-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Straßenkommunikationssystems
zur Signalisierung einer Einsatzfahrt eines Sondereinsatzfahrzeugs.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Straßenkommunikationssystem, das
zur Signalisierung einer Einsatzfahrt eines Sondereinsatzfahrzeuges
dient.
-
Sondereinsatzfahrzeuge
können
im Einsatz nicht immer alle Straßenverkehrsregeln wie Vorfahrtsregeln,
Geschwindigkeitsbeschränkungen
oder Lichtsignalanlagen beachten. Daher verwenden sie optische und
akustische Signale, Martinshorn und Blaulicht, um andere Verkehrsteilnehmer
auf sich aufmerksam zu machen. Trotzdem kommt es im Verlauf solcher
Einsatzfahrten immer wieder zu gefährlichen Situationen oder gar
Unfällen.
-
Bislang
ist es möglich,
Verkehrsteilnehmer über
eine Einsatzfahrt eines Sondereinsatzfahrzeuges zu informieren,
indem an Ampelanlagen gesonderte Lichtsignale vorgesehen werden.
Die Ampelanlagen werden über
eine Zentralstelle aktiviert werden, die über die Route der Einsatzfahrt
informiert ist.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben
eines Straßenkommunikationssystems
zur Verfügung
zu stellen, mit dem am Straßenverkehr
teilnehmende Fahrzeuge in verbesserter Weise vor einer Einsatzfahrt
eines Sondereinsatzfahrzeuges gewarnt werden können. Es ist weiterhin Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung,
ein Straßenkommunikationssystem
und Kommunikationsgeräte
zur Verfügung
zu stellen, die geeignet sind, einen Benutzer eines Fahrzeugs in
verbesserter Weise auf eine Einsatzfahrt eines Sondereinsatzfahrzeuges hingewiesen
werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1, die Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
nach Anspruch 13, das Straßenkommunikationssystem
nach Anspruch 15 sowie die Kommunikationsgeräte nach den Ansprüchen 19
und 22 gelöst.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben
eines Straßenkommunikationssystems
vorgesehen. Das Verfahren umfasst die Schritte des Bereitstellens
eines Einsatzfahrtsignals, das angibt, dass eine Einsatzfahrt stattfindet,
in einem Sondereinsatzfahrzeug und des Bereitstellens eines Informationssignals
an zumindest die Fahrzeuge, deren Fahrtwege den Fahrtweg des Sondereinsatzfahrzeugs
stören
können,
abhängig
von dem Einsatzfahrtsignal sowie des Ausgebens eines Hinweises an
die Benutzer der Fahrzeuge abhängig
von dem Informationssignal in den Fahrzeugen.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
es, dass, sobald in einem Sondereinsatzfahrzeug ein Einsatzfahrtsignal
das Stattfinden einer Einsatzfahrt anzeigt, ein Hinweis an Benutzer
der Fahrzeuge, deren Fahrtwege den Fahrtweg des Sondereinsatzfahrzeuges
stören
können,
ausgegeben wird. Der Hinweis, der unmittelbar in dem Fahrzeug an
den Benutzer ausgegeben wird, verstärkt die Sicherheit, dass der
Benutzer auf die Einsatzfahrt des Sondereinsatzfahrzeuges aufmerksam
wird im Vergleich zu den herkömmlichen
akustischen, optischen Hinweisen, Martinshorn und Blaulicht.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
das Informationssignal von dem Sondereinsatzfahrzeug an die Fahrzeuge
in Sendereichweite des Sondereinsatzfahrzeuges mit Hilfe einer Nahbereichs-Kommunikationsverbindung
gesendet. Auf diese Weise werden im Umkreis des sich bewegenden
Sondereinsatzfahrzeuges alle Fahrzeuge auf die Einsatzfahrt hingewiesen,
so dass die Fahrer der entsprechenden Fahrzeuge eine Störung der
Einsatzfahrt vermeiden können.
