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Die Erfindung betrifft eine Windeinrichtung für einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Eine solche Windeinrichtung ist beispielsweise bereits aus der
DE 10 2005 042 187 B4 bekannt. Dabei ist am vorderen Ende einer Dachöffnung ein Windabweiser vorgesehen, welcher ein durch ein Bügel aufspannbares Durchströmungselement in Form eines Netzelements umfasst.
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Eine weitere derartige Windeinrichtung ist beispielsweise bereits aus der
DE 10 2004 027 086 A1 als bekannt zu entnehmen. Bei der dortigen Windeinrichtung ist das Durchströmungselement an anderer Stelle, nämlich oberhalb der Windschutzscheibe des offenen Kraftwagens angeordnet, um die überströmende Luft zu vergleichmäßigen. Dabei ist wiederum ein Netzelement vorgesehen, welches eine Vielzahl von Durchströmöffnungen aufweist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Windeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher sich Windgeräusche erheblich reduzieren lassen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Windeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nichttrivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Windeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher sich Windgeräusche erheblich reduzieren lassen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Durchströmungselement, insbesondere das Netzelement, Durchströmöffnungen mit unterschiedlichen Öffnungsweiteren, insbesondere Maschenweiten des Netzelements, aufweist. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen, über den Durchströmquerschnitt des Durchströmungselements verteile Durchströmöffnungen vorzusehen, welche unterschiedliche Querschnitte bzw. Öffnungsweiten aufweisen. Durch eine ungleichmäßige Größe der Öffnungs- bzw. Maschenweiten kann somit gezielt die Strömung beeinflusst werden, welche das Durchströmungselement durchströmt.
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Dabei hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn dass sich über einen Höhenbereich in Fahrzeughochrichtung erstreckende Durchströmungselement, insbesondere das Netzelement, Durchströmöffnungen aufweist, die im oberen Bereich des Durchströmungselements bzw. Netzelements eine größere Öffnungs- bzw. Maschenweite aufweisen als im unteren Bereich des Durchströmungselements. Dies trägt insbesondere den Grundgedanken Rechnung, dass im oberen Bereich des Durchströmungselements die Windgeschwindigkeit größer ist als im unteren Bereich des Durchströmungselements. Durch die engere bzw. kleinere Gestaltung der Durchströmöffnung wird somit das Windgeräusch leise, wobei im unteren Bereich des Durchströmungselements durch die demgegenüber größere Öffnungs- bzw. Maschenweite ein Druckpolster entsteht, mit dem die überströmende Luft über die gesamte Dachöffnung geleitet wird.
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Somit kann ein Windabweiser geschaffen werden, der bei großen Dachöffnungen sowohl das Wummern zuverlässig unterdrückt und darüber hinaus dafür sorgt, dass an den verwendeten Netzstoffen kein hochfrequentes Windgeräusch entsteht. Wenn nämlich dann die Maschen zu klein sind, wird zwar das Windgeräusch leiser aber der Wummerpegel steigt wieder an.
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Im Ergebnis können also Druckschwankungen im Fahrzeuginnenraum beispielsweise bei geöffneten Dach reduziert werden und gleichzeitig bleiben die Windgeräusch niedrig. Der Zugfreihaltungs- und/oder Geräuschkomfort werden somit gesteigert, wobei Dröhn- und/oder Wummergeräusche entsprechend reduziert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der einzigen Zeichnung.
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Diese einzige Zeichnung zeigt in einer ausschnittsweisen und schematischen Perspektivansicht ein Fahrzeugdach eines Personenkraftwagens mit einer Dachöffnung eines Schiebedachs, wobei vorderseitig der Dachöffnung ein Durchströmungselement in Form eines Netzelements einer Windeinrichtung vorgesehen ist, wobei das Netzelement durch ein Bügelelement in einer ausgefahrenen Stellung gehalten ist und wobei das Netzelement eine Vielzahl von Durchströmungsöffnungen für den Fahrtwind aufweist, welche unterschiedliche Öffnungsweiten bzw. Maschenweiten aufweisen.
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Von einem Fahrzeugdach 10 ist in der einzigen Figur ein Dachflächenelement 12 sowie eine linke A-Säule 14 erkennbar. Die A-Säule 14 und das Dachflächenelement 12 begrenzen dabei eine Öffnung 16 für eine Windschutzscheibe.
