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Die
Erfindung richtet sich auf eine Ablagevorrichtung zur Aufnahme eines
oder mehrerer Kartenstapel, mit einem flachen, ebenen Boden mit
einer etwa rechteckigen Grundfläche
und einer denselben zumindest teilweise umlaufenden Berandung, wobei die
oberhalb des Bodens liegende, oberste Kante deer Berandung eine
kleiner Querschnittsfläche
aufweist als deren mit dem Boden verbundener Sockel.
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Bei
verschiedenen Kartenspielen, bspw. Rommé und Canasta, ist es üblich, in
der Mitte des Spieltisches zwei Kartenstapel anzulegen, einen für Karten
mit dem Bild nach oben, einen für
Karten mit dem Bild nach unten. Auch bei Sechsundsechzig gibt es
neben einem Kartenstapel mit umgedrehten Karten eine einzelne, aufgedeckte
Karte. Da bei diesen Kartenstapeln die Karten zumeist ohne jegliche
Haltevorrichtung aufeinandergelegt werden, kann es durchaus passieren,
dass sich die einzelnen Karten gegeneinander verschieben. Gerade
die im Laufe eines Spiels abgelegten Karten liegen oft sehr ungeordnet
aufeinander. Wenn man beim Abheben einer Karte nicht vorsichtig
ist, können
dann leicht eine oder mehrere Karten von dem Stapel herabgestoßen werden,
so dass die Spieler die nächst
folgenden Karten zu Gesicht bekommen, wodurch der weitere Verlauf
des Spieles möglicherweise
verfälscht
wird.
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Es
sind zwar Schachteln für
Kartenspiele bekannt, mit einem Unterteil und einem Deckel, wobei man
das Unterteil als Führung
für einen
oder mehrere Kartenstapel verwenden könnte; dies scheitert jedoch
daran, dass solche Schachteln die betreffenden Kartenspiele oder
-stapel sehr eng umgreifen und daher keine Möglichkeit besteht, daraus einzelne
Karten zu entnehmen.
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Die
GB 723,625 A zeigt
einen Behälter
für Spielkarten;
allerdings gibt es dort keinen einheitlichen, ebenen Boden, sondern
mehrere Abschnitte, selche unterschiedliche Neigungen aufweisen.
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Auch
bei der
US 2,740,632
A gibt es keinen einheitlichen Boden, sondern nur zwei
voneinander getrennte, nur mittels Scharnieren beweglich aneinander
gelenkte Bodenflächen.
Außerdem
ist dort nicht vorgesehen, dass sich die Berandung nach oben verjüngt.
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Eine
gattungsgemäße Anordnung
zeigt die
DE 1 953 936
U . Obzwar die dortige Anordnung seitliche Grifföffnungen
aufweist, sind dieselben nicht derart bemessen, dass es möglich wäre, eine
Spielkarte quer unter einen Kartenstapel zu schieben, wie dies die
Spielregeln mancher Kartenspiele vorsehen, so dass eine derartige
Anordnung nur äußerst eingeschränkt verwendbar
ist. Außerdem
hat die vorbekannte Anordnung den Nachteil, dass die Stabilität aufgrund
der vielen Ausnehmungen, welche sogar bis in die Grundplatte hineinreichen,
nicht mehr gewährleistet
ist; vielmehr könnte
die Grundplatte sehr leicht knicken oder gar brechen.
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Demzufolge
widmet sich die Erfindung dem Problem, Sorge dafür zu tragen, dass die bei bestimmten
Kartenspielen notwendigen Kartenstapel einerseits stets bequem abgehoben
werden können und
andererseits auch im Laufe eines längeren Spiels nicht durcheinander
geraten können,
wobei die dazu verwendete Vorrichtung auch Kartenspiele erlauben
soll, bei denen Karten quer unter einen Kartenstapel zu legen sind,
ohne dass dadurch die Stabilität
der Vorrichtung leidet.
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Die
Lösung
dieses Problems gelingt dadurch, dass
- a) zwei
nebeneinander liegende Kammern für
je einen Kartenstapel nur durch eine schmale Zwischenwand voneinander
getrennt sind, die die beiden Mittelabschnitte der Berandung verbindet; wobei
- b) die Berandung zwischen zwei an die selbe Schmalseite der
Vorrichtung angrenzenden Eckbereichen eine Vertiefung aufweist,
die etwa rechteckig ausgeschnitten ist mit einer Breite, die etwa
der Schmalseite eines Areals der Bodenfläche für die Aufnahme eines Kartenstapels
entspricht.
