DE102005001816A1 - Dichtelement für Fugen in Beton - Google Patents

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Abstract

Das Abdichtelement besteht aus einem biegesteifen Träger aus Metall oder Kunststoff mit einem in Wasser quellfähigen Überzug. DOLLAR A Der quellfähige Überzug besteht nicht aus einem zusammenhängenden Film, sondern aus losen Partikeln, die durch vorgängig auf den Träger aufgebrachte Kleber auf diesem fixiert werden. DOLLAR A Das Abdichtelement ist eine besonders funktionssichere und kostengünstige Lösung für das altbekannte Problem der Abdichtung der Arbeitsfugen in Beton.

Description

  • Arbeitsfugen sind Fugen, die im Anschlußbereich eines neu eingebauten Betons an bereits vorhandenen, erhärteten Beton entstehen. Diese Fugen können auch bei sorgfältiger Arbeit nicht dicht ausgeführt werden, weil Beton bei der Erhärtung einer natürlichen Volumenkontraktion unterworfen ist, so daß durchgängige Spalte im Bereich dieser Anschlüsse entstehen, die auch als Schwindfugen oder Schwindspalte bezeichnet werden können.
  • Nach dem Stand der Technik im Betonbau, werden in diese Anschlußfugen häufig Bänder aus flexiblem Kunststoff oder Bleche so eingebaut, daß sie den entstehenden Schwindspalt kreuzen. Sie sollen dem Wasser den Weg versperren und die Fuge abdichten.
  • Diese – bekannten – Bänder zur Abdichtung von Arbeitsfugen sind flache Profile. Sie bestehen aus elastischen Polymeren, oft z.B. aus dem sogenannten Weich-PVC oder den als Gummi bezeichneten Elastomeren. Sie sind weisen in Längsrichtung ausgeformte Rippen oder Stege auf.. Dadurch soll eine bessere Einbindung in den Beton zu gewährleistet und die Umläufigkeit für Wasser durch Verlängerung der Fließwege vermindert werden, den naturgemäß haftet der Beton nicht an diesen Profilen. Eine dichte Verbindung zwischen Fugenband und Beton ist deshalb nicht möglich..
  • Der Einbau dieser bekannten Fugenbänder ist auch zeitaufwendig und damit teuer. An den Stößen müssen sie zur dichten Verbindung verschweißt oder sogar vulkanisiert werden, außerdem sind aufwendige Hilfskonstruktionen für den Einbau notwendig, weil die weich-flexiblen Bänder dazu neigen, beim schütten des frischen Betons verformt zu werden oder sogar umzufallen. Sie werden dadurch häufig nicht oder nur fehlerhaft in den Beton eingebunden.
  • Tatsächlich ist ein Großteil der Leckagen bei Fugen, die mit den bekannten Arbeitsfugenbändern abgedichtet sind, auf mangelhafte Einbindung beim Einbau zurückzuführen. Dem Fachmann kennt diese Probleme.
  • Als Fugenbleche bezeichnet man in der Bauprache Streifen aus Stahlblech, die ebenfalls zur Abdichtung in Arbeitsfugen eingebaut werden. Sie bestehen zumeist aus planen Blechen mit-Dicken zwischen 1-2 mm mit Breiten zwischen 150-250 mm. Zur Abdichtung der Arbeitsfu gen werden Sie in ähnlich den bekannten Fugenbändern in die Fugen so eingebaut. Auch sie sollen dem Wasser den Weg durch zu erwartende Schwindspalte versperren.
  • Fugenbleche sind einfacher einzubauen als die vorerwähnten elastischen Arbeitsfugenbänder. Sie sind starrer als jene sind und widerstehen der Belastung beim schütten des frischen Betons besser. An Stößen müssen sie aber ebenfalls entweder verschweißt oder mittels spezieller Dichtungen gesichert werden. Ein weiterer, gravierender Nachteil dieser Fugenbleche ist die sehr schlechte Einbettung in den Beton. Beton haftet nicht an Stahloberflächen. Das führt dazu, daß neben dem Schwindspalt, der zwangsläufig in der Arbeitsfuge beim erhärten des Betons entsteht, zwei zusätzliche Schwindspalte beiderseits des Fugenbleches entstehen. Schon bei unter geringem Druck anstehendem Wasser führt das zur Umläufigkeit dieser Bleche, die damit letztlich nur dazu dienen, dem Wasser den Fließweg verlängern. Bei Grundwasser, das mit höherem Druck ansteht, sind sie praktisch wirkungslos.
