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Die
Erfindung betrifft eine Anbindung von Abdeckmitteln an einem Bauteil
gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1, insbesondere eine Verklebung eines Textilverdecks mit
einer Heckscheibe eines Kraftfahrzeugs.
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Die
Anbindung eines textilen Verdeckbezugs an einer Heckscheibe eines
Kraftfahrzeugs wird herkömmlich
durch ein Verkleben einer sogenannten Umbuglasche mit der Heckscheibe
erzielt. Hierbei wird die Umbuglasche auf ihren geraden, bzw. mit großen Krümmungen
oder Radien versehenen Seiten zunächst einfach nur umgeklappt
und mit dem Verdeckbezug verklebt, bevor dieser Abschnitt anschließend mit
der Heckscheibe verklebt wird. Das Verkleben einer Umbuglasche eines
textilen Verdeckbezugs mit einer Heckscheibe eines Kraftfahrzeugs
ist z.B. aus dem
DE
299 11 610 U1 bekannt.
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Verdeckbezüge, die
nur aus einem Textil bestehen, gewährleisten keine ausreichende
Dichtigkeit gegenüber
Feuchtigkeit, Regen oder dergleichen. Deshalb sind mehrlagige Verdeckbezüge bekannt,
bei denen zwischen äußeren Textillagen
eine Mittellage in Form einer Gummierung eingeschlossen ist, mit
der die erforderliche Dichtigkeit des Verdeckbezugs erzielt wird.
Durch die genannte Anbindung an der Heckscheibe mittels einer aufgeklebten Umbuglasche
wird der mehrlagige Verdeckstoff der gesamten Last der Verdeckbezugsspannung
im ausgespannten Zustand des Verdecks und des weiteren der Walkbelastung
während
der Verdeckbewegung ausgesetzt. Die Mittellage in Form der Gummierung des
mehrlagigen Verdeckstoffs bildet einen mechanischen Schwachpunkt
bezüglich
der Verklebung mit der Heckscheibe, da hierfür die Gefahr einer Delamination
besteht.
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Entsprechend
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anbindung von Abdeckmitteln
an einem Bauteil zu schaffen, welche Anbindung eine größere Festigkeit
aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Anbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, und
durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 22 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
21 definiert.
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Eine
erfindungsgemäße Anbindung
von Abdeckmitteln an einem Bauteil umfasst einen Abschnitt, der
an einem freien Rand angrenzend an eine Umbugfaltlinie eine Umbuglasche
aufweist, die um die Umbugfaltlinie umgeklappt ist. Die Umbuglasche
ist mittels eines ersten Klebstoffs auf die Abdeckmittel und mittels
eines zweiten Klebstoffs auf das Bauteil geklebt, wobei der erste
Klebstoff in Kontakt mit dem zweiten Klebstoff ist. Dies bewirkt
vorteilhaft, dass bei an den Abdeckmitteln angreifenden Zugkräften, die
insbesondere in einem Winkel schräg zur Oberfläche des
Bauteils an der Umbuglasche angreifen, an einer Stirnseite der Umbuglasche
die Gefahr einer Delamination herabgesetzt ist.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Umbuglasche zumindest
einen Durchlass aufweisen, so dass der erste Klebstoff zwischen
der umgeklappten Umbuglasche und den Abdeckmitteln in den Durchlass
eindringt und mit dem zweiten Klebstoff auf einer Oberfläche des
Bauteils in Kontakt kommt. Der den ersten Durchlass durchdringende Klebstoff
wirkt hierbei vorteilhaft nach Art einer Vernietung und stabilisiert
bzw. fixiert die Abdeckmittel über
ihre Querschnittsdicke.
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In
weiterer oder alternativer Weiterbildung der Erfindung kann der
erste Klebstoff eine freiliegende Stirnseite der Umbuglasche überdecken.
