DE102005026504A1 - Führungsleiste für den Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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- F01L1/00—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
- F01L1/12—Transmitting gear between valve drive and valve
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- F01L1/146—Push-rods
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Führungsleiste für den Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit in der Leiste in Abständen hintereinander angeordneten Aufnahmeräumen für Ventilstößel, wobei jeweils zur Sicherung eines Ventilstößels gegen Verdrehen um seine zentrale Längsachse innerhalb des zugehörigen Aufnahmeraums der Führungsleiste Abflachungen ausgebildet sind, an welchen Abflachungen des Ventilsstößels anlegbar sind.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine Führungsleiste oder Halterungsvorrichtung für Ventilstößel bzw. Nockenfolger wird in Ventiltrieben von Verbrennungsmotoren als Montage-, Verdrehsicherungs- und Orientierungsmittel eingesetzt. Es sind bereits sogenannte Kunststoff-Lifterguides bekannt, bei welchen jedoch die notwendigen Ausrich tungsmomente große Kontaktflächen der Abflachungen bedingen. Zur Erhöhung der Funktionssicherheit sind die Verbindungen der Ventilstößel mit den Lifterguides meist als Presspassungen ausgeführt. Daher treten im Betrieb deutlich Reibkräfte auf. Diese bedingen bei bestimmten Ausführungen von Führungsleisten eine Anhebung der Federkräfte der Ventilstößel auf ein hohes Niveau. Dem stehen jedoch die vorhandenen geringen Bauräume der Stößel entgegen. Zum anderen sind für die Funktionssicherheit einer solchen Führungsleiste bestimmte Mindestgrößen der Kontaktflächen notwendig. Ein bedeutender Vorteil dieser Lösung besteht in der Möglichkeit der freien Formgebung des Kunststoffs, beispielsweise durch ein Spritzverfahren. Zudem erlaubt der „weiche" Kunststoff signifikante Verzüge infolge fertigungsbedingter Positionstoleranzen, ohne im Bauteilinneren und in den kontaktierenden Bereichen hohe Kräfte und Spannungen hervorzurufen.
- Auch in der Druckschrift
DE 102 12 522 A1 ist erwähnt, dass es bei Brennkraftmaschinen bekannt ist, zur Sicherung eines Rollenstößels gegen Verdrehen eine Kunststoffbrücke zu verwenden, in welcher der Stößel mit Flächenführung gehalten ist. Dabei ist an der Mantelfläche des kreiszylindrischen Stößels wenigstens ein ebener Flächenabschnitt ausgebildet, der mit einem entsprechenden ebenen Oberflächenabschnitt eines Aufnahmeraums der Halterungsvorrichtung zusammenwirkt. Zur Vereinfachung von Transport und Montage der Ventiltriebsteile werden die Stößel an der Halterungsvorrichtung mit Pressung an den sich gegenseitig berührenden Flächen vormontiert. - Eine Halterungsvorrichtung, bei welcher die für die Montage erforderliche Klemmung der Stößel auch im späteren Motorbetrieb noch wirksam ist, wenn nur die Verdrehsicherungsfunktion gefordert ist, zeigt die Druckschrift
US 5,088, 455 A . In dieser ist eine aus Kunststoff mit entsprechender Glasfaserverstärkung gespritzte Montagehilfe oder Halterungsvorrichtung beschrieben. Diese ist jedoch nur für Standardrollenstößel ausgelegt, d. h. die Positionierung und die richtige Lage der Stößel sind hier zweitrangig. - In der Druckschrift
DE 197 12 610 A1 ist erläutert, dass Verbrennungsmotoren üblicherweise Rollenstößel aufweisen, welche mit Nockenerhebungen einer Nockenwelle im Eingriff stehen. Da die Stößel sich nicht um ihre Längsachse drehen dürfen, weil die Rollen an den Stößeln in derselben Ebene wie die Nockenerhebungen bleiben müssen, werden die Stößel in dem Zylinderblock des Verbrennungsmotors mit Haltevorrichtungen in geeigneter Weise ausgerichtet, wobei deren Verdrehung verhindert wird. - Es sind auch bereits sogenannte Metall-Lifterguides bekannt, bei welchen sich jedoch wegen der gegenüber Kunststoff höheren Steifigkeit Positions- und Fertigungstoleranzen ungünstig auswirken. Zudem können bei einer verdrehspielbehafteten Lösung funktionelle Bedenken bestehen; je größer das Spiel ist, desto höher sind die negativen Funktionseinflüsse. Ein bedeutender Vorteil dieser Lösung besteht in der hohen Sicherheit gegen Verschleiß der Wirkfläche. Mit geläufigen Wärmebehandlungsverfahren können bei solchen Metallbauteilen Oberflächenfestigkeiten erzielt werden, welche hohe Kontaktpressungen erlauben. Dieses ermöglicht in Verbindung mit dem hohen Elastizitätsmodul des Werkstoffs der Führungsleiste „Spielführungen" zur Verdrehsicherung mit zugleich geringen Wirkflächen.
