DE102005042618A1 - Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder und mit einem Schlüssel - Google Patents
Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder und mit einem Schlüssel Download PDFInfo
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Abstract
Bei einer Schließvorrichtung gibt es sich in Längsrichtung des Schlüssels erstreckende profilierte Ausnehmungen, die für jede Zuhaltung ein Paar von Abtaststellen zur Codierung des Schlüssels erzeugen. Dementsprechend hat jede Zuhaltung ein Paar von Gegenabtaststellen, die eine entsprechende Gegencodierung aufweisen. Für eine verbesserte Codierung wird vorgeschlagen, die eine der beiden Abtaststellen an der einen Seitenfläche des Schlüssels anzuordnen, während die andere an der benachbarten Seitenfläche sich befindet. Dieses Abtaststellen-Paar wird von einer winkelförmigen Ausnehmung in den beiden Seitenflächen erzeugt, zwischen denen dann ein Steg im Eckbereich vom Kantprofil des Schlüssels verbleibt. Gegenüberliegende Stegflanken dienen dann zur Codierung des Schlüssels, weshalb der Steg ein "Codesteg" ist. Die Zuhaltungen besitzen einen Ausschnitt, der im Gebrauchsfall den Codesteg an gegenüberliegenden Stegflanken umgreift. Die Ausschnittbegrenzung dient dann als Gegenabtaststelle der jeweiligen Zuhaltung.
Description
- Die Erfindung richtet sich auf eine Schließvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art. Eine solche Schließvorrichtung ist aus der
DE 199 44 010 C2 bekannt. Dort besteht die Codierung des Schlüssels aus einer in Schlüssellängsrichtung sich erstreckenden Codier-Nut. Als Abtaststellen besitzen die zugehörigen Zuhaltungen einen Vorsprung, der bei eingestecktem Schlüssel in einen bestimmten Querschnitt der Codier-Nut eingreift. Die Lage des Vorsprungs an der Zuhaltung ist von der Codierung der Nut abhängig und bildet somit die entsprechende Gegencodierung der Schließvorrichtung. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige Schließvorrichtung mit einer neuen Codierungsmöglichkeit zu finden. Eine wichtige Zielsetzung der Codierung ist es, bei einem Schlüssel mit kleinen Dimensionen die Variationsvielfalt der Codierungen zu erhöhen. Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
- Die Erfindung schafft die Codierung in den Eckstreifen vom Kantprofil des Schlüssels. Das Abtaststellen-Paar wird von zwei zueinander gegensinnig in benachbarte Seitenflächen vom Kantprofil eingebrachte Ausnehmungen erzeugt, die einen winkelförmigen Ausschnitt in den Seitenflächen erzeugen. Zwischen den beiden Winkelausschnitten verbleibt ein Steg am Eckstreifen vom Kantprofil des Schlüssels. In aufeinanderfolgenden Axialabschnitten des Codestegs sind gegenüberliegende Stegflanken zueinander paarweise versetzt und erzeugen das zur Codierung dienende Abtaststellen-Paar des Schlüssels. Deswegen kann dieser Steg „Codesteg" genannt werden. Der Verlauf des Codestegs ist durch den Verlauf der Eckstreifen im Kantprofil vorbestimmt. Die zueinander gegensinnig eingebrachten Ausschnitte sorgen für einen seitlichen Versatz des Codestegs, der im Wesentlichen eine gleichbleibende Codebreite über seine ganze axiale Länge besitzt.
- Weil das Kantprofil des Schlüssels in der Regel mehrere Kanten aufweist, z.B. als Vierkant ausgebildet ist, kann in jedem der Eckstreifen erfindungsgemäß ein Codesteg ausgebildet sein. Zumindest einige dieser Codestege können eine zueinander unterschiedliche Codierung aufweisen. Damit ist die Variationsvielfalt der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung gewährleistet. Darüber hinaus ist die Aufbruchsicherheit erhöht, weil die Zuhaltungen mit ihren Gegenabtaststellen an unterschiedlichen Eckbereichen angreifen und daher in zueinander unterschiedlicher Richtung im Zylinderkern verschieblich sind. Das erschwert den Überblick für unberechtigte Personen, welche die Schließvorrichtung aufbrechen wollen. Außerdem ist der Einsatz von sogenannten Picking-Werkzeugen zur Entschlüsselung des Codes wesentlich erschwert.
