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Titel: Schlechtwetterdach
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Schlechtwetterdach Die Erfindung bezieht sich auf ein Schlechtwetterdach,
insbesondere zur Verwendung auf Baustellen.
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Es ist üblich, Baustellen bzw. Baufelder während der kühleren Jahreszeit
durch Schlechtwetterdächer abzudecken bzw. zu schützen, um auch während der kühleren
Jahreszeit die Weiterführung von Bauarbeiten zu ermöglichen.
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Die bisher bekannten Schlechtwetterdächer sind in ihrer Konstruktion
sehr aufwendig und teuer. Außerdem ist insbesondere das Aufstellen der bekannten
Schlechtwetterdächer zeitraubend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schlechtwetterdach aufzuzeigen,
welches eine einfache und billige Konstruktion aufweist und vor allem auch einen
schnellen und kostengünstigen Aufbau gestattet, wobei das Schlechtwetterdach aus
Teilen besteht, die immer wieder verwendbar sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schlechtwetterdach erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch eine vertikale Tragsäule, durch einen an dieser Tragsäule verschiebbar
geführten Träger sowie durch mehrere an dem Träger befestigte und radial von der
Tragsäule wegstehende Arme, die eine Auflage für eine Abdeckung, z.B. eine Abdeckplane
bilden.
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Das erfindungsgemäße Schlechtwetterdach ist in seiner Konstruktion
relativ einfach und kann daher billig bzw. kostengünstig hergestellt werden. Auch
der Auf- und Abbau des erfindungsgemäßen Schlechtwetterdaches ist jeweils in kurzer
Zeit möglich, wobei die einzelnen Teile des erfindungsgemäßen Schlechtwetterdaches
immer wieder verwendet werden können.
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Das erfindungsgemäße Schlechtwetterdach läßt sich aus gleichartigen
Teilen herstellen, was insbesondere auch für die als Auflage für die Abdeckung dienenden
Arme gilt. Hierdurch wird eine industrielle und damit billige Serienproduktion für
die Herstellung des erfindungsgemäßen Schlechtwetterdaches möglich.
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Das erfindungsgemäße Schlechtwetterdach, welches sich insbesondere
für eine Verwendung bei kleineren Baustellen, z.B.
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Einfamilienhäusern usw. , eignet, besteht vorzugsweise aus mehreren
Einzelteilen, die erst an der Baustelle zusammengefügt werden. Diese Einzelteile
sind wegen ihres relativ geringen Gewichtes leicht zu handhaben, so daß besondere
Geräte, wie z.B. Kräne usw. beim Aufstellen bzw. beim Abbauen des Schlechtwetterdaches
nicht erforderlich sind. So besteht beispielsweise die Tragsäule aus mehreren, lösbar
miteinander verbundenen Säulenabschnitten. Auch die Arme sind an dem an der Tragsäule
verschiebbaren Träger lösbar befestigt. Es versteht sich, daß durch die zerlegbare
Ausbildung des erfindungsgemäßen Schlechtwetterdaches auch der Transport zur Baustelle
bzw. von der Baustelle wesentlich vereinfacht wird.
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Durch die verschiebbare Anordnung des Trägers an der Tragsäule wird
vor allem erreicht, daß die Montage vor allem der Arme zunächst unmittelbar über
dem Baufeld bzw. dem Untergrund erfolgen kann, so daß für diese Montage keine Leitern,
Gerüste oder sonstige Hilfsrit-cel erforderlich sind. Erst nach der Montage dieser
Arme und ggf. der Abdeckung wird der Träger mit den Armen angehoben.
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Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in Teildarstellung und im Schnitt
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlechtwetterdaches; Fig. 2 eine ähnliche
Darstellung wie Fig. 1, wobei jedoch einer der radial von der vertikalen Tragsäule
wegstehenden Arme in voller Länge dargestellt ist; und Fig. 3 in Prinzipdarstellung/i-n
Draufsicht ein von dem Schlechtwetterdach gemäß den Fig. 1 und 2 überspanntes rechteckförmiges
Baufeld.
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Das in den Figuren dargestellte Schlechtwetterdach besteht im wesentlichen
aus einer vertikalen Tragsäule, die bei der dargestellten Ausführungsform von drei
Säulenabschnitten 1, 2 und 3 gebildet ist. Diese Säulenabschnitte sind bei der dargestellten
Ausführungsform jeweils hohlzylinderförmig bzw. rohrförmig ausgebildet und weisen
einen kreisförmigen Innen- sowie AuBendurchmesser auf, wobei der Innen- und Außendurchmesser
sämtlicher Säuyenabschnitte 1 bis 3 gleich groß ist.
