DE102005032008A1 - Windabweiser für ein Cabriolet - Google Patents

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    • B60J7/22Wind deflectors for open roofs
    • B60J7/223Wind deflectors for open roofs specially adapted for convertible cars

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Windabweiser (1) für ein Cabriolet, aufweisend ein von einem Rahmen (2) umgebenes, luftdurchlässiges Flächenelement (3), bei dem das Flächenelement (3) aus einem tragenden Element (4) und einem damit verbundenen, aerodynamisch wirksamen Element (5) zusammengesetzt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Windabweiser für ein Cabriolet, insbesondere zur Zugminderung, aufweisend ein von einem Rahmen umgebenes, luftdurchlässiges Flächenelement.
  • Ein allgemein bekanntes Problem bei Cabriolets besteht darin, dass es bei geöffnetem Verdeck zu einem unangenehmen Zugverhalten durch Luftwirbel kommen kann. Die Zugbelastung ist dabei in der Regel auf den Fondsitzen des Cabriolets besonders hoch. Zur Vermeidung eines sich hinter einer Windschutzscheibe ausbildenden und einen Fahrgastraum durchsetzenden Wirbels ist es bekannt, ein Windschott, auch als Windabweiser bezeichnet, in der Regel hinter einer ersten Sitzreihe beziehungsweise bei zwei Sitzreihen hinter den Fondsitzen anzuordnen und dadurch die Zugbelastung bei geöffnetem Cabrioletverdeck zu vermindern.
  • Beispielsweise beschreibt die DE 44 46 764 C2 ein Windschott für ein Cabriolet mit einem netzartigen Flächengebilde und einem stabilen, das Flächengebilde umschließenden Rahmen, der fahrzeugfest montierbar ist. Das Flächengebilde und der Rahmen sind aus demselben Material hergestellt, das Flächengebilde ist einstückig an dem Rahmen angeformt. Das Flächengebilde und der Rahmen sind dabei in einem Spritzgussverfahren als gemeinsames Bauteil aus Kunststoff hergestellt, wobei die von dem Rahmen umschlossene Fläche ein Flächengebilde mit gitterartig miteinander symmetrisch verstrebten Verstärkungsstegen aufweist.
  • Darüber hinaus sind Windabweiser bekannt, welche im Bereich oberhalb der Windschutzscheibe angeordnet sind, beispielsweise aus DE 42 39 428 A1 für ein Cabriolet. Um Windgeräusche und Zugerscheinungen im Fahrzeuginnenraum besonders wirkungsvoll zu reduzieren, ist dort vorgesehen, dass der Windabweiser von einem in einem Rahmen aufgespannten; elastischen Netz gebildet ist. Dabei ist der Windabweiser am Scheibenrahmen befestigt. Durch die Verwendung eines derartigen luftdurchlässigen Windabweisers wird der Unterdruck im Fahrzeuginnenraum dosiert aufgefüllt und störende Windgeräusche und Zugerscheinungen werden auf ein Minimum reduziert.
  • In der noch nicht veröffentlichten Anmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen DE 10 2005 018490.1-24 ist ein Windabweiser für ein Cabriolet beschrieben, umfassend ein von einem Rahmen umgebenes luftdurchlässiges Flächenelement, das um eine parallel zur Querachse verlaufende Drehachse zwischen zwei Endlagenstellungen in mindestens zwei weitere Betriebsstellungen stellbar ist. 1a und 1b zeigen einen solchen Windabweiser 1 in einer vereinfachten Darstellung frontal und im Querschnitt. Der Rahmen 2 bildet die Außenform des Windabweisers 1, das Netz 3 ist als Flächenelement in den Rahmen 2 gespannt. Das Netz 3 ist selbst tragend und erzielt eine aerodynamische Wirkung auf den anströmenden Fahrtwind F.