-
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann
das Einsatzfahrtsignal von dem Sondereinsatzfahrzeug an eine Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung übermittelt
werden, die sich in Sendereichweite des Sondereinsatzfahrzeuges
befindet, wobei das Informationssignal von der Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
an die Fahrzeuge abhängig von
dem Einsatzfahrtsignal bereitgestellt wird. Dies ermöglicht es,
dass das Übertragen
des Informationssignals an die Fahrzeuge von einer ortsfesten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung übernommen
wird, um Störungen
bzw. Interferenzen des Informationssignals aufgrund der Bewegung
des Sondereinsatzfahrzeuges bei der Übermittlung des Informationssignals
an die Fahrzeuge zu vermeiden. Das Einsatzfahrtsignal wird von dem
Sondereinsatzfahrzeug an die Nahbereichskommunikationseinrichtung übermittelt,
sobald das Sondereinsatzfahrzeug in einem vorbestimmten Empfangsbereich
der Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung gelangt.
-
Vorzugsweise
wird das Informationssignal von der Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung an weitere
Fahrzeuge übermittelt.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Einsatzfahrtsignal
von der ersten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung empfangen wird
und eine Kommunikationseinrichtung vorgesehen ist, wobei die erste und
zweite Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung jeweils miteinander
kommunizieren, so dass beim Empfangen eines Einsatzfahrtsignals
durch die erste Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung das Informationssignal
mithilfe der zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung an die
Fahrzeuge innerhalb des Sendebereichs der zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung übermittelt
wird. Auf diese Weise wird ein Kommunikationssystem zur Verfügung gestellt,
bei dem Fahrzeuge auch außerhalb
der Kommunikationsreichweite des Sondereinsatzfahrzeuges über die
Einsatzfahrt des Sondereinsatzfahrzeuges informiert werden können.
-
Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass eine Vielzahl von zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen
vorgesehen ist, wobei die erste Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
eine Menge der zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen abhängig von
dem Einsatzfahrtsignal aus der Vielzahl der zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen
auswählt,
so dass das Informationssignal von der ausgewählten Menge der zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen
im Wesentlichen an alle Fahrzeuge, deren Fahrtwege den Fahrtweg
des Sondereinsatzfahrzeugs stören
können, übermittelbar
ist, wobei die ausgewählte
Menge der zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung das Informationssignal
an die Fahrzeuge in ihren jeweiligen Sendebereichen senden.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung informiert die erste
Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung, die das Einsatzfahrtsignal
empfängt,
eine Zentralstelle über
die Einsatzfahrt, wobei die Zentralstelle die ausgewählten zweiten
Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen anweist, das Informationssignal
an die Fahrzeuge in ihren jeweiligen Sendebereichen zu übertragen.
-
Vorzugsweise
kann das Einsatzfahrtsignal eine Information über den Fahrtweg des Sondereinsatzfahrzeuges
enthalten. Insbesondere kann das Informationssignal durch die ausgewählten zweiten Nahbereichskommunikationseinrichtungen
abhängig von
dem Fahrtweg und einer ermittelten Eintreffzeit des Sondereinsatzfahrzeugs
in dem Sendebereich der jeweiligen Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
an die Fahrzeuge übermittelt
werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann ein akustisches oder optisches Warnsignal oder
beides von der ortsfesten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
ausgegeben werden, um in der Nähe
befindliche Personen vor dem Sondereinsatzfahrzeug zu warnen.
-
Vorzugsweise
kann abhängig
von dem Einsatzfahrtsignal ein Signalisierungssystem einer Verkehrslenkungsanlage
so angesteuert werden, dass Benutzer der Fahrzeuge durch das Signalisierungssystem
angewiesen werden, den Fahrweg des Sondereinsatzfahrzeuges nicht
zu stören.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann das Informationssignal ein Warnsignal zum Hinweisen
der Benutzer der Fahrzeuge auf die Einsatzfahrt des Sondereinsatzfahrzeugs
aufweisen. Alternativ oder zusätzlich
kann das Informationssignal ein Anweisungssignal zum Anweisen des
Benutzers des Fahrzeugs, das Fahrzeug in bestimmter Weise zu führen, umfassen.
