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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung und ein Reinigungsverfahren für einen Strangführungskanal einer Strangherstellmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie nach Anspruch 1 bzw. 18.
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Unter Strangherstellmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie werden Maschinen verstanden, welche einen Faserstrang aus Fasern, wie etwa Schnitttabak oder Filterfasern, herstellen. Derartige Maschinen weisen einen Strangführungskanal auf, in welchem der Strang gebildet wird.
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In einer Maschine zum Herstellen eines Zigarettenstranges (Zigarettenstrangmaschine) wird einem den Boden eines Strangführungskanals bildenden, umlaufenden Strangförderer Tabak in Form eines Schauers aus vereinzelten Tabakfasern zugeführt, in einer Strangbildungszone im Tabakkanal auf dem Strangförderer angesammelt und als Tabakstrang aus der Strangbildungszone abgefordert. Der Tabakstrang wird anschließend durch Überschussabnahme vergleichmäßigt, bevor er im weiteren Verlauf des Herstellungsprozesses durch Umhüllen mit einem Hüllmaterialstreifen zu einem Zigarettenstrang verarbeitet und schließlich in Tabakstäbe einfacher oder mehrfacher Gebrauchslänge zerschnitten wird. Als Strangförderer wird in modernen Maschinen in der Regel das Untertrum eines Strangförderbandes (Saugband) benutzt, an welchem der angesammelte Faserstrang hängend gefördert wird. Das Strangförderband wird von seiner Rückseite her mit Unterdruck beaufschlagt, so dass durch das Strangförderband hindurch ein die Tabakfasern haltender Saugzug entsteht. Man bezeichnet diese Art von Förderern auch als Saugstrangförderer. Das Fördertrum des Strangförderbandes erstreckt sich im Tabakkanal vom Anfang der Strangbildungszone durch den Bereich der Überschussabnahmeeinrichtung bis zu seinem Abgabeende, an welchem der gebildete Tabakstrang an eine Strangeinheit abgegeben wird. In der Strangeinheit wird der Tabakstrang mit dem Hüllmaterialstreifen umhüllt, so dass ein Zigarettenstrang entsteht, der schließlich zu Zigaretten oder Filterzigaretten weiterverarbeitet wird. Die Länge der Förderstrecke des Saugstrangförderers und die hohe Geschwindigkeit der modernen Strangmaschinen stellen hohe Anforderungen an den Strangförderer und die den Lauf des Strangförderers beeinflussenden Führungsmittel. Neben dem Strangförderer weist der Strangführungskanal – im Schnitt gesehen – seitliche, ihn begrenzende Wandungen oder Wände auf, so dass er im Querschnitt im Wesentlichen etwa U oder V – förmig ausgebildet ist.
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Bei der Aufbereitung der zu einem Strang zu formenden Fasern werden den Fasern verschiedene Zusätze beigemischt, die dazu neigen, sich bei der Formung des Stranges in dem Strangführungskanal beim Betrieb der Maschine an den Wandungen anzulagern und dort aufzuwachsen. Da diese Verschmutzungen ab einer bestimmten Menge den Betrieb der Maschine stören, werden die Verschmutzungen in gewisser Regelmäßigkeit von den Wandungen entfernt. Hierzu müssen die Maschine in den Stillstand versetzt und die Wandungen manuell gereinigt werden. In Anbetracht der leistungsstarken Maschinen bedeutet das für einen Betreiber einen erheblichen Produktionsausfall, da bereits wenige Minuten Stillstand zu einem insgesamt deutlich verringerten Strangausstoß führen. Dieses Problem entsteht besonders bei der Verarbeitung von Kretektabak, welcher neben einer Vielzahl von Zusätzen auch Nelken aufweist.
