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Die
Erfindung betrifft eine Halterungsvorrichtung für eine elektrische Steckkupplung
zum Anschluß einer
in einem Türgriff
eingebauten elektronischen Schaltungsanordnung mit einer an einem
Türgriffträger angelenkten
Kupplungsaufnahme, die in einer ersten Montagestellung kippgesichert
und aus der Montagestellung in eine Betriebsstellung bewegbar ist.
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Aus
der
DE 100 62 042
B4 ist eine Halterungsvorrichtung dieser Art bekannt, bei
der ein Steckkupplungsteil über
ein kurzes Kabel mit dem Türgriff
verbunden und in eine am Türgriffträger gelagerte
Kupplungsaufnahme einsteckbar ist. Die Kupplungsaufnahme ist zwischen
einer Montageposition und einer Betriebsposition am Träger schwenkbar angeordnet.
In der Montageposition ist die Kupplungsaufnahme durch eine Rastvorrichtung
arretierbar, welche die notwendige Gegenkraft zum Einstecken der
Steckkupplung in die Aufnahme zur Verfügung stellt. Die Rastvorrichtung
besteht aus einer an der Kupplungsaufnahme angeformten Nase und
einer trägerfesten
Rastaufnahme. Die zusammenwirkenden Rastelemente müssen in
relativ engen Toleranzen ausgebildet sein, damit einerseits die
Arretierungskraft zum Einstecken der Steckkupplung ausreicht und
andererseits ein Zurückschwenken
der Kupplungsaufnahme nach dem Herstellen der Steckverbindung beschädigungsfrei
möglich
ist. Zu diesem Zweck müssen
die Lagertoleranzen der Kupplungsaufnahme im Schwenklager und die
Toleranzen der in der Montageposition zusammenwirkenden Rastelementen
relativ genau aufeinander abgestimmt sein, was einen entsprechenden
Herstellungsaufwand bedingt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Halterungsvorrichtung
so auszubilden, daß eine
zuverlässige
Kippsicherung der Kupplungsaufnahme in der Montagestellung und ein
einfaches Überführen in
eine Betriebsstellung mit relativ einfachen Mitteln möglich ist.
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Bei
der Lösung
dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Überlegung aus, daß die Funktionen der
Arretierung in der Montagestellung und des Lösens der Arretierung zur Überführung der
Kupplungsaufnahme in die Betriebsstellung baulich und funktionell
unterschiedlichen Bauteilen zugeordnet werden muß.
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Ausgehend
von einer Halterungsvorrichtung der eingangs genannten Art, löst die Erfindung
die ihr zugrundliegenden Aufgabe dadurch, daß die Kupplungsaufnahme über zwei
nach entgegengesetzten Seiten vorspringende Ansätze in parallelen Führungsschlitzen
eines Haltebauteils geführt
ist, wobei die Führungsschlitze
an korrespondierenden Stellen wenigstens eine Schlitzverengung aufweisen,
die von den Ansätzen
nur unter Überwindung
einer vorgegebenen Schwellenkraft passierbar ist, und daß wenigstens
ein Kippsicherungselement fest mit der Kupplungsaufnahme verbunden
ist, wobei das Kippsicherungselement in der Montagestellung mit
einem türfesten
Gegenbauteil zur Kippsicherung in Anlage kommen kann und unter Aufhebung
der Kippsicherung von dem Gegenbauteil freikommt, nachdem die Ansätze die
Schlitzverengungen im Führungsschlitz passiert
haben.
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Durch
die Unterteilung der Halterungsvorrichtung in eine Kupplungsaufnahme
und ein Haltebauteil gelingt es, die Funktionen der Kippsicherung einerseits
und der die Arretierung bewirkenden Schlitzverengung unterschiedlichen
Elementen zuzuordnen. Die Kippsicherung kann durch einen einfachen
Anschlag zwischen Kupplungsaufnahme und Griffträger realisiert werden. Die
Abstimmung der parallelen Führungsschlitze
auf die Querschnitte der von der Kupplungsaufnahme vorspringenden
Ansätze
ist technologisch ebenfalls kein Problem. Bei Verschiebung der Kupplungsaufnahme
relativ zu dem äußeren Haltebauteil
wird die Kippsicherung aufgehoben, und das Haltebauteil läßt sich
zusammen mit der Kupplungsaufnahme problemlos in die Betriebsstellung
verschwenken. Besonderer Anforderungen hinsichtlich der Maßhaltigkeit
des Schwenklagers bedarf es nicht.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens eine Führungskufe
als Kippsicherungselement an die Kupplungsaufnahme angeformt ist
und im wesentlichen parallel zur Einsteckrichtung der Steckkupplung
verläuft.
