-
Die
Erfindung betrifft eine Ein- und Ausstiegshilfe für Kraftfahrzeuge
mit mindestens einer für
Personen in einem Zugangsbereich vorgesehenen Transporteinrichtung
mit mindestens einem Führungsteil,
an dem eine Plattform und/oder ein Sitzteil von einem Niveau auf
ein zweites Niveau verstellbar sind.
-
Es
ist bereits eine Ein- und Ausstiegshilfe für ein Busfahrzeug bekannt (
JP 10029780A )
mit einer im Bereich der Einstiegstreppe vorgesehenen Transporteinrichtung
für ein
Sitzteil, das über
eine einzelne Führungsschiene
von einem Niveau auf ein zweites Niveau verschoben werden kann.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ein- und Ausstiegshilfe
derart auszubilden und anzuordnen, dass sie ohne Komplikationen
leicht und schnell mit einer Person in unterschiedliche Höhenlagen
verstellbar ist.
-
Gelöst wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
dass das Führungsteil
aus mindestens zwei mit Abstand zueinander angeordneten Gleitelementen
besteht, an denen zumindest die Plattform und/oder das Sitzteil
mit Hilfe von Führungselementen
gleitend und/oder rollend verstellt werden können. Da das Führungsteil
aus mindestens zwei mit Abstand zueinander angeordneten Gleitelementen besteht,
die zur Aufnahme einer Plattform oder eines Sitzteils dienen, ist
ein einwandfreies und sicheres Verstellen zwischen verschiedenen
Ebenen des Fahrzeugs möglich,
so dass auch gehbehinderte Personen das Fahrzeug ohne weiteres besteigen und
verlassen können.
-
Hierzu
ist es vorteilhaft, dass die Plattform und/oder das Sitzteil an
mindestens einer Seite eine Halterung aufweist, an der die mit Abstand
zueinander angeordneten Führungselemente
angeschlossen sind. Mit Hilfe der Halterung lassen sich unterschiedliche
Sitzteile oder Plattformen im Bedarfsfall sehr schnell installieren
und auch wieder entfernen, wenn diese nicht mehr benötigt werden.
-
Eine
zusätzliche
Möglichkeit
ist gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung, dass das Führungselement
als Gleitschuh oder Gleitrolle ausgebildet ist, die an die Halterung
anschließbar
sind. Die Gleitschuhe stellen eine einfache, sichere Verstellmöglichkeit
dar und sind in vorteilhafter Weise auch geeignet, als U-Winkel
ausgebildet zu werden, so dass sie in die Führungselemente eingehängt werden
können.
-
Ferner
ist es vorteilhaft, dass die Gleitelemente Führungsschienen sind, die an
Karosserieteilen des Fahrzeugs befestigt werden und in einer teilweise
geneigt und/oder teilweise horizontal verlaufenden Ebene angeordnet
sind. Die Führungsschienen
lassen sich auf einfache Weise auch nachträglich in dem Fahrzeug montieren.
-
Vorteilhaft
ist es hierzu auch, dass das an den Führungselementen aufgenommene
Sitzteil als Beifahrersitz ausgebildet ist und über die Führungselemente in einer teilweise
horizontal und teilweise geneigt verlaufenden Ebene verstellt und/oder
arretiert werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, auch den Beifahrersitz
für die
Ein- und Ausstiegshilfe einzusetzen, so dass zum Verstellen des
Beifahrersitzes lediglich die Führungselemente
in das Fahrzeug eingebaut werden müssen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lösung ist
schließlich
vorgesehen, dass das Sitzteil oder die Plattform lösbar an die
Halterung angeschlossen ist. Hierdurch wird die Möglichkeit
geschaffen, unterschiedliche Sitzteile oder Plattformen leicht und
in kurzer Zeit zu montieren.
-
Von
besonderer Bedeutung ist für
die vorliegende Erfindung, dass das Sitzteil, die Plattform oder Teile
davon verschwenkbar an der Halterung angeschlossen sind. Bei Nichtgebrauch
kann das Sitzteil oder die Plattform aus dem Einstiegsbereich herausgeschwenkt
werden.
