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Die
Erfindung betrifft ein Schloss mit einem schlüsselbetätigbaren Riegel, wobei der
Riegelvorschluss erst nach Einwurf mindestens einer passenden Münze freigegeben
ist, mit einer den Riegel in der zurückgeschlossenen Stellung haltenden
Zuhaltung, die vom Rande der Münze
gegen eine Rückstellkraft
aus einer Sperrstellung in eine Freigabestellung verlagerbar ist,
in welcher der Riegel vorschliessbar ist, und mit einem Sperrhebel,
der von einem Sonderschlüssel
in eine die Zuhaltung auch ohne Münze in der Freigabestellung
haltenden Haltestellung verschwenkbar ist.
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Ein
derartiges Schloss ist im Stand der Technik bekannt aus der
DE 3815716 A1 .
Das Schloss ist so ausgestaltet, dass der Schliesszylinder nach
Montage des Schlosses an einer Tür
eingebaut werden kann. Um den Schliesszylinder einbauen zu können, benötigt man
einen Hilfsschlüssel.
Durch Benutzung des Hilfsschlüssels
kann man den Schliesszylinder ein- und wieder ausbauen. Dies ermöglicht dem
Benutzer, einen Schliesszylinder schnell und problemlos auszutauschen.
Bei diesem Schloss ist es möglich,
einen vorgeschlossenen Riegel mit Hilfe eines Sonderschlüssels zurückzuschliessen,
die Münze
zu kassieren und erneut ohne Einwurf einer neuen Münze den
Riegel wieder vorzuschliessen.
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Aus
der
DE 10350951 ist
ein Schloss bekannt, das nach dem Pfand- und/oder Kassierprinzip arbeitet.
Die unterschiedlichen Einwurfschlitze der Münzen sind so angeordnet, dass
der eine Einwurfschlitz vor dem Riegel und der andere Einwurfschlitz hinter
dem Riegel verläuft.
Die Münzen
heben mit ihren Randkanten Sperrhebel aus und ermöglichen
es, den Riegel vorzuschliessen. Die Sperrhebel ragen in Aussparungen
hinein, die in dem Riegel angeordnet sind. Bei nicht eingeworfenen
Münzen
sperren sie den Riegel gegen eine Schliessbetätigung. Nach Zurückschliessen
des Riegels werden die Münzen
kassiert und/oder als Pfand zurückgegeben.
Die beiden Sperrhebel sind an einem ge meinsamen Schwenkpunkt gelagert.
Beide Sperrhebel befinden sich auf einer Seite des Riegels. Der
eine Sperrvorsprung eines Sperrhebels ragt durch eine Aussparung
des Riegels hindurch, und ein anderer Sperrvorsprung eines anderen
Sperrhebels ragt in eine weitere Aussperrung hinein. Durch den hindurchragenden
Sperrvorsprung kann eine Münze
auf der anderen Seite des Riegels den Sperrhebel aussteuern. Die
Sperrhebel sind bei einem Ausführungsbeispiel
mit einem Zapfen miteinander verbunden. Um die Sperrhebel auszusteuern,
ist nur eine Münze
der beiden möglichen
erforderlich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem gattungsgemäßen Schloss
die Funktionssicherheit zu erhöhen.
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Gelöst wird
die Aufgabe sowohl von jedem einzelnen Anspruch allein als auch
von jedweder Kombination jedes Anspruches mit jedem beliebigen anderen
Anspruch. Der Anspruch 1 sieht zunächst und im Wesentlichen vor,
dass der Sperrhebel beim Vorschliessen des Riegels durch eine von
der Schliessbetätigung
aufgebrachte Kraft aus der Haltestellung gesteuert wird.
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Bevorzugt
wird ein aus den oben zitierten Schriften her bekanntes Schloss
so ausgestaltet, dass mit der Schliessbetätigung eine drehangetriebene
Steuerflanke mit einer Gegensteuerflanke des Sperrhebels zusammenwirkt.
