DE19949242A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von zum medizinischen Gebrauch bestimmten Kanülen und Lanzetten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von zum medizinischen Gebrauch bestimmten Kanülen und LanzettenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung von zum medizinischen Gebrauch bestimmten Kanülen, Lanzetten und anderen medizinischen Werkstücken von nach dem Abschluss der mechanischen Bearbeitung anhaftenden Verunreinigungen in einer mit mehreren Behandlungszonen ausgestatteten Reinigungsanlage, bei dem die jeweils gleichen Durchmesser aufweisenden Werkstücke in dichter, senkrecht ausgerichteter, bevorzugt in einen Kleinteileträger eingesetzten Packung im taktenden Vorschub durch die einzelnen Behandlungszonen einer Reinigungsanlage geführt und dabei einer jeweils vermittels eines Spritzstrahls durchgeführten ein- oder mehrstufigen Wäsche, einer ebenfalls ein- oder mehrstufigen Nachwäsche, einer Spülung, einer anschließenden VE-Wasser-Spülung unterworfen und danach durch Druckluft trocken geblasen werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Kanülen, Lanzetten und ande
re insbesondere zum medizinischen Gebrauch bestimmten zylindrischen Kleinteilen
von ihnen nach dem Abschluss der mechanischen Bearbeitung anhaftenden Verun
reinigungen. Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Die bevorzugt einen zwischen ca. 0,2 mm und 2,0 mm liegenden, ggf. auch größeren
Durchmesser aufweisenden Kleinteile - im weiteren als Teile bezeichnet - sind mit
aus der Bearbeitung, insbesondere dem Schleifen sowie dem Elektropolieren stam
menden Rückständen wie beispielsweise Kleberresten, Emulsionen, Salzrückstän
den u. ä. verunreinigt und müssen daher, da sie überwiegend zur Verwendung im
medizinischen Bereich vorgesehen sind, einer intensiven Reinigung unterzogen wer
den, um zu erreichen, dass die Teile danach schmutz-, flecken- und rückstandsfrei
sind.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsverfahren sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen, durch welche die For
derung eines schmutz- und fleckenfreien Zustands der Teile sicher zu erreichen ist.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art gelöst, das
sich dadurch auszeichnet, dass die jeweils gleichen Durchmesser aufweisenden Tei
le in dichter, senkrecht ausgerichteter, bevorzugt in einen Kleinteileträger eingesetz
ter Packung durch die einzelnen Behandlungszonen einer Reinigungsanlage geführt
und dabei einer Wäsche, einer Nachwäsche, einer Spülung, einer anschließenden -
Spülung mit vollentsalztem (im weiteren VE-) Wasser und danach einer Druckluft
trocknung unterworfen werden. Hierzu werden die Kleinteileträger einzeln nachein
ander mit den eingesetzten Teilepackungen in die Reinigungsvorrichtung eingefah
ren und mit Hilfe eines taktenden Fördersystems in festgelegtem Takt von Zone zu
Zone weiterbewegt. In vorteilhafter Weiterbildung werden dabei die jeweiligen auch
die Länge der Behandlungszeiten bestimmenden, jeweils für wenigstens einen Reini
gungszyklus gültigen Taktzeiten in ihrer Dauer in Abhängigkeit vom jeweiligen Ver
schmutzungsgrad und/oder der jeweiligen Art der Verschmutzung variiert. Bewährt
haben sich dabei Behandlungszeiten, die jeweils abhängig vom erforderlichen Reini
gungsaufwand zwischen ca. 1 min/Takt und 8 min/Takt liegen.