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Die
Erfindung geht aus von einer Berandung, die sich in irgendeiner
Form von unten nach oben verjüngt.
Der obere, verjüngte
Bereich läßt einen
guten Zugriff auf die jeweils oben liegende Karte zu, während die
tieferen Schichten der Berandung die Spielkarten enger umschließen und
besser führen, so
dass sich die Karten allenfalls in begrenztem Umfang gegeneinander
verschieben können.
Dazu ist wichtig, dass die oberste Kante der Berandung stets höher liegt
als oder zumindest etwa genauso hoch wie die oberste Karte eines
Kartenstapels, selbst wenn die Karten stark unsymmetrisch auf mehrere Stapel
verteilt sind, und auch wenn mit älteren Karten gespielt wird,
welche eine größere Dicke
aufweisen als neue Spielkarten. Indem zwei nebeneinander liegende
Bereiche für
je einen Kartenstapel durch eine Zwischenwand voneinander getrennt
sind, sind diese Stapel strikt voneinander getrennt, und unter gar
keinen Umständen
kann eine Karte versehentlich von einem Stapel zum anderen gelangen.
Diese Zwischenwand erhöht
auch die Steifheit der Bodenplatte, so dass ein Abknicken oder Brechen
derselben nicht zu befürchten
ist. Um auch im unteren Bereich des Kartenstapels einen genügenden seitlichen Raum
zu schaffen, so dass eine Person auch die unterste Karte eines Stapels
bequem ergreifen kann, weist die Berandung an wenigstens einer Seite
eine etwa mittig bezüglich
eines Kartenstapels liegende Vertiefung auf. Indem die Breite wenigstens
einer Vertiefung der Berandung etwa der Schmalseite eines Areals
der Bodenfläche
für die
Aufnahme eines Kartenstapels entspricht, wird den bei manchen Kartenspielen üblichen
Spielregeln entsprochen, wonach ein Kartenstapel durch eine quer
aufgelegte Spielkarte eingefroren” werden kann. Diese Karte ragt
dann durch eine entsprechende Vertiefung in der Berandung über den
Boden der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hinaus. Damit ein Kartenstapel auch bereits in seinem unteren Bereich „eingefroren” werden kann,
sollte eine solche Vertiefung zumindest fast bis zur Bodenfläche herabreichen,
während
dies bei den schmäleren „Zugreifvertiefungen” zumindest
an der Außenseite
nicht erforderlich ist.
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Wenn
die Trennwand bzw. -wände
zwischen benachbarten Arealen für
je einen Kartenstapel in ihrem mittleren Bereich eine Vertiefung
aufweist (-en), so wird das Abheben einer Karte von einem der benachbarten
Kartenstapel erleichtert.
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Vorzugsweise
verfügt
die Grund- bzw. Bodenfläche über abgerundete
Ecken. Dadurch ergibt sich einerseits eine besonders ästhetische
Form; andererseits wird dadurch der Platzbedarf minimiert. Im Bereich
dieser abgerundeten Ecken kann die Berandung dem Umriß des Bodens
entsprechend gewölbt sein.
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Besondere
Vorzüge
ergeben sich, wenn die Berandung im Bereich einer oder mehrerer
Ecken und/oder im Bereich einer oder mehrerer Seitenmitten eine
geneigte, nach außen
ansteigende Innenseite aufweist. Diese Geometrie hat zur Folge,
dass schräg
aufgelegte Karten beim Herabsinken von den umgebenden, nach unten
zueinander konvergierenden Wänden
der Mitte des Stapels zugeführt
werden.
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Zusätzlich kann
die Berandung im Bereich wenigstens einer Vertiefung schmäler sein
als in anderen Bereichen, insbesondere an den Ecken. Die eigentliche
zentrierende Aufgabe erfüllen
ausschließlich
die geneigten Flächen
der Eckbereiche, so dass die Berandung im Bereich der Seitenmitten
entbehrlich ist und dort sowohl Vertiefungen erlaubt als auch eine
schmälere
Gestaltung der Berandung.
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Bevorzugt
ist die (verbleibende) Berandung in ihren schmäleren Bereichen überwiegend
oder ganz nach außen
versetzt, so dass ihre Außenseite dort
etwa mit den angrenzenden Bereichen der Berandungsaußenseite
fluchtet, während
an der Innenseite ein Freiraum geschaffen ist.
