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Die Erfindung betrifft einen Kleiderbügel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein Kleiderbügel üblichen Aufbaus besitzt einen langgestreckten Bügelkörper mit einem Mittelteil und zwei zu entgegengesetzten Seiten daran angeformten Bügelarmen, auf die ein Kleidungsstück, beispielsweise eine Jacke, aufgehängt werden kann. Die äußeren freien Enden der Bügelarme können durch einen unterseitigen sogenannten Hosensteg miteinander verbunden sein, auf den zusätzlich eine Hose aufgehängt werden kann.
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Zum Aufhängen des Kleiderbügels ist im Mittelteil des Bügelkörpers ein nach oben weisender Aufhängehaken angebracht, der einen oberen, gekrümmten Hakenabschnitt besitzt, an den sich unterseitig ein üblicherweise vertikal ausgerichteter Schaftabschnitt anschließt, der an seinem unteren Ende drehbar oder drehfest an dem Bügelkörper montiert ist. Der Aufhängehaken verläuft mit seinem Hakenabschnitt und seinem Schaftabschnitt in einer sich vertikal erstreckenden Ebene, die im Folgenden als Hakenebene bezeichnet wird.
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Es ist seit langem bekannt, den Aufhängehaken in lösbarer Weise an dem Bügelkörper anzubringen. Dieser technischen Ausgestaltung liegt beispielsweise der Wunsch zugrunde, den Aufhängehaken und den Bügelkörper, die üblicherweise aus verschiedenen Materialien bestehen, nach Gebrauch des Kleiderbügels in einfacher Weise voneinander trennen zu können, um die jeweiligen Materialien einem Recycling zuführen zu können. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Lösbarkeit zwischen dem Aufhängehaken und dem Bügelkörper zwar das Recycling erleichtert, jedoch bei Gebrauch des Kleiderbügels zu Instabilitäten führt, wodurch die Funktion des Kleiderbügels eingeschränkt ist.
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Aus der
US 3,790,046 A , von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgegangen wird, ist ein Kleiderbügel mit einem Bügelkörper aus Kunststoff bekannt, an dem ein Haken aus Kunststoff angebracht werden kann. Zu diesem Zweck wird der Haken mit hervorstehenden Rastelementen, die auf einer unteren Platte des Hakens ausgebildet sind, unter elastischer Verformung in eine Ausnehmung des Bügelkörpers eingerastet, so dass der Haken relativ zum Bügelkörper schwenkbar ist. Er kann auf diese Weise in eine aufgerichtete Stellung gebracht werden, in der ein Vorsprung des Hakens in eine Ausnehmung des Bügelkörpers einrastet. Darüber hinaus kann der Haken in eine nach unten verschwenkte Position gebracht werden, in der er im wesentlichen neben einem der Bügelarme liegt. Da der Haken mit dem Bügelkörper verrastet ist, müssten beide Bauteile aus einem Material ausreichend hoher Festigkeit bestehen, um die Rastwirkung sicherzustellen.
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Darüber hinaus ist das Lösen des Hakens und somit die Aufhebung der Rastung schwierig. Auf diese Weise ist für die lösbare Anbringung des Bügelkörpers eine technisch aufwendige Ausgestaltung notwendig, die sehr speziell auf die Form des Bügelkörpers und insbesondere dessen Material ausgerichtet und somit nicht universell einsetzbar ist. Desweiteren wird die Herstellung des Kleiderbügels durch diese Konstruktionen aufwendig und teuer.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kleiderbügel der genannten Art zu schaffen, mit dem sich der Aufhängehaken in konstruktiv einfacher Weise an einem Bügelkörper lösbar anbringen lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kleiderbügel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist ebenfalls vorgesehen, dass der Befestigungsabschnitt des Aufhängehakens mehrere von der Hakenebene hervorstehende Eingriffsteile aufweist, die jeweils in eine Eingriffsöffnung des Bügelkörpers einführbar und mittels einer Drehung um eine quer zur Hakenebene verlaufende Drehachse am Bügelkörper festlegbar sind.
