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Die
Erfindung betrifft ein Abbildungssystem, und insbesondere ein Projektionsobjektiv
einer mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage.
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Mikrolithographie
wird zur Herstellung mikrostrukturierter Bauelemente, wie beispielsweise
integrierter Schaltkreise oder LCD's, angewendet. Der Mikrolithographieprozess
wird in einer sogenannten Projektionsbelichtungsanlage durchgeführt, welche
ein Beleuchtungssystem und ein Projektionsobjektiv aufweist. Das
Bild einer mittels des Beleuchtungssystems beleuchteten Maske (=
Retikel) wird hierbei mittels des Projektionsobjektivs auf ein mit
einer lichtempfindlichen Schicht (Photoresist) beschichtetes und
in der Bildebene des Projektionsobjektivs angeordnetes Substrat
(z.B. ein Siliziumwafer) projiziert, um die Maskenstruktur auf die
lichtempfindliche Beschichtung des Substrats zu übertragen.
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Insbesondere
in den Anfängen
der Mikrolithographie wurden als Projektionsobjektive sogenannte „Kopiersysteme" mit einem Abbildungsmaßstab β nahe bei
1 verwendet. Nachfolgend werden beispielhafte Designs solcher „Kopiersysteme" ohne Anspruch auf
Vollständigkeit
und ohne deren abschließende
Würdigung als
Stand der Technik angegeben.
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Aus
JP 2003185923 A ist
ein solches, für
eine Arbeitswellenlänge
von 365 nm ausgelegtes Projektionsobjektiv bekannt, welches zwei
katadioptrische Teilsysteme K1 und K2 mit zueinander versetzten
optischen Achsen aufweist, zwischen denen ein Zwischenbild erzeugt
wird. Jedes der Teilobjektive weist einen Konkavspiegel zur Korrektur
der Bildfeldkrümmung und
einen Polarisationsstrahlteiler zur Faltung der optischen Achse
auf.
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Aus
JP 2004086110 A ist
ein ebenfalls für
eine Arbeitswellenlänge
von 365 nm ausgelegtes, rein refraktives Projektionsobjektiv PL
bekannt, zwischen dessen Linsengruppen G1 und G2 kein Zwischenbild
erzeugt wird und für
das eine numerische Apertur von NA = 0.275 angegeben wird.
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Um
den Anforderungen an die Herstellung immer kleinerer Strukturen
im μm-Bereich
gerecht zu werden, werden gegenwärtige
Projektionsobjektive für
die Mikrolithographie typischerweise als Reduktionsobjektive mit
einem Abbildungsmaßstab β kleiner
als 1 und typischerweise von β =
0.25 oder weniger (z.B. mit β = 0.125, β = 0.100,
etc.) ausgelegt. Hierdurch werden insbesondere auch die Anforderungen
an die Mikrostrukturierung der (je nach dem zuvor genannten Abbildungsmaßstab 4-fach,
8-fach, 10-fach etc. größeren) Maske reduziert.
Um die insbesondere in derartigen, immer komplexer aufgebauten Projektionsobjektiven
entstehenden Abbildungsfehler zu korrigieren, weisen hochauflösende Reduktionsobjektive
typischerweise eine relativ große
Anzahl von beispielsweise 20 oder mehr optischen Elemente wie Linsen,
Spiegel, Prismen etc. auf. Insbesondere verbreitet sind katadioptrische
Designs, welche sowohl refraktive als auch reflektierende Komponenten
aufweisen. In solchen Projektionsobjektiven lassen sich zwar relativ
hohe numerische Aperturen erzielen, die sich mittels Immersionslithographie
auf Werte über
1 weiter steigern lassen, der prozessuale Aufwand bei Fertigung
und Justage ist jedoch im Hinblick auf die Vielzahl unterschiedlicher,
zueinander möglichst
exakt zu justierender optischer Elemente erheblich.
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Des
Weiteren werden auch bei der Korrektur von Aberrationen Asphären eingesetzt,
womit insbesondere ohne zusätzliche
Linsenelemente weitere Freiheitsgrade im optischen System eingeführt werden.
Hierbei ist es insbesondere bekannt, dass die Position asphärischer
Flächen
im System deren Wirkungsweise auf unterschiedliche Aberrationsarten
wesentlich beeinflusst. Eine Aufstellung der Wirkungsbereiche von
Asphären in
Abhängigkeit
von der Höhe
des äußersten
vom Objektmittenbüschel
ausgehenden Strahls und des Hauptstrahls findet sich z.B. in W.
Besenmatter: „Analyse
der primären
Wirkung asphärischer
Flächen
mit Hilfe des Delano-Diagramms",
OPTIK, Vol. 51, No. 4, 1978, S. 385-396.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein alternatives Design eines
Abbildungssystems, insbesondere für eine mikrolithographische
Projektionsbelichtungsanlage zu schaffen, welches einerseits einen möglichst
einfachen, fertigungstechnisch günstigen
Aufbau aufweist und andererseits die Erzielung relativ hoher Auflösungen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Erfindungsgemäß umfasst
ein erfindungsgemäßes Abbildungssystem
gemäß dem unabhängigen Anspruch
1 zur Abbildung einer in einer Objektebene des Abbildungssystems
positionierbaren Maske auf eine in einer Bildebene des Abbildungssystems
positionierbare lichtempfindliche Schicht
- – ein objektebenenseitiges
Teilsystem, welches ein erstes Zwischenbild mit einem objektebenenseitigen Abbildungsmaßstab βo erzeugt;
- – wenigstens
ein weiteres Teilsystem, welches zwischen dem ersten Zwischenbild
und der Bildebene ein weiteres Zwischenbild erzeugt;
- – und
ein bildebenenseitiges Teilsystem, welches das weitere Zwischenbild
in die Bildebene mit einem bildebenenseitigen Abbildungsmaßstab βi abbildet;
- – wobei
die Bedingung 0.75 ≤ βo·βi ≤ 1.25 erfüllt ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung
wird bezüglich
des objektebenenseitigen Teilsystems und des bildebenenseitigen
Teilsystems ein im wesentlichen (d.h. in den angegebenen Grenzen)
spiegelsymmetrischer Aufbau erzielt, wobei der Ausdruck spiegelsymmetrisch
auf eine Pupillen- bzw. Blendenebene des Abbildungssystems bezogen
ist. Diese Symmetrie (bei vollständig
symmetrischem Aufbau) bzw. „Quasi-Symmetrie" (bei im Sinne der
Erfindung annähernd
symmetrischem Aufbau) hat zur Folge, dass in besagten Teilsystemen
weitgehend ähnliche
oder sogar gleiche optische Elemente (insbesondere Linsen, Spiegel
oder Prismen) verwendet werden können,
was den fertigungstechnischen Aufwand erheblich reduziert.
