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Die
Erfindung betrifft ein Fensterhebersystem für ein Kraftfahrzeug nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein
derartiges Fensterhebersystem umfasst eine längserstreckte Führungseinrichtung,
zum Beispiel in Form mindestens einer Führungsschiene, auf der längsbeweglich
ein Mitnehmer geführt
ist, der einerseits mit einem Verstellantrieb des Fensterhebers koppelbar
ist und andererseits zur Anbindung einer entlang der Führungseinrichtung
verstellbaren Fensterscheibe eingerichtet ist. Bei einem solchen
Fensterheber werden die vom Verstellantrieb des Fensterhebers erzeugten
Verstellkräfte
bzw. das entsprechende Verstellmoment über einen geeigneten Koppelmechanismus,
z. B. in Form eines flexiblen Zugmittels oder eines Hebelmechanismus,
auf den Mitnehmer übertragen,
der dementsprechend entlang der einen oder anderen Richtung zum
Anheben oder Absenken der mit dem Mitnehmer verbundenen, zu verstellenden
Fensterscheibe entlang der zugeordneten Führungseinrichtung bewegt wird.
Hierbei lässt sich
der Mitnehmer zusammen mit der Fensterscheibe zwischen einer oberen
Endposition und einer unteren Endposition des Fensterhebersystems
verstellen, wobei in der oberen Endosition eine der Fensterscheibe
zugeordnete Fensteröffnung
durch die Fensterscheibe vollständig
verschlossen ist und in der unteren Endposition die Scheibenöffnung weitgehend oder
vollständig
freigegeben ist. Den oberen und unteren Endpositionen des Mitnehmers
entspricht dabei jeweils eine bestimmte obere und untere Endposition
der zugehörigen
Fensterscheibe.
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Die
obere und untere Endpositionen begrenzen dabei den Verstellweg,
auf dem der Mitnehmer und die Fensterscheibe im Normalbetrieb des Fensterhebers
bewegt werden können.
D. h., wird der Fensterheber von einer Bedienperson zum vollständigen Schließen der
Fensteröffnung
betätigt,
so bewegt sich die Fensterscheibe in die obere Endposition. Wird
demgegenüber
der Fensterheber zum vollständigen
Freigeben der Fensteröffnung
betätigt, so
bewegt sich die Fensterscheibe in die untere Endposition, wobei
in diesem Fall – je
nach Auslegung des Fensterhebers – die Fensterscheibe noch ein stückweit in
die zugeordnete Fensteröffnung
hineinragen kann.
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Zusätzlich zu
dem Verstellen des Mitnehmers und der Fensterscheibe im Normalbetrieb
des Fensterhebers zwischen einer unteren Endposition und einer oberen
Endposition ist es möglich,
die Fensterscheibe in eine unterhalb der unteren Endposition gelegene
Service-Position abzusenken, in der eine Eichung des Fensterhebersystems
erfolgen soll und die wiederum einer definierten Service-Position des
zugehörigen
Mitnehmers entspricht. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass die Fensterscheibe automatisch immer dann in die Service-Position
abgesenkt wird, wenn nach einer bestimmten Anzahl an Verstellzyklen
des Fensterhebers, etwa jeweils nach einigen hundert Läufen, die
untere Endposition angefahren wird. In der Service-Position kann dann
ein Zähler,
der über
einen Sensor mit dem Verstellantrieb des Fensterhebers gekoppelt
ist und dessen Zählerstand
die aktuelle Scheibenposition beim Verstellen der Fensterscheibe
wiedergibt, jeweils neu auf einen Referenzwert, also etwa auf „Null", gesetzt werden.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Fensterhebersystem der
eingangs genannten Art weiter zu verbessern.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Schaffung eines Fensterhebersystems mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Danach
sind an der Führungseinrichtung
des Fensterhebersystems einerseits und dem zugeordneten Mitnehmer
andererseits miteinander in Wirkverbindung bringbare Komponenten
einer Wartungsvorrichtung vorgesehen, die beim Absenken des Mitnehmers
und der Fensterscheibe in die Service-Position des Fensterhebersystems
derart miteinander in Verbindung treten, dass eine Reinigung und/oder eine
Schmierung des Mitnehmers und/oder der Führungseinrichtung bewirkt wird.
