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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Planenware, insbesondere
von Fest-, Lager- und Baustellenzelten, wobei die Planenware zu einem
Endlosband zusammengefügt
wird, das nach der Positionierung auf einer Planenaufnahme einer Waschkammer
zugeführt
wird, in der durch rotierende Waschbürsten unter der Einwirkung
von Lauge in Form von Sprühnebel
die Reinigung erfolgt, an die sich eine Trocknung der Planenware
anschließt,
die nach dem Trocknungsprozess einem Legetisch zugeführt wird.
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In
der
DE 103 39 020
A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung
von Segeln beschrieben, wobei das Tuch in einer Waschvorrichtung zumindest
mit einem Reinigungsmittel beaufschlagt wird und es in ausgebreitetem
Zustand kontinuierlich durch mehrere entlang einem ansteigenden
Transportbahn angeordnete Reinigungsstationen hindurchbewegt wird.
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Es
ist weiterhin bekannt, um die Werterhaltung und Sauberkeit von Zelten
und ihrer Beplanung gerecht zu werden, das Reinigen der Planenware,
so auch von Fest-, Lager- und Baustellenzelten, durch Verfahren
durchzuführen,
die auf einer diskontinuierlichen Arbeitsweise beruhen. So wird
beispielsweise gemäß einem
bekannten, auf einer diskontinuierlichen Arbeitsweise beruhenden
Verfahren zunächst jede
Plane einzeln mittels einer Klemmvorrichtung von einer Waschanlage
aufgenommen und auf eine feste oder verfahrbare Wickeltrommel vollständig aufgewickelt.
Anschließend
wird das freihängende Ende
der Plane über
eine Waschkammer geführt,
in die das Ende der Plane einläuft.
Dabei wird die Plane in der Waschkammer durch rotierende Waschbürsten und
unter Einwirkung von Wasser gesäubert.
Die nach unten ge langende Plane faltet sich aufgrund ihres Eigengewichtes
annähernd
im Zickzack am Boden eines Stauraumes zusammen. In Fortsetzung des
Verfahrens stoppt die Zuführung
der zu reinigenden Plane, sobald das zweite Planenende an den rotierenden
Waschbürsten
angekommen ist und es schließt
sich eine Bewegung der Plane in entgegengesetzter Richtung an, die
zu einem Aufwickeln auf der Wickeltrommel der in der Waschkammer
behandel ten Plane führt.
Während
dabei die rotierenden Waschbürsten
ebenfalls laufen, wird bei Einleitung der Bewegung der Plane in
entgegengesetzter Richtung eine oberhalb der Waschkammer angeordnete Blaseinrichtung
in Betrieb gesetzt, durch die eine Trocknung der Plane erfolgt.
Ist die zu reinigende Plane gewaschen und getrocknet und somit vollständig von
der Wickeltrommel aufgenommen, so wird diese in Richtung eines Legetisches
weiter verfahren, auf dem die gereinigte Plane ebenfalls annähernd im
Zickzack zusammengefaltet wird.
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Es
hat sich bei der Durchführung
des Verfahrens jedoch gezeigt, dass unter Berücksichtigung beispielsweise
von Dachplanen, die an ihrem Rand generell mit Kederwülsten versehen
sind, ein Aufwickeln der Plane an ihrem Rand schneller erfolgt als
in ihrer Mitte. Daraus resultieren nicht zu entfernende Wassersäcke mit
zunehmender Planenlänge.
Das dadurch zwangsläufig
nicht entfernte Wasser zumindest in Form von Wassertropfen gelangt
unausweichlich beim Aufwickeln auf die Wickeltrommel in trockene
Bereiche der gereinigten Plane, so dass ein Verschimmeln der gereinigten
Plane bei einer nachfolgenden Einlagerung vorprogrammiert ist.
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Nachteilig
bei dem bekannten Verfahren ist aber auch, dass das Aufwickeln der
Plane auf eine Wickeltrommel stets mit einer Faltenbildung verbunden
ist, die nicht nur das Trocknungsergebnis schmälert, sondern auch den Reinigungsprozess
ungünstig beeinflusst.