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Gleichzeitig
ermöglicht
die Erzeugung des wenigstens einen weiteren Zwischenbildes (und
damit das Vorhandensein von insgesamt wenigstens zwei Zwischenbildern
im gesamten Abbildungssystem) einen Aufbau mit effektiver Korrektur
der Bildfeldkrümmung
(„Petzval-Korrektur"). Dies ist insbesondere
deshalb der Fall, weil in Nähe
besagter Zwischenbilder wegen der dort vergleichsweise kleinen Strahldurchmesser
eine effektive Aufteilung bzw. Trennung der Strahlen erzielt werden
kann, die zu einem für
die Korrektur der Bildfeldkrümmung
eingesetzten optischen Element wie z.B. einem Konkavspiegel führen bzw.
von diesem reflektiert werden. Dies wiederum ermöglicht die Erzeugung auch größerer Bildfelder
mit relativ geringer Bildfeldkrümmung
(insbesondere praktisch „ebenen" Bildfeldern) und
hohen Auflösungen.
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Ein
weiterer, durch die erfindungsgemäße Symmetrie bzw. „Quasi-Symmetrie" erzielter Vorteil
besteht darin, dass sich bereits aus Symmetriegründen bestimmte Abbildungsfehler,
wie Koma oder Verzeichnungsfehler, in einfacher Weise und ohne Einsatz
weiterer optischer Korrekturelemente nahezu ideal kompensieren lassen.
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Bei
den im Rahmen dieser Anmeldung vorgestellten Kopiersystemen mit
einem Gesamt-Abbildungsmaßstab
des Abbildungssystems zumindest nahe bei 1 lassen sich vergleichsweise
große
Bildfelder erzeugen, was beispielsweise Vorteile hinsichtlich eines
einfacheren sowie leichter und mit weniger Anpassungen zu steuernden
Scan-Prozesses bei der Waferherstellung hat.
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Ferner
ist die vorliegende Erfindung wegen der erzielbaren, vergleichsweise
großen
Bildfelder (von beispielsweise mehr als 30 mm, insbesondere etwa
100 mm) gut bei der Herstellung von LCD-Vorrichtungen oder FPD-Vorrichtungen
(FPD= „Flat
Panel Display")
einsetzbar.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist bei dem erfindungsgemäßen Abbildungssystem
für den
objektebenenseitigen Abbildungsmaßstab und den bildebenenseitigen
Abbildungsmaßstab
die Bedingung 0.85 ≤ βo·βi ≤ 1.15, bevorzugt
0.95 ≤ βo·βi ≤ 1.05, noch
bevorzugter βo·βi =
1, erfüllt.
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Des
Weiteren ist für
einen Gesamt-Abbildungsmaßstab β vorzugsweise
die Bedingung 0.75 ≤ β ≤ 1.25, bevorzugt
0.85 ≤ β ≤ 1.15, weiter
bevorzugt 0.95 ≤ β ≤ 1.05 und
noch bevorzugter β =
1 erfüllt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
weist das weitere Teilsystem wenigstens einen Konkavspiegel auf.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
ist das erfindungsgemäße Abbildungssystem
objektebenenseitig und/oder bildebenenseitig im Wesentlichen telezentrisch.
Besonders bevorzugt ist das Abbildungssystem also objektebenenseitig
und bildebenenseitig telezentrisch (kurz „beidseitig" oder „doppelt" telezentrisch).
Dies bedeutet, dass die Eintrittspupille (bei objektebenenseitiger
Telezentrie) bzw. die Austrittspupille (bei bildebenenseitiger Telezentrie)
oder beide (bei doppelter Telezentrie) „im Unendlichen" liegen, dass also
die jeweiligen Hauptstrahlen parallel zur optischen Achse verlaufen.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass auch bei nicht exakt eingestelltem
Abbildungssystem (mit etwa infolge Einstellfehlern nicht exakt in
der Objekt- bzw. Bildebenen angeordneten Objekt- bzw. Bildflächen) die
Abbildung zwar unscharf, aber dennoch maßstabsgetreu erfolgt. Beispielsweise
werden abzubildende Linien infolge des Fokusfehlers in der Bildebene
zwar unscharf abgebildet, liegen jedoch gleichwohl an den korrekten
Positionen (sowohl relativ zueinander als auch zum gesamten Abbildungssystem),
was gerade bei der Abbildung von Mikrostrukturen von besonders großer Bedeutung
ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
sind sämtliche
Teilsysteme auf einer gemeinsamen optischen Achse angeordnet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
sind Objektebene und Bildebene parallel zueinander angeordnet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
bildet das weitere Teilsystem das erste Zwischenbild in das zweite
Zwischenbild ab.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die bildseitige numerische Apertur (NA) größer als 0.6, bevorzugt größer als
0.8, noch bevorzugter größer als
1.0.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das Abbildungssystem in Bezug auf eine Pupillenebene des Abbildungssystems
im Wesentlichen spiegelsymmetrisch aufgebaut.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
erzeugt das Abbildungssystem in der Bildebene ein Bildfeld mit einem
Durchmesser von wenigstens 30 mm, bevorzugt wenigstens 50 mm, noch
bevorzugter wenigstens 100 mm.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung weist ein Abbildungssystem zur Abbildung
einer in einer Objektebene des Abbildungssystems positionierbaren
Maske auf eine in einer Bildebene des Abbildungssystems positionierbare
lichtempfindliche Schicht
- – eine erste dioptrische Gruppe
vor einer Pupillenebene von insgesamt positiver Brechkraft; und
- – mindestens
eine zweite dioptrische Gruppe nach einer Pupillenebene von insgesamt
positiver Brechkraft auf;
- – wobei
das Abbildungssystem einen Abbildungsmaßstab β' aufweist, für den die Bedingung 0.50 ≤ β' ≤ 1.50 erfüllt ist;
- – wobei
das Abbildungssystem objektebenenseitig und bildebenenseitig telezentrisch
aufgebaut ist; und
- – wobei
wenigstens eine asphärische
Linsenfläche
vorgesehen ist, für
welche die Bedingung |sinσmax/sinσo| > 0.4
erfüllt
ist, wobei σmax den maximalen Neigungswinkel der Strahlen
angibt, die von dieser Linsenfläche zur
nächsten
Linsenfläche
ausgehen, und wobei σ0 den Neigungswinkel desjenigen Randstrahls,
der vom Objektpunkt auf der optischen Achse ausgeht, zur optischen
Achse angibt.