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Erfindungsgemäß wird somit
das Anfahren der Service-Position des Fensterhebers dazu genutzt,
um die Gleitfähigkeit
des Mitnehmers an der zugeordneten Führungseinrichtung durch Reinigung und/oder
Schmierung zu verbessern. Hierdurch werden Störgeräusche beim Heben und Senken
der Fensterscheibe vermieden, die ansonsten durch den Abbau des
ursprünglich
an den miteinander zusammenwirkenden Gleitflächen von Mitnehmer und Führungsschiene
aufgebrachten Schmierfettes oder durch Schmutzansammlungen hervorgerufen
würden.
Neben der Unterdrückung
von Störgeräuschen wird
hierdurch auch die Lebensdauer des Fensterhebersystems verlängert.
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Die
Reinigung bzw. Schmierung des Fensterhebersystems beim Anfahren
der Service-Position erfolgt
in der Weise, dass mindestens eine der miteinander zusammenwirkenden
Gleitflächen
des Mitnehmers einerseits und der zugeordneten Führungseinrichtung (Führungsschiene)
andererseits gereinigt bzw. mit einem Schniermittel versehen werden.
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Hierzu
kann vorgesehen sein, dass an der Führungseinrichtung unterhalb
der Position, die der Mitnehmer beim Anfahren der unteren Endposition des
Fensterhebersystems einnimmt, eine Reinigungsfläche vorgesehen ist, auf der
der Mitnehmer beim Anfahren der Service-Position des Fensterhebersystems
mit seiner Gleitfläche
gleitet, so dass diese von Schmutzpartikeln befreit wird. Als Reinigungsfläche eignet
sich beispielsweise ein aufgerauter Bereich, der zugleich auch eine
polierende bzw. abtragende Wirkung hat, um eine optimale Oberflächenverbesserung
an der Gleitfläche
des Mitnehmers zu erreichen. Hierzu kann der aufgeraute Bereich
etwa nach Art eines Schleifpapiers gestaltet sein.
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Insbesondere
bei gefetteten Fensterhebersystemen kann die Reinigungsfläche zudem
derart ausgebildet sein, dass sie den verwendeten Schmierstoff auf
der Gleitfläche
des Mitnehmers neu verteilt. Hierzu ist eine elastische Ausbildung
der Reinigungsfläche
vorteilhaft, etwa durch Verwendung von der Gleitfläche abstehender
Gummilippen oder dergleichen.
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Ferner
kann die Gleitfläche
des Mitnehmers, mittels derer dieser bei einer Verstellbewegung
entlang der Führungseinrichtung
gleitet und die beim Absenken des Mitnehmers in die Service-Position des
Fensterhebers über
die zugeordnete Reinigungsfläche
der Führungsschiene
gleitet, so gestaltet sein, dass der vorgesehene Reinigungsvorgang erleichtert
wird, etwa durch an der Gleitfläche
vorgesehene Rillen, Noppen oder eine Rändelung.
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Vorteilhaft
lässt sich
der Mitnehmer gegebenenfalls mehrfach über die Reinigungsfläche bewegen.
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Zur
Schmierung der Gleitflächen, über die die
Führungseinrichtung
und der Mitnehmer zusammenwirken, kann ein Depot für Schmiermittel
vorgesehen sein, aus dem beim Anfahren der Service-Position des
Fensterhebersystems durch Zusammenwirken des Mitnehmers mit der
Führungseinrichtung ein
Schmiermittel austritt, z. B. indem beim Anfahren der Service-Position
ein Anschlag mit einem Auslösemechanismus
des Depots in Eingriff tritt und hierdurch das Austreten des Schmiermittels
bewirkt.
