DE3831862A1 - Sicherungseinrichtung fuer einen drallgeschosszuender - Google Patents
Sicherungseinrichtung fuer einen drallgeschosszuenderInfo
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/20—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungsreinrichtung für einen
Drallgeschoßzünder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 20 09 988 ist eine Rotorsicherung für einen Drallgeschoß
zünder bekannt. Zur Entsicherung ist sowohl die Abschlußbeschleunigung
als auch der Drall notwendig. Die daraus resultierenden Kräfte werden
auf einen U-förmigen, ausdehnbaren Haltering ausgeübt. Der Haltering
sitzt in einem ringförmigen Absatz der Rotors. Die Gleitebene für den
Haltering ist in Richtung Rotorzentrum kronisch ausgebildet. Damit soll
der Haltering eine zu einer gehäuseseitigen Radialnut versetzte, vordere
Lage einnehmen.
Funktionsstörungen können sich wegen der ungleichen Massen des U-förmigen
Halterings ergeben. Die Abschußbeschleunigung und der Drall können den
Haltering beim Rück- und Öffnungshub in der gehäuseseitigen Radialnut
so verkanten, daß die Schenkel den Rotor daran hindern, den für die Funk
tion notwendigen Drall aufzunehmen.
Weiter kann bei rauher Handhabung des Geschosses durch einen unbeabsichtig
ten Schlag der Haltering in seiner rückwärtigen Position festklemmen
und den Rotor in Sicherstellung arretieren. In beiden Fällen liegen nach
Abschuß brisante Blindgänger vor.
Aus der DE-PS 25 39 750 ist es bei einem Drallgeschoßzünder bekannt,
als Sicherungseinrichtung für einen Rotor ein klammerartiges Sicherungs
element vorzusehen, das aus zwei radial gekrümmten, durch einen bogen
förmigen Steg miteinander verbundenen Schenkeln besteht. Der bogenförmige
Steg gewährleistet ein bleibendes und gleichmäßiges Auslenken der
beiden Schenkel bei vorgegebenen Geschoßdrall. Diese Sicherungs
einrichtung ist nur auf den Geschoßdrall ausgerichtet. Ein Entsiche
rungskriterium für den Abschußimpuls ist nicht vorgesehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, für einen Drallgeschoßzünder
eine aus wenigen Teilen bestehende Rotorsicherung zu schaffen, die
beim Abschuß des Drallgeschosses sicher funktioniert, in dem der
Rotor freigegeben wird und die auch nach rauher Handhabung die Wider
sicherung des Rotors gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe ist den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches 1 zu entnehmen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Wesentlich für die Erfindung sind der mit radialer Vorspannung an
dem Rotor anliegende Haltering, der über seinen konischen Sitz auf
dem Zentrierdorn den Rotor im Zündergehäuse kraftschlüssig festlegt.
Der Haltering erlaubt die Widersicherung des Rotors, beispielsweise
bei Falltests mit verminderten Anforderungen bis ca. 6000 g oder
Schlagbeanspruchungen bei der Handhabung eines Geschosses.
Der nahezu geschlossene Haltering stützt den Rotor in radialer Rich
tung an dem Zündergehäuse ab. Bei seitlichen Schockbeanspruchungen
werden die Massenkräfte des Rotors von dem Haltering in das Zünder
gehäuse abgeleitet. Nachteilige Verformungen des Halterings können
aufgrund seines relativ hohen Widerstandmomentes nicht auftreten.
Derartige Verformungen können jedoch bei dem U-förmigen Haltering
nach der DE-OS 20 09 988 aufgrund seiner wesentlich niedrigen Wider
standsmomente in seiner Längsrichtung nicht vermieden werden. Eine
derartige Verformung des bekannten Halteringes kann dazu führen,
daß der Rotor trotz vorhandener Auslösekriterien nicht entsichert
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung, zusammen
mit den Vorteilen, beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Zünder
Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1
Fig. 3 eine Einzelheit III im vergrößerten Maßstab
Fig. 4 den Zünder nach den Fig. 1 und 2 bei der Drallaufnahme
in einem Waffenrohr
Fig. 5 einen Schnitt IV-IV nach Fig. 4
Eine Sicherungseinrichtung 1 sieht einen Haltering 2 auf einem ko
nischen Zentrierdorn 3 innerhalb eines konischen Ringraumes 30 eines
Zündergehäuses 7 vor.
Der Haltering 2 sitzt federnd vorgespannt auf dem Zentrierdorn 3
und drückt einen kugeligen Rotor 5 über eine Stirnseite 11 in eine
sphärische Ausdehnung 20 innerhalb einer Bohrung 8 des Zündergehäu
ses 7.
Der Rotor 5 besitzt einen Detonator 15, eine Ringnut 4 mit der Stirn
seite 11 und einem Boden 10 sowie einen Fixierkegel 16 für eine
Sicherungshülse 17. Ein Ringspalt 19 liegt zwischen dem Boden 10
und dem Haltering 2.
Der Haltering 2 ist mit einem Innenkonus 9, einer Radialfläche 51
und mit einem Außenkonus 12 versehen. Er ist über einen Schlitz
29 (Fig. 2) federnd vorgespannt. Er weist nach der Fig. 2 ein Keil
nutprofil auf, wodurch innere Stützlappen 25 mit dazwischenliegenden
Ausnehmungen 26 vorliegen. Die Stützlappen 25 weisen entsprechend
der Ringnut 4 gekrümmte Stützflächen 27 auf. Ein Ring 28 trägt die
Stützlappen 25, wobei der Ring 28 durch einen Schlitz 29 aufgetrennt
ist. Der Haltering 2 besteht aus einem zähen Werkstoff mit einer
gewissen Anfangselastizität entsprechend der Weite des Schlitzes 29
(Fig. 2) und hoher Bruchfestigkeit. Geeignete Werkstoffe sind Beryl
lium, Aluminium und Stahl.