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Durch
diese Ausgestaltung wird in den erfindungsgemäßen symmetrischen oder quasi-symmetrischen Systemen
eine besonders effektive Korrektur von Aberrationen erreicht, wobei
insbesondere zunächst
dem Umstand Rechnung getragen wird, dass sich in solchen symmetrischen
und quasisymmetrischen Systemen die ungeraden Aberrationen wie Verzeichnung,
Koma und CHV (= chromatische Vergrößerungsdifferenz), intern zwischen
den Linsengruppen vor der Symmetrieebene und den Linsengruppen nach
der Symmetrieebene kompensieren und nur die übrigen Aberrationen zu korrigieren
sind. Bei diesen verbleibenden Aberrationen handelt es sich insbesondere
um SA (= sphärische
Aberration), AST (= Astigmatismus), sowie PTZ (= Bildfeld- oder
Petzval-Krümmung) von
niedrigen und hohen Ordnungen.
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Grundsätzlich lassen
sich die eher schwierig zu korrigierenden Aberrationen in zwei Kategorien
unterteilen: Eine erste Kategorie von Aberrationen, die stark vom
Feld und schwach von der Apertur abhängig sind, umfasst AST und
PTZ höherer
Ordnung (PTZ niedriger Ordnung wird entweder mit Spiegeln, vgl. 5,
oder mit negativen Linsengruppen, vgl. 7-9,
korrigiert). Zur Beeinflussung der Aberrationen dieser ersten Kategorie
sind Asphären
in Bereichen geeignet, wo die Höhe
des Hauptstrahles, der vom Objektpunkt mit maximalem Abstand zur
optischen Achse ausgeht, groß ist,
die Höhe
des Randstrahles, der vom Objektpunkt auf der optischen Achse ausgeht,
aber nicht Null ist.
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Eine
zweite Kategorie von Aberrationen, die stark von der Apertur und
schwach vom Feld abhängig sind,
umfasst insbesondere die schiefe sphärische Aberration. Zur Beeinflussung
der Aberrationen dieser zweiten Kategorie sind Asphären in Bereichen
geeignet, wo die Höhe
des Randstrahles, der vom Objektpunkt auf der optischen Achse ausgeht,
groß ist,
die Höhe
des Hauptstrahles, der vom Objektpunkt mit maximalem Abstand zur
optischen Achse ausgeht, aber nicht Null ist.
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Die
o.g. Bereiche sind somit jeweils Zonen mit divergenten oder konvergenten
Strahlbündeln,
die im Abbildungssystem an Positionen mit relativ kleinem optisch
freien Durchmesser (also vor oder nach Positionen mit maximalem
optisch freien Durchmesser) angeordnet sind. Dadurch, dass erfindungsgemäß wenigstens eine
asphärische
Linsenfläche
vorgesehen ist, für
welche die Bedingung |sinσ/sinσo| > 0.4 erfüllt ist,
wird bzw. werden die betreffende(n) Asphären(n) gezielt in solchen Zonen
mit divergenten oder konvergenten Strahlbündeln eingesetzt, so dass eine
gezielt auf die Gegebenheiten in den erfindungsgemäßen symmetrischen
oder quasi-symmetrischen Systemen abgestimmte und somit besonders
effektive Korrektur von Aberrationen erreicht wird.
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Für den Abbildungsmaßstab β' ist vorzugsweise
die Bedingung 0.80 ≤ β' ≤ 1.20, noch bevorzugter β' = 1 erfüllt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die bildseitige numerische Apertur (NA) größer als 0.30, bevorzugt größer als
0.40 und noch bevorzugter größer als
0.60.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist ein Zwischenraum zwischen dem bildebenenseitig letzten optischen
Element und der Bildebene und/oder ein Zwischenraum zwischen dem
objektebenenseitig letzten optischen Element und der Objektebene
mit einem Immersionsmedium, welches einen Brechungsindex größer als
Eins aufweist, gefüllt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Abbildungssystem
für eine Wellenlänge von
248 nm, bevorzugt 193 nm, noch bevorzugter 157 nm ausgelegt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine mikrolithographische
Projektionsbelichtungsanlage nach Anspruch 18, ein Verfahren zur
mikrolithographischen Herstellung mikrostrukturierter Bauelemente
nach Anspruch 19 und ein mikrostrukturiertes Bauelement nach Anspruch
20, eine LCD-Vorrichtung nach Anspruch 21 und ein Flat Panel Display
nach Anspruch 22.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
sowie den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1a)-c)
schematische Systemdiagramme zur Verdeutlichung des prinzipiellen
Aufbaus eines erfindungsgemäßen Abbildungssystems
gemäß eines
ersten, katadioptrisch aufgebauten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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2a)-i)
schematische Teil-Darstellungen unterschiedlicher Abwandlungen des
prinzipiellen Aufbaus von 1;
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3a)-c)
schematische Systemdiagramme zur Verdeutlichung des prinzipiellen
Aufbaus eines erfindungsgemäßen Abbildungssystems
gemäß eines
weiteren, katadioptrisch aufgebauten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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4a)-c)
schematische Systemdiagramme zur Verdeutlichung des prinzipiellen
Aufbaus eines erfindungsgemäßen Abbildungssystems
gemäß eines
weiteren, katadioptrisch aufgebauten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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5 einen
Meridional-Gesamtschnitt durch ein vollständiges katadioptrisches Projektionsobjektiv gemäß einer
konkreten Ausführungsform
der Erfindung;
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6 ein
schematisches Systemdiagramm zur Verdeutlichung des prinzipiellen
Aufbaus eines erfindungsgemäßen Abbildungssystems
gemäß eines
weiteren, rein refraktiv aufgebauten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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7-9 jeweils
einen Meridional-Gesamtschnitt durch ein vollständiges, rein refraktiv aufgebautes
Projektionsobjektiv gemäß weiterer
konkreter Ausführungsformen
der Erfindung; und
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10-13 jeweils
ein Diagramm, in dem für
jede der optischen Flächen
der Projektionsobjektive von 5 bzw. 7-9 (gemäß der auf
der horizontalen Achse aufgetragenen Flächennummer) der zugehörige Wert
für sin(σmax)/sin(σ0)
durch die Balkenhöhe
im Diagramm dargestellt ist.