-
Im
Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung
ist es von Vorteil, dass das Führungselement
im Bereich einer Fahrzeugtreppe angeordnet ist und sich zumindest
teilweise bis zum Beifahrersitz des Fahrzeugs erstreckt bzw. in
diesen Bereich hinein verlängerbar
ausgebildet ist. Wird die verstellbare Fahrzeugtreppe nicht mehr
benötigt,
wird sie an die oberste Stufe angeschlossen und bildet mit der Fahrerplattform
eine Ebene.
-
Vorteilhaft
ist es ferner, dass das Führungselement
ein Endlosband ist, das über
die Gleitrollen geführt
ist und zur Aufnahme von mindestens einer Treppenstufe oder der
Gleitrollen, die an die Treppenstufen weiterbewegt werden, dient.
Anstelle des Endlosbandes können
Zahnräder,
Reibräder,
Riemen, Hebel oder Hubzylinder vorgesehen werden.
-
Außerdem ist
es vorteilhaft, dass die höhenbewegliche
Treppenstufe mit ihrer Außenkontur
dem Ausschnitt zwischen zwei Treppenstufen derart angepasst ist,
dass ihre obere Seite auf der gleichen Ebene liegt wie der Fahrzeugboden.
-
Ferner
ist es vorteilhaft, dass das Sitzteil oder die Plattform über einen
Schwenkmechanismus in verschiedenen Ebenen verstellbar ist.
-
Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und
in der Beschreibung erläutert
und in den Figuren dargestellt.
-
Dabei
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Ein- und Ausstiegshilfe im Fahrzeug-Treppenbereich,
-
2 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Ein- und Ausstiegshilfe mit einer Plattform,
-
3 eine
Seitenansicht eines Förderbandes
zur Höhenverstellung
einer Treppenstufe,
-
4 eine
perspektivische Darstellung des Förderbandes zur Höhenverstellung
von Treppenstufen gemäß 3,
-
5 eine
Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Sitzes ähnlich wie
in 1, jedoch mit einer Schwenkeinrichtung und einer
Höhenverstelleinrichtung,
-
6 eine
Seitenansicht einer Verstellmöglichkeit
der Ein- und Ausstiegshilfe
mit Sitz.
-
In 1 ist
eine Ein- und Ausstiegshilfe 1 dargestellt, die für Kraftfahrzeuge,
insbesondere für Busse,
eingesetzt werden soll. Die Ein- und Ausstiegshilfe 1 weist
im Zugangsbereich 2 eine Transporteinrichtung 3 auf,
die Teil der Rückenlehne eines Sitzes
bzw. eines Sitzteils 6 ist. An der Transporteinrichtung 3 kann
auch eine Plattform 5 angeordnet sein, so dass gehbehinderte
Personen leichter in den Bus ein- und aussteigen können. Die
Ein- und Ausstiegshilfe 1 besteht gemäß 1 im Wesentlichen aus
einem Hebemechanismus mit einem Führungsteil 4, das
aus mindestens zwei mit Abstand zueinander angeordneten Gleitelementen 9 besteht,
die als Stangen oder Träger
ausgebildet sein können
und im Zugangsbereich 2 oberhalb einer Fahrzeugtreppe 16 des
Busses an Karosserie- oder
Rahmenteilen anschließbar
sind.
-
Am
Führungsteil 4 kann
zumindest die Plattform 5 und/oder das Sitzteil 6 mit
Hilfe von Führungselementen 10 gleitend
und/oder rollend verstellt werden.
-
Das
Führungsteil 4 besteht
mindestens aus den Führungselementen 10 und
einer Halterung 11 zur Aufnahme der Plattform 5 oder
des Sitzteils 6. Damit ein einwandfreies bzw. ruckfreies
Verstellen des Sitzteils 6 mit einer Person möglich ist,
besteht das Führungselement 10 gemäß 1 und 2 aus
den beiden mit Abstand zueinander angeordneten Gleitelementen 9,
die als rechteckförmige
oder kreisrunde Rohrträger
ausgebildet sein können
und an denen die Halterung 11 mit Hilfe von an ihr angeordneten
Gleitschuhen oder Gleitrollen 12 angeschlossen ist.