Alternativ und zusätzlich kann
das Informationssignal Fahrdaten über eine geplante Route des
Sondereinsatzfahrzeugs umfassen, wobei den Benutzern der Fahrzeuge
abhängig
von den Fahrtdaten und abhängig
von der Fahrbewegung des eigenen Fahrzeuges ein Verhaltenshinweis ausgegeben
wird, um den Benutzer also anzuweisen, dass der Fahrweg des Sondereinsatzfahrzeuges
nicht gestört
wird.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
zur Verkehrssteuerung vorgesehen. Die Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
umfasst eine Empfangseinrichtung zum Empfangen eines Einsatzfahrtsignals
in einem vorbestimmten Empfangsbereich von einem Kommunikationsgerät in einem
Sondereinsatzfahrzeug, wobei das Einsatzfahrtsignal angibt, dass
eine Einsatzfahrt des Sondereinsatzfahrzeugs stattfindet. Weiterhin
ist eine Bereitstellungseinheit vorgesehen, die so gestaltet ist,
dass ein Informationssignal zumindest für die Fahrzeuge, deren Fahrtwege
den Fahrtweg des Sondereinsatzfahrzeugs stören können, abhängig von dem Einsatzfahrtsignal
bereitgestellt wird.
-
Die
Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht es,
zu erkennen, ob ein Sondereinsatzfahrzeug eine Einsatzfahrt durchführt und
abhängig
davon ein Informationssignal an die durch die Einsatzfahrt des Sondereinsatzfahrzeugs
betroffenen Fahrzeuge bereitzustellen.
-
Vorzugsweise
weist die Bereitstellungseinheit eine Sendeeinheit auf, mit der
das Informationssignal an die Fahrzeuge innerhalb eines Sendebereichs übermittelbar
ist.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Straßenkommunikationssystem
mit mindestens einer ersten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
und einer zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung vorgesehen.
Die Bereitstellungseinheiten der ersten und zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung weisen
jeweils eine Kommunikationsschnittstelle auf, um miteinander so
zu kommunizieren, dass beim Empfangen eines Einsatzfahrtsignals
durch die Empfangseinheit der ersten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
das Informationssignal durch die Sendeeinheit der zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
an die Fahrzeuge innerhalb des entsprechenden Sendebereichs übermittelt
wird.
-
Weiterhin
kann eine Vielzahl von zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen
vorgesehen sein, wobei eine Auswahleinheit vorgesehen ist, um eine
Menge der zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen abhängig von
dem Einsatzfahrtsignal aus der Vielzahl von den zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen
auszuwählen,
so dass das Informationssignal von der ausgewählten der Menge der zweiten
Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung zumindest an alle Fahrzeuge,
deren Fahrtwege den Fahrtweg des Sondereinsatzfahrzeugs stören könnten, übermittelbar ist.
Die Kommunikationsschnittstelle führt eine Kommunikation mit
der ausgewählten
Menge der zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen so durch,
dass die Sendeeinheiten der ausgewählten Menge der zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen
das Informationssignal an die Fahrzeuge in ihren jeweiligen Sendebereichen
senden. Auf diese Weise können
die Fahrzeuge, die den Fahrtweg des Sondereinsatzfahrzeugs entlang
seines Fahrtweges stören
können,
rechtzeitig vor dem Eintreffen des Sondereinsatzfahrzeuges auf die
Einsatzfahrt hingewiesen werden.
-
Vorzugsweise
enthält
das Einsatzfahrtsignal zumindest eine Information über den
Fahrtweg des Sondereinsatzfahrzeugs, wobei die Kommunikationsschnittstellen
der ersten und der ausgewählten zweiten
Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen so miteinander kommunizieren,
dass die Sendeeinheiten der ausgewählten zweiten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen
das Informationssignal abhängig
von einer voraussichtlichen Eintreffzeit an die Fahrzeuge übermitteln.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann mindestens eines der Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen
eine Warneinheit aufweisen, um ein akustisches und/oder ein optisches
Warnsignal auszugeben, womit Personen vor dem Sondereinsatzfahrzeug
gewarnt werden.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Kommunikationsgerät zum Empfangen
eines Informationssignals für
die Verwendung in einem Fahrzeug vorgesehen. Das Kommunikationsgerät umfasst
eine Empfangseinheit, um ein Informationssignal zu empfangen und
eine Signalisierungseinheit, um eine von einem Benutzer des Fahrzeug
wahrnehmbare Ausgabe, abhängig
von dem Empfangen des Informationssignals auszugeben.