Wird weiterhin berücksichtigt,
dass die in der Waschkammer zur Anwendung kommenden rotierenden
Waschbürsten
denen von Straßenkehrmaschinen
gleichen und daher viel zu grob und hart sind, so ergibt sich hieraus,
dass sie sich nicht den Knicken und Unebenheiten der zu reinigenden
Plane anpassen können.
Handelt es sich bei den zu reinigenden Planen um Klarsichtfolien,
so werden diese nach wenigen Waschvorgängen blind. Da bei den bekannten
Verfahren außerdem
mit kaltem Wasser gewaschen wird, erlauben die zur Anwendung kommenden
Waschbürsten kein
Anschmiegen an die zu reinigende Plane. Sichtbar wird dieser Effekt
bei kalten zerknitterten Planen durch Schmutzstriche dort, wo die
Waschbürsten
nicht hingekommen sind. Das bedeutet, dass bessere Reinigungsergebnisse
bei den bekannten Verfahren nur dann erzielt werden, wenn die zu
reinigende Plane zuvor per Hand in Einweichbecken gepackt und in
diesen vor der Reinigung in der Waschkammer mit ihren rotierenden Waschbürsten und
unter Einwirkung von Lauge mit chemischen Zusätzen eingeweicht wird, was
somit mit einem zusätzlichen
Aufwand verbunden ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Reinigen
von Planenware, insbesondere von Fest-, Lager- und Baustellenzelten,
sowie eine Waschanlage zur Durchführung dieses Verfahrens zu
schaffen, indem sowohl durch das Verfahren als auch durch die Waschanlage
die Planenware auch dann, wenn sie Unebenheiten, wie beispielsweise
Kederwülste,
besitzt, in einem eine Faltenbildung ausschließenden, unterbrechungslosen
Prozess auch unter Vermeidung von Wassereinschlüssen und damit von Schimmelbildung
bei einer nachfolgenden Einlagerung der Planenware und einer Vorbehandlung
der Planenware durch ein vorangehendes Einweichen gereinigt und
getrocknet wird, wobei gleichzeitig eine Überlastung der Planenware beim
Reinigen und Trocknen, so auch ihrer Beschichtung, und damit ein
Abtragen, beispielsweise einer PVC-Beschichtung, zu vermeiden ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren nach den Ansprüchen
1–11 gelöst, bei dem
die zu einem Endlosband zusammengefügte Planenware kontinuierlich
hintereinander eine Vorweichzone, eine die rotierenden Waschbürsten aufnehmende
Waschkammer, eine Spülkammer,
eine Vortrockenzone und ein dem Legetisch vorgeordnetes, luftgefülltes Heizkissen
durchläuft.
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Bei
der Durchführung
dieses Verfahrens wird zunächst
beim kontinuierlichen Durchlaufen der zu einem Endlosband zusammen gefügten Planenware durch
die Vorweichzone die Planenware durch ein Planenwaschmittel besprüht. Dieses
Besprühen
erfolgt vorzugsweise selbsttätig
durch in der Waschkammer entstehenden Sprühnebel (durch Rotation der
Waschbürsten).
In der Waschkammer wird die Planenware in warmer Seifenlauge mittels
gegenläufig
rotierender Waschbürsten
vom anhaftenden Schmutz gereinigt und von der sie nach ihrer Reinigung
in die Spülkammer
gelangt. Dabei erfolgt die Reinigung der Planenware vom anhaftenden Schmutz
in der Waschkammer mittels der gegenläufig rotierenden Waschbürsten in
einem Waschmedium, insbesondere in einer Seifenlauge, die vorzugsweise
eine Temperatur von 45°C
besitzen sollte, wobei der Erfolg der Reinigung an diese Temperatur selbstverständlich nicht
gebunden ist, diese also auch davon abweichen kann.