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Die
DE 100 07 479 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Fördern eines Faserstrangs der Tabak verarbeitenden Industrie. Die
GB 919 150 befasst sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Herstellen eines Tabakstroms oder eines Stabes. In der
DE 101 19 617 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beseitigen einer Störung in einem Tabakkanal einer Zigarettenstrangmaschine beschrieben. Die
DE 36 12 490 A1 betrifft eine Einrichtung zum Überwachen eines textilen Strangförderers der Tabak verarbeitenden Industrie.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Reinigungsvorrichtung und ein Reinigungsverfahren für einen Strangführungskanal einer Strangherstellmaschine der tabakverarbeitenden Industrie anzugeben, mit welcher bzw. mit welchem Verschmutzungen an den Wandungen des Strangführungskanals auf einfache und zuverlässige Weise entfernt werden können.
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Diese Aufgabe wird durch eine Reinigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Reinigungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst.
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Auf diese Wiese kann der Strangführungskanal weitgehend von Verschmutzungen frei gehalten werden, ohne dass ein Stillsetzen der Maschine und eine Demontage der verschmutzten Teile erfolgen muss. Bei ihrer umlaufenden Bewegung vorbei an dem Reinigungsmittel und mit ihrer vollflächig geschlossenen und ihrer vollflächig ebenen Ausbildung auf der dem Strangführungskanal zugewandten Seite erlauben die Bänder eine optimale Aufnahme und spätere Abgabe der Verschmutzungen.
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Sind die Bänder durch einen Fremdantrieb antreibbar vorgesehen, kann stets zuverlässig deren Umlauf gewährleistet werden.
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Sind die Bänder durch den Strang in dem Strangführungskanal fremdantriebsfrei antreibbar vorgesehen, kann auf einen separaten Antrieb verzichtet und können auf einfache Weise in dem Strangführungskanal entstehende Reibkräfte zur Bänderbewegung genutzt werden.
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Wenn die Bänder mit einer geringeren Geschwindigkeit als die Geschwindigkeit des Strangs antreibbar vorgesehen sind, kann eine bedarfsgerechte Reinigung von langsamer aufwachsenden Verschmutzungen erfolgen. Um den Reinigungsaufwand zu minimieren und eine lange Standzeit der Bänder zu erzielen, wird die Geschwindigkeit vorteilhaft so viel geringer eingestellt, dass auf den Bändern eine maximal zulässige Schichtdicke an Ablagerungen aufwachsen kann.
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Ist jedes Band zum Umlaufen um die jeweilige Wandung um eine benachbart zu dem ersten Ende der Wandung drehbar angeordnete erste Rolle und eine benachbart zu dem zweiten Ende der Wandung drehbar angeordnete zweite Rolle geführt, können die Bänder schonend und Standzeit erhöhend umgelenkt werden. Hierbei werden ansonsten bei Umlenkungen um drehstarre Körper auftretende Reibkräfte vorteilhaft vermieden.
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Entspricht der Durchmesser der ersten Rolle und/oder der zweiten Rolle in etwa der Dicke einer Wandung, kann eine besonders kompakte Bauweise realisiert werden.
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Ist der Durchmesser der ersten Rolle und/oder der zweiten Rolle größer als die Dicke einer Wandung und kanalaußenseitig benachbart zu der Wandung eine Andruckrolle drehbar angeordnet, um das Band zu einer zumindest abschnittsweisen, kanalaußenseitigen Anlage an die Wandung zu bringen, lässt sich zuverlässig ein Widerlager für eine mechanische Abreinigung der Bänder realisieren. Ein größerer Rollendurchmesser verringert vorteilhaft die Biegebeanspruchung der Bänder bei deren Umlenkung und wirkt Standzeit erhöhend.
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Ist jedes Band zum Umlaufen um die jeweilige Wandung um einen benachbart zu einem Ende der Wandung drehstarr angeordneten Dorn geführt, können bewegte, zum Verschleiß oder zur Verschmutzung neigende Teile reduziert und trotzdem ein zuverlässiger Umlauf gewährleistet werden.
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Ist das Reinigungsmittel als Schaber ausgebildet, welcher in schabendem Kontakt mit dem jeweiligen Band steht, welches sich in der Eingriffszone des Schabers auf der Wandung abstützt, können Verschmutzungen auf zuverlässige Weise entfernt werden.
