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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Frontstoßfänger
mit einem Verkleidungsteil und einem Lufteinlassgitter gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem
ein mit einem derartigen Frontstoßfänger ausgestattetes Kraftfahrzeug.
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Aus
der
DE 103 52 098
B4 ist ein gattungsgemäßer Frontstoßfänger
für ein Kraftfahrzeug bekannt, welcher ein Verkleidungsteil
sowie ein Lufteinlassgitter aufweist. Das Verkleidungsteil besitzt
dabei in einem mittleren unteren Bereich eine Öffnung,
in welcher das Lufteinlassgitter von der Rückseite her eingesetzt
werden kann. Die Öffnung in dem Verkleidungsteil ist dabei
nach unten hin offen und wird lediglich durch einen später
angebrachten Spoiler verschlossen. Da das Verkleidungsteil an sich
aufgrund der nach unten offenen Öffnung vergleichsweise
instabil ist, kann zumindest einer der in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden
Gitterstäbe des Lufteinlassgitters als Verstärkungsrippe
ausgebildet sein und das Verkleidungsteil zusammen mit dem von unten
angeordneten Spoiler aussteifen. Die Aussteifung des Verkleidungsteils
wird somit einerseits vom Spoiler und andererseits von zumindest
einem in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Gitterstab Lufteinlassgitters
bewirkt. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass das Verkleidungsteil
an sich vergleichsweise instabil ist.
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Aus
der
DE 20 2006
002 070 U1 ist ein weiterer Frontstoßfänger
für ein Kraftfahrzeug bekannt, der einen Stoßfänger,
dass heißt ein Verkleidungsteil, und einen Kühlergrill
als integralen Bestandteil des Stoßfängers aufweist.
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Ein ähnlicher
Frontstoßfänger ist aus der
DE 10 2006 016 017 A1 bekannt,
wobei ein Verkleidungsteil eine im Wesentlichen an die Größe
und an die Form eines Kühlerschutzgitters angepasste Aussparung
aufweist, in welcher das Kühlerschutzgitter als die Stoßfängerabdeckung
stabilisierendes Element befestigt werden kann. Auch bei diesem
Frontstoßfänger ist das Verkleidungsteil alleine
vergleichsweise instabil.
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Schließlich
ist aus der
DE
10 2005 021 895 A1 ein Frontstoßfänger
bekannt, welcher aus einer zweiteiligen Frontstoßfängerverkleidung
mit einem in Fahrzeugquerrichtung dazwischen angeordneten Kühlergrill
besteht.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
einen gattungsgemäßen Frontstoßfänger
eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform
anzugeben, welche einerseits leicht baut, andererseits aber vergleichsweise steif
ausgebildet ist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände
der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen an sich bekannten
Frontstoßfänger, bestehend aus einem Verkleidungsteil
und einem Lufteinlassgitter, so auszubilden, dass sowohl das Verkleidungsteil
und das Lufteinlassgitter jeweils für sich genommen, als
auch beide in zusammenmontiertem Zustand vergleichsweise steif sind.
Das Verkleidungsteil, welches üblicherweise aus einem elastischen
Material, bspw. aus Kunststoff, ausgebildet ist, besitzt in einem
mittleren unteren Bereich eine Öffnung, in welche das Lufteinlassgitter
von der Rückseite her eingesetzt ist. Das Lufteinlassgitter
ist dabei erfindungsgemäß als Aussteifungselement ausgebildet
und steift in seinem in die Öffnung eingesetzten Zustand
das Verkleidungsteil aus. Gleichzeitig weist das Verkleidungsteil
eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Zug/Druckstrebe auf, die
einen unteren Rand der Öffnung zum Einsetzen des Lufteinlassgitters
bildet und mit welcher das Lufteinlassgitter verklebt ist. Diese
vergleichsweise dünne Zug/Druckstrebe ermöglicht
nicht nur das Befestigen des Lufteinlassgitters an allen vier Rändern
der Öffnung im Verkleidungsteil, sondern steift das Verkleidungsteil
zusätzlich in besonders vorteilhafter Weise aus, da es
die nach unten offene Öffnung schließt und somit
einen aussteifenden Rand für die Öffnung bildet.
