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Die Erfindung betrifft einen Ständer zum Verankern eines stabförmigen Gegenstandes, insbesondere zum Verankern eines Baumes, mit einem Sockelbereich und mit einem darin angeordneten integrierten Aufnahmebereich für einen unteren Stammabschnitt eines zu verankernden Baumes oder anderen stabförmigen Körpers, bspw. eines Fahnenmastes o. dgl.
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Baumständer zum standsicheren Verankern von Bäumen, insbesondere von Christ- bzw. Weihnachtsbäumen, sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Einfachere Varianten weisen eine Bodenplatte sowie einen damit verbundenen Aufnahmebereich auf, in den der untere Stammabschnitt des zu verankernden Baumes eingeschoben und mittels drei oder vier Knebelschrauben verklemmt werden kann. Zur sicheren Verankerung des Baumes müssen die Knebelschrauben mit erheblichem Kraftaufwand festgezogen werden.
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Daneben sind Baumständer bekannt, die mit einer Zugvorrichtung versehen sind, mittels derer eine Reihe von schwenkbaren Haltelementen gegen den Stammabschnitt des Baums gepresst werden können, so dass dieser standsicher verankert ist. Diese Zugvorrichtungen weisen typischerweise einen Spannhebel mit einer Ratsch- und Feststellvorrichtung auf, der normalerweise mittels einer Fußkraft betätigt werden kann. Die Feststellvorrichtung weist typischerweise eine Verriegelungseinrichtung auf, die zum schnellen Lösen des Baumes geöffnet werdet kann.
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Christbaumständer mit Seilzug und schwenkbeweglich gelagerten Schwenkhebeln, bei denen ein Christbaum mit Krallen festgehalten wird, die mit einem Seil zusammengezogen werden, sind bspw. aus der
DE 39 32 473 A1 , aus der
DE 297 07 643 U1 sowie aus der
DE 201 05 005 U1 bekannt.
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Ein schwenkbares Halteelement mit einer Rückstellfeder, das Teil eines Christbaumständers ist, ist weiterhin aus der
DE 102 02 891 A1 bekannt. Die
DE 203 09 947 U1 betrifft weiterhin eine Spanneinrichtung nach Art einer Ratsche zum Spannen eines Seils. Die Spanneinrichtung ist ebenfalls Teil eines Christbaumständers.
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Die
DE 199 03 634 A1 offenbart einen Christbaumständer zum im Wesentlichen senkrechten Aufspannen von Christbaumstämmen mit einem Gehäuse, einem Aufnahmebereich und schwenkbar gelagerten Halteelementen. Die Halteelemente werden mittels eines Kraftübertragungselements (z. B. Stahlseil) und einer Spanneinrichtung von und zu der Längsachse des Christbaumstammes geschwenkt, sodass sie eine Aufnahmeposition und eine Halteposition einnehmen können.
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Aus der
DE 39 32 473 A1 ist ein Christbaumständer mit schwenkbeweglich gelagerten Halteelementen bekannt, welche über eine zentrale Spanneinrichtung gegen die äußere Umfangsoberfläche des Baumstammes gedrückt werden. Zur Druckkraftübertragung dient beispielsweise ein Stahlseil, welches, ausgehend von der Spanneinrichtung, die Halteelemente umfasst.
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Ein Nachteil vieler bekannter Systeme ist die relativ aufwändige Handhabung, welche Mühe bei der Verankerung eines Baumes oder eines anderen stabförmigen Gegenstandes macht. Bei den bekannten Systemen mit Zugvorrichtung in Form von spannbaren Seilen sind zum Spannen des Zugmittels bzw. Seils erhebliche Kräfte notwendig, da ansonsten der Baum bzw. stabförmige Gegenstand nicht sicher verankert ist, so dass die Gefahr besteht, dass er umfällt.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Baumständer zur Verfügung zu stellen, der ein sicheres und schnelles Verankern eines Baumes mit geringem Kraftaufwand ermöglicht.
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Dieses Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein erfindungsgemäßer Ständer zum standsicheren Verankern eines stabförmigen Gegenstandes, insbesondere eines Baumes, Christbaumes o. dgl., umfasst einen Sockelbereich und einen darin angeordneten Aufnahmebereich für einen unteren Abschnitt des zu verankernden Gegenstandes. Der Ständer weist wenigstens drei konzentrisch um den Aufnahmebereich angeordnete, jeweils um eine horizontale Achse in einer senkrecht zur Längsachse des stabförmigen Gegenstandes bzw. Baumes angeordneten Ebene verschwenkbare Halteelemente auf, die mittels eines einzigen, jeweils in den Halteelementen geführten Zugmittels, das mit einer Spannvorrichtung in Wirkverbindung steht, gegen den Umfang des stabförmigen Gegenstandes bzw. den Stammabschnitt des Baumes klemmbar sind. Gemäß vorliegender Erfindung ist ein Ende des Zugmittels in der Spannvorrichtung eingespannt, während das andere Ende in einem der Halteelemente oder im Baumständer fixiert bzw. gekontert ist. Das Zugmittel ist in Form einer Seilschlinge in den Halteelementen gelagert.
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Der erfindungsgemäße Ständer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist den Vorteil einer sicheren und stabilen Verankerungsmöglichkeit eines zu verankernden Baumes auf, wobei nur sehr geringe Spannkräfte notwendig sind. Die relativ hohe Selbsthemmungskraft des den Baum nahezu um seinen gesamten Umfang oder ggf. auch mehrfach umschlingenden Zugmittels innerhalb der Führungen der Halteelemente sorgt zudem gegenüber den bekannten Baumständern für eine deutliche Verbesserung der Halteeigenschaften des erfindungsgemäßen Baumständers. Das in Form einer Lassoschlinge oder Seilschlinge (bzw. in Form eines Krawattenknotens) bzw. in mehreren Schlingen in den Halteelementen geführte und diese zusammen ziehende Zugmittel unterliegt relativ geringen Zugkräften, kann jedoch eine relativ große Haltekraft auf die Halteelemente ausüben. Diese relativ große Haltekraft ist eine passive Gegenhaltekraft, die ein Umfallen des Baumes verhindert. Diese Gegenhaltekraft bildet eine Blockierkraft gegen ein Verdrängen, Wegdrücken oder gemeinsames Verschieben der Haltekrallen. Die erfindungsgemäße Anordnung des Zugmittels und der Halteelemente führt dazu, dass mittels einer relativ geringen erforderlichen Spannkraft sehr hohe Blockier-Haltekräfte erzielt werden.
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Bei einem mehrfach um den Baum geschlungenen Zugmittel entsteht der zusätzliche Vorteil, dass die Spannkräfte aufgrund des Übersetzungsverhältnisses sehr klein werden, so dass der Baum auch von Kindern problemlos befestigt und verankert werden kann. Bei einem mehrfach um den Baum geschlungenen Zugmittel kann dieses jeweils in den gleichen Führungen der Halteelemente verlaufen. Alternativ können auch jeweils mehrere Führungen vorgesehen sein, in denen jeweils ein Abschnitt des Zugmittels geführt ist.
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Mittels eines Versuchsaufbaus konnte die Überlegenheit dieses neuen Spannsystems überprüft und nachgewiesen werden. Mit dem erfindungsgemäßen System kann bspw. ein Baum von drei Metern Höhe mittels eines Stahlseils von 0,4 Millimetern Durchmesser problemlos verankert und gegen ein Umfallen gesichert werden. Dem gegenüber sind bei bekannten Baumständern Stahlseile von ca. 3 mm Dicke notwendig, die den Nachteil einer sehr geringen Flexibilität aufweisen, so dass die Seilführung in den Halteelementen relativ steif wäre.
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Zur sicheren Verankerung eines Baumes sind wenigstens drei schwenkbare Halteelemente notwendig. Gegebenenfalls können auch vier oder fünf Halteelemente vorgesehen sein, die zweckmäßigerweise gleichmäßig über den Umfang des Aufnahmebereichs angeordnet sind. Das Zugmittel ist jeweils in Aufnahmen der wenigstens drei Halteelemente verschiebbar geführt. Vorzugsweise ist das Zugmittel jeweils in einer Aufnahme der wenigstens drei Halteelemente geführt, die zwischen einer Schwenkachse und einem oberen freien Ende des Halteelementes angeordnet ist. Auf diese Weise sind günstige Hebelverhältnisse gegeben, die mit relativ geringer Kraft eine gute Spannwirkung für den zu verankernden Baum erreichen lassen, ohne dass das Zugmittel unzulässig stark umgelenkt würde, was aufgrund der Führungseigenschaften von Seilen zu relativ hohen Reibungsverlusten und damit zu einer Erhöhung der notwendigen Spannkraft führen würde.
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Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist ein freies Ende des Zugmittels mit einem Anschlag gegen eine Führung eines der Halteelemente gekontert. Dieses Halteelement ist vorzugsweise das gleiche, in dem das Zugmittel von den Halteelementen zur Spanneinrichtung geleitet wird. Hierzu weist das Halteelement, in dem das freie Ende des Zugmittels gekontert ist, eine weitere Führung für das Zugmittel auf.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist das freie Ende des Zugmittels im Baumständer selbst gekontert, bspw. in dessen Sockelbereich. Damit können grundsätzlich die gleichen Wirkungen und Effekte erzielt werden wie bei einem in einem Halteelemente gekonterten Zugmittelende.