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Ist das Reinigungsmittel als Bürste ausgebildet ist, welche in Kontakt mit dem jeweiligen Band steht, welches sich in der Eingriffszone des Schabers auf der Wandung abstützt, kann ein zusätzlicher Reinigungseffekt durch die Rotation der Bürste bewirkt werden. Hierbei kann die Bürste vorteilhaft entgegen der Laufrichtung des Bandes rotieren.
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Bei einer Ausbildung des Reinigungsmittels als Ultraschallkammer, durch welche das Band hindurchgeführt wird, kann eine Oberflächen schonende Reinigung realisiert werden. In der Ultraschallkammer kann ein Flüssigkeitsbad vorgesehen sein, welches mit Ultraschallwellen beaufschlagt wird. Die Bänder werden dann durch dieses Flüssigkeitsbad hindurchgeführt und dabei gereinigt.
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Weisen die Bänder auf der dem Strangführungskanal zugewandten Seite eine Rauhtiefe im Bereich von 0,04 bis 16 μm, bevorzugt 0,06 bis 10 μm auf, können Verschmutzungen besonders einfach entfernt werden.
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Bestehen die Bänder aus einem Nickel enthaltenden Material, oder einem Federstahl, sind sie besonders biegeelastisch und reißfest. Mit diesen Bändern lässt sich eine hohe Anzahl von Umläufen erreichen, oder auch eine Umlenkung um relativ kleine Radien.
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Sind die Bänder als Metallfolie oder dünnes Stahlband ausgebildet, lassen sich lange Standzeiten realisieren.
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Weisen die erste Rolle, die zweite Rolle und/oder die Andruckrolle eine konkav oder konvex gewölbte Mantelfläche auf, kann das Ablösen der Verschmutzungen verbessert werden. Hierbei kann gezielt eine Krümmung der Bänder quer zu ihrer Laufrichtung herbeigeführt werden, denen die aufgewachsenen Verschmutzungen nicht folgen können, so dass sich die Verschmutzungen zumindest stellenweise von ihrem Untergrund, den Bändern, ablösen oder ihre Haftkraft abnimmt.
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Ist kanalaußenseitig benachbart zu der Wandung ein Kühlelement zum Kühlen des jeweiligen Bandes angeordnet, können die Verschmutzungen versprödet und leichter abgelöst werden.
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Wird eine Sensoreinrichtung zum Feststellen eines Grenzwertes an Verschmutzungen auf den Bändern vorgesehen, kann ein Reinigen bedarfsgerecht automatisiert erfolgen, wenn ein entsprechender Verschmutzungsgrad erreicht ist.
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Durch die zwei zur Aufnahme von Verschmutzungen sich jeweils an einer Wandung abstützenden Bänder und deren umlaufende Bewegung um die jeweilige Wandung und die Entfernung der Verschmutzungen nach dem Austritt der Bänder aus dem Strangführungskanal mit dem Reinigungsmittel, werden Verschmutzungen sicher aus dem Strangführungskanal transportiert.
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Werden die Bänder kontinuierlich bewegt, lassen sich bereits schon geringere Verschmutzungen laufend austragen und weitgehend verschmutzungsfreie Innenflächen im Strangführungskanal realisieren.
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Werden die Bänder diskontinuierlich bewegt, lassen sich auf einen störenden Umfang angewachsene Verschmutzungen bedarfsgerecht austragen. Hiermit wird ein zyklischer Reinigungsbetrieb ermöglicht.
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Werden die Bänder mit einer geringeren Geschwindigkeit als die Stranggeschwindigkeit bewegt, können Verschmutzungen gezielt, je nach dem in welcher Menge sie anfallen, ausgetragen und ein verschleißarmer Betrieb gewährleistet werden.
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Werden die Verschmutzungen mit einer Sensoreinrichtung festgestellt und die Bänder bei Erreichen eines vorgebbaren Grenzwertes für die Verschmutzungen bewegt, kann der Reinigungsprozess automatisiert werden. Die Sensoreinrichtung stellt den Verschmutzungsgrad vorteilhaft im Bereich des Ausgangs des Strangführungskanals fest.