- Aus der Druckschrift
DE 101 63 411 A1 ist eine Führungsleiste der eingangs genannten Art bekannt. Diese kann vollständig entweder aus einem Kunststoff oder einem metallischen Werkstoff bestehen. - Zusammenfassung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Führungsleiste eine Bauform hoher Funktionssicherheit anzugeben.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Führungsleiste von einem Kunststoffträger und mehreren mit den Aufnahmeräumen versehenen Einlegeteilen gebildet ist, welche jeweils aus einem gegenüber dem Werkstoff des Kunststoffträgers höherfesten Werkstoff bestehen und in den Kunst stoffträger eingebracht sind. Dabei können die Einlegeteile aus einem metallischen Werkstoff hergestellt sein.
- Auf diese Weise ergibt sich eine kombinierte Lösung, welche von den beiden bekannten Lösungen, nämlich der ausschließlich aus Kunststoff bestehenden Führungsleiste und der ausschließlich aus einem gegenüber Kunststoff höherfesten Werkstoff bestehenden Führungsleiste, die Nachteile vermeidet und deren Vorteile miteinander vereint. Das Einlegeteil kann zu dem geführten Nockenfolger oder Ventilstößel sehr eng toleriert werden, da positionsabhängige Toleranzen durch den nachgiebigen Kunststoff ausgeglichen werden, welcher das Einlegeteil mit dem Stößel umgibt. Die absolute Spielvariation wird nur noch durch das Einlegeteil und den Nockenfolger bestimmt, so dass damit ein sehr geringes Grundspiel ermöglicht wird. Dies verringert die Belastung der Führungsleiste bei gleichzeitig hoher Verschleißfestigkeit. Positionstoleranzen des Motorblocks der Brennkraftmaschine, die üblicher Weise verhältnismäßig groß sind, werden durch die Nachgiebigkeit des Kunststoffträgers der Führungsleiste ausgeglichen. Infolge der miteinander in Kontakt befindlichen Flächen jeweils des Einlegeteils und des zugehörigen Ventilstößels, z. B. Metall auf Metall, sind die resultierenden Reibkräfte gering. Dadurch werden auch die zusätzlichen Kraftanforderungen von eventuell in dem Nockenfolger integrierten Rückstellfedern reduziert.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Vergleich mit ebenfalls dargestellten vorbekannten Führungsleisten im Folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Führungsleiste in einem senkrechten Längsschnitt; -
2 die Führungsleiste in einem waagrechten Längsschnitt; -
3 die Führungsleiste in einem Querschnitt gemäß Linie III-III der1 , -
4 eine vollständig aus einem Kunststoff bestehende Führungsleiste nach dem vorbekannten Stand der Technik in perspektivischer Ansicht; -
5 eine vollständig aus einem metallischen Werkstoff bestehende Führungsleiste nach dem vorbekannten Stand der Technik in perspektivischer Ansicht. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Eine in
4 dargestellte vorbekannte Führungsleiste1 weist mehrere in Abständen hintereinander angeordnete Aufnahmeräume2 für Ventilstößel3 auf. Jeweils zwei Aufnahmeräume2 sind paarweise angeordnet und mit einer Einführbohrung4 verbunden, durch welche ein mit einem trompetenartigen Ende5 versehener Ventilstößel3 hindurchgesteckt werden kann. Der Ventilstößel3 ist an seiner Mantelfläche mit Abflachungen versehen. Diese wirken mit Abflachungen6 der Führungsleiste1 zusammen, welche innerhalb der Aufnahmeräume2 angeordnet sind, wenn der in die Einführbohrung4 eingesteckte Ventilstößel3 von dort in einen der beiden paarweise angeordneten Aufnahmeräume2 verschoben wird. Bei dieser Bewegung erfolgt eine Parallelverschiebung der Längsachse des Ventilstößels3 . Die Abflachungen des Ventilstößels3 und die Abflachungen6 der Führungsleiste1 stützen sich nun gegenseitig ab, so dass eine Verdrehung des von der Führungsleiste1 gehaltenen Ventilstößels3 um seine Längsachse nicht möglich ist. - Nach der Verschiebung aus der Einführbohrung
