Zylinderschloss- und Flachschlusselkombination
Die Erfindung betrifft eine Zylinderschloss- Flachschlusselkombination zur Ausbildung von Schließanlagen mit übergeordnetem Generalschlüssel und untergeordneten Schlüsseln, wo mit dem übergeordneten Generalschlüssel alle Schlösser des gegebenen Systems betätigt werden können und mit den untergeordneten Schlüsseln nur eine bestimmte Gruppe von untergeordneten Schlössern bedient werden kann.
Es sind Schließanlagen mit einem übergeordneten General- und mit mindestens einem untergeordneten Flachschlüssel bekannt, bei den mit dem übergeordneten Generalschlüssel das Generalzylinderschloss und alle untergeordneten Schlösser des Systems, mit dem ersten untergeordneten Schlüssel das erste untergeordnete Zylinderschloss und das zweite bis n-te untergeordnete Zylinderschloss bis endlich mit dem n-ten untergeordneten Zylinderschloss das n-te untergeordnete Zylinderschloss betätigt werden kann. Dabei wird das Drehen des Zylinderkernes durch Ausrichtung der Stirnflächen der abgefederten Radialzuhaltungen so bedingt, dass diese mit der Umfangsfläche des Zylinderkerns fluchten, was mit Hilfe der Zähne oder Einschnitte auf der unteren schmalen Kante des eingesteckten entsprechenden Schlüssels erreicht wird. Um das Einstecken des zutreffenden Schlüssels aus der Schlüsselmenge mit identischer Verzahnung auf der unteren Schlüsselschmalkante in den Zylinderkern zu ermöglichen, ist der
Querschnitt des Flachschlüssels mit Profilnuten und Profilrippen versehen, die in die negativ zu ihnen ausgebildeten Rippen und Nuten im Schlüsselkanal eingesteckt werden. Dabei überragt das Profil eines jeden nachfolgend untergeordneten Schlüssels wenigstens teilweise bzw. in einem Teil das Profil des übergeordneten Schlüssels und das ihm entsprechende Profil des zugeordneten Schlüsselkanals. Der untergeordnete Schlüssel kann also nicht in den Schlüsselkanal des übergeordneten Schlüssels eingesteckt werden, während der übergeordnete Schlüssel in den Schlüsselkanal des übergeordneten Zylinderschlosses und in die Schlüsselkanäle aller untergeordneter Zylinderschlossstufen eingesteckt werden kann.
Ein Nachteil dieser Schließanlagen beruht darin, dass sowohl für jede Gruppe der Zylinderschlösser, das heißt für die Haupt-, die erste untergeordnete bis n-te untergeordnete Gruppe, muss man ein anderes Profil des Schlüssels und des Schlüsselkanals auszubilden, was insbesondere bei der Herstellung der Schlüsselkanäle aufwendig ist, als auch in der
Möglichkeit der leichten Anfertigung des übergeordneten Schlüssels aus dem untergeordneten Schlüssel durch einfaches Abschleifen des überragenden Profilteiles.
Es sind auch aus Zylinderschlössern und Flachschlüsseln bestehende Schließanlagen bekannt, bei den die Profile des übergeordneten Schlüssels und der untergeordneten Schlüssel und daher auch ihre Schlüsselkanalprofile identisch sind, die radialen Zuhaltungen jedoch aus mehreren Teilen hergestellt sind, sodass die Verzahnungstiefe oder Tiefe der Einschnitte des übergeordneten Schlüssels von der Verzahnungstiefe der untergeordneten Schlüssel unterschiedlich ist. Bei diesen Schließanlagen können also die untergeordneten Schlüssel in die Schlüsselkanäle der übergeordneten Schlösser eingesteckt werden, aber infolge der durch die unterschiedliche Verzahnungstiefe der untergeordneten Schlüssel verursachten Nichtentriegelung aller radialen Stiftzuhaltungen, mit dem Zylinderkern nicht gedreht werden kann.
Der Nachteil dieser Systeme beruht in der kleinen Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten und der niedrigen Anzahl der Sicherheitselemente.