- In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
-
1c ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schlüssels in perspektivischer Darstellung, wo lediglich ein Eckstreifen30.1 einen einzelnen Codesteg21 bildet, -
1a ,1b +1d ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schlüssels10.2 in zueinander unterschiedlichen perspektivischen Ansichten. Bei diesem Schlüssel10.1 ,10.2 ist das Kantprofil als Vierkant17 ausgebildet. -
2 , schematisch, in Vergrößerung einen Eckbereich30.1 des Schlüssels10.2 der1a bis1d , anhand welcher die besondere Ausbildung des in den Ansprüchen näher beschriebenen Codestegs21 dargestellt wird. Die verschiedenen unterschiedlichen Lagen der winkelförmigen Ausnehmungen31 ,32 sind in -
3 veranschaulicht, in einer zu2 entsprechenden Darstellung. -
4 zeigt die Codierung in der Zeichenebene des Codestegs21 in Wechselwirkung mit einer Gegencodierung einer zugehörigen Zuhaltung41 steht. Die durch den Doppelpfeil47 in4 verdeutlichte Längsverschiebung der Zuhaltung41 im Zylinderkern verläuft diagonal zu den beiden Seitenflächen11 ,12 vom Vierkantprofil17 des zugehörigen Schlüssels10.2 . -
5 zeigt die Draufsicht auf eine Zuhaltung41 , die in einem nicht näher gezeigten Zylinderkern der Schließvorrichtung benutzt wird, während -
6 , in perspektivischer Darstellung des Schlüssels10.3 , zwei Zuhaltungen41 ,42 dieser Art veranschaulicht, die an zwei zueinander unterschiedlichen Codestegen21 ,22 des Schlüssels10.2 angreifen und in -
7 ist eine Endansicht des Schlüssels10.2 und der Zuhaltungen41 ,42 von6 verdeutlicht. -
8 zeigt, in perspektivischer Darstellung, einer dritten Alternative des Schlüssels10.3 , nämlich in Form eines Achtkantprofils27 . Dieses Achtkantprofil27 lässt sich dadurch erzeugen, dass man, ausgehend von einem Vierkantprofil17 , die Kantenbereiche33 wegschneidet. Die unter den weggeschnittenen Kantenbereichen33 stehen bleibenden Eckstreifen21 bleiben aber weiter funktionsfähig. Das Wegschneiden des Kantenbereiche kann z.B. an der strichpunktiert in4 verdeutlichten Linie37 erfolgen; die darunter liegenden Stegflanken bleiben zur Codierung auch nach dem Wegschneiden des Kantenbereichs voll funktionsfähig. -
- 10.1
- Schlüssel mit
einem Codesteg (
1c ) - 10.2
- Schlüssel mit
vier Codestegen (
1a ,1b ,1d ) - 10.3
- Codeschlüssel mit
Achtkantprofil (
8 ) - 11
- erste
Seitenfläche
von
10.2 (1a ) - 12
- zweite
Seitenfläche
von
10.2 (1a ) - 13
- dritte
Seitenfläche
von
10.2 (1a ) - 14
- vierte
Seitenfläche
von
10.2 (1a ) - 15
- erste
Abtaststelle an
11 (4 ) - 16
- zweite
Abtaststelle an
11 (4 ) - 17
- Kantprofil,
Vierkant (
1a bis1d ) - 18
- Breite
von
10.1 (1c ) - 19
- Höhe von
10.1 (1c ) - 20
- Stegbreite
(
2 ) - 21
- erster
Codesteg bei
30.1 - 22
- zweiter
Codesteg bei
30.2 - 23
- dritter
Codesteg bei
30.3 - 24
- vierter
Codesteg bei
30.4 - 25.1 bis 25.5
- erste
Stegflanke von
21 (3 ) - 26.1 bis 26.5
- zweite
Stegflanke von
21 (3 ) - 27
- Kantprofil,
Achtkant (
7 ) - 30.1
- erster
Eckstreifen von
10.2 (1a ) - 30.2
- zweiter
Eckstreifen von
10.2 (1a ) - 30.3
- dritter
Eckstreifen von
10.2 (1a ) - 30.4
- vierter
Eckstreifen von
10.2 (1a ) - 31
- erste
Winkelausnehmung in
11 (3 ) - 32
- zweite
Winkelausnehmung in
11 (3 ) - 33
- weggeschnittener
Kantenbereich für
10.3 (4 ) - 34
- erster
Winkelschenkel von
31 ,32 (3 ) - 35
- zweiter
Winkelschenkel von
31 ,32 (3 ) - 36
- Basis-Ebene
von
35 (2 ) - 37
- Schnittlinie
für
33 (4 ) - 40
- Ausschnitt
in
41 ,42 (4 ,5 ,6 ) - 41
- Zuhaltung
(
4 ,5 ) - 42
- Zuhaltung
(
6 ) - 43
- erste
Ausschnittbegrenzung von
40 (4 ) - 44
- zweite
Ausschnittbegrenzung von
40 (4 ) - 45
- erste
Gegenabtaststelle von
41 bei40 (4 ) - 46
- zweite
Gegenabtaststelle von
41 bei40 (4 ) - 47
- Bewegungsrichtung
von
41 (4 )
Claims (16)
- Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder, der aus einem ortsfesten Zylindergehäuse und einem darin drehgelagerten Zylinderkern besteht und mit einem ein Kantprofil (