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Innerhalb des Dachflächenelements 12 ist eine Dachöffnung 18 eines Schiebedachs erkennbar, welches vorliegend nicht weiter erkennbar ist und in einer Offenstellung – also bei freigegebener Dachöffnung 18 – befindet.
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Vorderseitig der Dachöffnung 18 ist ein Durchströmungselement 20 einer Windeinrichtung erkennbar. Dieses Durchströmungselement 20 ist vorliegend als Netz bzw. Netzelement ausgebildet, welches sich nicht nur an der in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Längsseite 22 sondern auch im vorderen Bereich der im Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Querseiten 24 der Dachöffnung 18 angeordnet ist. Mit anderen Worten erstreckt sich das Netzelement 20 vorliegend U-förmig im vorderen Bereich der Dachöffnung 18.
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Das Netzelement 20 umfasst dabei eine Vielzahl von Durchströmöffnungen 26, welche im vorliegenden Fall durch einzelne Maschen des Netzes gebildet sind. Als im Rahmen der Erfindung mitumfasst ist es jedoch zu betrachten, dass auch ein anderes Durchströmungselement 20 beispielsweise aus einer Kunststofffolie gewählt sein könnte, welches eine Vielzahl von Durchströmöffnungen 26 umfasst. Die Ausbildung als Netz ist also lediglich eine bevorzugte Ausführungsform, jedoch nicht die einzige.
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Des Weiteren ist aus der Figur erkennbar, dass das Netzelement 20 durch ein U-förmiges Bügelelement 28 in eine ausgefahrene Stellung gebracht worden ist. Hierzu ist das Bügelelement 28 an jeweiligen Querschenkeln 30 um eine feste oder virtuelle, im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse derart verschwenkbar, dass sich das Netzelement 20 in der ausgefahrenen Stellung zumindest über einen Höhenbereich in Fahrzeughochrichtung erstreckt.
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Die Besonderheit des Netzelements 20 ist nun insbesondere darin zu sehen, dass die Durchströmöffnung 26 unterschiedliche Öffnungsweiten bzw. Maschenweiten aufweisen.
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Insbesondere ist es dabei vorgesehen, dass die Maschen bzw. die Durchströmöffnungen 26 im oberen Höhenbereich des Netzelements 20 eine geringere Öffnungs- bzw. Maschenweite aufweisen als im unteren Höhenbereich 34 des Netzelements 20. Diese gewählte Anordnung kann jedoch auch nur bereichsweise des Netzelements 20 vorgesehen sein.
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Dabei berücksichtigt man, dass konventionelle Windabweiser gemäß dem Stand der Technik bei großen Dachöffnung das Wummern zwar zuverlässig unterdrücken zu können, allerdings entsteht an den Netzelementen 20 üblicherweise ein hochfrequentes Windgeräusch. Sind hierbei die Öffnungs- bzw. Maschenweiten zu klein, wird zwar das Windgeräusch leiser aber der Wummerpegel steigt wieder an.
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Durch die Erfindung einer ungleichmäßigen Maschenverteilung wird somit einerseits das Windgeräusch leise, da oben die Windgeschwindigkeit schneller ist aber es entsteht im unteren Bereich durch die große Öffnungs- bzw. Maschenweite ein Druckpolster, mit dem die überströmende Luft über die gesamte Dachöffnung 16 geleitet wird.
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Somit werden Druckschwankungen im Fahrzeuginnenraum bei geöffneter Dachöffnung 18 reduziert und gleichzeitig bleiben die Windgeräusche niedrig. Der Zugfreiheits- und/oder Geräuschkomfort wird gesteigert, wobei die Dröhn- und/oder Wummergeräusche reduziert werden.
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Als im Rahmen mitumfasst ist es zu betrachten, dass das vorliegenden Durchströmungs- bzw. Netzelement 20 nicht nur im vorderen Bereich von Dachöffnungen 18 von Schiebedächern zum Einsatz kommen kann. Gleichfalls wäre auch beispielsweise ein Einsatz oberhalb eines Windschutzscheibenrahmens, insbesondere bei offenen Kraftwagen wie Roadster oder Cabriolet, denkbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005042187 B4 [0002]
- DE 102004027086 A1 [0003]