Es sind auch Schließanlagen mit der Kombination der beiden oben angeführten Schließsysteme bekannt, bei welchen die untergeordneten Schlüssel der einzelnen Gruppen der Schließanlage sowohl unterschiedliche Schlüssel- und Schlüsselkanalprofile, als auch eine unterschiedliche Tiefe der Einschnitte in der unteren Flachschlüssel-Schmalseite aufweisen. Diese Schließanlagen beseitigen den Nachteil der kleinen Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten der voran beschriebenen Schließanlagen mit identischen Profilen des übergeordneten Schlüssels und der untergeordneten Schlüssel.
Deren Nachteil beruht jedoch nach wie vor in der ökonomischen Aufwendigkeit der Produktion, die aus der Notwendigkeit verschiedene Profile sowohl der Schlüsselkanäle, als auch der Flachschlüssel für verschiedene Stufen der untergeordneten Schlösser anzufertigen, resultiert.
Aus der deutschen Patentschrift DE 36 03 687 ist eine Schließanlage bekannt, die aus einem Zylinderschloss und einem Flachschlüssel besteht, die neben den Einschnitten in der unteren Schlüsselschmalseite, die mit abgefederten Radialzuhaltungen zusammenarbeiten und neben den Profilnuten und -rippen an den Schlüsselbreitseiten, eine Zusatzvariationsnute enthält. Diese Zusatzvariationsnute ist in einer Breitseite des Flachschlüssels in der Nähe seines Führungsrückens ausgebildet. Sie beginnt mit einer
Anlauferweiterung an der Schlüsselspitze und verläuft gekrümmt beziehungsweise in Form einer Wellenlinie entlang des oberen Führungsrückens des Schlüssels, sodass die Entfernungen von dem Führungsrücken mindestens zweier auf der unteren Kante der Zusatzvariationsnute liegenden Stellen, einen unterschiedlichen Wert aufweisen. Die Zusatzvariationsnute dient zur Entriegelung der zusätzlichen unabgefederten Seitenzuhaltungen, die in den Führungsschächten des Zylinderkerns geführt werden, deren Längsachsen vertikal und parallel zu der Schlüsselkanalebene verlaufen. Die Seitenzuhaltungen, deren Längen den Längen der Führungsschächte beziehungsweise der Länge der Umfangskreissehne des Zylinderkerns entsprechen, sind mit
Seitenvorsprüngen oder Nasen versehen, die bei der Einführung des Schlüssels in den Schlüsselkanal in die Variationsnute einfahren und gemäß ihrem vertikalen Verlauf die Seitenzuhaltungen so eingestellt werden, dass weder der obere noch der untere Arm der Seitenzuhaltung über den Zylinderkernumfang nicht überlappt und in die entgegenlegenden Sperraussparungen im Zylinderschlossgehäuse nicht eingreift.
Diese seitlichen Zuhaltungen dienen als zusätzliche Sicherheitselemente der Schließanlage mit abgefederten, von den Einschnitten auf der unteren Schlüsselschmalseite gesteuerten radialen Stiftzuhaltungen, und können nicht zur Unterscheidung des übergeordneten und untergeordneten Zylinderschlosses bei Schließanlagen mit übergeordnetem Generalschlüssel und untergeordneten Schlüsseln dienen.
Die oben angeführten Nachteile beseitigt im wesentlichen die Zylinderschloss- Flachschlüsselkombination gemäß dem Oberbegriff des 1. Patentanspruches, deren Wesen darin beruht, dass die Variationsnute des übergeordneten Schlüssels wenigstens an einer Position in einer ihrer Funktionsstelle, welche die Einstellung der Seitenzuhaltung betätigt, eine Vertikallage hat, die sich von der Vertikallage der Funktionsstelle der Variationsnute des untergeordneten Schlüssels an derselben Position um wenigstens einen Maßsprung unterscheidet, wobei die Länge wenigstens eines Armes der Seitenzuhaltung des übergeordneten Zylinderschlosses, der mit der erwähnten Funktionsstelle mit seinem Seitenvorsprung zusammenarbeitet, mindestens um einen Maßsprung größer ist, als die Länge des entsprechenden Armes der Seitenzuhaltung des untergeordneten Zylinderschlosses, wobei bei der Seitenzuhaltung des untergeordneten Zylinderschlosses von der Armen der Arm von dem Seitenvorsprung verkürzt ist, in dessen Richtung der vertikale Maßsprung der Funktionsstelle der Variationsnute des untergeordneten
Schlüssels von der Funktionsstelle der Variationsnute des übergeordneten Schlüssels durchgeführt ist.