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Gemäß 1 ist
der prinzipielle Aufbau eines katadioptrischen Abbildungssystems 100 gemäß einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Das Abbildungssystem 100 weist
ein erstes optisches Teilsystem 110, ein zweites optisches
Teilsystem 120 und ein drittes optisches Teilsystem 130 auf.
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Im
Sinne der vorliegenden Anmeldung ist unter einem „Teilsystem" stets eine solche
Anordnung optischer Elemente zu verstehen, durch die ein reales
Objekt in ein reales Bild oder Zwischenbild abgebildet wird. Mit
anderen Worten umfasst jedes Teilsystem, ausgehend von einer bestimmten
Objekt- oder Zwischenbildebene, stets sämtliche optischen Elemente
bis zum nächsten
realen Bild oder Zwischenbild.
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Ferner
ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung unter einer „optischen
Achse" jeweils eine
gerade Linie oder eine Aufeinanderfolge von geraden Linienabschnitten
zu verstehen, die durch die Krümmungsmittelpunkte
der jeweiligen optischen Komponenten verläuft.
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Ferner
ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung unter dem „Abbildungsmaßstab" eines Teilsystems das
Verhältnis
der Größe des von
dem Teilsystem aus einem bestimmten Objektfeld erzeugten Bildfeldes
zur Größe des jeweiligen
Objektfeldes zu verstehen.
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Im
Sinne der obigen Definitionen umfasst das optische Teilsystem 110 entlang
der optischen Achse eine erste positive Linsengruppe 111,
eine zweite positive Linsengruppe 112, eine dritte negative
Linsengruppe 113 und eine vierte positive Linsengruppe 114,
hinter welcher ein erstes Zwischenbild IMI1 erzeugt wird. Im Strahlengang
hinter dem ersten Zwischenbild IMI1 ist ein Doppel-Faltspiegel 121 mit
zwei in einem Winkel zueinander angeordneten Spiegelflächen 122 und 123 derart
angeordnet, dass von der Linsengruppe 114 eintreffendes
Licht zunächst
an der Spiegelfläche 122 in
Richtung zu einer positiven Linsengruppe 124a, einer negativen
Linsengruppe 124b und einem nachfolgenden Konkavspiegel 125 reflektiert
wird. Das an dem Konkavspiegel 125 reflektierte Licht wird
nach erneuter Durchquerung der negativen Linsengruppe 124b und
der positiven Linsengruppe 124a an der zweiten Spiegelfläche 123 des
Doppel-Faltspiegels 121 reflektiert, so dass die optische
Achse OA im Ergebnis zweimal um 90° gefaltet wird. Das Teilsystem 120 erzeugt
ein zweites Zwischenbild IMI2, und das von diesem ausgehende Licht
trifft dann auf das dritte optische Teilsystem 130, welches
eine erste positive Linsengruppe 131, eine zweite negative
Linsengruppe 132, eine dritte positive Linsengruppe 133 und
eine vierte positive Linsengruppe 134 aufweist. Durch das
dritte optische Teilsystem 130 wird das zweite Zwischenbild
IMI2 auf die Bildebene „IP" abgebildet.
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Der
Konkavspiegel 125 des zweiten optischen Teilsystems ermöglicht in
für sich
bekannter Weise eine effektive Kompensation der durch die Teilsysteme 110 und 130 erzeugten
Bildfeldkrümmung,
wobei die Teilsysteme 110 und 130 jeweils für sich im
Wesentlichen hinsichtlich ihrer Petzval-Summe unkorrigiert sein
können,
so dass das Abbildungssystem 100 bei relativ einfachem
Aufbau ein im Idealfall ebenes Bildfeld erzeugt.
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Wie
aus den schematischen Rissdarstellungen in 1b und 1c ersichtlich, kann an die Objektebene OP
und/oder die Bildebene IP angrenzend ein Immersionsmedium 150 bzw. 160 (z.B.
deionisiertes Wasser) mit einem Brechungsindex n größer als
Eins vorgesehen sein, welches sich dann zwischen der Objekt- bzw. Bildebene
und einem objekt- bzw. bildebenenseitig letzten optischen Element 151 bzw. 161 befindet.
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Das
Abbildungssystem 100 besitzt bezüglich einer durch den Doppel-Faltspiegel 121 verlaufenden Symmetrieachse
einen spiegelsymmetrischen und insbesondere auch doppelt telezentrischen
(d.h. objektseitig und bildseitig telezentrischen) Aufbau. Der Abbildungsmaßstab βo des
ersten, objektebenenseitigen Teilsystems 110 (welches das
erste, gegenüber
dem Objektfeld vergrößerte Zwischenbild
IMI1 erzeugt) entspricht gerade dem Kehrwert des Abbildungsmaßstab βi des
dritten, bildebenenseitigen Teilsystems 130 (welches aus dem
zweiten Zwischenbild IMI2 ein demgegenüber verkleinertes Bildfeld
erzeugt).