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Dabei ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Eingriffsöffnung des Bügelköpers einen Einsetzabschnitt, in den das Eingriffsteil vorzugsweise mit geringem Spiel eingeführt werden kann, und einen daran anschließenden Eingriffsschlitz aufweist, in den das Eingriffsteil bei der Drehung zwischen dem Aufhängehaken und dem Bügelkörper mit einem Steg eingeführt wird. Der Steg kann spielfrei oder mit geringem Spiel in den Eingriffsschlitz eingeführt werden, es ist jedoch auch möglich, dass der Steg den Eingriffsschlitz beim Eintreten in geringem Maße elastisch aufweitet, d.h. in dem Eingriffsschlitz verklemmt wird.
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Die Erfindung geht von der Grundüberlegung aus, den Aufhängehaken nicht von oben an den Bügelkörper heranzuführen und in diesen einzusetzen, sondern die lösbare Befestigung des Aufhängehakens dadurch zu erreichen, dass der Aufhängehaken mit seinem unteren Befestigungsabschnitt quer bzw. senkrecht zur Hakenebene an den Bügelkörper herangeführt und somit seitlich in diesen in Anlage gebracht wird, wobei die Eingriffsteile des Befestigungsabschnittes des Aufhängehakens jeweils in eine Eingriffsöffnung des Bügelkörpers eingeführt werden. Der eigentliche Eingriff bzw. die Verbindung zwischen dem Aufhängehaken und dem Bügelkörper erfolgt dann mittels einer relativen Drehung zwischen diesen beiden Bauteilen um eine quer und insbesondere senkrecht zur Hakenebene verlaufende Drehachse, d.h. eine Drehung in oder parallel zu der Hakenebene. Durch diese Drehung greifen der Aufhängehaken und der Bügelkörper ineinander und werden miteinander verklemmt oder verrastet.
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Erfindungsgemäß sind mehrere Eingriffsteile vorgesehen, wobei insbesondere drei bis fünf Eingriffsteile am Befestigungsabschnitt ausgebildet sind. Die Eingriffsteile sind vorzugsweise in Längsrichtung des Bügelkörpers versetzt zueinander angeordnet und verleihen durch diesen Versatz der Verbindung zwischen dem Aufhängehaken und dem Bügelkörper eine hohe Stabilität, da Momente gut aufgenommen und abgeleitet werden können. Vorzugsweise sind die Eingriffsteile in Richtung der Höhe des Kleiderbügels, d.h. in Längsrichtung des Schaftabschnittes des Aufhängehakens versetzt zueinander angeordnet, so dass auch Biegemomente in dieser Richtung gut aufgenommen werden können.
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Das Eingriffsteil besitzt vorzugsweise eine den Bügelkörper hintergreifende Haltenase, so dass der Aufhängehaken nicht vom Bügelkörper abgezogen werden kann, ohne ihn vorher relativ zu diesem zu verdrehen.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Befestigungsabschnitt des Aufhängehakens zumindest ein Klemmteil aufweist, das in einen Klemmschlitz des Bügelkörpers einführbar und in diesem festklemmbar ist. Das Klemmteil, das beispielsweise stiftförmig ausgebildet sein kann, sichert durch seine Klemmwirkung die Relativposition zwischen dem Aufhängehaken und dem Bügelkörper im montierten Zustand. Um diese beiden Teile wieder voneinander zu lösen, muss die Klemmwirkung zwischen dem Klemmteil und dem Klemmschlitz überwunden und aufgehoben werden. Die Klemmwirkung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Klemmschlitz einen sich in Längsrichtung verjüngenden Querschnitt aufweist, so dass das Klemmteil sich in dem Klemmschlitz verklemmt, wenn es entlang dem Klemmschlitz verschoben wird. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Bewegung des Klemmteils in dem Klemmschlitz durch die Drehung des Aufhängehakens relativ zu dem Bügelkörper erfolgt, mit dem auch die Eingriffsteile mit den Eingriffsöffnungen in Eingriff gebracht werden.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bügelkörper zumindest in seinem mit dem Aufhängehaken in Eingriff tretenden Abschnitt plattenförmig ausgebildet ist. Auf diese Weise ist es möglich, zwischen dem Bügelkörper und dem Befestigungsabschnitt des Aufhängehakens eine großflächige Anlage zu erreichen, wodurch die Stabilität erhöht ist.
