DE102005003942B4 - Sicherungseinrichtung für einen Drallgeschosszünder - Google Patents
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Abstract
Sicherungseinrichtung
(10) für
einen Drallgeschosszünder,
mit einem topfförmigen
Zündergehäuse (12)
und einem eine Verstärkerladung
(16) beinhaltenden Lagerkörper
(14), zwischen welchen ein kugelförmiger Rotor (42) gelagert
ist, in dem ein Detonator (44) vorgesehen ist, wobei im Zündergehäuse (12)
eine umlaufende Radialnut (22) und im Rotor (42) eine umlaufende
Ringnut (46) ausgebildet ist, die in der Sicherstellung der Sicherungseinrichtung
(10) in einer gegen die umlaufende Radialnut (22) axial versetzten
Ebene vorgesehen ist und in der ein durch einen Trennschlitz (30)
aufgetrennter, aufspreizbarer Haltering (28) angeordnet ist, wobei
zwischen dem Haltering (28) und dem Lagerkörper (14) eine Federeinrichtung
(48) vorgesehen ist, die den Haltering (28) in der Sicherstellung
der Sicherungseinrichtung (10) gegen eine ringförmige Auflagefläche der
Ringnut (46) zwängt,
wobei der Haltering (28) mit einem zweiten kürzeren Schlitz (32) ausgebildet
ist, der sich vom Innenrand (34) des Halteringes (28) bis in die
Nähe seines
Außenrandes
(36) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennschlitz...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung für einen Drallgeschosszünder gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Eine derartige Sicherungseinrichtung ist aus der
EP 0 360 187 B1 bekannt. Bei dieser bekannten Sicherungseinrichtung ist der Haltering mit einem Keilnutprofil ausgebildet, das radial nach innen gerichtete Stützlappen und zwischen diesen Ausnehmungen aufweist. Die Stützlappen und die Ausnehmungen weisen in etwa gleich große Grundflächenabmessungen auf. Das wirkt sich auf das Drall- d.h. zentrifugalkraftbedingte Aufspreizverhalten des Halteringes aus. Die Federeinrichtung dieser bekannten Sicherungseinrichtung ist von einer kegelförmigen Spiraldruckfeder gebildet, die sich zum Haltering verjüngt. Damit liegt sie an diesem mit einer relativ kleinen Kreisringfläche an. Aufgrund der einseitigen Anlage kann sich der Haltering in der Führung verkanten. - In Kenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sowohl die Federungseigenschaften der Federeinrichtung während der Abschlussbeschleunigung als auch die Aufspreizeigenschaften des Halterings bei der Scharfstellung der Sicherungseinrichtung weiter optimiert sind.
- Diese Aufgabe wird bei einer Sicherungseinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichenteiles des Anspruches 1 gelöst.
- Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung der Haltering zusätzlich zu seinem Trennschlitz mit einem weiteren schmalen Schlitz ausgebildet ist, der sich vom Innenrand des Halterings bis in die Nähe seines Außenrandes erstreckt, wobei der Trennschlitz und der eine weitere Schlitz in Umfangsrichtung des Halterings gleichmäßig beabstandet vorgesehen sind, ergeben sich vergleichsweise großflächige Ringsegmentbacken und entsprechende Massen. Diese relativ großen Massen der Ringsegmentbacken gehen mit entsprechend großen drallbedingten Zentrifugalkräften einher, so dass der Haltering nach einer beschleunigungsbedingten mechanischen Spannung der Federeinrichtung zuverlässig in die im Zündergehäuse ausgebildete umlaufende Radialnut hinein aufgespreizt wird.
- Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung die Federeinrichtung ein Paar Tellerfedern aufweist, die gemeinsam ein liegend V-förmiges Federprofil bilden, ergeben sich passende Federungseigenschaften, so dass die Federeinrichtung zuverlässig nur bei der richtigen Abschlussbeschleunigung so weit zusammengedrückt wird, dass der Haltering axial mit der umlaufenden Radialnut im Zündergehäuse in der gleichen Ebene zu liegen kommt, so dass der Haltering dann in dieser Position drallbedingt in die umlaufende Radialnut hinein aufgespreizt wird.