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Der
Auslösemechanismus
des Depots kann durch eine Pumpe gebildet werden, die eine mit Schmiermittel
gefüllte
Kammer aufweist, deren Volumen beim Auftreffen auf den zugeordneten
Anschlag reduziert wird, so dass das in der Kammer enthaltene Schmiermittel
aus dem Depot herausgerückt
wird. Hierzu kann die Kammer elastisch deformierbar ausgebildet
sein oder ein beweglich gelagertes, in das Innere der Kammer bewegbares
Element umfassen, auf das der Anschlag beim Anfahren der Service-Position einwirkt.
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Die
Kammer, aus der das Schmiermittel, insbesondere in Form von Schmierfett,
beim Anfahren der Service-Position des Fensterhebersystems herausdrückbar ist,
kann wiederum mit einem Schmiermittelreservoir des Depots in Verbindung
stehen, so dass nach einem Herausdrücken des zunächst in
der Kammer vorhandenen Schmiermittels aus dem Reservoir weiteres
Schmiermittel nachgefüllt
werden kann.
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Zwischen
der Kammer und dem zugehörigen Reservoir
ist bevorzugt ein Ventil vorgesehen, das für Schmiermittel nur in Richtung
von dem Reservoir zur Kammer durchlässig ist und das beispielsweise
mindestens eine elastische Lippe umfassen kann, die einen Durchlass
zwischen dem Reservoir und der Kammer überdeckt.
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Zum
Aufbringen des aus der Kammer austretenden Schmiermittels auf die
Gleitflächen
des Mitnehmers bzw. der Führungseinrichtung
weist die Pumpe einen Auslass auf, durch den hindurch Schmiermittel
bei Einwirkung auf die Pumpe austreten kann, und zwar bevorzugt über ein
Ventil, das lediglich einen Austritt von Schmiermittel aus der Pumpe
zulässt,
nicht aber eine Rückkehr
von Schmiermittel in die Pumpe. Dem (mit einem Ventil versehenen) Auslass
der Pumpe kann ein Schlauch nachgeordnet sein, über den das aus der Pumpe austretende Schmiermittel
zu der zu schmierenden Fläche
geführt
wird und der an seinem der zu schmierenden Fläche zugewandten Ende einen
entsprechenden Austritt für
das Schmiermittel aufweist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Schmiermitteldepot am Mitnehmer vorgesehen und
der zugeordnete Anschlag an der Führungseinrichtung (Führungsschiene),
so dass beim Absenken des Mitnehmers in die Service-Position unterhalb
der unteren Endposition des Fensterhebersystems die dem Schmiermitteldepot
zugeordnete Pumpe mit dem führungseinrichtungsseitigen Anschlag
in Eingriff tritt.
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Ein
Verfahren, das mit dem erfindungsgemäßen Fensterhebersystem ausgeführt werden
kann, ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 24 charakterisiert.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Figuren deutlich werden.
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Es
zeigen:
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1a ein
Fensterhebersystem mit einer zu verstellenden Fensterscheibe, die
sich in ihrer oberen Endposition befindet;
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1b das
Fensterhebersystem aus 1a, wobei sich die zu verstellende
Fensterscheibe in einer unteren Endposition befindet;
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1c das
Fensterhebersystem aus den 1a und 1b,
wobei die Fensterscheibe in eine Service-Position unterhalb der
unteren Endposition abgesenkt ist;
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2 eine
Führungseinrichtung
der zu verstellenden Fensterscheibe für ein Fensterhebersystem gemäß den 1a bis 1c;
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3 ein
Schmiermitteldepot zur Verwendung bei einer Führungseinrichtung gemäß 2.
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1a zeigt
ein Fensterhebersystem für
ein Kraftfahrzeug mit einer Führungseinrichtung,
gebildet durch zwei parallel zueinander entlang einer Verstellrichtung
R erstreckte, quer zur Verstellrichtung voneinander beabstandete
Führungsschienen 1, 1', auf denen
jeweils ein Mitnehmer 2 bzw. 2' entlang der Verstellrichtung R
beweglich gelagert ist. Die beiden Mitnehmer 2, 2' tragen eine
zu verstellende Fensterscheibe 5, die durch eine Bewegung
der Mitnehmer 2, 2' entlang
der jeweils zugeordneten Führungsschiene 1, 1' entlang der
Verstellrichtung R angehoben oder abgesenkt werden kann.