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Der Bügelkörper kann bei dem erfindungsgemäßen Kleiderbügel eine sehr einfache geometrische Form aufweisen und insbesondere von einem ebenen Zuschnitt gebildet sein, der aus Kunststoff, Pappe oder Karton besteht.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Befestigungsabschnitt des Aufhängehakens eine Auflagerplatte besitzt, die vorzugsweise in oder parallel zur Hakenebene verläuft und auf der die Eingriffsteile hervorstehend angeformt sind. Im montierten Zustand des Kleiderbügels kann die Auflagerplatte vollflächig auf einem plattenförmigen Abschnitt des Bügelkörpers aufliegen, so dass zwischen diesen Bauteilen eine gute Kraftübertragung und somit eine hohe Stabilität des Bügelkörpers zu erzielen ist.
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Ein besonders kostengünstig herzustellender Kleiderbügel ist gegeben, wenn der Aufhängehaken mit der Auflagerplatte, den Eingriffsteilen und dem oder den Klemmteilen als einstückiges Kunststoffteil ausgebildet ist und insbesondere als Spritzgussteil hergestellt wird.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kleiderbügels,
- 2 eine Seitenansicht des Bügelkörpers,
- 3 eine vergrößerte Darstellung des oberen Bereiches des Bügelkörpers,
- 4 eine Seitenansicht des Aufhängehakens,
- 5 den Schnitt V-V in 4,
- 6 den Aufhängehaken und den Bügelkörper in einer 1. Phase der Anbringung und
- 7 den Aufhängehaken und den Bügelkörper im montierten Zustand.
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Ein in 1 dargestellter Kleiderbügel 10 besitzt einen Bügelkörper 11 in Form eines plattenförmigen Zuschnittes insbesondere aus Kunststoff oder Karton, der zwei zu entgegengesetzten Seiten weisende, schräg nach unten abfallende Bügelarme 12 aufweist, die an ihren äußeren Enden über einen unteren Hosensteg 13 miteinander verbunden sind, so dass zwischen den Bügelarmen 12 und dem Hosensteg 13 eine schlitzförmige Öffnung 14 zum Einführen einer aufzuhängenden Hose gebildet ist.
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Im oberen Mittelabschnitt des Bügelkörpers 11 ist an diesem ein Aufhängehaken 15 angebracht. Der Aufhängehaken 15 besitzt einen oberen gekrümmten Hakenabschnitt 16, der in einen unteren Schaftabschnitt 17 übergeht. Der Hakenabschnitt 16 und der Schaftabschnitt 17 liegen in einer Ebene, die als Hakenebene H (s. 5) bezeichnet wird und in 1 der Zeichenebene entspricht.
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Am unteren Ende des Schaftabschnittes 17 ist ein Befestigungsabschnitt 18 angeformt, dessen Aufbau insbesondere aus den 4 und 5 ersichtlich ist. Der Befestigungsabschnitt 18 umfasst eine in der Hakenebene H verlaufende Auflagerplatte 24, die auf ihrer oberen, dem Schaftabschnitt 17 zugewandten Kante mit einer angeformten Rippe 21 verstärkt ist. Auf der Auflagerplatte 24 sind drei Eingriffsteile 23 angeformt, die so zueinander angeordnet sind, dass sie in beiden Richtungen der Hakenebene H zueinander versetzt sind. Wie 5 zeigt, umfasst jedes Eingriffsteil 23 einen mit der Auflagerplatte 24 verbundenen leistenförmigen Steg 23a, der an seinem vorderen, der Auflagerplatte 24 abgewandten Ende eine senkrecht dazu verlaufende Haltenase 23b trägt. Die Haltenase 23b verläuft parallel zur Auflagerplatte 24.