Beim Durchwandern der einzelnen Behandlungszonen der Reinigungsanlage werden
die Teile - wie oben beschrieben - nacheinander einer Wäsche zur allgemeinen
Reinigung, einer Nachwäsche mit Spülung sowie - bevorzugt - noch einer Spülung
mit VE-Wasser und dann einer Luftdrucktrocknung unterworfen. Dabei können ab
hängig vom jeweiligen Verschmutzungsgrad jeweils zwei oder mehr Wasch- und/oder
auch Spülgänge vorgesehen sein. Die Kleinteileträger werden hierzu in den nachein
ander folgenden Zonen jeweils in der vorgesehenen Stellung zum Stillstand ge
bracht, worauf die Teilepackungen in Richtung ihrer Längsachse mit den zur Durch
führung des jeweiligen Reinigungsschrittes aktivierten, auf ihre Konturen abgestimm
ten Spritz- und Blassystemen überfahren werden. Die Vorschubgeschwindigkeiten
der in Richtung der Längsachse des Werkstücketrägers und quer zur Transportrich
tung verlaufenden Spritz- und Blasdüsenbewegung können dabei - abhängig insbe
sondere vom Verschmutzungsgrad - zwischen 100 mm/min und 1000 mm/min. ins
besondere zwischen 150 mm/min und 650 mm/min eingestellt werden.
Die alkalische Waschflüssigkeit hat erfindungsgemäß bei einem pH-Wert, der bevor
zugt zwischen 8,5 bis 13,5 liegt, eine Temperatur, die abhängig vom Verschmut
zungsgrad und der Art der Verschmutzung zwischen ca. 40°C und 90°C gewählt
wird. Während der Wasch- und Spülgänge wird die Waschflüssigkeit vorteilhaft mit
einer Flachstrahldüse aufgebracht, deren Durchmesser zwischen 0,5 mm und 3,0
mm, insbesondere zwischen 0,8 mm und 2,5 mm liegen kann. Der Spritzdruck liegt
dabei vorteilhaft zwischen 0,5 und 3,5 bar und insbesondere zwischen 0,8 und 3
bar. Der die Flachstrahldüse verlassende Flachstrahl kann, in Richtung der Längs
achse des Werkstücketrägers gesehen, einen Öffnungswinkel zwischen ca. 15° und
45° haben, hat jedoch bevorzugt einen Öffnungswinkel von 30°. In jedem Fall muss
aber sichergestellt sein, dass er Flachstrahl die gesamte Breite des Werkstücketrä
gers überdeckt. Bei gegebener Breite des Werkstücketrägers bzw. der Packungs
breite der Teile bestimmt sich demnach der Abstand zwischen Düse und Kleinteile
träger durch den festgelegten Öffnungswinkel des Spritzstrahls. Breite des Werkstüc
keträgers bzw. Packungsbreite, Abstand zwischen Düse und Kleinteileträger und Öff
nungswinkel des Spritzstrahls werden vorteilhaft so aufeinander abgestimmt, dass für
den Abstand zwischen Düse und Werkstück ein Wert zwischen ca. 20 mm und 100
mm bestimmt werden kann. Während der Spritzstrahl einen Öffnungswinkel aufweist,
durch den er die gesamte Breite des Werkstücketrägers bzw. des Teilepakets über
deckt, hat er - in Achsrichtung des Werkstücketrägers gemessen - eine im wesentli
chen gleichbleibende Dicke im Bereich von ca. 2 mm bis 4 mm und trifft bevorzugt,
quer zur Längsachse des Werkstücketrägers gesehen, im Winkel von 90° auf die
Oberfläche der Teilepackung auf.
Das nachfolgend wiedergegebene Beispiel dient der Erläuterung des erfindungsge
mäßen Verfahrens.
Lanzetten mit einer Länge von 25 mm und einem Durchmesser 0.4 mm wurden, zu
einem Paket mit einem Querschnitt von 320 mm × 30 mm gepackt in einen Werk
stücketräger senkrecht stehend eingesetzt, in die Reinigungsanlage eingefahren. In
den Nasskammern wurden die Teile nacheinander einer Hauptreinigung, einer Nach
reinigung, einer Zwischenspülung und einer VE-Wasserspülung unterworfen, indem
sie jeweils mit einem entsprechenden Spritzstrahl in Form eines Flachstrahls beauf
schlagt wurden. Nach einer folgenden Blasstrahltrocknung wurden die Teile vollstän
dig frei von Verunreinigungen und Flecken der Anlage entnommen.