-
Vorzugsweise
gibt die Signalisierungseinheit, dass die wahrnehmbare Ausgabe so
aus, um einem Benutzer des Fahrzeugs auf die Einsatzfahrt des Sondereinsatzfahrzeugs
hinzuweisen.
-
Vorzugsweise
kann die Signalisierungseinheit die wahrnehmbare Ausgabe als ein
Anweisungssignal ausgeben, um den Benutzer des Fahrzeugs anzuweisen,
das Fahrzeug in bestimmter Weise zu führen.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Kommunikationsgerät zum Bereitstellen
eines Einsatzfahrtsignals für
den Einsatz in einem Sondereinsatzfahrzeug vorgesehen. Das Kommunikationsgerät umfasst
eine Sendeeinheit, um ein Einsatzfahrtsignal zu senden. Insbesondere
kann das Ein satzfahrtsignal eine Information über einen Fahrtweg der Einsatzfahrt
aufweisen. Weiterhin kann das Einsatzfahrtsignal eine Information über geplanten
Weg und Daten des Sondereinsatzfahrzeugs aufweisen.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
Draufsicht auf eine Straßenkreuzung,
der sich ein Sondereinsatzfahrzeug nähert, zur Illustration des
Verfahrens zum Betreiben eines Straßen-Kommunikationssystems gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
-
2 eine
Draufsicht auf eine Straßenkreuzung,
der sich ein Sondereinsatzfahrzeug nähert, zur Illustration des
Verfahrens zum Betreiben eines Straßen-Kommunikationssystems gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
-
3 ein
Straßennetzwerk,
durch das sich ein Sondereinsatzfahrzeug bewegt, zur Illustration des
Verfahrens gemäß einer
dritten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
-
4 eine
Kommunikationseinrichtung, die ortsfest straßenseitig montierbar ist, die
dem Betreiben eines Straßen-Kommunikationssystems
dient, gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung; und
-
5 ein
Blockschaltbild eines Kommunikationsgeräts zum Einsatz in einem Fahrzeug
gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung.
-
In 1 ist
eine Draufsicht auf eine Straßenkreuzung 1 schematisch
dargestellt, der sich ein Sondereinsatzfahrzeug 2, wie
beispielsweise ein Krankenwagen, ein Polizeieinsatzfahrzeug, eine
Feuerwehr und dergleichen nähert.
Das Sondereinsatzfahrzeug 2 weist ein Kommunikationsgerät (nicht
gezeigt) auf, das ein Informationssignal innerhalb einer bestimmten Übertragungsreichweite,
die durch den Kreis 3 ange deutet ist, an weitere sich innerhalb
der Übertragungsreichweite
befindliche Fahrzeuge 4 übertragen kann. Das Informationssignal
wird abhängig
von einem Einsatzfahrtsignal generiert, das beispielsweise durch
den Fahrer des Sondereinsatzfahrzeuges oder durch ein sonstiges
Notfallsystem aktiviert werden kann. Das Informationssignal 4 wird von
weiteren Kommunikationsgeräten 5 in
den Fahrzeugen 4 empfangen und einer Ausgabeeinheit 6 zugeführt, die
abhängig
von dem Informationssignal den Fahrer des jeweiligen Fahrzeugs 4 auf
das Nahen des Sondereinsatzfahrzeuges 2 bzw. auf das in der
nähe befindliche
Sondereinsatzfahrzeug 2 hinweist. Das Kommunikationsgerät in dem
Sondereinsatzfahrzeug 2 weist eine vorbestimmte Übertragungsreichweite
auf, so dass nur an die Fahrzeuge 4 das Informationssignal übertragen
wird, die sich in einer Entfernung zu dem Sondereinsatzfahrzeug 2 befinden,
die geringer ist als eine vorgegebenen maximale Entfernung, die
durch die Übertragungsreichweite
bestimmt ist. Die Empfangsverstärkung
ist entsprechend angepasst. Auf diese Weise kann bei aktiviertem
Einsatzfahrtsignal ein Informationssignal zum Hinweisen der Einsatzfahrt
des Sondereinsatzfahrzeuges 2 an alle Fahrzeuge 4 gesendet
werden, so dass deren Fahrer mithilfe der Ausgabeeinheit 6 auf
die Einsatzfahrt hingewiesen werden. Auf diese Weise haben die Fahrer
der Fahrzeuge 4 die Möglichkeit,
dem Sondereinsatzfahrzeug 2 so auszuweichen, dass dessen
Einsatzfahrt nicht gestört
wird.