  • Allen bekannten Windabweisern beziehungsweise Windschotts ist gemein, dass das jeweils verwendete luftdurchlässige Flächenelement, das in der Regel als Netz ausgeführt ist, insbesondere bei Verschmutzung nur mit großem Aufwand austauschbar ist. Zudem können die aerodynamischen und aeroakustischen Eigenschaften der Flächenelemente nur unter Berücksichtigung ihrer mechanischen Tragfähigkeit und Belastbarkeit gestaltet werden, was den erzielbaren Fahrkomfort begrenzt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Windabweiser der eingangs genannten Art anzugeben, welcher insbesondere den Fahrkomfort bei geöffnetem Cabrioletverdeck steigert.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Windabweiser, welcher die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Es wird vorgeschlagen, dass das Flächenelement aus einem tragenden Element und einem damit verbundenen, aerodynamisch wirksamen Element zusammengesetzt ist. Ein solches mehrteiliges oder mehrschichtiges Flächenelement erlaubt es, aerodynamische, aeroakustische und weitere an einen Windabweiser gestellte Anforderungen unabhängig von der mechanischen Tragfähigkeit und Belastbarkeit des aerodynamisch wirksamen Elements zu realisieren. Das aerodynamisch wirksame Element wird erfindungsgemäß durch das tragende Element getragen und in seiner vorgesehenen Form gehalten. Das tragende Element (auch Strukturelement genannt) kann seinerseits entsprechend unabhängig optimiert gestaltet werden, wobei keine oder kaum Rücksicht auf eine aerodynamische oder aeroakustische Funktion erforderlich ist.
  • Es muss lediglich eine der voraussichtlichen Belastung genügende Verbindung zwischen tragendem und aerodynamisch wirksamem Element möglich sein.
  • In einer möglichen Ausführungsform ist das aerodynamisch wirksame Element vor dem tragenden Element angeordnet, so dass eine Fahrtwindströmung zunächst auf das aerodynamisch wirksame Element trifft. So kann das aerodynamisch wirksame Element mit seiner gesamten Fläche eine Wirkung auf den anströmenden Fahrtwind entfalten. Zudem wirkt so durch die Fahrtwindströmung auf das aerodynamisch wirksame Element ein Anpressdruck gegen das tragende Element, wodurch die Verbindung der beiden verstärkt wird. Die Gefahr eines Abreißens des aerodynamisch wirksamen Elements von dem tragenden Element bei großen Strömungsgeschwindigkeiten wird dadurch verringert.
  • In einer anderen Ausführungsform sind zwei Tragstrukturen vorgesehen, welche jeweils das tragende Element und den Rahmen umfassen. Bei der zweiteiligen Ausbildung wird das aerodynamisch wirksame Element zwischen den beiden Teilen des tragenden Elements oder der Tragstrukturen angeordnet. Insbesondere kann es dazwischen eingespannt sein. Die Verbindung zwischen den dem aerodynamisch wirksamen Element und dem tragenden Element wird hierdurch verstärkt. Die Gefahr eines Abreißens des aerodynamisch wirksamen Elements wird verringert.
  • Vorteilhafterweise ist das aerodynamisch wirksame Element lösbar mit dem tragenden Element verbunden. Auf diese Weise kann das aerodynamisch wirksame Element mit geringem Aufwand ausgetauscht werden, beispielsweise bei Verschmutzung desselben. Die lösbare Verbindung dient insbesondere bei einem zweiteilig ausgebildeten tragenden Element der leichten Austauschbarkeit des aerodynamisch wirksamen Elements.
  • Zweckmäßigerweise ist das tragende Element wesentlich luftdurchlässiger als das aerodynamisch wirksame Element ausgebildet. Hierzu ist das tragende Element insbesondere grobmaschiger als das aerodynamisch wirksame Element ausgeführt. Beispielsweise besteht das tragende Element aus einem Gewebe oder einer Maschenware mit Öffnungen, deren Querschnitt größer ist als der Querschnitt der Öffnungen des aerodynamisch wirksamen Elements. Dadurch wird ein anströmender Fahrtwind nur in geringem Maße durch das tragende Element beeinflusst. Die Aerodynamik des Windabweisers kann so im Wesentlichen durch das aerodynamisch wirksame Element vorgegeben werden.
  • In einer möglichen Ausgestaltung ist das tragende Element einstückig mit dem Rahmen ausgebildet. Beispielsweise sind das tragende Element und der Rahmen einteilig gespritzt, z. B. aus Kunststoff. Der Windabweiser kann dadurch vollautomatisch gefertigt werden. Es gibt keine Trennung von Rahmen und Strukturelement bzw. tragendem Element. Auch kann das tragende Element selbst tragend ausgeführt sein. Da nur wenige Teile benötigt werden, ist der Windabweiser zudem kostengünstiger herzustellen.
