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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Projektionssystem für die Extrem-Ultraviolett(EUV)-Lithographie,
insbesondere umfassend sechs Spiegel, die in zwei optischen Gruppen
angeordnet sind.
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2. Beschreibung des diesbezüglichen
Standes der Technik
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Es
ist weitgehend akzeptiert, dass die gängigen Tiefultraviolett(deep
ultraviolet)-(DUV)-Projektions-Belichtungssysteme,
die in einem Schritt- und Scan-Modus verwendet werden, in der Lage
sind, die Bedürfnisse
der Halbleiter-Industrie für
die nächsten
zwei oder drei Vorrichtungsgenerationen zu erfüllen. Die nächste Generation von photolithographischen
Belichtungssystemen, sogenannten „Printing"-Systemen werden Belichtungsstrahlung
mit weichen Röntgenstrahlen
oder Extrem-Ultraviolett-Wellenlängen
von etwa 11 bis 15 nm, ebenfalls in einer Schritt- und Scan-„Printing"-Anordnung, verwenden.
Um ökonomisch
brauchbar zu sein, erfordern diese Systeme der nächsten Generation eine ausreichend
große
numerische Apertur, um sub-70 nm-Designregeln für integrierte Schaltkreise
gerecht zu werden. Weiterhin erfordern diese photolithographischen
Systeme große
Sichtfelder in Scanrichtung, um sicherzustellen, dass der Durchsatz
(definiert als Wafer pro Stunde) ausreichend groß ist, so dass das Verfahren ökonomisch
brauchbar ist.
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Die
theoretische Auflösung
(R) eines lithographischen „Printing"-Systems kann ausgedrückt werden durch
die bekannte Beziehung R = k1λ/NA, worin
k1 eine prozessabhängige Konstante, λ die Lichtwellenlänge und
NA die numerische Apertur des Projektionssystems darstellen. Wenn
man weiß,
dass EUV-Resists einen k1-Faktor von ~0,5
unterstützen,
und wenn man eine numerische Apertur von 0,20 annimmt, kann ein EUV-Projektionssystem
eine theoretische Auflösung in
der Größenordnung
von etwa 30 nm mit λ =
13,4 nm erreichen. Es wurde in der vorliegenden Erfindung erkannt,
dass sämtliche
reflektiven Projektionssysteme für die
EUV-Lithographie für
die Verwendung in einer Schritt- und Scan-Anordnung mit sowohl einer
großen
numerischen Apertur (0,20 bis 0,30) und einem großen Feld
(2 bis 3 mm) erwünscht
sind, um die Sub-50 nm-Linienbreiten-Erzeugung, wie definiert durch
das International Sematech's
International Technology Roadmap for Semiconductors (1999), zu erreichen.
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Vier-Spiegel-Projektionssystemen,
wie jenen, beschrieben in den US-Patenten Nr. 5 315 629 und 6 226
346 von Jewel bzw. Hudyma, fehlt der notwendige Freiheitsgrad, um
Abweichungen über
eine ausreichend große
NA zu korrigieren, um 30 nm-Designregeln zu erreichen. Das '346-Patent beschreibt,
dass ein Vier-Spiegel-Projektionssystem
verwendet werden kann, um Abweichungen mit einer numerischen Apertur
bis zu 0,14 zu korrigieren, das 50 nm-Designregeln stützt. Jedoch
ist es erwünscht,
dass die Breite des Ringfelds reduziert wird, um eine Wellenfrontkorrektur
auf ein für
die Lithographie gewünschtes
Niveau zu ermöglichen. Das '346-Patent demonstriert,
dass das Ringfeld von 1,5 mm auf 1,0 mm reduziert wird, da die numerische Apertur
von 0,10 auf 0,12 vergrößert wird.
Weiteres Skalieren der zweiten Ausführungsform im '346-Patent zeigt,
dass das Ringfeld auf 0,5 mm reduziert werden muss, wenn eine numerische
Blende auf 0,14 weiter vergrößert wird.
Diese Verringerung der Ringfeld-Breite resultiert direkt in einem
verringerten Durchsatz des gesamten Projektionsgeräts. Es ist
klar, dass weiterer Fortschritt notwendig ist.
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Fünf-Spiegel-Systeme,
wie die im US-Patent Nr. 6 072 852 von Hudyma beschriebenen, haben
ausreichende Freiheitsgrade, um sowohl die pupillenabhängigen als
auch feldabhängigen
Abweichungen zu korrigieren, wodurch numerische Aperturen über 0,20 über sinnvolle
Feldbreiten (> 1,5
mm) möglich
werden. Während
eine Minimierung der Anzahl an Reflexionen mehrere Vorteile, insbesondere
für die
EUV-Lithographie, aufweist, erzeugt eine gerade Anzahl von Reflexionen
dadurch ein Problem, dass es nötig
wäre, eine neue
Technologie für
die Arbeitsfläche,
die sogenannte „Stage" zu entwickeln, um
ein unbegrenztes paralleles Scannen zu ermöglichen. Um das System "zu entfalten", um unbegrenztes
synchrones paralleles Scannen der Maske und des Wafers mit existierenden
Scan-Stage-Technologien zu ermöglichen,
wird hier erkannt, dass ein zusätzlicher
Spiegel in das Projektionssystem einbezogen werden sollte.
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Optische
Systeme für
Kurzwellen-Projektionslithographie, die sechs oder mehr Reflexionen
einsetzen, wurden in der Patentliteratur offenbart. Eines solcher
früher
Systeme ist im US-Patent Nr. 5 071 240 von Ichihara und Higuchi,
mit dem Titel "Reflecting
optical imaging apparatus using spherical reflectors and producing an
intermediate image" offenbart.
Das '240-Patent
offenbart ein Sechs-Spiegelkatoptrisches oder gesamtreflektives
Reduktionssystem unter Verwendung sphärischer Spiegel. Diese besondere
Ausführungsform
ist aufgebaut mit drei Spiegelpaaren und verwendet positiv/negativ
(P/N) und negativ/positiv (N/P) Kombinationen, um flache Feldbedingungen
zu erreichen. Ichihara und Higuchi zeigen ebenfalls, dass flache
Feldbildbedingungen (Null-Petzval-Summe) mit einem System erreicht
werden kann, dass ein Zwischenbild zwischen dem ersten Spiegelpaar
und dem letzten Spiegelpaar verwendet. Das Patent beschreibt die
Verwendung eines konvexen sekundären
Spiegels mit einer Blende, die an diesem Spiegel angeordnet ist.
Aus der Untersuchung der Ausführungsformen
ist ebenfalls klar, dass das '240-Patent
die Verwendung von niedrigen Einfallswinkeln bei jeder der Spiegelflächen beschreibt,
um Kompatibilität
mit reflektiven Beschichtungen, die bei Wellenlängen um 10 nm funktionieren,
sicherzustellen.