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Passiert
die vom Schmutz zu reinigende Planenware die gegenläufig rotierenden
Waschbürsten, so
wird die Planenware an die Waschbürsten durch in ihrer Andrückkraft
und -fläche
stufenlos und direkt wirkende, verstellbare Gegendruckkissen angedrückt, so
dass beim Hindurchlaufen der Planenware zwischen den gegenläufig rotierenden
Waschbürsten und
den Gegendruckkissen sich diese exakt der Rundung der jeweiligen
rotierenden Waschbürste
und etwaiger Verdickungen der Planenware anpassen. Das aber bedeutet,
dass eine Beschädigung
der Oberflächen
der Planenware durch Borstendurchbiegung der rotierenden Waschbürsten bei
zu großem
Anpressdruck an durch Verdickungen gebildete Hindernisse ausgeschlossen
wird. Gleichzeitig wird durch das Passieren einer in sich stufenlos
verstellbaren Andrückfläche der
Gegendruckkissen aber auch ein Bearbeitungsdruck bei der Reinigung
der Planenware zur Verfügung
gestellt, der zur Verbesserung des Reinigungseffektes beiträgt.
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Bei
ihrem kontinuierlichen Durchlaufen der zu einem Endlosband zusammengefügten Planenware
wird diese in der von der Waschkammer abgeschotteten Spülkammer
mittels kaltem Wasser und rotierenden Spülbürsten von allen Waschmittelrückständen befreit
und gelangt anschließend
in die von der Spülkammer
ebenfalls abgeschottete Vortrockenzone, in der mechanisch die Planenware
vom Spülwasser
befreit wird, indem hierfür
ein Luftstrom eingesetzt wird.
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Verlässt in Durchführung des
Verfahrens die zu einem Endlosband zusammengefügte Planenware die Vortrockenzone,
so wird die Planenware Transportbändern zugeführt, die beim Transport der Planenware
zum Legetisch die Planenware entlang des luftgefüllten Heizkissens führen, derart,
dass das luftgefüllte
Heizkissen beim Transport der Planenware durch die Transportbänder mit
der Planenware in Berührung
kommt. Dabei wird beim Führen
der Planenware entlang dem luftgefüllten Heizkissen, was gleichzeitig
mit einem energieeffizienten Einsatz verbunden ist, das Material
der Planenware auf vorzugsweise zirka 65°C gleichmäßig und ganzheitlich erwärmt und
durchtrocknet mit dem Ergebnis, dass die schonend und sauber gereinigte
Planenware vollkommen durchgetrocknet dem Legetisch zugeführt werden
kann. Begünstigt
durch die Restwärme,
die aus der Behandlung der Planenware durch das luftgefüllte Heizkissen
resultiert, kann die Planenware anschließend leicht und ordentlich
zusammengelegt und verpackt werden.
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Um
das kontinuierliche Durchlaufen der zu einem Endlosband zusammengefügten Planenware zu
gewährleisten,
erfolgt der Antrieb der gegenläufig rotierenden
Waschbürsten
der Waschkammer, der rotierenden Spülbürsten der Spülkammer
und der mit dem luftgefüllten
Heizkissen in Wirkverbindung stehenden Transportbänder mit
der gleichen Geschwindigkeit.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Vorweichzone
und die Waschkammer unmittelbar und die Trockenzone mittelbar beheizt.
Weiterhin ist gemäß dem Verfahren nach
der Erfindung vorgesehen, dass die aus der Reini gung und aus der
Trocknung der Planenware resultierende erwärmte Luft angesaugt und einem den
Trocknungsprozess beeinflussenden Hauptgebläse zugeführt wird. Dadurch werden die
Vortrockenergebnisse um etwa 25% gesteigert.
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Da
das erfindungsgemäße Verfahren
ein intensives und räumlich
getrenntes Bearbeiten der Planenware ermöglicht, indem diese räumlich getrennt eingeweicht,
gewaschen, gespült,
vorgetrocknet und fertig getrocknet wird, wirkt sich das Verfahren
neben den weiteren durch die Erfindung erzielten Vorteilen auch
positiv auf die Qualität
in den einzelnen Bearbeitungsstufen aus.