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Es
gilt somit für
das Abbildungssystem 100 die Beziehung βo·βi =
1. Des Weiteren beträgt,
wie aus 1 ebenfalls erkennbar, der Abbildungsmaßstab β2 des
zweiten optischen Teilsystems 120 β2 =
1, so das das gesamte Abbildungssystem 100 mit einem Abbildungsmaßstab βo·β2·βi =
1, also als reines „Kopiersystem", realisiert ist.
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Abweichend
von der in 1 gezeigten, idealen Spiegelsymmetrie
kann erfindungsgemäß auch das Produkt
aus dem objektebenenseitigen Abbildungsmaßstab und dem bildebenenseitigen
Abbildungsmaßstab βo·βi vom
exakten Wert 1 abweichen und insbesondere zahlenmäßig in den
Grenzen 0.75 ≤ βo·βi ≤ 1.25, insbesondere
in den Grenzen 0.85 ≤ βo·βi ≤ 1.15, und
weiter insbesondere in den Grenzen 0.95 ≤ βo·βi ≤ 1.05 liegen.
Durch diese Bereiche wird im Sinne der Erfindung ein nahezu symmetrischer
bzw. „quasi-symmetrischer" Aufbau definiert.
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Des
Weiteren ist von der vorliegenden Erfindung selbstverständlich auch
jede Aufspaltung von optischen Elementen in mehrere optische Elemente
umfasst, beispielsweise, jedoch nicht limitierend, in Form von aneinandergefügten oder
angeprengten Linsenkomponenten, sofern die o.g. Beziehungen für die betreffenden Abbildungsmaflstäbe βo, βi erfüllt sind.
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Des
Weiteren ist erfindungsgemäß auch jede
Abwandlung des in 1 gezeigten prinzipiellen Aufbaus
umfasst, bei der ggf. weitere optische Teilsysteme zwischen dem objektebenenseitigen
Teilsystem 110 und dem bildebenenseitigen Teilsystem 130 angeordnet
sind, welche jeweils weitere Zwischenbilder IMI3, IMI4, ... erzeugen.
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Die
Erfindung ist auch nicht auf die in 1 gezeigte,
symmetrische Lage der Zwischenbilder IMI1 und IMI2 beschränkt. Vielmehr
ist erfindungsgemäß insbesondere
auch jede Abwandlung des in 1 gezeigten prinzipiellen
Aufbaus umfasst, bei dem die Zwischenbilder IMI1 und IMI2 nicht
symmetrisch in Bezug auf den Doppel-Faltspiegel 121 liegen.
Solche alternativen Ausgestaltungen sind in 2a)-2i) beispielhaft, jedoch nicht limitierend,
gezeigt.
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Hierbei
entspricht 2a dem bereits in 1 gezeigten
Aufbau. Zu beachten ist, dass beispielsweise bei Erzeugung des ersten
Zwischenbildes IMI1 im Lichtweg erst nach Reflexion an der ersten
Spiegelfläche 122 (wie
aus 2b, 2c, 2e, 2f, 2h und 2i ersichtlich)
die erste Spiegelfläche 122 definitionsgemäß (siehe
obige Definition) noch dem ersten optischen Teilsystem 110 zuzuordnen
ist, so dass das erste optische Teilsystem 110 in diesem
Falle katadioptrisch (und nicht gemäß 1 rein refraktiv)
ist. Ferner kann (wie aus 2c, 2f und 2i ersichtlich)
bei Erzeugung des ersten Zwischenbildes IMI1 im Lichtweg erst nach
Durchquerung der positiven Linsengruppe 124a auch beispielsweise
die positive Linsengruppe 124a noch dem ersten optischen Teilsystem 100 zuzuordnen
sein.
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Für den Fachmann
ist ersichtlich, dass eine Variation des in 1 gezeigten
katadioptrischen Aufbaus im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf
die zuvor genannten Arten sowie vielerlei weitere Arten möglich ist.
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Ein
weiterer prinzipiell möglicher
Aufbau eines Abbildungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung ist
in 3 dargestellt. Das Abbildungssystem 300 weist
ein erstes optisches Teilsystem 310, ein zweites optisches
Teilsystem 320, ein drittes optisches Teilsystem 330 und
ein viertes optisches Teilsystem 340 auf, wobei zwischen
den Teilsystemen 310-340 insgesamt drei Zwischenbilder
IMI1-IMI3 erzeugt werden.
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Genauer
umfasst das erste optische Teilsystem 310 entlang der optischen
Achse eine erste positive Linsengruppe 311, eine zweite
positive Linsengruppe 312, eine dritte negative Linsengruppe 313 und
eine vierte positive Linsengruppe 314 sowie eine erste
reflektierende Fläche 315 eines
beidseitig reflektierenden Planspiegels 316, hinter welcher
ein erstes Zwischenbild IMI1 erzeugt wird. Das erste Zwischenbild
IMI1 wird durch das zweites optische Teilsystem 320, welches
eine erste positive Linsengruppe 321, eine zweite negative
Linsengruppe 322 und einen Konkavspiegel 323 umfasst,
auf ein zweites Zwischenbild IMI2 abgebildet. Das zweite Zwischenbild
IMI2 wird durch das dritte optische Teilsystem 330, welches
eine erste positive Linsengruppe 331, eine zweite negative
Linsengruppe 332, einen Konkavspiegel 333 und
eine zweite reflektierende Fläche 334 des
beidseitig reflektierenden Planspiegels 316 umfasst, auf
ein drittes Zwischenbild IMI3 abgebildet. Das dritte Zwischenbild
IMI3 wird durch das vierte optische Teilsystem 340, welches
eine erste positive Linsengruppe 341, eine zweite negative
Linsengruppe 342, eine dritte positive Linsengruppe 343 und
eine vierte positive Linsengruppe 344 aufweist, auf die
Bildebene „IP" abgebildet.
