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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Brillen vom Typ ohne
Fassung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Brillen dieser Art sind z. B. aus der
US 2004/0051843 A1 bekannt.
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Die
als Brillen ohne Fassung bezeichneten Brillen oder auch randlose
Brillen, bei denen durch die Dicke des Glases hindurch Durchgangsbohrungen
zur Befestigung des Gestells ausgebildet sind, werden immer gängiger.
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Es
wird auf die Dokumente
WO-2004/003632
A2 ,
WO-02/21193
A1 ,
EP-61107042
A1 ,
WO-96/05535
A1 ,
US-66447117 B1 ,
WO-00/26716 A1 ,
EP-1382988 A1 ,
WO-03/014804 A1 ,
WO-02/095482 A2 und
WO-02/095481 A2 verwiesen.
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Bei
den meisten der vorgenannten Ausgestaltungen werden in jedem Glas
eine Durchgangsbohrung und eine offene seitliche Kerbe oder auch zwei
Durchgangsbohrungen für
jeden Bestandteil des Gestells, nämlich die Brücke und
die beiden Seitenbügel,
vorgesehen.
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Bei
der Brille gemäß der
US 2004/0051843 A1 sind
der lange Abschnitt des distalen Endes und der Hauptabschnitt des
Seitenbügels
durch ein Gelenk miteinander verbunden.
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Das
Dokument
US-5835183
A sieht Scharnierelemente vor, die an den seitlichen Abschnitten der
Gläser
durch einen S-förmigen
Abschnitt befestigt sind, dessen freies Ende durch eine Durchgangsbohrung
hindurchgeht und dessen zentraler Teil in einer offenen seitlichen
Kerbe verläuft.
Der Endabschnitt, der auf diese Weise eine Schleife bildet, ist
dafür ausgelegt,
den dazwischen liegenden Glasabschnitt elastisch einzuspannen, wobei
dieses Einspannen zusätzlich
durch Elemente verstärkt
wird, die den Reibungswiderstand erhöhen sollen, insbesondere mit
Hilfe von Zähnchen,
die in die Oberfläche
des entsprechenden Glases im Bereich der Durchgangsbohrung und der
offenen seitlichen Kerbe eingreifen. Dies hat jedoch den Nachteil,
dass sich die Oberfläche
des Glases, die auf diese Weise aufgeraut wird, verändert und
dieser zuweilen schmale Bereich des Glases, der zwischen den beiden,
eine Klammer bildenden Bügelabschnitten
eingespannt ist, bruchanfällig
wird.
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Die
Dokumente
JP 2002/318
372 A und
EP
0 814 359 A1 zeigen Drahtgestelle, deren Bügel – egal ob
mit Gelenkverbindung oder ohne Gelenkverbindung, jedoch mit Biegeelastizität – distale
Enden in Hakenform aufweisen, mit einem Bügelendabschnitt, der in einer
offenen seitlichen Kerbe des Glases verläuft, und mit einem kurzen Spannabschnitt,
der in einer Bohrung des Glases verläuft, wobei diese beiden Abschnitte
eine Klammer bilden, die den Teil des Glases, der sich zwischen
der Bohrung und der offenen seitlichen Kerbe befindet, einspannt,
so dass gewährleistet
wird, dass der Bügel
am Platz gehalten wird. Bei der Ausgestaltung nach dem Dokument
JP 2002/318 372 A ist
das Einspannen des Glases zusätzlich
noch durch eine Neigung des kurzen Abschnittes in Richtung des Endabschnittes
des Bügels und
durch eine entsprechende Neigung der Achse der Bohrung des Glases
verstärkt,
mit einer optionalen Hülse,
die in der Kerbe angeordnet wird, um durch ihren Flansch einen Steg
zu bilden, der eine Lockerung der Einspannung verhindert.
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Ferner
hat man vorgeschlagen, eine Brille vom Typ ohne Fassung herzustellen,
deren Seitenbügel
ohne eine Gelenkverbindung biegeelastisch sind. Man verwendet hierfür ein Formgebungsverfahren,
das die Formgedächtnisfähigkeiten
bestimmter Metalllegierungen nützt.