Bei der Herstellung der Verklebung zwischen der Umbuglasche und
den Abdeckmitteln fließt
der erste Klebstoff kontrolliert über die Stirnseite der Umbuglasche
hinaus und schließt
somit die Stirnseite vollständig
ein. Bei einem Aufkleben auf das Bauteil gelangt dann der erste
Klebstoff angrenzend an die Stirnseite direkt in Kontakt mit dem
zweiten Klebstoff, was ein exzellentes Anhaften in diesem Bereich
sicherstellt.
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Die
erfindungsgemäße Anbindung
eignet sich insbesondere zum Verkleben eines Verdeckstoffs an einer
Heckscheibe eines Kraftfahrzeugs, wobei die Abdeckmittel den Verdeckstoff
und das Bauteil die Heckscheibe ausbilden. Der wesentliche Vorteil
der Erfindung besteht darin, dass der erste Klebstoff, der die Stirnseite
der Umbuglasche überdeckt
bzw. den Durchlass in der Umbuglasche durchdringt, direkt in Kontakt
mit dem zweiten Klebstoff auf der Oberfläche des Bauteils kommt. Der
gegenseitige Kontakt der Klebstoffe gewährleistet ein besseres Anhaften
der Abdeckmittel bzw. des Verdeckstoffs an dem Bauteil bzw. der
Heckscheibe. Des weiteren ist bei der erfindungsgemäßen Anwendung
eine mittlere Lage der Abdeckmittel, zum Beispiel in Form einer Verdeckstoffgummierung,
vorteilhaft entlastet, wobei die Gefahr einer Delamination dieser
mittleren Lage bei Auftreten von Zugkräften in insbesondere einem schrägen Winkel
beträchtlich
herabgesetzt.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Abdeckmittel mehrlagig
ausgebildet sein, so dass der den Durchlass durchdringende erste Klebstoff
die mehreren Lagen der Abdeckmittel relativ zueinander fixiert.
Hierdurch ist eine Mittellage der Abdeckmittel gegenüber den
beiden äußeren Lagen der
Abdeckmittel fixiert, so dass ein Verschieben bzw. ein Auseinanderreißen der
Lagen relativ zueinander unterbunden ist. Dies verhindert wirkungsvoll eine
Delamination der Abdeckmittel im Bereich der Mittellage und somit
ein ungewolltes Ablösen
der Abdeckmittel von dem Bauteil. Die erläuterte Fixierung der Mittellage
ist insbesondere bei einer Gummierung wirkungsvoll, die bei einem
textilen Verdeckbezug zwischen den beiden äußeren Textillagen eingeschlossen
ist und sonst einen Schwachpunkt darstellen kann.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Umbuglasche mit
den Abdeckmitteln abgenäht
sein. Dies erleichtert das Handling der Umbuglasche vor einem Verkleben
mit dem Bauteil und stellt insbesondere bei mehrlagigen Abdeckmitteln
eine wirkungsvolle Maßnahme
gegen eine Delamination der Mittellage dar. Alternativ oder ergänzend dazu kann
ein Abnähen
auch nur für
die Umbuglasche selbst vorgenommen werden, zum Beispiel zumindest
im Bereich ihres Stirnseitenrandes, ohne dass die Umfanglasche auch
mit den Abdeckmitteln abgenäht
ist.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann entlang der Umbuglasche
eine Mehrzahl von Durchlässen
ausgebildet sein. Die Durchlässe
können
entweder nur in einzelnen Bereichen der Umbuglasche, oder aber zweckmäßigerweise
auch komplett umlaufend bezüglich
des Umfangs der Umbuglasche vorgesehen sein. Durch die Mehrzahl
der Durchlässe ist
ein gleichmäßig starkes
Anhaften der Abdeckmittel an dem Bauteil sichergestellt. Eine Mehrzahl
von Durchlässen
ist insbesondere in den Bereichen der Abdeckmittel vorzusehen, wo
starke Zugkräfte
an den Abdeckmitteln angreifen, so dass genau in diesen Bereichen
der Kleber-Kleber-Kontakt ein Ablösen der Abdeckmittel von dem
Bauteil verhindert und das Durchdringen des Klebstoffs durch die
Durchlässe
ein Delaminieren einer Mittellage ausschließt.