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Die
Aufgabe wird weiterhin durch eine Waschanlage nach den Ansprüchen 12–30 gelöst.
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Zur
Durchführung
des Verfahrens ist besonders eine Waschanlage geeignet, bei der
erfindungsgemäß innerhalb
eines Gehäuses
vorzugsweise von unten nach oben hintereinander eine Vorweichzone, eine
Waschkammer, eine Spülkammer
und eine Vortrockenzone angeordnet sind, wobei die vom Schmutz zu
reinigende Planenware von außen
in die Vorweichzone über
eine Einlaufrutsche einführbar und
im Anschluss an die Vortrockenzone aus dem Gehäuse herausführbar ist und dabei durch parallel laufende
Transportbänder
entlang eines luftgefüllten Heizkissens
führbar
ist, wobei sich an die parallel laufenden Transportbänder der
Legetisch anschließt.
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Bei
dieser Waschanlage ist die Vorweichzone auf ihrer dem Boden des
Gehäuses
zugerichteten Seite durch ein Heizregister begrenzt, über dem
sich die Waschlauge befindet, während
oberhalb des Heizregisters eine die von außen in die Vorweichzone einführbare Planenware
in eine vertikal nach oben verlaufende Richtung umlenkende Umlenkwalze
vorgesehen ist.
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Zur
Beheizung und Betreibung der Waschanlage ist vorzugsweise ein Blockheizkraftwerk
(BHKW) vorgesehen, durch das bei technologisch bedingten Pausen
beziehungsweise beim Anfahren der Waschanlage elektrisch das Motorkühlwasser
vor Eintritt in das am Boden des Gehäuses der Waschanlage angeordnete
Heizregister nachheizbar ist. Vorteilhaft ist es, wenn diese Nachheizung
auf eine Temperatur von zirka 98°C
erfolgt. Hierdurch wird eine kürzere
Anfahrzeit der Waschanlage sowie ein höherer Wirkungsgrad der Beheizung
der Vorweichzone und damit auch der Waschkammer erreicht.
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In
der Vorweichzone der Waschanlage sind weiterhin Sprührohre angeordnet,
was nicht ausschließt,
dass diese auch in der Waschkammer angeordnet sein können, über die
ein Planenwaschmittel auf die Planenware gesprüht wird.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in der Waschkammer zwei
gegenläufig
rotierende Waschbürsten
angeordnet, die in vertikaler Richtung des Gehäuses versetzt zueinander angeordnet sind
und von denen jeweils eine einer der beiden Oberflächen der
Planenware zugeordnet ist. Um ein gutes Reinigungsergebnis bei pfleglicher
Behandlung der Planenware zu erreichen, sind die gegenläufig rotierenden
Waschbürsten
kurzflorige, dichte und weiche, vorzugsweise aus Polypropylen bestehende Bürsten.
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Jeder
der gegenläufig
rotierenden Waschbürsten
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein pneumatisch gestützter Druckbalken,
der ein Gegendruckkissen umfasst, zugeordnet, das die Planenware
an die jeweilige gegenläufig
rotierende Waschbürste
andrückt.
Dabei ist durch die pneumatisch gestützten Druckbalken, insbesondere
durch die Gegendruckkissen die Borsteneindrucktiefe der gegenläufig rotierenden
Waschbürsten
einstellbar, was durch Erhöhung
aber auch durch Reduzierung des Luftdruckes innerhalb der Gegendruckkissen
erfolgen kann. Als vorteilhaft hat sich gezeigt, wenn die Borsteneindrucktiefe
auf 1 bis 2 mm konstant eingestellt wird. Während die Gegendruckkissen
auf ihrer den gegenläufig
rotierenden Waschbürsten zugerichteten
Seite zunächst
eine Vlieseinlage besitzen, ist diese ebenfalls auf der den gegenläufig rotierenden Waschbürsten zugerichteten
Seite durch eine Schutzplane abgedeckt, durch die die Lebensdauer der
pneumatisch gestützten
Druckbalken erhöht wird.