Zur Befestigung solcher Arten von biegeelastischen Bügeln ohne
Gelenkverbindung verwendet man im allgemeinen eine Einspannung mit
Zapfen, die in Bohrungen verlaufen, wie dies beispielsweise in den
Dokumenten
WO-03/083553
A2 und
US-5
367 344 A beschrieben ist.
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In
den meisten Fällen
haben die Enden zum Befestigen der Seitenbügel eine komplexe Konfiguration
mit mehrfachen Biegungen, was hohe Herstellungskosten bedeutet.
Darüber
hinaus ist es manchmal erforderlich, diese Biegungen in situ zu
erzeugen, nachdem man ein geradliniges und noch nicht gebogenes
Bügelende
in eine Bohrung des Glases eingezogen hat, was insbesondere lästig für die Bedienungsperson
ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Brille vom Typ ohne
Fassung anzugeben, die durch die Einfachheit ihrer Struktur und
den gleichzeitigen Komfort ihrer Montage leistungsfähiger ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Brille vom Typ ohne Fassung gemäß Anspruch 1
gelöst.
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Das
Anbringen des Seitenbügels
an dem Glas wird so erheblich erleichtert und kann ohne Hilfe irgendeines
Werkzeuges erfolgen. Die Verbindung zwischen dem Seitenbügel und
dem Glas ist ferner vollkommen zuverlässig, mit einer dauerhaften
Einspannung im Bereich der flexiblen Hülse und ohne den Effekt eines
Einklemmens des Glases zwischen dem langen Abschnitt und dem kurzen
Abschnitt des J-förmigen
distalen Endes.
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Man
kann vorsehen, dass jeder Seitenbügel anstatt aus einem Teil
aus mehreren Teilen gebildet ist, die durch Ineinanderstecken verbunden
sind.
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Das
J-förmige
distale Ende jedes Seitenbügels
erstreckt sich vorteilhafterweise in einer im wesentlichen horizontalen
Ebene.
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Vorzugsweise
hat der Hauptabschnitt jedes Seitenbügels ferner einen abgeflachten
zentralen Abschnitt, der die Flexibilität des Bügels in dessen Bewegungsrichtungen
erhöht.
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Man
kann vorsehen, dass der lange Abschnitt des distalen Endes jedes
Seitenbügels
abstehende Zäckchen
oder Zähnchen
aufweist, die sich in der flexiblen Spannhülse verankern, wenn der Seitenbügel am Platz
ist.
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Ferner
schließt
sich der lange Abschnitt des distalen Endes jedes Seitenbügels vorteilhafterweise an
den Hauptabschnitt des Bügels über einen
Dauerknick an, der einen stumpfen Winkel bildet.
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Ebenso
kann man vorsehen, dass sich der lange Abschnitt des distalen Endes
jedes Seitenbügels
ab der Rückseite
des Glases über
eine Strecke, die mindestens gleich der Dicke des Glases ist, geradlinig
erstreckt. Dadurch kann eine eventuelle Demontage zum Lösen eines
Seitenbügels
vom dem entsprechenden Glas erleichtert werden.
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Ferner
ist jede flexible Spannhülse
vorteilhafterweise ein eingefügtes
Teil, das in die entsprechende Bohrung des Glases eingesetzt wird.
Insbesondere hat jede Spannhülse
an einem Ende einen Kragen, der an einer Fläche des entsprechenden Glases
zur Anlage kommt. Dies ermöglicht
eine genaue Positionierung der flexiblen Hülse, ohne die Gefahr eines
Ausstoßens
derselben während
des Anbringens des Seitenbügels.
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In
einer Ausführungsvariante
kann man vorsehen, dass jede Spannhülse in situ hergestellt wird, wenn
der dazugehörige
Bügel am
Platz ist, und zwar durch Form- oder
Spritzgießen
von Kunststoff in die entsprechende Bohrung des Glases.