Da die Führungen
einerseits und die Einsteckrichtung der Steckkupplung andererseits
im wesentlichen parallel verlaufen, kann die Führungskufe bei linearer Bewegung
der Kupplungsaufnahme aus dem Anschlagbereich am Türgriffträger herausgerückt werden,
worauf sich das Haltebauteil mit der Kupplungsaufnahme in die Betriebsstellung
verschwenken läßt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das der Kippsicherung dienende Gegenbauteil als
trägerfeste
Führungsnut
ausgebildet, welche die benachbarte Kufe in der Montagestellung aufnimmt
und dabei im wesentlichen parallel zu den Führungsschlitzen des Haltebauteils
verläuft.
Vorzugsweise ist dabei die Kupplungsaufnahme mit zwei symmetrisch
angeordneten parallelen Führungskufen
versehen, die in entsprechende trägerfeste Führungsnuten eingreifen, während sich
die Kupplungsaufnahme in der Montagestellung befindet.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder Führungsschlitz mit zwei Schlitzverengungen
versehen ist, wobei eine erste Schlitzverengung nahe eines Schlitzendes
angeordnet ist und die zweite Schlitzverengung diejenige Stellung
der Aufnahme definiert, bei der die Anlage des Kippsicherungselements
an einen türfesten
Gegenbauteil aufgehoben wird.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In
den Zeichnung zeigen:
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1 eine
Seitenansicht;
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2 eine
Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
einer zweiteiligen Halterungsvorrichtung aus Kupplungsaufnahme und
Haltebauteil;
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3 eine
perspektivische Ansicht auf einen Abschnitt eines Griffträgers, wobei
die Halterungsvorrichtung gemäß 1 bzw. 2 auf
der dem Türgriff
abgewandten Seite des Griffträgers
im Kunden-Anlieferungszustand ist;
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4 eine
Längsschnittansicht
entsprechend der Schnittlinie IV-IV in 3;
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5 die
Einrichtung gemäß 4 in
einer Betriebsstellung, aus der heraus auch ein Verschwenken in
eine Montagestellung erfolgt;
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6 die
Einrichtung gemäß 5 in
einer Schwenk-Zwischenstellung
der zweitteiligen Halterungsvorrichtung;
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7 die
Einrichtung gemäß 5 in
der Montagestellung der zweiteiligen Halterungsvorrichtung;
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8 eine
Darstellung ähnlich
derjenigen gemäß 7 nach
dem Anheben der Kupplungsaufnahme aus der Montagestellung; und
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9 eine
Darstellung ähnlich
derjenigen gemäß 8 nach
Ausheben der Kupplungsaufnahme aus der Kippsicherung am Griffträger.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Halterungsvorrichtung 1 besteht
aus zwei Teilen, nämlich
einer Kupplungsaufnahme 2 und einem Haltebauteil 3.
Das Haltebauteil 3 ist über
einen Lagerarm 4 mit einem Schwenklager 5 versehen
und über
das Schwenklager 5 mit einem Türgriffträger 10 (3) verbunden.
Das Haltebauteil hat einen gabelförmigen Halter mit zwei parallel
verlaufenden Schienen 6a, 6b, die an ein mit dem
Lagerbauteil verbundenes Joch 17 angeformt sind. In jeder
Schiene 6a bzw. 6b ist ein Führungsschlitz 7 in
Form eines Langloches ausgebildet. Nahe des in 1 dargestellten
hinteren Endes des Führungsschlitzes 7 ist
eine erste Schlitzverengung 8' und etwa in der Mitte des Schlitzes 7 eine
zweite Schlitzverengung 8'' angeordnet.
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Die
Kupplungsaufnahme 2 hat ein etwa C-förmiges, gestuftes Querschnittsprofil
und bietet einer in den Aufnahmeinnenraum eingesetzten Steckkupplung
(nicht dargestellt) allseitigen Halt. Die Kupplungsaufnahme 2 ist über nach
entgegengesetzten Seiten vorspringende Ansätze 9 im Führungsschlitz 7 gelagert.
Die Kupplungsaufnahme 2 kann entlang der geradlinigen Führungsbahn
im Schlitz 7 von der in 3 dargestellten
rechten Endstellung in die entgegengesetzte Endstellung bewegt werden.
