DE102005023746A1 - Würfelanordnung - Google Patents

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Georg V Zemanek
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Zemanek Georg V Dr
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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63FCARD, BOARD, OR ROULETTE GAMES; INDOOR GAMES USING SMALL MOVING PLAYING BODIES; VIDEO GAMES; GAMES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A63F9/00Games not otherwise provided for
    • A63F9/04Dice; Dice-boxes; Mechanical dice-throwing devices
    • A63F9/0413Cuboid dice

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Würfelanordnung, bestehend aus drei Würfeln in Hexaederform, wobei auf den insgesamt 18 Begrenzungsflächen zwei Sätze der Wertzahlen 1 bis 9 verteilt angeordnet sind. Mit der erfindungsgemäßen Würfelanordnung lassen sich neue Spiele konzipieren.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Würfelanordnung.
  • Würfel in Hexaederform, d.h. mit sechs gleichen, quadratischen Begrenzungsflächen, werden bereits seit der Antike dazu eingesetzt, eine zufällige Auswahl aus sechs möglichen Resultaten zu erzielen. Die sechs Begrenzungsflächen jedes Würfels tragen unterschiedliche Symbole, die die Zahlen von 1 bis 6 repräsentieren. Als geworfen oder durch den Wurf erzielt gilt jenes Symbol, das nach dem Stillstand des Würfels auf ebener Fläche oben zu liegen kommt.
  • Bei herkömmlichen Würfelanordnungen sind auf den Würfeln als Symbole Wertzahlen in Form von 1 bis 6 Augen derart angeordnet, dass einander gegenüberliegende Wertzahlen die Summe 7 ergeben. Diese Würfel werden einzeln oder in Paaren bei den unterschiedlichsten Spielen eingesetzt, wobei die nach dem Wurf oben liegenden Wertzahlen bzw. die Summe der nach dem Wurf oben liegenden Wertzahlen als geworfen gelten.
  • Für jeden einzelnen Würfel gilt, dass die Wahrscheinlichkeit, nach dem Wurf oben zu liegen, für alle Wertzahlen eines Würfels gleich ist, nämlich 1/6. Bei paarweise verwendeten Würfeln, bei denen die Summe der oben liegenden Wertzahlen als geworfen gilt, ist jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Augensumme erreicht wird, für die einzelnen möglichen Augensummen unterschiedlich. Das liegt daran, dass bestimmte Augensummen, nämlich 2 und 12, jeweils nur durch eine einzige Kombination von Wertzahlen erhältlich sind, andere Augensummen aber durch mehrere Kombinationen von Wertzahlen. Die Augensumme 7 kann bspw. durch sechs verschiedene Kombinationen von Wertzahlen erzielt werden. Die Wahrscheinlichkeit, die Augensumme 2 oder 12 zu erzielen, beträgt demnach 1/36, während die Wahrscheinlichkeit, die Augensumme 7 zu erzielen, 6/36, d.h. 1/6 beträgt.
  • Diese herkömmlichen Würfelanordnungen aus ein oder zwei Würfeln, die jeweils die Wertzahlen 1 bis 6 tragen, führen bei der Konzeption neuer Spiele (bspw. Brettspiele oder Würfelspiele) zu einer gewissen Einschränkung der gestalterischen Möglichkeiten.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Würfelanordnung bereitzustellen, die bei der Konzeption neuer Würfelspiele größere gestalterische Möglichkeiten eröffnet.
  • Die Lösung besteht in einer Würfelanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Würfelanordnung aus drei Würfeln in Hexaederform besteht, wobei auf den insgesamt 18 Begrenzungsflächen zwei Sätze der Wertzahlen 1 bis 9 verteilt angeordnet sind. Die Darstellung der neun unterschiedlichen Augenzahlen kann hierbei in arabischen Ziffern, römischen Ziffern, Punkten vergleichbar den Augen auf Dominosteinen oder auch durch neun beliebige andere, unterscheidbare Symbole erfolgen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Würfelanordnung handelt es sich um einen zusammengehörigen Satz von drei Würfeln in herkömmlicher Hexaederform. Im Unterschied zu herkömmlichen Würfeln sind jedoch auf den Begrenzungsflächen der erfindungsgemäßen Würfel Symbole angebracht, die die Wertzahlen von 1 bis 9 repräsentieren. Ein Satz von drei Würfeln weist dreimal sechs, also insgesamt 18 Begrenzungsflächen auf. Jede Wertzahl 1 bis 9 kommt auf den insgesamt 18 Begrenzungsflächen genau zweimal vor.
  • Mit der erfindungsgemäßen Würfelanordnung können neuartige Spiele, bspw. Brettspiele oder Würfelspiele konzipiert und gestaltet werden. Je nach Anordnung der Wertzahlen auf den Begrenzungsflächen lassen sich neuartige und unübliche Effekte erzielen, mit denen auf den Spielverlauf Einfluss genommen wird.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Besondere Effekte lassen sich bspw. dadurch erzielen, dass die Wertzahlen so angeordnet sind, dass die Summe der auf jedem einzelnen Würfel angeordneten Wertzahlen genau 30 beträgt.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, auf einem einzelnen Würfel jede Wertzahl nur einmal vorzusehen. Ferner kann bspw. die Wahrscheinlichkeit für Kombinationen von Wertzahlen bei zwei der drei Würfel möglichst gleichmäßig verteilt sein. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Wertzahlsummen eines Wurfes kann auch symmetrisch sein, bspw. einer Polynomialverteilung möglichst nahe kommen.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Würfelanordnung werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1a bis 1c eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Würfelanordnung
  • 2a bis 2c eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Würfelanordnung
  • 3 die Wahrscheinlichkeitsverteilung der möglichen Ergebnisse eines Wurfes mit einer Würfelanordnung gemäß 1a bis 1c.