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Die
Vertiefung in der Berandung ragt an deren Innenseite vorzugsweise
bis auf das Bodenniveau herab, so dass sich die Oberseite des Bodens bis
in wenigstens eine Vertiefung hinein erstreckt.
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Darüber noch
hinausgehend mag sogar vorgesehen sein, dass die Oberseite des Bodens
im Bereich wenigstens einer Vertiefung tiefer liegt als der etwa
mittige Teil des Bodens unter einem Kartenstapel. Darin findet die
Fingerkuppe eines Spielers beim Abheben der untersten Karte Platz,
so dass die Karte ggf. von dem betreffenden Fingernagel leicht untergriffen
werden kann.
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Wenn
der Übergang
von dem vertieften Bodenbereich in den etwa mittigen Bodenbereich
stetig erfolgt, so wird der an dem Boden entlang streifende Fingernagel
eines Spielers präzise
unter die unterste Spielkarte geführt.
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Damit
in der zumindest an der Innenseite bis zum Boden reichenden Vertiefung
das vorderste Glied eines Fingers Platz finden kann, sollte die
Breite wenigstens einer Vertiefung der Berandung am Boden wenigstens
etwa 1 cm betragen, evtl. sogar etwas mehr, bspw. 1,5 cm.
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Indem
die Breite wenigstens einer Vertiefung der Berandung nach oben stetig
zunimmt, muß ein Finger
beim Abheben einer Karte nicht genau vertikal gehalten werden, sondern
kann durchaus schräg
gehalten werden, so dass alle an dem Spieltisch ggf. auch entfernt
sitzenden Personen bequem zugreifen können.
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Die
Erfindung empfiehlt, die Ablagevorrichtung aus einem gieß- oder
spritzfähigen
Material, insbesondere Metall oder Kunststoff, zu formen. Damit ist
die Möglichkeit
der rationellen Fertigung in großen Stückzahlen eröffnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich ferner aus durch einen deckelförmigen Aufsatz
zum Verschließen
der aufgenommenen Ablagestapel. Damit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
den zusätzlichen
Zweck der Aufbewahrung von Spielkarten erfüllen, oder der Spielstand eines
vorübergehend
unterbrochenen Spiels kann durch Verschließen der Ablagestapel bis zu
einem späteren
Zeitpunkt konserviert werden.
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Weitere
Merkmale, Vorteile, Eigenschaften und Wirkungen auf der Basis der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Ablagevorrichtung
in einer perspektivischen Darstellung, sowie
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2 eine
Seitenansicht auf die 1, teilweise geschnitten entlang
der Linie II-II.
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Die
erfindungsgemäße Ablagevorrichtung 1 besteht
aus einem flachen, ebenen Bodenteil 2 und einer sich entlang
von dessen Umfang nach oben erhebenden Berandung 3 sowie
einer ebenfalls auf dem Bodenteil 2 errichteten Zwischenwand 4.
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Vorzugsweise
sind alle diese Teile 1–4 zu einem einstückigen Teil
zusammengeformt. Dies läßt sich
am einfachsten erreichen durch eine Herstellung durch Gießen aus
Metall oder Spritzen aus Kunststoff.
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Das
Bodenteil 2 hat eine rechteckige Grundfläche mit
abgerundeten Ecken 5. Die kürzere Seite 6 dieses
Boden-Rechtecks 2 ist etwas größer als die Länge üblicher
Spielkarten; die längere
Seite 7 ist etwas größer als
die doppelte Breite handelsüblicher Spielkarten.
Dadurch können
auf dem Boden 2 insgesamt zwei Kartenstapel nebeneinander
errichtet werden, wobei die Längsseiten
je eines solchen Kartenstapels nebeneinander liegen und nur durch
die relativ schmale Zwischenwand 4 voneinander getrennt
sind. Die Zwischenwand 4 verläuft zu diesem Zweck mittig
zwischen den beiden Schmalseiten 6 des Bodenteils 2 und
parallel zu diesen.
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Die
Berandung 3 hat in ihrem überwiegenden Verlauf einen
etwa dreieckigen Querschnitt 8. An der Basis 9 ist
der Querschnitt 8 relativ breit, und er verjüngt sich
nach oben bis zu der obersten Kante 10 kontinuierlich bis
auf einen schmalen Grat. Dabei verläuft die dem Zentrum des Bodens 2 bzw.
der Zwischenwand 4 zugewandte Innenseite 11 um
etwa 30° gegenüber der
Vertikalen nach außen
geneigt, die Außenseite 12 kann
in ihrem unteren Bereich 13 einen etwa vertikalen Verlauf
haben; nach oben schließt
sich sodann ggf. ein nach einwärts
gerichteter Abschnitt 14 an, vorzugsweise unter einem Winkel
von etwa 15° gegenüber der
Vertikalen geneigt. Die Außenseite 12 könnte auch
von der Basis 9 bis zum oberseitigen Grat 10 durchgehend
vertikal verlaufen oder gar nach außen geneigt sein.