  • Vorzugsweise ist das tragende Element netzartig, z. B. als ein Gewebe oder als eine Maschenware oder als ein Gitter, ausgeführt und mit einem als Vlies ausgeführten aerodynamisch wirkenden Element versehen. Es sind weitere beliebige Materialkombinationen im beliebigen Schichtaufbau möglich, z. B. "Gitter – Vlies – Gitter" oder "Gewebe – Vlies – Gewebe" oder "Gewebe – Vlies – Gitter". Die aerodynamischen und aeroakustischen Eigenschaften werden dabei vom Vlies, die Festigkeit und optische Eigenschaften vom Netz übernommen. Dabei kann der Windabweiser aus Composit-Material hergestellt werden. In dieser Form kann das Composit-Material als ein Bauteil für das tragende Element und das aerodynamisch wirkende Element in den Rahmen eingelegt werden.
  • Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass das Flächenelement aus Bürsten besteht, wobei das tragende Element in Form von gewundenen Drähten, insbesondere Stahldrähten ausgeführt ist, in denen Borsten als aerodynamisch wirksames Element im wesentlichen quer zu den Stahldrähten angeordnet sind. Die Bürsten sind beispielsweise feine Rundbürsten, die als Meterware eine beliebige Länge des Windabweisers ermöglichen. Ein derartiges Flächenelement ist mit geringem Aufwand herstellbar.
  • Dabei sind die Bürsten vorzugsweise beispielsweise in Form von Fäden oder in Form eines Gewebes in den Rahmen gespannt. Die Bürsten können parallel aneinander gelegt in den Rahmen eingespritzt werden. Alternativ kann aus den Bürsten ein Gewebe erzeugt werden, das in den Rahmen eingespritzt wird. Die Bürsten können auch austauschbar in den Rahmen eingesetzt werden. Wegen der besonders guten Reinigungseigenschaften ist jedoch eine dauerhafte Verbindung mit dem Rahmen vorteilhaft.
  • Eine einfache Handhabung des Flächenelementes wird ermöglicht, indem dieses als ein Verbundteil aus dem tragenden Element und dem aerodynamisch wirksamen Element gebildet ist. Da es sich um ein einzelnes Bauteil handelt, ist das Einsetzen in den Rahmen einfach durchführbar. Dabei ist das Verbundteil vorteilhafterweise in den Rahmen einlegbar, wodurch die Montage in den Rahmen weiter vereinfacht wird. Darüber hinaus kann das Verbundteil beim Schließen der beiden Rahmenteile über eine Nase und eine gegenüberliegende, insbesondere mit der Nase korrespondierende Vertiefung gespannt und gehalten werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden näher anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 2 schematisch im Querschnitt zumindest teilweise einen Windabweiser mit Netz als tragendem Element,
  • 3 schematisch einen Windabweiser mit Gitter als tragendem Element in Draufsicht,
  • 4 schematisch den Windabweiser gemäß 4 im Querschnitt,
  • 5 schematisch einen Windabweiser mit zweiteiligem tragenden Element in Draufsicht,
  • 6 schematisch den Windabweiser gemäß 5 im Querschnitt,
  • 7 schematisch einen Windabweiser mit Gitter als tragendem Element in Draufsicht,
  • 8 schematisch den Windabweiser gemäß 7 im Querschnitt,
  • 9 schematisch eine Bürste für ein Flächenelement eines Windabweisers in Seitenansicht,
  • 10 schematisch die Bürste gemäß 9 im Querschnitt, und
  • 11 schematisch einen Windabweiser mit Netz als tragendem Element in einer Betriebsstellung als Windschott bei geöffnetem Dach in perspektivischer Darstellung schräg von hinten.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 2 zeigt zumindest teilweise einen Windabweiser 1 eines nicht dargestellten Cabriolets, bestehend aus einem Rahmen 2 und einem Flächenelement 3. Der Windabweiser 1 weist eine herkömmliche äußere Form auf. Er kann jedoch auch eine beliebige andere Form aufweisen.