Die Steuerflanke wird von einer Nuss ausgebildet. Diese wird von
einem Schliesszylinder drehangetrieben. Die Gegensteuerflanke wird
von einem Arm des Sperrhebels ausgebildet. Der Arm des Sperrhebels
liegt in einem Quereinschnitt der Nuss ein, dessen Rand die Steuerflanke ausbildet.
Die Nuss ist klappsymmetrisch gestaltet, damit sie für links-/rechtsschliessende
Schlösser
verwendet werden kann. Der Sperrhebel kann von einem verlängerten
Rücken
eines Sonderschlüssels
in eine Haltestellung gesteuert werden. Der verlängerte Rücken des Sonderschlüssels greift
an einen Steuerfortsatz des Sperrhebels an und liegt im Bereich
des Querschnitts der Nuss ein. Die Zuhaltung wird insbesondere von
ei ner Haltestufe gebildet, gegen welche sich der Sperrhebel in der
Haltestellung abstützt.
Die Haltestufe wird von einem Vorsprung oder einem Einschnitt gebildet.
Die Steuerflanke verläuft
schräg
zu einer Radialen durch den Drehpunkt des Schliesszylinders. Der
Schliesszylinder kann durch einen Schliesszylinder-Entnahmeschlüssel aus
einer ihn aufnehmenden Gehäusehöhlung herausgenommen werden.
Ein Schliesszylinder, der mit dem Entnahmeschlüssel herausgenommen worden
ist, kann nur mittels des passenden Schlüssels wieder eingesetzt werden.
Das Einsetzen des Schliesszylinders mit eingestecktem Entnahmeschlüssel wird
durch Abschnitte des Sperrhebels verhindert. Die Abschnitte des
Sperrhebels ragen in den Quereinschnitt der Nuss hinein. Der Schliesszylinder
weist an seiner der Einstecköffnung
von dem Schlüssel
abgewandten Seite einen zugeordneten Kupplungsfortsatz auf. Dieser
kann in eine formangepasste Aussparung der Nuss eingesteckt werden.
Der Kupplungsfortsatz kann nur beim Einstecken des Schliesszylinders
in die Gehäusehöhlung von
einem passenden Schlüssel
in eine derartige Drehstellung gebracht werden, dass er zwischen
die sperrenden Abschnitte des Sperrhebels hindurchgesteckt werden
kann. Die Ränder
zweier Münzen
werden durch zwei parallel zueinander angeordnete Zuhaltungen abgetastet. Eine
Rastschulter des Sperrhebels wirkt mit Sperrstufen je einer der
beiden Zuhaltungen zusammen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert, die
nur die für
die Erfindung wesentlichen Elemente des Schlosses zeigen. Betreffend
die übrigen
Elemente des Schlosses wird auf die Darstellungen der
DE 3815716 A1 und der
DE 10350951 A1 verwiesen,
welche Druckschriften vollinhaltlich in den Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung
mit einbezogen werden. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Zuhaltung mit dazu angeordnetem Sperrhebel und der dazugehörigen Nuss
mit eingestecktem Schliesszylinder und einem passenden Schlüssel bei
zurückgeschlossenem
Riegel;
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2 eine
Ansicht gemäß 1,
jedoch wurde hier die Zuhaltung von nicht dargestellten Münzen ausgesteuert;
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3 eine
Ansicht gemäß 2,
jedoch mit vorgeschlossenem Riegel;
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3a einen
Schnitt gemäß der Linie
IIIa-IIIa aus 3;
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4 eine
Ansicht gemäß 3,
jedoch wurde hier der passende Schlüssel gegen einen Sonderschlüssel ausgetauscht
und der Riegel in eine Zwischenstellung gebracht;
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5 eine
Ansicht gemäß 4,
wobei durch den verlängerten
Rücken
des Sonderschlüsssels
der Sperrhebel mit der Zuhaltung in Eingriff steht bei zurückgeschlossenem
Riegel;
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6 eine
Ansicht gemäß 5,
wobei der Riegel fast komplett vorgeschlossen worden ist, jedoch
stehen Zuhaltung und Sperrhebel immer noch in Eingriff;
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7 eine
Ansicht gemäß 3,
jedoch wurde hier der Riegel ohne passende Münzen vorgeschlossen;
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8 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Zuhaltung entsprechend 4;
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9 eine
gleiche Ansicht wie 5;
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10 eine 6 entsprechende
Ansicht;
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11 eine
Ausführung
eines passenden Schlüssels;
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12 den
Entnahmeschlüssel
für den Schliesszylinder;
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13 den
Sonderschlüssel
zum Schliessen des Schlosses ohne Münzen;
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14 eine
perspektivische Ansicht des Schliesszylinders;
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15 eine
perspektivische Ansicht des Schliesszylinders mit eingestecktem
Entnahmeschlüssel,
wobei der Kupplungsfortsatz in die Freigabestellung verschwenkt
worden ist;
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16 den
Schliesszylinder in perspektivischer Darstellung mit eingestecktem
Sonderschlüssel
in der Grundstellung und
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17 eine
Ansicht gemäß 16 mit
gedrehtem Zylinderkern.
