DE102005025749A1 - Reinigungsvorrichtung und Reinigungsverfahren für einen Strangführungskanal einer Strangherstellmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für einen Strangführungskanal einer Strangherstellmaschine der tabakverarbeitenden Industrie mit zwei einander beabstandeten, sich in Strangrichtung jeweils von einem ersten Ende (12, 12') zu einem zweiten Ende (13, 13') erstreckenden Wandungen (8, 9) und zwei sich jeweils an einer Wandung (8, 9) abstützenden und um die jeweilige Wandung umlaufend antreibbaren Bändern (10, 11), welche ein einfaches und zuverlässiges Entfernen von Verschmutzungen an den Wandungen des Strangführungskanals dadurch erlaubt, dass die Bänder (10, 11) vollflächig geschlossen und ihre dem Strangführungskanal zugewandten Seiten vollflächig eben ausgebildet sind und jedem Band (10, 11) kanalaußenseitig ein Reinigungsmittel zugeordnet ist. DOLLAR A Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Reinigen eines Strangführungskanals einer Strangherstellmaschine der tabakverarbeitenden Industrie mit zwei einander beabstandeten, sich in Strangrichtung jeweils von einem ersten Ende (12, 12') zu einem zweiten Ende (13, 13') erstreckenden Wandungen (8, 9), welches ein einfaches und zuverlässiges Entfernen von Verschmutzungen an den Wandungen (8, 9) des Strangführungskanals dadurch erlaubt, dass zur Aufnahme von Verschmutzungen zwei sich jeweils an einer Wandung (8, 9) abstützende Bänder (10, 11) um die jeweilige Wandung (8, 9) umlaufend bewegt und die Verschmutzungen nach dem Austritt der Bänder (10, 11) aus dem Strangführungskanal von ...
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung und ein Reinigungsverfahren für einen Strangführungskanal einer Strangherstellmaschine der tabakverarbeitenden Industrie nach Anspruch 1 bzw. 18.
- Unter Strangherstellmaschine der tabakverarbeitenden Industrie werden Maschinen verstanden, welche einen Faserstrang aus Fasern, wie etwa Schnitttabak oder Filterfasern, herstellen. Derartige Maschinen weisen einen Strangführungskanal auf, in welchem der Strang gebildet wird.
- In einer Maschine zum Herstellen eines Zigarettenstranges (Zigarettenstrangmaschine) wird einem den Boden eines Strangführungskanals bildenden, umlaufenden Strangförderer Tabak in Form eines Schauers aus vereinzelten Tabakfasern zugeführt, in einer Strangbildungszone im Tabakkanal auf dem Strangförderer angesammelt und als Tabakstrang aus der Strangbildungszone abgefördert. Der Tabakstrang wird anschließend durch Überschussabnahme vergleichmässigt, bevor er im weiteren Verlauf des Herstellungsprozesses durch Umhüllen mit einem Hüllmaterialstreifen zu einem Zigarettenstrang verarbeitet und schließlich in Tabakstäbe einfacher oder mehrfacher Gebrauchslänge zerschnitten wird. Als Strangförderer wird in modernen Maschinen in der Regel das Untertum eines Strangförderbandes (Saugband) benutzt, an welchem der angesammelte Faserstrang hängend gefördert wird. Das Strangförderband wird von seiner Rückseite her mit Unterdruck beaufschlagt, so dass durch das Strangförderband hindurch ein die Tabakfasern haltender Saugzug entsteht. Man bezeichnet diese Art von Förderern auch als Saugstrangförderer. Das Fördertrum des Strangförderbandes erstreckt sich im Tabakkanal vom Anfang der Strangbildungszone durch den Bereich der Überschussabnahmeeinrichtung bis zu seinem Abgabeende, an welchem der gebildete Tabakstrang an eine Strangeinheit abgegeben wird. In der Strangeinheit wird der Tabakstrang mit dem Hüllmaterialstreifen umhüllt, so dass ein Zigarettenstrang entsteht, der schließlich zu Zigaretten oder Filterzigaretten weiterverarbeitet wird. Die Länge der Förderstrecke des Saugstrangförderers und die hohe Geschwindigkeit der modernen Strangmaschinen stellen hohe Anforderungen an den Strangförderer und die den Lauf des Strangförderers beeinflussenden Führungsmittel. Neben dem Strangförderer weist der Strangführungskanal – im Schnitt gesehen – seitliche, ihn begrenzende Wandungen oder Wände auf, so dass er im Querschnitt im wesentlichen etwa U oder V – förmig ausgebildet ist.