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Hierzu
sind die beiden Mitnehmer 2, 2' in bekannter Weise, z. B. über ein
flexibles Zugmittel in Form eines Seiles oder über eine Hebelanordnung, mit
einem Verstellantrieb des Fensterhebersystems zu koppeln. Die vom
Verstellantrieb erzeugte Verstellkraft wird dann über den
Koppelmechanismus in Form eines flexiblen Zugmittels oder in Form
einer Hebelanordnung auf die Mitnehmer 2, 2' übertragen, die
dann – in
Abhängigkeit
von der Wirkrichtung der am Verstellantrieb erzeugten Verstellkräfte – entlang der
jeweils zugeordneten Führungsschiene 2, 2' angehoben oder
abgesenkt werden.
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Die
Fensterscheibe 5 ist begrenzt durch eine obere und eine
untere Scheibenkante 51, 52 sowie durch zwei seitliche
Scheibenkanten 53, 54. Die Scheibenkanten 51 bis 54 verlaufen
derart, dass die Fensterscheibe 5 in einer in 1a dargestellten oberen
Endposition, eine zugeordnete Fensteröffnung eines Kraftfahrzeugs
verschließt.
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Eine
obere Endposition O des Fensterscheibe 5 ist somit definiert
durch eine bestimmte Position der Fensterscheibe 5 bzw.
der oberen Scheibenkante 51 und entspricht einer oberen
Endposition der Mitnehmer 2, 2'. Diese obere Endposition O wird
angefahren, wenn der Fensterheber durch eine Bedienperson in Richtung
auf ein vollständiges
Verschließen
der der Fensterscheibe 5 zugeordneten Fensteröffnung betätigt wird,
wobei die Fensterscheibe 5 mit ihrer oberen Scheibenkante 51 in
einen oberen Endanschlag (beispielsweise einen Dichtungsbereich
am oberen Fensterrahmen) fährt,
der die obere Endposition O repräsentiert.
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1b zeigt
das Fensterhebersystem aus 1a nach
dem Anfahren einer unteren Endposition U der zu verstellenden Fensterscheibe 5,
indem die beiden Mitnehmer 2, 2' entlang der zugeordneten Führungsschienen 1, 1' entsprechend
abgesenkt werden. Die untere Endposition U repräsentiert dabei eine Stellung
der Fensterscheibe 5, in der diese weitgehend oder gar
vollständig
in den Türkasten
einer zugehörigen
Fahrzeugtür
abgesenkt ist, so dass die durch die Fensterscheibe 5 verschließbare Fensteröffnung weitgehend
oder vollständig
freigegeben ist. Die untere Endposition U der Fensterscheibe 5 wird dabei
vorliegend nicht durch einen körperlichen,
starren Anschlag an der Fahrzeugkarosserie, etwa an den Führungsschienen 1, 1' repräsentiert,
sondern ist vielmehr als so genannter Softstopp ausgebildet, d.
h., die Fensterscheibe 5 wird in der unteren Endposition
U elektronisch gesteuert durch eine dem Verstellantrieb des Fensterhebers
zugeordnete Steuerungseinrichtung angehalten.
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1c zeigt
das Fensterhebersystem aus den 1a und 1b nach
einem Absenken der Fensterscheibe 5 in eine unterhalb der
unteren Endposition U der Fensterscheibe gelegene Service-Position
S, verbunden mit einer entsprechenden Absenkung der Mitnehmer 2, 2' auf den zugeordneten
Führungsschienen 1, 1'. Diese unterhalb
der unteren Endposition U gelegene Service-Position der Fensterscheibe 5 entspricht
nicht der unteren Endposition U, die im Normalbetrieb des Fensterhebersystems beim
Absenken der Fensterscheibe zum möglichst weitgehenden Freigeben
der zugeordneten Fensteröffnung
angefahren wird. Diese Position wird lediglich, elektronisch gesteuert,
in größeren zeitlichen Abständen angefahren,
etwa jeweils nach einigen hundert (z. B. fünfhundert) Verstellzyklen des
Fensterhebers des Fensterhebersystems oder bei einer Wartung des
Fensterhebersystems in einer Werkstatt. Das Anfahren der Service-Position
S kann insbesondere zu einer Eichung des Fensterhebersystems dienen,
indem etwa ein Zähler,
dessen aktueller Zählerstand
jeweils die Position der Fensterscheibe 5 entlang der Verstellrichtung
R repräsentiert,
auf einen Referenzwert (auf „Null") gesetzt wird.