Beaufschlagungsrichtung: parallel zur Längsachse des Werkstücketrägers
Beaufschlagung: von oben
Düsenform: Flachstrahldüse
Düsendurchmesser: 1.8 mm
Beaufschlagungsdruck: 3.0 bar
Düsenbewegung: in Längsrichtung des Werkstücketrägers
Abstand Düse - Teilepaket: 65 mm
Spritzwinkel: 30°
Vorschubgeschwindigkeit: ca. 250 mm/min
Beaufschlagungsmedium: Reinigungsmittel auf wässriger Basis (alkalisch)
pH-Wert: ca. 13.5
Hauptinhaltsstoffe: alkalisches Buildergerüst und Tenside
Mediumtemperatur: 65°C
Behandlungszeit: ca. 3 min je Takt
5 Behandlungsstufen:
Hauptreinigung
Nachreinigung
Zwischenspülung
Spülung mit VE-Wasser
Trocknen
Beaufschlagung: von oben
Düsenform: Flachstrahldüse
Düsendurchmesser: 1.8 mm
Beaufschlagungsdruck: 3.0 bar
Düsenbewegung: in Längsrichtung des Werkstücketrägers
Abstand Düse - Teilepaket: 65 mm
Spritzwinkel: 30°
Vorschubgeschwindigkeit: ca. 250 mm/min
Beaufschlagungsmedium: Reinigungsmittel auf wässriger Basis (alkalisch)
pH-Wert: ca. 13.5
Hauptinhaltsstoffe: alkalisches Buildergerüst und Tenside
Mediumtemperatur: 65°C
Behandlungszeit: ca. 3 min je Takt
5 Behandlungsstufen:
Hauptreinigung
Nachreinigung
Zwischenspülung
Spülung mit VE-Wasser
Trocknen
Gegenstand der Erfindung ist weiter eine Vorrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens. Sie wird anhand der beigegebenen Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Reinigungsanlage;
Fig. 2 Kleinteileträger mit Teilefüllung, von der Seite gesehen;
Fig. 3 Querschnitt durch den Kleinteileträger entlang II-II, Fig. 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer Reinigungsanlage 1, die in
mehrere aufeinander folgende Zonen 2 bis 8 und zwar Einlauf und Aufgabe 2, Haupt
reinigung 3, Nachreinigung 4, Zwischenspülung 5, Spülung mit VE-Wasser 6, Trock
nen 7, Auslauf und Abgabe 8, aufgeteilt ist. Bei der dargestellten Ausführung dient
ein Kettenförderer 18 als taktendes Fördersystem. Mindestens ein offener Kleinteile
träger 16, in den die Teile, beispielsweise Lanzetten gleichen Durchmessers, in dich
ter, senkrecht ausgerichteter Packung 15 eingesetzt sind, wird zusammen mit den
eingesetzten Teilen 15 mit Hilfe dieses Fördersystems 18 durch die einzelnen aufein
ander folgenden Behandlungszonen 2 bis 8 der Reinigungsanlage 1 bewegt, wobei
er mit seiner Längsachse 29 im Winkel von 90° zur Transportrichtung 27 ausgerichtet
ist.
Die Zone 2 dient der Aufgabe, die Auslaufzone 8 der Abnahme des einzelnen Werk
stücketrägers 16 auf das bzw. vom Förderband 18. Im dargestellten einfachen Fall
geschieht beides von Hand. In jeder der weiteren Zonen 3 bis 7 wird der Kleinteileträ
ger 16 in der jeweils vorgesehenen Position zum Stillstand gebracht und dann in
Richtung seiner in der Längsmittelebene 29 verlaufenden Längsachse mit den auf
die Konturen der Füllung 15 abgestimmten Spritzeinrichtungen 20 und der Blasein
richtung 28 reversierend entsprechend Pfeil 24 überfahren. Dabei werden die zu rei
nigenden Teile 15 nacheinander in der Kammer 3 gewaschen, in Kammer 4 nach
gereinigt und in Kammer 5 vorgespült, anschließend in Kammer 6 mit VE-Wasser
gespült. Anschließend werden die Teile 15 in der Kammer 7 durch die Einwirkung der
Blasströme 13 getrocknet, womit der Reinigungsvorgang beendet ist.