- Bei der Aufbereitung der zu einem Strang zu formenden Fasern werden den Fasern verschiedene Zusätze beigemischt, die dazu neigen, sich bei der Formung des Stranges in dem Strangführungskanal beim Betrieb der Maschine an den Wandungen anzulagern und dort aufzuwachsen. Da diese Verschmutzungen ab einer bestimmten Menge den Betrieb der Maschine stören, werden die Verschmutzungen in gewisser Regelmäßigkeit von den Wandungen entfernt. Hierzu müssen die Maschine in den Stillstand versetzt und die Wandungen manuell gereinigt werden. In Anbetracht der leistungsstarken Maschinen bedeutet das für einen Betreiber einen erheblichen Produktionsausfall, da bereits wenige Minuten Stillstand zu einem insgesamt deutlich verringerten Strangausstoß führen. Dieses Problem entsteht besonders bei der Verarbeitung von Kretektabak, welcher neben einer Vielzahl von Zusätzen auch Nelken aufweist.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Reinigungsvorrichtung und ein Reinigungsverfahren für einen Strangführungskanal einer Strangherstellmaschine der tabakverarbeitenden Industrie anzugeben, mit welcher bzw. mit welchem Verschmutzungen an den Wandungen des Strangführungskanals auf einfache und zuverlässige Weise entfernt werden können.
- Diese Aufgabe wird durch eine Reinigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Reinigungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst.
- Auf diese Wiese kann der Strangführungskanal weitgehend von Verschmutzungen frei gehalten werden, ohne dass ein Stillsetzen der Maschine und eine Demontage der verschmutzten Teile erfolgen muss. Bei ihrer umlaufenden Bewegung vorbei an dem Reinigungsmittel und mit ihrer vollflächig geschlossenen und ihrer vollflächig ebenen Ausbildung auf der dem Strangführungskanal zugewandten Seite erlauben die Bänder eine optimale Aufnahme und spätere Abgabe der Verschmutzungen.
- Sind die Bänder durch einen Fremdantrieb antreibbar vorgesehen, kann stets zuverlässig deren Umlauf gewährleistet werden.
- Sind die Bänder durch den Strang in dem Strangführungskanal fremdantriebsfrei antreibbar vorgesehen, kann auf einen separaten Antrieb verzichtet und können auf einfache Weise in dem Strangführungskanal entstehende Reibkräfte zur Bänderbewegung genutzt werden.
- Wenn die Bänder mit einer geringeren Geschwindigkeit als die Geschwindigkeit des Strangs antreibbar vorgesehen sind, kann eine bedarfsgerechte Reinigung von langsamer aufwachsenden Verschmutzungen erfolgen. Um den Reinigungsaufwand zu minimieren und eine lange Standzeit der Bänder zu erzielen, wird die Geschwindigkeit vorteilhaft so viel geringer eingestellt, dass auf den Bändern eine maximal zulässige Schichtdicke an Ablagerungen aufwachsen kann.
- Ist jedes Band zum Umlaufen um die jeweilige Wandung um eine benachbart zu dem ersten Ende der Wandung drehbar angeordnete erste Rolle und eine benachbart zu dem zweiten Ende der Wandung drehbar angeordnete zweite Rolle geführt, können die Bänder schonend und Standzeit erhöhend umgelenkt werden. Hierbei werden ansonsten bei Umlenkungen um drehstarre Körper auftretende Reibkräfte vorteilhaft vermieden.
- Entspricht der Durchmesser der ersten Rolle und/oder der zweiten Rolle in etwa der Dicke einer Wandung, kann eine besonders kompakte Bauweise realisiert werden.
- Ist der Durchmesser der ersten Rolle und/oder der zweiten Rolle größer als die Dicke einer Wandung und kanalaußenseitig benachbart zu der Wandung eine Andrückrolle drehbar angeordnet, um das Band zu einer zumindest abschnittsweisen, kanalaußenseitigen Anlage an die Wandung zu bringen, lässt sich zuverlässig ein Widerlager für eine mechanische Abreinigung der Bänder realisieren. Ein größerer Rollendurchmesser verringert vorteilhaft die Biegebeanspruchung der Bänder bei deren Umlenkung und wirkt Standzeit erhöhend.