  • Die in den 1a bis 1c und 2a bis 2c dargestellten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Würfelanordnung sehen vor, dass die Wertzahlen 1 bis 9 zwei Mal so auf den Begrenzungsflächen angeordnet sind, dass eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Würfelergebnisse gewährleistet ist, wenn jeder Wurf mit allen drei Würfeln eines Satzes gemeinsam ausgeführt wird. Hierzu sind die folgenden vier Bedingungen gleichzeitig verwirklicht:
    • Bedingung 1: Keine Wertzahl kommt auf einem Würfel zwei Mal vor.
    • Bedingung 2: Die Summe der Wertzahlen auf jedem einzelnen der drei Würfel ist 30.
    • Bedingung 3: Die Wahrscheinlichkeit für Kombinationen von Wertzahlen bei zwei der drei Würfel ist möglichst gleichmäßig verteilt.
    • Bedingung 4: Die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Wertzahlsummen eines Wurfes ist symmetrisch und kommt einer Polynomialverteilung, d.h. einer diskreten Glockenkurve, möglichst nahe.
  • Die ersten beiden Bedingungen führen zu einer ausgewogenen Verteilung der Zahlen auf den Würfeln der erfindungsgemäßen Würfelanordnung, wobei die Summe der Wertzahlen auf jedem Würfel gleich ist. Die letzten beiden Bedingungen fordern ein Verhalten der drei Würfel, das dem Verhalten von (theoretischen) Würfeln mit neun gleichen Flächen nahe kommen soll.
  • Sollen alle Bedingungen eingehalten werden, dann sind zwei besonders bevorzugte Ausführungsformen möglich:
    Bei der ersten Ausführungsform weist der erste Würfel die Wertzahlen 1, 2, 4, 6, 8 und 9 auf, der zweite Würfel weist die Wertzahlen 1, 3, 5, 6, 7 und 8 auf und der dritte Würfel weist die Wertzahlen 2, 3, 4, 5, 7 und 9 auf (vgl. 1a bis 1c).
  • Bei der zweiten Ausführungsform weist der erste Würfel die Wertzahlen 1, 3, 4, 5, 8 und 9 auf, der zweite Würfel weist die Wertzahlen 1, 2, 5, 6, 7 und 9 auf und der dritte Würfel weist die Wertzahlen 2, 3, 4, 6, 7 und 8 auf (vgl. 2a bis 2c).
  • Diese beiden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Würfelanordnung erfüllen die oben genannten vier Bedingungen und simulieren dadurch angenähert das Verhalten von Würfeln mit neun Flächen.
  • Andere Ausführungsformen, die nicht alle der vier Bedingungen einhalten, sind selbstverständlich denkbar. Ihre Ausgestaltung hängt im Einzelfall von der Konzeption des jeweiligen Spiels ab, welches mit der betreffenden Ausführungsform der erfindungsgemäßen Würfelanordnung realisiert werden soll. Bspw. können andere Ausführungsformen die erste Bedingung, nicht jedoch zusätzlich die zweite Bedingung erfüllen.
  • Bei den beiden in den 1a bis 1c bzw. 2a bis 2c dargestellten Ausführungsformen wird mit allen drei Würfeln geworfen. Die Verteilung der möglichen Ergebnisse eines Wurfes mit allen drei Würfeln ist nicht damit identisch, dass drei Mal unabhängig aus einem Vorrat von neun Möglichkeiten gewählt wird, aber die Verteilung der möglichen Ergebnisse (mindestens 4 Augen, höchstens 26 Augen) kommt einer Polynomialverteilung nahe, wie man sie von der Kombination unabhängiger diskreter Ereignisse kennt. 3 zeigt die Verteilung der Augensummen beim Werfen mit drei Würfeln der Ausführungsform gemäß 1a bis 1c.
  • Man kann insbesondere unter Verwendung dieser beiden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Würfelanordnung faire Spiele entwerfen, bei denen eine zufällige Auswahl von 1 bis 9 getätigt werden soll. Es kommen – mit Ausnahme der Null – alle Ziffern des Dezimalsystems als Augenzahl vor. Dies ist besonders für pädagogische Lernspiele von Nutzen.
  • Eine denkbare Spielvariante könnte darin bestehen, dass man eine Spielregel gelten lässt, wonach der Spieler nach Gutdünken zwei der drei Würfel auswählt und aus diesen beiden Ergebnissen eine Zahl von 11 bis 99 kombiniert. Dann ergeben sich für die Zahlen von 11 bis 99 nur zwei unterschiedliche Häufigkeiten im Verhältnis 2:3. Auch diese Eigenschaft kann zur Entwicklung von Spielen genutzt werden, bei denen die Ziffern 1 bis 9 in gleichmäßiger Verteilung zum Einsatz kommen sollen.