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Stellt die Sensoreinrichtung die Temperatur an den Wandungen fest und vergleicht diese mit einem vorgebbaren Wert, kann aufgrund der Temperaturentwicklung oder -unterschiede ein Reinigungsprozess eingeleitet werden.
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Stellt die Sensoreinrichtung das zum Antrieb der Bänder erforderliche Antriebsmoment fest und vergleicht dieses mit einem vorgebbaren oder zuvor festgestellten Wert, kann aufgrund der Entwicklung bzw. der Unterschiede des Antriebsmoments ein Reinigungsprozess eingeleitet werden.
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Bei der hier vorgeschlagenen Ausbildung eines Strangführungskanals werden durch die Bänder mobile Wandungen realisiert, welche aufgrund der umlaufenden Führung der Bänder eine mehr als doppelt lange Aktivfläche im Vergleich zu bänderfreien, starren Wandungen haben.
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Bereits die Verwendung solcher Bänder vermag die Standzeit bis zur Reinigung mehr als zu verdoppeln, ohne dass hierfür ein Reinigungsmittel vorgesehen werden muss.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zu entnehmen.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels eines Strangführungskanals näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen Schnitt durch einen Strangführungskanal
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2 eine Seitenansicht auf den Strangführungskanal gemäß 1
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3 eine Draufsicht von unten auf den Strangführungskanal gemäß 1
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4 eine ausschnittsweise Seitenansicht auf eine erste Abwandlung des Strangführungskanals gemäß 1
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5 eine ausschnittsweise Seitenansicht auf eine zweite Abwandlung des Strangführungskanals gemäß 1
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6 eine ausschnittsweise Seitenansicht auf eine dritte Abwandlung des Strangführungskanals gemäß 1
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Der in 1 schematisch dargestellte Strangführungskanal umfasst eine erste Wange 1 und eine zweite Wange 2, welche sich parallel beabstandet in die Zeichenebene erstrecken. Zwischen der Wange 1 und der Wange 2 ist ein Luftdurchlass 3 zum Anlegen von Unterdruck ausgebildet. Wange 1 und Wange 2 weisen an ihrem unteren Ende eine in Richtung des Luftdurchlasses 3 geöffnete Führungsnut 4 auf. In der Führungsnut 4 ist eine Saugbandauflage 5 aufgenommen, welche mit einer Luftdurchtrittsöffnung 6 zum Durchleiten des Unterdrucks aus dem Luftdurchlass 3 versehen ist. Die Saugbandauflage 5 weist Schultern auf, in welchen das zum Durchleiten von Unterdruck mit Perforationen versehene Saugband 7 aufgenommen ist. Unterhalb der Wange 1 ist eine Wandung 8 angeordnet. Unterhalb der Wange 2 ist eine Wandung 9 angeordnet. Wandung 8 und Wandung 9 sind voneinander beabstandet und bilden zwischen sich einen Zutrittsraum für die Fasern aus. Wandung 8 wird von einem endlosen Band 10 umschlossen, so dass das Band 10 zum einen an der dem Zutrittsraum zugewandten Seite der Wandung 8 als auch an der Außenseite der Wandung 8 vorbeiläuft. Wandung 9 wird von einem endlosen Band 11 umschlossen, so dass das Band 11 zum einen an der dem Zutrittsraum zugewandten Seite der Wandung 9 als auch an der Außenseite der Wandung 9 vorbeiläuft. Band 10 und Band 11 sind vollflächig geschlossen und vollflächig eben ausgebildet.