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Schließlich wird
jeder Seitenbügel
vorzugsweise aus Metalldraht hergestellt, und insbesondere aus Titandraht,
dessen runder Querschnitt im Bereich seines Hauptabschnittes unter
Umständen
vertikal abgeflacht ist.
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In
einer Ausführungsvariante
kann man vorsehen, dass jeder Seitenbügel aus Kunststoff und insbesondere
aus Polyacetat oder Polycarbonat hergestellt ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden angesichts der folgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der beigefügten Zeichnungen
deutlicher, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeigen.
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Es
wird auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen, in denen zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht der erfindungsgemäßen Brille ohne Fassung,
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2 eine
Draufsicht auf die vorgenannte Brille, wobei bei dieser Ansicht
die Enden zur Befestigung der Seitenbügel aufgrund der Transparenz sichtbar
sind,
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3 eine
perspektivische Teilansicht in vergrößertem Maßstab, die ein besseres Erkennen
des Befestigungsbereichs eines Seitenbügels ermöglicht,
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4 einen
Schnitt entlang IV-IV der 3,
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5 eine
Perspektivansicht, die eine Ausführungsvariante
zeigt, bei der der kurze Antirotations-Abschnitt in einer weiteren
Durchgangsbohrung des Glases verläuft,
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6 einen
Schnitt entlang VI-VI der 5,
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7 eine
Teilansicht eines distalen Endes des Seitenbügels, das abstehende Zähnchen zur Verankerung
in der flexiblen Spannhülse
aufweist,
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8 und 9 Ansichten
eines Seitenbügels
von oben bzw. von der Seite, wobei das proximale Ende des Seitenbügels kein Überzugselement, wie
z. B. eine Hülle
oder einen Tropfen, umfasst, so dass diese Situation dem Beginn
der Montage des Seitenbügels
entspricht, und
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10 eine
schematische Ansicht, welche die verschiedenen Relativpositionen
zwischen dem vorgenannten Seitenbügel und dem entsprechenden Glas
zeigt, nach und nach beim Aufziehen von der Vorderseite des Glases.
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Wie
in den 1 und 2 dargestellt, betrifft die
vorliegende Erfindung eine Brille vom Typ ohne Fassung. Diese Brille
umfasst zwei Gläser V und
ein Brillengestell 10, das drahtartig ist. Das Brillengestell 10 umfasst
eine Brücke 13,
welche die beiden Brillengläser V miteinander
verbindet, sowie zwei Seitenbügel 11,
die mit einem jeweiligen seitlichen Bereich des entsprechenden Glases V verbunden
sind.
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Die
Seitenbügel 11 haben
nicht nur eine Drahtstruktur, sondern sind ohne eine Gelenkverbindung
biegeelastisch. Dies ist in 2 deutlich
sichtbar, in der man eine einheitliche und durchgehende Ausführung ohne
Vorhandensein eines Scharnierelements mit vertikaler Achse erkennt.
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Im
vorliegenden Fall sind die proximalen Enden 11.1 der Seitenbügel 11 von
einem Überzugselement 12 überzogen,
das eine Hülle
oder in einer Ausführungsvariante
ein Tropfen oder dergleichen sein kann.
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Somit
weist jeder Seitenbügel 11 nacheinander
ein proximales Ende 11.1, hier mit einer Hülle 12 überzogen,
und daran anschließend
einen Hauptabschnitt 11.2 auf, der leicht gebogen ist und
sich bis zu einem Dauerknick 11.3 erstreckt, der einen
stumpfen Winkel bildet. Jenseits dieses Knicks 11.3 erkennt man
ein distales Ende 11.4, das derart ausgebildet ist, dass
es sich an dem seitlichen Bereich des entsprechenden Glases V festhakt.
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Dieses
distale Ende 11.4 hat die allgemeine Form eines J (von
oben bzw. von unten gesehen, je nach Bügel, den man betrachtet) mit
einem langen Abschnitt 11.5 und einem kurzen Abschnitt 11.6,
wobei diese Abschnitte über
einen zentralen Abschnitt 11.7 miteinander verbunden sind.