- Ist jedes Band zum Umlaufen um die jeweilige Wandung um einen benachbart zu einem Ende der Wandung drehstarr angeordneten Dorn geführt, können bewegte, zum Verschleiß oder zur Verschmutzung neigende Teile reduziert und trotzdem ein zuverlässiger Umlauf gewährleistet werden.
- Ist das Reinigungsmittel als Schaber ausgebildet, welcher in schabendem Kontakt mit dem jeweiligen Band steht, welches sich in der Eingriffszone des Schabers auf der Wandung abstützt, können Verschmutzungen auf zuverlässige Weise entfernt werden.
- Ist das Reinigungsmittel als Bürste ausgebildet ist, welche in Kontakt mit dem jeweiligen Band steht, welches sich in der Eingriffszone des Schabers auf der Wandung abstützt, kann ein zusätzlicher Reinigungseffekt durch die Rotation der Bürste bewirkt werden. Hierbei kann die Bürste vorteilhaft entgegen der Laufrichtung des Bandes rotieren.
- Bei einer Ausbildung des Reinigungsmittels als Ultraschallkammer, durch welche das Band hindurchgeführt wird, kann eine Oberflächen schonende Reinigung realisiert werden. In der Ultraschallkammer kann ein Flüssigkeitsbad vorgesehen sein, welches mit Ultraschallwellen beaufschlagt wird. Die Bänder werden dann durch dieses Flüssigkeitsbad hindurchgeführt und dabei gereinigt.
- Weisen die Bänder auf der dem Strangführungskanal zugewandten Seite eine Rauhtiefe im Bereich von 0,04 bis 16μm, bevorzugt 0,06 bis 10μm auf, können Verschmutzungen besonders einfach entfernt werden.
- Bestehen die Bänder aus einem Nickel enthaltenden Material, oder einem Federstahl, sind sie besonders biegeelastisch und reißfest. Mit diesen Bändern lässt sich eine hohe Anzahl von Umläufen erreichen, oder auch eine Umlenkung um relativ kleine Radien.
- Sind die Bänder als Metallfolie oder dünnes Stahlband ausgebildet, lassen sich lange Standzeiten realisieren.
- Weisen die erste Rolle, die zweite Rolle und/oder die Andruckrolle eine konkav oder konvex gewölbte Mantelfläche auf, kann das Ablösen der Verschmutzungen verbessert werden. Hierbei kann gezielt eine Krümmung der Bänder quer zu ihrer Laufrichtung herbeigeführt werden, denen die aufgewachsenen Verschmutzungen nicht folgen können, so dass sich die Verschmutzungen zumindest stellenweise von ihrem Untergrund, den Bändern, ablösen oder ihre Haftkraft abnimmt.
- Ist kanalaußenseitig benachbart zu der Wandung ein Kühlelement zum Kühlen des jeweiligen Bandes angeordnet, können die Verschmutzungen versprödet und leichter abgelöst werden.
- Wird eine Sensoreinrichtung zum Feststellen eines Grenzwertes an Verschmutzungen auf den Bändern vorgesehen, kann ein Reinigen bedarfsgerecht automatisiert erfolgen, wenn ein entsprechender Verschmutzungsgrad erreicht ist.
- Durch die zwei zur Aufnahme von Verschmutzungen sich jeweils an einer Wandung abstützenden Bänder und deren umlaufende Bewegung um die jeweilige Wandung und die Entfernung der Verschmutzungen nach dem Austritt der Bänder aus dem Strangführungskanal mit dem Reinigungsmittel, werden Verschmutzungen sicher aus dem Strangführungskanal transportiert.
- Werden die Bänder kontinuierlich bewegt, lassen sich bereits schon geringere Verschmutzungen laufend austragen und weitgehend verschmutzungsfreie Innenflächen im Strangführungskanal realisieren.
- Werden die Bänder diskontinuierlich bewegt, lassen sich auf einen störenden Umfang angewachsene Verschmutzungen bedarfsgerecht austragen. Hiermit wird ein zyklischer Reinigungsbetrieb ermöglicht.
- Werden die Bänder mit einer geringeren Geschwindigkeit als die Stranggeschwindigkeit bewegt, können Verschmutzungen gezielt, je nach dem in welcher Menge sie anfallen, ausgetragen und ein verschleißarmer Betrieb gewährleistet werden.