  • Im Anhang 1, der Teil der Offenbarung dieser Anmeldung ist und insbesondere weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Würfelanordnung offenbart, wird der Gedankengang erläutert, der insbesondere zu den Ausführungsbeispielen, wie sie in den 1a bis 1c und 2a bis 2c, dargestellt sind, führt.
  • Anhang 1
  • Die folgende Analyse untersucht der Reihe nach verschiedene Möglichkeiten, mit drei Würfeln in der klassischen Form regelmäßiger Hexaeder zu würfeln. Zunächst wird das Würfeln mit drei Würfeln und jeweils den Wertzahlen 1 bis 6 untersucht. Danach wird das Würfeln mit drei Würfeln und insgesamt 18 unterscheidbaren Begrenzungsflächen untersucht. Zuletzt wird das Würfeln mit drei Würfeln untersucht, auf denen die Wertzahlen 1 bis 9 je zwei Mal angebracht sind.
  • I. Drei Würfel mit jeweils den Zahlen bzw. Augen 1 bis 6
  • Drei Würfel haben 18 Begrenzungsflächen. Auf jedem Würfel sind die Augen von 1 bis 6 aufgebracht, die Augensumme beträgt 21, gegenüberliegende Werte ergänzen sich jeweils zu der Summe 7. Wenn die drei Würfel unterscheidbar sind, z.B. in den Farben rot, grün und blau, dann erhält man nach jedem Wurf drei unterscheidbare Zahlen als Ergebnis, z.B.: 1r, 3g, 4b. Es gibt insgesamt 6 × 6 × 6, also 216 mögliche Ergebnisse, jedes mit der gleichen Wahrscheinlichkeit. Solange alle Tripel durch die Farbe des Würfels unterscheidbar sind, haben alle Tripel die gleiche Wahrscheinlichkeit 1/216. Eine Aufzählung aller Würfelergebnisse ist trivial.
  • Ignoriert man die Farbe, so kommt es nur noch auf den Wert an. Man kann nach dem Wurf nicht mehr unterscheiden, von welchem Würfel ein Wert stammt. 1, 1, 1 ist nur einmal in 216 Würfen vorhanden. Andere Ergebnisse können in mehreren Kombinationen auftreten: Das Tripel 1, 2, 3 kann mit jeder möglichen Farbkombination, also insgesamt sechs Mal auftreten. Die Wahrscheinlichkeit für das Tripel 1, 2, 3 ist also 6 Mal so hoch wie die für 1, 1, 1. Jedes Tripel mit drei unterschiedlichen Zahlen hat die Wahrscheinlichkeit 6/216 = 1/36.
  • Das Tripel 1, 1, 2 kann drei Mal auftreten: 2 kann rot, grün oder blau sein, aber sobald diese Farbe festgelegt ist, müssen die anderen beiden Würfel zwingend die anderen Farben haben, da jeder Wurf immer alle drei Farben enthält. Jedes Tripel mit genau zwei gleichen Zahlen hat also die Wahrscheinlichkeit 3/216 = 1/72.
  • Es gibt genau sechs Tripel mit drei gleichen Zahlen (Dreierpasch). Die Wahrscheinlichkeit für einen ganz bestimmten Dreierpasch ist 1/216, die Wahrscheinlichkeit für irgendeinen Dreierpasch ist 6/216 = 1/36.
  • Mit jeder Zahl gibt es fünf Tripel, bei denen die anderen beiden Würfel gleiche Augen zeigen (Pasch). Insgesamt gibt es 5 mal 6 = 30 Tripel, bei denen genau eine Zahl doppelt vorkommt. Die Wahrscheinlichkeit für einen bestimmten Pasch war 1/72, die Wahrscheinlichkeit für einen beliebigen Pasch ist 30/72 = 5/12, fast die Hälfte.
  • Es verbleiben 20 Kombinationen, bei denen alle drei Würfel unterschiedliche Augenzahlen zeigen. Die Wahrscheinlichkeit für eine bestimmtes dieser Tripel ist 1/36, die Wahrscheinlichkeit für irgend eines dieser Tripel ist 20/36 = 5/9, knapp mehr als die Hälfte.
  • Insgesamt können fallen: ein Dreierpasch, ein Zweierpasch oder ein neutrales Tripel. Die Summe dieser Wahrscheinlichkeiten muss 1 sein: 1/36 + 5/12 + 5/9 = 6/216 + 90/216 + 210/216 = 1!
  • Insgesamt gibt es 56 unterschiedliche Tripel, davon 30 mit zwei gleichen und 6 mit drei gleichen Zahlen.
  • Beschränkt man sich auf die Augensumme, dann kommen als Ergebnis eines Wurfes die Zahlen 3 bis 18 in Frage. Für manche Kombinationen ergeben sich recht hohe Wahrscheinlichkeiten. Im Mittel kann z.B. das Ergebnis 10 aus folgenden Kombinationen zusammengesetzt werden: 1, 3, 6; 1, 4, 5; 2, 2, 6; 2, 3, 5; 2, 4, 4; 3, 3, 4. Man muss die Wahrscheinlichkeiten der Tripel addieren: (6 + 6 + 3 + 6 + 3 + 3)/216 = 27/216. Das Ergebnis 11 kann aus folgenden Kombinationen erreicht werden: 1, 4, 6; 1, 5, 5; 2, 3, 6; 2, 4, 5; 3, 3, 5; 3, 4, 4. Die Wahrscheinlichkeiten erge ben wieder (6 + 3 + 6 + 6 + 3 + 3)/216 = 27/216. Die Verteilung muss symmetrisch zum Mittelwert 10,5 liegen und sieht der bekannten Glockenkurve ähnlich.
