DE102005009434A1 - Fachwerkkonstruktion - Google Patents

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    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/74Heat, sound or noise insulation, absorption, or reflection; Other building methods affording favourable thermal or acoustical conditions, e.g. accumulating of heat within walls
    • E04B1/76Heat, sound or noise insulation, absorption, or reflection; Other building methods affording favourable thermal or acoustical conditions, e.g. accumulating of heat within walls specifically with respect to heat only
    • E04B1/7604Heat, sound or noise insulation, absorption, or reflection; Other building methods affording favourable thermal or acoustical conditions, e.g. accumulating of heat within walls specifically with respect to heat only fillings for cavity walls

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Abstract

Eine Fachwerkkonstruktion (1), insbesondere aus Holz, weist eine oder mehrere durch jeweils zwei gegenüberliegende Begrenzungselemente (2, 12) sowie durch zwei gegenüberliegende Beplankungselemente (3, 11) umgrenzte Kammern (4) auf. Zumindest eines der Begrenzungselemente (2, 12) weist dabei luftdurchlässige Bereiche mit einem filterartigen Rückhalteelement (5) auf.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fachwerkkonstruktion insbesondere aus Holz, welche eine oder mehrere durch jeweils gegenüberliegende Begrenzungselemente sowie durch zwei gegenüberliegende Beplankungselemente umgrenzte Kammern aufweist.
  • Derartige Fachwerkkonstruktionen werden zum Bau selbsttragender Wände oder von vor vorhandene Wände, insbesondere Außenwände vorgehängten Konstruktionen verwendet. In die vorhandenen Kammern dieser Konstruktionen wird Isoliermaterial eingebracht, indem entweder an die Form der Kammern angepasste Isolierelemente eingesetzt werden oder aber es wird loses Isoliermaterial aus natürlichen oder künstlichen Rohstoffen oder Rohstoffgemischen eingeblasen. Beim Einbringen der Isoliermaterialien soll erreicht werden, dass alle Kammern möglichst vollständig und gleichmäßig mit dem Isoliermaterial ausgefüllt sind, um Kältebrücken in der Fachwerkkonstruktion zu vermeiden.
  • Werden größere Isolierelemente manuell an die Hohlräume angepasst und eingepasst, entstehen meist Lücken zwischen den Begrenzungselementen der Kammern und den Isolierelementen. Außerdem ist der Arbeitsaufwand vergleichsweise hoch. Beim Einblasen von losem Isoliermaterial wird bisher an einer oder mehreren Stellen der Fachwerkkonstruktion durch Löcher in der Beplankung ein Schlauch oder dergleichen Zuführung für das Isoliermaterial in eine Kammer der Fachwerkkonstruktion eingeführt und unter Druck das Isoliermaterial eingeblasen. Stehen die Kammern der Fachwerkkonstruktion miteinander in Verbindung, kann das Isoliermaterial entweder alle Kammern und dabei unter Umständen auch in Bereiche, wo keine Isolierung erwünscht ist, gelangen, oder aber es wird keine gleichmäßige und vollständige Befüllung aller Kammern, insbesondere bei komplizierten oder unregelmäßigen Konstruktionen, erreicht.
  • Sind die einzelnen Kammern geschlossen ausgebildet, muss zwar jede Kammer einzeln befüllt werden, eine gleichmäßige und vollständige Befüllung der Kammer ist dadurch aber einfacher zu erreichen. Dabei besteht jedoch wiederum das Problem, dass die mit dem losen Isoliermaterial eingeblasene Luft und die in der Kammer durch das Isoliermaterial zu verdrängende Luft nur unzureichend aus der Kammer entweichen kann, sodass neben der Zuführung eine entsprechende Entlüftung nötig ist. Für die Zuführung und Entlüftung ist eine entsprechend große Öffnung für einen Zuführschlauch mit einem Rückschlauch für die Luft oder zwei separate Öffnungen zu jeder Kammer in der Beplankung nötig, welche nachträglich wieder verschlossen werden muss/müssen.
  • Es besteht daher die Aufgabe, eine Fachwerkkonstruktion zu schaffen, bei der ein gleichmäßiges und vollständiges Befüllen aller Kammern mit insbesondere losem Isoliermaterial mittels Einblasen einfach und schnell möglich ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung insbesondere vor, dass zumindest eines der Begrenzungselemente einer Kammer luftdurchlässige Bereiche mit einem filterartigen Rückhalteelement aufweist. Wird nun in eine Kammer Isoliermaterial eingeblasen, kann durch das filterartige Rückhalteelement die Transportluft entweichen. Eine Luftrückführung durch einen Rückschlauch oder eine zusätzliche Öffnung in den Beplankungselementen sind nicht erforderlich. Dadurch ist außerdem ein gleichmäßiges und vollständiges Befüllen der einzelnen Kammern der Fachwerkkonstruktion möglich, was weiter begünstigt wird, wenn nicht nur eines der Begrenzungselemente, sondern mehrere oder alle Begrenzungselemente einer Kammer luftdurchlässige Bereiche aufweisen. Insbesondere schwer auffindbare Kältebrücken innerhalb der Fachwerkkonstruktion können so vermieden werden.
  • Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Begrenzungselemente als tragende Leiterelemente ausgebildet sind und jeweils Längs- und Querstreben aufweisen, wenn das filterartige Rückhalteelement zwischen den einen Freiraum des Begrenzungselements umgrenzenden Längs- und Querstreben angeordnet ist und wenn das filterartige Rückhalteelement diesen Freiraum vollständig abgedeckt beziehungsweise überdeckt. Durch das filterartige Rückhalteelement kann die Luft auf einer im Vergleich zu den bisherigen kleinen Entlüftungsöffnungen vergleichsweise großen Fläche schnell und gleichmäßig entweichen, wodurch auch ein schnelles, gleichmäßiges und vollständiges Befüllen mit Isoliermaterial möglich ist. Ein Aufstauen von Luft wird vermieden.
  • Das filterartige Rückhalteelement ist dabei zum Zurückhalten von Partikeln wie Flocken, Fasern, Körner, Streu, Pellets oder dergleichen Partikel aus wärmeisolierendem Material innerhalb einer Kammer ausgebildet. Einblasbares Isoliermaterial besteht in den meisten Fällen aus derartigen Partikeln, die meist einen Durchmesser von etwa fünf Millimeter oder größer aufweisen.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das filterartige Rückhalteelement durch ein Polyestervlies gebildet ist. Derartige Polyesterfliese sind vergleichsweise feinmaschig und können so auch kleine Partikel zuverlässig zurückhalten. Dennoch sind sie auch gut luftdurchlässig und kostengünstig.
  • Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass das filterartige Rückhalteelement als feinmaschiges Netz ausgebildet oder aus Gaze gebildet ist. Insbesondere beim Einsatz von Isolierflocken mit mittlerem oder größerem Volumen kann ein derartiges Netz vorteilhaft sein, weil Luft durch die Maschen des Netzes praktisch ungehindert hindurchtreten kann. Netze oder Gaze sind ebenso wie Polyestervlies kostengünstig.
  • Für eine einfache Montage der filterartigen Rückhalteelemente innerhalb der Fachwerkkonstruktion ist es vorteilhaft, wenn die Begrenzungselemente aus Schichtholz bestehen und wenn das filterartige Rückhalteelement zwischen zwei benachbarten, miteinander verleimten Brettschichten der Begrenzungselemente befestigt, insbesondere verleimt ist. Dadurch sind keine weiteren Befestigungselemente zur Halterung der filterartigen Rückhalteelemente nötig. Die filterartigen Rückhalteelemente können während der Herstellung der Begrenzungselemente aus einzelnen Brettschichten auf einfache Weise als eine Lage zwischen zwei Brettschichten eingelegt werden und zusammen mit diesen verklebt oder verleimt werden. Insbesondere bei einer industriellen Herstellung der Begrenzungselemente auf Taktstraßen oder dergleichen automatisierten Anlagen ist diese Befestigungsmethode kostengünstig und schnell. Durch eine derartige Verleimung kann auf einfache Weise eine gute Dichtigkeit zwischen den Längs- und Querstreben und dem filterartigen Rückhalteelement erreicht werden.
  • Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
  • 1 eine teilgeschnittene, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Fachwerkkonstruktion sowie
  • 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Begrenzungselements mit einem filterartigen Rückhalteelement in einem von Längs- und Querstreben begrenzten Freiraum.
  • Eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Fachwerkkonstruktion aus Holz ist in 1 dargestellt und weist mehrere durch jeweils zwei oben und unten sowie rechts und links gegenüberliegende Begrenzungselemente 2, 12 sowie durch gegenüberliegende Beplankungselemente 3 umgrenzte Kammern 4 auf, wobei die eine Beplankung 3 durch eine Wand 11 gebildet ist. In 1 und deutlicher in 2 ist erkennbar, dass die senkrecht verlaufenden Begrenzungselemente 2 luftdurchlässige Bereiche mit einem filterartigen Rückhalteelement 5 aufweisen. Die waagerecht verlaufenden Begrenzungselemente 12 sind durch geschlossene Bretter gebildet. Die Luft kann aus einer Kammer 4 durch die filterartigen Rückhalteelemente 5 jeweils in die links und/oder rechts benachbarte Kammer 4 während des Einblasens von Isoliermaterial abströmen, was für eine gleichmäßige und vollständige Füllung einer Kammer 4 mit Isoliermaterial sorgt. Die Öffnungen zur Zuführung des Isoliermaterials in die Kammern 4 sind in 1 nicht näher dargestellt.
  • Die senkrecht verlaufenden Begrenzungselemente 2 sind als tragende Leiterelemente mit Längsstreben 6 und Querstreben 7 ausgebildet. Das als Vlies, Netz oder Gaze ausgebildete, filterartige Rückhalteelement 5 ist jeweils zwischen den einen Freiraum des Begrenzungselements 2 umgrenzenden Längs- und Querstreben 6, 7 angeordnet und überdeckt diesen vollständig. Das filterartige Rückhalteelement 5 ist dabei so feinmaschig oder feinporig, dass Partikel wie beispielsweise Flocken, Fasern, Körner, Streu, Pellets oder dergleichen einblasfähiges loses Isoliermaterial innerhalb der Kammer 4 gehalten werden kann, die mit diesem Isoliermaterial eingeförderte Transportluft jedoch praktisch ungehindert entweichen kann.
  • In 2 ist erkennbar, dass zumindest die Begrenzungselemente 2 aus Schichtholz mit mehreren Brettschichten 8, 9, 10 bestehen. Für eine sichere und rundum dichte Befestigung des filterartigen Rückhalteelements 5 zwischen den Längs- und Querstreben 6, 7 ist es dabei vorteilhaft, wenn das filterartige Rückhalteelement 5 zwischen zwei benachbarten, miteinander verleimten Brettschichten 9, 10 der Begrenzungselemente 2 befestigt, insbesondere verleimt ist.