4 in den Aufnahmeraum2 wird der Ventilstößel3 in Richtung seiner Längsachse nach unten, also in Richtung des zugehörigen Kolbens der Brennkraftmaschine gezogen. Dabei gelangt das trompetenartige Ende5 des Ventilstößels3 in kreissegmentförmige Aussparungen7 der Führungsleiste1 , die den Aufnahmeräumen2 zugeordnet sind. Dadurch wird eine Bewegung des Ventilstößels3 zurück in die Einführbohrung4 verhindert. Wenn die Führungsleiste1 auf diese Weise komplett mit Ventilstößeln3 bestückt ist, kann sie an der Brennkraftmaschine montiert werden. - Je nach dem Nockenhub und der Höhe der Verdrehsicherungsflächen der Brennkraftmaschine kann die Dicke der Führungsleiste variieren. Auch der verwendete Werkstoff bestimmt die Ausführung und Höhe der Führungsleiste. Bei der in
4 dargestellten Ausführung ist für die Führungsleiste1 ein faserverstärkter Kunststoff verwendet. - In
5 ist eine vorbekannte Führungsleiste1a dargestellt, die ein Metallstanzteil ist und aus einem Bandmaterial in einfacher Weise hergestellt werden kann. Sie ist mit den Einführbohrungen4 , den Aufnahmeräumen2 , den Abflachungen6 und den Aussparungen7 ähnlich ausgeführt, wie die Führungsleiste1 nach4 . Bei Verwendung von Bandmaterial kann die Bauhöhe der Führungsleiste1a auf etwa 2 bis 3 mm reduziert werden. - Eine in den
1 bis3 dargestellte erfindungsgemäße Führungsleiste8 besteht aus einem langgestreckten Kunststoffträger9 , in welchem vier Einlegeteile10 und11 aus einem gegenüber dem Werkstoff des Kunststoffträgers9 höherfesten Werkstoff eingebracht sind. Die Einlegeteile10 und11 sind in dem Kunststoffträger9 in einer Reihe in Abständen hintereinander angeordnet. Jedes Einlegeteil10 bzw.11 weist einen Aufnahmeraum12 bzw.13 für einen Ventilstößel auf. Die inneren Oberflächen der Einlegeteile10 sind teilweise als in senkrechten Ebenen sich erstreckende Abflachungen14 ausgeführt. Entsprechende Abflachungen15 befinden sich an den inneren Oberflächen der Einlegeteile11 . Die Abflachungen14 bzw.15 sind für die Anlage von ebenen Abflachungen der eingesteckten Ventilstößel vorgesehen, um die Stößel in der Führungsleiste8 zu halten und ein Verdrehen der Stößel um deren Längsachse zu verhindern. -
- 1
- Führungsleiste
- 1a
- Führungsleiste
- 2
- Aufnahmeraum
- 3
- Ventilstößel
- 4
- Einführbohrung
- 5
- trompetenartiges Ende
- 6
- Abflachung
- 7
- Aussparung
- 8
- Führungsleiste
- 9
- Kunststoffträger
- 10
- Einlegeteil
- 11
- Einlegeteil
- 12
- Aufnahmeraum
- 13
- Aufnahmeraum
- 14
- Abflachung
- 15
- Abflachung
Claims (2)
- Führungsleiste für den Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit in der Leiste (
8 ) in Abständen hintereinander angeordneten Aufnahmeräumen (12 ,13 ) für Ventilstößel, wobei jeweils zur Sicherung eines Ventilstößels gegen Verdrehen um seine zentrale Längsachse innerhalb des zugehörigen Aufnahmeraums (12 ,13 ) der Führungsleiste (8 ) Abflachungen (14 ,15 ) ausgebildet sind, an welchen Abflachungen des Ventilstößels anlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleiste (8 ) von einem Kunststoffträger (9 ) und mehreren mit den Aufnahmeräumen (12 ,13 ) versehenen Einlegeteilen (10 ,11 ) gebildet ist, welche jeweils aus einem gegenüber dem Werkstoff des Kunststoffträgers (9 ) höherfesten Werkstoff bestehen und in den Kunststoffträger (9 ) eingebracht sind. - Führungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeteile (
10 ,11 ) aus einem metallischen Werkstoff hergestellt sind.
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