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Während die
im '240-Patent offenbarten
Ausführungsformen
ihren angegebenen Zweck zu erreichen scheinen, sind diese Beispiele
für zeitgemäße Lithographie
bei extremen Ultraviolett-Wellenlängen nicht gut geeignet. Zuerst
sind die Systeme sehr lang (3000 mm) und würden mechanischen Stabilitätsproblemen
unterliegen. Zweitens unterstützen
die Ausführungsformen
kein telezentrisches Abbilden am Wafer, was für moderne Halbleiter-Lithographie-Print-Systeme
erwünscht
ist. Schließlich
ist die numerische Apertur eher klein (0,05), wodurch die Systeme
nicht in der Lage sind, 30 nm-Designregeln einzuhalten.
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In
jüngster
Zeit wurden optische Projektions-Produktionssysteme offenbart, die
hohe numerische Aperturen mit mindestens sechs Reflexionen zur Verfügung stellen,
die speziell für
die EUV-Lithographie entworfen wurden. Ein derartiges System ist
im US-Patent Nr. 5 815 310 mit dem Titel "High numerical aperture ring field optical
projection system" von
Williamson offenbart. Im '310-Patent
beschreibt Williamson ein Sechs-Spiegel-Ringfeld-Projektionssystem
zur Verwendung mit EUV-Bestrahlung. Jeder der Spiegel ist asphärisch und
teilt eine gemeinsame optische Achse. Diese besondere Ausführungsform
hat eine numerische Blende von 0,25 und ist zur 30 nm-Lithographie
unter Verwendung konservativer (~0,6) Werte für k1 in
der Lage. Diese besondere Ausführungsform
besteht, vom langen Konjugat zum kurzen Konjugat, aus einem konkaven,
konvexen, konkaven, konkaven, konvexen und konkaven Spiegel, oder
kurz gesagt: PNPPNP.
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Die
bevorzugte EUV-Ausführungsform,
die im '310-Patent
offenbart ist, unterliegt mehreren Nachteilen, einer hiervon ist
die hohen Einfallswinkel bei jeder der gespiegelten Oberflächen, insbesondere
an den Spiegeln M2 und M3. In einigen Fällen überschreitet der Einfallswinkel
24° bei
einer vorgegebenen Position auf dem Spiegel. Sowohl der mittlere
Winkel als auch die Abweichung oder Streuung der Winkel bei einem vorgegebenen
Punkt auf einer Spiegeloberfläche
ist ausreichend, um bemerkbare Amplitude- und Phaseneffekte aufgrund
der EUV-Mehrschicht-Beschichtungen
zu bewirken, was einen negativen Einfluss auf die kritischen Dimensionen
(CD-Kontrolle) haben könnte.
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Zwei
andere katoptrische oder gesamtreflektive Projektionssysteme für die Lithographie
sind im US-Patent Nr. 5 686 728 mit dem Titel "Projection lithography system and method
using all-reflective optical elements" von Shafer offenbart. Das '728-Patent beschreibt
ein Acht-Spiegel-Projektionssystem mit einer numerischen Apertur
von etwa 0,50 und ein Sechs-Spiegel-Projektionssystem mit einer
numerischen Apertur von etwa 0,45 zur Verwendung bei Wellenlängen größer als
100 nm. Beide Systeme arbeiten in Reduktion mit einem Reduktionsverhältnis von
5×. Wie
die im '310-Patent
beschriebenen Systeme haben diese Systeme eine Ringzone guter optischer
Korrektur, was eine Lithographieleistung in einem bogenförmig geformten
Feld ergibt. Während
diese Systeme für
DUV-Lithographie entworfen wurden und für diese Zwecke sehr gut sind,
ergeben diese Ausführungsformen
sehr schlechte EUV-Projektionssysteme. Selbst nachdem die numerische Appertur
von 0,50 auf 0,25 reduziert wird, sind die Einfallswinkel der Strahlenbündel bei
jedem Spiegel, einschließlich
der Maske, sehr groß,
wodurch das System mit sowohl Mo/Si- als auch Mo/Be-Mehrschichten
inkompatibel wird. Zusätzlich
sind sowohl die asphärische
Abweichung und die asphärischen
Gradienten über die
Spiegel eher groß,
verglichen mit der EUV-Wellenlänge,
was in Frage stellt, ob derartige asphärische Spiegel mit einer gewünschten
Genauigkeit für
die EUV-Lithographie vermessen werden können oder nicht. Unter Berücksichtigung
dieser Aspekte führt
das '728-Patent
explizit von der Verwendung katoptrischer oder gesamtreflektiver
Projektionssysteme bei EUV-Wellenlängen weg
und beschränkt
stattdessen deren Verwendung auf längere DUV-Wellenlängen.
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Ein
weiteres Projektionssystem zur Verwendung in der EUV-Lithographie
ist im US-Patent Nr. 6 033 079 von Hudyma offenbart. Das '079-Patent mit dem
Titel "High numerical
aperture ring field projection system for extreme ultraviolet lithography" beschreibt zwei
bevorzugte Ausführungsformen.
Die erste Ausführungsform,
die das '079-Patent
beschreibt, ist angeordnet mit, vom langen zum kurzen Konjugat,
konkaven, konkaven, konvexen, konkaven, konvexen und konkaven Spiegeloberflächen (PPNPNP).
Die zweite bevorzugte Ausführungsform
aus dem '079-Patent
hat, vom langen zum kurzen Konjugat, konkave, konvexe, konvexe, konkave,
konvexe und konkave Spiegeloberflächen (PNNPNP). Das '079-Patent beschreibt,
dass sowohl PPNPNP- als auch PNNPNP-Wiederabbildungskonfigurationen mit
einem physikalisch zugänglichen
Zwischenbild, angeordnet zwischen dem vierten und fünften Spiegel,
vorteilhaft sind. In einer Art und Weise ähnlich zu den '240- und '310-Patenten beschreibt
das '079-Patent
die Verwendung einer Blende am sekundären Spiegel und einem Hauptstrahl,
der nach dem sekundären
Spiegel von der optischen Achse divergiert.
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Das '079-Patent beschreibt,
dass die Verwendung eines konvexen tertiären Spiegels eine große Reduktion
im Astigmatismus niederer Ordnung ermöglicht. Diese besondere Anordnung
optischer Brechkraft ist vorteilhaft zur Erreichung eines hohen
Grades an Abweichungskorrektur ohne Verwendung hoher Einfallswinkel
oder extrem großer
asphärischer
Abweichungen. Für
beide Ausführungsformen
liegen sämtliche
asphärischen
Abweichungen unter 15 μm
und die meisten sind unter 10 μm.
Wie das '240-Patent
offenbart das '079-Patent
eine signifikante Lehre bezüglich
der EUV im Hinblick auf die Verwendung von niedrigen Einfallswinkeln
auf jeder der reflektiven Oberflächen.