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Die Säulenabschnitte 1, 2 und 3 sind dadurch lösbar miteinander verbunden,
daß der mittlere Säulenabschnitt 2 mit einem über sein unteres Ende vorstehenden
zylinderförmigen Kupplungsstück 4 in das obere, offene Ende des unteren Säulenabschnit-tec
1 hineinreicht, während der obere Säulenabschnitt 3 mit einem über sein unteres
Ende vorstehenden Kupplungsstück 5 in das obere, offene Ende des mittleren Säulenabschnittes
2 hineinreicht. A-uch das Kupplungsstück 5 ist dabei beispielsweise
zumindest
an seinem über das untere Ende des Säulenabschnittes 3 vorstehenden Bereich zylinderförmig
ausgebildet.
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Die Kupplungsstücke 4 und 5 sind beispielsweise durch eine SchweiBverbindung
jeweils im Inneren des Säulenabschnittes 2 bzw. des Säulenabschnittes 3 gehalten.
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Durch einen nicht näher dargestellten Bolzen, der sich in horizontaler
Richtung durch Bohrungen im Säulenabschnitt 1 sowie durch Bohrungen im Kupplungsstück
4 hindrucherstreckt, ist das Kupplungsstück 4 am oberen Ende des Säulenabschnittes
1 gesichert. In gleicher Weise erfolgt die Sicherung des Kupplungsstückes 5 im bzw.
am oberen Ende des mittleren Säulenabschnittes 2.
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Wie insbesondere die Fig. 1 zeigt, steht das Kupplungsstück 5 auch
über das obere Ende des Säulenabschnittes 3 vor, wobei an dem oberen, über den Säulenabschnitt
3 vorstehenden Ende des Kupplungsstückes 5 mit Hilfe einer vertikalen Achse oder
Welle 6 eine Seilrolle 7 um diese horizontale Achse drehbar gelagert ist. Bei der
dargestellten Ausführungsform schneidet die Achse 6 die Mittel- bzw. Symmetrieachse
der aus den Abschnitten 1, 2 und 3 bestehenden Tragsäule, wobei die Seilrolle 7
einen Durchmesser aufweist, der etwas größer ist als der Außenduhmesser der Säulenabschnitte
1, 2 und 3.
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An der von den Sällenabschnitten 1 bis 3 gebildeten Tragsäule ist
ein Träger 8 geführt, der rohr- bzw. hohlzylinderförmig ausgebildet ist und die
Tragsäule umschließt, d.h. mit seiner Innenfläc'nr auf der Außenfläche der Tragsäule
gleitet.
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Zum Auf- nd Abbewegen des Trägers 8 an der Tragsäule, d.h.
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zum Bewegen des Trägers 8 in Richtung des Doppelpfeiles A
der
Fig. 1 dient ein Drahtseil 9, dessen eines Ende am Träger 8 befestigt ist und welches
über die Seilrolle 7 geführt ist. Das andere Ende des Drahtseiles 9 ist mit einer
Seiltrommel 10 verbunden, die mit Hilfe einer horizontalt Welle 11 am unteren Säulenabschnitt
1; und zwar seitlich von diesem Säulenabschnitt drehbar gelagert ist. Die Welle
11 trägt an ihreiinae eine Handkurbel 12, mit der das Drahtseil zum Hochbewegen
des Trägers 8 zunehmend auf die Seiltrommel 10 aufgewickelt bzw. zum Absenken des
Trägers 8 zunehmend von der Seiltrommel 10 abgewickelt werden kann.
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Durch einen nicht näher dargestellten Klinken- bzw. Bremsmechanismus,
der mit der Welle 11 bzw.der Seiltrommel 10 zusammenwirkt, kann dafür gesorgt werden,
daß beim vorübergehenden Loslassen der Handkurbel 12 ein unerwünschtes Abwickeln
des Drahtseiles von der Seiltrommel 10 und damit ein unerwünschtes Nachuntenbewegen
des Trägers 8 nicht eintreten kann.