-
Mithilfe
der 2 wird ein Straßen-Kommunikationssystem und
ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Straßen-Kommunikationssystems gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung erläutert.
Es ist eine Straßenkreuzung 10 dargestellt, der
sich ein Sondereinsatzfahrzeug 11 nähert. Das Sondereinsatzfahrzeug 11 weist
ein Kommunikationsgerät
(nicht gezeigt) auf, das bei Aktivieren eines Einsatzfahrtsignals,
das eine Einsatzfahrt des Sondereinsatzfahrzeuges 11 anzeigt,
das Einsatzfahrtsignal an eine Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 12,
die vorzugsweise ortsfest nahe der Straßenkreuzung 10 angeordnet
ist, sendet. Die Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 12 weist
eine Übermittlungsreichweite
auf, die durch den Kreis 14 angegeben ist. Ein Informationssignal
wird von der Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 12 an
die innerhalb der Übermittlungsreichweite
befindlichen Fahrzeuge 13 gesendet, so dass deren Fahrer
auf das Nahen des Sondereinsatzfahrzeuges 11 oder auf das
in der Nähe
befindlichen Sondereinsatzfahrzeug 11 hingewiesen werden
können.
Die Fahrer der sich innerhalb der Übermittlungsreichweite befindlichen Fahrzeuge
können
nun ihr Fahrverhalten so anpassen, dass der Fahrweg des Sondereinsatzfahrzeuges 11 möglichst
wenig gestört
wird. Durch die Verwendung der Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 12 kann
die Reichweite der Übermittlung
des Informationssignals an die betreffenden Fahrzeuge 13 in
Richtung der betroffenen Kreuzung, der sich das Sondereinsatzfahrzeug 11 nähert, erhöht werden, ohne
die gesamte Reichweite des Kommunikationsgeräts des Sondereinsatzfahrzeuges 11 zu
erhöhen, wodurch
auch Fahrzeuge, die von der Einsatzfahrt des Sondereinsatzfahrzeuges 11 nicht
betroffen wären,
auf die Einsatzfahrt hingewiesen werden würden. Dies würde bei
den durch die Einsatzfahrt nicht betroffenen Fahrzeugen zu einem
geänderten
Fahrverhalten und unter Umständen
zu einer grundlosen Gefährdung
des Verkehrs führen.
Darüber
hinaus kann eine Störung
de Übermittlung
des Informationssignals durch das Sondereinsatzfahrzeug 2,
wie im Ausführungsbeispiel
der 1 dargestellt ist, aufgrund der Bewegung des Sondereinsatzfahrzeugs
zu Indifferenzen und Störungen
bei der Übertragung führen, die
durch das Vorsehen der ortsfesten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 12,
der Ausführungsform
der 2 reduziert werden können.