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Die
Ausführungsbeispiele
sind im Wesentlichen so ausgestaltet, wie es die
DE 10350951 bzw.
DE 3815716 beschreiben. Der wesentliche
Unterschied zu dem dortigen Schloss ist, dass die Zuhaltung
1 mit
einem Sperrhebel
2 zusammenwirkt, welcher von einer Nuss
3 in
einen Eingriff mit der Zuhaltung
1 und aus dem Eingriff
gebracht werden kann. Die Zuhaltung
1 und die Nuss
3 weisen
die gleiche Anordnung zueinander auf, wie es in den zuvor erwähnten Schriften
der Fall ist.
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Die
Zuhaltung 1 hat sich gegenüber den Darstellungen der oben
genannten Schriften geändert. Sie
weist eine Haltestufe 4 auf, die in dem ersten Ausführungsbeispiel
von einem Einschnitt und in dem zweiten Ausführungsbeispiel von einem Vorsprung
gebildet ist. Die Haltestufe 4 ist unterhalb der Zuhaltung 1 angeordnet
und befindet sich fast senkrecht oberhalb der Nuss 3.
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Die
Zuhaltung 1 wird von zwei Zuhaltungshebeln 5 und 6 gebildet.
Die Zuhaltungshebel 5 und 6 sind an einem gemeinsamen
Drehpunkt 7 angelenkt. Der Zuhaltungshebel 5 bildet
etwa in seiner Mitte eine Bohrung 8 aus. An dem gebogenen
freien Ende des Zuhaltungshebels 5 weist dieser zu beiden
Seiten hin je einen Sperrvorsrpung 9 auf. Der Zuhaltungshebel 6 weist
an der Stelle, an der der Zuhaltungshebel 5 die Bohrung 8 aufweist,
einen Zapfen 10 auf. Dieser Zapfen 10 ragt in
die Bohrung 8 des Zuhaltungshebels 5 hinein und
verbindet die beiden Zuhaltungshebel 5, 6 miteinander.
Am gebogenen freien Ende des Zuhaltungshebels 6 bildet
dieser ebenfalls einen Sperrvorsprung 11 zu einer Seite
hin aus.
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Die
Sperrvorsprünge 9, 11 der
Zuhaltungshebel 5, 6 der Zuhaltung 1 ragen
in eine Aussparung 12 des Riegels 13 hinein. Der
Riegel 13 mit der Aussparung 12 ist jeweils nur
schematisch dargestellt. Die Zuhaltung 1 befindet sich
auf einer Seite des Riegels 13. In den gesamten Figuren
liegt die Zuhaltung 1 hinter dem Riegel 13. Der
Sperrvorsprung 9 des Hebels 5 ragt in die Aussparung 12 des
Riegels 13 hinein. Der Sperrvorsprung 11 des Zuhaltungshebels 6 ragt
durch die Aussparung 12 bis auf die andere Seite des Riegels 13 hindurch.