Die PPNPNP- und PPNPNP-Energieanordnungen unterstützen niedrige
Einfallswinkel, wodurch einfache und effiziente EUV-Spiegelbeschichtungen
möglich
werden. Die niedrigen Einfallswinkel funktionieren, um beschichtungsinduzierte
Amplitudenvariationen in der Ausgangspupille zu minimieren, beschichtungsinduzierte
Phasen oder optische Wegdifferenz(OPD)-Variationen in der Ausgangspupille
zu minimieren und allgemein die Toleranzempfindlichkeit der optischen
Systeme herabzusetzen. Diese Faktoren kombinieren, um verbesserte
Transmission zu fördern,
und die CD-Uniformität
in Gegenwart von Variationen im Fokus und der Belichtung zu vergrößern.
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Während die
optischen Projektionssysteme des Standes der Technik für viele
Anwendungen gezeigt haben, dass sie geeignet sind, sind diese nicht
ohne Designkompromisse, die nicht in sämtlichen Anwendungen eine optimale
Lösung
darstellen. Daher gibt es einen Bedarf für ein optisches Projektionssystem,
das im extremen Ultraviolett(EUV)- oder weichen Röntgenstrahlenwellenlängenbereich
verwendet werden kann, das ein relativ großes Bildfeld aufweist und fähig ist
zu einer Sub-50 nm-Auflösung.
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Aus
der
US 4 757 354 ist
ein optisches Projektionssystem für die Photolithographie bekannt,
das ein Refraktions-Subsystem und ein katadioptrisches Subsystem,
die optisch miteinander verbunden sind, einschließt. Das
katadioptrische Subsystem ist im allgemeinen aus einem Phasenkompensierenden
Bauteil, einem konkaven Spiegel und einem konvexen Spiegel zusammengesetzt.
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Aus
der
DE 199 48 240 wurde
ein Mikrolithographie-Reduktions-Objektiv bekannt, das sechs Spiegel umfasst.
Die numerische Apertur dieses Systems ist größer als 0,15 und der nächste Spiegel
zum Wafer hat einen Abstand von größer als 50 mm, bevorzugt größer als
60 mm, zu der Ebene, in der der Wafer angebracht ist.
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Die
WO 99/57596 offenbart ein Spiegelprojektionssystem zur Verwendung
in einem Schritt- und Scan-Lithographie-Projektionsgerät mit sechs
Abbildungsspiegeln. Das Spiegel-Projektionssystem ist derart, dass
kein Zwischenbild gebildet wird, und das System weist eine negative
Vergrößerung auf.
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Die
EP-A-O 779 528 zeigt ein optisches Sechs-Spiegel-Projektions-Reduktionssystem
mit einem ersten Spiegelpaar, einem zweiten Feldspiegelpaar und
einem dritten Spiegelpaar.
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Aus
der WO 02/48796, die nach dem Anmeldetag dieser Anmeldung veröffentlicht
wurde, ist ebenfalls ein optisches EUV-Projektionssystem bekannt,
umfassend mindestens sechs reflektierende Oberflächen zur Abbildung eines Objekts
auf einem Bild.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Im
Hinblick auf das Obige wird ebenfalls ein optisches EUV-Projektionssystem
bereitgestellt, umfassend mindestens sechs reflektierende Oberflächen für die Abbildung
eines Objekts, worin mindestens ein Spiegelpaar als ein mindestens
partiell phasenkompensierendes Spiegelpaar aufgebaut ist, das eine
Kompensation für
Mehrschicht-induzierte Phasenfehler bereitstellt. Das Spiegelpaar
kann bevorzugt den zweiten und fünften
Spiegel umfassen. Ein Spiegelpaar ist mindestens partiell phasenkompensierend,
wenn die Differenz der mittleren Einfallswinkel eines Strahlbündels von
einem zentralen Feldpunkt am Spiegel des mindestens partiell phasenkompensierenden
Spiegelpaars minimiert wird. Diese Differenz sollte weniger als
5°, bevorzugt weniger
als 4°,
sein. Die Differenz in der Einfallswinkel-Variation in der tangentialen
Ebene über
die Spiegel des mindestens partiell phasenkompensierenden Spiegelpaars
für das
Strahlenbündel
sollte ebenfalls minimiert werden. Diese Differenz sollte weniger
als 5°,
bevorzugt 4°,
sein.
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Das
System, wie in Anspruch 6 definiert, kann eine Blende aufweisen,
die entlang eines optischen Wegs vom Objekt zum Bild zwischen einem
ersten Spiegel und einem zweiten Spiegel, angeordnet ist. Die Blende
kann von jedem ersten und dem zweiten Spiegel weggeneigt sein. Der
zweite Spiegel kann konvex sein, während der dritte Spiegel konkav
sein kann.
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Im
weiteren Hinblick auf das Obige wird ebenfalls ein optisches EUV-Projektionssystem
bereitgestellt, einschließlich
mindestens sechs reflektierender Oberflächen zum Abbilden eines Objekts
sowie eine Blende, angeordnet entlang eines optischen Wegs vom Objekt
zum Bild zwischen einem ersten und einem zweiten Spiegel. Der zweite
Spiegel ist konvex und der dritte Spiegel ist konkav. Die Blende
kann jeweils vom ersten Spiegel und vom zweiten Spiegel weggeneigt
sein. Das System umfasst mindestens ein Spiegelpaar, aufgebaut als
ein mindestens partiell phasenkompensierendes Spiegelpaar, das eine
Kompensation für
Mehrschicht-induzierte Phasenspiegel bereitstellt. Das Spiegelpaar
kann die zweiten und fünften
Spiegel umfassen.
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Das
System kann weiterhin aufgebaut sein, um ein Zwischenbild entlang
eines optischen Wegs vom Objekt zum Bild zwischen einem zweiten
Spiegel und einem dritten Spiegel, wie in Anspruch 12 definiert,
zu bilden, derart, dass ein erster Spiegel und der zweite Spiegel
eine erste optische Gruppe bilden, und der dritte Spiegel, ein vierter
Spiegel, ein fünfter
Spiegel und ein sechster Spiegel eine zweite optische Gruppe bilden. Ein
Vergrößerungsverhältnis der
ersten optischen Gruppe kann zwischen –0,8 und –1,2 liegen und ein Vergrößerungsverhältnis der
zweiten optischen Gruppe kann zwischen –0,15 und –0,35 liegen.
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Im
weiteren Hinblick auf das Obige wird ebenfalls ein optisches EUV-Projektionssystem
bereitgestellt, umfassend mindestens sechs reflektierende Oberflächen zum
Abbilden eines Objekts, worin ein Zwischenbild entlang eines optischen
Wegs vom Objekt zum Bild zwischen einem zweiten Spiegel und einem
dritten Spiegel gebildet wird, derart, dass ein erster Spiegel und
der zweite Spiegel eine erste optische Gruppe bilden, und der dritte
Spiegel, ein vierter Spiegel, ein fünfter Spiegel und ein sechster
Spiegel eine zweite optische Gruppe bilden. Der zweite Spiegel ist
konvex, während
der dritte Spiegel konkav ist.