  • Wegen dieser – dem Fachmann bekannten – Nachteile der Fugenabdichtungen mit Blechen und Bändern, fehlt es nicht an Versuchen, diese Systeme, vor allem aber die einfachen Fugenbleche zu optimieren. So sind Fugenbleche bekannt, die ein- oder beidseitig mit einer dauerhaft klebenden Beschichtungen versehen sind. Diese Beschichtungen sollen die Haftung des Frischbetons am Blech verbessern und so die Bildung der Schwindspalte und damit die Umläufigkeit verhindern.
  • Nun ist eine praktische Lebenserfahrung und deshalb auch dem Laien bekannt, daß die Klebrigkeit einer Oberfläche, beispielsweise eines selbstklebenden Bandes oder einer klebrigen Farbe, sehr schnell verloren geht, wenn die klebende Fläche mit nur geringen Mengen eines Stoffes in Kontakt kommt, der an der klebenden Oberfläche anhaftet. Typisch für solche anhaftenden Stoffe sind z.B. Staub und Sand und jede Art von losem Schmutz. Selbst Wasser vermindert drastisch das kleben solcher Oberflächen. Klebend beschichtete Bleche müssen deshalb sorgfältig vor der Verschmutzung ihrer Oberfläche bewahrt werden, um den angestrebten Zweck der Beschichtung nicht zu gefährden. Die klebenden Flächen werden deshalb bei der Herstellung durch mittig geteilte Schutzpapiere oder Schutzfolien abgedeckt, die jeweils erst kurz vor dem schütten des Betons der einzelnen Betonierabschnitte an der Baustelle entfernt werden dürfen. Diese Fugenbleche sind dadurch wenig anwendungsfreundlich, aufwendig ein zubauen und anfällig für systembedingte Fehler, denn es ist jedem Fachmann klar und einleuchtend, daß die Schutzpapiere oder -folien bereits vor dem einschalen eines Bauteils entfernt werden müssen, weil das in den Fugenbereich eingebaute Blech sonst nicht mehr zugänglich ist. Die empfindliche, klebrige Oberfläche wird also zwangsläufig längere Zeit sowohl der Witterung als auch den baustellentypischen Verschmutzungen ausgesetzt und die angestrebte Wirkung geht dabei verloren.
  • Weiter wird die behauptete Funktion dieser klebrigen Beschichtung zweifelt. Jedem mit der Technologie des Betons vertrauten Fachmann ist bekannt, daß das natürliche Schwinden von Beton ein physikalisch bedingter Vorgang ist und durch äußere Maßnahmen nicht verhindert oder begrenzt werden kann. Die beim schwinden auftretenden Kräfte sind praktisch unendlich und dem Fachmann weiß auch, daß Schwindspannungen selbst in massiven Betonbauteilen mit schwerer Bewehrung zu ausgeprägten Rissen führen, wenn bei der Konstruktion diesem natürlichen Schwinden nicht durch entsprechende Dimensionierung Rechnung getragen wird. Es ist deshalb für den Fachmann nicht schlüssig zu erklären, wie eine klebrige Oberfläche mit einer Dicke von wenigen μm erhärtenden Beton am schwinden hindern soll.
  • Weiter sind auch Fugenbleche bekannt, auf die bekannte quellfähige Dichtungen, in Form von Streifen oder Bändern aufgeklebt sind. Diese Quelldichtungen sollen die typische Umläufigkeit des Fugenbleches verhindern. Diese Kombination von Fugenblechen mit streifenförmigen Quelldichtungen sind funktionssicher, aber aufwendig und teuer in der Herstellung.
  • Es besteht deshalb großer Bedarf an einem einfach herzustellenden und preiswerten Fugenblech oder Fugenband zur Abdichtung von Arbeitsfugen, das funktionssicher ist und nicht über die Nachteile bekannter Fugenbänder und Fugenbleche verfügt. Die Erfindung nach diesem Anspruch löst diese Aufgabe überraschend einfach.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es mit bestimmten Bindemitteln möglich ist, in Wasser quellfähige Feststoffe auf einem Untergrund zu fixieren, ohne das typische quellen dieser Stoffe in Wasser zu beeinträchtigen, wenn die quellfähigen Stoffe als Körner oder Blättchen vorliegen. Als körnig wird in diesem Zusammenhang ein Zustand definiert, in dem Partikel in Partikelgrößen über 0,1 mm bis etwa 5 mm vorliegen, als Blättchen werden Körper mit einem Verhältnis von Dicke zur Fläche >3 definiert, bei denen die Dicke < 4mm ist. Die Partikel können entweder in an sich bekannten Verfahren durch Agglomeratbildung aus den feinteiligen, z.B. als Pulver vorliegenden oder durch klassieren aus grobgemahlenen oder bereits körnig vorliegenden, quellenden Stoffen gewonnen werden. Blättchenförmige Stoffe werden ebenfalls nach bekannten Verfahren hergestellt, z.B.. durch brechen aus dünnen Platten oder Folien, die selbst wiederum durch gießen, extrudieren, kalandrieren oder ähnliche Verfahren gewonnen werden.