Der erwähnte Kleinteileträger 16 ist mit einem Spaltboden 17 versehen. Dieser Spalt
boden 17 hat sich als von erheblicher Bedeutung für die Reinigungswirkung der -
Nassbehandlung erwiesen. Er gewährleistet den praktisch freien Ablauf der jeweils
im wesentlichen senkrecht von oben kommenden, mit einer dem hohen Spritzdruck
entsprechenden Geschwindigkeit auf die Teile 15 auftreffenden Spritzstrahlen 21 der
Wasch- und Spülflüssigkeiten nach unten und beseitigt so die durch das Entstehen
eines relativ hohen Staudruckes drohende Gefahr des Anhebens oder sogar Aus
schwemmens mindestens von Teilen der Teilefüllung 15, die bei geschlossenem oder
weniger durchlässigem Boden der in den übrigen Teilen offenen Kleinteileträger 16
bestünde. Es zeigt sich, dass die hohe Wirksamkeit der mit den beschriebenen erfin
dungsgemäßen Verfahrensdaten ausgeführten Nassbehandlung durch das Einsetzen
des Spaltbodens 17 in den Kleinteileträger 16 im wesentlichen erst ermöglich wird.
Bevorzugt ist der Nassteil der Reinigungsanlage mit einer - nicht dargestellten - An
lage verbunden, in der die Waschflüssigkeit im Kreislauf durch Demineralisierung im
Wege der Umkehrosmose permanent aufbereitet wird und die insbesondere auch
das VE-Wasser liefert.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Blaseinrichtung 28 eine zentrale
Blasluftleitung 9 auf, an die ein zur zentralen, senkrecht nach unten gerichteten
Hauptblasdüse 10 führender Rohrabschnitt und je ein zu den zwei seitlichen Blasdü
sen 11, 12 führende Rohrabschnitte angesetzt sind. Die zu den beiden letzteren (11,
12) führenden Rohrabschnitte sind bevorzugt beidseits an die Blasluftleitung 9 im
Winkel von jeweils 60° zur Längsachse 29 angesetzt und weisen an ihren Enden kur
ze, zur Längsachse 29 weisende, mit den beiden Rohrabschnitten jeweils einen Win
kel von 90° bildende, mit ihren Mündungen zur Längsachse 29 gerichtete Rohrab
schnitte auf, an deren freien Enden die seitlichen Blasdüsen 11, 12 sitzen. Die drei
Blasdüsen 10, 11, 12 sind so geformt und angeordnet, dass jeder der drei Blasstrah
len 13 einen Öffnungswinkel von ca. 45° aufweist und den Kleinteileträger einhüllt.
Wie bereits erwähnt, werden die Kleinteileträger 16 von den Spritz- (20) und Blasein
richtungen 28 in Richtung ihrer Längsachse überfahren. Hierzu sind die Spritz- (20)
und Blaseinrichtungen 28 mit geeigneten Antrieben 32, 33 ausgestattet, die sie in
über den jeweiligen Stationen, beispielsweise an entsprechenden Gerüsten, vorgese
henen Führungen 26 mit Hilfe von Fahrantrieben 32 bzw. 33 bewegen.
Die vorhergehend beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung hat sich als zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hervorragend geeignet erwiesen.