Zu diesem Zweck müssen
die Schwellenkräfte
zwischen den beidseitigen Ansätzen 9 und
den beiden Schlitzverengungen 8' und 8'' überwunden werden.
Die dazu erforderliche Schwellenkraft ist so eingestellt, daß sie die
zu erwartende Einsteckkraft beim Einstecken des Kupplungsteils (Steckers)
in das bereits in der Aufnahme 2 befindliche andere Teil (Buchse,
in der Zeichnung nicht dargestellt) übersteigt. Die Ansätze 9 können in
Art von Lagerzapfen ausgebildet sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weisen sie eine in Längsrichtung
des Schlitzes 7 vorspringende Nase auf. Die Kupplungsaufnahme 2 hat
nach entgegengesetzten Seiten vorspringende Führungsrippen 11a und 11b,
die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie an Gleitbahnen 12a und 12b der
parallelen Lagerschienen 6a und 6b in Anlage stehen
können
und dadurch das in den Führungen 7 geführte Aufnahmebauteil 2 in
einer mit dem Haltebauteil 3 ausgerichteten Position hält. Diese
ausgerichtete Position bleibt auch dann aufrechterhalten, wenn die
Aufnahme 2 entlang der Führungsschienen 6a und 6b in
Längsrichtung
verschoben und beide Bauteile gemeinsam um die Lagerachse 5 verschwenkt
werden.
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An
der Aufnahme 2 sind außerdem
zwei Führungskufen 13a und 13b angeformt.
Die Führungskufen
verlaufen im wesentlichen parallel zur Aufnahmeachse 14 (3)
des Aufnahmebauteils 2 und zu den Führungsschlitzen 7 in
den Lagerschienen 6a und 6b des Haltebauteils.
Die Führungskufen 13a, 13b dienen,
wie nachfolgend anhand der 3 bis 8 erläutert werden
wird, der Kippsicherung der Halterungsvorrichtung 1 in
der Montagestellung gemäß 7.
Dabei können
sich die Kufen an den beiden trägerfesten,
parallelen Rippen 16 abstützen, welche jeweils eine Kufe
in der Montagestellung der Halterungsvorrichtung 1 gegen
Verkippen sichern.
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Im
folgenden werden anhand der 3 bis 5 die
vorgesehenen Positionen der zweiteiligen Halterungsvorrichtung 1 relativ
zum Griffträger 10 sowie
die Relativstellungen der beiden Teile 2 und 3 der Halterungsvorrichtung 1 in
den verschiedenen Positionen und beim Übergang zwischen Betriebs-
und Montagestellung erläutert.
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3 und 4 veranschaulichen
die Halterungsvorrichtung 1 in einem Anlieferungszustand beim
Kunden nach der Befestigung am Griffträger 10. In der Anlieferungsstellung
befindet sich die Kupplungsaufnahme 2 in der in 4 rechten
Endposition, wobei die seitlich vorspringenden Ansätze 9 am Langlochende
hinter der ersten Schlitzverengung 8' eingerastet sind. In dieser Stellung
erfolgt der Einbau der (nicht dargestellten) Buchse mit Kabelanbindung zum
Fahrzeug/Fahrzeugsteuergerät.
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Danach
wird die Kupplungshalterung 2 unter Überwindung der vorgegebenen
Schwellenkräfte zwischen
den Schlitzverengungen 8' bzw. 8'' und den in die Schlitze eingreifenden
zapfenförmigen
Ansätzen 9 die
linke Endposition verschoben (5). Diese
Position entspricht der späteren
Betriebsstellung und ist die Ausgangsstellung zum Verschwenken der Halterungsvorrichtung 1 in
die Montagestellung.