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Das
System kann weiterhin eine Blende aufweisen, die entlang des optischen
Wegs vom Objekt zum Bild zwischen dem ersten Spiegel und dem zweiten
Spiegel angeordnet ist. Die Blende kann jeweils vom ersten Spiegel
und vom zweiten Spiegel weggeneigt sein. Das System kann ebenfalls
mindestens ein Spiegelpaar aufweisen, das aufgebaut ist als ein
mindestens partiell phasenkompensierendes Spiegelpaar, das Mehrschicht-induzierte
Phasenfehler kompensiert. Das Spiegelpaar kann den zweiten und fünften Spiegel
umfassen.
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Jedes
dieser Systeme kann weiterhin derart aufgebaut sein, dass ein Hauptstrahl
von der optischen Achse wegdivergiert, während dieser sich zwischen
dem zweiten Spiegel und dem dritten Spiegel ausbreitet. Der erste
Spiegel kann bevorzugt konkav, der zweite Spiegel konvex, der dritte
Spiegel konkav, der vierte Spiegel konkav, der fünfte Spiegel konvex und der
sechste Spiegel konkav sein. Der physikalische Abstand zwischen
dem Objekt und dem Bild kann im wesentlichen 1.500 mm oder weniger
betragen. Ein Bild wird bevorzugt mit einer numerischen Blende größer als
0,18 gebildet.
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Jede
der sechs reflektierenden Oberflächen
empfängt
bevorzugt einen Hauptstrahl aus einem zentralen Feldpunkt bei einem
Einfallswinkel von weniger als im wesentlichen 16°, und fünf der sechs
reflektierenden Oberflächen
empfangen bevorzugt einen Hauptstrahl von einem zentralen Feldpunkt
an einem Einfallswinkel von weniger als im wesentlichen 13°. Eine Strahlausbreitung
zwischen zweitem und drittem Spiegel entlang einem optischen Weg
zwischen dem Objekt und dem Bild und ein Strahl, der sich zwischen
viertem und fünftem Spiegel
ausbreitet, können
sich bevorzugt in der Y-Achsenrichtung kreuzen. Eine maximale asphärische Abweichung
eines sechsten Spiegels entlang eines optischen Wegs vom Objekt
zum Bild von einer am besten passenden Sphäre kann bevorzugt weniger als
im wesentlichen 6 μm
sein. Das System ist bevorzugt aufgebaut, um einen RMS-Wellenfrontfehler
von 0,17 λ oder
weniger aufzuweisen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine Draufsicht auf ein optisches EUV-Projektionssystem gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform.
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2 veranschaulicht
schematisch die Geometrie des bogenförmigen Ringfelds gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
am Objekt.
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EINBEZUGNAHME
DURCH VERWEIS
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Was
folgt, ist eine zitierte Liste von Referenzen, die zusätzlich zu
denjenigen, die als Hintergrund und kurze Zusammenfassung der Erfindung
oben beschrieben sind, hiermit durch Bezugnahme in die detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
mit einbezogen werden als offenbarte alternative Ausführungsformen
von Elementen oder Merkmalen der bevorzugten Ausführungsform,
sofern nicht unten im Detail anders angegeben. Eine einzelne oder
eine Kombination von zwei oder mehreren dieser Referenzen können herangezogen
werden, um eine Variation der bevorzugten Ausführungsformen, die nachfolgend
beschrieben sind, zu erhalten. Weitere Patent-, Patentanmeldungs-
und Nicht-Patentreferenzen sowie eine Diskussion hiervon, die beim
Hintergrund zitiert sind und/oder irgendwo anders werden ebenfalls
durch Bezugnahme in die detaillierte Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
hiermit einbezogen, mit derselben Wirkung wie gerade beschrieben
bezüglich
der nachfolgenden Referenzen:
US-Patente Nrn. 5 063 586, 5
071 240, 5 078 502, 5 153 898, 5 212 588, 5 220 590, 5 315 629,
5 353 322, 5 410 434, 5 686 728, 5 805 365, 5 815 310, 5 956 192,
5 973 826, 6 033 079, 6 014 252, 6 188 513, 6 183 095, 6 072 852,
6 142 641, 6 172 825, 6 226 346, 6 255 661 und 6 262 836;
Europäische Patentanmeldungen
Nrn. 0 816 892 A1 und 0 779 528 A und
"Design of Reflective Relay for Soft
X-Ray Lithography",
J. M. Rodgers, T. E. Jewell, International Lens Design Conference,
1990;
"Reflective
Systems Design Study for Soft X-Ray Projection Lithography", T. E. Jewell, J.
M. Rodgers und K. P. Thompson, J. Vac. Sci. Technol., November/Dezember
1990.
"Optical
System Design Issues in Development of Projection Camera for EUV
Lithography", T.
E. Jewell, SPIE Band 2437, S. 340–347;
"Ring-Field EUVL Camera with Large Etendu", W. C. Sweatt, OSA
TOPS on Extreme Ultraviolet Lithography, 1996;
"Phase Shifting Diffraction
Interferometry for Measuring Extreme Ultraviolet Optics", G. E. Sommargaren,
OSA TOPS on Extreme Ultraviolet Lithography, 1996 und
"EUV Optical Design
for a 100 nm CD Imaging System",
D. W. Sweeney, R. Hudyma, H. N. Chapman und D. Shafer, SPIE Volume
3331, S. 2–10.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
spezifische bevorzugte Ausführungsform,
die sich auf dieses optische Projektionssystem bezieht, wird beschrieben.
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Bevorzugte
Ausführungsform
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1 veranschaulicht
schematisch eine erste bevorzugte Ausführungsform, und im Zusammenhang mit
Tabelle 1 und Tabelle 2 wird eine veranschaulichte beispielhafte
Beschreibung dieser Ausführungsform
bereitgestellt. Licht aus einer Beleuchtungsquelle trifft auf ein
Objekt OB, z.B. eine Reflexionsmaske oder ein Retikel, und wird
auf einen konkaven Spiegel M1 geführt, wonach es von dem Spiegel
reflektiert wird und durch eine physikalisch zugängliche Blende APE hindurchtritt,
die zwischen dem Spiegel M1 und dem Spiegel M2 angeordnet ist. Diese
Blende APE ist in einem wesentlichen Abstand vom ersten konkaven
Spiegel M1, und in ähnlicher
Weise ist diese Blende APE in einem wesentlichen Abstand vom konvexen
Spiegel M2 angeordnet. Nachdem das Licht am konvexen Spiegel M2
reflektiert wird, kommt das Licht zu einem Fokus bei einem Zwischenbild
IMI, das in großer
Nähe zum
konkaven Spiegel M3 angeordnet ist. Vom Spiegel M3 wird die Beleuchtung
in Richtung des konkaven Spiegels M4 geführt, wo das Licht nahezu kollimiert
und in Richtung des konvexen Spiegels M5 geführt wird. Nach Reflexion von
Spiegel M5 trifft das Licht auf den konkaven Spiegel M6, wo es in
einer telezentrischen Art und Weise (die Hauptstrahlen sind zur
optischen Achse parallel) reflektiert wird und auf dem Bild IM fokussiert.