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Zusätzlich ist auf der Auflagerplatte 24 ein stiftförmiges Klemmteil 22 angeordnet, das senkrecht zur Auflagerplatte 24 von dieser hervorsteht.
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Wie die 2 und 3 zeigen, besitzt der Bügelkörper 11 drei Eingriffsöffnungen 19, die entsprechend den Eingriffsteilen 23 des Aufhängehakens 15 relativ zueinander angeordnet sind. Jede Eingriffsöffnung 19 durchdringt den Bügelkörper vollständig und besitzt einen Einsetzabschnitt 19a, der zumindest so groß ist wie die Haltenase 23a des Eingriffsteils 23 und insbesondere genau dieser Größe entspricht. Seitlich des Einsetzabschnittes 19a ist jeweils ein Eingriffsschlitz 19b angeschlossen, dessen Breite und Länge den Querschnittsabmessungen des Stegs 23a des Eingriffsteils 23 entspricht.
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Zusätzlich ist in dem Bügelkörper 11 ein Klemmschlitz 20 ausgebildet, der den Bügelkörper 11 ebenfalls durchdringt und dessen Querschnitt in Schlitz-Längsrichtung abnimmt, wie insbesondere 3 zeigt. In den Klemmschlitz 20 ist das stiftförmige Klemmteil 22 des Aufhängehakens 15 einführbar. Wenn das stiftförmige Klemmteil 22 längs des Klemmschlitzes 20 bewegt wird, verklemmt sich das Klemmteil 22 aufgrund der Querschnittsverengung des Klemmschlitzes 20 mit diesem.
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Im Folgenden wird anhand der 6 und 7 die Anbringung des Aufhängehakens 15 an dem Bügelkörper 11 erläutert. Zunächst wird der Aufhängehaken 15 mit seinem Befestigungsabschnitt 18 seitlich an den oberen Mittelteil des Bügelkörpers 11 herangeführt, wobei die drei Eingriffsteile 23 jeweils in eine der Eingriffsöffnungen 19 des Bügelkörpers 11 eingreifen und auch das stiftförmige Klemmteil 22 in den Klemmschlitz 20 des Bügelkörpers 11 eingeführt wird. Dabei kommen die Auflagerplatte 24 und die seitliche Oberfläche des Bügelkörpers 11 in vollflächige Anlage. Dieser Zustand ist in 6 dargestellt. Anschließend werden der Aufhängehaken 15 und der Bügelkörper 11 relativ zueinander verdreht, indem beispielsweise der Aufhängehaken 15 gemäß 6 in Uhrzeigerrichtung um eine Drehachse D gedreht wird, die senkrecht zur Hakenebene H und somit senkrecht zur Zeichenebene in 6 verläuft. Diese Drehung ist in 6 durch den Pfeil S angedeutet. Bei der Schwenkung tritt der Steg 23a jedes Eingriffsteils 23 in den zugeordneten Eingriffsschlitz 19b der jeweiligen Eingriffsöffnung 19 ein, wobei die Haltenase 23b die Auflagerplatte 24 des Aufhängehakens 15 hintergreift. Im eingeführten Zustand der Eingriffsteile 23 stehen die Haltenasen 23b auf der der Auflagerplatte 24 abgewandten Seite des Bügelkörpers 11 von diesem hervor, während die Stege 23a jeweils in den Einsetzabschnitt 19a der Eingriffsöffnung 19 angeordnet sind.
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Durch die Drehung wird auch das stiftförmige Klemmteil 22 entlang dem Klemmschlitz 20 bewegt und in diesem verklemmt. Dieser Zustand ist in 7 dargestellt.
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Um den Aufhängehaken 15 vom Bügelkörper 11 wieder zu lösen, erfolgt eine Drehung in Gegenrichtung, wodurch die Klemmung des Klemmteils 22 gelöst wird, woraufhin der Aufhängehaken 15 seitlich vom Bügelkörper 11 abgehoben wird, wodurch die Eingriffsteile 23 aus den Eingriffsöffnungen 19 entnommen werden.