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Da die Seilrolle 7 einen Durchmesser aufweist, der größer ist als
der Avßendurchmesser der Tragsäule 1/2/3, ist sichergestellt, daß sich das Drahtseil
9 seitlich von dieser Tragsäule erstreckt. Um für das Drahtseil 9 bzw. dessen Länge,
die sich zwischen der Seiltrommel 10 und der Seilrolle 8 erstreckt, den nötigen
Freiraum zu schaffen, besitzt der Träger 8 an seiner in der Fig. 1 linken Seite
eine über die gesamte Höhe dieses Trägers verlaufende schlitz- bzw. nutenförmige
Ausnehmung, durch die sich das Drahtseil 9 hindurcherstreckt.
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Zur Sicherung des Trägers 8 in der angehobenen Stellung dient ein
horizontaler Sicherungsbolzen 13, der bei der dargestelltei
Ausführungsform
durch zwei Bohrungen im Säulenabschnitt 2 hinduchgeführt ist und beidendig über
die Außenfläche dieses Säulenabschnittes vorsteht. Die beiden Enden des Sicherungsbolzens
13 dienen dann als Auflageflächen für das untere Ende des Trägers 8.
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An der Außenfläche des Trägers 8 sind mehrere Paare von übereinander
angeordneten hakenförmigen Kupplungselementen 14 befestigt, wobei jeweils zwei vertikal
übereinander angeordnete Kupplungselemente 14 zur Halterung eines Armes 15 dienen
Die Kupplungselemente 14 sind an der Außenfläche des Trägers 8 so verteilt angeordnet,
daß an diesem Träger 8 mehrere Arme 15 befestigt werden können, die sich dann radial
vom Träger 8 bzw. von der Tragsäule 1/./3 wegerstrecken.
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Die Arme 15 sind jeweils gleichartig ausgebildet. Jeder Arm 15 besteht
aus einer fachwerkartigen Konstruktion mit einem Obergurt 16 und einem Untergurt
17, die zur Erzeugung der fachwerkartigen Konstruktion durch schräge Quergurte 18
bis 21 miteinander verbunden sind.
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Jeder Arm 15 besitzt an seinem einen Ende weiterhin einen Quergurt
22, der senkrecht zum Untergurt 17 verläuft und der zwei ösenartige Elemente 23
trägt, die an zwei übereinander angeordneten Kupplungselementen 14 des Trägers 8
eingehängt werden kpnnen, wobei dann nach dem Einhängen der Quergurt 22 mit seiner
Längserstreckung in etwa parallel zu Achse der Tragsäule 1/2/3und der Untergurt
17 mit seiner Längs erstreckung in etwa senkrecht zu dieser Achse liegen.
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r Obergurt 15 ist gegenüber dem Untergurt 17 geneigt, und zwar in
der Weiee, daß der Abstand zwischen Obergurt 16 und Untergurt 17 zu dem dem Quergurt
22 abgewandten freien Ende des Armes 15 hin abnimmt.
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An dem dem Quergurt 22 abgewandten freien Ende trägt jeder Arm 15
noch eine öse oder einen Haken 24, über welchen ein Halteseil 25 geführt werden
kann, um den betreffenden Arm 15 nach dem Aufstellen des Schlechtwetterdaches gegen
unerwünscht Schwenken bzw. Bewegen zu sichern die Enden des Halteseils 25 werden
in geeigneter Weise an ortsfesten Punkten gesichert.
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Hierzu können beispielsweise in den Boden eintreibbare Anker 26 dienen.
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Die Verwendung des erfindungsgemäßen Schlechtwetterdaches kann beispielsweise
in der nachfolgend beschriebenen Art erfolgen: Das Schlechtwetterdach wird im zerlegten
Zustand auf die Baustelle transportiert, d.h. nicht nur die Säulenabschnitte 1,
d 2 und 3 sind für diesen Transport voneinaner getrennt, sondern auch die Arme 15
sind vom Träger 8 abgenommen.
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Auf der Baustelle wird zunächst der untere Säulenabschnitt 1 auf dem
durch das Schlechtwetterdach abzudeckenden Baufeld aufgestellt und auf diesem Baufeld
verankert. In der Fig. 3 ist ein derartiges Baufeld durch die rechteckförmige Begrenzun
linie 27 angedeutet. Das Baufeld 27 kann beispielsweise der Kellerboden oder aber
auch eine bereits fertiggestellte Decke z.B. eine Kellerdecke oder Geschossdecke
eines Gebäudes sein.