Das Zusammenwirken der gegenläufig
rotierenden Waschbürsten
mit den Gegendruckkissen ist aber auch mit den Vorteilen einer einstellbaren
Reinigungsintensität,
einer sehr geringen Schädigung
der Planenware sowie mit einer Erhöhung der Lebensdauer der Waschürsten verbunden,
da keine Überlastung
der Waschbürsten
an Beschlägen
und Verdickungen der Planenware auftritt.
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Bei
ihrer Anordnung in der Waschkammer besitzen die pneumatisch gestützten Druckbalken eine
Armierung, die über
einen Befestigungsflansch mit dem Gehäuse der Waschanlage verbunden
ist.
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In
der Spülkammer
der erfindungsgemäß ausgebildeten
Waschanlage sind zwei rotierende Spülbürsten vorgesehen, zwischen
denen die Planenware hindurchführbar
ist, wobei oberhalb der rotierenden Spülbürsten der Planenware kaltes
Wasser zuführende
Spülwasserrohre
angeordnet sind.
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Die
der Spülkammer
nachgeordnete Vortrockenzone der Waschanlage besitzt Blasluftkanäle, die
zu beiden Seiten der Planenware bei ihrem Durchlaufen durch die
Vortrockenzone angeordnet sind. Die in der Trockenzone vorgewärmte obere
Luft ist schließlich
einem Hauptgebläse
der Waschanlage zuführbar, über das
die Trockenluft in die Vortrockenzone einbringbar ist.
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Weiterhin
ist bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Wachanlage die Waschkammer von der Spülkammer durch eine Zwischenwand
abgeschottet, die im Bereich des Durchlaufens der Planenware eine
aus Gummi bestehende Lippendichtung besitzt. Hierdurch sind die
Voraussetzungen dafür
geschaffen, dass ein sehr gutes Reinigungsergebnis bei einer Warmwäsche von
zirka 45 bis 50°C erzielt
wird, ein geringer Waschmittel- und Spülwasserverbrauch benötigt wird
und somit schließlich
wenig Waschmittelrückstände anfallen.
Durch diese Trennung von Wasch- und Spülkammer wird aber auch eine
große Oberflächenspannung
auf der zu reinigenden Planenware erzielt, durch die wiederum ein
Vortrocknen, das heißt
ein mechanisches Entfernen der sich ausbildenden Wassertropfen mittels
der Blasluftkanäle der
Vortrockenzone ermöglicht
wird. Eine Abschottung durch eine Zwischenwand ist aber auch zwischen
der Spülkammer
und der Vortrockenzone vorgesehen, die ebenfalls eine aus Gummi
bestehende Lippendichtung besitzt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Waschanlage nach der Erfindung
ist der Vortrockenzone eine die Planenware aus dem Gehäuse herausführende Umlenkwalze
nachgeordnet, wobei die Planenware vorwiegend außerhalb des Gehäuses der Waschanlage
von parallel verlaufenden Transportbändern aufnehmbar ist, durch
die sie entlang ihres Transportes unter das luftgefüllte, durch
Heißluft
beaufschlagte Heizkissen führbar
ist, nach dessen Passieren die Planenware auf den Legetisch ablegbar ist.
Dabei steht zur Beaufschlagung des luftgefüllten Heizkissens dieses mit
einem Heißluft
zuführenden Heißluftrohr
in Verbindung. Diese durch das Heizkissen abschließend herbeigeführte Trocknung
der Planenware bei ihrem kontinuierlichen Durchlaufen durch die
Waschanlage gewährleistet
eine 100%ige Trocknung der Oberflächen der zu einem Endlosband
zusammengefügten
Planenware.
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Schließlich ist
das Gehäuse
der Waschanlage von einer wärmeisolierenden
Hülle dicht
umgeben, durch die der Wärmehaushalt
der Waschanlage verbessert wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Waschanlage zum Reinigen von Planenware
und
-
2 einen
mit den Waschbürsten
der Waschanlage nach 1 in Wirkverbindung stehenden
Druckbalken in Form eines Gegendruckkissens.