- Als zweckmäßig hat es sich bei der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung erwiesen, wenn der Haltering mit einem einzigen weiteren schmalen Schlitz ausgebildet ist, der dem Trennschlitz diametral gegenüberliegt, so dass der Haltering zwei sich diametral gegenüberliegende Ringsegmentbacken aufweist. Diese beiden sich diametral gegenüberliegenden Ringsegmentbacken entsprechen grundflächenmäßig quasi der Grundfläche des Halterings, d.h. die Masse der beiden Ringsegmentbacken ist maximal groß, was sich auf die drallbedingte Zentrifugalkraft entsprechend positiv auswirkt.
- Die beiden Tellerfedern sind vorzugsweise derartig angeordnet, dass die Spitze des V-förmigen Federprofils radial nach innen gerichtet und zu einem zylindrischen Ansatz eines Lagerkörpers benachbart ist. Das wirkt sich auf die Führungseigenschaften für den Haltering beim drallbedingten Aufspreizen in die umlaufende Radialnut des Zündergehäuses hinein positiv aus.
- Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung für einen Drallgeschosszünder ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch die Sicherungseinrichtung, und -
2 einen Querschnitt durch die Sicherungseinrichtung entlang der Schnittlinie II-II in1 . -
1 zeigt längsgeschnitten eine Ausbildung der Sicherungseinrichtung10 für einen nicht dargestellten Drallgeschosszünder. Die Sicherungseinrichtung10 weist ein topfförmiges Zündergehäuse12 und einen Lagerkörper14 auf, in dem eine Verstärkerladung16 vorgesehen ist. - Das topfförmige Zündergehäuse
12 weist einen Boden18 mit einer sphärischen Lagerfläche20 und davon axial beabstandet eine umlaufende Radialnut22 auf, die im Zylindermantel24 des topfförmigen Zündergehäuses12 ausgebildet ist. - Der Lagerkörper
14 weist innenseitig einen zylindrischen Ansatz25 auf, dessen dem Boden18 des topfförmigen Zündergehäuses12 zugewandte Stirnseite mit einer sphärischen Lagerfläche26 ausgebildet ist. Der zylindrische Ansatz25 des Lagerkörpers14 dient zur axial beweglichen Führung eines Halteringes28 , der mit einem radial orientierten Trennschlitz30 und mit einem weiteren kürzeren Schlitz32 ausgebildet ist – wie die2 verdeutlicht. Der Trennschlitz30 erstreckt sich zwischen dem Innenrand34 und dem Außenrand36 . Der weitere Schlitz32 , der dem Trennschlitz30 diametral gegenüberliegt, erstreckt sich vom Innenrand34 bis in die Nähe des Außenrandes36 des Halteringes28 , so dass zwischen dem weiteren Schlitz32 und dem Außenrand36 des Halteringes28 ein Steg38 verbleibt, der zwei Ringsegmentbacken40 des Halteringes28 miteinander verbindet. - Zwischen dem Boden
18 des topfförmigen Zündergehäuses12 und dem zylindrischen Ansatz25 des Lagerkörpers14 ist ein kugelförmiger Rotor42 angeordnet, in dem eine Detonator44 vorgesehen ist. Der kugelförmige Rotor42 ist mit einer umlaufenden Ringnut46 ausgebildet, gegen die der Haltering28 in der in1 gezeichneten Sicherstellung mit Hilfe einer Federeinrichtung48 gezwängt wird, um eine Bewegung des kugelförmigen Rotors42 zu verhindern. - Der umlaufenden Ringnut