  • II. Drei Würfel mit den Zahlen bzw. Augen 1 bis 18
  • Die 18 Flächen dreier Würfel werden von 1 bis 18 durchnummeriert. Wieder wird streng der Reihe nach gewürfelt. Beim ersten Wurf fällt eine Zahl von 1 bis 6 auf dem ersten Würfel. Dann fällt eine Zahl von 7 bis 12 auf dem zweiten Würfel. Beim dritten Wurf fällt eine Zahl von 13 bis 18 auf dem dritten Würfel. Ob man die drei Würfel nacheinander oder gleichzeitig wirft, ist egal.
  • Wenn man die Flächen von 1 bis 18 durchnumeriert, dann hat man bei jedem Wurf mit allen drei Würfeln ein Ergebnis aus drei Zahlen. Insgesamt sind es 216 mögliche Ergebnisse, jedes mit der gleichen Wahrscheinlichkeit. Jede der Zahlen von 1 bis 18 fällt mit der gleichen Wahrscheinlichkeit, solange man mit allen drei Würfeln zugleich würfelt.
  • Für die pure mechanische Wahrscheinlichkeit der Ergebnisse ist es egal, was auf den Flächen zu sehen ist. Jeder Wurf ist ein Tripel aus den sechs Oberflächen der drei Würfel. Es können aber nicht beliebige Tripel aus 18 Zahlen geworfen werden, da jedes Tripel von jedem Würfel nur eine Fläche zeigen kann.
  • Welche Kombinationen können fallen? Klarerweise enthält jedes Tripel drei unterschiedliche Zahlen, denn jede der 18 Oberflächen hat eine individuelle Zahl. Auch kann keine Zahl in Kombination mit einer Zahl fallen, die auf dem gleichen Würfel liegt. Die 216 möglichen Ergebnisse können also das Tripel 1, 7, 13 oder das Tripel 6, 12,18 enthalten, nicht jedoch das Tripel 1, 2, 3, denn diese Zahlen liegen alle auf dem ersten Würfel. Verwechselbare Tripel gibt es nicht.
  • Welche Tripel tatsächlich auftreten können, ist davon abhängig, in welcher Weise die 18 Zahlen auf die drei Würfel verteilt sind. Man muss ja nicht die Zahlen von 1 bis 6 auf dem ersten Würfel, 7 bis 12 auf dem zweiten Würfel, usw. anordnen. Wählt man diese kanonische Anordnung, dann hat das kleinste Tripel die Augensumme 21, das größte die Augensumme 36. Mehrere Tripel haben die gleiche Augensumme – obwohl jedes Tripel unverwechselbar eines aus 216 ist. Die Augensummen 6 + 7 + 14, 5 + 8 + 14, 4 + 9 + 14, 3 + 10 + 14, 2 + 11 + 14, 1 + 12 + 14, 5 + 7 + 15 usf. ergeben z.B. jeweils die Augensumme 27. Also hat die Augensumme 27 eine höhere Wahrscheinlichkeit als die Augensumme 21, die nur in der kleinsten Kombination, also mit Wahrscheinlichkeit 1/216 auftreten kann.
  • Die Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Augensumme ergibt sich daraus, dass eine Augensumme aus unterschiedlichen Summanden zusammengesetzt werden kann. Wären die Zahlen auf den 18 Würfelseiten so beschaffen, dass jede Kombination aus drei dieser Zahlen eine individuelle Augensumme ergibt, dann kämen 216 Augensummen vor. Die Augenzahlen 1, 2, 4 = 22, 8 = 23, 24, 25, ... bis 217 würden dieser Forderung genügen. Interessant wäre die Frage, welche kleinste Verteilung von Zahlen auf den 18 Flächen zu 216 individuellen Augensummen führt.
  • III. Drei Würfel mit zwei Sätzen der Zahlen bzw. Augen 1 bis 9; paarig
  • Hierbei handelt es sich um Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Wenn man die Flächen statt mit 18 verschiedenen Zahlen mit den Zahlen von 1 bis 9 zwei Mal durchnumeriert, dann gibt es ebenfalls 216 mögliche Ergebnisse. Wenn man eine Serie von 1 bis 9 rot, die andere grün markiert, dann hat man wieder 216 unterscheidbare Tripel. Lässt man die Farben rot und grün weg, entstehen nicht-unterscheidbare Tripel. Welche genau dabei entstehen, ist wieder von der Verteilung der Zahlen auf die Würfel abhängig.
  • Betrachten wir eine extreme Aufteilung: Jede der Zahlen 1 bis 9 wird doppelt auf einem der Würfel angebracht. Man hätte also die Würfel: 1, 1, 2, 2, 3, 3; 4, 4, 5, 5, 6, 6; 7, 7, 8, 8, 9, 9. Bei dieser Aufteilung wären unter den 216 Würfen die Zahlen 1 bis 9 gleich verteilt. Aber unter den Tripeln können klarerweise keine auftreten, die eine Zahl zweimal enthalten. Das Tripel 1, 4, 7 kann durch jede Kombination aus (vormals) roten und grünen Zahlen dargestellt werden, also insgesamt 8 Varianten. Daher ist die Wahrscheinlichkeit für dieses Tripel 8/216, also 1/27. In der Tat: Dies gilt für alle Tripel und es gibt überhaupt nur 27 mögliche Ergebnisse! Dieses Ergebnis ist in Liste 1 dargestellt.
