DE10163411A1

DE10163411A1 - Führungsleiste für den Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE10163411A1
Application number: DE10163411A
Authority: DE
Inventors: Michael Haas; Norbert Geyer
Original assignee: INA Schaeffler KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2001-12-21
Filing date: 2001-12-21
Publication date: 2003-07-03
Also published as: US6994064B2; WO2003054361A1; US20050098126A1; AU2002358509A1; CA2469262A1

Abstract

Bei einer Führungsleiste für den Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit in der Leiste (1) in Abständen hintereinander angeordneten, Ventilstößel (3) enthaltenden Aufnahmeräumen (2), sind jeweils zur Sicherung eines Ventilstößels (3) gegen Verdrehen um seine zentrale Längsachse an der Mantelfläche des Stößels (3) Abflachungen ausgebildet. Diese sind an Abflachungen (6) der Führungsleiste (1) abgestützt, die sich innerhalb des zugehörigen Aufnahmeraums (2) befinden. Erfindungsgemäß ist jedem Aufnahmeraum (2) der Führungsleiste (1) eine Einführbohrung (4) zugeordnet, in welche der Ventilstößel (3) mit einem angeformten trompetenartigen Ende (5) in Richtung seiner Längsachse eingesteckt, anschließend zu den als Verdrehsicherungsflächen wirkenden Abflachungen (6) der Führungsleiste (1) hin achsparallel verschoben und danach erneut in Achsrichtung geringfügig verlagert ist.

Description

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Führungsleiste für den Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit in der Leiste in Abständen hintereinander angeordneten, Ventilstößel enthaltenden Aufnahmeräumen, wobei jeweils zur Sicherung eines Ventilstößels gegen Verdrehen um seine zentrale Längsachse an der Mantelfläche des Stößels Abflachungen ausgebildet sind, welche an Abflachungen der Führungsleiste abgestützt sind, die sich innerhalb des zugehörigen Aufnahmeraums befinden.
Eine solche Führungsleiste wird zur Verhinderung von Verdrehungen von Ventilstößeln, die als Rollenstößel ausgebildet sind, in Brennkraftmotoren eingesetzt. Sie dient gleichzeitig als Montagehilfe und kann speziell für die Rollenstößel eines Stoßstangenventiltriebes verwendet werden.

In der Druckschrift DE 197 12 610 A1, die eine Führungsleiste für eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art zeigt, ist erläutert, daß Verbrennungsmotoren üblicherweise Rollenventilstößel aufweisen, welche mit Nockenerhebungen einer Nockenwelle in Eingriff stehen. Da die Stößel sich nicht um ihre Längsachse drehen dürfen, weil die Rollen an den Stößeln in derselben Ebene wie die Nockenerhebungen bleiben müssen, werden die Stößel in dem Zylinderblock der Brennkraftmaschine mit bestimmten Halterungsvorrichtungen in geeigneter Weise ausgerichtet und deren Verdrehungen verhindert.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Rollenstößel für bestimmte Motoren mit V-förmiger Anordnung der Zylinder sind an der Kontaktstelle der Stoßstange trompetenförmig aufgeweitet, da die Stoßstange wegen ihres Kippwinkels zur Stößellängsachse sonst Kontakt zu dem zugehörigen Federabstützblech haben würde. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen solchen Kontakt zu vermeiden und eine konstruktive Lösung für eine Führungsleiste zu finden, in welcher trompetenförmig aufgeweitete Ventilstößel in einfacher Weise eingesetzt und gehalten werden können.

Diese Aufgabe wird nach einem ersten Vorschlag erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedem Aufnahmeraum der Führungsleiste eine Einführbohrung zugeordnet ist, in welche der Ventilstößel mit einem angeformten trompetenartigen Ende in Richtung seiner Längsachse eingesteckt, anschließend zu den als Verdrehsicherungsflächen wirkenden Abflachungen der Führungsleiste hin achsparallel verschoben und danach erneut in Achsrichtung geringfügig verlagert ist.

Dem Aufnahmeraum der Führungsschiene können Aussparungen zugeordnet sein, in welchen das trompetenartige Ende des Ventilstößels angeordnet und gehalten ist. Dabei können die Aussparungen der Führungsleiste kreissegmentförmig ausgebildet sein.