46 diametral gegenüberliegend ist im kugelförmigen Rotor42 eine Kegelausnehmung50 ausgebildet. In diese Kegelausnehmung50 steht in der Sicherstellung eine Sicherungshülse52 hinein. In der Sicherungshülse52 ist eine Zündnadel54 vorgesehen. Die Zündnadel54 dient zum Anstechen des Detonators44 nach Abschuss des nicht gezeichneten Drallgeschosses, wenn der Detonator44 mit der Zündnadel54 und der Verstärkerladung16 beschleunigungs- und drallbedingt in axiale Fluchtung gelangt. In der in1 gezeichneten Sicherstellung ist der Detonator44 gegen die Mittelachse56 der Sicherungseinrichtung10 , welche zwischen der Zündnadel54 und der Verstärkerladung16 geometrisch eine Verbindung herstellt, schräg geneigt orientiert. - Die Federeinrichtung
48 weist ein Paar Tellerfedern58 auf, die gemeinsam ein liegend V-förmiges Federprofil bilden, wie aus1 ersichtlich ist. Die beiden Tellerfedern58 sind derartig angeordnet, dass die Spitze60 des V-förmigen Federprofils radial nach innen gerichtet ist. Die Spitze60 ist also zum zylindrischen Ansatz25 des Lagerkörpers14 benachbart. Der Außenrand der einen Tellerfeder58 liegt an einer ringförmigen Auflagefläche62 des Lagerkörpers14 an, aus der der zylindrische Ansatz25 zentral heraussteht. Der Außenrand der anderen Tellerfeder58 liegt an der ringförmigen Unterseite64 des Halterings28 an. Mit Hilfe der Federeinrichtung48 wird der kugelförmige Rotor42 in der Sicherstellung von der sphärischen Lagerfläche26 des Lagerkörpers14 geringfügig beabstandet und gegen die sphärische Lagerfläche20 des Bodens18 des topfförmigen Zündergehäuses12 gedrückt. - Die Verstärkerladung
16 ist im Lagerkörper14 mittels eines Deckelelementes66 festgelegt. Das Deckelelement66 ist mittels eines Bördelrandes68 mit dem Lagerkörper14 verbunden. Der Bördelrand68 ist integraler Bestandteil des Lagerkörpers14 . - Die Funktionsweise der Sicherungseinrichtung
10 ist wie folgt:
Die Sicherungseinrichtung10 eines nicht dargestellten Drallzünders reagiert auf eine in Richtung des Pfeiles70 (siehe1 ) wirkende Abschussbeschleunigung durch einen Axialhub des Halteringes28 gegen die Federkraft der Federeinrichtung48 . Der Haltering28 gelangt hierbei in seine äußerste axiale Hubposition, in der die Federeinrichtung48 nicht weiter zusammendrückbar ist, sondern "auf Block" kommt. In dieser Position fluchtet der Haltering28 mit der umlaufenden Radialnut22 des topfförmigen Zündergehäuses12 . Nach der Drallaufnahme des entsprechenden Geschosses im Waffenrohr kann sich der Haltering28 also in die umlaufende Radialnut22 hinein ausdehnen. - Der Haltering
28 besteht aus einem geeigneten Metall bzw. einer geeigneten Metalllegierung, um zu gewährleisten, dass er sich aufgrund der auf seine Ringsegmentbacken40 wirkenden Zentrifugalkräfte an den Boden72 der umlaufenden Radialnut22 anlegt. Dabei wird der die Ringsegmentbacken40 verbindende Steg38 des Halteringes28 plastisch d.h. bleibend verformt. - Der nun vom Haltering
28 freigegebene kugelförmige Rotor42 richtet sich aufgrund seiner Schwerpunktlage in die Scharfstellung ein, wobei die Sicherungshülse52 durch die Kegelausnehmung50 des kugelförmigen Rotors42 aus der Kegelausnehmung50 heraus bewegt wird. Der kugelförmige Rotor42 wird in der besagten Scharfstellung durch nicht dargestellte Mittel arretiert. - Nach Abschluss der Beschleunigungsphase des Geschosses wird der Haltering