- Werden die Verschmutzungen mit einer Sensoreinrichtung festgestellt und die Bänder bei Erreichen eines vorgebbaren Grenzwertes für die Verschmutzungen bewegt, kann der Reinigungsprozess automatisiert werden. Die Sensoreinrichtung stellt den Verschmutzungsgrad vorteilhaft im Bereich des Ausgangs des Strangführungskanals fest.
- Stellt die Sensoreinrichtung die Temperatur an den Wandungen fest und vergleicht diese mit einem vorgebbaren Wert, kann aufgrund der Temperaturentwicklung oder -unterschiede ein Reinigungsprozess eingeleitet werden.
- Stellt die Sensoreinrichtung das zum Antrieb der Bänder erforderliche Antriebsmoment fest und vergleicht dieses mit einem vorgebbaren oder zuvor festgestellten Wert, kann aufgrund der Entwicklung bzw. der Unterschiede des Antriebsmoments ein Reinigungsprozess eingeleitet werden.
- Bei der hier vorgeschlagenen Ausbildung eines Strangführungskanals werden durch die Bänder mobile Wandungen realisiert, welche aufgrund der umlaufenden Führung der Bänder eine mehr als doppelt lange Aktivfläche im Vergleich zu bänderfreien, starren Wandungen haben.
- Bereits die Verwendung solcher Bänder vermag die Standzeit bis zur Reinigung mehr als zu verdoppeln, ohne dass hierfür ein Reinigungsmittel vorgesehen werden muss.
- Weitere bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zu entnehmen.
- Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels eines Strangführungskanals näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen Schnitt durch einen Strangführungskanal -
2 eine Seitenansicht auf den Strangführungskanal gemäß1 -
3 eine Draufsicht von unten auf den Strangführungskanal gemäß1 -
4 eine ausschnittsweise Seitenansicht auf eine erste Abwandlung des Strangführungskanals gemäß1 -
5 eine ausschnittsweise Seitenansicht auf eine zweite Abwandlung des Strangführungskanals gemäß1 -
6 eine ausschnittsweise Seitenansicht auf eine dritte Abwandlung des Strangführungskanals gemäß1 Der in1 schematisch dargestellte Strangführungskanal umfasst eine erste Wange1 und eine zweite Wange2 , welche sich parallel beabstandet in die Zeichenebene erstrecken. Zwischen der Wange1 und der Wange2 ist ein Luftdurchlass3 zum Anlegen von Unterdruck ausgebildet. Wange1 und Wange2 weisen an ihrem unteren Ende eine in Richtung des Luftdurchlasses3 geöffnete Führungsnut4 auf. In der Führungsnut4 ist eine Saugbandauflage5 aufgenommen, welche mit einer Luftdurchtrittsöffnung6 zum Durchleiten des Unterdrucks aus dem Luftdurchlass3 versehen ist. Die Saugbandauflage5 weist Schultern auf, in welchen das zum Durchleiten von Unterdruck mit Perforationen versehene Saugband7 aufgenommen ist. Unterhalb der Wange1 ist eine Wandung8 angeordnet. Unterhalb der Wange2 ist eine Wandung9 angeordnet. Wandung8 und Wandung9 sind voneinander beabstandet und bilden zwischen sich einen Zutrittsraum für die Fasern aus. Wandung8 wird von einem endlosen Band10 umschlossen, so dass das Band10 zum einen an der dem Zutrittsraum zugewandten Seite der Wandung8 als auch an der Außenseite der Wandung8 vorbeiläuft. Wandung9 wird von einem endlosen Band11 umschlossen, so dass das Band11 zum einen an der dem Zutrittsraum zugewandten Seite der Wandung9 als auch an der Außenseite der Wandung9 vorbeiläuft. Band10 und Band11 sind vollflächig geschlossen und vollflächig eben ausgebildet. -
2 zeigt schematisch den Strangführungskanal gemäß1 in einer Seitenansicht. Die Wandung11 erstreckt sich von einem ersten Ende12 bis zu einem zweiten Ende13 . Benachbart zu dem zweiten Ende13 ist eine erste Rolle14 quer zu Längserstreckung der Wandung11 angeordnet. Die Drehachse der ersten Rolle14 ist senkrecht zur Längserstreckung der Wandung11 angeordnet. Die erste Rolle14 ist über einen Motor15 antreibbar vorgesehen. Benachbart zu dem ersten Ende12 ist eine zweite Rolle16 parallel zur der ersten Rolle14 angeordnet. Zur besseren Darstellung der ersten Rolle14 ist das Band9 in dem Bereich zwischen dem zweiten Ende13 der Wandung11 und der ersten Rolle14 mit einer Bruchlinie ge zeichnet. Alternativ kann auch die zweite Rolle16 durch den Motor15 angetrieben sein. Im Bereich des ersten Endes12 ist eine Sensoreinrichtung26 angeordnet und über eine Leitung mit dem Motor15 verbunden. -