Nach einem weiteren Vorschlag wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungsleiste längs einer durch die Aufnahmeräume hindurch verlaufenden Symmetrieebene in zwei voneinander lösbare Leistenteile aufgeteilt ist.

An den beiden Längsenden der Führungsleiste können Verriegelungsvorrichtungen angeordnet sein. Diese können als Clip-Verbindungen ausgebildet sein.

Die Führungsleiste kann beispielsweise als faserverstärktes Kunststoffteil oder als Metallstanzteil ausgeführt sein.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen jeweils in perspektivischer Darstellung:
Fig. 1 eine erste Ausführung einer erfindungsgemäßen Führungsleiste;
Fig. 2 eine zweite Ausführung einer erfindungsgemäßen Führungsleiste;
Fig. 3 eine dritte Ausführung einer erfindungsgemäßen Führungsleiste, welche in der Grundform derjenigen nach Fig. 1 entspricht, jedoch dünner ist.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnung

Die in Fig. 1 dargestellte Führungsleiste 1 weist mehrere in Abständen hintereinander angeordnete Aufnahmeräume 2 für Ventilstößel 3 auf. Jeweils zwei Aufnahmeräume 2 sind paarweise angeordnet und mit einer Einführbohrung 4 verbunden, durch welche ein mit einem trompetenartigen Ende 5 versehender Ventilstößel 3 hindurchgesteckt werden kann. Der Ventilstößel 3 ist an seiner Mantelfläche mit Abflachungen versehen. Diese wirken mit Abflachungen 6 der Führungsleiste 1 zusammen, welche innerhalb der Aufnahmeräume 2 angeordnet sind, wenn der in die Einführbohrung 4 eingesteckte Ventilstößel 3 von dort in einen der beiden paarweise angeordneten Aufnahmeräume 2 verschoben wird. Bei dieser Bewegung erfolgt eine Parallelverschiebung der Längsachse des Ventilstößels 3. Die Abflachungen des Ventilstößels 3 und die Abflachungen 6 der Führungsleiste 1 stützen sich nun gegenseitig ab, so daß eine Verdrehung des von der Führungsleiste 1 gehaltenen Ventilstößels 3 um seine Längsachse nicht möglich ist.
Nach der Verschiebung aus der Einführbohrung 4 in den Aufnahmeraum 2 wird der Ventilstößel 3 nach unten in Kolbenrichtung, also in Richtung seiner Längsachse, gezogen. Dabei gelangt das trompetenartige Ende 5 des Ventilstößels 3 in kreissegmentförmige Aussparungen 7 der Führungsleiste 1, die jedem Aufnahmeraum 2 zugeordnet sind. Auf diese Weise wird eine Bewegung des Ventilstößels 3 zurück in die Einführbohrung 4 verhindert. Wenn die Führungsleiste 1 auf diese Weise komplett mit Ventilstößeln 3 bestückt ist, kann sie an der Brennkraftmaschine montiert werden.
Die in Fig. 2 dargestellte Führungsleiste 8 weist ebenfalls mehrere in Abständen hintereinander paarweise angeordnete Aufnahmeräume 9 für die Ventilstößel 3 auf. Jeder Aufnahmeraum 9 ist als Stufenbohrung gestaltet, wobei in der Führungsleiste 8 an dem in der Zeichnung unteren Bohrungsteil mit dem geringeren Durchmesser jeweils Abflachungen 10 zum Verhindern der Verdrehung des eingesetzten Ventilstößels 3 um seine Längsachse ausgebildet sind. Das trompetenartige Ende 5 des Ventilstößels 3 kann sich an der ringförmigen Anlagefläche 11, die den unteren Bohrungsteil von dem oberen Bohrungsteil des Aufnahmeraumes (9) trennt, axial abstützen.
Die Führungsleiste 8 ist längs einer Symmetrieebene 12, welche durch alle Aufnahmeräume 9 hindurch verläuft, in zwei Leistenteile 13 und 14 aufgeteilt. Diese werden bei der Montage um die als Verdrehsicherungsflächen wirkenden Abflachungen der einzusetzenden Ventilstößel 3 gelegt und zur Bildung der Führungleiste 8 zusammengesetzt. Danach werden sie mit Verriegelungsvorrichtungen 15, die an den Längsenden der Führungsleiste 8 angeordnet und als Clip-Verbindungen ausgeführt sind, aneinander befestigt. Auf diese Weise können die Ventilstößel 3 weder nach unten noch nach oben herausfallen bzw. herausgenommen werden.
Die in Fig. 3 dargestellte Führungsleiste 16 ist ein Metallstanzteil und kann aus einem Bandmaterial in einfacher Weise hergestellt werden. Sie ist mit den Einführbohrungen 4, den Aufnahmeräumen 2, den Abflachungen 6 und den Aussparungen 7 ähnlich ausgeführt, wie die Führungsleiste 1 nach Fig. 1. Bei Verwendung von Bandmaterial kann die Bauhöhe der Führungsleiste 16 auf etwa 2 bis 3 mm reduziert werden.
Je nach dem Nockenhub und der Höhe der Verdrehsicherungsflächen der Brennkraftmaschine kann die Dicke der Führungsleiste variieren. Auch der verwendete Werkstoff bestimmt die Ausführung und Höhe der Führungsleiste. Die Verwendung von faserverstärktem Kunststoff führt beispielsweise zu einer Leistenausführung, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Bezugszahlenliste 1 Führungsleiste
2 Aufnahmeraum
3 Ventilstößel
4 Einführbohrung
5 trompetenartiges Ende
6 Abflachung
7 Aussparung
8 Führungsleiste
9 Aufnahmeraum
10 Abflachung
11 Anlagefläche
12 Symmetrieebene
13 Leistenteil
14 Leistenteil
15 Verriegelungsvorrichtung
16 Führungsleiste