Solch eine Konstruktion ist aus der Gesichtspunkt der Produktion weniger aufwendig als die Herstellung verschiedener Schlüsselkanal- und Schlüsselprofile für eine jede Gruppe der untergeordneten Schlösser und es können mit ihr gegenüber den bisher bekannten ähnlichen Systemen vielmehr Kombinationen und vielmehr Stufen der untergeordneten Gruppen von Schlössern erzielt werden.
Es ist vorteilhaft, wenn die Länge der Seitenzuhaltung des übergeordneten Zylinderschlosses mindestens um einen Maßsprung größer ist als die Länge der Seitenzuhaltung des untergeordneten Zylinderschlosses.
Solch eine Konstruktion erhöht noch weiter die Zahl der möglichen Kombinationen.
Es ist ebenfalls vorteilhaft, wenn die Variationsnuten an den beiden Breitseiten des Flachschlüssels ausgebildet sind.
Diese Ausführung erweitert noch mehr die Zahl der Kombinationsmöglichkeiten und erweitert die Zahl der Sicherheitselemente der Schließanlage.
Es ist weiter vorteilhaft, sofern die Schmalseite des Flachschlüssels, die seinem Rücken gegenüberlegt, mit Einschnitten versehen ist, die mit den radialen Stiftzuhaltungen zusammenarbeiten.
Diese Konstruktion erhöht weiter sowohl die Zahl der Kombinationsmöglichkeiten, als auch die Zahl der Sicherheitselemente.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind einige Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, wo die einzelnen Figuren folgendes darstellen:
Fig. la Längsschnitt durch das übergeordnete Generalzylinderschloss mit dem eingesteckten übergeordneten Generalschlüssel - 1. Variante, Fig. lb Querschnitt durch das Zylinderschloss in Fig. la gemäß Achse 311, Fig. lc Draufsicht auf den Zylinderkern des Zylinderschlosses gemäß Fig. la in Richtung S,
Fig. 2a Längsschnitt durch das erste untergeordnete Zylinderschloss, in welchem der erste untergeordnete Schlüssel eingesteckt ist - 1. Variante, Fig. 2b Querschnitt durch die Fig. 2a gemäß Achse 311, Fig. 3a Längsschnitt durch dass zweite untergeordnete Zylinderschloss mit eingestecktem zweiten untergeordneten Schlüssel - 1. Variante, Fig. 3b Querschnitt aus der Fig. 3a gemäß Achse 311, Fig. 4 Querschnitt durch das zweite untergeordnete Zylinderschloss wie in Fig. 3b, jedoch mit eingestecktem übergeordneten Generalschlüssel - 1. Variante, Fig. 5 Querschnitt durch das zweite untergeordnete Zylinderschloss wie in Fig. 3b, jedoch mit eingestecktem ersten untergeordneten Schlüssel - 1. Variante, Fig. 6 Querschnitt durch das übergeordnete Generalzylinderschloss wie in Fig. lb, jedoch mit eingestecktem zweiten untergeordneten Schlüssel - 1. Variante, Fig. 7 Schematische Verläufe der Variationsnuten der 1. Variante gemäß Fig. la, 2a,
3 a, Fig. 8 Schematische Verläufe der Variationsnuten der 2. Variante, Fig. 8a Querschnitt durch das Generalschloss mit eingestecktem Generalschlüssel - 2.