  • Hier treten also Tripel auf, die eine Zahl aus 1-3, eine Zahl aus 4-6 und eine dritte Zahl aus 7-9 enthalten. Es erinnert ein wenig an Restklassen. Jede Zahl hat auf ihrem Würfel die Wahrscheinlichkeit 2/6 = 1/3, weil sie ja auf zwei Flächen angebracht ist. Da jeder Wurf mit den drei Würfeln drei unterschiedliche Zahlen ergibt und die Ereignisse unabhängig sind, müssen die Wahrscheinlichkeiten multipliziert werden: 1/3 × 1/3 × 1/3 = 1/27.
  • Wie sieht es mit den Augensummen aus? Die kleinste Augensumme ist 1 + 4 + 7 = 12 und die größte 3 + 6 + 9 = 18. Diese beiden Summen haben die Wahrscheinlichkeit 1/27, weil sie einzigartig sind. Die Augensumme 15 kann auf sieben verschiedene Arten gebildet werden: 1, 5, 9; 1, 6, 8; 2, 4, 9; 2, 5, 8; 2, 6, 7; 3, 4, 8; 3, 5, 7. Diese hat also die Wahrscheinlichkeit 7/27, also fast 1/3. Da errät man schon, dass die Augensumme 13 die Wahrscheinlichkeit 3/27 und die Augensumme 14 die Wahrscheinlichkeit 5/27 haben wird – jeweils entsprechend ihren Summationsmöglichkeiten. Z.B. für 13: 1, 4, 8; 1, 5, 7; 2, 4, 7.
  • IV. Drei Würfel mit zwei Sätzen der Zahlen bzw. Augen 1 bis 9; unpaarig
  • Auch hier werden weitere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung vorgestellt. Die paarige Aufteilung der Zahlen 1 bis 9 auf drei Würfel ist sehr ausgewogen, aber auch nicht sehr spannend. Insbesondere ist die geringe Spannweite der Augensummen von 12 bis 18 enttäuschend. Man wünscht sich, dass möglichst viele unterschiedliche Augensummen möglich sind. Man wünscht sich auch, dass möglichst viele Würfe möglich sind, bei denen zwei Würfel die gleiche Augenzahl zeigen. Daraus ergibt sich, dass kein Würfel auf zwei Seiten die gleiche Augenzahl zeigen soll. Aber immer noch gibt es viele Möglichkeiten, die Zahlen 1 bis 9 auf die 18 Flächen dreier Würfel zu verteilen.
  • Wir versuchen, alle Verteilungsmöglichkeiten zu klassifizieren, wenn auf keinem Würfel zwei gleiche Zahlen liegen sollen. Wir gehen also davon aus, dass wir zwei Sätze der Zahlen 1 bis 9 auf die 18 Oberflächen der drei Würfel zu verteilen haben. Wir färben die beiden Sätze zunächst rot (r) und grün (g), weil sich das leichter beschreiben lässt.
  • Wir verteilen die Zahlen von 1r bis 6r auf dem ersten Würfel. Es bleiben die Zahlen 7r, 8r und 9r. Es sieht so aus, als könne man diese drei beliebig auf die beiden verbliebenen Würfel verteilen, aber: Angenommen, die Zahlen 7r, 8r und 9r wären nicht gemeinsam auf dem zweiten Würfel, dann müssten einige auf dem dritten sein, z.B. 9r. Man hat dann folgende Situation:
    Würfel 1: 1r, 2r, 3r, 4r, 5r, 6r
    Würfel 2: 7r, 8r, frei, frei, frei, frei
    Würfel 3: 9r, frei, frei, frei, frei, frei
  • Auf welchem Würfel wird 9g untergebracht werden? Auf Würfel 3 ist ja schon 9r, also darf 9g dort nicht untergebracht werden. Auf Würfel 2 wäre später aber 9g von 9r nicht unterscheidbar! Wir können also genauso gut 9r auf dem Würfel 2 unterbringen. Diese Überlegung gilt für alle Anordnungen von Zahlen des ersten, roten Satzes auf dem zweiten Würfel. Also können auf dem zweiten Würfel die Zahlen 7r, 8r und 9r des ersten Satzes untergebracht werden, ohne eine Variante zu verpassen.
  • Die Zahlen 7g, 8g und 9g des zweiten Satzes können nicht ebenfalls auf dem zweiten Würfel untergebracht werden, sie müssen also auf dem dritten Würfel untergebracht werden, so dass nur die Zahlen 1g, 2g, 3g, 4g, 5g und 6g des zweiten Satzes auf die verbleibenden Plätze verteilt werden können:
    Würfel 1: 1r 2r 3r 4r 5r 6r
    Würfel 2: 7r 8r 9r x x x
    Würfel 3: 7g 8g 9g x x x
  • Jede Lösung, bei der keine Zahl auf einem Würfel doppelt vorkommen soll, hat diese Struktur. Die (roten) Zahlen des ersten Satzes sind auf dem ersten und dem zweiten Würfel angebracht. Jene (roten) Zahlen, die auf dem zweiten Würfel angebracht sind, müssen in grün auf dem dritten Würfel Platz finden. Die (roten) Zahlen des ersten Würfels sind auf die nun noch freien Plätze der Würfel 2 und 3 zu verteilen. Auf jedem Würfel befinden sich daher Zahlen aus zwei Dreiergruppen nach dem Schema:
    Würfel 1: AB
    Würfel 2: CA
    Würfel 3: CB
  • Mit A sind jene drei Zahlen gemeint, die in grün auf dem Würfel 2 liegen, mit B sind jene Zahlen gemeint, die in grün auf dem Würfel 3 liegen. Mit C sind jene Zahlen gemeint, die auf Würfel 1 fehlen. Die roten Zahlen werden kursiv geschrieben: A, B, C.