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Vorliegend
ist beim Anfahren der Service-Position S der Fensterscheibe 5 alternativ
oder zusätzlich
vorgesehen, eine Reinigung und Schmierung der miteinander zusammenwirkenden
Gleitflächen
der Führungsschienen 1, 1' und der zugeordneten
Mitnehmer 2, 2' vorzunehmen.
Dies wird nachfolgend anhand der 2 und 3 näher erläutert werden.
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In 2 ist
beispielhaft eine durch eine Führungsschiene 1 gebildete
Führungseinrichtung
dargestellt, bei der es sich beispielsweise um eine von zwei Führungsschienen 1, 1' eines doppelsträngigen Fensterhebers
der in den 1a bis 1c gezeigten
Art handeln kann oder bei der es sich um die einzige Führungsschiene
eines einsträngigen
Fensterhebers handeln kann. Die Führungsschiene ist mit leichter
Krümmung
entlang einer Verstellrichtung R zwischen einem oberen Ende 11 und
einem unteren Ende 12 erstreckt und weist zwischen den
beiden Endabschnitten 11, 12 eine in Verstellrichtung
R erstreckte Gleitfläche 10 auf,
auf der der zugeordnete Mitnehmer 2 längsbeweglich gleitet.
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Am
oberen und unteren Endabschnitt 11, 12 der Führungsschiene 1 ist
jeweils ein Umlenkelement 13, 14 in Form einer
Umlenkrolle (drehbar) gelagert, um hierüber einen Abschnitt A eines
flexiblen Zugmittels Z in Form eines Seiles entlang der Führungsschiene 1 zu
leiten. Das Zugmittel Z ist mit einem Verstellantrieb V gekoppelt,
der in bekannter Weise einen Antriebsmotor, eine dem Antriebsmotor
M zugeordnete Steuereinrichtung (Steuerelektronik) sowie ein dem
Antriebsmotor M nachgeordnetes Verstellgetriebe G mit einer Seiltrommel
aufweist. Diese Seiltrommel ist von dem flexiblen Zugmittel Z umschlungen
und wird im Betrieb des Antriebsmotors M gedreht, so dass je nach
Drehrichtung des Antriebsmotors M und damit der Seiltrommel des
Verstellgetriebes G der Mitnehmer 2, welcher an dem entlang
der Führungsschiene 1 geführten Teilabschnitt
A des flexiblen Zugmittels Z befestigt ist, entlang der Führungsschiene 1 angehoben
oder abgesenkt wird.
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Der
Mitnehmer 2 weist einerseits, wie bereits beschrieben,
eine Gleitfläche 20 auf,
mit der er gleitend auf der zugeordneten Gleitfläche 10 der Führungsschiene 1 angeordnet
ist, wobei die Gleitflächen 10, 20 in
der Regel formschlüssig
ineinandergreifen, und weist andererseits zwei Anbindungsbereiche 21, 22 zur
Anbindung einer zu verstellenden Fensterscheibe S auf, so dass bei
einer Verstellbewegung des Mitnehmers 2 entlang der Führungsschiene 1 die
am Mitnehmer 2 angebundene, zu verstellende Fensterscheibe 5 mitgenommen
wird, vergleiche 1a bis 1c.