Claims (6)

  1. Fachwerkkonstruktion (1) insbesondere aus Holz, welche eine oder mehrere durch jeweils gegenüberliegende Begrenzungselemente (2, 12) sowie durch zwei gegenüberliegende Beplankungselemente (3, 11) umgrenzte Kammern (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Begrenzungselemente (2, 12) einer Kammer (4) luftdurchlässige Bereiche mit einem filterartigen Rückhalteelement (5) aufweist.
  2. Fachwerkkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungselemente (2, 12) als tragende Leiterelemente ausgebildet sind und jeweils Längs- und Querstreben (6, 7) aufweisen, dass das filterartige Rückhalteelement (5) zwischen den einen Freiraum des Begrenzungselements (2, 12) umgrenzenden Längs- und Querstreben (6, 7) angeordnet ist und dass das filterartige Rückhalteelement (5) diesen Freiraum vollständig überdeckt.
  3. Fachwerkkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das filterartige Rückhalteelement (5) durch ein Polyestervlies gebildet ist.
  4. Fachwerkkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das filterartige Rückhalteelement (5) als feinmaschiges Netz ausgebildet oder aus Gaze gebildet ist.
  5. Fachwerkkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das filterartige Rückhalteelement (5) zum Zurückhalten von Partikeln wie Flocken, Fasern, Körner, Streu, Pellets oder dergleichen Partikel aus wärmeisolierendem Material innerhalb einer Kammer (4) ausgebildet ist.
  6. Fachwerkkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungselemente (2, 12) aus Schichtholz bestehen und dass das filterartige Rückhalteelement (5) zwischen zwei benachbarten, miteinander verleimten Brettschichten (9, 10) der Begrenzungselemente (2, 12) befestigt, insbesondere verleimt ist.
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