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Die
Erfindung geht aus von einer Diebstahlsicherungsvorrichtung für Elektrowerkzeugmaschinen
sowie einer Elektrowerkzeugmaschine mit einer Diebstahlsicherungsvorrichtung
nach den Oberbegriffen der unabhängigen
Ansprüche.
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Elektrowerkzeuge
werden nach dem Stand der Technik beispielsweise über Transponder-Lösungen in
Verbindung mit einer Elektronik vor Diebstahl geschützt. In
einer in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 33 504 A1 vorgeschlagenen
Transponder-Lösung
wird eine Sperrvorrichtung vorgeschlagen, die ein Sperrelement und
zwei separate Sender/Empfänger
zur Übertragung
von Signalen umfasst, wobei der erste Sender/Empfänger geräteseitig
angeordnet ist, und der zweite Sender/Empfänger auf einem vom Benutzer
mitgeführten
Bedienelement. Zwischen dem ersten und dem zweiten Sender/Empfänger ist
ein codiertes Signal austauschbar. Wird der ausgetauschte Code positiv
ausgewertet, gibt das Sperrelement den Betrieb des Arbeitsgeräts frei.
Das Sperrelement wird als elektrisches Stellglied und als mechanisches
Stellglied vorgeschlagen.
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Es
ist auch ein mechanisch abschließbarer Werkzeughalter bekannt.
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Vorteile der
Erfindung
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Bei
der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherungsvorrichtung
für Elektrowerkzeugmaschinen
ist wenigstens ein von außen
zugängliches,
für eine
Inbetriebnahme der Elektrowerkzeugmaschine funktionswesentliches
Element der Elektrowerkzeugmaschine lösbar ausgebildet. Eine erfindungsgemäße Elektrowerkzeugmaschine
umfasst eine ebenso ausgebildete Diebstahlsicherungsvorrichtung.
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Unter
funktionswesentliches Element ist insbesondere ein derartiges Element
der Elektrowerkzeugmaschine zu verstehen, das für eine elektrische oder mechanische
Gerätefunktion
verantwortlich ist, beispielsweise ein Bedienelement. Fehlt ein
derartiges Element, so ist die Elektrowerkzeugmaschine nicht mehr
funktionsfähig
und für
einen Diebstahl uninteressant. Somit kann vorteilhafterweise mit
einfachen Mitteln und auf relativ einfache Art und Weise eine sichere
Diebstahlsicherung zur Verfügung
gestellt werden. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass damit keine
hohen Zusatzkosten verbunden sind. Außerdem ist eine derartige Diebstahlsicherung
wenig störanfällig.
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Das
funktionswesentliche Element ist bevorzugt werkzeuglos lösbar ausgebildet.
Zweckmäßigerweise
kann das Element nach Gebrauch der Elektrowerkzeugmaschine einfach
und von Hand entfernt werden, um die Diebstahlsicherung zu aktivieren.
Bei Wieder- Ingebrauchnahme
der Elektrowerkzeugmaschine kann das Element dann einfach auf der
Elektrowerkzeugmaschine montiert werden, um es wieder funktionstüchtig zu
machen und die Diebstahlsicherung zu deaktivieren. Eine derartige
werkzeuglose Verbindung kann beispielsweise durch eine mechanische
Arretierung oder eine steckbare Verbindung zwischen dem Element
und der Elektrowerkzeugmaschine erzielt werden. Insbesondere können die
funktionswesentlichen Elemente über
Steckkontakte mit dem Elektrowerkzeug verbunden sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist als funktionswesentliches Element eine mechanische Schalterklinke
eines Ein-Aus-Schalters vorgesehen. Durch Öffnen beispielsweise einer
Arretiereinrichtung kann die Schalterklinke entnommen und an einem
separaten Ort aufbewahrt werden. Ohne Schalterklinke ist die Elektrowerkzeugmaschine
nicht mehr funktionsfähig,
und die Diebstahlsicherung kann somit aktiviert werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist als funktionswesentliches Element ein Umschalthebel einer Schalteinheit
vorgesehen. Der Umschalthebel kann beispielsweise steckbar ausgebildet
sein. Wird der steckbare Umschalthebel abgenommen, kann die Funktion
der Elektrowerkzeugmaschine wirkungsvoll unterbrochen werden. In
einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Schalteinheit nach Entnahme des
Umschalthebels durch eine Rückstelleinrichtung in
eine neutrale Position gebracht werden. Dies hat zur Folge, dass
das Getriebe in Leerlauf geht und die Elektrowerkzeugmaschine unbrauchbar
ist.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass ein elektrisches Display abnehmbar
ausgebildet ist. Dadurch ist beispielsweise nicht mehr er kennbar,
in welchem Gang die Elektrowerkzeugmaschine arbeitet. Das Display
kann beispielsweise auch mit anderen für die Inbetriebnahme der Elektrowerkzeugmaschine
funktionswesentlichen Elementen in Serie geschaltet sein, womit
die Diebstahlsicherung aktivierbar ist.