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Die
Ausbildung des Durchlasses bzw. der Durchlässe ist in vielfältigen Formen
möglich.
Erfindungsgemäß kann der
Durchlass in Form eines Einschnittes, einer an den Rand der Umbuglasche
mündenden
Ausnehmung und/oder als Loch ausgebildet sein. Das Loch kann in
Form eines kreisrunden Lochs oder eines Langlochs ausgebildet sein,
wobei das Langloch im wesentlichen parallel, in einem Winkel oder
senkrecht zu dem Rand der Umbuglasche verlaufen kann. Die Ausgestaltung
des Durchlasses bzw. der Durchlässe
ist im Einzelfall an die Beschaffenheit der Abdeckmittel und des
weiteren an Zugkräfte,
die an die Abdeckmittel angreifen, angepasst.
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Für eine hohe
Produktivität
bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Anbindung ist es zweckmäßig, wenn
der zweite Klebstoff zwischen den Abdeckmitteln, d.h. der Umbuglasche
und dem Bauteil zumindest teilweise durch Ultraschall aktiviert werden
kann. Hierdurch kann der zweite Klebstoff auf das Bauteil bereits
aufgetragen werden, bevor die Abdeckmittel mit ihrer Umbuglasche
in Kontakt mit dem Bauteil gebracht werden. Ein Aktivieren des auf dem
Bauteil aufgebrachten Klebstoffs durch Ultraschall führt zunächst zu
einer Verflüssigung
des Klebstoffs, so dass er sich homogen zwischen den zu verklebenden
Flächen
verteilen kann. Anders ausgedrückt,
wird der Klebstoff durch die Aktivierung mit Ultraschall weich gemacht.
Hiernach erfolgt dann eine Aushärtung
des Klebstoffs bei Raumtemperatur. In bekannter Weise lässt sich
die Dauer des Aushärteprozesses
durch Verändern
der Temperatur und/oder der Umgebungsfeuchtigkeit verkürzen.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der erste Klebstoff,
der zwischen der umgeklappten Umbuglasche und den Abdeckmitteln
aufgetragen ist und entsprechend in den Durchlass eindringt, mit
dem zweiten Klebstoff, der auf der Oberfläche des Bauteils aufgetragen
ist, übereinstimmen. Hierdurch
wird ein ausgezeichnetes Befestigen der Abdeckmittel an dem Bauteil
erzielt, da ein Klebstoff im allgemeinen ein besseres Anhaften an
einem Klebstoff vom gleichen Typ als zu einem andersartigen Klebstoff
zeigt. Alternativ dazu können
die Klebstoffe auch verschiedenen Typs sein.
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Wie
bereits erläutert,
können
die Abdeckmittel aus einem textilen Verdeckbezug bestehen, der insbesondere
mehrere Lagen einschließlich
einer Mittellage aus einer Gummierung aufweist. Alternativ dazu
ist es auch möglich,
dass die Abdeckmittel aus einer Kunststofffolie, insbesondere aus
PVC bestehen. Solche Folien haben den wesentlichen Vorteil einer äußerst preisgünstigen
Herstellung.
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Die
erfindungsgemäße Anbindung
eignet sich nicht nur für
eine Befestigung eines Textils mit einer Glasscheibe, sondern auch
zur Befestigung von Textilstoffen mit anderen Körpern. Daneben eignet sich
die Anbindung auch für
andere Abdeckmittel, z.B. Kunststofffolien oder dergleichen.
