DE102005008660A1 - Drehmomentwandler - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Drehmomentwandler, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Drehschwingungs-Dämpfer.
- Drehmomentwandler mit in ihnen integrierten Drehschwingungs-Dämpfern (kurz Dämpfer genannt) sind in vielfältiger Form aus dem Stand der Technik bekannt. In dem Kraftschluss von einem Verbrennungsmotor zu einer Getriebeeingangswelle werden bei dem Dämpfer die Momente über mindestens ein Eingangsteil über Federn zu dem Ausgangsteil geleitet. Da sicher gestellt werden soll, dass die Federn ihre räumliche Lage jederzeit beibehalten, sind das mindestens eine Eingangsteil und das Ausgangsteil eng zueinander benachbart, wodurch die Reibung zwischen diesen Teilen nicht unerheblich ist.
- Um ein gutes Dämpfungsverhalten bei einem Drehmomentwandler-Dämpfer zu erhalten, sollte die Hysterese möglich klein und vor allen Dingen gleichmäßig sein.
- Unter der Hysterese versteht man die Abweichung der Kennlinie Drehmoment über Drehwinkel, bei der die Kennlinie- bedingt durch Reibungskräfte – nicht durch den Koordinaten-Ursprung geht. Mit anderen Worten: Durch die Reibungskräfte wird die Drehwinkel-Drehmoment-Kennlinie bei der einen Drehrichtung parallel (bei Annahme einer konstanten Reibungskraft) zur „Koordinaten-Ursprungs-Kennlinie" zum Beispiel nach oben verschoben, während bei umgekehrter Drehrichtung die Kennlinie nach unten verschoben wird. Hieraus entsteht ein Momentensprung bei der Drehrichtungsumkehr. Ferner ist es nachteilig, dass im Nullpunktbereich keine Linearität gegeben ist.
- Ein weiterer Nachteil der Hysterese ist (auch selbst dann wenn sie nur in kleinen Beträgen vorkommen sollte), dass sie über den Drehwinkel und in ihrem Langzeitverhalten nur schwierig beherrschbar ist.
- Obwohl bereits eine Vielzahl von Dämpferprinzipien bekannt sind und diese auch ein relativ gutes Dämpfungsverhalten aufweisen, ist es dennoch Aufgabe der Erfindung, das Dämpfungsverhalten weiter zu verbessern.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an signifikanten Stellen des Dämpfers unter zur Hilfenahme eines dafür ausgestalteten Bauteiles, die Reibung reduziert wird.
- Durch diese Maßnahme lässt sich das Dämpfungsverhalten in einer Weise verbessern, wie es zuvor nie erwartet war. Durch die erfindungsgemäße Lösung lassen sich speziell in einem Drehmomentwandler hierbei so genannte Turbinen-Torsions-Dämpfer, als auch reine Torsionsdämpfer in ihrem Dämpfungsverhalten deutlich verbessern. Bei einem Turbinen-Torsions-Dämpfer erfolgt der Kraftfluss – und damit auch die Dämpfung- auch bei geöffneter Wandlerüberbrückungskupplung über den Dämpfer. Unter einem „reinen" Torsionsdämpfer versteht man in der Fachwelt einen Dämpfer, der nur bei geschlossener Wandlerüberbrückungskupplung wirksam ist.
- Im Nachfolgenden soll nun die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert werden.