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2 zeigt schematisch den Strangführungskanal gemäß 1 in einer Seitenansicht. Die Wandung 9 erstreckt sich von einem ersten Ende 12 bis zu einem zweiten Ende 13. Benachbart zu dem zweiten Ende 13 ist eine erste Rolle 14 quer zu Längserstreckung der Wandung 9 angeordnet. Die Drehachse der ersten Rolle 14 ist senkrecht zur Längserstreckung der Wandung 9 angeordnet. Die erste Rolle 14 ist über einen Motor 15 antreibbar vorgesehen. Benachbart zu dem ersten Ende 12 ist eine zweite Rolle 16 parallel zur der ersten Rolle 14 angeordnet. Zur besseren Darstellung der ersten Rolle 14 ist das Band 11 in dem Bereich zwischen dem zweiten Ende 13 der Wandung 9 und der ersten Rolle 14 mit einer Bruchlinie gezeichnet. Alternativ kann auch die zweite Rolle 16 durch den Motor 15 angetrieben sein. Im Bereich des ersten Endes 12 ist eine Sensoreinrichtung 26 angeordnet und über eine Leitung mit dem Motor 15 verbunden.
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3 zeigt schematisch eine Draufsicht von unten auf den Strangführungskanal gemäß 1, wobei der obere Teil der Elemente aus 1 einschließlich des Saugbands 7 der übersichthalber weggelassen wurden. Zwischen der ersten Rolle 14 und der zweiten Rolle 16 läuft das Band 11 um die Wandung 9 um. Das Band 10 läuft um eine erste Rolle 17 und eine zweite Rolle 18 um die Wandung 8 um. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel liegt das Band 11 und das Band 10 sowohl innenseitig als auch außenseitig an der Wandung 9 bzw. 8 an. Der Durchmesser der Rollen 14, 16, 17, 18 ist in etwa gleich oder geringfügig kleiner als die Dicke der Wandung 8, 9. Seitlich benachbart und außenseitig zu der Wandung 9 ist ein als Schaber 19 ausgebildetes Reinigungsmittel angeordnet, welches mit dem Band 11 in schabendem Kontakt steht. Korrespondierend zu dem Schaber 19 ist wiederum kanalaußenseitig benachbart zu der Wandung 8 ein Schaber 20 für das Band 10 vorgesehen. In Laufrichtung vor dem Schaber 20 ist ein Kühlelement 21 zum Kühlen des Bandes 10 angeordnet.
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Bei der in 4 schematisch ausschnittsweise in einer Seitenansicht dargestellten ersten Abwandlung des Strangführungskanals gemäß 1 hat die erste Rolle 17 einen deutlich größeren Durchmesser als die Dicke der Wandung 8. Der ersten Rolle 17 ist eine Andrückrolle 22 nachgeordnet. Die Andrückrolle 22 ist gegenüber der Wandung 8 außenseitig so positioniert, dass das Band 10 an die Wandung 8 nach seinem Umlauf um die erste Rolle 17 andrückbar ist, um ein Widerlager für den nachgeordneten Schaber 20 zu bilden.
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Bei der in 5 schematisch in einer ausschnittsweisen Seitenansicht dargestellten, zweiten Abwandlung des Strangführungskanals gemäß 1 ist die drehbar gelagerte, erste Rolle 17 durch einen drehstarr angeordneten Dorn 23 ersetzt. Der Dorn 23 hat einen geringeren Durchmesser als die Dicke der Wandung 8. Die Wandung 8 ist an ihrem dem Dorn 23 gegenüberliegenden Ende mit einem abgeflachten Abschnitt zum schonenden Auslauf des Bandes 10 versehen. Dieser Abschnitt ist hier in Form eines Radius abgeflacht. Bei dieser Abwandlung ist das Reinigungsmittel als Bürste 25 ausgebildet.
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Bei der in 6 schematisch ausschnittsweise in einer Seitenansicht dargestellten dritten Abwandlung des Strangführungskanals gemäß 1 ist die erste Rolle 17 mit einem deutlich größeren Durchmesser als die Dicke der Wandung 8 versehen, so dass die Rückführung des Bandes 10 unter Ausbildung eines Abstandes zu der Außenseite der Wandung 8 erfolgt. Der ersten Rolle 17 ist eine Ultraschallkammer 24 nachgeschaltet, durch welche das Band 10 zwecks Reinigung geführt wird.
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Bei den in 4 bis 6 dargestellten Abwandlungen ist jeweils nur die Wandung 8 ausschnittsweise dargestellt. Der Aufbau für die Wandung 9 ist jeweils entsprechend.