Ein Halbleiter-Wafer ist typischerweise an der Position des Bildes
IM angeordnet. Da eine konkave optische Oberfläche einen positiven optischen
Brechwert (P) und eine konvexe optische Oberfläche einen negativen optischen
Brechwert (N) aufweist, kann die vorliegende Ausführungsform als
eine PNPPNP-Konfiguration charakterisiert werden.
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Obwohl
es viele Wege gibt, dieses optische System zu charakterisieren,
ist ein herkömmlicher
Weg, das System in zwei Gruppen G1 und G2 aufzuteilen. Beginnend
beim Objekt OB ist die erste Gruppe G1 zusammengesetzt aus dem konkaven/konvexen
Spiegelpaar M1 und M2. Diese Gruppe bildet ein Zwischenbild IMI
bei einer Vergrößerung von
etwa –1x
zwischen den Spiegeln M2 und M3. Die verbleibenden vier Spiegel (konkaver
Spiegel M3, konkaver Spiegel M4, konvexer Spiegel M5 und konkaver
Spiegel M6) umfassen die zweite Bild- oder Staffelgruppe G2. Diese zweite
Gruppe G2 arbeitet mit einer Vergrößerung von etwa –0,25x, resultierend
in einer 4-fach-Reduktion (das Reduktionsverhältnis ist das Inverse des absoluten
Werts der optischen Vergrößerung)
des Objekts OB am Bild IM.
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Die
optische Beschreibung der ersten Ausführungsform von
1 ist
in Tabelle 1 und Tabelle 2 aufgelistet. Die asphärischen Spiegelflächen sind
in den Tabellen mit A(1)–A(6)
benannt, wobei A(1) dem Spiegel M1 entspricht, A(2) dem Spiegel
M2 usw. Vier zusätzliche
Oberflächen
vervollständigen
die Beschreibung dieser veranschaulichten und beispielhaften Ausführungsform
mit Objekt OB und Bild IM, die die Ebenen darstellen, wo in einem
lithographischen Gerät
die Maske und der Wafer angeordnet sind. Eine Oberflächenkennzeichnung
wird ebenfalls zur Anordnung der Blende APE und des Zwischenbilds
IMI vorgenommen. Bei jeder Oberflächenkennzeichnung gibt es zwei
zusätzliche
Einträge,
die den Vertex-Radius
der Krümmung
(R) und den Vertex-Abstand zwischen den optischen Oberflächen angeben.
In dieser besonderen Ausführungsform
ist jede der Oberflächen
eine rotationssymmetrische konische Oberfläche mit Polynom- Deformationen höherer Ordnung.
Das asphärische
Profil wird nur bestimmt durch dessen K-, A-, B-, C-, D- und E-Werte.
Jeder Spiegel verwendet Polynom-Deformationen
4., 6., 8., 10. und 12. Ordnung. Die Krümmung z der asphärischen
Oberfläche
(durch 12. Ordnung) in Richtung der z-Achse ist gegeben durch:
worin h die radiale Koordinate
ist; c ist die Vertex-Krümmung
der Oberfläche
(1/R); K ist die konische Konstante und A, B, C, D und E sind die
Deformationskoeffizienten jeweils der 4., 6., 8., 10. und 12. Ordnung.
Diese Koeffizienten sind in Tabelle 2 aufgelistet.
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Das
optische System dieser ersten bevorzugten Ausführungsform ist gestaltet, um
ein Ringfeld-Format zu projizieren, das mit Extrem-Ultraviolett(EUV)-
oder weichen Röntgenstrahlen
beleuchtet wird. Die numerische Apertur am Objekt (NAO) beträgt 0,055
Radian; bei einer 4-fach-Reduktion entspricht dies einer numerischen
Apertur NA von 0,22 beim Bild, die 0,18 als erwünschten Grenzwert übersteigt.
Das Ringfeld 21 am Objekt OB ist bei 2 gezeigt.
Es ist bei 120 mm von der optische Achse OA zentriert, die den Vertex
von jedem der asphärischen
Spiegel enthält.
Das ringförmige
Feld erstreckt sich von 116 mm bis 124 mm und bildet einen gebogenen
Schlitz mit einer Breite 23 von 8 mm. Die Erstreckung 25 des
Ringfelds 21 senkrecht zur Scanrichtung 27 wird
104 mm. Der zentrale Feldpunkt ist mit dem Bezugszeichen COP bezeichnet.
Bei 4-fach-Reduktion wird dieses Ringfeld beim Bild IM in Scanrichtung
2,0 mm breit.
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Als
Folge der Verteilung der optischen Brechkraft und Lage der Blende
APE werden die Einfallswinkel gut kontrolliert, so dass das Design
mit EUV- oder weichen Röntgenstrahlen-Mehrschichtbeschichtungen
kompatibel ist. Wie gemessen durch den Hauptstrahl CR vom zentralen
Feldpunkt COP zeigt dieses System sehr niedrige Einfallswinkel im
Bereich von 3,1 bis 14,6°.
Die Hauptstrahl-Einfallswinkel
vom zentralen Feldpunkt COP sind: Objekt OB: 5,7°; M1: 9,9°; M2: 14,6°; M3: 11,0°; M4: 4,4°; M5: 11,0° und M6: 3,1°. Vorteilhafterweise empfängt jeder
der sechs Spiegel einen Hauptstrahl CR von einem zentralen Feldpunkt
COP bei einem Einfallswinkel von weniger als 16°, und fünf der sechs Spiegel empfangen
einen Hauptstrahl CR von einem zentralen Feldpunkt COP bei einem
Einfallswinkel von weniger als im wesentlichen 13°. Diese niedrigen
Einfallswinkel sind ein Schlüsselelement
zur Ermöglichung
von EUV-Lithographie, da (1) sie die Mehrschicht-induzierten Amplituden-
und Phasenfehler minimieren, die eine nachteilige Wirkung auf die
lithographische Leistungsfähigkeit
haben, und (2) vereinfachte Beschichtungsdesigns ermöglichen,
die nicht wesentlich auf der Verwendung von lateral gradierten Beschichtungsprofilen
beruht. Bei schlechtem Design (d.h. fehlerhafte Minimierung dieser
Einfallswinkel) können
diese Mehrschicht-induzierten Amplituden- und Phasenfehler zu kritischen
Dimensionsfehlern (CD) führen,
die ohne weiteres größer als
20% der nominalen Linienbreite sind, was das System für Produktionsanwendungen
unbrauchbar macht.