Die Sicherungseinrichtung 1 eines nicht weiter dargestellten Drallzünders
reagiert auf die in Pfeilrichtung 50 wirkende Abschußbeschleunigung durch
einen Axialhub des Halterings 2 in die Position gemäß Fig. 4.
Der Haltering 2 besteht aus einer Beryllium-Bronze. Dieser Werkstoff
gewährleistet, daß er aufgrund der Zentrifugalkräfte sich vollkommen
an den Konus 13 anlegt. Dabei werden die zwischen den Stützlappen 25
liegenden Stege 14 plastisch, das heißt bleibend verformt.
Der von dem Haltering 2 freigegebene Rotor 5 richtet sich aufgrund seiner
Schwerpunktslage in die aus Fig. 4 ersichtliche Stellung ein, wobei die
Sicherungshülse 17 durch den Fixierkegel 16 zurückgeschoben wird. Die
sphärischen Ausnehmungen 20, 21 dienen als Gleitlager. Der Rotor 5 wird
in der aus dieser Figur ersichtlichen Scharfstellung durch nicht gezeich
nete Mittel arretiert.
Liegt ein Zündkriterium vor, so schlägt die Zündnadel 18 in bekannter
Weise auf den Detonator 15. Dessen Zündenergie initiiert dann eine Über
tragungsladung 52. Wird bei einer Fallprüfung oder bei rauher Handhabung
auf die Sicherungseinrichtung 1 gemäß dem Pfeil 50 ein Stoß ausgeübt,
so hebt der Haltering 2 etwas von dem Rotor 5 ab und wird jedoch nach
dem Stoß durch seine Federkraft wieder seine aus Fig. 1 ersichtliche
Position auf dem Rotor 5 einnehmen.
Die Sicherungshülse 17 gewährleistet das Verbleiben des Rotors 5 in der
Sicherstellung nach Fig. 1 in der Phase, in der der Haltering 2 vom Rotor
5 abgehoben ist.
Wird auf ein Geschoß während der Beschleunigung in einem Waffenrohr ein
Drall ausgeübt, der nicht die vorgeschriebene Höhe erreicht, beispielsweise
bei einem nahezu ausgeschossenen Waffenrohr, so liegt nach dem Verlassen
des Geschosses aus dem Waffenrohr ein wieder gesicherter Rotor 5 vor.
Die auf den Haltering 2 ausgeübten Zentrifugalkräfte haben nicht die
Größe erreicht, die Stege 14 plastisch zu verformen, siehe Fig. 5,
so daß der Haltering 2 seine unveränderte Größe gemäß Fig. 1
und 2 beibehalten hat.
Von Vorteil ist auch die gefederte Lagerung des Rotors 5 durch den
Haltering 2. Dieser bewirkt einen Spalt 49, indem der Rotor 5 in
die Ausnehmung 20 des Zündergehäuses 7 gedrückt wird. Bei Schock
beanspruchungen besteht daher für den Rotor 5 die Möglichkeit eines
federgedämpften Lageversatzes innerhalb der Bohrung. Damit ist die
Zündschwelle des Detonators 15 bei Schockbeanspruchungen wesentlich
niedriger als bei Detonatoren nach dem Stand der Technik.
Weitere geeignete Werkstoffe für den Haltering 2 sind Aluminium
oder Stahl. Geforderte Werkstoffeigenschaften sind hohe Bruchfestig
keit und große Zähigkeit.
Claims (3)
1. Sicherungseinrichtung für einen Drallgeschoßzünder, mit einem
Zünderkörper und einem Lagerkörper, in die ein kugelförmiger
Rotor drehbeweglich eingelagert und eine Radialnut eingeformt
sind, wobei der Rotor eine Bohrung mit eingesetztem Detonator
und an einem peripheren Bereich eine in einer zur Radialnut axial
versetzten Ebene verlaufende Nut aufweist, in der ein aufspreiz
bares Haltemittel eingesetzt ist, das den in Sicherstellung gehal
tenen Rotor erst nach Geschoßabfeuerung durch das sich unter
Einwirkung von Axial- und Drallkräfte axialverschiebende und
aufspreizende Sicherungselement entsichert und der Rotor nach
seiner Freigabe mit dem Detonator in Scharfstellung einschwenken
kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Sicherstellung des Rotors (5)
der Haltering (2) durch einen gehäuseseitigen konischen Zentrier
dorn (3) an einer Stirnseite (11) einer Ringnut (4) anliegt,
der Haltering (2) korrespondierend zum Zentrierdorn (3) einen
Innenkonus (9) aufweist und mit einem Außenkonus (12) an einem
gehäuseseitigen Innenkonus (13) anliegt und daß der Haltering (2)
etwa ein Keilnutprofil mit inneren, gleichmäßig verteilten Stütz
lappen (25) und Stützflächen (27) und einen, mit einem Schlitz
(29) versehenen, äußeren Ring (28) mit mehreren bleibend ver
formbaren Stegen (14) gleichen Querschnitts aufweist,
und der Haltering (2) zum Boden (10) der Ringnut (4) einen Ring
spalt (19) besitzt.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltering (2) in Sicherstellung in zentripedaler Richtung
elastisch vorgespannt auf dem Zentrierdorn (3) sitzt.
3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Entsicherung zur Aufnahme und anschließenden Festle
gung des aufgespreizten Halterings (2) im Zündergehäuse (7) die
Radialnut als ein konischer Ringraum (30) vorgesehen ist, dessen
Breite etwa der zweifachen Bicke des Halterings entspricht.
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