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Durch
die erfindungsgemäße Anbindung
und insbesondere durch den ersten Klebstoff, der nach Art einer
Vernietung die Umbuglasche in Richtung ihrer Querschnittsdicke durchdringt,
wird eine deutliche Verbesserung der Haltekräfte im Bereich der Umbuglasche
bezüglich
der mehreren Lagen erzielt, wobei die Mittellage in Form der Gummierung
von den Verdeckzugkräften
entkoppelt wird. Schwankungen der Verbindungsqualität zwischen
den einzelnen Stofflagen lassen sich dadurch wirkungsvoll ausgleichen. Des
Weiteren wird eine wesentliche Qualitätsverbesserung durch einen
stabileren Serienprozess (weniger abhängig von den Verbindungskräften der
Textillagen der gelieferten Stoffchargen) und dadurch auch eine
Verminderung von zuerwertenden Reklamationskosten erzielt. Des weiteren
lassen sich unter Umständen
auch kritischere Stoffarten in hoher Qualität an einer Heckscheibe oder
dergleichen befestigen, was mit bekannten Mitteln bislang nicht
möglich war.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung. Es versteht sich, dass die
vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern
auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Die Erfindung
ist anhand eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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1, 1a, 1b zeigen
jeweils eine erfindungsgemäße Anbindung
von Abdeckmitteln an einem Bauteil in einer Querschnittsansicht.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf Abdeckmittel, mit Bereichen I und II, in denen
die Anbindung der Abdeckmittel an einem Bauteil erfolgt.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf einen Teil der Abdeckmittel mit nicht umgeklappter
Umbuglasche.
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4 zeigt
eine seitliche Querschnittsansicht der Abdeckmittel von 3 mit
umgeklappter Umbuglasche.
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4a zeigt
eine seitliche Querschnittsansicht von Abdeckmitteln analog zu 3 in
einer weiteren Ausführungsform.
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5 bis 10 zeigen
jeweils eine Draufsicht auf einen Teil einer Abdeckung, mit verschiedenen
Durchlässen
in der Umbuglasche.
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11 zeigt
ein Kraft-Weg-Diagramm eines Zugversuchs zur Untersuchung der Festigkeit
der Anbindung.
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1 zeigt
in einer seitlichen Querschnittsansicht von Abdeckmitteln 10,
in Form eines Textilverdecks, das mit einem Bauteil 20 in
Form einer Glasscheibe bzw. einer Heckscheibe eines Kraftfahrzeugs
verklebt ist. Nachfolgend sind die Abdeckmittel als Abdeckung bezeichnet. 1 ist
für ein
besseres Verständnis
der Erfindung nicht maßstabsgetreu.
Im einzelnen weist das Textilverdeck 10 angrenzend an eine
sogenannte Umbugfaltlinie 11 eine Umbuglasche 12 auf,
wobei die Umbuglasche 12 um die Umbugfaltlinie 11 umgeklappt
zunächst
mit einer Unterseite des Textilverdecks 10 verklebt ist.
Hierzu ist zwischen der Umbuglasche 12 und der Unterseite
des Textilverdecks 10 ein erster Klebstoff 13 vorgesehen, mittels
dem die Umbuglasche an der Unterseite des Textilverdecks 10 verklebt
ist. Der erste Klebstoff 13 kann hierbei in Form einer
sogenannten Kleberaupe auf die Unterseite des Textilverdecks 10 und/oder
auf die entsprechende Seite der Umbuglasche 12 aufgebracht
werden, so dass sich bei einem Zusammenpressen von Umbuglasche und
Textilverdeck der erste Klebstoff 13 homogen dazwischen
verteilt.
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Bei
der Herstellung der Verklebung der Umbuglasche 12 mit der
Abdeckung 10 wird der erste Klebstoff 13 kontrolliert über eine
freie Stirnseite 21 der Umbuglasche 12 aufgetragen,
so dass der erste Klebstoff 13 die Stirnseite 21 vollständig überdeckt. Nach
einer Aushärtung
des ersten Klebstoffs 13 lässt sich dann die Umbuglasche 12 auf
eine Oberfläche 20a der
Heckscheibe 20 aufkleben. Hierzu ist auf die Oberfläche 20a ein
zweiter Klebstoff 15 aufgetragen, der ein Verkleben der
umgeklappten Umbuglasche 12 mit der Heckscheibe 20 sicherstellt.
