DE102005003157A1 - Fahrzeugbeleuchtung mit einem OLED-Leuchtmittel - Google Patents

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchteinheit in der Sonnenblende eines Fahrzeugs, insbesondere einem Kraftfahrzeug, die als Leuchtmittel eine OLED aufweist.

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchteinheit in der Sonnenblende eines Fahrzeugs, insbesondere einem Kraftfahrzeugs, die als Leuchtmittel eine OLED aufweist.
• Fahrzeuginnenbeleuchtungen gemäß dem Stand der Technik beruhen auf einer Konstruktion aus Gehäuse, Glühbirne, Birnenfassung, Verdrahtung, Reflektor und Streuscheibe. Diese Konstruktionen weisen eine Höhe von mehreren Millimetern auf. Darüber hinaus muss die Streuscheibe abnehmbar gestaltet sein, um ein Auswechseln einer defekten Glühbirne zu ermöglichen. Diese Nachteile schränken die Einsatzmöglichkeit derartiger Beleuchtungen als Fahrzeuginnenbeleuchtungen, insbesondere wenn es sich um Make-up-Leuchten handelt, ein. Darüber hinaus besteht bei den gängigen Fahrzeuginnenbeleuchtungen gegebenenfalls die Gefahr der Blendung der Fahrzeuginsassen und ein Verletzungsrisiko durch eine eventuell zerbrochene Streuscheibe.
• Der vorliegenden Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtung für den Spiegel in einer Sonnenblende eines Fahrzeuginnenbeleuchtung zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
• Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Beleuchtungseinheit gemäß Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit sind in den Patentansprüchen 2 bis 8 beansprucht.
• Die erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheiten emittieren ein helles nicht blendendes Licht. Durch ihre große Strahlwirkung können sie beispielsweise in einem gewissen Abstand von einem Spiegel angebracht werden, wodurch die Möglichkeit einer Blendung weitgehend reduziert wird. Die OLEDs weisen eine sehr lange Lebensdauer auf, so dass ein Austausch vorzugsweise konstruktiv nicht vorgesehen ist.
• Erfindungsgemäß weist die erfindungsgemäße Beleuchtungseinheit eine OLED (Organic Light Emitting Diode) auf. Bei diesen OLEDs handelt es sich um ein elektronisches Bauteil, das in der Regel mehrere dünne organische stromleitende Schichten aufweist. Die OLEDs haben eine Dicke von weniger 3 mm, vorzugsweise weniger als 1,4 mm und besonders bevorzugt < 1 mm. Sie weisen in der Regel eine Trägerschicht, beispielsweise Glas, auf, auf die eine leuchtfähige Beschichtung aufgebracht wird und eine Deckschicht, beispielsweise ebenfalls Glas auf. Die Trägerschicht weist vorzugsweise eine reflektierende Schicht auf. Die OLEDs emittieren ein helles, diffuses Licht, das nicht blendet. OLEDs zeichnen sich durch eine sehr schnelle Ansprechgeschwindigkeit aus. Des weiteren sind sie sehr leicht und verfügen über eine ausgesprochen hohe Haltbarkeit, so dass beispielsweise das Gewicht eines Fahrzeuges und die Auswechselungsintervalle der Beleuchtungseinheit vermindert werden können. In der Regel kann aufgrund der langen Lebensdauer eine Auswechslung völlig entfallen. Durch das vergleichsweise geringe Gewicht der OLEDs können auch vergleichsweise großflächige Beleuchtungen realisiert werden.
• Die OLEDs können auf jede beliebige Art und Weise an dem Fahrzeug, vorzugsweise in dessen Fahrzeuginnenraum, angeordnet werden. Beispielsweise können Sie durch Kraft-, Form- und/oder Stoffschlussverbindungen mit dem Fahrzeuginneren verbunden werden. Vorzugsweise werden die OLEDs jedoch mit Kraft- und/oder Formschlussmitteln, ganz besonders bevorzugt mit Laschen und/oder Rastverbindungen. Vorzugsweise ist die OLED Teil eines Tickethalters, der mindestens eine vorzugsweise zwei elastisch verformbare Lasche(n) aufweist, mit denen die OLED an einer Sonnenblende befestigt wird.