-
In 3 ist
eine Draufsicht auf ein beliebiges Straßennetz 20 mit vier
Kreuzungen 21a, 21b, 21c, 21d dargestellt,
anhand der ein Straßen-Kommunikationssystem
bzw. ein Verfahren zum Betreiben des Straßen-Kommunikationssystems gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung beschrieben werden soll. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind
jeder Straßenkreuzung 21a bis 21d eine
entsprechende Nahbereichskommunikationseinrichtung 22a bis 22d zugeordnet,
die jeweils eine Übertragungsreichweite
aufweisen, die durch die Kreise 24a, 24b, 24c, 24d angegeben
ist. Sobald sich ein Sondereinsatzfahrzeug 23 der ersten
Straßenkreuzung 21a nähert, gelangt
es in die Übermittlungsreichweite der
ersten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 22a, so dass
die erste Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 22a das
Einsatzfahrtsignal empfängt, wenn
dieses aktiviert ist. Dadurch wird der ersten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 22a mitgeteilt,
dass eine Einsatzfahrt des Sondereinsatzfahrzeuges 23 durchgeführt wird.
Das Einsatzfahrtsignal enthält
in der Angabe, dass eine Einsatzfahrt durchgeführt wird auch eine Angabe über den
geplanten Fahrweg des Sondereinsatzfahrzeuges 23, der in
der Zeichnung mit der gestrichelten Linie dargestellt ist. Die Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen 22a bis 22d stehen
miteinander in direkter Kommunikationsverbindung oder sind miteinander
z. B. mithilfe einer Funkverbindung über eine Zentralstelle 25 verbunden,
so dass jegliche Kommunikation zwischen den Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 22a bis 22d über die
Zentralstelle 25 durchgeführt wird.
-
Mithilfe
einer Auswahleinheit 26, die sich in der Zentralstelle 25 oder
alternativ in der Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung befindet,
wird abhängig
von dem Einsatzfahrtsignal, das vorzugsweise die Daten über den
Fahrweg des Sondereinsatzfahrzeuges 23 enthält, ermittelt,
welche weiteren Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen 22b bis 22d aktiviert
werden müssen,
um die Fahrzeuge, die den Fahrweg des Sondereinsatzfahrzeugs 23 stören können, rechtzeitig
zu informieren. Dazu ist vorgesehen, dass die Zentralstelle 25 oder
alternativ die erste Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 22a die ausgewählten, weiteren
sich in der Nähe
des geplanten Fahrwegs des Sondereinsatzfahrzeugs 23 befindlichen
Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen 22b, 22c auffordert,
das Informationssignal an die Fahrzeuge in ihren jeweiligen Übertragungsreichweiten
zu übermitteln.
Damit die Fahrzeuge in den jeweiligen Übertragungsreichweiten 24a, 24b, 24c, 24d nicht
zu frühzeitig über das
Nahen des Sondereinsatzfahrzeuges 23 informiert werden,
wird in der Auswahleinheit 26 vorzugsweise anhand der Informationen über den
Fahrweg bzw. e benfalls in dem Einfahrtsfahrtsignal enthaltene Bewegungsdaten
des Sondereinsatzfahrzeuges 23 die voraussichtliche Ankunftszeit
in den entsprechenden Bereichen der entsprechenden Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen 22a, 22b, 22c, 22d ermittelt
und die entsprechenden Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen angewiesen,
das Informationssignal erst in zeitlicher Nähe, d. h. mit einem vorbestimmten
zeitlichen Vorlauf vor dem Eintreffen des Sondereinsatzfahrzeuges 23 an
die Fahrzeuge in den Bereichen zu senden. Dadurch kann ausgeschlossen
werden, dass Fahrzeuge, die nicht in den Bereich des geplanten Fahrwegs
des Sondereinsatzfahrzeuges 23 gelangen können, von
der Einsatzfahrt informiert werden, so dass das Fahrverhalten der
jeweiligen Fahrer dieser Fahrzeuge möglichst nicht beeinflusst wird.