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Die Führungen in den wenigstens drei Halteelementen sind jeweils horizontal angeordnet. Die weitere Führung für das Zugmittel kann horizontal angeordnet oder leicht geneigt angeordnet sein, so dass eine günstige Umlenkung des Zugmittels zwischen Spannvorrichtung und dem Halteelement ermöglicht ist. Wahlweise kann das Zugmittel auch einen gebogenen bzw. gekrümmten Verlauf aufweisen.
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Zwischen Spannvorrichtung und Aufnahmebereicht kann eine weitere Führung für das Zugmittel vorgesehen sein, welche für eine günstige Umlenkung und des Zugmittels sorgt.
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Das Zugmittel verläuft vorzugsweise, in dieser Reihenfolge, zwischen der Spannvorrichtung, der Führung im Aufnahmebereich, der weiteren Führung im ersten Halteelement und der horizontalen Führung in den weiteren Halteelementen. Als Zugmittel kommt insbesondere ein Seil, beispielsweise ein Stahldrahtseil oder ein Kunststoffseil o. dgl. in Frage. Das Zugmittel braucht nicht unbedingt für sehr hohe Zugbelastungen ausgelegt sein, da die Spannkräfte des erfindungsgemäßen Ständers sehr viel geringer sind als bei den bekannten Baumständern. Daher kann das Zugmittel auch ein relativ einfaches Kunststoffseil sein, das bspw. aus einem Kunststoff wie Polyamid, Nylon o. dgl. bestehen kann.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass am Boden des Aufnahmebereichs eine Fixiereinrichtung für den unteren Stammabschnitt angeordnet ist. Diese Fixiereinrichtung, die mit einer unteren Stirnseite des Stammabschnitts zusammenwirken kann, kann beispielsweise ein Zentrier- oder Haltedorn sein. Wahlweise kann die Fixiereinrichtung auch ein Ring, eine Aufnahmemulde oder eine andere geeignete Einrichtung sein, welche die untere Stirnseite des zu verankernden Baumes gegen Verrutschen sichert.
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Die Halteelemente sind vorzugsweise jeweils als schwenkbare Halteklauen oder dergleichen ausgebildet. Den Halteelementen kann jeweils eine Federspanneinrichtung zugeordnet sein, welche die Halteelemente bei unbelastetem Zugmittel vom Baum wegschwenkt. Die Federspanneinrichtung kann jeweils dafür sorgen, dass bei gelöster Spanneinrichtung der Baum freigegeben wird.
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Der Aufnahmebereich kann insbesondere als topfartige Behälter ausgebildet sein, der seitlich und zum Boden hin geschlossen ist, so dass beispielsweise eine Wasserfüllung bis an einen oberen Rand des Aufnahmebereichs möglich ist, ohne dass das Wasser seitlich herausläuft. Eine besonders vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Baumständers sieht eine einstückige Ausbildung des topfartigen Aufnahmebereichs für den Baum mit dem Sockelbereich vor, die bspw. mittels eines Spritzgussverfahrens herstellbar ist.
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Die Führung im Aufnahmebereich für das Zugmittel ist vorzugsweise an der oberen Kante des Aufnahmebereichs angeordnet. Die Schwenklagerungen für die Halteelemente sind vorzugsweise jeweils an den oberen Randkanten des Aufnahmebereichs angeordnet.
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Die Halteelemente, der topfartige Behälter des Aufnahmebereichs und eine äußere Gehäusehülle bzw. der Sockelbereich können wahlweise aus Kunststoff oder aus Metall gefertigt sein. Wahlweise können der Behälter und die äußere Gehäusehülle und/oder der Sockelbereich auch als Glas, Keramik, Ton, Holz oder Beton gefertigt sein.
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Der Sockelbereich kann ggf. mit einem oder mehreren Ballaststücken versehen sein, welche die Standsicherheit des Baumständers verbessern. Diese Ballaststücke können ggf. in den Sockelbereich integriert sein, was bspw. mittels des Spritzgussverfahrens erfolgen kann. Sie können jedoch auch nachträglich angebracht werden, bspw. durch Anschrauben oder -kleben von unten. Zwischen Boden, Gehäusehülle und Aufnahmebehälter können eine oder mehrere Ballasteinrichtungen angeordnet sein, beispielsweise in Form von Betongewichten oder dergleichen. Auch ein Ausgießen von Verrippungen mit unterschiedlichen Vergussmassen ist möglich.
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Weiterhin weist die Spannvorrichtung vorzugsweise eine Ratschenfunktion mit Löseeinrichtung auf, so dass eine einfache Befestigung des Baums ermöglicht ist und dass diese Spanneinrichtung problemlos wieder gelöst werden kann.
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Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Ständers liegt in der sehr einfachen Handhabung und im sehr einfachen Aufbau. Das einzige Zugmittel, insbesondere ein Zugseil aus Stahldraht oder Kunststoff o. dgl., umschlingt den Baum in einem Winkel von mindestens 300 bzw. von ungefähr 360 Grad. Wahlweise kann das Zugmittel den Baum auch mehrfach, d. h. über einen Umschlingungswinkel von bspw. 720 Grad oder mehr umschlingen. Hierbei treten lediglich lokal begrenzte Kräfte auf, die zu keinen nennenswerten Materialbelastungen oder Verwindungserscheinungen im Ständerbereich und/oder bei den Halteelementen bzw. deren Verankerung im Sockelbereich des Ständers führen. Die größten Seilkräfte wirken zwischen der Spannvorrichtung und dem dieser am nächsten angeordneten Greifarm, in dem auch das Zugmittel geführt ist. Für die technische Funktion des Baumständers reicht es somit aus, wenn nur dieser relativ kleine Bereich ausreichend stabil ausgeführt ist.
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Die reduzierten Festigkeitsanforderungen ermöglichen eine schwächer dimensionierte Spannvorrichtung als bei den bekannten Baumständern. Auch die Ständerkonstruktion kann hinsichtlich der Materialeigenschaften sowie hinsichtlich des Fertigungsaufwandes sparsamer und einfacher ausgeführt sein als bekannte Konstruktionen.
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Der große Umschlingungswinkel bzw. die Mehrfachumschlingungen führen zu einer relativ geringen Seilkraft, so dass die Spannvorrichtung mit deutlich weniger Kraftaufwand betätigt werden kann. Gleichzeitig wird damit jedoch eine große Blockierkraft für den Baum erzeugt. Dennoch kann die Bauteilstabilität ohne Probleme reduziert werden, was eine kostengünstigere Fertigung ermöglicht. Das Seilspannsystem funktioniert wahlweise auch ohne Verzahnung. Anstatt eines stabilen Stahlseils kann problemlos auch ein leichteres und kostengünstigeres Kunststoffseil verwendet werden. Die Spannvorrichtung weist wegen der Übersetzung eine deutlich bessere Dosierbarkeit auf. Wird ein Stahlseil verwendet, so kann dieses einen sehr geringen Durchmesser von weniger als 1 mm aufweisen.
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Die Klemmkraft wirkt im Wesentlichen innerhalb der Seilschlinge des Zugmittels, während bei den bisher bekannten Baumständern das gesamte Krallensystem auf eine Seite des Baumständers gezogen wird, wobei der Ständer erheblichen Kräften und Verformungen ausgesetzt ist.
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Der große Umschlingungswinkel führt zu Reibungseffekten zwischen den Seilführungen und dem Zugmittel, so dass die Seilkraft an dem in einem Spannelement verankerten Seilende wesentlich reduziert ist. Dadurch kann das freie Seilende wesentlich einfacher befestigt und gekontert werden, bspw. durch einfaches Einhaken in der Kralle. Hierzu muss diese nicht unbedingt verstärkt werden, sondern kann komplett aus Kunststoff gefertigt werden. Die Selbsthemmung des Seils führt zu einer sicheren Verankerung des Baumes im Ständer, wobei gleichzeitig die Seilkräfte signifikant reduziert sind. Ein Verschieben oder Wandern der gesamten Spanneinheit wird sehr wirksam verhindert. D. h., die Haltekrallen werden besser blockiert bzw. gegen ein Verschieben gesichert.
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Ein weiterer Vorteil, der aus der beschriebenen Spanntechnik mit nur einem Zugseil resultiert, ist die Möglichkeit der einschaligen bzw. einstückigen Bauweise des Sockels und des Innenteils sowie die Möglichkeit, den Aufnahmebereich als nach unten sowie zu allen Seiten geschlossene Schale auszubilden. Die einstückige Bauweise des Baumständers ermöglicht eine besonders kostengünstige Herstellbarkeit, bspw. mittels eines Spritzgussverfahrens. In gleicher Weise können die Spannelemente sowie deren Halterungen jeweils einstückig aus Kunststoffspritzguss hergestellt werden. Der gesamte Bauständer kann somit modular aufgebaut sein und innerhalb kurzer Zeit montiert werden, ohne dass hierzu Spezialwerkzeuge notwendig sind. Soll für den Baumständer kein Kunststoff verwendet werden, so kann die Schale problemlos auch aus Glas, Keramik, Ton, Holz, Beton oder Metall oder einem anderen geeigneten Werkstoff hergestellt werden.