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Die
beschriebenen Diebstahlsicherungsvorrichtungen können einzeln auf einer Elektrowerkzeugmaschine
ausgebildet sein. Es kann jedoch auch eine Kombination der einzelnen
Diebstahlsicherungsvorrichtungen vorgesehen sein, wodurch die so gesicherte
Elektrowerkzeugmaschine besonders gut gegen Diebstahl gesichert
ist.
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Zeichnungen
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Weitere
Ausführungsformen,
Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich auch unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in Ansprüchen,
ohne Beschränkung
der Allgemeinheit aus nachfolgend anhand von Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
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Im
Folgenden zeigen:
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1 schematisch
eine Ansicht einer herausnehmbaren Schalterklinke;
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2 einen
Längsschnitt
durch eine Elektrowerkzeugmaschine mit einem Umschalthebel einer Schalteinheit;
und
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3 eine
Außenansicht
einer Elektrowerkzeugmaschine mit einem Display.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Gleiche
Elemente sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
schematisch eine Ansicht einer herausnehmbaren, von außen zugänglichen
Schalterklinke 10, die an einer Innenseite eines Handgriffs 16 einer
Elektrowerkzeugmaschine angeordnet ist. Durch Drücken der Schalterklinke 10 wird
ein Betätigungsstift 17 auf
einen Ein-Aus-Schalter 18 gedrückt, wodurch ein elektrischer
Stromkreis geschlossen und die Elektrowerkzeugmaschine gestartet
wird. Erfindungsgemäß ist die
Schalterklinke 10 mittels einer Arretiereinrichtung 11 werkzeuglos
entfernbar. Hierfür
ist ein Hebel 19 in Pfeilrichtung A gegen die Kraft eines
Federelements 21 nach unten zu drücken, wodurch die Schalterklinke 10 im
Bereich des Drehpunkts 20 und des Betätigungsstifts 17 aus
einem Gehäuse
des Handgriffs 16 in Pfeilrichtung B entfernbar sind. Nach
dem Herausnehmen der Schalterklinke 10 kann die Elektrowerkzeugmaschine
nicht mehr eingeschaltet werden, und die Diebstahlsicherung ist aktiviert.
Bei Wiedergebrauch der Elektrowerkzeugmaschine lässt sich die Schalterklinke 10 ebenso leicht
mit Hilfe der Arretiereinrichtung 11 wieder montieren.
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2 zeigt
einen Längsschnitt
durch einen Teil einer Elektrowerkzeugmaschine, z.B. einem Bohrhammer,
mit einer Schalteinheit 13, die einen herausnehmbaren Umschalthebel 22 aufweist.
Die Schalteinheit 13 dient zum Umschalten zwischen verschiedenen
Betriebsmodi der Elektrowerkzeugmaschine, z.B. zwischen Schlagen
und Bohren. Der Umschalthebel 22 ist an seinem Boden mittels
einer Verzahnung 24 geräteseitig
mit seinem Schaltexzenter 25 verbindbar, der einen in die
Elektrowerkzeugmaschine ragenden Exzenterzapfen 25a aufweist.
Im montierten Zustand ist der Umschalthebel 22 von dem
Schaltexzenter 25 umgeben, wobei eine Verzahnung 24a des
Umschalthebels 22 und eine Verzahnung 24b des
Schaltexzenters 25 die Verzahnung 24 bilden. Wird
der Umschalthebel 22 um seine Drehachse 12 gedreht,
dreht sich der Schaltexzenter 25 mit seinem Exzenterzapfen 25a entsprechend
mit und verschiebt je nach Position eine Schalthülse 14a oder 14b bzw.
gibt die andere der Schalthülsen 14b oder 14a frei.
Die Schalthülsen 14a, 14b sind
in üblicher
Weise über
eine innere Verzahnung 14d, 14f mit einem nicht
näher bezeichneten
Getriebe in Wirkverbindung, wobei z.B. mit der Schalthülse 14a über ihre stirnseitige
Verzahnung 14c mit einer Verzahnung 34 ein Schlagbetrieb
und mit der Schalthülse 14b über deren
stirnseitigen Verzahnung 14e mit einer Verzahnung 33 ein
Bohrbetrieb steuerbar ist. Die freigegebene Schalthülse 14b oder 14a wird
durch ihre jeweilige Druckfeder 31, 32 verzahnungsmäßig außer Eingriff
gebracht.