  • Das Flächenelement 3 besteht aus einem tragenden Element 4 und einem aerodynamisch wirksamen Element 5. Das aerodynamisch wirksame Element 5 ist, in Richtung der Fahrtwindströmung F betrachtet, vor dem tragenden Element 4 angeordnet, wobei das tragende Element 4 im wesentlichen gleichmäßig entlang der Fläche des aerodynamisch wirksamen Elements 5 verteilt und mit diesem verbunden ist. Dazu ist das aerodynamisch wirksame Element 5 beispielsweise mit dem tragenden Element 4 beispielsweise punktuell, bereichsweise oder am Rand umlaufend verklebt.
  • Das aerodynamisch wirksame Element 5 wird von dem tragenden Element 4 gehalten, welches seinerseits in den Rahmen 2 gespannt ist. Das tragende Element 4 kann beispielsweise netzartig aus weitgehend starrem oder steifem Textilmaterial oder Stahl, als am Rahmen 2 befestigtes Gitter, als mit dem Rahmen 2 einstückiges Gitter, als Streckmetall oder als Lochblech, als Gewebe oder als eine Maschenware ausgeführt sein. Prinzipiell kann jedes Teil verwendet werden, das im Stande ist, das aerodynamisch wirksame Element 5 zu tragen und selbst luftdurchlässig ist. Andere Gestaltungsvarianten können vertikale Stäbe oder Streben und/oder horizontale Lamellen aufweisen. Das vom Rahmen 2 zumindest teilweise umgebende tragende Element 4 bilden eine Tragstruktur für eine hinreichend gut Windfestigkeit und -steifigkeit.
  • Das aerodynamisch wirksame Element 5 dient dazu, das aerodynamische Verhalten des Windabweisers 1 gezielt zu beeinflussen, um den Fahrkomfort bei geöffnetem Verdeck zu verbessern. Dazu ist das aerodynamisch wirksame Element 5 feinmaschig ausgebildet, beispielsweise als Vlies, z. B. als Kunststoffvlies mit speziell geformter Oberfläche. Das tragende Element 4 ist wesentlich grobmaschiger ausgeführt, um seine aerodynamische Wirkung zu minimieren. Das tragende Element 4 hält das aerodynamisch wirksame Element 5, um so dem Flächenelement 3 zusätzliche mechanische Festigkeit zu verleihen. Dabei wird das aerodynamische Element 5 derart vom tragenden Element 4 gehalten, dass ein Durchbeulen des aerodynamischen Elements 5 vermieden ist.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform kann das tragende Element 4 einen Beitrag zur aerodynamischen oder aeroakustischen Wirkung des Flächenelements 3 leisten.
  • Das aerodynamisch wirksame Element 5 kann in Form von Textilmaterial, einem oder mehreren Vliesen oder Fasern realisiert werden, die weitgehend luftdurchlässig sind.
  • Die Aufteilung des Flächenelements 3 in ein tragendes Element 4 und ein aerodynamisch wirksames Element 5 erlaubt größere Spielräume bei der Entwicklung eines Windabweisers 1 als bei einem herkömmlichen Flächenelement, welches die Festigkeit und die aerodynamische Wirksamkeit gleichzeitig erfüllen muss. Aerodynamische, aeroakustische und andere Anforderungen können unabhängig von der Festigkeit des aerodynamisch wirksamen Elements 5 realisiert werden. Es stehen durch die freie Form- und Farbgebung des tragenden Elements 4 beispielsweise mit Zierelementen wie Lamellen oder Stegen zudem größere stilistische Möglichkeiten zur Verfügung.
  • 3 und 4 zeigen in Draufsicht bzw. im Querschnitt eine Windabweiser 1, dessen tragendes Element 4 als starres Gitter beispielsweise aus Metall oder Kunststoff gebildet und in den Rahmen 2 eingesetzt ist. Das aerodynamisch wirksame Element 5 ist als Textilvlies ausgebildet und mit dem tragenden Element 4 lösbar verbunden, beispielsweise geklemmt oder fest verbunden, beispielsweise verklebt. Die Maschenweite des Gitters ist dabei deutlich größer als diejenige des Vlieses.