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Gemäß einem
wesentlichen Aspekt der Erfindung verläuft der lange Abschnitt 11.5,
der den Hauptabschnitt 11.2 des Bügels verlängert, unter Zwischenlage einer
flexiblen Spannhülse 15,
die gewährleistet,
dass das distale Ende 11.4 am Platz gehalten wird, in einer
Durchgangsbohrung 20 des Glases V, und der kurze
Antirotations-Abschnitt 11.6, der nach hinten zurückgeht,
verläuft
entweder in einer offenen seitlichen Kerbe 21, wie dies
besser in den Ausschnitten der 3 und 4 zu
erkennen ist, oder in einer Ausführungsvariante
dazu in einer weiteren Durchgangsbohrung 24, wie dies in
den 5 und 6 zu erkennen ist, und dies
ohne dabei das Glas zwischen dem langen Abschnitt 11.5 und
dem kurzen Abschnitt 11.6 einzuspannen, während sich der
zentrale Abschnitt 11.7 nahe der Vorderseite des Glases V erstreckt.
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Die
Brücke 13 ihrerseits,
die ebenfalls eine Drahtstruktur hat, ist herkömmlich gestaltet und hat einen
gebogenen Hauptabschnitt 13.1 und seitliche Befestigungsenden 13.4,
die für
die Verbindung zwischen der Brücke
und den beiden Brillengläsern
mit einer Bohrung 22 und einer offenen seitlichen Kerbe 23 des
entsprechenden Glases V zusammenwirken. So erkennt man
die Befestigungsabschnitte 13.4 der Brücke, die sich durch bloße Elastizität an dem
Bereich des entsprechenden Glases festhaken. Für die Enden der Brücke, die
in einem Durchgangsloch 22 verlaufen, kann man ferner die
Zwischenlage einer flexiblen Spannhülse vorsehen, analog zu den
Hülsen 15,
die zum Halten der Seitenbügel
verwendet werden. Ebenso kann man eine Brücke mit anderer Struktur vorsehen,
insbesondere eine, die derart ausgebildet ist, dass sie Nasenpads
tragen kann.
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Betrachtet
man die 2, so stellt man fest, dass
sich der lange Abschnitt 11.5 weiter im Inneren des Glases
befindet als der kurze Abschnitt 11.6 und dass dieser lange
Abschnitt 11.5 durch eine Durchgangsbohrung 20 dieses
Glases verläuft.
Diese Ausgestaltung steht im Gegensatz zu den vorgenannten herkömmlichen
Ausgestaltungen, die distale Befestigungsenden in Hakenform aufweisen,
wobei diese früheren
Ausgestaltungen immer einen Bügelendabschnitt
umfassen, der in einer offenen Kerbe verläuft, und einen kurzen Spannabschnitt,
der in einer Bohrung des Glases verläuft, wobei diese beiden Abschnitte
eine Klammer bilden, die den betreffenden Abschnitt des Glases einspannt.
Bei Bewegungen der Bügel
und dies vor allem insofern, als es sich um biegeelastische Drahtbügel ohne
Gelenkverbindung handelt, übt
man folglich im Bereich der Verankerung des Bügels im Glas nicht unerhebliche
Kräfte
aus. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
bewirkt nun aber die Durchführung
durch eine Durchgangsbohrung den äußerst günstigen Effekt eines seitlichen Anschlages,
den man bei den früheren
Aus führungen
mit einem Verlauf in einer offenen seitlichen Kerbe nicht erzielen
konnte.
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Die 3 und 4 ermöglichen
ein besseres Verstehen der Ausgestaltung der Erfindung.
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Im
vorliegenden Fall stellt man fest, dass sich das J-förmige distale
Ende 11.4 jedes Seitenbügels 11 in
einer im wesentlichen horizontalen Ebene erstreckt. Dadurch kann
jede störende
Verdrehung des Bügels
vermieden werden, wenn dieser bewegt wird.