Variante, Fig. 8b Querschnitt durch das erste untergeordnete Schloss mit dem eingesteckten ersten untergeordneten Schlüssel - 2. Variante, Fig. 8c Querschnitt durch das zweite untergeordnete Zylinderschloss mit eingestecktem zweiten untergeordneten Schlüssel - 2. Variante, Fig. 9 Schematische Verläufe der Variationsnuten der 3. Variante, Fig. 9a Querschnitt durch das Generalzylinderschloss mit eingestecktem
Generalschlüssel - 3. Variante, Fig. 9b Querschnitt durch das erste untergeordnete Zylinderschloss mit eingestecktem ersten untergeordneten Schlüssel - 3. Variante, Fig. 9c Querschnitt durch das zweite untergeordnete Zylinderschloss mit eingestecktem zweiten untergeordneten Schlüssel - 3. Variante.
Wie aus den beiliegenden Zeichnungen hervorgeht, besteht die Zylinderschloss- Flachschlüsselkombination aus dem übergeordneten Generalzylinderschloss 1 (Fig. la, lb), dem ersten untergeordneten Zylinderschloss 1' (Fig. 2a, 2b), dem zweiten untergeordneten Zylinderschloss Y_i (Fig. 3 a, 3b) und dem übergeordneten Generalschlüssel 2, dem ersten untergeordneten Schlüssel 2' und dem zweiten untergeordneten
Schlüssel 2 _\ Jedes Zylinderschloss 1. 1 '. 1 " besteht aus dem Gehäuse 10, in welchem der Zylinderkern 3 mit dem Schlüsselkanal 30 gelagert ist. In der Längssymmetrieebene des Zylinderkerns 3 ist eine Reihe Radialausbohrungen 101 geschaffen, in welchen abgefederte Gehäuse- Stiftzuhaltungen 102 gelagert sind, die an die Kern-Stiftzuhaltungen 31 anliegen, die in den Radialausbohrungen 310 des Zylinderkerns 3 gelagert sind und mit ihren Enden in den Schlüsselkanal 30 herausragen. Der Zylinderkern 3 ist mit Führungsschächten 3J_ in zwei Reihen versehen, die vertikal und parallel zu der Längsebene des Schlüsselkanals 30 angeordnet sind, wobei die Führungsschächte 31 immer in den Bereichen zwischen den benachbarten Radialausbohrungen 310 für die Kern- Stiftzuhaltungen 33 angeordnet sind. In den Führungsschächten 31 sind unabgefederte Seitenzuhaltungen 4 in Zapfenform gleitend gelagert, die mit Seitenvorsprüngen für den Eingriff mit der Variationsnute 5 des Flachschlüssels 2 versehen sind. Die Seitenzuhaltung ist auf der dem Seitenvorsprung 41 gegenüberlegenden Seite mit einer Führungsfahne 42 versehen, die in dem Führungsausschnitt 32 des Zylinderkerns 3 gelagert ist. Diese Lagerung verhindert das Drehen der Seitenzuhaltung 4 um seine Längsachse 311. Gegenüber den Enden der Führungsschächte 31 im Zylinderkern 3, der sich in geschlossener Grundlage befindet, sind im Gehäuse 10 Sperraussparungen 103 angebracht, in welche die Enden der Arme 44, 45 der Seitenzuhaltungen 4 beim Einstecken des Schlüssels 2 in den Schlüsselkanal eingreifen, sofern in den Schlüsselkanal 30 ein ungehöriger Schlüssel eingeschoben wird. Sofern wenigstens ein Ende des Armes 44. 45 in die Sperraussparung 103 eingreift, ist das Zylinderschloss gesperrt und mit dem Zylinderkern 3 kann nicht gedreht werden. Der Flachschlüssel 2 ist auf seiner unteren Schmalseite, die dem Führungsrücken 2 entgegenliegt, mit Einschnitten 22 versehen, die mit den radialen Stiftzuhaltungen 31 des Zylinderkerns zusammenarbeiten, und an jeder seiner Breitseite mit einer Variationsnute 5 versehen ist. Die Variationsnute 5 ist im Bereich der Spitze des Schlüssels 2 mit einer Auflauferweiterung 50 versehen und verläuft dann annähernd in Form einer Wellenlinie entlang des Führungsrückens 21. Die Funktionsstellen 5_1 der Variationsnute 5 stellen diejenigen ihre Stellen dar, die bei völlig eingestecktem Schlüssel 2 in den Schlüsselkanal 30 die vertikale Stellung des Seitenvorsprunges 41 und dadurch auch der Seitenzuhaltung 4 einstellen. Die Funktionsstellen 51 sind in den Fig. la, 2a, 3a als Schnittpunkte der Projektionen der Achsen 311 mit der Variationsnute 5 dargestellt. In den Fig. lb, 2b, 3b sind die Schnitte durch die Funktionsstellen 5 in der Position P4 dargestellt. Wie aus Fig. la, die das übergeordnete Generalzylinderschloss mit eingestecktem übergeordneten Generalschlüssel