  • In den 5 und 6 ist ein Windabweiser 1 in Draufsicht bzw. im Querschnitt dargestellt, bei dem der Windabweiser 1 mindestens zwei Tragstrukturen A und B aufweist, die jeweils aus Rahmen 2 und tragendem Element 4 gebildet sind. Die Tragstrukturen sind in ein Vorderteil A und ein Hinterteil B unterteilt, welche jeweils als ein einstückiges Verbundteil ausgeführt sind.
  • Zwischen den beiden Tragstrukturen A, B wird das aerodynamisch wirksame Element 5 eingelegt. Das Vorderteil A und das Hinterteil B werden zusammengefügt und miteinander verbunden, beispielsweise durch Verschrauben, Einklemmen oder Einrasten. Das aerodynamisch wirksame Element 5 ist dadurch fest, aber lösbar in den Verbund aus Rahmen 2 und tragendem Element 4 eingespannt. Das Vorderteil A kann etwa mit einer Vertiefung A.1 und das Hinterteil B mit einer Auswölbung B.1, z. B. einer Nase oder Ähnlichem, versehen sein, um die Klemmwirkung zu verstärken. Bei Bedarf, beispielsweise nach Verunreinigung, können das Vorderteil A und das Hinterteil B wieder geöffnet werden und das aerodynamisch wirksame Element 5 ausgetauscht werden.
  • 7 und 8 zeigen einen weiteren Windabweiser 1 in Draufsicht und Schnittansicht, bei dem das tragende Element 4 einstückig mit dem Rahmen 2 ausgebildet ist. Das tragende Element 4 ist in sich weitgehend selbsttragend, der Rahmen 2 dient lediglich als Abgrenzung des Windabweisers 1. Seine Bedeutung hinsichtlich der mechanischen Belastbarkeit rückt in den Hintergrund, die stilistische, aerodynamische und aeroakustische Bedeutung rückt in den Vordergrund.
  • Anstatt den Rahmen 2 zusammenzustecken und ihn dann mit dem tragenden Element 4 zu versehen, wird die Einheit aus beiden in einem Vorgang beispielsweise im Kunststoff-Spritzgußverfahren hergestellt. Dabei kann der Rahmen 2 dieselbe Form aufweisen wie eine gesteckte Ausführungsform oder hinsichtlich anderer Kriterien wie Aeroakustik, Gewicht, oder Styling optimiert werden. Das tragende Element 4 wird im Vergleich zur Maschenweite des aerodynamisch wirksamen Elements 5 als grobmaschiges Gitter ausgeführt.
  • Ein Vorteil besteht darin, dass das aerodynamisch wirksame Element 5 keinerlei Kräfte in seiner Flächenebene aufnehmen muss. Es benötigt keine Festigkeit, wodurch nahezu beliebige Materialien verwendet werden können, insbesondere solche, die zuvor wegen ihrer fehlenden Festigkeit nicht eingesetzt werden konnten. Es kann sich beispielsweise um Materialien handeln, die bevorzugte Eigenschaften aufweisen, wie z. B. Durchsichtigkeit, akustische Wirksamkeit, niedriger Preis, stylistisches Ansprechen, elektrische Leitfähigkeit.
  • Die Zahl der Einzelteile wird durch die einstückige Ausgestaltung der Tragstruktur deutlich reduziert. Das Fertigungsverfahren des Windabweisers 1 ist dadurch voll automatisierbar, die Kosten werden deutlich reduziert. Da der Rahmen 2 und das tragende Element 4 aus einem Stück bestehen und das tragende Element 4 zusätzlich Stabilität ergibt, ist die Steifigkeit des neuen Bauteils wesentlich größer beziehungsweise kann der Rahmen 2 bei gleicher Steifigkeit mit geringerem Querschnitt und/oder Gewicht ausgeführt werden.