1
Reinigungsanlage
2
Aufgabe, Einlauf
3
Hauptreinigung
4
Nachreinigung
5
Zwischenspülung
6
Spülung mit VE-Wasser
7
Trocknen
8
Auslauf, Abgabe
9
Blasluftleitung
10
Hauptblasdüse
11
seitliche Blasdüse
12
seitliche Blasdüse
13
Blasstrahlen
14
Öffnungswinkel Blasstrahlen
15
Teile, Oberfläche Teilepackung
16
Kleinteileträger
17
Spaltboden
18
Kettenförderer
19
Spritzdüse, Breitstrahldüse
20
Spritzeinrichtung
21
Spritzstrahl
22
Öffnungswinkel, Spritzwinkel
23
Abstand Teileoberfläche - Spritzdüse
24
Fahrrichtung Spritzeinrichtung
25
Auftreflwinkel
26
Führung
27
Transportrichtung
28
Blaseinrichtung
29
Längsachse Werkstücketräger
30
Umlenkrolle
31
Umlenkrolle, Antriebsrolle
32
Fahrantrieb Spritzeinrichtung
33
Fahrantrieb Blaseinrichtung
34
Antrieb Kettenförderer
Claims (26)
1. Verfahren zur Reinigung von zum medizinischen Gebrauch bestimmten Kanü
len, Lanzetten und anderen medizinischen Werkstücken (im weiteren Teile)
von nach dem Abschluss der mechanischen Bearbeitung anhaftenden Ver
unreinigungen in einer mit mehreren Behandlungszonen ausgestatteten Rei
nigungsanlage,
dadurch gekennzeichnet, dass
die jeweils gleichen Durchmesser aufweisenden Teile in dichter, senkrecht
ausgerichteter, bevorzugt in einen Kleinteileträger eingesetzten Packung im
taktenden Vorschub durch die einzelnen Behandlungszonen einer Rei
nigungsanlage geführt und dabei einer ein- oder mehrstufigen Wäsche, einer
ebenfalls ein- oder mehrstufigen Nachwäsche, einer Spülung, einer anschlie
ßenden VE-Wasser-Spülung und danach einer Drucklufttrocknung unterwor
fen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der oder die Kleinteileträger durch den taktenden Vorschub im Winkel von 90°
zu ihrer Längsachse durch die einzelnen Behandlungszonen geführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen den einzelnen Behandlungszonen jeweils neutrale Zwischenzonen
vorgesehen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mit den Teilen beladenen Kleinteileträger in den nacheinander folgenden
Zonen jeweils in der vorgesehenen Position zum Stillstand gebracht und in
Richtung ihrer Längsachse mit den zur Durchführung des jeweiligen Rei
nigungsschrittes aktivierten, auf ihre Konturen abgestimmten Spritz- und Blas
systemen überfahren werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die auch die Länge der Behandlungszeiten bestimmenden, jeweils für einen
Reinigungszyklus gültigen Taktzeiten abhängig vom jeweiligen Verschmut
zungsgrad und/oder der jeweiligen Art der Verschmutzung variiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die je Arbeitszyklus gleichbleibenden, durch die jeweiligen Taktzeiten be
stimmten Behandlungszeiten jeweils abhängig vom erforderlichen Reinigungs
aufwand zwischen ca. 1 min/Takt und 8 min/Takt gewählt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Teile beim Durchwandern der Behandlungszonen der Reinigungsanlage
nacheinander mindestens
einer Waschung zur allgemeinen Reinigung,
einer Nachwaschung,
einer Spülung mit VE-Wasser und
einer Luftdrucktrocknung unterworfen werden.