darstellt, ersichtlich ist, befindet sich die Funktionsstelle 51 der Variationsnute 5 des Generalschlüssels 2 am nächsten dem oberen Fuhrungsrucken 21 im Vergleich mit dem ersten untergeordneten Schlüssel 2', der in Fig 2a in das erste untergeordnete Zylinderschloss 1' eingesteckt ist Hier ist die entsprechende Funktionsstelle 5_1 der Variationsnute 5 um einen Maßsprung a vertikal in Richtung nach unten verschoben - siehe Fig 7 Der zweite untergeordnete Schlüssel T , der in Fig 3 a in das zweite untergeordnete Zylinderschloss V_ eingesteckt ist, hat seine Funktionsstelle 5_1 gegenüber dem ersten untergeordneten Schlüssel 2' um einen Maßsprung a in Richtung nach unten und daher gegenüber dem Generalschlüssel 2 um zwei Maßsprunge a in Richtung nach unten verschoben Wie aus Fig lb hervorgeht, ist dem Generalzylinderschloss 1 die Seitenzuhaltung 4 mit der Lange L zugeordnet, die der Lange der Sehne des Zylinderkerns 3 an der Stelle der Lagerung der Seitenzuhaltung 4 gleicht, wobei die Lange des oberen Armes 44 mit einem Bezugszeichen h und die Lange des unteren Armes 45 mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist Wie aus Fig 2b hervorgeht, dem ersten untergeordneten Zylinderschloss 1' ist die Seitenzuhaltung 4 mit der Lange L' = L - a zugeordnet, wobei der untere Arm 45 um den Maßsprung a verkürzt ist und daher die Lange 1-a aufweist, die Lange h des oberen Armes 44 bleibt unverändert Wie aus Fig 3b hervorgeht, ist dem zweiten untergeordneten Zylinderschloss Y_i die Seitenzuhaltung 4 zugeordnet, deren Lange L" = L - 2a betragt, wobei der untere Arm 45 um den Maßsprung 2a verkürzt ist, und daher die Lange l-2a aufweist, die Lange h des oberen Armes 44 bleibt unverändert
In Fig 4 ist der Querschnitt durch das zweite untergeordnete Zylinderschloss V_i wie in Fig 3b dargestellt, jedoch mit eingestecktem Generalschlüssel 2, der in Fig la dargestellt ist Aus Fig 4 ist ersichtlich, dass die Seitenzuhaltung 4 mit ihren Enden in die Sperraussparungen 103 des Gehäuses K) nicht eingreift und daher mit dem Zylinderkern 3 mit eingestecktem Generalschlüssel 2 gedreht werden kann
In Fig 5 ist der Querschnitt durch das zweite untergeordnete Zylinderschloss Y_i wie in Fig 3b dargestellt, jedoch mit eingestecktem ersten untergeordneten Schlüssel 2', welcher in Fig 2a dargestellt ist Dieser Schlüssel stellt für dieses Zylinderschloss Y_i den übergeordneten Schlüssel dar Aus der Figur ist ersichtlich, dass die Seitenzuhaltung 4_mit ihren Enden nicht in die Sperraussparungen 103 des Gehäuses 10 eingreift und daher mit dem Zylinderkern 3 mit eingestecktem ersten untergeordneten Schlüssel 2' gedreht werden kann
In Fig 6 ist der Querschnitt des Generalzylinderschlosses 1 wie in Fig lb dargestellt, jedoch mit eingestecktem zweiten untergeordneten Schlüssel 21L Aus der Figur ist
ersichtlich, dass der untere Arm 45 der Seitenzuhaltung 4 in die Sperraussparung 103 in der Länge von zwei Maßsprüngen a eingreift und mit dem Zylinderkern 3 mit eingestecktem zweiten untergeordnetem Schlüssel 21L nicht gedreht werden kann.