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An
dem Umschalthebel 22 sind Ausnehmungen 26 ausgebildet,
in die ein Sperrelement 27 einer U-förmig ausgebildeten Arretiereinrichtung 11 hineinragt.
Die Ausnehmungen 26 korrespondieren mit entsprechenden
vorgegebenen Schaltstellungen des Umschalthebels 22 und
bilden Gegenflächen
im Umschalthebel 22 derart, dass bestimmte Vorzugsstellungen
des Umschalthebels 22 einnehmbar sind. Ragt das Sperrelement 27 in
eine der Ausnehmungen 26 ein, wird der Umschalthebel 22 in
seinem aktuell eingestellten Winkel festgehalten, so dass das Sperrelement 27 den
Umschalthebel 22 radial und axial sichert. Um das Sperrelement 27 aus
der Ausnehmung 26 herauszudrängen, muss eine Federkraft eines
als Druckfeder ausgebildeten Federelements 21, dass der
Arretiereinrichtung 11 zugeordnet ist, überwunden werden.
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Mit
Hilfe der Arretiereinrichtung 11 kann der Umschalthebel 22 in
der Elektrowerkzeugmaschine gehalten und von der Elektrowerkzeugmaschine
entfernt werden. Zum Entfernen ist ein von außen zugänglicher Hebel 19 der
Arretiereinrichtung 11 gegen die Kraft des Federelements 21 in
Pfeilrichtung A zu drücken,
wodurch das Sperrelement 27 aus der Ausnehmung 26 gleitet
und der Umschalthebel 22 freigegeben wird und quer zu einer
Werkzeugachse 23 werkzeuglos in Richtung des Pfeils B entnommen werden
kann. Der Schaltexzenter 25 mit seinem Dichtelement 30 sowie
dessen Verzahnung 24b verbleiben in der Elektrowerkzeugmaschine.
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Die
Schalteinheit 13 bzw. der Schaltexzenter 25 wird
nach Entnahme des Umschalthebels 22 in eine neutrale Position
gebracht. Durch die Entnahme ist der Schaltexzenter 25 frei
geworden. Die Schalthülsen 14a und 14b werden
nach Entnahme des Umschalthebels 22 durch ihre Druckfedern 31, 32 in Neutralposition
geschoben, wobei die Verzahnung 14c der Schalthülse 14a bzw.
die Verzahnung 14e der Schalthülse 14b außer Eingriff
mit der Verzahnung 34 bzw. 33 gerät. Durch
die Verschiebung der Schalthülsen 14a oder 14b wird
auch der Schaltexzenter 25 über seinen Exzenterzapfen 25a in
seine neutrale Position mit dem Exzenterzapfen 25a in Mittellage
zwischen den beiden Schalthülsen 14a, 14b gebracht.
Durch die Neutralstellung bei Entfernen des Umschalthebels 22 geht
das Getriebe in Leerlauf, und die Elektrowerkzeugmaschine ist funktionsuntüchtig.
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3 zeigt
eine Außenansicht
einer Elektrowerkzeugmaschine mit einem auf einer Seitenfläche 28 angeordneten
Display 15 und einem auf einer Oberseite des Handgriffs 16 angeordneten
Display 15'.
Das Display 15, 15' kann
zur Anzeige verschiedener Schaltgänge oder anderer Funktionen
dienen und ist mechanisch in einem Gehäuse 29 der Elektrowerkzeugmaschine
arretiert und über
nicht näher
erkennbare Steckkontakte mit der Elektrowerkzeugmaschine verbunden.
Zum Aktivieren der Diebstahlsicherungsvorrichtung sind die Displays 15, 15' durch leichtes
Ziehen in Pfeilrichtung B, B' entnehmbar.
Die auf dem Display 15, 15' gezeigten Funktionen sind somit
nicht mehr ablesbar, wodurch die Elektrowerkzeugmaschine nur noch
bedingt einsetzbar ist. Sind die Displays 15, 15' mit weiteren
für die
Inbetriebnahme der Elektrowerkzeugmaschine funktionswesentlichen
Elementen in Serie geschaltet, wird die Elektrowerkzeugmaschine
durch Entnahme der Displays 15, 15' funktionsunfähig. Bei Wieder-Ingebrauchnahme der
Elektrowerkzeugmaschine sind die Displays 15, 15' wieder leicht
montierbar. Dabei sind sie einfach wieder in eine Ausnehmung einzusetzen,
und durch leichten Druck rasten die Displays 15, 15 wieder
ein.