Die Aussparung 12 des Riegels 13 bildet für die Sperrvorsprünge 9,11 jeweils eine
Sperrstufe 14 aus. Sind die beiden Hebel 5, 6 mit
dem Zapfen 10 gekuppelt, kann das Schloss durch Einwurf
einer einzigen Münze
betätigt
werden, wobei wahlweise eine vom Sperrvorsprung 9 oder eine
vom Sperrvorsprung 11 abgetastet werden kann. Es können somit
Münzen
unterschiedlicher Größe verwendet
werden. Werden die beiden Hebel 5, 6 nicht mit
dem Zapfen 10 aneinander gekuppelt, müssen zwei Münzen eingeworfen werden, um
das Schloss betätigen
zu können.
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Bei
nicht eingeworfener Münze
kann der Riegel 13 nicht vorgeschlossen werden. Dann treten
der Sperrvorsprung 9 oder der Sperrvorsprung 11 gegen die
jeweilige, ihm zugeordnete Sperrstufe 14. Wird das Schloss
mit eingeworfener passender Münze
betätigt,
so dass sich die Sperrvorsprünge 9 oder 11 am Rande
der Münze
abstützen,
liegen die Sperrvorsprünge 9, 11 oberhalb
der ihnen zugeordneten Sperrstufen 14 bzw. der Sperrvorsprung 9 fluchtend zur
Aussparung 12. Beim Vorschliessen des Riegels 13 kann
der Sperrvorsprung 9 somit in die Aussparung 12 einfahren.
Nach Vorschliessen des Riegels 13 kann der Schlüssel 27 abgezogen
werden.
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Der
Sperrhebel 2 ist unterhalb der Zuhaltung 1 angeordnet.
Dieser ist um einen Drehpunkt 15 beweglich gelagert. Der
Sperrhebel 2 bildet an dem freien Ende zu beiden Seiten
eine Rastschulter 16 aus. Der Sperrhebel 2 besitzt
an seiner Unterseite einen bogenförmigen Arm 17. Dieser
bildet an seiner Bogenaussenfläche
eine Gegensteuerflanke 18 aus. An der Innenseite des gebogenen
Armes 17 bildet dieser eine Auflagefläche 19 aus. Die Auflagefläche 19 ist einem
Zylinderabschnitt formangepasst. Der Sperrhebel 2 besitzt
an seiner Unterseite einen Steuerfortsatz 20.
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Die
Nuss 3 weist eine zylindrische Grundgestalt auf. Exzentrisch
zu dem Drehpunkt 21 der Nuss 3 ist ein Kupplungsstift 22 angeordnet.
Anhand der 3 und 3a ist
gut zu sehen, dass die Nuss 3 einen Quereinschnitt 23 aufweist.
Der Rand 24 des Quereinschnitts 23 bildet die
Steuerflanke 25 aus. Wie gut anhand der 3 zu
sehen ist, verläuft
die Schnittlinie IIIa-IIIa genau durch die Mitte der Nuss 3. Diese
Schnittlinie zeigt, dass die Nuss 3 klappsymmetrisch ausgestaltet
ist. So kann die Nuss 3 zur Verwendung für links-
als auch rechtsschliessende Schlösser
verwendet werden. Quer zu dieser Schnittlinie IIIa-IIIa ist eine
Aussparung 26 angeordnet.
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In
den 11 bis 13 sind
die unterschiedlichen Schlüssel
dargestellt. 11 zeigt einen passenden Schlüssel 27,
der das Schliessen des Schlosses nur mit einer passenden Münze ermöglicht. 13 zeigt
einen Sonderschlüssel 28,
der einen verlängerten
Rücken 29 aufweist.
Mit dem Sonderschlüssel 28 ist
es mög lich,
das Schloss auch ohne eine passende Münze zu schließen. 12 zeigt
einen Schliesszylinder-Entnahmeschlüssel 30, mit dem der
Schliesszylinder aus dem Schloss entfernt werden kann. Der Schliessbart
des Entnahmeschlüssels 30 endet
in einem Betätigungsabschnitt 31.
Der Rücken
des Entnahmeschlüssels 30 ist
etwas länger
als der des passenden Schlüssels 27 aber
kürzer
als der des Sonderschlüssels 28.