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Die einstückige Bauweise hat den zusätzlichen Vorteil, dass sich der Sockelbereich in weiten Grenzen frei gestalten lässt. Der Sockelbereich kann bspw. eine sternförmige Kontur aufweisen, die für einen Christbaumständer besonders vorteilhaft ist. Die Ecken dieses sternförmigen Grundrisses können zusätzlich zur Verbesserung der Standfestigkeit des Ständers dienen, so dass dessen Gesamtvolumen geringer ist als ein topfförmiger Ständer, der die gleiche Standfestigkeit und Stabilität aufweist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine perspektivische Schemadarstellung einer ersten Variante eines erfindungsgemäßen Baumständers,
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2 eine perspektivische Schemadarstellung einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen Baumständers,
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3 eine schematische Schnittdarstellung des Baumständers ohne Zugmittel und Spannvorrichtung,
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4 eine Schnittdarstellung des Baumständers mit zugehöriger Spannvorrichtung,
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5 eine Variante eines Halteelements des erfindungsgemäßen Baumständers in perspektivischer Darstellung,
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6 bis 9 einen Lagerbock zur schwenkbaren Lagerung eines Halteelements gemäß 5,
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10 eine weitere Variante des Lagerbocks mit zugehörigem Halteelement,
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11 eine weitere Variante des Lagerbocks mit zugehörigem Halteelement,
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12 bis 22 verschiedene Ausführungsformen und Ansichten des Halteelements,
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23 bis 26 verschiedene Ausführungsvarianten des Greiferarms,
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27 bis 29 verschiedene Ansichten einer Hülse zur Fixierung eines Seilendes des Zugmittels,
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30 bis 33 verschiedene Ansichten eines Wasserstandsanzeigers,
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34–37 alternative Ausführungsform mit erhöhtem Seilaustritt,
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38 bis 48 verschiedene Ausführungsformen und Ansichten einer Spannvorrichtung zur Spannung des Zugmittels,
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49 alternative Ausführungsform mit erhöhtem Seilaustritt,
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50 eine perspektivische Querschnittdarstellung des Ständers,
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51 eine Ansicht des Ständers von unten,
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52 bis 58 alternative Ausgestaltung des Sockelbereichs,
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59 eine erste Variante eines Zentrierrings zur Fixierung eines unteren Endes eines einzuspannenden Baumes oder Gegenstandes,
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60 eine alternative Variante eines Zentrierrings und
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61 und 62 eine weitere alternative Variante eines Zentrierrings.
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Die schematische Perspektivdarstellung der 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Baumständers 10, der einen Sockelbereich 12 sowie einen mittig darin angeordneten, hohlzylindrischen Aufnahmebereich 14 für einen unteren Stammabschnitt eines zu befestigenden Baumes (nicht dargestellt) oder eines anderen stabförmigen Körpers aufweist. Der Sockelbereich 12 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine sechseckförmige Kontur auf, die an einen Weihnachtsstern erinnert. Diese Kontur ist jedoch nur beispielhaft zu verstehen. Grundsätzlich kann der Sockelbereich 12 nahezu beliebige Konturen und Grundrisse aufweisen, so lange die gewünschte Funktion damit erzielbar ist. An den Oberflächen 121 der Ecken 122 dieser Sternkontur sind Dekorationselemente 123 in Gestalt von kleinen, erhabenen Sternen angeordnet, die ggf. mit gelber oder goldener Farbe oder mit einer anderen Farbe lackiert oder eingefärbt sein können. Diese Dekorationselemente 123 können wahlweise auch in einem Heißprägedruck hergestellt werden. Metalleffekte können durch metallisierte Druckfolien hergestellt werden. Auch Perlmutteffekte oder Sonderstrukturen (z. B. Hologramme) werden dadurch ermöglicht. Bei einer Einfärbung des Baumständers 10 in grüner Farbe können die Dekorationselemente 123 einen attraktiven optischen Kontrast bieten.
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An einem oberen umlaufenden Rand 141 des Aufnahmebereichs 14 sind vier Halteelemente 16 in Form von klauenartigen, schwenkbaren Greifarmen 18 angeordnet, mit deren Hilfe ein zu verankernder Baum fest im Baumständer 10 eingespannt werden kann. Die Greifarme 18 sind jeweils um eine horizontale Schwenkachse 20 schwenkbar, die in etwa tangential am oberen zylindrischen Rand 141 des Aufnahmebereichs 14 angeordnet sind. Die Greifarme 18 sind jeweils in einer Ebene verschwenkbar, die senkrecht zu den Schwenkachsen 20 und parallel zu einer Längsachse eines Baumes angeordnet sind. Die Schwenkebenen der vier Greifarme 18 treffen sich jeweils im Zentrum einer gedachten Mittelachse durch den Aufnahmebereich 14. Diese gedachte Mittelachse kann bei optimal zentriertem Baum mit dessen Längsmittelachse übereinstimmen.
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Die Greifarme 18 weisen im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils an ihren freien Enden 24 eine Spitze 26 auf, die bei gegen den Baum drückenden Greifarmen 18 in den Stamm des Baumes eindringen und sich dort fest verkrallen kann. Gegebenenfalls können anstelle nur einer Spitze 26 auch gezackte Konturen (vgl. 21 und 22) oder geriffelte Strukturen vorgesehen sein, die jeweils eine stabile kraftschlüssige Verbindung mit dem zu verankernden Baum ermöglichen.
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Die vier schwenkbaren Greifarme 18 weisen in einem Bereich etwas oberhalb ihrer Mitte jeweils einen in etwa horizontal verlaufenden Führungskanal 28 für ein Zugseil 30 auf, das mit einer Spannvorrichtung 32 unter Spannung gesetzt und eingeholt werden kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Spannvorrichtung 32 bspw. mit einer Ecke des sternförmigen Sockelbereichs 12 gekoppelt sein, so dass diese in 1 angedeutete Ecke als versenkbarer Hebel fungieren kann. Zum Spannen des Zugseils 30 kann der Hebel bspw. mit dem Fuß betätigt werden und mit einer Ratschvorrichtung o. dgl. zusammen wirken, die für ein Spannen des Zugseils 30 sorgt.
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Beim Einholen bzw. Spannen des Zugseils 30 mittels der Spannvorrichtung 32 werden die Greifarme 18 in Richtung zur vertikalen Mittelachse bewegt, da ein freies Ende des Zugseils 30 in einem der Greifarme 18 gekontert ist. Im gleichen Greifarm 18 befindet sich ein weiterer Führungskanal unterhalb des ersten Führungskanals 28, von welcher aus eine Verbindung zur Spannvorrichtung 32 hergestellt wird. Das Zugseil 30 ist somit zwischen der Spannvorrichtung 32, einer Umlenkung 124 im Sockelbereich 12, dem Greifarm 18 mit den zwei Führungen sowie den anderen drei Greifarmen 18 gespannt.
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Die Spannvorrichtung 32 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Fußhebel 321 angedeutet, der in einer der sechs Ecken 122 des Sockelbereichs 12 ausgebildet sein kann. Wahlweise kann der Fußhebel 321 in unmittelbarer Nähe zu einem der Halteelemente 16, und zwar dem mit den beiden Führungskanälen, angeordnet sein, wie dies in 1 angedeutet ist. Dem Fußhebel 321 ist in diesem Fall auch die Umlenkung 124 im Sockelbereich 12 zugeordnet. Eine alternative Anordnung des Fußhebels 321 ist in 1 zusätzlich angedeutet. So kann dieser auch in einem Bereich zwischen zwei benachbarten Halteelementen 16 angeordnet sein.
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1 verdeutlicht zudem eine bevorzugte Ausgestaltung des Baumständers 10, bei dem der Sockelbereich 12 sowie der Aufnahmebereich als ein gemeinsames, geschlossenes Bauteil gebildet sind. Der Aufnahmebereich 14 bildet einen nach oben hin offenen, jedoch zu allen Seiten und nach unten geschlossenen Topf, der wasserdicht ist und somit bis oben hin mit Wasser gefüllt werden kann. Dieses kommt weder mit dem Zugseil 30 noch mit Teilen der Spannvorrichtung 32 in Berührung.
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Die Funktion eines am oberen Rand 141 des Aufnahmebereichs 14 angeordneten Wasserstandsanzeigers 142 wird anhand der 30 bis 33 näher erläutert.
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Die 2 verdeutlicht in einer weiteren schematischen Perspektivdarstellung eine leicht modifizierte Variante des erfindungsgemäßen Baumständers 10, bei dem der Fußhebel 321 der Spannvorrichtung 32 zwischen zwei Ecken 122 des Sockelbereichs 12 angeordnet ist. Die Umlenkung 124 für das Zugseil 30 ist hierbei rechts neben dem entsprechenden Halteelement 16 angeordnet, das mit zwei Führungen ausgestattet ist.
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Die Öffnungen 181 zwischen den Rückseiten 182 der Greifarme 18 und der Oberfläche 121 des Sockelbereichs 12 sind so schmal gestaltet, dass damit jeweils ein Einklemmschutz gebildet ist. Vorzugsweise sind auch die zum Aufnahmebereich 14 gerichteten Vorderseiten 183 der Greifarme 18 so ausgebildet, dass jeweils ein Einklemmschutz gebildet ist.