-
Das
an die Fahrzeuge gesendete Informationssignal kann ein Warnsignal
zum Hinweisen der Fahrer der Fahrzeuge auf die Einsatzfahrt des
Sondereinsatzfahrzeugs auslösen,
z. B. ein akustisches oder optisches Signal, das dem Fahrer des
Fahrzeugs lediglich mitteilt, dass sich ein Sondereinsatzfahrzeug
nähert
oder in der Nähe
ist. Weiterhin kann abhängig
von dem Informationssignal in dem Fahrzeug ein Anweisungssignal
ausgegeben werden, um den Fahrer eines der Fahrzeuge anzuweisen,
das Fahrzeug in bestimmter Weise zu führen, z. B. anzuhalten oder
in bestimmter Weise zu fahren. Dies kann beispielsweise mithilfe
eines in dem Fahrzeug vorhandenen Navigationssystems bzw. dessen
Anzeigeeinheit erfolgen, das Fahrtrichtungshinweise oder Verhaltenshinweise
ausgibt. Insbesondere kann das Informationssignal Fahrtdaten über einen
geplanten Fahrweg des Sondereinsatzfahrzeugs umfassen, wobei den
Fahrern der Fahrzeuge abhängig
von den Fahrtdaten ein Verhaltenshinweis ausgegeben wird, z. B. über das
im Fahrzeug befindliche Navigationssystem, um den Fahrer so anzuweisen,
dass der Fahrweg des Sondereinsatzfahrzeugs nicht gestört wird.
Des weiteren kann mindestens eine der Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen 12, 22a, 22b, 22c, 22d der
Ausführungsformen
der 2 und 3 mit einer Warneinheit ausgestattet
sein, um eine akustisches und/oder optisches Warnsignal auszugeben,
um Per sonen, die sich im Umkreis der Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
befinden, vor dem Nahen des Sondereinsatzfahrzeugs zu warnen. Auf
diese Weise kann auch die Gefahr einer Störung der Einsatzfahrt des Sondereinsatzfahrzeuges
durch nicht in Fahrzeugen befindliche Personen, wie z. B. Fahrradfahrer
oder Fußgänger reduziert
werden. Insbesondere können
die Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen 12, 22a bis 22d mit
einem Signalisierungssystem einer Verkehrslenkungsanlage, z. B. Ampel
verbunden sein, so dass abhängig
von dem Einsatzfahrtsignal Fahrer der Fahrzeuge, die nicht mit einem
Kombinationsgerät
zum Empfangen des Informationssignals ausgestattet sind, durch das
Signalisierungssystem zu einem bestimmten Fahrverhalten angewiesen
werden, so dass der Fahrweg des Sondereinsatzfahrzeuges nicht gestört wird.
-
In 4 ist
ein Blockschaltbild einer Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
dargestellt. Die Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 40 umfasst
eine Antenne 41, die mit einer Empfangseinheit 42 und
einer Sendeeinheit 43 verbunden ist. Die Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 40 empfängt über die
Empfangseinheit 42 ein von einem Kommunikationsgerät eines
Sondereinsatzfahrzeuges gesendetes Einsatzfahrtsignal und leitet
dieses an eine Auswahleinheit 44 weiter. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Auswahleinheit 44 innerhalb der Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 40 vorgesehen,
sie kann sich jedoch auch wie zuvor beschrieben in einer Zentralstelle
befinden, mit der die Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung 40 in
diesem Fall in Kontakt steht. Das Einsatzfahrtsignal enthält Informationen über den
geplanten Fahrweg und die Fahrzeugdaten des Sondereinsatzfahrzeuges und
ermittelt die Bereiche derjenigen Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen
durch die der Fahrweg des Sondereinsatzfahrzeuges verläuft bzw. in
denen sich Fahrzeuge befinden können,
die den Fahrweg des Sondereinsatzfahrzeugs stören können. Die so identifizierten
Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen werden über die Kommunikationsschnittstelle 45 über das
Eintreffen des Sondereinsatzfahrzeuges in ihrem Bereich informiert
und insbesondere darüber,
wann mit dem Eintreffen des Sondereinsatz fahrzeuges in ihrem Bereich
zu rechnen ist. Die voraussichtliche Eintreffzeit wird beispielsweise
abhängig
von der Geschwindigkeit des Sondereinsatzfahrzeuges, die Entfernung
zwischen der aktuellen Position des Sondereinsatzfahrzeuges und
dem Bereich der jeweiligen Nahbereichs-Kommunikationseinrichtung
sowie aus weiteren bereitgestellten Parametern ermittelt.