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Im Betrieb der Maschine gelangt der zu verarbeitende Tabak in den Zuführungsraum zwischen den Wandungen 8 und 9 bzw. zwischen die Bänder 10 und 11. Nach einer gewissen Zeit lagern sich Anbackungen an den Bändern 10 und 11 an, welche zu einer Querschnittsverringerung führen.
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Bei einem kontinuierlichen Bewegen der Bänder 10 und 11 werden diese Anbackungen bzw. Verschmutzungen aus dem Zuführraum ausgetragen, indem die Bänder um die zweiten Rollen 16, 18 umlaufen und mit ihrer dem Zuführraum zugewandten Seite auf die Außenseite des Zuführraums bzw. der Wandungen 8 und 9 gelangen. Sobald die Anbackungen an den Schabern 19 und 20 angekommen sind, werden sie von diesen abgetragen, wie aus 3 ersichtlich ist.
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Die Bewegung der Bänder 10, 11 erfolgt hierbei in einer ersten Ausführungsform durch die ersten Rolle 14, welche über den Motor 15 angetrieben ist. Die Transportgeschwindigkeit des Bandes 11 und des Bandes 10 ist deutlich geringer als die Transportgeschwindigkeit des Saugbands 7 eingestellt. Bei dieser Einstellung wird vermieden, dass weitgehend verschmutzungsfreie Bänder 10 und 11 an dem Schaber 19, 20 vorbeigeführt werden. Da die Umlenkungen der Bänder 10 und 11 stets mit Biegebeanspruchungen verbunden sind, kann auf diese Weise eine hohe Standzeit erreicht werden.
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Bei der in 2 dargestellten Anordnung einer Sensoreinrichtung 26 besteht die Möglichkeit, den Verschmutzungsgrad der Bänder festzustellen und ein entsprechendes Signal an den Motor 15 zu geben. Zum einen besteht die Möglichkeit, mittels der Sensoreinrichtung 26 die Temperatur am ausgangsseitigen, ersten Ende 12, 12' des Strangführungskanals zu erfassen und bei einer entsprechenden Temperaturerhöhung oder bei Erreichen eines vorgegebenen Grenzwertes für die Temperatur die Bänder 10 und 11 in Bewegung zu setzen, um einen Reinigungszyklus einzuleiten. Dies kann dadurch geschehen, dass die Umlaufgeschwindigkeit der Bänder 10 und 11 erhöht wird. Zum anderen können die Bänder 10 und 11 auch zunächst in einer Ruheposition verharren und dann im Bedarfsfall mittels des Motors 15 und der ersten Rolle 14 für einen Reinigungszyklus angetrieben und bewegt werden. Neben der Temperaturüberwachung besteht alternativ die Möglichkeit, bei einem kontinuierlichen oder in der Bewegungsphase bei einem diskontinuierlichen Umlauf der Bänder 10 und 11 das Antriebsmoment der ersten Rolle 14 und des Motors 15 mit der Sensoreinrichtung 26 – bei entsprechender Ausgestaltung – zu überwachen und wiederum im Bedarfsfall einen Reinigungszyklus durch Bewegen der Bänder 10 und 11 einzuleiten.
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Bei der in 3 dargestellten Ausgestaltung ist in der Bewegungsbahn des Bandes 10 ein Kühlelement 21 vorgesehen, mit welchem die aus dem Strangführungskanal austretenden, auf dem Band 10 befindlichen Anbackungen gekühlt und damit versprödet werden können. Die auf diese Weise versprödeten Anbackungen können durch den nachgeschalteten Schaber 20 leichter entfernt werden. Der einfachheithalber ist das Kühlelement 21 nur für die Wandung 8 bzw. für das Band 10 dargestellt.
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Bei der aus 4 hervorgehenden Abwandlung wird das Band 10 um eine im Vergleich zu der Dicke der Wandung 8 mit einem größeren Durchmesser versehene erste Rolle 17 umgelenkt und danach durch die Andruckrolle 22 gegen die Wandung 8 gedrückt. Der der Andruckrolle 22 nachgeschaltete Schaber 20 schabt dann von der Oberfläche des Bandes 10 die unerwünschten Anbackungen ab.