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Zur Befestigung auf dem Baufeld 27 besitzt der untere Säulenabschnitt
1 an seinem unteren Ende eine Tragplatte 28 mit mehr ren Bohrungen 29. Diese Bohrungen
29 nehmen beispielsweise als Gewindebolzen ausgebildete Anker 30 auf, die in dem
Baufeld z.B. durch Einzementieren befestigt sind. Durch Aufschraubc r von Muttern
auf die durch die Bohrungen 29 hinduchgeführten Gewindeabschnitte der Anker 30 wird
der untere Säulenabschnitt 1 gesichert.
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Sobald der Säulenabschnitt 1 steht, wird auf diesem der Träger 8 aufgeschoben.
Dann werden der Säulenabschnitt 2 mit dem Säulenabschnitt 1 und der Säulenabschnitt
3 mit dem Säulenabschnitt 2 verbunden. Das Drahtseil 9 wird von der Seiltromme 10
soweit abgewickelt, daß es über die Seilrolle 7 geführt und mit seinem einen Ende
am Träger 8 verbunden werden kann.
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An dem sich in seiner unteren Stellung befindlichen Träger 8 r werden
dann die Arme 15 befestigt, und zwar daduch, daß diese Arme mit ihren ösenartigen
Elementen 23 an den hakenförmigen Kupplungselementen 14 eingehängt werden. Die Montage
der Arme 15 erfolgt dabei ia so geringer Höhe über dem Niveau des Untergrundes bzw.
Bufeldes 27, daß für die Montage der Arme 15 Hilfsmittel, wie z.B. Leietrn, Gerüste
usw. nicht erforderlich s-ind.
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Sobald sämtliche Arme 15 montiert sind, kann der Träger 8 zusammen
mit den Armen 15 durch Drehen an der Handkurbel 12 angehoben werden, und zwar bei
noch fehlendem Sicherungsbolzer 13. Der-Träger 8wird zunächst in eine Stellung angehoben,
die etwas höher liegt als die endgültige Stellung für diesen Träger, so daß dann
der Sicherungsbolzen 13 eingeschoben und der Träger 8 soweit abgesenkt werden kann,
daß dieser in der oben beschriebenen Wei.ee .
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auf dem Sicherungsbolzen 13 aufliegt.
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Die obere Abdeckung des Schlechtwetterdaches bildet eine Abdeckplane
32, die auf der Oberseite der Obergurte 16 der Arme 13 aufliegt und dort ggf. durch
geeignete Mittel ~sichert isu. vas Auflegen der Abdeckplane 32 erfolgt z,B, dann,
wenn der Träger 8 in seine oberste Stellung angehoben is>. Selbstverständlich
ist es auch möglich, die Abdeckplane 32 schon dann aufzubringen, wenn der Träger
8 noch nicht oder noch nicht vollständig angehoben ist. Die Abdeckplane
32
besitzt in ihrer Mitte vorzugsweise eine öffnung, durch die nach dem Aufstellen
des Schlechtwetterdaches bzw.
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während des Aufstellens dieses Daches der Säulenabschnitt 3 mit der
Seilrolle 7 nach oben vorstehen kann.
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Nach dem Sichern des Trägers 8 mit Hilfe des Sicherungsbolzens 13
werden dann die Arme 15 in der oben bereits erwähnten Weise durch die Sicherungsseile
25 gegen unerwünscht Schwenken abgesichert.
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Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Es versteht sich, daß Abwandlungen sowie änderung möglich sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke verlassen wird.
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So ist es beispielsweise möglich, für den Sicherungsbolzen 13 mehrere
Öffnungen bzw. Bohrungen an der Tragsäule 1/2/3 übereinander anzuordnen, um den
Träger 8 und damit die Arme 15 in verschiedenen Höhenstellungen anordnen zu können.
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Wie die Fig. 3 zeigt, weist das Schlechtwetterdach bei gleichlangen
Armen 15 im aufgestellten Zustand und von oben her gesehen einen kreisförmigen Grundriß
auf, der in der Fig. 3 durch die Randlinie 33 angedeutet ist. Die Arme 15 besitzen
dabei eine solche Länge, daß das rechteckförmige Baufeld 27 durch das Schlechtwetterdach
vollständig überspannt ist. Selbstverständlich ist auch grundsätzlich auch möglich,
ddie Arme 15 in ihrer Länge unterschiedlich derart zu wählen, daß das Schlechtwetterdach
im aufgestellten Zustand und von oben her gesehen einen in etwa ovalen Grundriß
besitzt, der dann einem rechteckförmigen Baufeld genauer angepaßt ist. Auch in diesem
Fall befindet sich die einzige Tragsäule 1/2/3 in der Mitte des Baufeldes 27.