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Die
Berandung 3 läuft
komplett an dem Umfang 5–7 des Bodenteils 2 entlang
und begrenzt somit einen Innenraum 15, der von der Zwischenwand 4 in
zwei gleich große
Kammern 16 unterteilt wird.
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Allerdings
hat die Berandung 3 nicht überall den selben Querschnitt 8,
sondern nur in den Eckbereichen 17 und in der Mitte 18 der
Längsseiten 7.
Dazwischen befinden sich mehr oder weniger stark ausgeprägte Durchbrechungen
bzw. Vertiefungen 19, 20.
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Die
Vertiefungen 19 zwischen je einem Eckbereich 17 und
einem Bereich 18 in der Mitte einer Längsseite 7 reichen
nur bis zu dem Knick 21 zwischen dem unteren, vertikalen
Abschnitt 13 und dem oberen, geneigten Abschnitt 14 der
Außenseite 12 herab.
Ab diesem Knick verläuft
die Innenseite 22 der Berandung 3 etwa vertikal
nach unten. Die angrenzenden Stirnseiten 23 der Berandung 3 divergieren von
unten nach oben auswärts,
bspw. unter einem Winkel von etwa 30°. Am Boden 2 nähern sich
diese Stirnseiten 23 bis auf etwa 1 cm Abstand einander an.
Innerhalb der von der Innenseite 22 und zwei Stirnseiten 23 umgrenzten
Nische ist der Boden 2 mit einer muldenförmigen Vertiefung 24 versehen.
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Zwischen
den beiden an die selbe Schmalseite 6 angrenzenden Eckbereichen 17 erstreckt
sich je eine Vertiefung 20, die etwa rechteckig ausgeschnitten
ist mit einer Breite, welche geringfügig größer ist als die Breite einer
Spielkarte. Diese Vertiefungen 20 können bis zum Boden 2 herabreichen
oder kurz darüber
enden, so dass dort nur noch ein schmaler Steg 25 verbleibt,
der die beiden Eckbereiche 17 entlang der Außenseite 12 der
Berandung 3 miteinander verbindet.
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Die
Zwischenwand 4 verbindet die beiden Mittelabschnitte 18 der
Berandung 3 miteinander und ist in ihrem Mittelabschnitt
mit einer oberseitigen Ausnehmung oder Vertiefung 26 versehen,
bspw. mit einer Fläche
eines auf dem Kopf stehenden Trapezes.
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Das
Bodenteil 2 kann außen
rundum geringfügig überstehen,
bspw. nach Art eines Bundes 27. Dieser Steg oder Bund 27 erleichtert
das Aufsetzen eines Deckels, der sodann bis zu dem Bund 27 herabgleiten
kann und schließlich
auf diesem aufsitzt.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung 1 ist
wie folgt: Vor dem Beginn eines Spiels wird ggf. ein Deckel abgenommen
und die aufbewahrten Spielkarten werden entnommen. Sodann wird die
eigentliche Ablagevorrichtung 1 etwa in der Mitte des Spieltisches
aufgestellt. Die Karten werden gemischt und – je nach den Regeln des betreffenden
Spiels – teilweise
an die Spieler verteilt und anderenteils in einer der beiden Kammern 16 verdeckt
aufeinandergestapelt. Evtl. wird eine Karte in aufgedecktem Zustand
in die andere Kammer 16 gelegt.
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Will
ein Spieler eine Karte von einem der Stapel ziehen, greift er mit
je einem Finger in die beiden, der betreffenden Kammer 16 zugeordneten
Vertiefungen 19 und umgreift damit die oberste Karte mit zwei
Fingern. Damit kann er die betreffende Karte leicht abheben.
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Will
ein Spieler einen Kartenstapel „einfrieren”, legt
er eine Karte quer zu dem betreffenden Stapel ab, derart, dass eine
Schmalseite dieser Karte über
den Steg 25 im Bereich der dieser Kammer 16 zugeordneten
Ausnehmung 20 übersteht
und stets gut sichtbar bleibt, auch wenn weitere Karten oben auf
den betreffenden Stapel abgeworfen werden.