3 zeigt schematisch eine Draufsicht von unten auf den Strangführungskanal gemäß1 , wobei der obere Teil der Elemente aus1 einschließlich des Saugbands7 der übersichthalber weggelassen wurden. Zwischen der ersten Rolle14 und der zweiten Rolle16 läuft das Band11 um die Wandung9 um. Das Band10 läuft um eine erste Rolle17 und eine zweite Rolle18 um die Wandung8 um. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel liegt das Band11 und das Band10 sowohl innenseitig als auch außenseitig an der Wandung9 bzw.8 an. Der Durchmesser der Rollen14 ,16 ,17 ,18 ist in etwa gleich oder geringfügig kleiner als die Dicke der Wandung8 ,9 . Seitlich benachbart und außenseitig zu der Wandung9 ist ein als Schaber19 ausgebildetes Reinigungsmittel angeordnet, welches mit dem Band11 in schabendem Kontakt steht. Korrespondierend zu dem Schaber19 ist wiederum kanalaußenseitig benachbart zu der Wandung8 ein Schaber20 für das Band10 vorgesehen. In Laufrichtung vor dem Schaber20 ist ein Kühlelement21 zum Kühlen des Bandes10 angeordnet. - Bei der in
4 schematisch ausschnittsweise in einer Seitenansicht dargestellten ersten Abwandlung des Strangführungskanals gemäß1 hat die erste Rolle17 einen deutlich größeren Durchmesser als die Dicke der Wandung8 . Der ersten Rolle17 ist eine Andruckrolle22 nachgeordnet. Die Andruckrolle22 ist gegenüber der Wandung8 außenseitig so positioniert, dass das Band10 an die Wandung8 nach seinem Umlauf um die erste Rolle17 andrückbar ist, um ein Widerlager für den nachgeordneten Schaber20 zu bilden. - Bei der in
5 schematisch in einer ausschnittsweisen Seitenansicht dargestellten, zweiten Abwandlung des Strangführungskanals gemäß1 ist die drehbar gelagerte, erste Rolle17 durch einen drehstarr angeordneten Dorn23 ersetzt. Der Dorn23 hat einen geringeren Durchmesser als die Dicke der Wandung8 . Die Wandung8 ist an ihrem dem Dorn23 gegenüberliegenden Ende mit einem abgeflachten Abschnitt zum schonenden Auslauf des Bandes10 versehen. Dieser Abschnitt ist hier in Form eines Radius abgeflacht. Bei dieser Abwandlung ist das Reinigungsmittel als Bürste25 ausgebildet. - Bei der in
6 schematisch ausschnittsweise in einer Seitenansicht dargestellten dritten Abwandlung des Strangführungskanals gemäß1 ist die erste Rolle17 mit einem deutlich größeren Durchmesser als die Dicke der Wandung8 versehen, so dass die Rückführung des Bandes10 unter Ausbildung eines Abstandes zu der Außenseite der Wandung8 erfolgt. Der ersten Rolle17 ist eine Ultraschallkammer24 nachgeschaltet, durch welche das Band10 zwecks Reinigung geführt wird. - Bei den in
4 bis6 dargestellten Abwandlungen ist jeweils nur die Wandung8 ausschnittsweise dargestellt. Der Aufbau für die Wandung9 ist jeweils entsprechend. - Im Betrieb der Maschine gelangt der zu verarbeitende Tabak in den Zuführungsraum zwischen den Wandungen
8 und9 bzw. zwischen die Bänder10 und11 . Nach einer gewissen Zeit lagern sich Anbackungen an den Bändern10 und11 an, welche zu einer Querschnittsverringerung führen. - Bei einem kontinuierlichen Bewegen der Bänder
10 und11 werden diese Anbackungen bzw. Verschmutzungen aus dem Zuführraum ausgetragen, indem die Bänder um die zweiten Rollen16 ,18 umlaufen und mit ihrer dem Zuführraum zugewandten Seite auf die Außenseite des Zuführraums bzw. der Wandungen8 und9 gelangen. Sobald die Anbackungen an den Schabern19 und20 angekommen sind, werden sie von diesen abgetragen, wie aus3 ersichtlich ist. - Die Bewegung der Bänder