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Auch bei der Variante gemäß 2 sind wieder der Sockelbereich 12 und der Aufnahmebereich 14 als gemeinsame, nach unten hin geschlossene Schale ausgebildet, so dass der Baumständer 10 einen wasserdichten Topf bildet. Der übrige Aufbau entspricht der in 1 gezeigten Variante des Baumständers.
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Die Schnittdarstellung der 3 verdeutlicht in schematischer Weise die Anordnung der durch die Greifarme 18 gebildeten Halteelemente 16, die jeweils am Rand 141 des Aufnahmebereichs 14 schwenkbar gelagert sind. Anhand dieser Figur ist die geschlossene Bauweise des Aufnahmebereichs 14 gut erkennbar. Die Halteelemente 16 sind jeweils in Einsätzen 34 gelagert, die in vertikaler Richtung von oben in hierzu passende Aufnahmetaschen 36 eingeschoben und mittels einrastender Federzungen 40 dort weitgehend spielfrei verrastet werden können. Wahlweise können die Einsätze 34 auch in den Aufnahmetaschen 36 verklebt oder verpresst werden. Diese gezeigten Schnappverbindungen können bei Bedarf durch Eindrücken der Federzungen 40 durch die Rastöffnungen 361 hindurch wieder gelöst werden, so dass die Einsätze 34 mitsamt der dann schwenkbar gelagerten Greifarme 18 nach oben entnommen werden können.
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Der Sockelbereich 12 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel mit zusätzlichen Versteifungsrippen 125 versehen, welche die Stabilität und Verwindungssteifigkeit des Baumständers 10 erhöhen können. Der gesamte Sockelbereich 12 mit den Versteifungsrippen 125 sowie der Aufnahmebereich 14 mitsamt den Aufnahmetaschen 36 für die Einsätze 34 besteht aus einem Stück. Der Baumständer 10 kann insbesondere aus spritzgegossenem Kunststoff gefertigt sein, der sich in der gewünschten Form einfach und kostengünstig herstellen lässt.
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Mittig im flachen Bodenbereich 143 des Aufnahmebereichs 14 ist eine Zentriereinrichtung für einen einzuspannenden Baum in Form einer Zentrierspitze 50 angeordnet. Diese kann bspw. aus Metall bestehen und ist zur Vermeidung von Undichtigkeiten im Kunststoff des Bodenbereichs 143 eingegossen.
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Zur Befestigung der Spannvorrichtung 32 (nicht dargestellt) dienen Befestigungsdome 126, an denen die Spannvorrichtung 32 verankert, insbesondere verschraubt werden kann.
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An der Unterseite des Baumständers 10 können Standflächen 127 vorgesehen sein, die sich bspw. durch Aufschäumen mittels Polyurethan o. dgl. herstellen lassen. Diese Standflächen 127 können in vorteilhafter Weise beim Spritzgießprozess des Sockel- und Aufnahmebereichs 12, 14 angebracht werden, bspw. mittels eines zweistufigen Spritzgießprozesses. Aufgrund der Standflächen 127 kann auf einen separaten Boden verzichtet werden, der nachträglich angebracht werden müsste, nachdem die Spannvorrichtung 32 und optionale Ballastelemente (nicht dargestellt) angebracht und montiert wurden.
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Die weitere Schnittdarstellung der 4 verdeutlicht den Baumständer 10 mit montierter Spannvorrichtung 32, die aus einer Befestigungsplatte 322 und dem daran schwenkbar gelagerten Fußhebel 321 gebildet ist. Die Befestigungsplatte 322 ist von unten an die Befestigungsdome 126 angeschraubt. Eine Ratschvorrichtung 323 weist ein Zahnrad 324 sowie einen damit im Eingriff stehenden Klinkenhebel 325 auf, der gegen Federkraft verschiebbar ist und aufgrund der abgeschrägten Zahnflanken des Zahnrades 324 bei einer definierten Last für ein Durchrutschen des Fußhebels 321 sorgt, ohne dass das Zugseil 30 weiter aufgewickelt und damit stärker gespannt wird. Die Funktion der Ratschvorrichtung 323 wird anhand der 38 bis 44 noch näher erläutert.
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Die schematische Darstellung der 5 verdeutlicht einen der Greifarme 18, der in dem Einsatz 34 schwenkbar gelagert ist. Nach dem Verbinden des Einsatzes 34 und des Greifarmes 18 kann der Einsatz 34 in die dafür vorgesehene Aufnahmetasche 36 an der zylindrischen Innenmantelfläche des Aufnahmebereichs 14 verankert werden (vgl. 3 und 4). Der Greifarm 18 ist über eine Schenkelfeder 38 in ungefähr senkrechte Stellung vorgespannt, so dass bei unter Spannung gesetztem Zugseil 30 eine Bewegung zum Baum hin ermöglicht ist. Sobald die Spannvorrichtung 32 gelöst wird und die Spannung des Zugseils 30 aufgehoben wird, wird der Greifarm 18 durch die Rückstellkraft der Schenkelfeder 38 wieder in seine Ausgangsposition entsprechend 5 gebracht.
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Anhand der 5 ist zudem nochmals die Anordnung der Federzunge 40 verdeutlicht, die federnd an einer Flachseite des quaderförmigen Einsatzes 34 angeordnet ist. Am freien Ende der Federzunge 40 ist eine Rastnase 401 angeordnet, welche im entspannten Zustand der Federzunge den Umriss des Einsatzes 34 überragt und die im vollständig in der Aufnahmetasche 36 eingeschobenen Zustand des Einsatzes 34 in die Rastöffnung 361 eingeschnappt ist. Gemäß einer alternativen, hier jedoch nicht dargestellten Variante können wahlweise auch zwei gleichartige Federzungen 40 parallel nebeneinander angeordnet sein, wodurch die grundsätzlich gleiche Funktion erfüllt wird. Bei einer solchen Anordnung müssen zwei nebeneinander angeordnete Rastöffnungen 361 in der Aufnahmetasche 36 vorgesehen sein, in welche die Rastnasen 401 der Federzungen 40 einrasten können. Mit einer solchen Variante kann die Zuverlässigkeit der Rastverbindung gegen ein Herausfallen der Einsätze aufgrund der doppelten Rastung der beiden Federzungen 40 leicht erhöht werden.
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Weiterhin verdeutlicht die 5 den Finger- bzw. Einklemmschutz, der durch eine Abdecknase 341 gebildet ist, der am Außenumfang der Schenkelfeder 38 anliegt und diese teilweise abdeckt. Die Abdecknase 341 ragt von der Oberkante der innen liegenden Flachseite des Einsatzes 34, an der auch die Federzunge 40 befestigt ist, in Richtung zum Greifarm 18 nach oben und bildet damit beim Verschwenken des Greifarms 18 einen zuverlässigen Einklemmschutz, da der resultierende Spalt zwischen Abdecknase 341 und Schenkelfeder 38 so schmal ist, dass kein Finger dazwischen passt. Wahlweise kann diese Abdecknase 341 anstatt am Einsatz 34 auch an der Schale 14 angeformt sein.
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Abdeckscheiben 184 am Greifarm 18 fungieren als seitlicher Einklemmschutz, da sie die axialen Seiten der Schenkelfeder 38 abdecken. Ein Schwenkanschlag 342 am inneren Rahmen des Einsatzes 34 sorgt für eine Begrenzung des maximalen Schwenkwinkels des Greifarms 18 bei seiner Schwenkbewegung um die Schwenkachse 20.
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Der Greifarm 18 ist in Richtung zu seiner oberen Spitze 26 am freien Ende 24 leicht nach innen gewölbt, was Vorteile hinsichtlich eines vergrößerten Freiraums für den einzuspannenden Baum bietet. Dieser kann Astreste oder Verwachsungen im unteren Spannbereich aufweisen, ohne dass hierdurch die Funktion des Baumständers 10 nennenswert eingeschränkt wird. Zudem verbessert die nach innen weisende Spitze 26 die Hebelverhältnisse bei relativ dünnen Stämmen, da sich das Zugseil 30 bei vollständig gegen den Baum verspannten Greifarmen 18 relativ weit oben befindet. Das Zugseil 30 kann somit auch bei relativ eng aneinander gezogenen Greifarmen 18 noch eine ausreichende Spannkraft auf diese ausüben.
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Die schematischen Darstellungen der 6 und 7 zeigen jeweils eine bevorzugte Ausführungsvariante des Einsatzes 34, an dessen Schwenkachse 20 der Greifarm (nicht dargestellt) gelagert ist. Die Schenkelfeder 38 ist koaxial um die Achse 20 angeordnet, so dass sie für die gewünschte Vorspannung des Greifarmes sorgen kann.
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Die 8 zeigt eine der 6 entsprechende Ansicht ohne die Schenkelfeder. Die 9 zeigt eine der 7 entsprechende Ansicht, ebenfalls ohne die Schenkelfeder.