Im Vergleich zu bisherigen Ausführungsformen kann durch
die erfindungsgemäße Kombination, dass heißt
durch die Ausbildung des Lufteinlassgitters als Aussteifungselement
und die gleichzeitig vergleichsweise dünn ausgebildete
Zug/Druckstrebe ein relativ leichter Frontstoßfänger
realisiert werden, der aber insbesondere während der Montage,
aufgrund der hohen Steifigkeiten der einzelnen Bauteile, deutlich
leichter handzuhaben ist. Gleichzeitig besitzt der erfindungsgemäße
Stoßfänger im Vergleich zu aus dem Stand der Technik
bekannten Stoßfänger ein reduziertes Gewicht bei
zumindest gleich hohen Steifigkeitseigenschaften.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung, ist das Lufteinlassgitter an einem oberen und an
den seitlichen Rändern mit dem Verkleidungsteil verclipst.
Derartige Clipsverbindungen stellen einerseits eine zuverlässige
und steife Verbindung zwischen den Lufteinlassgittern und den Verkleidungsteil
her, sind aber andererseits derart ausgebildet, dass sie zum einen
leicht montiert, aber auch demontiert werden können. Insbesondere die
vereinfachte Montage und Demontage des Lufteinlassgitters mit dem
Verkleidungsteil über die erfindungsgemäßen
Clipsverbindungen, reduziert einen Montage- bzw. Demontageaufwand
bei der Fertigung bzw. bei der Reparatur.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung, weist das Lufteinlassgitter zumindest zwei bspw.
V-förmig profilierte vertikale Stege auf, in welche Wandabschnitte
einer dahinter angeordneten Luftführung gehalten werden
können. Das erfindungsgemäße Lufteinlassgitter
steift somit nicht nur das Verkleidungsteil und damit den Frontstoßfänger
aus, sondern dient zugleich als Halterung für weitere Bauelemente,
wie bspw. die erwähnte Luftführung, welche für
eine optimale und definierte Luftführung im Motorraum verantwortlich
ist. Die Verbindung zwischen der Luftführung und dem Lufteinlassgitter
kann dabei ebenfalls über bspw. Clipsverbindungen oder über
Klebeverbindungen realisiert werden. Es ist aber auch denkbar, dass
die Luftführung durch den Halterahmen lediglich geführt
und dort auf Position gehalten ist.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen
erfindungsgemäßen Frontstoßfänger
in einer Ansicht,
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2 eine
Darstellung wie in 1, jedoch ohne eingesetztes
Lufteinlassgitter,
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3 eine
Schnittdarstellung entlang der Schnittebene A-A,
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4 eine
Darstellung wie in den 1 und 2, jedoch
ohne Halteschiene und ohne Luftführung,
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5 eine
Ansicht auf das erfindungsgemäße Lufteinlassgitter
von hinten mit einer erfindungsgemäßen Halteschiene.
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Entsprechend
der 1, weist ein erfindungsgemäßer
Frontstoßfänger 1, ein Verkleidungsteil 2 sowie
ein Lufteinlassgitter 3 auf. Das Verkleidungsteil 2 sowie
das Lufteinlassgitter 3 sind dabei vorzugsweise aus Kunststoff,
insbesondere als Kunststoffspritzgussteil, ausgebildet. In einem
mittleren unteren Bereich besitzt das Verkleidungsteil 2 eine Öffnung 4 (vgl.
die 2 und 4), in welche das Lufteinlassgitter 3 von
der Rückseite her eingesetzt werden kann. Die Öffnung 4 wird
dabei umlaufend berandet von dem Verkleidungsteil 2, wobei
ein unterer Rand der Öffnung 4 von einer dort
angeordneten Zug/Druckstrebe 5 gebildet wird. Erfindungsgemäß ist
nun das Lufteinlassgitter 3 als Aussteifungselement ausgebildet
und steift in die Öffnung 4 eingesetztem Zustand
das Verkleidungsteil 2 aus. Eine Verbindung des Lufteinlassgitters 3 mit
dem Verkleidungsteil 2 kann dabei sowohl über
Clipsverbindungen als auch zusätzlich über eine
Klebeverbindung erfolgen. Demgemäß ist das Lufteinlassgitter 3 an
einem oberen und an dessen seitlichen Rändern mit dem Verkleidungsteil 2 verclipst,
wogegen es an einem unteren Rand mit der dort in Fahrzeugquerrichtung
verlaufenden Zug/Druckstrebe 5 des Verkleidungsteils 2 verklebt
ist. Im Unterschied zu bisher bekannten Frontstoßfängern,
bei welchen die Öffnung voll umfänglich durch
annähernd gleich gestaltete Ränder geschlossen
ist, kann mit dem erfindungsgemäßen Frontstoßfänger 1 eine
vergleichsweise leichte Bauweise erzielt werden, bei der jedoch sowohl
das Verkleidungsteil 2 als auch das Lufteinlassgitter 3 für
sich genommen und zusammen besonders steif ausgebildet sind. Bei
aus dem Stand der Technik bekannten Frontstoßfängern,
bei welchen die erfindungsgemäße Zug/Druckstrebe 5 überhaupt
nicht vorhanden war, besitzt somit bei der erfindungsgemäßen
Ausführungsform auch das Verkleidungsteil 2 eine
hohe Steifigkeit.