10 ,11 erfolgt hierbei in einer ersten Ausführungsform durch die ersten Rolle14 , welche über den Motor15 angetrieben ist. Die Transportgeschwindigkeit des Bandes11 und des Bandes10 ist deutlich geringer als die Transportgeschwindigkeit des Saugbands7 eingestellt. Bei dieser Einstellung wird vermieden, dass weitgehend verschmutzungsfreie Bänder10 und11 an dem Schaber19 ,20 vorbeigeführt werden. Da die Umlenkungen der Bänder10 und11 stets mit Biegebeanspruchungen verbunden sind, kann auf diese Weise eine hohe Standzeit erreicht werden. - Bei der in
2 dargestellten Anordnung einer Sensoreinrichtung26 besteht die Möglichkeit, den Verschmutzungsgrad der Bänder festzustellen und ein entsprechendes Signal an den Motor15 zu geben. Zum einen besteht die Möglichkeit, mittels der Sensoreinrichtung26 die Temperatur am ausgangsseitigen, ersten Ende12 ,12' des Strangführungskanals zu erfassen und bei einer entsprechenden Temperaturerhöhung oder bei Erreichen eines vorgegebenen Grenzwertes für die Temperatur die Bänder10 und11 in Bewegung zu setzen, um einen Reinigungszyklus einzuleiten. Dies kann dadurch geschehen, dass die Umlaufgeschwindigkeit der Bänder10 und11 erhöht wird. Zum anderen können die Bänder10 und11 auch zunächst in einer Ruheposition verharren und dann im Bedarfsfall mittels des Motors15 und der ersten Rolle14 für einen Reinigungszyklus angetrieben und bewegt werden. Neben der Temperaturüberwachung besteht alternativ die Möglichkeit, bei einem kontinuierlichen oder in der Bewegungsphase bei einem diskontinuierlichen Umlauf der Bänder10 und11 das Antriebsmoment der ersten Rolle14 und des Motors15 mit der Sensoreinrichtung26 – bei entsprechender Ausgestaltung – zu überwachen und wiederum im Bedarfsfall einen Reinigungszyklus durch Bewegen der Bänder10 und11 einzuleiten. - Bei der in
3 dargestellten Ausgestaltung ist in der Bewegungsbahn des Ban des10 ein Kühlelement21 vorgesehen, mit welchem die aus dem Strangführungskanal austretenden, auf dem Band10 befindlichen Anbackungen gekühlt und damit versprödet werden können. Die auf diese Weise versprödeten Anbackungen können durch den nachgeschalteten Schaber20 leichter entfernt werden. Der einfachheithalber ist das Kühlelement21 nur für die Wandung8 bzw. für das Band10 dargestellt. - Bei der aus
4 hervorgehenden Abwandlung wird das Band10 um eine im Vergleich zu der Dicke der Wandung8 mit einem größeren Durchmesser versehene erste Rolle17 umgelenkt und danach durch die Andruckrolle22 gegen die Wandung8 gedrückt. Der der Andrückrolle22 nachgeschaltete Schaber20 schabt dann von der Oberfläche des Bandes10 die unerwünschten Anbackungen ab. - Bei der in
5 dargestellten Abwandlung ist das Band10 um den drehstarr angeordneten Dorn23 geführt. Nach der Umlenkung um den Dorn23 gelangt das Band10 zu der Bürste25 , welche in Kontakt mit dem Band10 steht, und wird mit dieser von den unerwünschten Anbackungen befreit. - Bei der in der
6 dargestellten Abwandlung gelangt das Band10 wiederum über eine relativ große erste Rolle17 aus dem Strangführungskanal in die Ultraschallkammer24 . In der Ultraschallkammer24 wird das Band durch ein mit Ultraschallwellen beaufschlagtes Flüssigkeitsbad geleitet und gereinigt. - Um die Abreinigung von den Anbackungen zu verbessern, können die Rollen
14 ,16 ,17 ,18 und22 mit konkav oder konvex gewölbten Mantelflächen versehen sein. Die in den2 bis6 dargestellten Rollen haben im wesentlichen eine zylindrische Mantelfläche. Im Bedarfsfall kann jedoch eine oder mehrere dieser Rollen mit einer abgewandelten – wie vorstehend erwähnt – Mantelfläche versehen werden. Eine konkav oder konvex gewölbte Mantelfläche hat den Vorteil, dass die unter schiedlichen Elastizitätseigenschaften der Bänder10 und11 einerseits und der Anbackungen andererseits ausgenutzt werden, derart, dass die Anbackungen den Wölbungen der Bänder10 und11 nicht folgen können und ihre Haftung vermindern bzw. ganz verlieren. - Der übersichthalber wurden die vorstehenden Abwandlungen separat in den