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Neben
den niedrigen Einfallswinkeln ermöglicht ein bevorzugtes System
weiterhin eine UV-Lithographie unter Verwendung von Spiegeln mit
niedriger asphärischer
Höchstabweichung,
sog. Peak-Abweichung. Die maximale Höchstabweichung (gemessen über die
augenblickliche tatsächliche
Apertur), erhalten auf Spiegel M1, beträgt 36 μm. Die anderen Spiegel haben „low-risk"-Asphären mit
von Abweichungen, die im Bereich von 2,5 bis 14,0 μm liegen.
Die niederen asphärischen
Abweichungen der Spiegeloberflächen
erleichtern ein Testen der Messtechnik mit sichtbarem Licht ohne
eine Null-Linse oder ein Computergeneriertes Hologramm (CGH), resultierend
in einem Oberflächenabbildungstest
mit einem hohen Grad an Genauigkeit. Ein asphärischer Spiegel mit einer sehr
großen
Höchstabweichung
ist nicht herstellbar, weil dieser nicht mit der erforderlichen
Genauigkeit vermessen werden kann, um lithographische Leistungsfähigkeit
zu verwirklichen.
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Tabelle
3 fasst die Leistungsfähigkeit
der PNPPNP-Konfiguration von 1 zusammen.
Die Tabelle zeigt, dass diese bevorzugte Ausführungsform in der Lage ist,
eine lithographische Leistungsfähigkeit
mit einer Auflösung
in der Größenordnung
von 30 nm zu erreichen (wenn man einen k1-Faktor
von etwa 0,5 annimmt). Diese Leistungsfähigkeit wird durch Einstellen
des Gleichgewichts der Aberrationen zwischen den Bildgruppen G1
und G2 erreicht. Das PNPPNP ist so angeordnet, dass der tangentiale
Astigmatismus dritter Ordnung von der zweiten Gruppe G2 sehr klein
eingestellt wird (wenn man asphärische
Beiträge
der Aberrationskoeffizienten dritter Ordnung hierfür ignoriert).
Der Koma-Beitrag der zweiten Gruppe G2, wieder unter Ignorierung
asphärischer
Beiträge,
wird überkorrigiert
und groß.
Mit der ersten Gruppe G1 wird der Standort der Blende so ausgewählt, dass
der Koma-Beitrag dritter Ordnung vom PN-Paar fast ausgeglichen wird,
und der tangentiale Astigmatismus-Beitrag vom konvexen zweiten Spiegel
M2 an sich wird sehr klein eingestellt. Wenn man den asphärischen
Beitrag des Aberrationskoeffizienten dritter Ordnung berücksichtigt,
bewirkt das starke hyperbolische Profil auf Spiegel M1 einen starken
unterkorrigierten astigmatischen Beitrag, genauso wie einen stark unterkorrigierten
Koma-Beitrag. Diese Beiträge
helfen, die Aberrationen niederer Ordnung zwischen den Gruppen G1
und G2 auszugleichen, wobei die asphärischen Deformationen höherer Ordnung
auf den Spiegeln an sich zu feinem Korrektur- und Aberrationsausgleich beitragen,
was dem restlichen Wellenfrontfehler ermöglicht, überaus klein zu bleiben (die
Abweichung der konvergierenden Wellenfront von einer idealen Referenzsphäre, die
auf dem Bildfeldpunkt zentriert ist). Tatsächlich reduzieren eine Aberrationskorrektur
und der resultierende Aberrationsausgleich den zusammengesetzten
RMS-Wellenfrontfehler auf nur 0,011 λ (0,15 nm) bei gleichzeitiger
Korrektur der statischen Verformung auf weniger als 1,5 nm über das
Feld.
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Wie
oben erwähnt,
enthält
die erste optische Gruppe G1 des bevorzugten Systems den ersten
Spiegel M1 und den zweiten Spiegel M2 und bildet ein Zwischenbild
IMI des Objekts OB. Das Zwischenbild IMI des Objekts OB wird bevorzugt
mit einer Vergrößerung etwa
in einem Bereich um die Einheit z.B. zwischen –0,8 und –1,2, gebildet. Beispielsweise
beträgt
die Vergrößerung des
Zwischenbilds IMI, gebildet durch die erste optische Gruppe G1 des
Objekts OB, das bei 1 schematisch veranschaulicht
wird, insbesondere etwa –1,02,
was eine geringe Expansionsvergrößerung darstellt.
Das System kann derart aufgebaut sein, dass die erste optische Gruppe
G1 eine geringe Reduktionsvergrößerung (z.B.
zwischen –0,8
und –1,0),
eine kleine Expansionsvergrößerung (z.B.
zwischen –1,0
und –1,2)
oder im wesentlichen die Einheitsvergrößerung darstellt.
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Die
zweite optische Gruppe G2 enthält
jeweils den dritten bis sechsten Spiegel M3 bis M6 und bildet das
Bild IM vom Zwischenbild IMI. Das Bild IM wird bevorzugt mit einer
Vergrößerung des
Zwischenbilds IMI in einem Bereich um –0,25, z.B. zwischen –0,15 und –0,35, gebildet.
Beispielsweise beträgt
die Vergrößerung des
Bildes IM, gebildet durch die zweite optische Gruppe G2 des Zwischenbildes
IMI, bevorzugt etwa –0,25. Die
Gesamtvergrößerung des
Bildes IM, das durch das System, einschließlich der ersten und zweiten
optischen Gruppe G1 und G2, gebildet wird, ist daher bevorzugt um
+0,25 oder eine 4-fach-Reduktion, wie oben erwähnt. Die substantielle Reduktion
des Bildes IM vom Objekt OB wird im wesentlichen durch die zweite
optische Gruppe G2 durchgeführt.
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Da
Astigmatismus die dominante zu korrigierende Aberration darstellt,
verwendet die bevorzugte Ausführungsform
eine neue Anordnung, um die Astigmatismus-Korrektur dritter Ordnung (Seidel) zu
beeinflussen. Die bevorzugte Ausführungsform ist so angeordnet,
dass der tangentiale Astigmatismus dritter Ordnung von den Spiegeln
M3 bis M6 der zweiten optischen Gruppe G2 korrigiert wird (die Seidel-Summe
nähert
sich Null). Um den tangentialen Astigmatismus weiter zu minimieren,
wird der vorteilhafte Standort der Blende APE so gewählt, dass
der tangentiale Astigmatismus vom konvexen sekundären Spiegel
M2 korrigiert wird (der Seidel-Beitrag nähert sich Null). Dieser Aufbau
ermöglicht
die Verwendung von geringer Abweichung/geringer Gradient-Asphären, insbesondere
beim Spiegel M6, wo asphärische
Abweichung von der am besten passenden Sphäre über die exakte Blende um 4 μm im System
der bevorzugten Ausführungsform
ist, wie bei Tabelle 3 veranschaulicht. Dieser sechste Spiegel M6
ist der größte Spiegel
im Sechs-Spiegel-System. Die vorteilhafte niedrige asphärische Abweichung
des sechsten Spiegels M6 liefert ein insofern vereinfachtes System
zur Herstellung und zum Testen. Die asphärische Abweichung des sechsten
Spiegels M6 gemäß der bevorzugten Ausführungsform
kann eine asphärische
Abweichung in einem Bereich unter 6 μm und bevorzugt zwischen 2 μm und 6 μm aufweisen.