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In 14 ist
ein Schliesszylinder 32 dargestellt, der aus einem Schlossgehäuse 33 und
einem Kern 34 besteht. Der Kern 34 ragt durch
das Gehäuse 33 hindurch.
An dem einen Ende des Kerns 34 ist ein Kupplungsfortsatz 35 angeordnet.
Der Kupplungsfortsatz 35 besteht aus einem Kunststoffring 36, der
um den Kern 34 angeordnet ist. An der Stelle, an der der
Ring 36 sich befindet, ist an dem Gehäuse 33 eine Ausfräsung 37 eingearbeitet.
An der einen Seite des Rings 36 ist auf der Mantelfläche eine
Nase 38 angeordnet. Diese Nase 38 ragt über die
Grundrisskontur des Gehäuses 33 hinaus.
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Unterhalb
der Ausfräsung 37 ist
in dem Gehäuse 33 eine
Bohrung 39 angeordnet, im der ein Sperrstift 40 von
einer Feder 41 in Richtung des Rings 36 beaufschlagt
wird. Die Bohrung 39 ist zur Stirnfläche des Gehäuses 33 offen. Die Öffnung weist
eine geringere Breite auf als der Durchmesser der Bohrung 39.
An den Sperrstift 40 ist ein kleiner Fortsatz 42 materialeinheitlich
angeformt, um ihn von Hand zu betätigen. Der Sperrstift 40 greift
in eine Aussparung des Rings 36 hinein und fixiert diesen drehfest.
Der Kern 34 und der Ring 36 sind in dem Gehäuse 33 mittels
eines Sicherungsringes 43 axial fixiert. An der der Schlüsseleinstecköffnung abgewandten
Seite des Kerns 34 bildet dieser einen Zylinderabschnitt 44 aus.
Dem Zylinderabschnitt 44 folgt ein rechteckiger Kupplungsabschnitt 45.
Der Kupplungsabschnitt 45 ist der Aussparung 26 der
Nuss 3 formangepasst. Der Sperrstift 40 wirkt
mit dem Betätigungsabschnitt 31 des
Entnahmeschlüssels 30 zusammen.
Der Ring 36 kann mit dem Entnahme schlüssel 30 soweit gedreht
werden, dass die Nase 38 in die Ausfräsung 37 geschwenkt
wird.
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Der
Drehwinkel des Kerns 34 wird durch Zylinderstifte 46,
die in Aussparungen 47 des Kerns 34 und des Rings 36 laufen,
begrenzt.
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Nachfolgend
wird die Wirkungsweise der Ausführungsbeispiele
näher erläutert:
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In 1 ist
der Riegel 13 zurückgeschlossen und
die Sperrvorsprünge 9,11 liegen
bei den Sperrstufen 14. Es steckt ein passender Schlüssel 27 im Schliesszylinder 32.
Der Kupplungsstift 22 ragt in ein Langloch 48 des
Riegels 13 hinein. Das Langloch 48 ist quer zur
Längserstreckungsrichtung
des Riegels 13 angeordnet. In dieser Drehstellung des Schliesszylinders 32 ist
es nicht möglich,
den passenden Schlüssel 27 herauszuziehen.
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In 2 wurde
die Zuhaltung 1 soweit durch eine nicht dargestellte passende
Münze verschwenkt,
dass die Sperrvorsprünge 9, 11 hinter
den Sperrstufen 14 hervortreten. Da die Zuhaltungshebel 5, 6 miteinander
gekoppelt sind, ist der Einwurf nur einer passenden Münze nötig, um
diesen zu verlagern. Die eine passende Münze greift an den Zuhaltungshebel 5 oder
an den Zuhaltungshebel 6 an und verschwenkt die Zuhaltung 1.
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In 3 wurde
der Riegel 13 mittels des passenden Schlüssels 27 vorgeschlossen.
Der Sperrhebel 2 liegt mit seiner Auflagefläche 19 jeweils
in den 1 bis 3 auf der Mantelfläche des
zylindrischen Abschnittes 44 des Kerns 34 auf.