  • Für die Belegung der drei Positionen von C kommen 3 aus 9 in Frage. Das ergibt 9 × 8 × 7 = 504. Für die Belegung von B kommen nun in jeder Variante nochmals 3 aus 6 in Frage. Das ergibt 6 × 5 × 4 = 120. Insgesamt sind das 60480 Möglichkeiten. Die Belegung der Positionen von A ergibt sich zwingend aus den drei verbleibenden Zahlen und bietet keinen Freiheitsgrad mehr. Keine der Belegungen, die bei systematischer Vergabe der Positionen in C und B entstehen, kann eine Mutation der anderen Belegungen sein. Es gibt also genau 60480 Möglichkeiten, die Zahlen 1 bis 9 zweimal auf die 18 Würfeloberflächen zu bringen, wenn keine Zahl auf einem Würfel zweimal angebracht sein soll.
  • Bei der kanonischen Belegung A = 1, 2, 3; B = 4, 5, 6; C = 7, 8, 9 ergibt sich, dass der erste Würfel die Augensumme 21, der zweite Würfel 30 und der dritte Würfel die Augensumme 39 hat. Das empfindet man nicht als ausgewogen. Man empfindet nur jene Belegungen als ausgewogen, in denen die Augensummen der drei Würfel gleich sind.
  • Wie sieht es mit den Augensummen der Würfe mit drei Würfeln aus? Die kleinste mögliche Augensumme ist 1 + 1 + 2 = 4, die größte ist 9 + 9 + 8 = 26. Die Häufigkeit der Augensummen in den 216 möglichen Ergebnissen ist allerdings davon abhängig, mit welchen konkreten Zahlen die Gruppen A, B, und C belegt werden. Bei jeder Belegung gilt: A + B + C = 45, denn das ist die Summe der Zahlen von 1 bis 9 und A, B und C zusammen repräsentieren die 9 Zahlen. A + B, A + C und B + C sind die Augensummen der drei Würfel. Die größte Summe aus drei Zahlen von 1 bis 9 ist 7 + 8 + 9 = 24, die kleinste ist 1 + 2 + 3 = 6. Die Summen sind also verteilt von 6/15/24 bis 15/15/15.
  • Die drei Augensummen auf den Würfeln betragen bei der Lösung 6/15/24: A + B = 6 + 15 = 21, A + C = 6 + 24 = 30, B + C = 15 + 24 = 39. Bei der Lösung 15/15/15 betragen die Augensummen aller drei Würfel 30. Die Forderung, dass keine Zahl auf einem Würfel zwei Mal vorhanden sein soll, führt also zunächst zu 60480 Möglichkeiten. Von diesen Möglichkeiten führen nur zwei zu drei ausgewogenen Würfeln mit den Augensummen 30! Man kann dieses Ergebnis auch rascher erhalten: Wenn die Augensumme jedes Würfels 30 sein soll, dann bedeutet dies, dass A + B, A + C und B + C jeweils Summe 30 ergeben muss. Dann muss A, B und C jeweils 15 sein. Man benötigt also Gruppen von je drei Zahlen aus den Ziffern von 1 bis 9 mit der Summe 15. Um aus drei Zahlen von 1 bis 9 die Summe 15 zu bilden, gibt es nur die folgenden Kombinationen:
    Figure 00130001
  • Aus dieser Liste sind drei Zeilen auswählen, die zusammen die Zahlen von 1 bis 9 aufbrauchen. Es gibt nur zwei Lösungen. Lösung I: zu 168 passen 249 und 357. Lösung II: zu 159 passen 267 und 348. Zu 258 gibt es keine passenden Zeilen und zu 456 ebenfalls nicht. Nun muss man aus den drei gefundenen Dreiergruppen die Würfel zusammenstellen: Lösung I:
    Würfel 1 2 4 9 3 5 7
    Würfel 2 1 6 8 3 5 7
    Würfel 3 1 6 8 2 4 9
    Lösung II:
    Würfel 1 2 6 7 3 4 8
    Würfel 2 1 5 9 3 4 8
    Würfel 3 1 5 9 2 6 7
  • Die Augensumme jedes der drei Würfel beträgt 30. Dass diese Augensummen gleich sein sollen, ist eine zusätzliche Bedingung, die zunächst auf die Wahrscheinlichkeitsverteilung der 216 Möglichkeiten keinen Einfluss hat. Allerdings zeigt sich, dass nicht alle der 60480 Belegungen zu einer symmetrischen Verteilung der Augensumme der Würfe führen. Und die Verteilung der Paare, die im letzten Abschnitt behandelt wird, ist erst recht von der Verteilung der Zahlen auf die drei Würfel abhängig.