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Analog
zu der in 1 gezeigten Ausführungsform
können,
wie aus den schematischen Rissdarstellungen in 3b und 3c ersichtlich, an die Objektebene OP und/oder
die Bildebene IP angrenzend ein Immersionsmedium 350 bzw. 360 mit
einem Brechungsindex n größer als
Eins (z.B. deionisiertes Wasser) vorgesehen sein, welches sich dann
zwischen der Objekt- bzw. Bildebene und einem objekt- bzw. bildebenenseitig letzten
optischen Element 351 bzw. 361 befindet.
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Selbstverständlich sind
analog zu 2 auch Modifikationen von der
Erfindung umfasst, bei denen die jeweiligen Zwischenbilder an alternativen
Positionen liegen, so dass auch einzelne optische Komponenten oder
Gruppen je nach relativer Lage zum Zwischenbild definitionsgemäß einem
anderen optischen Teilsystem zuzuordnen sein können, wodurch wiederum die
Einstufung des jeweiligen Teilsystems als katadioptrisch, katoptrisch
oder dioptrisch (d.h. rein refraktiv) modifiziert sein kann.
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Im
Abbildungssystem 300 entspricht der Abbildungsmaßstab βo des
ersten, objektebenenseitigen Teilsystems 310 (welches das
Objektfeld in das erste Zwischenbild IMI1 abbildet) gerade dem Kehrwert
des Abbildungsmaßstab βi des
vierten, bildebenenseitigen Teilsystems 340, welches aus
dem dritten Zwischenbild IMI3 das Bildfeld erzeugt. Es gilt somit
erneut die Beziehung βo·βi =
1. Das Abbildungssystem 300 ist ebenfalls insbesondere
doppelt (d.h. objektseitig und bildseitig) telezentrisch.
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Analog
zu 1 sollen auch bezüglich des in 3 gezeigten
Prinzips solche „quasi-symmetrischen" Modifikationen als
von der vorliegenden Erfindung umfasst gelten, bei denen das Produkt βo·βi vom
exakten Wert 1 abweicht und insbesondere zahlenmäßig in den Grenzen 0.75 ≤ βo·βi ≤ 1.25, insbesondere
in den Grenzen 0.85 ≤ βo·βi ≤ 1.15, und
weiter insbesondere in den Grenzen 0.95 ≤ βo·βi 1.05
liegt.
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Der
Konkavspiegel 323 des zweiten optischen Teilsystems 320 und
der Konkavspiegel 333 des dritten optischen Teilsystems 330 ermöglichen
wiederum in an sich bekannter Weise eine effektive Kompensation
der durch die (jeweils für
sich im Wesentlichen unkorrigierten) Teilsysteme 310 und 340 erzeugten
Bildfeldkrümmung,
so dass das Abbildungssystem 300 bei relativ einfachem
Aufbau ein im Idealfall ebenes Bildfeld erzeugt.
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Ein
weiterer prinzipiell möglicher
Aufbau eines Abbildungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung ist
in 4 dargestellt. Das Abbildungssystem 400 weist
ein erstes optisches Teilsystem 410, ein zweites optisches
Teilsystem 420 und ein drittes optisches Teilsystem 430 auf,
so dass zwischen den Teilsystemen 410-430 zwei
Zwischenbilder IMI1 und IMI2 erzeugt werden.
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Genauer
umfasst das erste optische Teilsystem 410 entlang der optischen
Achse eine erste positive Linsengruppe 411, eine zweite
positive Linsengruppe 412, eine dritte negative Linsengruppe 413 und
eine vierte positive Linsengruppe 414, hinter welcher ein
erstes Zwischenbild IMI1 erzeugt wird. Das erste Zwischenbild IMI1
wird durch das zweite optische Teilsystem 420, welches
einen ersten Konkavspiegel 421 und einen zweiten Konkavspiegel 422 umfasst
(die im Bereich der optischen Achse gemäß 4 wahlweise
abgeschnitten oder unterbrochen bzw. gelocht sind), auf ein zweites
Zwischenbild IMI2 abgebildet. Das zweite Zwischenbild IMI2 wird
durch das dritte optische Teilsystem 430, welches eine
erste positive Linsengruppe 431, eine zweite negative Linsengruppe 432,
eine dritte positive Linsengruppe 433 und eine vierte positive
Linsengruppe 434 aufweist, auf die Bildebene „IP" abgebildet.
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Im
Abbildungssystem 400 entspricht der Abbildungsmaßstab βo des
ersten, objektebenenseitigen Teilsystems 410 (welches das
Objektfeld in das erste Zwischenbild IMI1 abbildet) gerade dem Kehrwert
des Abbildungsmaßstab βi des
dritten, bildebenenseitigen Teilsystems 430, welches aus
dem zweiten Zwischenbild IMI2 das Bildfeld erzeugt. Es gilt somit
erneut die Beziehung βo·βi =
1. Das Abbildungssystem 400 ist ebenfalls insbesondere
doppelt (d.h. objektseitig und bildseitig) telezentrisch.
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Analog
zu 1 und 3 sollen auch bezüglich des
in 4 gezeigten Prinzips solche „quasi-symmetrischen" Modifikationen als
von der vorliegenden Erfindung umfasst gelten, bei denen das Produkt βo·βi vom
exakten Wert 1 abweicht und insbesondere zahlenmäßig in den Grenzen 0.75 ≤ βo·βi ≤ 1.25, insbesondere in
den Grenzen 0.85 ≤ βo·βi ≤ 1.15, und
weiter insbesondere in den Grenzen 0.95 ≤ βo·βi ≤ 1.05 liegt.
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Des
Weiteren ermöglichen
die Konkavspiegel 421 und 422 des zweiten optischen
Teilsystems 420 wiederum (in an sich bekannter Weise) eine
effektive Kompensation der Bildfeldkrümmung, so dass das Abbildungssystem 400 bei
relativ einfachem Aufbau ein im Idealfall ebenes Bildfeld erzeugt.
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Analog
zu den in 1 und 3 gezeigten
Ausführungsformen
können,
wie aus den schematischen Rissdarstellungen in 4b und 4c ersichtlich, an die Objektebene OP und/oder
die Bildebene IP angrenzend ein Immersionsmedium 450 bzw. 460 mit
einem Brechungsindex n größer als
Eins (z.B. deionisiertes Wasser) vorgesehen sein, welches sich dann
zwischen der Objekt- bzw. Bildebene und einem objekt- bzw. bildebenenseitig
letzten optischen Element 451 bzw. 461 befindet.