Deutlich ist zu erkennen, dass in einem Bereich angrenzend an die Stirnseite 21 der
Umbuglasche der erste Klebstoff 13 direkt in Kontakt mit
dem zweiten Klebstoff 15 steht. Durch den direkten Kontakt
Klebstoff-Klebstoff ist in diesem Bereich daher eine ausgezeichnete
Befestigung der Abdeckung 10 auf der Heckscheibe 20 gewährleistet,
so dass die Gefahr einer Delamination der Umbuglasche 12 bei
auftretenden Zugkräften (Pfeil
A) insbesondere in einem Winkel zur Oberfläche der Heckscheibe 20 (Pfeil
A') beträchtlich
herabgesetzt ist.
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Eine
Umbugmaschine, mit der das Verkleben der Umbuglasche 12 mit
der Abdeckung 10 realisiert wird, bedarf lediglich einer
geringfügigen
Anpassung bezüglich
des Werkzeugs insoweit, dass für den
ersten Klebstoff 13, der die Stirnseite 21 wie
erläutert überströmt, eine
Strömungsbegrenzung
in Form einer Anschlagskante definiert ist. Eine solche Anschlagskante
ist geeignet ausgebildet, um nach dem Aushärten des ersten Klebstoffs 13 ein
problemloses Entformen sicherzustellen.
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In
der 1a ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anbindung
gezeigt. Entlang der Umbuglasche 12 sind zwei (in der Querschnittsansicht
erkennbare) Durchlässe 14 ausgebildet,
die mit dem ersten Klebstoff 13 ausgefüllt sind. Vor dem Aufkleben
des Textilverdecks 10 auf die Heckscheibe 20 wird
zunächst
die Umbuglasche 12 um die Umbugfaltlinie 11 umgeklappt
und mittels des ersten Klebstoffs 13 mit dem Textilverdeck 10 verklebt,
analog zu der Ausführungsform
von 1. Bei diesem Fertigungsschritt wird der erste
Klebstoff 13 auch in die Durchlässe 14 hineingedrückt, so
dass nach einem Verkleben der Umbuglasche 12 mit dem Textilverdeck 10 der
erste Klebstoff 13 im Bereich der ersten Durchlässe 14 bündig mit
einer außenliegenden
Fläche
der Umbuglasche 12 abschließt.
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Wenn
das Textilverdeck 10 mit seiner Umbuglasche 12 wie
vorstehend erläutert
präpariert
ist, wird das Textilverdeck 10 mit der Umbuglasche 12 auf
die Heckscheibe 20 mittels eines zweiten Klebstoffs 15 aufgeklebt.
Zweckmäßigerweise
wird der zweite Klebstoff 15 auf die Oberfläche 20a der Heckscheibe 20 aufgetragen
und anschließend
das Textilverdeck 10 mit seiner umgeklappten Umbuglasche 12 auf
den mit dem zweiten Klebstoff 15 bestrichenen Bereich gepresst.
Wie insbesondere aus der 1a ersichtlich,
kommen dabei der erste Klebstoff 13 und der zweite Klebstoff 15 mit
einander in Kontakt, da der erste Klebstoff 13 die Durchlässe 14 plan
zur Außenseite
der Umbuglasche 12 ausfüllt.
Da wie erläutert
im allgemeinen eine Haftfestigkeit zwischen zwei Klebstoffen wirkungsvoller
ist als die zwischen einem Klebstoff und einem Nicht-Klebstoff-Material,
ist insgesamt die Haftfestigkeit der Klebverbindung zwischen Textilverdeck 10 und
Heckscheibe 20 wesentlich verbessert.