  • Die Bedingung, dass gegenüberliegende Werte sich zu einem für alle Würfel gleichen Wert ergänzen (7 bei konventionellen Würfeln), lässt sich nicht perfekt einhalten. Rein wahrscheinlichkeitstheoretisch entspringt die Überzeugung, dass nur Würfel mit den „richtigen" Augensummen fair seien, dem Aberglauben der Würfelspieler. Die Verteilung der Augen auf die sechs Oberflächen eines einzelnen Würfels ist tatsächlich belanglos. Dass gegenüberliegende Augen hier einander zweimal zu 9 und zweimal zu 11 ergänzen, ist aber nur ein kleiner Mangel.
  • Insgesamt gibt es 9 × 9 × 9 = 729 Tripel von 1-1-1 bis 9-9-9. Nur 216 davon können tatsächlich auftreten. Welche sind das und welche Eigenschaften haben sie?
  • Da alle Zahlen nur zweimal vorhanden sind, kann es kein Tripel mit drei gleichen Zahlen geben. Die neun Tripel 1-1-1 bis 9-9-9 sind also nicht möglich. Für die weitere Analyse ist es vorteilhaft, sich die Struktur der Würfel in Erinnerung zu rufen. Alle Zahlen werden in drei Gruppen aufgeteilt, z.B.: A = 1, 2, 3. B = 4, 5, 6. C = 7, 8, 9. Die drei Würfel haben die Struktur AB, BC und CA. Ein gewürfeltes Tripel von Zahlen zeigt auf jedem Würfel eine Zahl. Bei jedem Wurf zeigt jeder Würfel eine Zahl aus einer seiner beiden Gruppen. Es sind folgende acht Kombinationen der Gruppen möglich:
    Figure 00150001
  • Jede Spalte beschreibt 27 mögliche Tripel, denn aus jeder der drei Gruppen kann eine von den drei Zahlen unabhängig gewählt werden. Jede Spalte steht also für 3 × 3 × 3 = 27 Tripel.
  • Spalte 1 und Spalte 8 sind die einzigen, in denen alle drei Gruppen vorkommen. Da in den drei Gruppen A, B und C jeweils verschiedene Zahlen von 1 bis 9 vorkommen, sind alle 27 Kombinationen einzigartig. Da Spalte 1 und Spalte 8 sich nur darin unterscheiden, von welchem Würfel die Gruppen A, B und C stammen, treten in den beiden Spalten die gleichen Tripel auf. Insgesamt sind dies 27 verschiedene Tripel, die paarweise auftreten, und in denen Zahlen aus allen drei Gruppen vorkommen. Jedes dieser Tripel hat die Wahrscheinlichkeit 2/216 = 1/108.
  • In allen anderen Spalten (2 bis 7) tritt immer eine der beiden Gruppen paarig auf. In den Spalten 2 und 6 ist die Gruppe B doppelt vorhanden. Alle paarigen Kombinationen der Zahlen aus B mit Zahlen aus B werden mit den Zahlen aus C und aus A kombiniert. Man kann auch sagen: Alle paarigen Kombinationen der Zahlen aus B mit Zahlen aus B werden mit dem dritten Würfel kombiniert, denn CA ist ja gerade der dritte Würfel. Dies gilt auch für die Spalten 3 und 4, in denen alle paarigen Kombinationen von C mit C mit dem ersten Würfel kombiniert werden.
  • In den Spalten 5 und 7 wird jede Kombination von A mit A mit dem zweiten Würfel kombiniert.
  • Wir haben also drei Mal die Kombination aller Zahlen einer Gruppe mit sich selbst, das sind 3 × 3 = 9 Möglichkeiten, und diese wieder kombiniert mit den Zahlen des verbleibenden Würfels, also mal 6.
  • Von den 9 Möglichkeiten enthalten 3 einen Zweier-Pasch: Wenn man alle Zahlen einer Gruppe mit sich selbst kombiniert, entstehen auch drei Paarungen mit gleichen Zahlen, z.B. 1-1, 2-2 und 3-3. In jeder Gruppe haben wir drei Paschs, so dass wir neun Paschs haben. Jeder Zweier-Pasch kann mit den Zahlen des verbleibenden Würfels kombiniert werden, so dass wir 9 × 6 = 54 Zweier-Paschs unter den 216 möglichen Tripeln finden. Die Wahrscheinlichkeit für einen bestimmten Zweier-Pasch ist also 6/216 = 1/36, die Wahrscheinlichkeit für irgend einen Zweier-Pasch ist 6 × 9/216 = 9/36 = 1/4. Jeder vierte Wurf ist somit ein Zweier-Pasch!
  • Von den 9 Möglichkeiten, die Zahlen einer Gruppe mit sich zu kombinieren, verbleiben sechs, die kein Pasch sind, jedoch jeweils symmetrisch anzufinden sind: wenn die Kombination 1-2 möglich ist, dann auch die Kombination 2-1. Alle diese Tripel treten also ebenfalls paarig auf. Da es drei Gruppen gibt, haben wir insgesamt: Für drei Gruppen gibt es jeweils drei Kombinationen mit sechs Zahlen des dritten Würfels, die paarig vorkommen: 3 × 3 × 6 = 54 Tripel, jedes mit Wahrscheinlichkeit 2/216 = 1/108.