-
Im
Fall, dass die Auswahleinheit 44 in einer Zentralstelle
vorgesehen ist, stehen vorzugsweise alle Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen
mit der Zentralstelle in Verbindung, so dass die Kommunikation zwischen
den Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen über die Zentralstelle verläuft. Ist keine
Zentralstelle vorgesehen, sind die Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen
in Form einer bekannten Netzwerktechnologie, z. B. sternförmig oder
Token-Ring-förmig
miteinander verbunden, so dass die Kommunikation zwischen den Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen
selbsttätig
abläuft.
Die von der Auswahleinheit 44 ermittelten Nahbereichs-Kommunikationseinrichtungen,
die das Informationssignal an die Fahrzeuge in ihrem Bereich senden
sollen, empfangen in diesem Fall eine entsprechende Anweisung über ihre
Kommunikationsschnittstelle 45 und geben das entsprechende
Informationssignal über
die Sendeeinheit 43 mithilfe der Antenne 41 an
die Fahrzeuge in dem entsprechenden Sendebereich aus.
-
Die
Sendeeinheit 43 ist vorzugsweise eine Sendeeinheit für eine Kurzstrecken-Kommunikation, wie
beispielsweise W-LAN und dergleichen mit einer vorbestimmten Reichweite.
Auch andere Sendesysteme, basierend beispielsweise auf einer Infrarot-Übertragung, Ultraschallübertragung
und dergleichen sind hierbei denkbar.
-
In 5 ist
ein Blockschaltbild eines Kommunikationsgerätes zum Einsatz in einem Fahrzeug dargestellt.
Das Kommunikationsgerät 50 umfasst eine
Empfangseinheit 51, die ein Informationssignal empfängt und
an eine Warneinheit 52 weitergibt, die ein optisches und/oder
akustisches Warnsignal an den Fah rer des Fahrzeugs, in das das Kommunikationsgerät 50 eingebaut
ist, ausgibt. Darüber
hinaus kann die Warneinheit eine Anzeigeeinheit 53 aufweisen,
die dem Fahrer eine konkrete Anweisung ausgibt, um das Fahrverhalten
des Fahrers so zu ändern,
dass der Fahrweg des Sondereinsatzfahrzeuges, möglichst wenig gestört wird.
Weiterhin kann zusätzlich
oder optional das Kommunikationsgerät 50 mit einem Navigationssystem 54 des
Fahrzeugs gekoppelt sein, so dass das Navigationsgerät 54 durch das
Kommunikationsgerät 50 bei
Eintreffen eines Informationssignals so gesteuert wird, dass einem Fahrer
eine alternative Fahrtroute vorgeschlagen wird, die von der Einsatzfahrt
des Sondereinsatzfahrzeugs nicht betroffen ist. Des weiteren kann
das Kommunikationsgerät 50 eine
Schnittstelle zum Empfangen von Fahrzeug- und Bewegungsdaten des
Fahrzeuges, in das das Kommunikationsgerät 50 eingebaut ist,
empfangen, um bei Empfang eines Informationssignals abhängig von
den Fahrzeug- und Bewegungsdaten zu Empfangen, ob das Fahrzeug den
voraussichtlichen Fahrtweg des Sondereinsatzfahrzeuges stört oder
nicht. Bewegt sich das Fahrzeug mit dem Kommunikationsgerät 50 beispielsweise
von einer Straßenkreuzung
weg, die in Kürze
von dem Sondereinsatzfahrzeug durchfahren wird, wird der Fahrweg
des Sondereinsatzfahrzeugs durch das Fahrzeug nicht beeinträchtigt,
so dass das Informationssignal vorzugsweise nicht zur Ausgabe eines Warnsignals
oder einer sonstigen Information führt, die das Fahrverhalten
des Fahrers beeinträchtigen könnte.