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5 zeigt
einen Meridional-Gesamtschnitt durch ein vollständiges katadioptrisches Projektionsobjektiv 500 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
Designdaten des Projektionsobjektivs
500 sind in Tabelle
1 aufgeführt;
Radien und Dicken sind in Millimetern angegeben. Die Ziffern oberhalb
des Projektionsobjektivs
500 weisen auf ausgewählte Flächen optischer
Elemente hin. Die durch Punkte gekennzeichneten und in Tabelle 2a
spezifizierten Flächen
sind asphärisch
gekrümmt,
wobei die Krümmung
dieser Flächen
durch die nachfolgende Asphärenformel
gegeben ist:
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Dabei
sind P die Pfeilhöhe
der betreffenden Fläche
parallel zur optischen Achse, h der radiale Abstand von der optischen
Achse, r der Krümmungsradius
der betreffenden Fläche,
K die konische Konstante und C1, C2, ... die in Tabelle 2a aufgeführten Asphärenkonstanten.
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Das
Projektionsobjektiv 500 ist ausgelegt für eine Wellenlänge von
ca. 193 nm und deionisiertes Wasser als Immersionsflüssigkeit.
Der Abbildungsmaßstab
des Projektionsobjektivs 500 beträgt β = 1.00 und die numerische Apertur
NA = 1.1, bei einem äußeren Felddurchmesser
von 33 mm und einem inneren Felddurchmesser von 9.32 mm, was ein
Rechteckfeld von 26·5.5
mm2 erlaubt. Der Wellenfrontfehler beträgt ca. 0.009·λ, bezogen
auf den über
das Bildfeld gemittelten Wellenfront-RMS-Wert.
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In
Tabelle 2b sind zu jeder Fläche
die Werte sin(σ0), σmax, sin(σmax) und sin(σmax)/sin(σ0)
angegeben, wobei σmax den maximalen Neigungswinkel der Strahlen
angibt, die von der betreffenden Linsenfläche zur nächsten Linsenfläche ausgehen,
und wobei σ0 den Neigungswinkel desjenigen Randstrahls,
der vom Objektpunkt auf der optischen Achse ausgeht, zur optischen
Achse angibt. 10 zeigt ein Diagramm, in dem
für jede
(auf der horizontalen Achse aufgetragene) Flächennummer der zugehörige Wert
für sin(σmax)/sin(σ0) durch
die Balkenhöhe
dargestellt ist. Für
die asphärischer
Flächen „7", „8", „19", „25", „26", „32", „43" und „44" ist demnach die
Bedingung |sinσ/sinσo| > 0.4 erfüllt.
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Ein
weiterer prinzipiell möglicher
Aufbau eines Abbildungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung ist
in 6 dargestellt. Das Abbildungssystem 600 weist
eine erste dioptrische Gruppe von insgesamt positiver Brechkraft 610 (im
Folgenden positive Linsengruppe) 610 und eine zweite dioptrische
Gruppe von insgesamt positiver Brechkraft 620 (im Folgenden
positive Linsengruppe 620) auf. Die erste positive Linsengruppe 610 umfasst
ihrerseits aufeinanderfolgend eine negative Linsengruppe 611,
eine positive Linsengruppe 612 und eine negative Linsengruppe 613.
Die zweite positive Linsengruppe 620 umfasst ihrerseits
aufeinanderfolgend eine negative Linsengruppe 621, eine
positive Linsengruppe 622 und eine negative Linsengruppe 623.
-
Im
Folgenden werden nun konkrete Designs angegeben, welche jeweils
nach dem allgemeinen Bauprinzip von 6 aufgebaut
sind, wobei das Design jeweils so gewählt ist, dass ein in Bezug
auf die Pupillenebene zumindest im Wesentlichen spiegelsymmetrischer
Aufbau realisiert wird, mit einem Abbildungsmaßstab β, für den die Bedingung 0.50 ≤ β ≤ 1.50 erfüllt ist,
der gleichzeitig doppelt (d.h. Objekt- und bildebenenseitig) telezentrisch
ist und bei dem bildseitige numerische Aperturen von wenigstens
NA= 0.3 realisiert werden. In diesen Ausführungsbeispielen werden jeweils „Kopiersysteme" mit einem Abbildungsmaßstab β nahe bei
1 realisiert, die sich im Ergebnis dadurch auszeichnen, dass sie
bei symmetrischem oder zumindest quasi-symmetrischem Aufbau (und
den daraus resultierenden Vorteilen insbesondere hinsichtlich Fertigung
und interner Fehlerkorrektur) ein vergleichsweise hohes Auflösungsvermögen aufweisen.
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7 zeigt
einen Meridional-Gesamtschnitt durch ein vollständiges, nach dem Bauprinzip
von 6 aufgebautes, rein refraktives (dioptrisches)
Projektionsobjektiv 700. Die Designdaten des Projektionsobjektivs 700 sind
in Tabelle 3 aufgeführt,
wobei die in Tabelle 4a spezifizierten Flächen asphärisch gekrümmt sind. Der Abbildungsmaßstab des
Projektionsobjektivs 700 beträgt β = 1.00, die numerische Apertur
NA = 0.3 und der Felddurchmesser 100 mm. Der Wellenfrontfehler beträgt ca. 0.003·λ (bezogen
auf den über
das Bildfeld Bemittelten Wellenfront-RMS-Wert).
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Wie
aus 7 und Tabelle 4a ersichtlich, sind die Flächen 2, 19, 30 und 47 asphärisch gekrümmt. In Tabelle
4b sind zu jeder Fläche
wiederum die Werte sin(σ0), σmax, sin(σmax) und sin(σmax)/sin(σ0)
angegeben. 11 zeigt ein Diagramm, in dem
für jede
(auf der horizontalen Achse aufgetragene) Flächennummer der zugehörige Wert
für sin(σmax)/sin(σ0)
durch die Balkenhöhe
dargestellt ist.