- Es zeigen:
-
1 Einen Schnitt durch einen Drehmomentwandler mit zwei Axial-Nadellagern im Dämpferbereich; -
2 einen Schnitt durch einen Drehmomentwandler, wobei das linke Eingangsteil des Dämpfers sich axial auf einem drehsynchronen Bauteil abstützt; -
3 eine perspektivische Ausschnittsansicht von einem radial inneren Teil des linken Eingangsteiles aus der2 ; -
4 eine Draufsicht zu den2 und3 ; -
5 einen Schnitt durch einen Drehmomentwandler, bei dem am inneren Ende des linken Dämpfer-Eingangsteiles ein separates Bauteil angemietet ist; -
6 einen Schnitt durch einen Drehmomentwandler, bei dem die Turbinennabe mittels eines Rillenkugellagers gelagert ist. - In der
1 sind die Federn des Dämpfers von einem rechten Eingangsteil1 , einem linken Eingangsteil2 und einem Ausgangsteil3 umfasst. Das Ausgangsteil3 ist in seinem radial inneren Bereich als Flansch ausgebildet und mit einer Dämpfernabe13 drehfest verbunden. Diese Dämpfernabe13 leitet das gedämpfte Drehmoment in die nicht dargestellte Getriebeeingangswelle weiter. Ein innerer Lamellenträger4 der Wandlerüberbrückungskupplung ist mit dem linken Eingangsteil2 drehfest verbunden. Die Turbine des Drehmomentwandlers ist drehfest mit einer Turbinennabe5 verbunden. Die Turbinennabe5 ist auf einem Außendurchmesser der Dämpfernabe13 gelagert. Das rechte Eingangsteil1 ist mittels einer axial verschiebbaren Verzahnung mit der Turbinennabe5 drehfest verbunden. Zwischen der Turbinennabe5 und dem nicht bezeichneten Leitrad ist ein Lager8 angeordnet, welches hier als Axial-Nadellager ausgeführt ist. Wegen der Relativdrehbewegung zwischen dem Leitrad und auch dem Drehmomentwandler-Gehäuses ist zwischen diesen ebenfalls ein Lager14 – vorzugsweise ein Nadellager – angeordnet. - Im Betrieb eines Drehmomentwandlers kommt es zu einem Axialschub auf die Turbine, was wiederum weitere Reaktionen auf das Ausgangsteil
3 und das linke Eingangsteil2 zur Folge haben kann. Dieser Schub ist umso stärker, je größer die Leistung des Drehmomentwandlers ist. Die Erfinder haben erkannt, dass gerade dieser Bereich des Dämpfers- bzw. diese Reaktionen – für eine relativ schlechte (weil große) Hysterese verantwortlich sind. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel haben sie deshalb zwischen dem linken Eingangsteil2 und dem Ausgangsteil3 und auch zwischen dem Ausgangsteil3 , und der Turbinennabe5 je ein Lager6 und7 angeordnet. Diese Lager sind in diesem Ausführungsbeispiel als Nadellager ausgeführt. Durch die Lager6 und7 wird die Reibung zwischen den relativ sich zueinander drehenden Bauteilen reduziert, wodurch die Drehmoment-Drehwinkel-Kennlinie im Wesentlichen keine Hysterese mehr aufweist. - In der
2 wurde durch eine andere Maßnahme die Hysterese des Dämpfers verbessert, d.h. reduziert. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung greift eine Lasche10 – die ein abgewinkeltes Ende des linken Eingangsteiles2 darstellt- durch eine Freisparung9 in dem Ausgangsteil3 (Flansch) hindurch und stützt sich auf der Turbinennabe5 ab. Die Lasche kann hierbei auch als Drehwinkel-Begrenzer Verwendung finden. Da die Turbinennabe5 und das linke Eingangsteil2 drehsynchron sind (das rechte Eingangsteil1 ist mittels einer Verzahnung mit der Turbinennabe5 drehfest verbunden, das Teil1 wiederum mit dem Teil2 ), kommt es zu keinen Reibungskräften zwischen den Bauteilen5 ,10 . Diese Ausgestaltung des Dämpfers ist deshalb vorteilhaft, weil hier keine zusätzliche Lagerung6 ,7 gebraucht wird. Durch die Beabstandung des linken Eingangsteiles2 zum Ausgangsteil3 und die Beabstandung des rechten Eingangsteiles1 zum Ausgangsteil3 , wird deutlich die Reibung reduziert und damit auch die Dämpferhysterese verbessert. Dass die Eingangsteile1 und2 drehsynchron sein müssen, wird auch dadurch deutlich, dass sie mittels einer Vernietung15 , mit einander gekoppelt sind. Diese Vernietung kann vorteilhafter Weise durch eine gestufte Lasche realisiert werden. - In einer nicht dargestellten Varianten kann das rechte Eingangsteil
1 radial weiter nach innen ragen, wodurch die Lasche10 sich dann auf dem Teil1 abstützt (die Verzahnung zwischen dem rechten Eingangsteil1 und der Turbinennabe5 ist dann radial innerhalb des „Laschen-Radius"). Da das linke2 und das rechte Eingangsteil1 definiert zueinander beabstandet sind und auch durch axialen Schub dieser Abstand sich nicht reduzieren kann, ist jederzeit genü gend Platz für das Ausgangsteil3 vorhanden, weshalb es im Wesentlichen nicht zu einer Reibung zwischen dem Ausgangsteil und den Eingangsteilen kommen kann. - Um die Ausgestaltung der Lasche