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Dieses
optische Projektionssystem hat weiterhin den Vorteil, dass das System
von 1 entweder in numerischer Apertur oder Feld skaliert
werden kann. Beispielsweise ist es erwünscht, dieses Konzept auf größere numerische
Aperturen einzustufen, um die Modulation des Luftbildes zu verbessern,
wodurch eine 30 nm-Auflösung
mit einem weniger aggressiven k1-Faktor
möglich
wird. Die Ergebnisse eines einfachen Skalierungsexperiments zeigen,
dass diese bevorzugte Ausführungsform
ohne weiteres ein derartiges Skalieren auf größere numerische Aperturen unterstützt. Ohne
irgendwelche Modifikationen vorzunehmen, wurde eine Analyse des
zusammengesetzten root-mean-square-(RMS)-Wellenfrontfehlers bei einer numerischen
Apertur von 0,25 durchgeführt,
was einen 14%igen Anstieg auf den in Tabelle 3 gezeigten Wert darstellt.
Vom zusammengesetzten RMS-Wellenfrontfehler wurde festgestellt,
dass er 0,033 λ (0,44
nm) ist, ein Niveau, das lithographische Qualitätsabbildung unterstützt.
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Bezugnehmend
auf 2 ist es erwünscht,
das Sichtfeld in der Scanrichtung zu vergrößern, um die Anzahl von Wafern
pro Stunde (WPH), die das lithographische Gerät verarbeiten kann, zu erhöhen. Die
Idee ist, dass mehr Bereich pro Zeiteinheit mit einem weiteren bogenförmigen Schlitz
bedruckt werden kann. Die Ergebnisse eines weiteren einfachen Skalierungsexperiments
zeigen, dass diese bevorzugte Ausführungsform ohne weiteres eine
Vergrößerung bei
der Feldbreite unterstützt.
Ohne irgendwelche Modifikationen vorzunehmen, wurde eine Analyse
des zusammengesetzten RMS-Wellenfrontfehlers über einen 3 mm breiten bogenförmigen Schlitz
vorgenommen, was einen 50%igen Anstieg auf den in Tabelle 3 gezeigten
Wert darstellt. Vom zusammengesetzten RMS-Wellenfrontfehler wurde festgestellt,
dass er 0,021 λ (0,28
nm) ist, wieder ein Niveau, das lithographische Qualitätsabbildung
unterstützt.
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Die
in 1 gezeigte bevorzugte Ausführungsform ermöglicht partielle
Kompensation für
einen Abbau des Wellenfrontfehlers aufgrund der Mehrschichtbeschichtungen.
Diese partielle Phasenkompensation wird insbesondere durch das Design
zwischen Spiegel M2 und Spiegel M5 ermöglicht. Mehrschichtphaseneffekte, die
aufgrund großer
mittlerer Einfallswinkel auf diesen Oberflächen verursacht werden, werden
vorteilhafterweise mindestens partiell im System der bevorzugten
Ausführungsform
kompensiert. Das bevorzugte System ist aufgebaut, um Mittel für die Korrektur
dieser Fehler in erster Linie unter Verwendung von zwei Konstruktionen
bereitzustellen. Als erstes werden die mittleren Einfallswinkel
des Strahlenbündels
vom zentralen Feldpunkt COP beim Spiegel M2 und Spiegel M5 auf nahezu
denselben eingestellt. Das Strahlenbündel ist durch den oberen Randstrahl
UR und den unteren Randstrahl LR auf die tangentiale Ebene begrenzt.
Die tangentiale Ebene ist in 1 als die
y-z-Ebene gezeigt. Für
diese bevorzugte Ausführungsform
beträgt
der mittlere Einfallswinkel bei Spiegel M2 um die 14,6°, während der
mittlere Einfallswinkel bei Spiegel M5 um die 11,0° beträgt. Die
Winkel müssen
nicht exakt dieselben sein, aber ihre Differenz sollte weniger als
5°, bevorzugt
weniger als 4°,
sein. Als zweites wird die Differenz bei der Einfallswinkel-Variation über Spiegel
M2 und Spiegel M5, gesehen in der tangentialen Ebene, durch Variieren
des Standorts des sekundären
Spiegels M2, bezogen auf die Blende APE, in Kombination mit dem
Standort des Zwischenbildes IMI minimiert. Für die bevorzugte Ausführungsform
beträgt
die Einfallswinkel-Variation in der tangentialen Ebene über Spiegel
M2 etwa 6°,
während die
Einfallswinkel-Variation über
Spiegel M5 etwa 8,7° beträgt. Die
Differenz der Einfallswinkel-Variation sollte weniger als 5°, bevorzugt
weniger als 4°,
betragen. In der bevorzugten Ausführungsform beträgt die Differenz 2,7° für eine numerische
Blende NA von 0,22, an der Bildseite.
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Bezugnehmend
auf Tabelle 4 unterliegt der obere Randstrahl UR einer größeren Phasenänderung
als der untere Randstrahl LR beim Spiegel M2 aufgrund des Einfallswinkels
des oberen Randstrahls UR (17,4°), der
größer ist
als derjenigen des unteren Randstrahls LR (11,4°). Die Differenz zwischen den
Einfallswinkeln bei M2 für
UR und LR betragen dann +6,0°.
Wenn sich das Strahlenbündel
durch das Zwischenbild IMI fortpflanzt, fällt derselbe obere Strahl UR,
der M2 oberhalb des unteren Strahls LR trifft, auf M5 unterhalb,
wo der untere Strahl LR M5 trifft. Der obere Strahl UR und der untere
Strahl LR ändern
ihre relativen Positionen entlang der y-Achse nach der Bildung des
Zwischenbilds IMI. Der obere Strahl UR, der auf den Spiegel M5 unterhalb
des unteren Strahls LR fällt,
unterliegt einer kleineren Phasenänderung als der untere Strahl
L5 am Spiegel M5 aufgrund des Einfallswinkels des oberen Strahls
UR (6,4°),
der kleiner ist als derjenige des unteren Strahls LR (15,1°). Die Differenz
zwischen den Einfallswinkeln bei M5 für UR und LR beträgt dann –8,7°. Es ist
in dieser Art und Weise, dass eine gute Phasenkompensation zwischen
Spiegel M2 und Spiegel M5 erreicht wird, wie in Tabelle 4 gezeigt.