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6 zeigt
eine Zwischenstellung der Halterungsvorrichtung 1 in einer
Position vor dem Eingreifen der Führungskufen (in 6 ist
nur die Führungskufe 13a zu
sehen) in eine zwischen den beiden trägerfesten parallelen Rippen 16 gebildete
Aufnahmenut. Die Kupplungsaufnahme 2 wird beim Verschwenken
in der oberen Endposition gehalten, so daß die Führungskufen 13a bzw. 13b ungehindert über linke
Rippe 16 bewegt werden können. Danach wird der Lagerarm 4 bis
zu einem am Griffträger 10 festen
Anschlag 18 weitergeschwenkt, wodurch die Führungskufen 13a bzw. 13b mit
den zwischen den Rippen 16 gebildeten Nuten in Ausrichtung
gebracht werden. Es folgt die Verschiebung der Kupplungsaufnahme 2 entlang
des Schlitzes 7 nach unten in die Montagestellung, die
in 7 gezeigt ist. In dieser Montagestellung sind
die Ansätze
hinter einer der beiden Schlitzverengungen 8' bzw. 8'' gefangen. Gleichzeitig
greifen die Kufen 13a in die Nut zwischen den trägerfesten
Rippen 16 ein und wirken als Kippsicherung, wodurch ein
Rückschwenken
des Schwenkarms 4 mit der Halterungsvorrichtung 1 verhindert
wird. Die Halterungsvorrichtung 1 hat daher in der Montagestellung
gemäß 7 eine
lagefeste und kippgesicherte Position, gehalten durch die Schlitzverengungen 8' im Zusammenwirken
mit den Zapfen 9 (1 und 3)
und den in die Nuten zwischen den Rippen 16 eingreifenden
Kufen 13a bzw. 13b. In dieser Montageposition
(7) wird der Griffträger 10 am Fahrzeug
von innen montiert, worauf dann von außen der Stecker (nicht gezeigt)
in den in 7 unten liegenden engeren Abschnitt
der Kupplungsaufnahme 2 und in die bereits in den erweiterten Abschnitt
der Kupplungsaufnahme eingesetzte Kupplungsbuchse (ebenfalls nicht
gezeigt) eingesteckt wird.
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Nach
Beendigung des Kupplungsvorgangs zwischen Buchse und Stecker erfolgt
die Montage des in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellten Griffes,
der mit dem Stecker verbunden ist.
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Die
Kupplungsaufnahme 2 wird nach Überwindung der Schwellenkraft
an den ersten Schlitzverengungen 8' in Richtung des Schlitzes 7 zur
zweiten Raststelle an der Schlitzverengung 8'' verschoben, wobei
die Bewegungsrichtung durch die an den Rippen 16 in Anlage
stehenden Kufen 13a entsprechend der Montagestellung festgehalten
und kippgesichert wird. Die zweite Raststelle 8'' sorgt dafür, daß der Stecker ordnungsgemäß mit der
Buchse gekuppelt ist. Erst nach Überwinden
der Schwellenkraft an der zweiten Raststelle 8'' wird die Kupplungsaufnahme 2 soweit
in Richtung des oberen Schlitzendes (8) verschoben,
daß die
Kufen 13a aus der zwischen den Rippen 16 gebildeten
Nut vollständig
ausgehoben sind (9), so daß sich die zweiteilige Halterungsvorrichtung 1 unter
Verschwenken des Lagerarms 4 (6) in die
Betriebsstellung gemäß 5 zurückklappen
läßt.
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Wie
sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, sind die Funktionen
der Arretierung der Montagelage durch die Wechselwirkung der Schlitzverengungen 8' bzw. 8'' und der Lagerzapfen 9 einerseits
und der Kippsicherung durch das Zusammenwirken der Führungskufen 13a bzw. 13b und
der Rippen 16 unterschiedlichen und paarweise benachbarten
Komponenten zugeordnet. Die benachbarten Komponenten lassen sich
bei relativ geringem Herstellungsaufwand sehr genau aufeinander
abstimmen.
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Im
Prinzip reicht eine Raststelle (z.B. die Schlitzverengung 8') für die Arretierung
in der Montagestellung (7) aus. Die mit Abstand zur
ersten Schlitzverengung 8' angeordnete
zweite Schlitzverengung 8'' erhöht aber
die Zuverlässigkeit
der Herstellung der Kupplungsverbindung zwischen den in der Zeichnung
nicht dargestellten Kupplungskomponenten, d.h. der Buchse mit dem
griffseitigen Stecker. Erst nach Überwindung der Schwellenkraft
an der Raststelle 8'' wird auch die
zwischen den Komponenten 13a, 13b und 16 gebildete
Kippsicherung aufgehoben.
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Anstelle
des in den Figuren dargestellten Rippenpaars 16, die eine
Führungsnut
seitlich begrenzen, kann auch eine einzelne Rippe 16 die
Kippsicherungsfunktion erfüllen.
Ferner können
die Kufen 13a bei einer abgewandelten Ausführungsform
auch außen
an den Ansätzen 9 angeformt
sein. Die wenigstens eine Rippe des Griffträgers muß dann so angeordnet werden,
daß sie
in der Montageposition (7) mit der vorstehenden Kufe
an dem benachbarten Ansatz zusammenwirkt und die Kippsicherung in
der Montagestellung gewährleistet.