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Der Greifarm 18 ist in einer Achse 41 gelagert, die an den beiden Schmalseiten des Einsatzes 34 verankert ist. Die Achse 41 kann eingeschoben werden, sobald der Greifarm 18 und die Schenkelfeder 38 an ihrem vorgesehenen Einbauort positioniert sind. Die Seitenansicht der 6 verdeutlicht die bereits zuvor erwähnten Schwenkanschläge 342, die jeweils unterhalb der Achsstummel 42 angeordnet sind und die den maximalen Schwenkbereich der Greifarme 18 bei deren Schwenkbewegung in Richtung zum einzuspannenden Stammabschnitt begrenzen.
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Anhand der schematischen Darstellung der 6 bis 9 ist nochmals die Gestaltung der Abdecknase 341 verdeutlicht, welche den Einklemmschutz bildet. Weiterhin ist dort ein zusätzlicher Längenanschlag verdeutlicht, der die exakte Einschubposition des Einsatzes 34 in der Aufnahmetasche 36 definiert. Hierzu weist einerseits die Abdecknase 341 eine erhabene untere Kante auf, welche die Flachseite des Einsatzes 34 überragt und welche bei vollständig eingeschobenem Einsatz 34 an einer oberen Kante der Aufnahmetasche 36 bzw. am oberen Rand 141 des Aufnahmebereichs 14 anliegt. Die gleiche Funktion wird durch Rastvorsprünge 343 gebildet, welche sich an den unteren Kanten der beiden Schmalseiten des Einsatzes 34 befinden, welche die Achse 41 tragen.
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Die Federzunge 40 mit dem daran angeordneten Rastvorsprung 401 ragt aus der Flachseite des quaderförmigen Einsatzes 34. Der Einsatz 34 kann in senkrechter Richtung von oben in den Einschub 36 im Aufnahmebereich 14 geschoben werden. Mittels der Federzunge 40 kann der Einsatz 34 in der jeweiligen Aufnahmetasche 36 verrastet und gegen Herausziehen gesichert werden. Die Aufnahmetasche 36 kann somit bei einem Spritzgießprozess zur Herstellung des Sockelbereichs 12 des Baumständers 10 berücksichtigt werden, ohne dass aufwändige Nachbearbeitungen notwendig sind. Ein besonderer Vorteil derartiger Aufnahmetaschen 36 liegt in der Möglichkeit der bis oben zum Rand 141 hin geschlossenen, wannenartigen Bauweise des Aufnahmebereichs 14, der ein Auffüllen mit Wasser bis zum oberen Rand hin ermöglicht.
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Anstelle der Schenkelfeder 38 kann die Vorspannung der Greifarme 18 auch auf andere Weise aufgebracht werden, bspw. durch eine Zugfeder 44 oder durch eine Druckfeder 45, wie dies anhand der 10 verdeutlicht ist. Beide Federn 44, 45 können gleichzeitig verwendet werden. Wahlweise kann es jedoch auch genügen, entweder nur eine Zugfeder 44 oder nur eine Druckfeder 45 einzusetzen.
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Die perspektivische Darstellung der 11 verdeutlicht eine alternative Ausführungsform eines Einsatzes 34, bei dem anstatt einer Achse zur Lagerung des Greifarms 18 zwei kurze Wellenabsätze 42 vorgesehen sind, die jeweils im Einsatz 34 gelagert sind. Die runden Wellenabsätze 42 greifen dabei jeweils in entsprechende runde Aufnahmen 344 gleichen Durchmessers ein. Zum Einsetzen des Greifarms 18 in die Aufnahmen 344 werden die Flachseiten des Einsatzes 34 leicht auseinander gebogen. Wahlweise kann bei dieser Ausführungsform eine Schenkelfeder 38 oder eine Zugfeder 44 und/oder eine Druckfeder 45 vorgesehen sein. Die Vorspannung für den Greifarm 18 kann wahlweise durch eine Schenkelfeder, eine Zugfeder, eine auf der anderen Seite des Einsatzes 34 angebrachte Druckfeder oder durch eine beliebige Kombination aus diesen Federn aufgebracht werden.
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Die miteinander korrespondierenden Schwenkanschläge 185 und 342 am Greifarm 18 bzw. am Einsatz 34 begrenzen jeweils den maximalen Schwenkwinkel des Greifarms 18 in beide Richtungen.
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Die schematische Darstellung der 12 verdeutlicht eine Variante einer Seilführung innerhalb eines der Greifarme 18. Neben dem horizontal verlaufenden Führungskanal 28 für das Zugseil 30 nahe des oberen freien Endes 24 des Greifarms 18 weist zumindest einer der Greifarme 18 einen zusätzlichen Kanal 46 zur Seilführung auf, der zumindest abschnittsweise in vertikaler oder schräg nach unten geneigter Richtung verläuft, wie dies in 12 angedeutet ist. Dort weist der zusätzliche Kanal 46 einen gekrümmten Verlauf auf. Der Kanal an der Kralleninnenseite dient zur Verankerung und/oder zur Durchführung des Seils, bspw. bei einer Befestigung des Seilendes im Ständer. Der Kanal auf der Krallenaußenseite dient der Durchführung des Seils.
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Ein möglicher Verlauf des Kanals 46 sowie dessen Anordnung in Bezug auf den horizontalen Führungskanal 28 wird nochmals anhand der 16 bis 20 verdeutlicht. Ein Teil der Kanalwand kann sich aus der Rückseite 182 des Greifarms 18 wölben, wie dies in 12 angedeutet ist. Der Greifarm 18 entsprechend der gezeigten Gestaltung eignet sich zur Verwendung bei einer Variante des Baumständers 10, bei der die Spannvorrichtung 32 ungefähr mit dem Greifarm 18 fluchtet, der die zweifache Seilführung aufweist.
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Eine alternative Variante des Greifarms 18 ist in den 13 bis 15 gezeigt. Der zusätzliche Kanal 46 weist hier einen gleichmäßig gekrümmten und zur Teilungslängsebene des Greifarms 18 symmetrischen Verlauf auf. Diese Variante des Greifarms 18 eignet sich bspw. zur Verwendung bei einem Baumständer 10, wie er in der 2 gezeigt ist. Hierbei ist die Umlenkung 124 für das Zugseil 30 neben einem der Greifarme 18 angeordnet, so dass auch die Spannvorrichtung 32 neben dem Greifarm 18 positioniert ist. Das Zugseil 30 verläuft hier zwischen der Spannvorrichtung 32, der Umlenkung 124, dem gekrümmten Kanal 46 des der Umlenkung 124 am nächsten liegenden Greifarms 18 und den horizontalen Führungskanälen 28 der übrigen Greifarme 18, wie dies in 2 gezeigt ist. Das freie Ende des Zugseils 30 ist in dem Greifarm 18 verankert, der neben der Umlenkung 124 angeordnet ist. Dieser Greifarm 18 weist somit eine doppelte Seilführung auf. Wahlweise kann das freie Ende des Zugseils auch am Ständer fixiert sein.
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Die schematischen Darstellungen der 12 und 16 bis 20 verdeutlichen jeweils den gekrümmten Verlauf des Kanals 46, der an der Schmalseite des Greifarms 18 in horizontaler Richtung und in Richtung zur Schwenkachse 20 in vertikaler oder schräg nach unten geneigter Richtung verläuft. Der horizontale Führungskanal 28 kann durchgehend von einer Schmalseite zur anderen ausgebildet sein, so dass der Kanal 46 von der Führung 28 abzweigt (12). Wahlweise kann die Führung 28 bei demjenigen Greifarm 18, der mit dem zusätzlichen Kanal 46 versehen ist, auch als Sackloch ausgebildet sein, da dieser Abschnitt der Führung 28 zur Verankerung eines freien Endes des Zugseils 30 dient, das in dem Greifarm 18 gekontert ist (16 bis 18).
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Die schematischen Darstellungen der 16 bis 18 verdeutlichen eine Ausgestaltung des Greifarms 18, bei der der horizontale Führungskanal 28 eine schlitzartige Öffnung 48 aufweist, die bspw. zum Kontern des freien Endes des Zugseils 30 dienen kann. In die Öffnung 48 kann bspw. ein passend geschlitzter Ring (nicht dargestellt) eingeschoben werden, mit dessen Hilfe das Zugseil 30 im Greifarm 18 fixiert werden kann. Die 18 verdeutlicht den als Sackloch ausgebildeten Führungskanal 28 des Greifarms 18, der somit nicht von einer Schmalseite zur anderen reicht, sondern nur zu einer Schmalseite hin offen ist. Zur gegenüber liegenden Schmalseite mündet der gekrümmte Kanal 46, der sich bei dieser Variante nicht mit dem Führungskanal 28 kreuzt oder schneidet. Die Rückansicht der 18 verdeutlicht weiterhin einen möglichen Verlauf des Kanals 46, der von einer Schmalseite des Greifarms 18 in gekrümmtem Verlauf senkrecht nach unten verläuft und in einer rückseitig im Greifarm 18 angeordneten Öffnung 461 münden kann, die zur Durchführung des Zugseils 30 dient, um dieses im Ständer zu verankern oder in der Spannvorrichtung einzuhängen.