4 bis6 dargestellt. Es versteht sich von selbst, dass eine Kombination der jeweils dargestellten Abwandlungen durchaus sinnvoll und wünschenswert sein kann, wenn im Bedarfsfall eine höhere oder eine geringere Reinigungswirkung erforderlich ist. In einem einfachen Fall kann eine Reinigung mittels der Schaber19 und20 durchaus bereits allein ausreichen. - Auch der in
2 dargestellte Motor ist nicht zwingend erforderlich, sofern man einen ausreichenden Antrieb der Bänder10 und11 durch Reibkräfte in dem Strangführungskanalerzielen kann. Da das Saugband7 fortlaufend Fasern aufnimmt, welche sich zu einem Strang in dem Strangführungskanal anreichern und dabei auch seitlich anlagern, können entstehende Reibkräfte zwischen den Fasern und den Bändern10 und11 durchaus dazu ausreichen, eine Transportbewegung der Bänder10 und11 einzuleiten und aufrecht zu erhalten. In einem besonders einfachen Fall könnte der Aufwachseffekt der Anbackungen zu einer selbststeuernden Reinigung genutzt werden. Wachsen die Anbackungen in gewisser Höhe auf den Bändern10 und11 auf, kann es durchaus dazu kommen, dass die Reibkräfte sich derart erhöhen, dass die Bänder10 und11 quasi von selbst ab einem gewissen kritischen Punkt bewegt und deren Reinigung eingeleitet wird. - Der Dorn
23 – oder allgemeiner, eine an sich drehstarre Umlenkung eines Bandes – kann in einer weiteren Ausgestaltung mit einer (nicht dargestellten) Rutschkupplung verbunden sein. Die Rutschkupplung ist derart eingestellt, dass sie ab einem vorgebbaren Drehmoment durchrutscht, und eine Bewegung eines Bandes10 ,11 um gewisse Strecke bewirkt, bis das Drehmoment wieder auf einen tolerierbaren Wert abgefallen ist. Dabei wird der mit Anbackungen versehene Bandabschnitt aus dem Strangführungskanal gelangen und zur Reinigungsvorrichtung transportiert.
Claims (24)
- Reinigungsvorrichtung für einen Strangführungskanal einer Strangherstellmaschine der tabakverarbeitenden Industrie mit zwei einander beabstandeten, sich in Strangrichtung jeweils von einem ersten Ende (
12 ,12' ) zu einem zweiten Ende (13 ,13' ) erstreckenden Wandungen (8 ,9 ) und zwei sich jeweils an einer Wandung (8 ,9 ) abstützenden und um die jeweilige Wandung umlaufend antreibbaren Bändern (10 ,11 ), wobei die Bänder (10 ,11 ) vollflächig geschlossen und ihre dem Strangführungskanal zugewandten Seiten vollflächig eben ausgebildet sind und jedem Band (10 ,11 ) kanalaußenseitig ein Reinigungsmittel (19 ,20 ,24 ,25 ) zugeordnet ist. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (
10 ,11 ) durch einen Fremdantrieb (15 ) antreibbar vorgesehen sind. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (
10 ,11 ) durch den Strang in dem Strangführungskanal fremdantriebsfrei antreibbar vorgesehen sind. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (
10 ,11 ) mit einer geringeren Geschwindigkeit als die Geschwindigkeit des Strangs antreibbar vorgesehen sind. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Band (
10 ,11 ) zum Umlaufen um die Wandung (8 ,9 ) um eine benachbart zu dem ersten Ende (12 ,12' ) der Wandung (8 ,9 ) drehbar angeordnete erste Rolle (14 ,17 ) und eine benachbart zu dem zweiten Ende (13 ,13' ) der Wandung (8 ,9 ) drehbar angeordnete zweite Rolle (16 ,18 ) geführt ist. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der ersten Rolle (
14 ,17 ) und/oder der zweiten Rolle (16 ,18 ) in etwa der Dicke einer Wandung (8 ,9 ) entspricht. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der ersten Rolle (