28 mittels der Federeinrichtung48 an die ringförmige Stirnfläche74 der umlaufenden Radialnut22 des topfförmigen Zündergehäuses12 angelegt. - Liegt ein Zündkriterium vor, so schlägt die Zündnadel
54 in bekannter Weise auf den in der Scharfstellung befindlichen Detonator44 , dessen Zündenergie dann die Verstärkerladung16 initiiert. -
- 10
- Sicherungseinrichtung
- 12
- topfförmiges Zündergehäuse (von
10 ) - 14
- Lagerkörper (von
10 für16 ) - 16
- Verstärkerladung
(in
14 ) - 18
- Boden
(von
12 ) - 20
- sphärische Lagerfläche (von
18 ) - 22
- umlaufende
Radialnut (in
24 ) - 24
- Zylindermantel
(von
12 ) - 25
- zylindrischer
Ansatz (von
14 ) - 26
- sphärische Lagerfläche (von
14 ) - 28
- Haltering
(von
10 ) - 30
- Trennschlitz
(in
28 ) - 32
- weiterer,
kürzerer
Schlitz (
28 ) - 34
- Innenrand
(von
28 ) - 36
- Außenrand
(von
28 ) - 38
- Steg
(von
28 zwischen40 ) - 40
- Ringsegmentbacken
(von
28 ) - 42
- kugelförmiger Rotor
(von
10 ) - 44
- Detonator
(in
42 ) - 46
- umlaufende
Ringnut (in
42 für28 ) - 48
- Federeinrichtung
(von
10 für28 ) - 50
- Kegelausnehmung
(in
42 für52 und54 ) - 52
- Sicherungshülse (für
42 ) - 54
- Zündnadel
(in
52 für44 ) - 56
- Mittelachse
(von
10 ) - 58
- Tellerfedern
(von
48 ) - 60
- Spitze
(von
48 ) - 62
- ringförmige Auflagefläche (von
14 ) - 64
- ringförmige Unterseite
(von
28 ) - 66
- Deckelelement
(für
16 ) - 68
- Bördelrand
(von
14 für66 ) - 70
- Pfeil/Abschussbeschleunigung
(von
10 ) - 72
- Boden
(von
22 ) - 74
- Stirnfläche (von
22 )
Claims (1)
- Sicherungseinrichtung (
10 ) für einen Drallgeschosszünder, mit einem topfförmigen Zündergehäuse (12 ) und einem eine Verstärkerladung (16 ) beinhaltenden Lagerkörper (14 ), zwischen welchen ein kugelförmiger Rotor (42 ) gelagert ist, in dem ein Detonator (44 ) vorgesehen ist, wobei im Zündergehäuse (12 ) eine umlaufende Radialnut (22 ) und im Rotor (42 ) eine umlaufende Ringnut (46 ) ausgebildet ist, die in der Sicherstellung der Sicherungseinrichtung (10 ) in einer gegen die umlaufende Radialnut (22 ) axial versetzten Ebene vorgesehen ist und in der ein durch einen Trennschlitz (30 ) aufgetrennter, aufspreizbarer Haltering (28 ) angeordnet ist, wobei zwischen dem Haltering (28 ) und dem Lagerkörper (14 ) eine Federeinrichtung (48 ) vorgesehen ist, die den Haltering (28 ) in der Sicherstellung der Sicherungseinrichtung (10 ) gegen eine ringförmige Auflagefläche der Ringnut (46 ) zwängt, wobei der Haltering (28 ) mit einem zweiten kürzeren Schlitz (32 ) ausgebildet ist, der sich vom Innenrand (34 ) des Halteringes (28 ) bis in die Nähe seines Außenrandes (36 ) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennschlitz (30 ) und der zweite Schlitz (32 ) sich diametral gegenüberliegen, so dass der Haltering (28 ) zwei sich diametral gegenüberliegende Ringsegmentbacken (40 ) aufweist, und dass die Federeinrichtung (48 ) ein Paar Tellerfedern (58 ) aufweist, die gemeinsam ein liegend V-förmiges Federprofil bilden, wobei die beiden Tellerfedern (58 ) derartig angeordnet sind, dass die Spitze (60 ) des V-förmigen Federprofils radial nach innen gerichtet und zu einem zylindrischen Ansatz (25 ) des Lagerkörpers (14 ) benachbart ist.
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