-
Gemäß 1 und 2 besteht
die Halterung 11 aus einer rechteckförmigen Platte, an deren Rückseite
die Gleitschuhe oder Gleitrollen 12 angebracht sind, die
in Gleitelemente 9 eingesetzt oder aufgesetzt werden, damit
das Sitzteil 6 aus einem Niveau 7 auf ein anderes
Niveau 8 oder umgekehrt verstellt werden kann. Das Verstellen
des Sitzteils 6 erfolgt über eine in der Zeichnung nicht
dargestellte Antriebsvorrichtung, entweder über einen Elektromotor oder
ein Getriebe, das fahrzeugseitig angetrieben und somit verstellt
werden kann.
-
Anstelle
einer als Platte ausgebildeten Halterung 11 kann die Halterung 11 auch
aus Profilen, Streben und/oder Trägern bestehen, die beispielsweise
zu einem Rahmen zusammengesetzt werden.
-
Die
Gleitelemente oder Führungsschienen 9 sind
an Karosserieteilen des Fahrzeugs befestigt und können in
einer geneigt und/oder teilweise in einer horizontal verlaufenden
Ebene angeordnet sein, so dass der Sitz auch im Beifahrerbereich
des Busses verstellt werden kann, wenn der Beifahrersitz als Ein- und Ausstiegshilfe 1 eingesetzt
werden soll.
-
In
vorteilhafter Weise können
das Sitzteil 6 oder die Plattform 5 lösbar an
die Halterung 11 angeschlossen werden, so dass sie bei
Nichtgebrauch in sehr kurzer Zeit entfernt werden können.
-
Ferner
ist es möglich,
dass die Führungselemente 10 oder
die Gleitelemente 9 im Bereich einer Fahrzeugtreppe 13 angeordnet
sind und sich darüber hinaus
zumindest teilweise bis zum Beifahrersitz des Fahrzeugs erstrecken
oder in diesen Bereich hinein verlängerbar ausgebildet sind, so
dass die Ein- und Ausstiegshilfe 1 in den inneren Bereich
des Busses gefahren werden kann, damit der Fahrzeuggast leichter
ein- und aussteigen kann.
-
Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 3 und 4 ist
das Führungselement 10 ein
Endlosband 10.1, das über
die Gleitrollen 12 geführt
ist und zur Aufnahme von mindestens einer oder mehreren Treppenstufen 14 oder
zur Aufnahme nur der Gleitrollen 12 dient, an denen die
Treppenstufen 14 angeordnet sind. Auf diese Weise können die
Treppenstufen 14 in verschiedene Höhenlagen bewegt werden.
-
Die
höhenbewegliche
Treppenstufe 14 ist mit ihrer Außenkontur dem Ausschnitt zwischen
zwei Treppenstufen derart angepasst, dass ihre obere Seite 15 auf
der gleichen Ebene liegt wie der Fahrzeugboden 15.1 des
Busses.
-
Das
Sitzteil 6 oder die Plattform 5 kann auch über einen
in der Zeichnung schematisch dargestellten Schwenkmechanismus 12.1 in
verschiedene Ebenen verstellt werden.
-
Ferner
kann der Beifahrersitz gemäß 5 und 6 auch
vertikal in der Höhe
verstellt werden. Der Schwenkmechanismus 12.1 kann hierzu
als vertikale Führung
ausgebildet sein. Als Führung
kann eine Höhenstelleinrichtung,
beispielsweise ein Hubzylinder, ein Schneckengetriebe oder ein Seilzug, verwendet
werden, um das Sitzteil 6 oder die Plattform 5 vertikal
bzw. senkrecht in der Höhe
von einem Niveau 7 auf ein Niveau 8 zu verstellen.
Die Halterung 11 oder die Führung 12.1 ist in
diesem Fall von dem Führungsteil 4 entkoppelt.
-
Ferner
kann der Sitz 6 auf einer Konsole 17 angeordnet
sein, welche mit der Halterung 11 verbunden bzw. mit Hilfe
einer Gelenkeinrichtung 9.1 an der Halterung 11 drehbar
gelagert ist. Hierdurch kann das Sitzteil 6, insbesondere
wenn wenig Platz im Einstiegsbereich des Busses ist, in einen Bereich
derart verstellt werden, dass er von der betreffenden Person leichter
erreicht wird.