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In 2 sind
ferner eine obere Endposition E1 und eine untere Endposition E2
des Mitnehmers 2 dargestellt, bei denen es sich um diejenigen
Positionen handelt, zwischen denen der Mitnehmer im Normalbetrieb
des Fensterhebers bewegbar ist, wobei die obere Endposition E1 des
Mitnehmers 2 mit der oberen Endposition O der Fensterscheibe
korrespondiert und die untere Endposition E2 des Mitnehmers 2 mit
der unteren Endposition U der Fensterscheibe 5 korrespondiert.
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Die
obere Endposition E1 des Mitnehmers 2 ist im eingebauten
Zustand des Fensterhebers in ein Kraftfahrzeug in der Regel dadurch
bestimmt, dass die am Mitnehmer 2 angebundene Fensterscheibe
in der oberen Endposition E1 des Mitnehmers 2 an einem
kraftfahrzeugseitigen Anschlag, etwa an einer Dichtung in einem
oberen Rahmenteil eines Fensterrahmens, anliegt. Die untere Endposition
E2 des Mitnehmers 2 ist demgegenüber vorliegend als so genannter „Softstopp" ausgebildet, d.h.,
das Anhalten des Mitnehmers 2 in der unteren Endposition
E2 wird mittels der elektronischen Steuerung des Antriebsmotors
M des Verstellantriebs V bewirkt, durch die der Mitnehmer 2 beim
Absenken entlang der Führungsschiene 1 spätestens
dann angehalten wird, wenn ein unterer Rand 25 des Mitnehmers 2 die
besagte untere Endposition E2 erreicht hat.
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Es
ist allerdings unter bestimmten Voraussetzungen auch möglich, mit
dem Mitnehmer 2 eine unterhalb der unteren Endposition
E2 liegende Service-Position E3 des Mitnehmers anzufahren, die durch
einen am unteren Endabschnitt der Führungsschiene 1 vorgesehenen
Anschlag 16 definiert ist, so dass beim Absenken des Mitnehmers 2 unter
dessen untere Endposition E2 der Mitnehmer 2 dadurch angehalten
wird, dass ein am Mitnehmer 2 vorgesehenes Depot 4 für ein Schmiermittel
(Fettdepot) mit einem als Betätigungsabschnitt
ausgebildeten unteren Abschnitt 46 in Anlage mit dem führungsschienenseitigen
Anschlag 16 gerät.
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Oberhalb
jenes führungsschienenseitigen Anschlages 16,
jedoch unterhalb der unteren Endposition E2 des Mitnehmers 2,
ist auf der Gleitfläche 10 der
Führungsschiene 1 in
einem Wartungsbereich W eine Reinigungsfläche 3 vorgesehen,
die beispielsweise durch eine mit elastischen Elementen, z. B. in Form
von Gummilippen, versehene Oberfläche 30 gebildet wird. Überfährt der
Gleiter 2 mit seiner Gleitfläche 20 jene Oberfläche 30 der
Reinigungsfläche 3, so
erfolgt durch Einwirkung der Reinigungsfläche 3 auf die zugeordnete
Gleitfläche 20 des
Gleiters 2 eine Reinigung der Gleitfläche 20 sowie eine
gleichmäßige Verteilung
auf dem Gleiter 2 eventuell vorhandenen Schmiermittels
(Fett).
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Gemäß einer
Weiterbildung kann die Steuerung des Antriebsmotors A des Verstellantriebs
V so ausgestaltet sein, dass der Gleiter 2 beim Absenken in
dessen Service-Position E3 mit seiner Gleitfläche 20 mehrfach über die
zugeordnete Oberfläche 30 der Reinigungsfläche 3 auf
und ab bewegt wird, bevor er mit dem zugeordneten führungsschienenseitigen
Anschlag 16 in Anlage gebracht wird.