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Betrachtet
man die 1 weiter, so kann man erkennen,
dass ein quer verlaufender unterer Randbereich des erfindungsgemäßen
Lufteinlassgitters 3 zumindest bereichsweise eine Außenkontur des
Frontstoßfängers 1 bildet und bspw. durch
eine farbliche Absetzung einen besonderen Designeffekt erzielt.
Zusätzlich ist an dem erfindungsgemäßen Frontstoßfänger 1 in
einen unteren Bereich der Öffnung 4 eine Halteschiene 6 (vgl.
insbesondere die 2, 3 und 5)
vorgesehen, die mit dem Lufteinlassgitter 3 verclipst ist.
Hierzu weist die Halteschiene 6 Clipselemente 7 und
das Lufteinlassgitter 3 zugehörige Clipsöffnungen 8 auf.
Eine Verbindung zwischen der Halteschiene 6 und dem Verkleidungsteil 2 kann
darüber hinaus über entsprechende gezeigte Clipsverbindungen
erfolgen. Denkbar ist aber auch ein Verkleben bzw. Verschweißen
der Halteschiene 6 mit dem Verkleidungsteil 2.
Betrachtet man die 3, so kann man erkennen, dass
die Halteschiene 6 zusätzlich einen im Wesentlichen
U-förmigen Aufnahmeabschnitt 13 aufweist, in dem
ein unterer Rand der dahinter angeordneten Luftführung 11 eingesetzt
ist.
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Desweiteren
weist das erfindungsgemäß ausgebildete Lufteinlassgitter 3 zumindest
zwei V-förmig profilierte und im Wesentlichen vertikale Stege 9 und 9' auf
(vgl. 1 und 5), in welche Wandabschnitte 10, 10' einer
dahinter angeordneten Luftführung 11 gehalten
sind. Das erfindungsgemäß ausgebildete Lufteinlassgitter 3 steift
somit nicht nur das Verkleidungsteil 2 und indirekt damit
auch den Frontstoßfänger 1 aus, sondern
dient zugleich als Halteelement für weitere Bauteile, wie
bspw. die Luftführung 11.
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Die
besonders aussteifende Wirkung des erfindungsgemäßen
Lufteinlassgitters 3 resultiert insbesondere aus den einzelnen
Rippen 12, die jeweils ein biegesteifes Profil besitzen
und die aufgrund der Ausbildung des Lufteinlassgitters 3 als
vorzugsweise Kunststoffspritzgussteil, auch in ihren Knotenbereichen,
dass heißt in ihren Kreuzungsbereichen, aussteifend miteinander
verbunden sind. Wie insbesondere der 3 zu entnehmen
ist, kann auch die Luftführung 11 einerseits mit
dem Lufteinlassgitter 3 und andererseits mit der Halteschiene 6 in
aussteifender Wirkung verbunden sein.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Frontstoßfänger 1 kann
somit einerseits ein vergleichsweise leichter und andererseits vergleichsweise
steifer Anprallschutz realisiert werden, der über die erfindungsgemäßen
Clipsverbindungen zudem leicht montierbar bzw. demontierbar und
damit reparierbar ist. Über die erfindungsgemäß vorgesehene
Zug/Druckstrebe 5besitzt auch das Verkleidungsteil 2 eine
vergleichsweise hohe Steifigkeit, obwohl sich dessen Öffnung 4 bei
eingesetztem Lufteinlassgitter 3 als nach unten offen darstellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10352098
B4 [0002]
- - DE 202006002070 U1 [0003]
- - DE 102006016017 A1 [0004]
- - DE 102005021895 A1 [0005]