Eine gleichmäßige Mo/Si-Mehrschichtbeschichtung
(z.B. 40 Zweischicht-Paare mit Zweischichtdicken von 7,04 nm) kann
typischerweise auf beide Spiegel M2 und Spiegel M5 aufgebracht werden.
Diese Mo/Si-Mehrschicht induziert einen Peak für den Talphasenfehler (der äquivalent
identisch zu einer optischen Wegdifferenz oder einem Wellenfrontfehler
ist) von –0,406 λ (5,44 nm)
von M2, und einen Peak für
den Talphasenfehler von +0,484 λ (6,49
nm) von M5. Die Netzphasenänderung
wird somit von ~0,500 λ auf nur
0,078 λ (1,05
nm) unter Verwendung dieser vorteilhaften Phasenkompensationstechnik
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
reduziert. Dieser Restphasenfehler kann mit einer vernünftigen
Anstrengung einer lokalen Optimierung korrigiert werden. Dieses
Verfahren stellt einen beeindruckenden Vorteil gegenüber einem System
dar, worin Wellenfrontfehler zwischen Spiegelpaaren nicht kompensiert
werden und sich stattdessen aufaddieren, um erhöhte Fehler zu erzeugen. Die
Technik kann alternativ verwendet werden, um die Mehrschicht-induzierten
Phasenfehler auf um oder unter 0,125 λ zu reduzieren, ein Niveau,
wo vernünftiges
lokales Optimieren dann eingesetzt werden kann, um die Leistungsfähigkeit
auf lithographische Maßstäbe zu verbessern.
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Wie
bei 1 veranschaulicht, umfasst das System der bevorzugten
Ausführungsform
das zusätzliche
Merkmal, dass die Strahlenfortpflanzungen zwischen Spiegel M2 zum
Spiegel M3 und die Strahlfortpflanzung zwischen Spiegel M4 und Spiegel
M5 einander in der y-Achse kreuzen. In Kombination mit dem Merkmal der
bevorzugten Ausführungsform,
dass das Zwischenbild IMI zwischen M2 und M3 angeordnet ist, arbeitet dieses
Strahlkreuzmerkmal im Zusammenhang mit dem Merkmal der Kompaktheit
des Systems, vereinfacht die Handhabung von Verzerrung und Aufrechterhaltung
von niedrigen Einfallswinkeln und liefert substantielle Strahlräume. Das
Strahlkreuzmerkmal arbeitet ebenfalls vorteilhaft mit der hohen
numerischen Apertur (z.B. über
0,18 und noch bevorzugter über
etwa 0,20 bis 0,25) des Systems der bevorzugten Ausführungsform.
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Das
Strahlkreuzen tritt in einer derartigen Weise auf, dass das Zwischenbild
IMI und das Krümmungszentrum
des Spiegels M3 jeweils links (in 1) des Vertex
von M3 liegen. In ähnlicher
Art und Weise würde sich
ein reales Bild nach M4 bilden, wenn Spiegel M5 und Spiegel M6 weggenommen
würden.
Das Krümmungszentrum
von M4 und dieses reale Bild, das gebildet werden würde, wenn
M5 und M6 aus dem Weg genommen werden würden, würde rechts vom Vertex von M4
liegen. In dieser Art und Weise werden die mittleren Einfallswinkel
sowohl von M3 als auch M4 minimiert.
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Die
Strahlkreuzanordnung erlaubt, dass das Design in jeder numerischen
Blende des Felds ohne "Begrenzungen" skaliert wird. Mit
anderen Worten gibt es eine Menge an Strahlräumen um die Spiegel M3 und M4
herum. Dies erlaubt ebenfalls größere Vielseitigkeit
im Design. Dieser substantielle Strahlraum wird durch das Strahlkreuzmerkmal
der bevorzugten obigen Ausführungsform
erleichtert, was in einem System ohne Strahlkreuzung nicht zu erwarten
wäre.
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Das
Strahlkreuzen der bevorzugten Ausführungsform hat den zusätzlichen
Vorteil, dass der optische Abstand zwischen Spiegel M3 und M4 und
derjenige zwischen Spiegel M4 und M5 vergrößert werden kann, wodurch es
möglich
wird, die Einfallswinkel zu reduzieren. Darüber hinaus und wie zuvor kurz
erwähnt,
erleichtert das Strahlkreuzen das Merkmal der Kompaktheit der bevorzugten
Ausführungsform
(d.h. bevorzugt weniger als zwei Meter und insbesondere um 1500
mm oder weniger entlang der z-Achse zwischen dem Objekt und dem
Bild). Aufgrund des für
eine Spiegelmontierung erforderlichen Raums und insbesondere derjenigen von
Spiegel M4 erleichtert das Merkmal des Strahlkreuzens der bevorzugten
Ausführungsform
die Verwirklichung eines kompakten Systems mit hoher numerischer
Blende und noch vorteilhafter ein bevorzugtes System mit signifikant
niedrigen Einfallswinkeln.
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Die
Beschreibungen des optischen Designs, die oben für die bevorzugte Ausführungsform
bereitgestellt wurden, zeigen ein vorteilhaftes katoptrisches Projektionssystem-Konzept
für die
EUV-Lithographie. Während
diese Ausführungsformen
insbesondere für
die Verwendung in einem 13,4 nm-Gerät beschrieben wurden, ist das
Grundkonzept nicht auf die Verwendung mit lithographischen Belichtungsgeräten bei
dieser Wellenlänge,
ob kürzer
oder länger,
begrenzt, vorausgesetzt, ein geeignetes Beschichtungsmaterial existiert im
Bereich der weichen Röntgenstrahlen
des elektromagnetischen Spektrums.
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Während beispielhafte
Zeichnungen und spezifische Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben und veranschaulicht wurden,
ist verständlich,
dass der Umfang der vorliegenden Erfindung nicht auf speziell diskutierte
Ausführungsformen
begrenzt ist. Somit sollen die Ausführungsformen eher als veranschaulichend
denn als beschränkend
angesehen werden, und es sollte verständlich sein, dass Variationen
von diesen Ausführungsformen
durch den Fachmann im Stand der Technik durchgeführt werden können, ohne vom
Umfang der vorliegenden Erfindung wie in den Ansprüchen, die
folgen, und Äquivalenten
hiervon abzuweichen. Beispielsweise kann ein Fachmann im Stand der
Technik die hier beschriebenen Ausführungsformen rekonfigurieren,
um das Sichtfeld zu erweitern, die numerische Blende zu erhöhen oder
beides, um Verbesserungen hinsichtlich der Auflösung oder des Durchsatzes zu
erreichen.
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Tabelle
1: Optische Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Tabelle
2: asphärische
Beschreibung
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Tabelle
3: Zusammenfassung der Eigenschaften der bevorzugten Ausführungsform
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Tabelle
4: Phasenkompensation