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Die 19 verdeutlicht zudem den Verlauf eines weiteren Kanals 462, der von der oberen Seite des Greifarms 18 zunächst einen nach unten gekrümmten Verlauf beschreibt und schließlich in einem senkrechten Abschnitt an der Innenseite des Greifarms 18 mündet. Dieser senkrechte Abschnitt dient zum Einhängen und Kontern eines freien Seilendes des Zugseils, das somit dort eingespannt sein kann. Die rückseitige Öffnung 461 zum Herausführen des anderen Seilendes, das zur Spannvorrichtung geführt ist, ist gestrichelt in 19 und in ausgezogener Linie in 20 eingezeichnet.
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Der gezeigte Verlauf des Zugseils 30 macht eine versenkte und nahezu unsichtbare Anordnung des Zugseils 30 im Bereich zwischen der Umlenkung innerhalb des der Spannvorrichtung am nächsten angeordneten Greifarms und der Spannvorrichtung möglich.
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Die 21 und 22 verdeutlichen eine weitere alternative Variante des Greifarms 18, der an seinem freien Ende 24 mehrere Spitzen 26 aufweisen kann. Die nebeneinander angeordneten Spitzen 26 können für eine noch zuverlässigere Verankerung eines stabförmigen Gegenstandes bzw. Baumes sorgen, da dieser auch verrutschen kann und dennoch sicher gehalten wird.
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Weitere Ausführungsvarianten von Greifarmen 18 sind anhand der 23 bis 26 verdeutlicht. Dabei zeigen die 23 und 24 jeweils einen Greifarm 18, der bspw. aus spritzgegossenem Kunststoff o. dgl. bestehen kann, und der am freien Ende 24 eingeformte Spitzen 261 aufweist. Die eingeformten Spitzen 261 weisen jeweils einen annähernd zylindrischen, vorzugsweise jedoch leicht konischen Abschnitt sowie eine kegelförmige, mehr oder weniger abgerundeten, spitzen Abschnitt auf, der am freien Ende 24 aus dem Greifarm 18 ragt und für eine bessere Fixierung des zu verankernden Gegenstandes sorgt. Die eingeformten Spitzen 261 können insbesondere aus Metall, bspw. aus Edelstahl oder Messing o. dgl. bestehen, so dass dadurch nicht nur eine bessere Fixierung des zu verankernden Gegenstandes gewährleistet werden kann. Zudem sorgen die eingeformten Spitzen 261 aus Metall für eine vorteilhafte Optik, die dem Benutzer eine hohe Wertigkeit und Solidität suggeriert. Die eingeformten Spitzen 261 können sich bei einem zu verankernden Baum in vorteilhafter Weise in dessen Rinde krallen und sorgen somit für eine sichere Verankerung auch bei relativ niedrigen Spannkräften. Wahlweise können zwei, drei oder mehr gleichartige oder in ihrer Form oder ihrer Größe geringfügig voneinander abweichende eingeformte Spitzen 261 am freien Ende 24 des Greifarmes 18 angeordnet sein.
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Die 25 und 26 zeigen eine alternative Ausführungsform eines Greifarms 18 mit einem eingeformten Metall- oder Kunststoffeinsatz 262, der zwei, drei oder mehr nach außen weisende Spitzen 263 aufweist, die sich in die Außenmantelfläche des zu verankernden Gegenstandes graben, sobald die Greifarme 18 mittels des Zugseils 30 gegeneinander verspannt werden. 26 verdeutlicht eine mögliche Ausgestaltung des Einsatzes 262 vor seinem Einbau sowie seine Anordnung im eingebauten Zustand, ebenso wie dies in 25 gezeigt ist. Auch bei dieser Variante sorgen die Spitzen 263 des eingeformten Einsatzes 262 aus Metall für eine vorteilhafte Optik, die dem Benutzer eine hohe Wertigkeit und Solidität suggeriert. Die nach außen ragenden Spitzen 263 können sich bei einem zu verankernden Baum in vorteilhafter Weise in dessen Rinde krallen und sorgen somit für eine sichere Verankerung auch bei relativ niedrigen Spannkräften. Wahlweise kann der Einsatz 262 zwei, drei oder mehr gleichartige oder in ihrer Form oder ihrer Größe geringfügig voneinander abweichende Spitzen 263 aufweisen.
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Die 27 bis 29 zeigen eine Hülse 301, die zum Kontern eines freien Seilendes 302 in einem Greifarm 18 dienen kann. Die Hülse 301 weist einen ringförmigen Absatz 303 und einen sich leicht konisch verjüngenden Schaft 304 auf. Ein Längsschlitz 305 erstreckt sich über die ganze Länge der Hülse 301. Der Längsschlitz 305 mündet in eine mittige Durchführung 306, in der das Zugseil 30 zum Liegen kommt. Die Durchführung 306 ist im Bereich des Absatzes 303 in ihrem Durchmesser erweitert, so dass ein am Seilende 302 befestigter Nippel 307 darin Platz finden kann, wie dies in 29 verdeutlicht ist.
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Die 30 bis 33 zeigen eine mögliche Ausgestaltung eines Wasserstandsanzeigers 142 (vgl. 1 und 2), der aus einem hohlzylindrischen und an der oberen Stirnseite 143 geschlossenen Schwimmerkörper 144 gebildet ist. Der längliche Schwimmerkörper 144 kann in vertikaler Richtung in einer entsprechenden Aufnahme am Rand des Aufnahmebereichs 14 verschoben werden (vgl. 30). Das innerhalb des nach unten hin offenen Schwimmerkörpers 144 eingeschlossene Luftvolumen sorgt für einen Auftrieb, sobald der Aufnahmebereich 14 mit Wasser gefüllt wird. Eine Abflachung 145 am Außenumfang des Schwimmerkörpers 144 bildet mit der entsprechend gestalteten Aufnahme eine Verdrehsicherung.
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Der vertikale Hubweg des Schwimmerkörpers 144 wird durch einen Anschlagsteg 146 begrenzt, der in einer zum Aufnahmebereich gerichteten schlitzartigen Öffnung 147 (vgl. 1 bis 4 und 30) auf und ab bewegbar ist. Die Öffnung 147 bildet gleichzeitig eine offene Verbindung zur Aufnahme des Wasserstandsanzeigers 142, der sich somit zusammen mit dem Wasserstand im Aufnahmebereich 14 auf bzw. ab bewegt. Das Reservoir, in dem sich der Wasserstandsanzeiger 142 bewegt, ist jedoch nach außen hin abgeschlossen, damit kein Wasser austreten kann.
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Wahlweise kann der Schwimmerkörper 144 auch ein geschlossenes Volumen aufweisen, das jedoch eine geringere Dichte aufweisen muss als Wasser, damit der Schwimmerkörper 144 auf dem Wasser aufschwimmt. Der Schwimmerkörper 144 kann bspw. aus einem geeigneten Kunststoff bestehen, bspw. aus geschäumtem Polyurethan.
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Der Schwimmerkörper 144 kann wahlweise an seiner Außenmantelfläche variierende Farben oder Markierungen aufweisen, die bspw. auf halber Höhe angeordnet sind und auf diese Weise das exakte Ablesen des jeweiligen Wasserstandes erleichtern.
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Eine zusätzliche Auslaufsicherung für aus dem Aufnahmebereich 14 austretendes Wasser kann anhand der 1 und 2 verdeutlicht werden. Um bei zu vollem Aufnahmebereich 14 ein Überlaufen von Wasser zu verhindern, ist der innere Bereich der Oberseite 121 des Baumständers 10 muldenartig vertieft, so dass sich das Wasser zunächst in diesem muldenartigen Bereich 148 sammelt, bevor es über den Rand tritt und den Boden befeuchten kann. Gerade bei Holzböden könnte ansonsten ein unbemerktes Überlaufen des Wasserreservoirs im Baumständer 10 zu Wasserschäden führen.
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Das Auffüllen mit Wasser erfolgt typischerweise, indem zunächst soviel Wasser in den Aufnahmebereich 14 eingefüllt wird, bis der Wasserstandsanzeiger 142 anspricht. Anschließend kann Wasser nachgefüllt werden, bis die obere Überflutungsfläche des muldenartigen Bereichs 148 überflutet ist.
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Der muldenartige Bereich 148, der den Aufnahmebereich 14 am oberen Rand 141 umgibt, kann wahlweise einen runden oder andersartig geformten Durchmesser aufweisen, der deutlich größer sein muss als der Durchmesser des Aufnahmebereichs 14, um seine vorgesehene Funktion erfüllen zu können. Der muldenartige Bereich 148 kann jedoch auch die Außenkontur des Baumständers 10 aufnehmen und sternförmig gestaltet sein, wobei vorzugsweise eine parallele Struktur zur Außenkontur des Baumständers 10 gebildet ist, wie dies in den Figuren gezeigt ist.
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Um bei bis zum oberen Rand mit Wasser gefülltem Aufnahmebereich 14 zuverlässig zu verhindern, dass das Wasser durch den Kanal 124 zur Umlenkung des Zugseils 30 austreten und bspw. nach unten auslaufen bzw. in den Sockelbereich 12 des Baumständers 10 eindringen kann, weist das in den 34 bis 37 gezeigte Ausführungsbeispiel des Baumständers 10 einen erhöhten Seilaustritt 129 auf, dessen Öffnung 130 zum Sockelbereich 12 oberhalb des oberen Randes des muldenartigen Bereiches 148 angeordnet ist. Auf diese Weise kann weitest gehend verhindert werden, dass unachtsames Auffüllen mit Wasser zu einem unkontrollierten und unbemerkten Überlaufen und Austreten des Wassers nach unten führen kann, was u. U. zu Beschädigungen des Bodens führen kann, bspw. bei einem Dielen- oder Parkettboden aus Holz.