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Das
Textilverdeck 10 ist dreilagig aufgebaut, wobei eine Mittellage 16 in
Form einer Gummierung durch eine strichpunktierte Linie angedeutet
ist. Die Durchlässe 14 durchdringen
die Umbuglasche 12 vollständig entlang ihrer Querschnittshöhe. Dies
bewirkt, dass der erste Klebstoff 13, der wie erläutert die Durchlässe 14 durchdringt
bzw. ausfüllt,
die verschiedenen Lagen des Textilverdecks 10 mit einander
verbindet bzw. nach Art einer Vernietung zusätzlich fixiert. Im Ergebnis
ist eine Verschiebung der einzelnen Lagen des Textilverdecks 10 relativ
zu einander unterbunden und ein Ablösen des Textilverdecks 10 von
der Heckscheibe 20 infolge einer eventuellen Textil-Delamination verhindert.
In gleicher Weise führt
das Vorsehen des ersten Klebstoffs 13 innerhalb der Durchlässe 14 zu
einer Entlastung des Textilverdecks 10 im Bereich der Umbuglasche 12,
falls das Textilverdeck 10 in der mit einem Pfeil A gezeigten
Richtung auf Zug belastet wird.
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In
einer mit 25 angedeuteten Ebene ist die Umbuglasche 12 im
umgeklappten Zustand zusätzlich
mit dem Textilverdeck 10 abgenäht. Das Abnähen des Umbugs mit dem Textilverdeck 10 erfolgt
in der Regel nach einem Verkleben der Umbuglasche 12 mit
dem Textilverdeck 10, jedoch vor einem Aufkleben auf die
Heckscheibe 20. Das Abnähen
der Umbuglasche 12 gewährleistet
neben dem Verkleben mit dem ersten Klebstoff 13 eine sichere
Fixierung der Umbuglasche 12 bezüglich des übrigen Textilverdecks 10.
Alternativ hierzu kann die Umbuglasche 12 im Bereich ihrer
Stirnseite 21 auch nur für sich selbst umgenäht sein,
ohne dass die Umbuglasche 12 zusammen mit der Abdeckung 10 abgenäht ist.
Durch ein solches Abnähen
ist der dreilagige Verdeckstoff zuverlässig gegen eine Delamination
der einzelnen Schichten, insbesondere einer mittleren Lage in Form
einer Verdeckstoffgummierung geschützt.
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1b zeigt
eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Anbindung,
analog zu der Ausführungsform
gemäß 1.
Hierbei ist in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform 1a ein Durchlass 14 in
der Umbuglasche 12 ausgebildet, so dass der erste Klebstoff 13 an
zwei Stellen in direktem Kontakt mit dem zweiten Klebstoff steht,
nämlich wie
bei der 1 angrenzend an die Stirnseite 21, und
des weiteren an einer Öffnung
des Durchlasses 14.
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2 zeigt
einen Teil des Textilverdecks 10, bei dem in einem mittigen
Bereich ein Ausschnitt 21 vorgesehen ist. Der Ausschnitt 21 entspricht
in seinen Abmessungen im Wesentlichen denen der Heckscheibe 20 und
dient zur Aufnahme der Heckscheibe 20 in dem Textilverdeck 10.
Angrenzend an den Ausschnitt 21 weist das Textilverdeck 10 Bereiche
I und II, die den jeweiligen Längskanten
des Ausschnittes 21 entsprechen. Die Durchlässe 13 können bezüglich der
Bereiche I und II entweder komplett umlaufend oder aber nur in einzelnen
Abschnitten davon vorgesehen sein. Die erfindungsgemäße Anbindung des
Textilverdecks 10 an der Heckscheibe 20 erfolgt in
den Bereichen I und II, gemäß der Erläuterung
von 1, 1a bzw. 1b.