einer Waschung zur allgemeinen Reinigung,
einer Nachwaschung,
einer Spülung mit VE-Wasser und
einer Luftdrucktrocknung unterworfen werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Waschflüssigkeit durch eine Flachstrahldüse mit einem Durchmesser zwi
schen 0,5 mm und 3,0 mm aufgebracht
9. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
für die Flachstrahldüse ein Durchmesser zwischen 0,8 mm und 2,5 mm ge
wählt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Spritzdruck zwischen 0,5 und 3,5 bar eingestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Spritzdruck zwischen 0,8 und 3 bar eingestellt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Öffnungswinkel des als Flachstrahl die Flachstrahldüse verlassenden, die
gesamte Breite des Werkstücketrägers überdeckenden Spritzstrahls, in Rich
tung der Längsachse des Werkstücketrägers gesehen, ca. 15° bis 45° beträgt.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Öffnungswinkel des als Flachstrahl die Flachstrahldüse verlassenden, die
gesamte Breite des Werkstücketrägers überdeckenden Spritzstrahls, in Rich
tung der Längsachse des Werkstücketrägers gesehen, 30° misst.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand zwischen Düse und Kleinteileträger durch die Packungsbreite der
Teile und den festgelegten Öffnungswinkel des Spritzstrahls bestimmt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der durch den festgelegten Öffnungswinkel des Spritzstrahls und die
Packungsbreite der Teile bestimmte Abstand zwischen Düse und Werkstück
einen auf einen Wert zwischen ca. 20 mm und 100 mm festgelegt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Spritzstrahl, quer zur Längsachse des Werkstücketrägers gesehen, im
Winkel von 90° auf die Oberfläche der Teilepackung auftrifft.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
für die Waschflüssigkeit bei einem pH-Wert zwischen 8,5 bis 13,5 eine Tem
peratur gewählt wird, die abhängig von Verschmutzungsgrad und Art der
Verschmutzung zwischen ca. 40°C und 90°C festgelegt wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorschubgeschwindigkeit der in Richtung der Längsachse des Werkstüc
keträgers und quer zur Transportrichtung verlaufenden Spritzdüsenbewegung
zwischen 100 mm/min und 1000 mm/min eingestellt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorschubgeschwindigkeit auf einen Wert zwischen 150 mm/min und 650
mm/min eingestellt wird.
20. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den vorhergehenden An
sprüchen,
gekennzeichnet durch
eine Reinigungsanlage (1) mit einem Einlauf (2) zur Aufgabe der zu reinigen
den Teile (15), eine oder mehrere Waschkammern (3, 4), eine oder mehrere
Spülkammern (5, 6), mindestens eine Trockenblaskammer (9), einen Auslauf
(8) zur Abgabe der gereinigten Teile (15), eine Fördereinrichtung (18) für die
Teile (15) sowie mindestens einen offenen Kleinteileträger (16) zur Aufnahme
der zu reinigenden Teile (15).
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kleinteileträger mit einem Spaltboden (17) versehenen ist, dessen Spalt
weite kleiner ist als die Durchmesser der zu reinigenden Teile.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fördereinrichtung (18) ein endloser Band- oder ein Kettenförderer (18) ist,
der mit zwei Umlenkrollen (30, 31) und einem Antrieb ausgestattet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Antrieb (34) der Fördereinrichtung (18) mit einem der Umlenkrollen (30;
31) verbunden ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Waschkammern (3, 4) und die Spülkammern (5, 6) mit je einer Spritzein
richtung (20) ausgerüstet sind, die vermittels eigener Antriebe (32) in über ih
nen vorgesehenen Führungen (26) quer zur Förderrichtung (27) des Band-
oder Kettenförderers (18) über die jeweiligen Kleinteileträger(16) bewegbar
sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Blaseinrichtung (28) vermittels eines eigenen Antriebs (33) in einer über
ihr vorgesehenen Führung (26) quer zur Förderrichtung (27) des Band- oder
Kettenförderers (18) über die jeweiligen Kleinteileträger(16) bewegbar ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Nasskammern (3-6) an eine Einrichtung zur Abwasseraufbereitung sowie
zur Bereitstellung von VE-Wasser angeschlossen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999149242 DE19949242A1 (de) | 1999-10-13 | 1999-10-13 | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von zum medizinischen Gebrauch bestimmten Kanülen und Lanzetten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999149242 DE19949242A1 (de) | 1999-10-13 | 1999-10-13 | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von zum medizinischen Gebrauch bestimmten Kanülen und Lanzetten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19949242A1 true DE19949242A1 (de) | 2001-04-19 |
Family
ID=7925424
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999149242 Withdrawn DE19949242A1 (de) | 1999-10-13 | 1999-10-13 | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von zum medizinischen Gebrauch bestimmten Kanülen und Lanzetten |
Country Status (1)
Country | Link |
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