Somit ragen der Arm 17 und der Steuerfortsatz 20 in
den Quereinschnitt 23 der Nuss 3 hinein. Die Zuhaltung 1 wird
wie in der zuvor erwähnten
Schrift beispielsweise durch eine Schenkeldrehfeder in Sperrrichtung
federbeaufschlagt.
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Das
Schloss wird vorzugsweise an einem Garderobenschank oder dergleichen
verwendet. Durch Einwurf eines Pfandes kann ein Benutzer den Schrank
benutzen.
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Wird
der Schrank von dem Benutzer für
einen längeren
Zeitraum blockiert als vorgesehen, kann mit Hilfe des Sonderschlüssels 28 der
Schrank geöffnet
werden. Der Benutzer zieht den passenden Schlüssel 27 in der in 3 dargestellten
Stellung ab. In dieser Stellung kann der Sonderschlüssel 28 in das
Schloss eingesteckt werden. Mit dem Sonderschlüssel 28 kann der Schrank
wieder geöffnet
werden.
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In 4 ist
der Sonderschlüssel 28 in
den Schliesszylinder 32 eingesteckt. In 16 ist
gut zu sehen, dass der verlängerte
Rücken 29 des
Sonderschlüssels 28 in
den Zylinderabschnitt 44 des Kerns 34 hineinragt.
Der verlängerte
Rücken 29 des
Sonderschlüssels 28 ist
in der Lage, am Steuerfortsatz 20 anzugreifen. Er hebt
den Sperrhebel 2 an. In 4 ist eine
Zwischenstellung dargestellt, wobei der verlängerte Rücken 29 des Sonderschlüssels 28 an
den Steuerfortsatz 20 des Sperrhebels 2 angreift und
diesen in Uhrzeigersinnrichtung um den Drehpunkt 15 verschwenkt.
Einhergehend mit der Rückverlagerung
des Riegels 13 hat sich die Rastschulter 16 des
Sperrhebels 2 in Richtung der Haltestufe 4 verlagert.
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In 5 ist
der Riegel 13 weiter gehäuseeinwärts verlagert. Durch den verlängerten
Rücken 29 des
Sonderschlüssels 28 wurde
der Sperrhebel 2 soweit verschwenkt, dass die Rastschulter 16 an
der Haltestufe 4 angreifen kann.
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Da
beim Zurückschliessen
eines Riegels 13 bei einem Pfandschloss die Münzen in
einen Entnahmeschacht fallen, können
diese vom Betreiber als Bussgeld für einen länger verschlossenen Schrank entnommen
werden. Der Sperrhebel 2 übernimmt jetzt die Aufgabe
der nicht mehr vorhandenen Münzen.
Der Sperrhebel 2 hält
die Zuhaltung 1 in einer in 2 dargestellten
Stellung, so dass der Riegel 13 erneut vorgeschlossen werden
kann, ohne dass eine passende Münze
eingeworfen sein muss. So kann nach Entnahme des Bussgeldes der
Schrank wieder verschlossen werden.
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In 6 wurde
der Riegel 13 soweit vorgeschlossen, dass die Steuerflanke 25 der
Nuss 3 an der Gegensteuerflanke 18 des Sperrhebels 2 anliegt. Durch
weiteres Vorschliessen des Riegels 13 fährt die Steuerflanke 25 über die
Gegensteuerflanke 18 und bringt den Steuerhebel 2 außer Eingriff
mit der Zuhaltung 1. Die Steuerflanke 25 ist eine
Schrägfläche. Sie
gleitet auf einem gebogenen Endabschnitt der Steuerflanke 25 auf,
um dann an einer sich daran anschliessenden Schulter entlang zu
gleiten. Durch eine Art Keilwirkung wird die Rastschulter 16 aus
der Haltestellung heraus verlagert. Sie verlässt die Haltestufe 4.