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Die
beim Anfahren des führungsschienenseitigen
Anschlags 16 erfolgende Einwirkung jenes Anschlags 16 auf
einen elastisch deformierbaren unteren Abschnitt 46 einer
dem Fettdepot 4 zugeordneten Pumpe bewirkt, dass aus dem
Fettdepot 4 über einen
Schlauch 48 Schmiermittel in Form von Fett austritt, welches über den
Schlauch 48 und ein am Ende des Schlauches 48 vorgesehenes
Austrittselement 49 ein Aufbringen von Schmiermittel (Fett)
auf die miteinander zusammenwirkenden Gleitflächen 10, 20 der Führungsschiene 1 und
des Mitnehmers 2 bewirkt. Bei einem späteren erneuten Anheben des Mitnehmers 2 entlang
der Führungsschiene 1 in Richtung
auf die obere Endposition E1 wird dieses Schmiermittel dann automatisch
entlang der besagten Gleitflächen 10, 20 gleichmäßig verteilt.
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3 zeigt
das am Mitnehmer 2 angeordnete Fettdepot 4 in
vergrößerter,
perspektivisch/geschnittener Darstellung.
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Das
Fettdepot 4 umfasst ein Reservoir 40, das mit
einem geeigneten Schmiermittel in Form von Fett gefüllt ist.
Zur Befüllung
des Reservoirs 40 mit Schmiermittel ist in einer Außenwand
des Reservoirs ein Ventil 41, zum Beispiel gebildet durch
aneinander anliegende elastische Lippen, vorgesehen, durch das hindurch
Schmiermittel in das Reservoir 40 eingebracht werden kann.
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In
einer Begrenzungswand 42 des Reservoirs 4, vorliegend
ausgebildet als Bodenfläche
des Reservoirs 4, ist ein Durchlass 42a vorgesehen,
der zu einer Kammer 45 einer dem Fettdepot 4 zugeordneten
Pumpe führt.
Vor der jener Kammer 45 zugeordneten Stirnseite des Durchlasses 42a liegt
ein elastisches Verschlusselement 43, welches einen Durchtritt
von Schmiermittel aus dem Reservoir 40 in die pumpenseitige
Kammer 45 ermöglicht,
nicht jedoch einen Durchtritt des Schmiermittels in entgegengesetzter
Richtung.
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Die
die Kammer 45 umschließende
Wandung umfasst als unteren Endabschnitt eine einstückig angeformte
Erhebung 46 aus einem elastischen Material, die beim Anfahren
der Service-Position des Fensterhebers gemäß 2 mit dem
zugeordneten führungsschienenseitigen
Anschlag 16 in Eingriff tritt. Hierbei wird jene Erhebung 46 deformiert
und das in der Kammer 45 befindliche Schmiermittel durch
einen Auslass 42b der Kammer 45 in den Schlauch 48 gedrückt, über den
es dann gemäß 2 zu
der mit dem Schmiermittel zu fettenden Stelle (Gleitfläche 10 der
Führungsschiene 1)
geleitet wird. Dem Auslass 42b zwischen der Kammer 45 und
dem Schlauch 48 ist wiederum ein Ventil zugeordnet, gebildet
durch ein vor der schlauchseitigen Stirnseite des Auslasses 42b vorgesehenes
elastisches Element 46, welches einen Durchtritt von Schmiermittel
nur von der Kammer 45 in den Schlauch 48, nicht
aber in entgegengesetzter Richtung ermöglicht.
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Werden
anschließend
der Mitnehmer 2 und die Fensterscheibe 5, vgl. 1a bis 2,
wieder aus der Service-Position nach oben verfahren, so gerät die als
Pumpe wirkende, elastische Erhebung 46 der Wandung der
Kammer 45 wieder außer
Eingriff mit dem führungsschienenseitigen
Anschlag 16. Sie nimmt dann wieder ihre in 3 gezeigte
Gleichgewichtslage ein, das heißt,
die Pumpe wird zurückgesetzt.
Durch den hierbei entstehenden Unterdruck strömt neues Schmiermittel aus
dem Reservoir 40 durch den hierfür vorgesehenen Durchlass 42a in
die Kammer 45 und steht so für eine erneute, spätere Zufuhr
von Schmiermittel auf die Führungsschiene 1 zur Verfügung, wenn
der Mitnehmer 2 und die Fensterscheibe 5 erneut
in die Service-Position abgesenkt werden und die elastische Erhebung 46 hierbei
mit dem führungsschienenseitigen
Anschlag 16 in Eingriff tritt und verformt wird.