  • Das tragende Element 4 und das aerodynamisch wirksame Element 5 können, insbesondere bei der Kombination eines Netzes als tragendes Element 4 und eines Vlieses als aerodynamisch wirksames Element 5, als einzelnes Teil aus Verbundmaterial, insbesondere Composit-Material hergestellt sein. Beispielsweise wird aus den Einzelteilen ein Bauteil in der Anordnung "Netz – Vlies – Netz" oder "Gewebe – Vlies – Gewebe" oder "Maschenware – Vlies – Maschenware" gefertigt. Die aerodynamischen und aeroakustischen Eigenschaften werden dabei vom Vlies (= aerodynamisch wirksames Element 5), die Festigkeit und optische Eigenschaften vom Netz bzw. vom Gewebe bzw. vom Maschenwerk (= tragendes Element 4) übernommen. In dieser Form kann das Verbundmaterial aus Vlies und Netz als ein Bauteil in den Rahmen 2 eingelegt werden.
  • Ein weiteres Verbundmaterial für das Flächenelement 3 zeigen die Ausführungsbeispiele nach den 9 und 10 in Seitenansicht bzw. im Querschnitt. Es handelt sich um feinste Bürsten 6, insbesondere Rundbürsten. Dabei bilden ein oder mehrere Drähte 7, z. B. zwei gewundene Stahldrähte, das tragende Element 4 und Borsten 8 das aerodynamisch wirksame Element 5. Diese Bürsten 6 werden wie Fäden in den Rahmen 2 gespannt oder als Gewebe wie ein Netz eingelegt.
  • 11 zeigt einen bekannten Windabweiser 1 mit einem Gitter, z. B. einem Kunststoff-Gitter oder einem Metall-Gitter, als tragendem Element 4 und einem feinmaschigen Gewebe als aerodynamisch wirksames Element 5. Der Windabweiser 1 ist in einer Betriebsstellung als Windschott für ein Cabrio bei geöffnetem Dach in perspektivischer Darstellung schräg von hinten dargestellt. Die Maschenweite des aerodynamisch wirksamen Elements 5 ist wesentlich kleiner als die Maschenweite des tragenden Elements 4. Das aus dem tragenden Element 4 und dem aerodynamisch wirksamen Element 5 gebildete Flächenelement 3 ist im Rahmen 2 gehalten, z. B. geklemmt, geklebt, gespannt.

Claims (11)

  1. Windabweiser (1) für ein Cabriolet, aufweisend ein von einem Rahmen (2) umgebenes, luftdurchlässiges Flächenelement (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (3) aus einem tragenden Element (4) und einem damit verbundenen, aerodynamisch wirksamen Element (5) zusammengesetzt ist.
  2. Windabweiser (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aerodynamisch wirksame Element (5) vor dem tragenden Element (4) angeordnet ist, so dass eine Fahrtwindströmung (F) zunächst auf das aerodynamisch wirksame Element (5) trifft.
  3. Windabweiser (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Tragstrukturen (A, B), jeweils aus einem tragenden Element (4) und einem Rahmen (2) gebildet, vorgesehen sind, zwischen denen das aerodynamisch wirksame Element (5) angeordnet ist.
  4. Windabweiser (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aerodynamisch wirksame Element (5) lösbar mit dem tragenden Element (4) verbunden ist.
  5. Windabweiser (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das tragende Element (4) wesentlich luftdurchlässiger, insbesondere grobmaschiger als das aerodynamisch wirksame Element (5) ausgebildet ist.
  6. Windabweiser (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (3) als tragendes Element (4) ein Gewebe oder ein Maschenwerk und als aerodynamisch wirksames Element (5) ein Vlies aufweist.
  7. Windabweiser (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das tragende Element (4) einstückig mit dem Rahmen (2) ausgebildet ist.
  8. Windabweiser (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Flächenelement (3) aus Bürsten (6) besteht, wobei das tragende Element (4) in Form von gewundenen Drähten (7) ausgeführt ist, in denen Borsten (8) als aerodynamisch wirksames Element (5) im wesentlichen quer zu den Drähten (7) angeordnet sind.
  9. Windabweiser (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürsten (6) in den Rahmen (2) gespannt oder in Form eines Gewebes in den Rahmen (2) einlegbar sind.
  10. Windabweiser (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (3) als Verbundteil aus dem tragenden Element (4) und dem aerodynamisch wirksamen Element (5) ausgeführt ist.
  11. Windabweiser (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundteil in den Rahmen (2) einlegbar ist.
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