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Eine ähnliche Variante mit einem erhöhten Seilaustritt 129 mit einer oberhalb des muldenartigen Bereichs 148 angeordneten Öffnung 130 für das Zugseil ist auch in den 48 und 49 gezeigt. Der Seilaustritt 129 mündet hier jedoch nicht horizontal oder flach geneigt, sondern annähernd vertikal. Aufgrund der nach außen abgerundeten Öffnung 130 kann jedoch das Zugseil 30 ohne nennenswerte Reibung am Rand der Öffnung 130 entlang gleiten, so dass die Öffnung 130 gleichzeitig als Umlenkung für das Zugseil 30 fungiert.
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Die 38 bis 44 zeigen mögliche Ausgestaltungen einer Spannvorrichtung 32, die zur Spannung des Zugseils 30 und damit zum festen Einspannen eines zu fixierenden Baums mittels der in Richtung zur Mittelachse des Baumständers verschwenkten Halteelemente 16 (1 bis 4) dient. Dabei zeigen die 38 bis 41 verschiedene Ansichten einer ersten Variante der Spannvorrichtung 32, bei der die Ratschvorrichtung 323 aus dem verschwenkbar gelagerten und mit einem Zahnrad 324 versehenen Fußhebel 321 und dem verschiebbaren Klinkenhebel 325 gebildet wird.
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Der Fußhebel 321 ist in einem Rahmen 326 gelagert, der durch zwei mit der Befestigungsplatte 322 verbundene Blechwangen gebildet ist. Der Fußhebel 321 ist auf einer Welle 327 gelagert, deren Verlängerung als Seiltrommel 328 ausgebildet ist, auf der beim Betätigen der Spannvorrichtung 32 das Zugseil 30 aufgewickelt wird. In den 38 bis 41 ist nur ein kurzes Stück des Zugseils 30 gezeichnet, das durch die Aufnahme 124 (1 bis 4) in der Oberseite des Sockelbereichs 12 geführt wird.
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Auf der Welle 327 ist weiterhin das Zahnrad 324 drehfest angebracht, das sich normalerweise mit dem Fußhebel 321 über den Klinkenhebel 325 im Eingriff befindet (vgl. 42). Wird der Fußhebel 321 in Pfeilrichtung gespannt, so sorgt der in eine der Zahnflanken des Zahnrads 324 eingreifende Klinkenhebel 325 (vgl. 38) für eine Kraftübertragung der Hebelbewegung auf eine entsprechende Wellendrehung, wodurch das Zugseil 30 auf die Seiltrommel 328 aufgewickelt wird. Eine Rückbewegung des Hebels 321 ist aufgrund der in dieser Drehrichtung wesentlich flacheren Zahnflanken problemlos möglich, wodurch die Ratschwirkung erreicht wird. Sobald die Seilspannung einen Grenzwert überschreitet, sorgen die leicht schräg angeordneten Zahnflanken in Zusammenwirkung mit dem angeschrägten Eingriffsbereich des Klinkenhebels 325 für dessen Bewegung in Richtung des freien Endes des Fußhebels 321 gegen die Kraft einer Spannfeder (nicht dargestellt). Diese Rutschsicherung begrenzt die maximale Seilspannung auf einen voreingestellten Wert, bei dem der Baum mittels der Greifarme sicher verankert ist.
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Hierdurch wird ein Überlastschutz für das gesamte System zur Verfügung gestellt, der das Spannsystem, die Spannkrallen sowie die Schalenkonstruktion vor Überlastungen und eventuellen Brüchen schützen kann. Aufgrund der erreichten Begrenzung der auftretenden Gesamtkräfte können die erforderlichen Wanddicken des Ständers reduziert werden. Insgesamt kann der Materialaufwand reduziert werden bzw. können unterschiedliche Materialien eingesetzt werden. Auch die Fertigungs- und Materialkosten für den Baumständer können reduziert werden.
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Da der Klinkenhebel 325 gleichzeitig mit einer Kulisse 329 am Rahmen 326 zusammen wirkt (vgl. 38), ist der maximale Schwenkwinkel des Fußhebels 321 in beide Richtungen begrenzt. Zum Lösen des Zugseils 30 kann eine Verriegelung 330 gelöst werden, wodurch die Kraftübertragung vom Hebel 321 auf die Welle 327 aufgehoben ist. Das Zugseil 30 wird von den sich in ihre entspannte Ausgangslage zurück bewegenden Greifarmen 18 von der Seiltrommel 328 abgewickelt.
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Die 44 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Spannvorrichtung 32, die eine modifizierte Ratschvorrichtung 323 aufweist. Das Zugseil 30 wird in gleicher Weise auf einer mit einer Welle 327 verbundenen Seiltrommel 328 aufgewickelt. Die Welle 327 ist im Rahmen 326 gelagert, der mit der Befestigungsplatte 322 verbunden ist. Das Spannen des Zugseils 30 erfolgt beim Verschwenken des Hebels 321 durch das Verkanten der beiden federnd gelagerten Bleche 331 gegen den Umfang einer Scheibe 332, die sich mit der Welle 327 dreht. Das im Fußhebel 321 gelagerte bzw. eingespannte obere Blech 331 dient zum Spannen des Zugseils 30 bei der Bewegung des Fußhebels 321 nach unten. Für dieses Blech 331 ist ein Festanschlag 333 vorgesehen, der zum Abheben des Blechs 331 führt, sobald der Fußhebel 321 nach oben verschwenkt wird. Das im Rahmen 326 eingespannte untere Blech 331 bildet eine Rücklaufsperre, welche die Welle 327 am Zurückdrehen hindert. Der Fußhebel 321 selbst wird jeweils mit einer Rückholfeder 334 in seine obere Stellung gezogen, sobald er nach einem Spannvorgang wieder losgelassen wird.
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Die Darstellung der 45 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung der Spannvorrichtung 32, bei dem die Verriegelung 330 durch einen in zwei Richtungen verschwenkbaren Hebel 335 betätigt wird, der außen am Fußhebel 321 angeordnet ist. Der Hebel kann in zwischen zwei Endlagen bewegt werden, die mit „AUF” und mit „SICHERN” gekennzeichnet sind. In der Mittellage kann der Fußhebel 321 durch Drücken nach unten das Zugseil 30 spannen, da auf diese Weise die Ratschvorrichtung 323 betätigt wird. Sobald das Zugseil 30 ausreichend gespannt ist, kann der Hebel 335 in die gesicherte Endlage „SICHERN” bewegt werden, so dass auch bei einer unbeabsichtigten Betätigung des Hebels 321 keine Entriegelung möglich ist. Erst durch Verschwenken des Hebels 335 in die Endlage „AUF” kann der Fußhebel 321 durch Verschwenken nach oben für eine Lösung der Ratschvorrichtung 323 und für eine Entspannung des Zugseils 30 sorgen.
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Die Bedienbarkeit des Hebels 335 ist die selbe wie bei Schusswaffen, so dass sich die Bedienlogik unmittelbar und intuitiv erschließt, ohne dass besondere Überlegungen notwendig sind.
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Die Teilschnittdarstellungen der 46, 47 und 48 zeigen nochmals den modularen Aufbau der Spannvorrichtung 32, die als Ganzes mit dem Sockelbereich 12 des Baumständers 10 verbunden werden kann, bspw. durch Verschrauben.
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Die perspektivische Querschnittdarstellung der 50 verdeutlicht den Aufbau des Baumständers 10, der eine Reihe von Verstrebungen zwischen den äußeren Gehäuseflanken und dem inneren Aufnahmebereich 14 (vgl. 1 bis 4) aufweist. Diese Verstrebungen bzw. Versteifungsrippen 125 dienen zur Stabilisierung der Struktur und zum Abstützen der Kräfte, die beim Einspannen eines Baums auf die Halteelemente 16 und auf deren Einspannungen (Einsatz 34, Aufnahme 36) wirken. Die zwischen den Versteifungsrippen 125 befindlichen Hohlräume 128 können wahlweise zum Auffüllen mit Ballastkörpern (nicht dargestellt) genutzt werden, um dem Baumständer 10 ein größeres Gewicht und damit eine bessere Standfestigkeit zu verleihen.
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Die 51 zeigt den Baumständer 10 in einer Ansicht von unten mit bereits montierter Spannvorrichtung 32.
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Anhand der 50 und 51 wird nochmals verdeutlicht, dass sich der Sockelbereich 12 des Baumständers 10 in integrierter Bauweise mit dem Aufnahmebereich 14 und den Aufnahmetaschen 36 zur stabilen Verankerung der Halteelemente 16 gestalten lässt. Der Baumständer 10 kann hierdurch in einstückiger Ausführung sehr kostengünstig gefertigt werden. Diese Teile lassen sich in einem gemeinsamen Arbeitsgang aus Kunststoff fertigen, insbesondere mittels eines Spritzgießverfahrens. In gleicher Weise können die Halteelemente 16, d. h., die Greifarme 18 sowie deren Einsätze 34 jeweils aus spritzgegossenem Kunststoff gefertigt werden. Sollte dies aus Gründen einer höheren Festigkeit notwendig sein, so können einzelne dieser Teile ggf. mit einer Faserverstärkung versehen werden.