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Die
in 1 dargestellte Waschanlage besteht im Wesentlichen
aus einer in einem von einer nicht weiter gezeigten wärmeisolierenden
Hülle dicht umgebenden
Gehäuse 1 angeordneten
Vorweichzone 2, einer Waschkammer 3, einer Spülkammer 4 und
aus einer Vortrockenzone 5, wobei der Vortrockenzone 5 ein
luftgefülltes
Heizkissen 6 nachgeordnet ist, durch das eine abschließende Trocknung
der zu reinigenden Planenware 7 erfolgt. Dabei ist die
zu reinigende Planenware 7, die beispielsweise zu Fest-,
Lager- und Baustellenzelten gehören
kann, zu einem Endlosband zusammengefügt und wird beim Hereinführen in
das Gehäuse 1 über eine
Einlaufrutsche einer Planenaufnahme 8 entnommen, auf der sie
zickzackförmig
angeordnet ist. Das Zusammenfügen
zu dem Endlosband erfolgt vorzugsweise kurz vor dem Einbringen in
die Waschanlage. Hat die Planenware 7 die Waschanlage bei
ihrem kontinuierlichen Durchlaufen das luftgefüllte Heizkissen 6 passiert,
so wird sie ebenfalls zickzackförmig
auf dem Legetisch 9 positioniert.
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Wie
aus 1 weiterhin hervorgeht, ist der Boden 10 des
Gehäuses 1 und
damit der Vorweichzone 2 durch ein Heizregister 11 begrenzt, über dem sich
die Waschlauge 12 befindet. Oberhalb des Heizregisters 11 ist
weiterhin eine Umlenkwalze 13 angeordnet, durch die die
Planenware 7 nach ihrem Hereinführen in das Gehäuse 1 umgelenkt
wird, derart, dass sie vertikal nach oben geführt wird. Der Umlenkwalze 13 sind
Sprührohre 14 nachgeordnet,
durch die ein Planenwaschmittel (Lauge) auf die Planenware 7 gesprüht wird.
Weitere Sprührohre 15 sind
im oberen Bereich der Waschkammer 3 angeordnet, über die
der Planenware 7 Seifenlauge zugeführt wird, die vorteilhaft eine
Temperatur von 45°C
besitzt.
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Zur
Reinigung der die Waschanlage kontinuierlich durchlaufenden Planenware 7 vom
anhaftenden Schmutz unter Einwirkung der über die Sprührohre 15 zugeführten Seifenlauge
sind innerhalb der Waschkammer 3 zwei gegenläufig rotierende
Waschbürsten 16, 17 angeordnet,
die in vertikaler Richtung des Gehäuses 1 versetzt zueinander
angeordnet sind. Jeweils eine der gegenläufig rotierenden Waschbürsten 16, 17 ist
jeweils einer der beiden Oberflächen 18, 19 der
Planenware 7 zugeordnet. Dabei sind die gegenläufig rotierenden
Waschbürsten 16, 17 kurzflorige,
dichte und weiche Bürsten
und bestehen aus Polypropylen. Beim Durchlaufen der Waschkammer 3 und
damit beim Passieren der gegenläufig
rotierenden Waschbürsten 16, 17 steht
die Planenware 7 unter der Einwirkung von Gegendruckkissen 20, 21,
die aus Gummi bestehen – 2 –, von denen
jeweils ein Gegendruckkissen 20, 21 die Planenware 7 an
eine der gegenläufig
rotierenden Waschbürsten 16, 17 andrückt. Durch
die Gegendruckkissen 20, 21 ist die Borstendrucktiefe
der gegenläufig
rotierenden Waschbürsten 16, 17 und
somit der Anpressdruck der Bürsten
an die Planenware einstellbar. Damit aber wird durch die Gegendruckkissen 20, 21 im
Zusammenwirken mit den gegenläufig
rotierenden Waschbürsten 16, 17 nicht
nur eine einstellbare Reinigungsintensität bei sehr geringer Schädigung der
Planenware 7 erzielt, sondern auch eine Erhöhung der
Lebensdauer der gegenläufig
rotierenden Waschbürsten 16, 17.