Bei dem oben beschriebenen Beispiel der 1. Variante der Verläufe der Variationsnute 5 in den Funktionsstellen 5_1 an Position P4 war die Generalvariationsnute 511 des Generalschlüssels 2 allernächst dem Führungsrücken 21 situiert, die erste untergeordnete Variationsnute 511 ' des ersten untergeordneten Schlüssels 2' war um einen Maßsprung a vertikal in Richtung nach unten und die zweite untergeordnete Variationsnute 511 " des zweiten untergeordneten Schlüssels _i von der Funktionsstelle 51 des Generalschlüssels 2 um zwei Maßsprünge a in Richtung nach unten und von der Funktionsstelle 5J_ des ersten untergeordneten Schlüssels 1L um einen Maßsprung a in Richtung nach unten verschoben. In Fig. 7 ist die 1. Variante der Verläufe der Variationsnute 5 schematisch dargestellt.
Die 2. Variante der Verläufe der Variationsnute 5 ist in Fig. 8 schematisch dargestellt, wo sich die Funktionsstelle 51 der Generalvariationsnute 511 in der Mitte befindet, die Funktionsstelle 51 der ersten untergeordneten Variationsnute 511 ' um einen Maßsprung a in Richtung nach oben zum Rücken 21 verschoben ist und die Funktionsstelle 5_1 der zweiten untergeordneten Variationsnute 511 " von der Funktionsstelle 5J_ des Generalschlüssels 2 um einen Maßsprung a in Richtung nach unten verschoben ist. Analogisch zu den Figuren lb, 2b, 3b stellt die Fig. 8a den Querschnitt der Funktionsstelle 51 des Generalzylinderschlosses 1 mit eingestecktem Generalschlüssel 2, die Fig. 8b denselben Schnitt des ersten untergeordneten Zylinderschlosses 1' mit dem eingesteckten ersten untergeordneten Schlüssel 2' und die Fig. 8c denselben Schnitt des zweiten untergeordneten Zylinderschlosses Y_i mit eingestecktem zweiten untergeordneten Schlüssel l. dar. Wie aus Fig. 8a ersichtlich ist, die Länge L der Seitenzuhaltung 4 des Generalzylinderschlosses ist gleich der Länge der Sehne des Zylinderkerns 3. Wie aus Fig. 8b ersichtlich ist, ist der obere Arm 44 der Seitenzuhaltung 4 gegenüber der Seitenzuhaltung 4 des Generalzylinderschlosses 1 um einen Maßsprung ayerkürzt und der untere Arm 45 ist unverkürzt, da sich die Funktionsstelle 5_1 gegenüber der Funktionsstelle des Generalschlüssels 2 um einen Maßsprung a nach oben verschoben hat. Wie aus Fig. 8c ersichtlich ist, sowohl der obere Arm 4 , als auch der untere Arm 45 der Seitenzuhaltung 4 gegenüber der Seitenzuhaltung 4 des Generalzylinderschlosses 1 um einen Maßsprung a verkürzt sind, da gegenüber der Funktionsstelle 5J. des Generalschlüssels 1 die Funktionsstelle 5J_ des ersten untergeordneten Schlüssels T_ um
einen Maßsprung a in Richtung nach oben und die Funktionsstelle 5J_ des zweiten untergeordneten Schlüssels 2_H um einen Maßsprung a nach unten verschoben ist.