• Besonders bevorzugt ist die Oberfläche der OLED bündig mit der sie umgebenden Fläche des Innenraums des Kraftfahrzeuges.
• Weiterhin bevorzugt wird die OLED mit dem Rahmen stoffschlüssig, vorzugsweise durch Kleben, verbunden. Diese Form der Anbringung ist sehr kostengünstig.
• Vorzugsweise werden die OLEDs in einem Rahmen, ganz besonders bevorzugt mit diesem bündig oder in einer Mulde des Rahmens, angeordnet. Diese bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit hat den Vorteil, dass der Rahmen und die OLED als vorgefertigte Bauteile angeliefert werden können und nur noch an dem Kraftfahrzeug befestigt werden müssen.
• Die OLED kann sowohl im ebenen als auch im gekrümmten Zustand in einem Kraftfahrzeug eingebaut werden. Insbesondere die gekrümmte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ermöglicht neue Gestaltungsmöglichkeit von Beleuchtungseinheiten.
• Im Bereich von Spiegeln werden die OLED vorzugsweise mit einem gewissen Abstand, besonders bevorzugt > 10 mm, ganz besonders bevorzugt zwischen 15 und 30 mm von dem Spiegel angeordnet, um eine Blendung des Betrachters des Spiegels zu vermeiden.
• Besonders bevorzugt werden die OLEDs beidseitig von dem Spiegel angeordnet. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass eine optimale Ausleuchtung beispielsweise eines Gesichtes gegeben ist. Es gibt keine Schatten
• Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinheit findet insbesondere Anwendung für die Beleuchtung, vorzugsweise für die Beleuchtung von Spiegeln in Sonnenblenden von Kraftfahrzeugen.
• Auf der OLED kann ein Diffusor angeordnet sein, beispielsweise um tagsüber Spiegelungen durch Sonnenlicht zu vermeiden. Dieser Diffusor kann beispielsweise eine Glasscheibe oder ein Diffusor sein.
• Im folgenden wir die Erfindung anhand von 1 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
• Die einzige 1 zeigt eine Sonnenblende 5, in der ein Rahmen 2 angeordnet ist, der einen Spiegel 4 aufweist. Rechts und links von dem Spiegel 4 befinden sich Mulden 3, in denen die OLEDs 1 angeordnet sind. Die OLEDs weisen an ihrer Rückseite einen Reflektor auf, so dass möglichst alles Licht in den Fahrgastraum geleitet wird. Durch einen gewissen Abstand von dem Spiegel erfolgt eine sehr gute Ausleuchtung beispielsweise eines Gesichtes. Des weiteren blenden die OLEDs den Betrachter des Spiegels nicht.

1

Organic Light Emitting Diode (OLED)

2

Rahmen

3

Mulde

4

Spiegel

5

Sonnenblende

Claims (9)

1. Beleuchtungseinheit für eine Sonnenblende in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Leuchtmittel eine OLED (1) aufweisen.
2. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Rahmen (2) aufweist und dass die OLED (1) in dem Rahmen angeordnet ist.
3. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die OLED (1) in einer Mulde (3) in dem Rahmen (2) angeordnet ist.
4. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die OLED (1) mit Formschlussmitteln, vorzugsweise Laschen, befestigt ist.
5. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die OLED (1) mit Stoffschlussmitteln, vorzugsweise durch Kleben, befestigt ist.
6. Beleuchtungseinheit nach einem der voranstehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, dass die OLED gekrümmt eingebaut ist.
7. Beleuchtungseinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Makeupleuchte ist.
8. Beleuchtungseinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die OLED im Bereich eines Spiegels angeordnet ist und zu diesem einen Abstand von vorzugsweise > 10 mm, besonders bevorzugt zwischen 15 und 30 mm aufweist.
9. Verwendung von OLED (1) für die Beleuchtung Spiegeln in Sonnenblenden, vorzugsweise in Kraftfahrzeugen.