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Das
Textilverdeck 10 weist an einem freien Rand 12a,
der an die Bereiche I und II angrenzt, die sogenannte Umbuglasche 12 auf,
die sich wie erläutert
um die Umbugfaltlinie 11 auf das Textilverdeck 10 zurückklappen
und damit verkleben lässt.
In der Umbuglasche 12 sind eine Mehrzahl von Durchlässen eingebracht,
damit der erste Klebstoff 13 darin eindringen und in Kontakt
mit dem zweiten Klebstoff 15 treten kann. In den 3 und 5 bis 10 sind verschiedene
Ausgestaltungen von Durchlässen
gezeigt, die in der Umbuglasche 12 vorgesehen sind.
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In
der in 3 gezeigten Umbuglasche 12 sind in zwei
zueinander parallelen Reihen eine Mehrzahl von Durchlässen in
Form von Langlöchern 14a mit
gerundeten Enden eingebracht, wobei die Langlöcher 14a parallel
zu einem Rand 12a der Umbuglasche 12 sind. Auf
einer Innenseite des Textilverdecks 10 ist der erste Klebstoff 13 in
Forme einer Kleberaupe 13a aufgetragen. Bei einem Umklappen
der Umbuglasche 12 um die Umbugfaltlinie 11 wird
die Umbuglasche 12 im Bereich der Kleberaupe 13a mit dem
Textilverdeck 10 verklebt, wobei der erste Klebstoff 13 gemäß der Erläuterung
von 1a bzw. 1b in die Langlöcher 14a eindringt.
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4 zeigt
(zur Vereinfachung ohne Maßstab)
die bereits um die Umbugfaltlinie 11 umgeklappte Umbuglasche 12 in
einer seitlichen Querschnittsansicht. Der Bereich zwischen der umgeklappten
Umbuglasche 12 und dem Textilverdeck 10 wird im
Wesentlichen durch den ersten Klebstoff 13 ausgefüllt. Bei
der Herstellung dieser Verklebung der Umbuglasche 12 mit
dem Textilverdeck 10 werden Lasche und Verdeck derart zusammengepresst, dass
der erste Klebstoff 13 in die Langlöcher 14a eindringt,
so dass der erste Klebstoff 13 bündig mit einer Außenseite
der Umbuglasche 12 abschließt. Die Außenflächen des ersten Klebstoffs 13 im
Bereich der Langlöcher 14a sind
in der 4 mit K gekennzeichnet.
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Die
Mittellage 16 des Textilverdecks 10 ist im Bereich
der Umbuglasche 12 durch den ersten Klebstoff 13,
der die Umbuglasche 12 in ihrer Querschnittsdicke durchdringt,
fixiert. Hierdurch ist eine Delamination der Mittellage 16 relativ
zu den beiden äußeren Lagen
des Textilverdecks 10 unterbunden. Eine zusätzliche
Fixierung der Umbuglasche 12 relativ zu dem Textilverdeck 10 bzw.
der Mittellage 16 relativ zu den beiden äußeren Lagen
lässt sich
durch ein Abnähen
der Umbuglasche 12 mit dem Textilverdeck 10 erreichen,
welches Abnähen
in einer Ebene 25 angrenzend an den Rand 12a der
Umbuglasche 12 erfolgt.