  • Zusammengefasst:
    • 27 Tripel mit Wahrscheinlichkeit 2/216, das sind 27 × 2/216 = 54/216 = 1/4
    • 54 Zweier-Paschs mit Wahrscheinlichkeit 1/216, das ist 1/4 aller Fälle.
    • 54 Tripel mit den Zahlenpaaren einer Gruppe und Wahrscheinlichkeit 2/216, das sind 1/2.
    • Die Summe ist 1/4 + 1/4 + 1/2 = 1, also haben wir alle Fälle erfaßt.
    • Insgesamt sind es also nur 54 + 54 + 27 = 135 unterschiedliche Tripel.
  • Die Tripel der Paschs sind einzigartig. Da keine Zahl auf nur einem Würfel zweimal angebracht ist, gibt es jeden Pasch mit den Zahlen 1 bis 9. Die Paschs lassen sich beliebig mit den Zahlen des dritten Würfels kombinieren. Daher gibt es 9 × 6 = 54 Tripel, in denen ein Zweier-Pasch vorkommt. Das ist 1/4 aller Fälle.
  • Diese Struktur der Tripel ist für alle Belegungen der drei Gruppen A, B und C mit neun Zahlen gleich. Mithin ist diese Struktur im Prinzip bei allen 60840 Varianten vorhanden. Sie verteilt sich nur unterschiedlich auf die konkreten Zahlen.
  • Insgesamt kommen nur 135 der insgesamt 729 Tripel von 1-1-1 bis 9-9-9 vor. Das ist dünn gesät. Was passiert, wenn der Spieler bei jedem Wurf zwei der drei Würfel auswählt und aus diesen beiden Würfeln eine Zahl von 1-1 bis 9-9 bildet? Man kann diese Häufigkeiten als Paarwahrscheinlichkeiten bezeichnen.
  • Tabelle 1 zeigt die Paarwahrscheinlichkeit für Ausführungsform I, Tabelle II für Ausführungsform II.
  • Tabelle 1
    Figure 00170001
  • Tabelle 2
    Figure 00180001
  • Entlang der beiden Achsen sind die Ergebnisse der Würfe aufgetragen. Lesebeispiele an Ausführungsform II: Das Ergebnis 2-3 (und ein beliebiger dritter Wert) kommt bei 216 Würfen 3 Mal vor, das Ergebnis 4-3 oder das Ergebnis 4-4 kommt nur 2 Mal vor.
  • Man erkennt die Struktur der Gruppen. In jeder Zeile sind jene Spalten mit geringerer Wahrscheinlichkeit besetzt, die zur eigenen Gruppe gehören. Die Zahlen innerhalb einer Gruppe lassen sich untereinander nicht kombinieren, da sie auf dem gleichen Würfel liegen. Deshalb sind solche Paare seltener.
  • Und hier liegt nun der Grund dafür, dass von den zwei verbliebenen Auswahlen mit Augensumme 30 auf jedem Würfel sogar eine den Vorzug vor der anderen verdient: Man wird jene Würfel als „fair" empfinden, bei denen diese selteneren Zahlenkombinationen regelmäßiger auf die Zahlen von 11 bis 99 verteilt sind, und das ist die Ausführungsform I.
  • Liste 1
  • 27 Tripel auf paarigen Würfeln
  • Wenn auf jedem der drei Würfel drei Zahlen paarig aufgebracht sind, erhält man die Würfel:
    • 1,1,2,2,3,3.
    • 4, 4, 5, 5, 6, 6.
    • 7, 7, 8, 8, 9, 9.
  • Mit solchen Würfeln sind 27 Ergebnisse möglich:
    • 147, 148, 149, 157, 158, 159, 167, 168, 169,
    • 247, 248, 249, 257, 258, 259, 267, 268, 269,
    • 347, 348, 349, 357, 358, 359, 367, 368, 369.

Claims (9)

  1. Würfelanordnung, bestehend aus drei Würfeln in Hexaederform, wobei auf den insgesamt 18 Begrenzungsflächen zwei Sätze der Wertzahlen 1 bis 9 verteilt angeordnet sind.
  2. Würfelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wertzahlen so angeordnet sind, dass die Summe der auf jedem einzelnen Würfel angeordneten Wertzahlen genau 30 beträgt.
  3. Würfelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem einzelnen Würfel jede Wertzahl nur einmal vorgesehen ist.
  4. Würfelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wahrscheinlichkeit für Kombinationen von Wertzahlen bei zwei der drei Würfel möglichst gleichmäßig verteilt ist.
  5. Würfelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Wertzahlsummen eines Wurfes symmetrisch ist.
  6. Würfelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Wertzahlsummen eines Wurfes einer Polynomialverteilung möglichst nahe kommt.
  7. Würfelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Würfel die Wertzahlen 1, 2, 4, 6, 8 und 9 aufweist, dass der zweite Würfel die Wertzahlen 1, 3, 5, 6, 7 und 8 aufweist und dass der dritte Würfel die Wertzahlen 2, 3, 4, 5, 7 und 9 aufweist.
  8. Würfelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Würfel die Wertzahlen 1, 3, 4, 5, 8 und 9 aufweist, dass der zweite Würfel die Wertzahlen 1, 2, 5, 6, 7 und 9 aufweist und dass der dritte Würfel die Wertzahlen 2, 3, 4, 6, 7 und 8 aufweist.
  9. Verwendung der Würfelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 für Spiele, insbesondere Brettspiele und Würfelspiele.
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