Claims

1. Führungsleiste für den Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit in der Leiste (1, 16) in Abständen hintereinander angeordneten, Ventilstößel (3) enthaltenden Aufnahmeräumen (2), wobei jeweils zur Sicherung eines Ventilstößels (3) gegen Verdrehen um seine zentrale Längsachse an der Mantelfläche des Stößels (3) Abflachungen ausgebildet sind, welche an Abflachungen (6) der Führungsleiste (1, 16) abgestützt sind, die sich innerhalb des zugehörigen Aufnahmeraums (2) befinden, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Aufnahmeraum (2) der Führungsleiste (1, 16) eine Einführbohrung (4) zugeordnet ist, in welche der Ventilstößel (3) mit einem angeformten trompetenartigen Ende (5) in Richtung seiner Längsachse eingesteckt, anschließend zu den als Verdrehsicherungsflächen wirkenden Abflachungen (6) der Führungsleiste (1, 16) hin achsparallel verschoben und danach erneut in Achsrichtung geringfügig verlagert ist.

2. Führungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aufnahmeraum (2) der Führungsleiste (1, 16) Aussparungen (7) zugeordnet sind, in welchen das trompetenartige Ende (5) des Ventilstößels (3) angeordnet und gehalten ist.

3. Führungsleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (7) der Führungsleiste (1, 16) kreissegmentförmig ausgebildet sind.

4. Führungsleiste für den Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit in der Leiste (8) in Abständen hintereinander angeordneten, Ventilstößel (3) enthaltenden Aufnahmeräumen (9), wobei jeweils zur Sicherung eines Ventilstößels (3) gegen Verdrehen um seine zentrale Längsachse an der Mantelfläche des Stößels (3) Abflachungen ausgebildet sind, welche an Abflachungen (10) der Führungsleiste (8) abgestützt sind, die sich innerhalb des zugehörigen Aufnahmeraums (9) befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleiste (8) längs einer durch die Aufnahmeräume (9) hindurch verlaufenden Symmetrieebene (12) in zwei voneinander lösbare Leistenteile (13, 14) aufgeteilt ist.

5. Führungsleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an ihren beiden Längsenden Verriegelungsvorrichtungen (15) für zwei Leistenteile (13, 14) angeordnet sind.

6. Führungsleiste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtungen (15) als Clip-Verbindungen ausgebildet sind.

7. Führungsleiste (1, 8) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Ausführung als faserverstärktes Kunststoffteil.

8. Führungsleiste (16) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Ausführung als Metallstanzteil.