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In
der sich an die Waschkammer 3 anschließenden Spülkammer 4, die von
der Waschkammer 3 durch eine Zwischenwand 23 abgeschottet
ist, die im Bereich des Durchlaufens der Planenware 7 eine
aus Gummi bestehende Lippendichtung 24 besitzt, sind zwei
sich gegenüberstehende
Spülbürsten 25, 26 angeordnet,
zwischen denen die Planenware 7 hindurchgeführt wird.
Zu der Spülkammer 4 gehören weiterhin
zwei Spülwasserrohre 27, 28, über die
der Planenware 7 innerhalb der Spülkammer 4 Wasser zuführbar ist,
so dass durch dieses wiederum im Zusammenwirken mit den Spülbürsten 25, 26 die
Planenware 7 von allen Waschmittelrückständen befreit wird. Die sich
an die Spülkammer 4 anschließende Vortrockenzone 5 ist
ebenfalls von der Spülkammer 4 durch
eine im Bereich des Durchlaufens der Planenware 7 aus Gummi
bestehende Lippendichtung 29 besitzende Zwischenwand 30 abgeschottet.
Dabei sind im Bereich des Einlaufens der Planenware 7 in
die Vortrockenzone 5 zu beiden Seiten der Planenware 7 Blasluftkanäle 31, 32 vorgesehen, über die die
Planenware 7 mit Luft beaufschlagt wird, so dass eine Befreiung
der Planenware 7 vom Spülwasser
zu etwa 98% erfolgt. Die in der Vortrockenzone 5 sich ansammelnde
vorgewärmte
obere Luftschicht wird einem nicht weiter dargestellten Hauptgebläse der Waschanlage
zugeführt.
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Sowohl
der Waschkreislauf in der Waschkammer 3 als auch der Spülkreislauf
in der Spülkammer 4 sind
als geschlossener Kreislauf ausgebildet. Hierdurch wird sowohl die
Waschlauge als auch das Spülwasser
optimal ausgenutzt, da nicht jedes Mal ein Austausch der Waschlauge
beziehungsweise des Spülwassers
erfolgen muss. Sowohl der Waschkreislauf als auch der Spülkreislauf
sind über
im Einzelnen nicht dargestellte Überwachungseinrichtungen
geführt,
mittels denen der Trübungsgrad
der Waschlauge beziehungsweise des Spülwassers überprüfbar ist. Hierzu ist insbesondere
in die Kreisläufe
jeweils ein Glasröhrchen
oder dergleichen eingebunden, wobei auf einer Seite ein Leuchtmittel
und auf der diametral gegenüberliegenden
Seite ein optischer Sensor angeordnet sind. Durch den optischen
Sensor kann der Trübungsgrad
der Waschlauge beziehungsweise des Spülwassers überwacht werden. Ergibt diese
Messung, dass der Trübungsgrad
einen vorgebbaren Grenzwert überschreitet,
wird zumindest ein Teil der Waschlauge beziehungsweise ein Teil des
Spülwassers
durch frische Waschlauge beziehungsweise durch frisches Spül wasser
ersetzt. Hierdurch wird eine sehr ökonomische Fahrweise der Anlage
möglich,
ohne das Waschergebnis zu beeinträchtigen.
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Wie
die 1 weiterhin zeigt, ist oberhalb des Gehäuses 1 eine
Umlenkwalze 33 angeordnet, über die die Planenware 7 nach
dem Passieren der Vortrockenzone 5 aus dem Gehäuse 1 herausgeführt wird.
