metall umgeben sind.
2. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sicherheitsvorrichtung einen Streifen oder Faden mit einer
Breite von 1 bis 3 mm darstellt.
3. Papier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der metallfreie Teil Zeichen einer Sprache, z.B. Buchstaben
des Alphabets, aufweist.
4. Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fläche der metallfreien Teile 10 bis 45%
der Fläche des Streifens oder Fadens beträgt.
5. Papier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fläche der metallfreien Anteile 15 bis 40% beträgt.
6. Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Streifen oder Faden innerhalb des Wasser
zeichens angeordnet ist.
7. Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß Teile eines Streifens oder Fadens in Fenstern ange
ordnet sind, an denen sich keine oder fast keine Papierfasern auf
dem Streifen oder dem Faden befinden, oder daß ein Teil des Strei
fens oder Fadens in einer Öffnung angeordnet ist, in der sich
zwei derartige Fenster teilweise oder vollständig überdecken.
8. Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf einer oder auf beiden Seiten der Sicherheits
vorrichtung ein Farbstoff oder ein fluoreszierendes Material
vorhanden sind, die gleich oder voneinander verschieden sein
können, wenn der Farbstoff oder das fluoreszierende Material
auf beiden Seiten des Streifens oder Fadens vorhanden sind.
9. Papier nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Streifen oder Faden ein Kunststoffsubstrat mit dem Metall auf
dessen einer Seite darstellt, und daß ein Farbstoff oder ein
fluoreszierendes Material im Kunststoffsubstrat oder auf
dessen Oberfläche vorhanden ist.
10. Papier nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Streifen oder Faden ein Kunststoffsubstrat mit dem Metall auf
dessen einer Seite darstellt, und daß ein Farbstoff oder ein
fluoreszierendes Material in einem Überzug auf der Oberfläche
des Metalls vorhanden ist.
11. Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sicherheitsvorrichtung ein Kunststoffsubstrat
mit dem Metall auf dessen einer Seite darstellt und daß auf
mindestens einer Seite der Vorrichtung eine dichroitische
Schicht vorhanden ist.
12. Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Papier aus synthetischen Fasern oder aus
synthetischen und natürlichen Fasern oder durch Laminierung
mindestens zweier Bahnen aus synthetischem Material hergestellt
ist, wobei die Sicherheitsvorrichtung zwischen den beiden
Bahnen angeordnet ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitspapiers nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgeformte
Sicherheitsvorrichtung im Verlaufe eines kontinuierlichen Pa
pierherstellungsprozesses mittels einer Fourdrinier-Maschine
oder einer Zylinderform-Papierherstellungsmaschine in das Pa
pier eingearbeitet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine an sich bekannte Zylinderform-Papierherstellungsma
schine verwendet, um Papier mit Fenstern herzustellen, in de
nen sich jeweils ein Teil der Sicherheitsvorrichtung befindet.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net daß man die Sicherheitsvorrichtung kontinuierlich zwischen
zwei Papierbahnen einfügt, die zur Erzeugung des Sicherheits
papiers laminiert werden.
16. Verfahren des Sicherheitspapiers nach einem der Ansprüche
1 bis 12 oder des nach dem Verfahren nach den Ansprüchen 13
bis 15 hergestellten Sicherheitspapiers zur Herstellung von
Banknoten oder anderen Sicherheitsdokumenten.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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8363 | Opposition against the patent | ||
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