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Bei
den asphärisch
gekrümmten
Flächen
handelt es sich jeweils um Linsenflächen in Zonen mit divergenten
(Fläche 2, 30)
oder konvergenten (Flächen 19, 47)
Strahlbündeln,
die im Abbildungssystem an Positionen mit relativ kleinem optisch
freien Durchmesser (also vor oder nach Positionen mit maximalem
optisch freien Durchmesser) angeordnet sind, und für die gemäß Tabelle
4b und 11 die Bedingung |sinσ/sinσo| > 0.4 erfüllt ist,
womit eine gezielt auf die Gegebenheiten in dem symmetrischen System
abgestimmte und somit besonders effektive Korrektur von Aberrationen
erreicht wird.
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8 zeigt
einen Meridional-Gesamtschnitt durch ein weiteres vollständiges,
nach dem Bauprinzip von 6 aufgebautes, rein refraktives
Projektionsobjektiv 800. Die Designdaten des Projektionsobjektivs 800 sind
in Tabelle 5 aufgeführt,
wobei die durch Punkte gekennzeichneten und in Tabelle 6a spezifizierten
Flächen asphärisch gekrümmt sind.
Der Abbildungsmaßstab
des Projektionsobjektivs 800 beträgt β = 1.00, die numerische Apertur
NA = 0.6 und der Felddurchmesser 30 mm. Der Wellenfrontfehler beträgt ca. 0.015·λ (bezogen auf
den über
das Bildfeld gemittelten Wellenfront-RMS-Wert).
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Wie
aus 8 und Tabelle 6a ersichtlich, sind die Flächen 2, 13, 32 und 43 asphärisch gekrümmt. In Tabelle
6b sind zu jeder Fläche
die Werte sin(σ0), σmax, sin(σmax) und sin(σmax)/sin(σ0)
angegeben. 12 zeigt wiederum ein Diagramm,
in dem für
jede (auf der horizontalen Achse aufgetragene) Flächennummer
der zugehörige
Wert für
sin(σmax)/sin(σ0) durch die Balkenhöhe dargestellt ist. Für die Flächen „2", „13" und „43" ist demnach die
Bedingung |sinσ/sinσo| > 0.4 erfüllt.
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9 zeigt
einen Meridional-Gesamtschnitt durch ein weiteres vollständiges,
nach dem Bauprinzip von 6 aufgebautes, rein refraktives
Projektionsobjektiv 800, welches einen nicht vollständig symmetrischen
Aufbau aufweist. Die Designdaten des Projektionsobjektivs 800 sind
in Tabelle 7 aufgeführt,
wobei die durch Punkte gekennzeichneten und in Tabelle 8a spezifizierten
Flächen
asphärisch
gekrümmt
sind. Der Abbildungsmaßstab
des Projektionsobjektivs 800 beträgt β = 0.50, die numerische Apertur
NA = 0.6 und der Felddurchmesser 50 mm. Der Wellenfrontfehler beträgt ca. 0.004·λ (bezogen
auf den über
das Bildfeld gemittelten Wellenfront-RMS-Wert).
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Wie
aus 9 und Tabelle 8a ersichtlich, sind die Flächen 2, 19, 24 und 41 asphärisch gekrümmt. In Tabelle
8b sind zu jeder Fläche
die Werte sin(σ0), σmax, sin(σmax) und sin(σmax)/sin(σ0)
angegeben. 13 zeigt wiederum ein Diagramm,
in dem für
jede (auf der horizontalen Achse aufgetragene) Flächennummer
der zugehörige
Wert für
sin(σmax)/sin(σ0) durch die Balkenhöhe dargestellt ist. Für sämtliche
asphärischen
Flächen ist
demnach die Bedingung |sinσ/sinσo| > 0.4 erfüllt. Auch
hier wird somit eine besonders effektive Korrektur von Aberrationen
erreicht.
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Zusammenfassend
werden durch die vorliegende Anmeldung Abbildungssysteme mit einem
Abbildungsmaßstab
nahe bei 1 („Kopiersysteme") insbesondere für die Mikrolithographie
vorgestellt, welche einerseits einen vergleichsweise einfachen,
fertigungstechnisch günstigen
Aufbau aufweisen und andererseits die Erzielung relativ hoher Auflösungen ermöglichen.
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Wenn
die Erfindung auch anhand einer speziellen Ausführungsformen beschrieben wurde,
erschließen
sich für
den Fachmann zahlreiche Variationen und alternative Ausführungsformen.
Dementsprechend versteht es sich für den Fachmann, dass derartige
Variationen und alternative Ausführungsformen
von der vorliegenden Erfindung mit umfasst sind, und die Reichweite
der Erfindung ist nur im Sinne der beigefügten Patentansprüche und
deren Äquivalente
beschränkt. Tabelle
1 (DESIGNDATEN zu Fig. 5)
Tabelle
2a: (ASPHAERISCHE KONSTANTEN zu Fig. 5)
Tabelle
2b: (Werte sin(σ
0), σ
max, sin(σ
max) und sin(σ
max)/sin(σ
0)
zu Fig. 5) sin(σ
0)
= 0.76
Tabelle
3 (DESIGNDATEN zu Fig. 7)
Tabelle
4a: ASPHAERISCHE KONSTANTEN zu Fig. 7)
Tabelle
4b: (Werte sin(σ
0), σ
max, sin(σ
max) und sin(σ
max)/sin(σ
0)
zu Fig. 7) sin(σ
0)
= 0.3
Tabelle
5 (DESIGNDATEN zu Fig. 8)
Tabelle
6a: (ASPHAERISCHE KONSTANTEN zu Fig. 8)
Tabelle
6b: (Werte sin(σ
0), σ
max, sin(σ
max) und sin(σ
max)/sin(σ
0)
zu Fig. 8) sin(σ
0)
= 0.6
Tabelle
7 (DESIGNDATEN zu Fig. 9)
Tabelle
8a: (ASPHAERISCHE KONSTANTEN zu Fig. 9)
Tabelle
8b: (Werte sin(σ
0), σ
max, sin(σ
max) und sin(σ
max)/sin(σ
0)
zu Fig. 9) sin(σ
0)
= 0.3