17 ) aufweisenden Schlüssel (10.1 ,10.2 ), der in einen Schlüsselkanal im Zylinderkern einsteckbar ist, um quer dazu bewegliche Zuhaltungen (41 ,42 ) auf den Querschnitt des Zylinderkerns zu sortieren, wobei mittels einer in Längsrichtung des Schlüssels (10.1 ,10.2 ) sich erstreckenden profilierten Ausnehmung (31 ,32 ) für jede Zuhaltung ein Paar von Abtaststellen (15 ,16 ) zur Codierung des Schlüssels (10.1 ,10.2 ) angeordnet sind und an jeder Zuhaltung (41 ,42 ) ein Paar von Gegenabtaststellen (45 ,46 ) vorgesehen sind, die eine entsprechende Gegencodierung begründen, dadurch gekennzeichnet, dass die eine (15 ) der beiden Abtaststellen (15 ,16 ) von einer ersten Ausnehmung (31 ) in der einen Seitenfläche (11 ) des Schlüssels (10.2 ) angeordnet ist, während die andere (16 ) von einer zweiten Ausnehmung (32 ) in der benachbarten Seitenfläche (12 ) sich befindet, dass an wenigstens einem Eckstreifen (30.1 ) vom Kantprofil (17 ) des Schlüssels (10.1 ,10.2 ) ein Steg (Codesteg21 bis24 ) zwischen den beiden Ausnehmungen (31 ,32 ) verbleibt, dass gegenüberliegende Stegflanken (25.3 ,26.3 ) des Codestegs (21 ) das zur Codierung dienende Abtaststellen-Paar (15 ,16 ) des Schlüssels (10.1 ,10.2 ) erzeugen und dass die Zuhaltungen (41 ,42 ) mit einem Ausschnitt (40 ) versehen sind, der im Gebrauchsfall den Codesteg (21 bis24 ) an gegenüberliegenden Stegflanken (25.3 ,26.3 ) umgreift und dessen seitliche Ausschnitt-Begrenzungen (43 ,44 ) die Gegenabtaststellen (45 ,46 ) an der Zuhaltung (41 ,42 ) bilden. - Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (
31 ,32 ) winkelförmig ausgebildet sind und je eine Winkel-Ausnehmung (31 ,32 ) auf gegenüberliegenden Stegflanken (25.3 ,26.3 ) erzeugen und dass die Stegflanken (25.3 ,26.3 ) in aufeinanderfolgenden Axialabschnitten des Codestegs (21 ) zur Bildung der Abtaststellen-Paare (15 ,16 ) zueinander versetzt sind. - Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Codesteg (
21 bis24 ) zwischen einem zusammengehörigen Paar von Stegflanken (25.3 ,26.3 ), die zur Codierung dienen, eine gleichbleibende Stegbreite (20 ) über die ganze axiale Länge des Codestegs (21 bis24 ) besitzt. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Eckstreifen (
30.1 bis30.4 ) vom Kantprofil (17 ) des Schlüssels (10.2 ) mit einem Codesteg (21 bis24 ) versehen sind. - Schließvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Eckstreifen (
10.1 bis10.4 ) vom Kantprofil (17 ) des Schlüssels (10.2 ) als Codesteg (21 bis24 ) fungieren. - Schließvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Codestege (
21 bis24 ) eine zueinander unterschiedliche Codierung aufweisen. - Schließvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einige Codestege (
21 bis24 ) eine zueinander gleiche Codierung besitzen. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kantprofil (
17 ) vom Schlüssel an zwei einander gegenüberliegenden Stellen zueinander codegleich ausgebildete Codestege (21 ,23 ;22 ,24 ) besitzt, die den Schlüssel (10.2 ) zu einem Wendeschlüssel machen. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kante im Kantprofil (
17 ) bzw. in dem dort vorgesehenen Eckstreifen (30.1 bis30.4 ) abgerundet ist. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kante im Kantprofil (
17 ) bzw. in dem dort vorgesehenen Eckstreifen (30.1 bis30.4 ) einen weggeschnittenen Kantbereich (33 ) besitzt. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Winkelschenkel (
24 ) der beiden Winkel-Ausnehmungen (31 ,32 ) das zur Codierung dienende Abtaststellen-Paar (15 ,16 ) an gegenüberliegenden Stegflanken (25.3 ,26.3 ) erzeugt. - Schließvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Winkelschenkel (
35 ) der beiden Winkel-Ausnehmungen (31 ,32 ) in einer gemeinsamen Basis-Ebene (36 ) liegt, die den Eckstreifen (30.1 ) vom Kantprofil (17 ) des Schlüssels (10.2 ) schräg schneidet. - Schließvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis-Ebene (
36 ) entlang der ganzen Axiallänge des Codestegs (21 bis24 ) gleich ist. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Kantprofil (
17 ) des Schlüssels ein Vierkant ist. - Schließvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (
18 ) des Kantprofils (17 ) eine andere Dimension als die Höhe (19 ) des Kantprofils (17 ) aufweist, womit das Einstecken des Schlüssels (10.2 ) in den Schlüsselkanal des Zylinderkerns entweder in Normalposition oder in Wendeposition möglich ist. - Schließvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantenbereiche (
33 ) des Vierkants (17 ) weggeschnitten (37 ) sind und aus dem Vierkantprofil (17 ) ein Achtkantprofil (28 ) erzeugen.
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