14 ,17 ) und/oder der zweiten Rolle (16 ,18 ) größer als die Dicke einer Wandung (8 ,9 ) ist und kanalaußenseitig benachbart zu der Wandung (8 ,9 ) eine Andruckrolle (22 ) drehbar angeordnet ist, um das Band zu einer zumindest abschnittsweisen, kanalaußenseitigen Anlage an die Wandung (8 ,9 ) zu bringen. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Band (
10 ,11 ) zum Umlaufen um die Wandung (8 ,9 ) um einen benachbart zu einem Ende (12 ,12' ,13 ,13' ) der Wandung (8 ,9 ) drehstarr angeordneten Dorn (23 ) geführt ist. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmittel als Schaber (
19 ,20 ) ausgebildet ist, welcher in schabendem Kontakt mit dem Band (10 ,11 ) steht, welches sich in der Eingriffszone des Schabers (19 ,20 ) auf der Wandung (8 ,9 ) abstützt. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmittel als Bürste (
25 ) ausgebildet ist, welche in Kontakt mit dem Band (10 ,11 ) steht, welches sich in der Eingriffszone der Schaber (19 ,20 ) auf der Wandung (8 ,9 ) abstützt. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmittel als Ultraschallkammer (
24 ) ausgebildet ist, durch welche das Band (10 ,11 ) hindurchgeführt wird. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (
10 ,11 ) auf der dem Strangführungskanal zugewandten Seite eine Rauhtiefe im Bereich von 0,04 bis 16 μm, bevorzugt 0,06 bis 10 μm aufweist. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (
10 ,11 ) aus einem Nickel, ... enthaltenden Material besteht. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (
10 ,11 ) als Metallfolie ausgebildet ist. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Rolle (
14 ,17 ), die zweite Rolle (16 ,18 ) und/oder die Andrückrolle (22 ) eine konkav oder konvex gewölbte Mantelfläche aufweisen. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass kanalaußenseitig benachbart zu der Wandung (
8 ,9 ) ein Kühlelement (21 ) zum Kühlen des Bandes (10 ,11 ) angeordnet ist. - Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinrichtung (
26 ) zum Feststellen eines Grenzwertes an Verschmutzungen auf den Bändern (10 ,11 ) benachbart zu den Bändern (10 ,11 ) vorgesehen ist. - Verfahren zum Reinigen eines Strangführungskanals einer Strangherstellmaschine der tabakverarbeitenden Industrie mit zwei einander beabstandeten, sich in Strangrichtung jeweils von einem ersten Ende (
12 ,12' ) zu einem zweiten Ende (13 ,13' ) erstreckenden Wandungen (8 ,9 ), wobei zur Aufnahme von Verschmutzungen zwei sich jeweils an einer Wandung (8 ,9 ) abstützende Bänder (10 ,11 ) um die jeweilige Wandung (8 ,9 ) umlaufend bewegt und die Verschmutzungen nach dem Austritt der Bänder (10 ,11 ) aus dem Strangführungskanal von den Bändern (10 ,11 ) mit einem Reinigungsmittel (19 ,20 ,24 ,25 ) entfernt werden. - Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (
10 ,11 ) kontinuierlich bewegt werden. - Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (
10 ,11 ) diskontinuierlich bewegt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (
10 ,11 ) mit einer geringeren Geschwindigkeit als die Stranggeschwindigkeit bewegt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschmutzungen mit einer Sensoreinrichtung (
26 ) festgestellt und die Bänder (10 ,11 ) bei Erreichen eines vorgebbaren Grenzwertes für die Verschmutzungen bewegt werden. - Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung die Temperatur an den Wandungen (
8 ,9 ) festgestellt und mit einem vorgebbaren Wert vergleicht. - Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung das zum Antrieb der Bänder (
10 ,11 ) erforderliche Antriebsmoment festgestellt und mit einem vorgebbaren Wert vergleicht.
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