10 besser verdeutlichen zu können, wurde mit der3 ein vergrößerter Ausschnitt aus der2 gewählt. Mittels einer geeigneten Ausstanzung und einem gleichzeitigen oder anschließenden Abwinkeln wird die Lasche10 aus dem Blech des linken Eingangsteiles2 gebildet. Durch die ergänzende Draufsicht aus der4 ist die Anordnung und die Gestaltung der Lasche10 selbsterklärend. - Mit der
5 wird eine Variante zu2 gezeigt. Mit der5 soll gezeigt werden, dass auch mittels eines Distanzbolzens11 eine erfindungsgemäße Reibungsreduzierung realisiert werden kann. Dieser Distanzbolzen11 ist mit dem linken Eingangsteil2 vernietet. Der Distanzbolzen11 stützt sich- wie in der2 – wiederum auf der Turbinennabe5 ab, wodurch Reibungskräfte zwischen den Eingangsteilen1 ,2 und dem Ausgangsteil3 deutlich reduziert werden können. In diesem Zusammenhang soll auch eine Tellerfeder12 erwähnt werden, die in diesem Ausführungsbeispiel zwischen dem Ausgangsteil3 und dem linken Eingangsteil2 angeordnet ist. Durch die definierte, exakte Verspannung dieser Tellerfeder12 , ist zum einen eine fein dosierbare Reibung realisierbar, und zum anderen kann hiermit der Ölrückfluss behindert werden, wodurch der Ölstrom verstärkt über die Reibflächen der Lamellenkupplung fließen kann. - In der
6 ist nun zwischen der Dämpfernabe13 und der Turbinennabe5 ein Lager14 angeordnet. Dieses Lager14 ist als Rillenkugellager ausgestaltet, wodurch es zum einen radiale Kräfte abfangen und- beispielsweise mittels einem rechten, inneren Rand (einem Bund) am Innendurchmesser der Turbinennabe5 – zugleich auch axiale Kräfte auffangen kann. - Gemäß der Erfindung können als Reibung reduzierende Maßnahmen aber auch Gleitlager verwendet werden. Diese haben den Vorteil, dass sie oftmals kostengünstiger als Wälzlager sind. Als Gleitlagerwerkstoffe sind Bronzen, Sintermaterialien und auch Kunststoffe – wie z.B. Teflon – denkbar.
- Im Rahmen der Erfindung sind auch Kombinationen aus Wälz und Gleitlager und Abstand-Hilfen – wie Laschen
10 oder Distanzbolzen11 möglich. -
- 1
- rechtes Eingangsteil
- 2
- linkes Eingangsteil
- 3
- Ausgangsteil (Flansch)
- 4
- innerer Lamellenträger
- 5
- Turbinennabe
- 6
- Lager
- 7
- Lager
- 8
- Lager
- 9
- Freisparung im Flansch
- 10
- Lasche am linken Eingangsteil
- 11
- Distanzbolzen
- 12
- Tellerfeder
- 13
- Dämpfernabe (Nabe der Getriebeeingangswelle)
- 14
- Lager
- 15
- Vernietung
Claims (10)
- Drehmomentwandler – insbesondere für ein Kraftfahrzeug – mit einem Drehschwingungs-Dämpfer, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwischen zwei sich relativ zueinander drehbaren Bauteile (
1 ,2 ,3 ,5 ) des Dämpfers ein Bauteil (6 ,7 ,10 ,11 ,14 ) angeordnet ist, welches die Reibung reduziert. - Drehmomentwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer als Turbinen-Dämpfer ausgestattet ist.
- Drehmomentwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer als Torsionsdämpfer ausgestaltet ist.
- Drehmomentwandler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
6 ,7 ,10 ,11 ,14 ) als Gleitlagerung ausgestattet ist. - Drehmomentwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitlagerung zumindest mit einer Teflon-Oberfläche, oder einem ähnlichen Werkstoff, ausgerüstet ist.
- Drehmomentwandler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil als Wälzlager (
6 ,7 ,14 ) ausgebildet ist. - Drehmomentwandler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (
6 ,7 ,14 ) als Axial-Nadellager ausgestaltet ist. - Drehmomentwandler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (
6 ,7 ,14 ) als Rillenkugellager ausgestaltet ist. - Drehmomentwandler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen drehsynchronen Bauteilen (
1 ,2 ,5 ) derart ein Abstandselement10 ,11 angeordnet ist, so dass ein zwischen den drehsynchronen Bauteilen (1 ,2 ,5 ) angeordnetes, nicht drehsynchrones Bauteil (3 ) im Bereich eines Abstandselements 10, 11, im Wesentlichen keine Berührung mit einem der drehsynchronen Bauteile (1 ,2 ,5 ) aufweist. - Drehmomentwandler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die drehsynchronen Bauteile (
1 ,2 ,5 ) von einem Eingangsteil (1 ,2 ) des Dämpfers und einer Turbinennabe (5 ) gebildet werden.
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