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Weiterhin zeigen die 52 bis 58 alternative Ausgestaltungen des Sockelbereichs 12, bei dem jeweils mehr oder weniger Versteifungsrippen 125 eine radiale Verbindung zwischen dem Aufnahmebereich 14 und der äußeren Umhüllungswand bzw. Außenwand 131 des Sockelbereichs 12 herstellen. Die radialen Versteifungsrippen 125 reichen vorzugsweise jeweils eine Höhe auf, die der Höhe des Sockelbereichs 12 entspricht. An ihrem oberen Rand sind sie mit der Oberseite des Sockelbereichs 12 verbunden, so dass ein sehr steifer Verbund gebildet ist.
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Die Versteifungsrippen 125 der in 52 gezeigten Variante reichen jeweils in gerader Linie vom äußeren Rand des Aufnahmebereichs 14 bis zu den Spitzen des sternförmigen Sockelbereichs 12. Gleiches gilt für die Ausführungsvariante gemäß 53, wobei hier zusätzliche Versteifungsrippen 125 vorgesehen sind, die jeweils mittig zwischen den bereits vorhandenen Versteifungsrippen 125 angeordnet sind und die jeweils vom Aufnahmebereich 14 bis zu den innen liegenden Kanten zwischen zwei benachbarten Zacken der sternförmigen Außenwand 131 des Sockelbereichs 12 reichen.
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Bei der Variante gemäß 54 sind schlangenförmige Verbindungsrippen 132 vorgesehen, die eine versteifende Verbindung zwischen jeweils benachbarten Versteifungsrippen 125 herstellen. Bei der Variante gemäß 55 sind gitternetzartige Verbindungsrippen 132 vorgesehen, die jeweils gitternetzartig zwischen benachbarten, radial angeordneten Versteifungsrippen 125 angeordnet sind. Bei der Variante gemäß 56 sind jeweils zwei parallel angeordnete Verbindungsrippen 132 zwischen jeweils benachbarten, radial nach außen weisenden Versteifungsrippen 125 vorgesehen. Die Ansicht der 57 verdeutlicht, dass die Höhe der Verbindungsrippen 132 geringer sein kann als die der radialen Versteifungsrippen 125. Wie diese gehen die Verbindungsrippen 132 jedoch am oberen Rand in die horizontale Unterseite des Sockelbereichs 12 über und sind dort angeformt. Die perspektivische Teilschnittdarstellung der 58 verdeutlicht nochmals eine Vorteilhafte Anordnung von Versteifungsrippen 125 und Verbindungsrippen 132, die bei sehr geringem Gewicht des Sockelbereichs 12 eine maximale Stabilität und Steifigkeit bewirkt. Die Rippen 125, 132 ermöglichen die Verwendung sehr geringer Wandstärken, ohne dass dies zu Einbußen bei der Stabilität führt.
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Die gewünschte Standfestigkeit des Baumständers 10 kann durch entsprechende Ballastgewichte (nicht dargestellt), durch Auffüllen der Hohlräume des Sockelbereichs 12 mit Wasser, Sand oder anderen geeigneten Materialien hergestellt werden, wobei bei flüssigen oder rieselfähigen Ballastelementen bzw. -stoffen ein geschlossener Boden (nicht dargestellt) notwendig ist, der bspw. mit dem Sockelbereich 12 verschraubt, verklebt oder anderweitig verbunden sein kann. Wahlweise kann der Boden verklebt, verschweißt, verschraubt, verschnappt bzw. verrastet, verpresst oder vernietet sein. Auch Kombinationen dieser Befestigungsarten sind möglich.
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Wahlweise kann der Boden eine mittige Aussparung aufweisen, die in ihrer Größe dem Außendurchmesser des Aufnahmebereichs 14 entspricht, so dass dieser durch den Boden hindurchreichen kann.
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Die 59 bis 62 zeigen unterschiedliche Ausgestaltungen eines Zentriersystems für den Baum. Der Zentrierring 52 entsprechend 59 weist einen umlaufenden Reifen 521 auf, an dem mehrere Stege 522 angeordnet sind, die zur Führung unterschiedlich konturierter Baumstämme dienen. Die Stege 522 weisen an ihren oberen Schmalseiten jeweils eine nach innen geneigte Abschrägung 523 auf, die zur besseren Führung eines einzusetzenden Baumes dient.
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60 zeigt einen geschlossenen Zentrierring 54, der eine nach innen geneigte obere Stirnseite 541 aufweist, die zur Führung des Baumes dient.
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Die Zentrierschale 56 entsprechend der 61 und 62 dient ebenfalls zur Zentrierung und Führung eines zu fixierenden Baumes. Die Zentrierschale weist einen flachen Boden 561 und drei geneigte Seitenflächen 562 auf, die nach oben hin in eine zylindrische Kontur 563 übergehen.
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Die Zentrierringe 52, 54 bzw. die Zentrierschale 56 können in unterschiedlichen Dimensionierungen gefertigt werden und je nach Bedarf in den Aufnahmebereich 14 eingelegt werden.
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Die gezeigten Zentrieranordnungen entsprechend der 59 bis 62 zeigen lediglich Ausführungsbeispiele. Alternativ hierzu oder zusätzlich kann ein Zentrierdorn vorgesehen sein, der vorzugsweise mittig am Boden des Aufnahmebereichs 14 in senkrechter Richtung nach oben ragend angeordnet ist. Wahlweise können auch mehrere Zentrierdorne vorgesehen sein.
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Die Darstellung der 1 verdeutlicht das scheinbar innerhalb eines geschlossenen Rings (bzw. mehrerer geschlossener Ringe bei mehrfacher Umschlingung) zwischen den Greifarmen 18 und in deren Führungen 28 verlaufende Zugseil 30, wobei der Verlauf zwischen diesem scheinbar geschlossenen Ring und der Spannvorrichtung nahezu unsichtbar gestaltet werden kann. Auch die Fixierung des freien Endes des Zugseils in dem mit dem gekrümmten Kanal versehenen Greifarm 18 unterstützt diese versteckte Verlegung des Zugseils. Selbstverständlich kann auch bei einer Verankerung des freien Endes des Zugseils im Ständerbereich dessen Verlauf verdeckt bzw. versteckt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Baumständer
- 12
- Sockelbereich
- 121
- Oberfläche
- 122
- Ecke
- 123
- Dekorationselement
- 124
- Umlenkung
- 125
- Versteifungsrippe
- 126
- Befestigungsdorn
- 127
- Standfläche
- 128
- Hohlraum
- 129
- erhöhter Seilaustritt
- 130
- Öffnung
- 131
- Außenwand
- 132
- Verbindungsrippe
- 14
- Aufnahmebereich
- 141
- oberer Rand
- 142
- Wasserstandsanzeiger
- 143
- obere Stirnseite
- 144
- Schwimmerkörper
- 145
- Abflachung
- 146
- Anschlagsteg
- 147
- schlitzartige Öffnung
- 148
- muldenartiger Bereich (Wasserüberlauf)
- 16
- Halteelement
- 18
- Greifarm
- 181
- Öffnung
- 182
- Rückseite
- 183
- Vorderseite
- 184
- Abdeckscheibe
- 185
- Schwenkanschlag
- 20
- Schwenkachse
- 22
- Schwenkachse
- 24
- freies Ende
- 26
- Spitze
- 261
- eingeformte Spitze
- 262
- eingeformter Einsatz
- 263
- Spitze
- 28
- Führungskanal
- 30
- Zugseil
- 301
- Hülse
- 302
- Seilende
- 303
- Absatz
- 304
- Schaft
- 305
- Längsschlitz
- 306
- Durchführung
- 307
- Nippel
- 32
- Spannvorrichtung
- 321
- Fußhebel
- 322
- Befestigungsplatte
- 323
- Ratschvorrichtung
- 324
- Zahnrad
- 325
- Klinkenhebel
- 326
- Rahmen
- 327
- Welle
- 328
- Seiltrommel
- 329
- Kulisse
- 330
- Verriegelung
- 331
- Blech
- 332
- Scheibe
- 333
- Festanschlag
- 334
- Rückholfeder
- 335
- Hebel (Sicherung)
- 34
- Einsatz
- 341
- Abdecknase
- 342
- Schwenkanschlag
- 343
- Rastvorsprung
- 344
- Aufnahme
- 36
- Aufnahmetasche
- 361
- Rastöffnung
- 38
- Schenkelfeder
- 40
- Federzunge
- 401
- Rastnase
- 41
- Achse
- 42
- Wellenabsatz
- 44
- Zugfeder
- 45
- Druckfeder
- 46
- Kanal
- 461
- Öffnung
- 462
- weiterer Kanal
- 48
- Öffnung
- 50
- Zentrierspitze
- 52
- Zentrierring
- 521
- Reifen
- 522
- Steg
- 523
- Abschrägung
- 54
- Zentrierring
- 541
- Stirnseite
- 56
- Zentrierschale
- 561
- Boden
- 562
- Seitenfläche
- 563
- zylindrische Kontur