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Bei der in 5 dargestellten Abwandlung ist das Band 10 um den drehstarr angeordneten Dorn 23 geführt. Nach der Umlenkung um den Dorn 23 gelangt das Band 10 zu der Bürste 25, welche in Kontakt mit dem Band 10 steht, und wird mit dieser von den unerwünschten Anbackungen befreit.
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Bei der in der 6 dargestellten Abwandlung gelangt das Band 10 wiederum über eine relativ große erste Rolle 17 aus dem Strangführungskanal in die Ultraschallkammer 24. In der Ultraschallkammer 24 wird das Band durch ein mit Ultraschallwellen beaufschlagtes Flüssigkeitsbad geleitet und gereinigt.
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Um die Abreinigung von den Anbackungen zu verbessern, können die Rollen 14, 16, 17, 18 und 22 mit konkav oder konvex gewölbten Mantelflächen versehen sein. Die in den 2 bis 6 dargestellten Rollen haben im wesentlichen eine zylindrische Mantelfläche. Im Bedarfsfall kann jedoch eine oder mehrere dieser Rollen mit einer abgewandelten – wie vorstehend erwähnt – Mantelfläche versehen werden. Eine konkav oder konvex gewölbte Mantelfläche hat den Vorteil, dass die unterschiedlichen Elastizitätseigenschaften der Bänder 10 und 11 einerseits und der Anbackungen andererseits ausgenutzt werden, derart, dass die Anbackungen den Wölbungen der Bänder 10 und 11 nicht folgen können und ihre Haftung vermindern bzw. ganz verlieren.
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Der übersichthalber wurden die vorstehenden Abwandlungen separat in den 4 bis 6 dargestellt. Es versteht sich von selbst, dass eine Kombination der jeweils dargestellten Abwandlungen durchaus sinnvoll und wünschenswert sein kann, wenn im Bedarfsfall eine höhere oder eine geringere Reinigungswirkung erforderlich ist. In einem einfachen Fall kann eine Reinigung mittels der Schaber 19 und 20 durchaus bereits allein ausreichen.
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Auch der in 2 dargestellte Motor ist nicht zwingend erforderlich, sofern man einen ausreichenden Antrieb der Bänder 10 und 11 durch Reibkräfte in dem Strangführungskanal erzielen kann. Da das Saugband 7 fortlaufend Fasern aufnimmt, welche sich zu einem Strang in dem Strangführungskanal anreichern und dabei auch seitlich anlagern, können entstehende Reibkräfte zwischen den Fasern und den Bändern 10 und 11 durchaus dazu ausreichen, eine Transportbewegung der Bänder 10 und 11 einzuleiten und aufrecht zu erhalten. In einem besonders einfachen Fall könnte der Aufwachseffekt der Anbackungen zu einer selbststeuernden Reinigung genutzt werden. Wachsen die Anbackungen in gewisser Höhe auf den Bändern 10 und 11 auf, kann es durchaus dazu kommen, dass die Reibkräfte sich derart erhöhen, dass die Bänder 10 und 11 quasi von selbst ab einem gewissen kritischen Punkt bewegt und deren Reinigung eingeleitet wird.
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Der Dorn 23 – oder allgemeiner, eine an sich drehstarre Umlenkung eines Bandes – kann in einer weiteren Ausgestaltung mit einer (nicht dargestellten) Rutschkupplung verbunden sein. Die Rutschkupplung ist derart eingestellt, dass sie ab einem vorgebbaren Drehmoment durchrutscht, und eine Bewegung eines Bandes 10, 11 um gewisse Strecke bewirkt, bis das Drehmoment wieder auf einen tolerierbaren Wert abgefallen ist. Dabei wird der mit Anbackungen versehene Bandabschnitt aus dem Strangführungskanal gelangen und zur Reinigungsvorrichtung transportiert.