Dabei wird die Planenware 7 von parallel verlaufenden Transportbändern 34 aufgenommen,
die nicht nur mit der Umlenkwalze 33, sondern auch mit einer
Antriebswalze 35 in Wirkverbindung stehen. Durch die parallel
verlaufenden Transportbänder 34 wird
die Planenware 7 außerhalb
des Gehäuses 1 entlang
ihres Transportes unter das luftgefüllte, durch Heißluft beaufschlagte
Heizkissen 6 geführt,
derart, dass sie bei ihrer Führung
stets mit dem luftgefüllten, durch
Heißluft
beaufschlagten Heizkissen 6 in Berührung steht. Gespeist wird
dabei das Heizkissen 6 über
das mit diesem in Verbindung stehende Heißluftrohr 36. Die
Heißluft
besitzt eine Temperatur, die es ermöglicht, dass das Material der
Planenware 7 gleichmäßig und
ganzheitlich bei etwa 65°C
erwärmt und
durchtrocknet wird. Hat die Planenware 7 das luftgefüllte, durch
Heißluft
beaufschlagte Heizkissen 6 passiert, so erfolgt am Ende
der parallel verlaufenden Transportbänder 34 eine Umlenkung
der Planenware 7 und es schließt sich ein zickzackförmiges Ablegen
der Planenware 7 nach ihrem kontinuierlichen Durchlaufen
durch die Waschanlage auf dem Legetisch 9 an.
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Aus 2 geht
insbesondere die Ausbildung des der oberen, in der Waschkammer 3 der
Waschanlage nach 1 angeordneten Waschbürste 17 der
gegenläufig
rotierenden Waschbürsten 16, 17 zugeordneten,
pneumatisch gestützten
Druckbalkens mit dem Gegendruckkissen 21 hervor. Dabei
besteht das Gegendruckkissen 21 aus einem Gummibalg, so dass
durch Erhöhung
oder aber durch Reduzierung des Luftdruckes innerhalb des Gegendruckkissens 21 die
Borsteneindrucktiefe und somit der Planenanpressdruck der rotierenden
Waschbürste 17 einstellbar
sind. Dadurch, dass der Luftdruck innerhalb des Gegendruckbalkens 21 dem
Planenanpressdruck und somit dem Bürstendruck entspricht, ergibt
sich ein großer
Bearbeitungswinkel. Es ist ersichtlich, dass dabei die Borsteneindrucktiefe
der belasteten Borsten 37 relativ gering ist. Während das
Gegendruckkissen 21 zunächst
im Bereich der Reinigung der Planenware 7 eine Vlieseinlage 38 besitzt,
ist diese auf der der rotierenden Waschbürste 17 zugerichteten
Seite durch eine die Lebensdauer des Gegendruckkissens 21 erhöhende Schutzplane 39 abgedeckt.
Das Gegendruckkissen 21 umfasst eine Armierung 40,
die über
einen Befestigungsflansch 41 mit dem Gehäuse 1 der
Waschanlage in Verbindung steht. Das der rotierenden Waschbürste 16 zugeordnete
Gegendruckkissen 20 ist analog dem Gegendruckkissen 21 ausgebildet.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Vorweichzone
- 3
- Waschkammer
- 4
- Spülkammer
- 5
- Vortrockenzone
- 6
- luftgefülltes Heizkissen
- 7
- Planenware
- 8
- Planenaufnahme
- 9
- Legetisch
- 10
- Boden
- 11
- Heizregister
- 12
- Waschlauge
- 13,
33
- Umlenkwalzen
- 14,
15
- Sprührohre
- 16,
17
- gegenläufig rotierende
Waschbürsten
- 18,
19
- Oberflächen
- 20,
21
- Gegendruckkissen
- 22
- Bearbeitungswinkel
- 23,
30
- Zwischenwände
- 24,
29
- Lippendichtungen
- 25,
26
- Spülbürsten
- 27,
28
- Spülwasserrohre
- 31,
32
- Blasluftkanäle
- 34
- parallel
verlaufende Transportbänder
- 35
- Antriebswalze
- 36
- Heißluftrohr
- 37
- belastete
Borsten
- 38
- Vlieseinlage
- 39
- Schutzplane
- 40
- Armierung
- 41
- Befestigungsflansch