In Fig. 9 ist schematisch die 3. Variante der Verläufe der Variationsnute 5 dargestellt, wo die Funktionsstelle 5_1 der Generalvariationsnute 511 sich am tiefsten von dem Führungsrücken 21 befindet, die Funktionsstelle 5J_' der ersten untergeordneten Variationsnute 511 ' von dieser um einen Maßsprung a höher liegt und die Funktionsstelle 51 der zweiten untergeordneten Variationsnute 511 " von dieser um zwei Maßsprünge a höher liegt. Wie aus den Querschnitten solcher Schlösser in Fig. 9a, 9b, 9c, in welchen die Schlüssel 2. 2 2" der entsprechenden Stufen eingesteckt sind, ersichtlich ist, weist die Seitenzuhaltung 4 des Generalzylinderschlosses 1 die Länge L auf, die der Länge der Sehne des Zylinderkerns 3 gleicht, die Seitenzuhaltung 4 des ersten untergeordneten Zylinderschlosses 1' (Fig. 9b) hat den oberen Arm 44 um den Maßsprung a verkürzt und weist die Länge L'= L-a auf; die Seitenzuhaltung 4 des zweiten untergeordneten Zylinderschlosses Y_i (Fig. 9c) hat den oberen Arm 44 um zwei Maßsprünge a verkürzt und weist die Länge L"= L-2a auf.
Aus den angeführten Beispielen ist ersichtlich, dass die Funktionsstellen 51 der Variationsnute 5 eines jeden nachfolgenden untergeordneten Schlüssels 2'. 2" gegenüber der Funktionsstelle 5_1 des Generalschlüssels 2 wenigstens um eine Maßsprung a vertikal nach oben oder nach unten so verschoben ist, damit sie sich mit der Funktionsstelle 5 . der Variationsnute 5 auf derselben Position eines anderen Schlüssels 2. 2'. 2" nicht überdeckt und die ihr zugeordnete Seitenzuhaltung 4 des untergeordneten Zylinderschlosses 1 '. 1 " gegenüber der Seitenzuhaltung 4 des Generalzylinderschlosses 1 um denselben Maßsprung verkürzt ist, und zwar auf dem oberen oder unteren Arm 44. 45. in dessen Richtung der Maßsprung durchgeführt wurde. Dabei ist unter Position Pl bis P5 die horizontale Entfernung einer bestimmten Funktionsstelle 5_1 von der Anschlagkante 23 des Schlüssels 2. 2'. 2" zu verstehen, die immer mit der horizontalen Entfernung der Achse üi der Seitenzuhaltung 4_ von der Anschlagkante auf dem Zylinderkern 3 identisch ist.
In den oben beschriebenen Ausfuhrungsbeispielen sind zum Verständnis des Prinzips drei Varianten der Verläufe der Variationsnute 5 nur für eine Seitenzuhaltung 4 auf einer Position P4 beschrieben. Es ist offensichtlich, dass die Zahl der Varianten der Verläufe der Variationsnute 5 von der anwendbaren vertikalen Abmessung der Breitfläche des Schlüssels 2 und von der Größe des Maßsprunges a abhängig ist. Ebenfalls kann die Zahl der Positionen Pl bis P5 unterschiedlich sein und deren Maximalzahl ist durch die Länge des Zylinderkerns 3 beschränkt. Die Zahl der Seitenzuhaltungen 4 hängt von der Zahl der
Positionen Pl bis P5 ab und ist davon abhängig, ob die Variationsnute 5 nur an einer oder an beiden Breitseiten des Flachschlüssels 2 ausgebildet ist.
Im Rahmen der Erfindung können selbstverständlich auch solche Variationsnuten 5 in den übergeordneten und untergeordneten Schlüsseln 2. 2'. 2" ausgebildet werden, deren Funktionsstellen 5_1 auf zwei und mehreren Positionen Pl bis P5 unterschiedlich sind. Ebenfalls können für das erste bis n-te untergeordnete Zylinderschloss 1 '. 1 ". 1 '" usw. Seitenzuhaltungen 4 angewendet werden, deren Länge L kleiner als die Sehne des Zylinderkerns 3 und dieselbe auch für das nachfolgende untergeordnete Zylinderschloss 1 ". 1 '" usw. ist, wobei sich nur die Längen der oberen und unteren Arme 44. 45 ändern.
Die oben beschriebene Zylinderschloss- Flachschlusselkombination ist insbesondere für Schließanlagen mit Generalschlüssel und untergeordneten Schlüsseln zur Betätigung von Türen in Verwaltungsgebäuden, Hotels, Produktionsbetrieben, Lagern u. dgl. verwendbar, die eine hohe Sicherheit gegen deren Überwindung erfordern,.