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Analog
zu 4 zeigt die 4a die
Abdeckung 10 von 1 mit bereits
um die Unbugfaltlinie 11 umgeklappter Umbuglasche 12,
die mittels des ersten Klebstoffs 13 mit der Abeckung 10 verklebt
ist. Der erste Klebstoff 13 überdeckt die Stirnseite 21 der Umbuglasche 12 und
wird in dem Umbugwerkzeug solange in diesem Zustand gehalten, bis
er im Wesentlichen vollständig
ausgehärtet
ist. Wenn die Abdeckung 10 anschließend auf das Bauteil 20 aufgebracht
bzw. aufgeklebt wird, kann der erste Klebstoff 13 wie erläutert in
direkten Kontakt mit dem auf dem Bauteil 20 vorgesehenen
zweiten Klebstoff 15 treten. Optional kann bei dieser Ausführungsform
auch zumindest ein Durchlass 14a in der Umbuglasche vorgesehen
sein (vgl. 1a), wobei der erste Klebstoff 13 angrenzend
an der Stirnseite 21 und zusätzlich an einer Stirnfläche K des
Durchlasses 14 bündig
mit einer Außenseite
der Umbuglasche abschließt.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu den in 3 gezeigten Langlöchern 14a können die
Durchlässe 14 auch
in Form von diagonal angeordneten Langlöchern 14b (5),
einzeilig vorgesehenen Langlöchern 14c (6)
parallel zum Rand 12a, Langlöchern 14d senkrecht
zum Rand 12a (7) oder kreisrunden Löchern 14e (7)
vorgesehen sein. Des Weiteren können
die Durchlässe 14 auch
in Form von quadratischen Ausnehmungen 14f oder dreieckigen
Ausnehmungen 14g ausgebildet, welche Ausnehmungen jeweils
an den Rand 12a der Umbuglasche 12 münden. Ungeachtet
der jeweiligen Ausgestaltung der Durchlässe ist dabei sichergestellt,
dass der erste Klebstoff 13 die Durchlässe durchdringt, um in Kontakt
mit dem zweiten Klebstoff 15 auf der Oberfläche der
Heckscheibe 20 gelangen zu können. Des Weiteren ist durch
das Ausfüllen
der Durchlässe 14 mit
dem ersten Klebstoff 13 eine Fixierung der Mittellage 16 sichergestellt,
um einem ungewünschten
Delaminieren der Mittellage 16 vorzugreifen.
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Zur
Bestätigung
der wesentlich verbesserten Festigkeit der Verklebung eines Textilverdecks
mit einer Heckscheibe mittels der erfindungsgemäßen Anbindung im Vergleich
zu einer herkömmlichen
Verklebung wurde ein Zugversuch an einem Fahrzeugverdeck durchgeführt, dessen
Ergebnisse in dem Diagramm von 11 dargestellt
sind. Im Rahmen des Zugversuchs wurde ein 50 mm breiter Prüfstreifen des
Textilverdecks 10 mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 100mrn/s
von einer um 45° geneigten
Heckscheibe an deren unteren Rand nach hinten, d. h. in Richtung
des Fahrzeughecks abgezogen. Als Textilverdeck wurde ein Verdeckbezugsstoff
vom Typ „Sonnenland
R&S 5.3M" verwendet, der mittels
eines Klebstoffs vom Typ „Helmitherm
RK57-grau" auf die Heckscheibe
geklebt wurde. Die Durchlässe 14 in
der Umbuglasche 12 entsprechen der in 6 gezeigten Ausführungsform.
Die Umbuglasche des herkömmlichen
Vergleichsmusters weist dagegen keine Durchlässe auf. In dem Diagramm von 11 ist
der Abziehweg (Ordinate) als Funktion der Zugkraft (Ordinate) aufgetragen.
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Es
werden jeweils zwei Proben einer herkömmlichen Verklebung bzw. der
erfindungsgemäßen Anbindung
einer Messung unterzogen. Die Kurven 1, 1' des Diagramms
von 11 zeigen die beiden herkömmlichen Vergleichsmuster,
wobei die Kurven 2, 2' jeweils für ein Muster mit der erfindungsgemäßen Anbindung
aufgezeichnet sind. Aus den Versuchswerten ist ersichtlich, dass
die Maximalkraft, bei der ein Versagen der Probekörper in
Folge eines Abziehens des Textilverdecks von der Glasscheibe eintritt,
für die
erfindungsgemäße Anbindung
um ca. 50% höher
liegt als für
die herkömmliche
Verklebung des Textilverdecks auf der Heckscheibe.