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Darüber hinaus
schließt
sich der lange Abschnitt 11.5 des distalen Endes jedes
Seitenbügels 11 an
den Hauptabschnitt 11.2 des Bügels über einen Dauerknick 11.3 an,
der einen stumpfen Winkel bildet. Ferner erstreckt sich dieser lange
Abschnitt 11.5 ab der Rückseite
des Glases V geradlinig über eine Strecke, die mindestens
gleich der Dicke des Glases ist, wie dies in 4 besser
zu erkennen ist. Dies kann ein etwaiges künftiges Lösen zum Abmontieren des Seitenbügels erleichtern.
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Ferner
erkennt man eine flexible Spannhülse 15,
die im vorliegenden Fall an einem Ende einen Kragen 15.1 hat,
der an einer Fläche
des entsprechenden Glases V zur Anlage kommt. In der Praxis und
wie man dies später
unter Bezugnahme auf die 10 sehen
wird, erfolgt das Anbringen jedes Seitenbügels 11 durch einfaches
Aufziehen von der Vorderseite des Glases, so dass es vorteilhaft
erscheint, die flexible Hülse 15 derart
anzuordnen, dass ihr Kragen 15.1 an der Vorderseite des
Glases zur Anlage kommt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die
flexible Spannhülse 15 beim
Durchtritt des Seitenbügels
nicht ausgestoßen
wird.
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Im
vorliegenden Fall ist die flexible Spannhülse 15 ein eingefügtes Teil,
das in die entsprechende Bohrung des Glases eingesetzt wird. In
einer Ausführungsvariante
kann man vorsehen, dass die flexible Spannhülse 15 in situ hergestellt
wird, wenn der dazugehörige
Seitenbügel 11 am
Platz ist, und zwar durch Form- oder Spritz gießen von Kunststoff, wie z. B.
Silikon, in die entsprechende Bohrung des Glases.
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Wie
dies in 4 zu erkennen ist, stellt man fest,
dass der kurze Abschnitt 11.6, der im vorliegenden Fall
in der offenen seitlichen Kerbe 21 aufgenommen ist, den
betreffenden Abschnitt des Glases nicht einspannt, indem er eine
Klammer bildet, wie dies in den früheren Ausgestaltungen häufig der
Fall war. Der kurze Abschnitt 11.6 dient im vorliegenden
Fall rein zum Gewährleisten
einer Antirotationsfunktion, während
das Halten des Bügels
an seinem Platz ausschließlich
durch den langen Abschnitt 11.5 sichergestellt wird, der
in seiner flexiblen Spannhülse 15 blockiert
ist.
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Die 5 und 6 zeigen
eine Ausführungsvariante,
bei der der kurze Antirotations-Abschnitt 11.6, der nach
hinten zurückgeht,
nicht in einer offenen seitlichen Kerbe verläuft, wie dies zuvor der Fall
war, sondern in einer weiteren Durchgangsbohrung 24 des
Glases. Im übrigen
ist die Anordnung identisch zu der, die unter Bezugnahme auf die
vorhergehenden Figuren beschrieben wurde.
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In
einer Ausführungsvariante
kann man das J umdrehen, jedoch unter der Voraussetzung, dass der
lange Abschnitt immer noch in der Bohrung bleibt und nicht in einer
offenen seitlichen Kerbe positioniert wird, wie dies bei den früheren Ausgestaltungen
der Fall war. Dann würde
man nämlich
den Effekt des zuvor erwähnten
Anschlages verlieren.
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Wie
dies in 7 gezeigt ist, kann man vorsehen,
dass der lange Abschnitt 11.5 des distalen Endes jedes
Seitenbügels 11 abstehende
Zäckchen oder
Zähnchen 11.8 aufweist,
die sich in der flexiblen Spannhülse 15 verankern,
wenn der Seitenbügel
am Platz ist.