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Es
ist wesentlich, dass in der vorgeschlossenen Riegelstellung der
Sperrhebel 2 formschlüssig
in seiner Freigabestellung gehalten ist. Es ist deshalb nicht möglich, durch
Aufbringen von Vibrationen oder dergleichen beim Rückschluss
des Riegels 13 mit einem passenden Schlüssel 27 den Sperrhebel 2 in
die Sperrstellung zu manipulieren, um dann das Schloss ohne Einwurf
einer Pfandmünze
vorschliessen zu können.
Dies ist nur mit dem Sonderschlüssel 28 möglich. Wird
er nach Entnahme des Pfandes wieder abgezogen, ist der Schrank verschlossen.
Wenn nun nach längerer
Zeit der Benutzer des Schrankes wiederkehrt und diesen öffnet, erhält er kein
Pfand zurück.
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel
wurde die Haltestufe 4 durch einen Einschnitt gebildet.
Es ist aber auch möglich,
wie in den 8 bis 10 zu sehen
ist, die Haltestufe 4 durch einen Vorsprung zu bilden.
Die 8 bis 10 gleichen den 4 bis 6.
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In
der 14 ist der Kupplungsfortsatz 35 mit seiner
Nase 38 in Eingriff mit dem Gehäuse. Es wäre nicht möglich, den Schliesszylinder 32 aus
dem Gehäuse
zu entfernen.
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In 15 ist
ein Entnahmeschlüssl 30 in
den Schliesszylinder 32 eingesteckt worden und der Kupplungsfortsatz 35 wurde
in die Freigabestellung verschwenkt. Der Entnahmeschlüssel 30 steuert
mit seinem Betätigungsabschnitt 31 einen
Kernzylinderstift gegen den Sperrstift 40 und steuert diesen
aus der Öffnung
des Rings 36 hinaus, so dass dieser verschwenken kann.
Nun ragt die Nase 38 nicht mehr über die Grundkontur des Gehäuses 33 des Schliesszylinders 32 hinaus.
Der Schliesszylinder 32 kann aus dem Schloss entfernt werden.
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Ein
neuer Schliesszylinder 32 kann nur mit einem passenden
Schlüssel 27 eingebaut
werden. Um mit einem passenden Schlüssel 27 den Kupplungsfortsatz 35 in
so eine Drehstellung zu bringen, dass man ihn einsetzen kann, muss
man von Hand den Fortsatz 42 des Sperrstiftes 40 betätigen und diesen
entgegen die Kraft der Feder 41 verlagern und gleichzeitig
den Ring 36 so verdrehen, dass er sich wie in 15 dargestellt
befindet. Durch Drehen des Rings 36 wird der passende Schlüssel 27 mit
verdreht, da der eine Rand der Aussparung 47 des Rings 36 in
der Grundstellung des Schliesszylinders 32 an einem Zylinderstift 46 anliegt
und dieser mit dem Kern 34 verbunden ist.
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Der
Schliesszylinder 32 kann nur mit einem passenden Schlüssel 27 in
die Gehäusehöhlung eingebracht
werden, da der Arm 17 und der Steuerfortsatz 20 des
Sperrhebels 32 in dem Quereinschnitt 23 der Nuss 3 einliegen.
Diese Abschnitte des Sperrhebels 2 verhindern, dass der
Schliesszylinder 32 ohne Weiteres in die Gehäusehöhlung eingesetzt
werden kann. Durch einen passenden Schlüssel 27 ist es aber
möglich,
den Kern 34 des Schliesszylinders 32 in eine derartige
Drehstellung zu bringen, dass er die sperrenden Abschnitte des Sperrhebels 2 untergreift und
bei weiterem Drehen diese aus dem Querein schnitt 23 der
Nuss 3 hinaussteuert. Durch Drehen des passenden Schlüssels 27 wird
dann auch der Ring 36 in Eingriff mit dem Sperrstift 40 gebracht.
Die Feder 41 verlagert den Sperrstift 40 in die
Aussparung des Rings 36 hinein und fixiert ihn drehfest.
Der Schliesszylinder 32 ist mittels des Kupplungsfortsatzes 35 in
dem Schloss axial fixiert.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.