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Gemäß einem
weiteren wichtigen Aspekt der Erfindung hat jeder Seitenbügel 11 einen
Hauptabschnitt 11.2 und einen langen Abschnitt 11.5 des
distalen Endes, die im Querschnitt und im Profil derart geformt
sind, dass sie in die Durchgangs bohrung 20 des Glases V hineingehen,
um ein Anbringen des Seitenbügels
durch einfaches Aufziehen von der Vorderseite des Glases zu ermöglichen.
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Die 8 und 9 ermöglichen
ein besseres Erkennen der Form eines Seitenbügels 11, und man stellt
fest, dass sein proximales Ende 11.1 nicht von einer Hülle oder
dergleichen überzogen
ist. Dieser Seitenbügel 11 ist
vorzugsweise aus einem Metalldraht hergestellt, insbesondere aus
einem Titandraht, mit einem runden Querschnitt, der unter Umständen im
Bereich seines Hauptabschnittes 11.2 lokal vertikal abgeflacht
ist, um die Flexibilität
des Bügels
in dessen Bewegungsrichtungen zu erhöhen. In einer Ausführungsvariante
kann der Seitenbügel 11 aus
Kunststoff und insbesondere aus Polyacetat oder Polycarbonat hergestellt
sein.
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Im
vorliegenden Fall ist jeder Seitenbügel 11 aus einem einzigen
Stück gebildet,
man kann aber in einer hier nicht dargestellten Variante vorsehen,
dass der Seitenbügel
aus mehreren Teilen gebildet ist, die durch Ineinanderstecken verbunden
sind. Ebenso kann man einen Querschnitt mit anderer Form verwenden,
beispielsweise einen flachen Querschnitt, wobei die Bohrung und
die Kerbe dann entsprechend geformt sind, so dass sie zur Form des
Querschnitts passen.
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In 10 ist
der manuelle Vorgang des Anbringens eines Seitenbügels durch
einfaches Aufziehen von der Vorderseite des entsprechenden Glases V gezeigt.
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In
dieser Figur sind verschiedene Relativpositionen zwischen dem Glas
und dem Seitenbügel dargestellt.
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In
der Position I befindet sich die Spitze des proximalen Endes 11.1 des
Bügels 11 gegenüber der Durchgangsbohrung 20,
die hier mit ihrer flexiblen Spannhülse 15 versehen ist,
derart, dass sie bereit für
das Aufziehen ist.
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Die
Positionen II, III, IV und V entsprechen den aufeinander folgenden
Aufziehpositionen, während
denen verschiedene Abschnitte des Drahtbügels die Durchgangsbohrung 20,
die mit ihrer flexiblen Hülse 15 versehen
ist, durchlaufen, bis das distale Befestigungsende 11.4 des
genannten Bügels
erreicht ist. Die letzte Verschiebungsphase zum Erreichen der Endposition
VI ist ein einfaches geradliniges Verschieben, das den kurzen Abschnitt 11.6 in
die offene seitliche Kerbe 21 des Glases bringen wird.
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Man
stellt folglich fest, dass der Seitenbügel 11 schnell und
leicht und ohne die Hilfe irgendeines Werkzeuges angebracht wird.
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Wenn
man anschließend
die Einheit trennen möchte,
reicht es aus, auf umgekehrte Weise vorzugehen, wodurch der Seitenbügel gewechselt
werden kann, während
man dasselbe Glas beibehält
oder umgekehrt.
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Wie
weiter oben angegeben, wird durch die flexible Spannhülse 15,
egal ob sie aus einem eingefügten
Teil gebildet ist oder in situ durch Form- oder Spritzgießen in der
Bohrung des Glases erzeugt wird, nur gewährleistet, dass das distale
Befestigungsende 11.4 am Platz gehalten wird. Es können beispielsweise
flexible Materialien wie Polyamid 6 oder Silikon verwendet
werden, wobei diese Materialien außerdem transparent sind und
so eine höhere
Diskretion bieten.
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Die
Erfindung ist nicht auf das soeben beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern umfasst vielmehr jede Ausführungsvariante, die mit äquivalenten
Mitteln die weiter oben angeführten wesentlichen
Merkmale fortführt.