  • Dem Fachmann und Verfahrenstechniker sind solche Herstellverfahren wohl bekannt, sie sind schon seit langem Stand der Technik und müssen deshalb nicht im Detail beschrieben werden.
  • Als in Wasser quellende Stoffe sind Schichtsilikate vom Typ der Montmorillonite, vor allem die dem Fachmann unter der Bezeichnung Bentonit bekannten Tone, wegen ihrer großtechnischen Verfügbarkeit und wohlfeilen Preise, für Abdichtungselemente nach dem Anspruch dieser Erfindung besonders bevorzugt.
  • Geeignet als Binder sind prinzipiell alle Stoffe, die durch Temperaturänderung, trocknen oder durch eine chemische Reaktion vom flüssigen in den festen Zustand übergehen, mechanisch ausreichend feste Bindungen erzeugen, auf dem Träger und dem Quellstoff ausreichend haften und die Quelleigenschaften der quellenden Beschichtung nicht oder nur gering negativ beeinflussen. Binder, die elastische Beschichtungen liefern und damit das aufrollen der neuen Abdichtungselemente zum einfacheren Transport ermöglichen, sind besonders bevorzugt.
  • Aus der Vielzahl der dem Fachmann technisch bekannten und verfügbaren Bindemittel wurden in umfangreichen Versuchen zwei Gruppen ausgewählt, die besonders bevorzugt werden. Zu diesen bevorzugten Gruppen zählen flüssige, polymere Diisocyanate mit noch reaktiven NCO-Gruppen, die durch Reaktion mit Spuren von Wasser zu Polyharnstoffen weiterreagieren. Der Fachmann kennt diese Produkte gut, sie sind u.a. in Oertel; Kunststoffhandbuch, Band 7 (Hanser-Verlag, München, 1983) beschrieben. Der Vorteil dieser bevorzugten Bindemittel ist die kurze Abbindereaktion bei Kontakt mit Bentonit, ausgelöst durch den typischen Restwassergehalt des Bentonits.
  • Eine weitere, bevorzugte Gruppe von Bindemitteln ist natürlicher oder synthetischer Latex, als feinteilige Emulsion oder dispergiert, mit Wasser als Dispersionsmedium. Auch diese Stoffe sind dem Fachmann sehr gut bekannt und u.a. in Murray und Thompson: „Die Neoprene", Verlag E.I. Du Pont de Nemours & Co, Wilmington, ausführlich beschrieben. Die Vorteile dieser ebenfalls bevorzugten Binder ist die einfache und unproblematische Handhabung als wässrige Lösung und das schnelle Abbinden beim Entzug des Dispersionsmediums Wasser. Da Bentonit begierig Wasser aufnimmt, entzieht er dem Latex bei Kontakt sofort Wasser, der Latex koaguliert und verklebt die Bentonitpartikel.
  • Bei beiden bevorzugten Bindemittelgruppen werden die Typen, die hochelastische Filme bilden können, ganz besonders bevorzugt.
  • Die Abdichtelemente nach dem Anspruch dieser Erfindung werden am einfachsten so hergestellt, daß der ausgewählte Binder oder eine Zubereitung, die das Bindemittel enthält, in definierter Schichtdicke auf das Trägermaterial aufgetragen wird. Die Schichtdicke wird bevorzugt so gewählt, daß sie kleiner ist als der Durchmesser der Partikel oder die Dicke der Blättchen des quellenden Stoffes. Anschließend wird das quellende Material lose auf die Oberfläche aufgetragen. Um eine durchgängig-homogene Belegung der Oberfläche mit dem quellenden Material zu erreichen, ist es zweckmäßig, das quellende Material zunächst im Überschuß aufzutragen. Anschließend kann durch mechanische Einwirkung bei Bedarf nachverdichtet werden und die überschüssigen Partikel werden entfernt, beispielsweise durch rütteln oder durch absaugen. Dieser Vorgang kann – um hohe Schichtdicken zu erreichen- beliebig oft wiederholt werden. Zweckmäßiger weil wirtschaftlicher ist es aber, für hohe Schichtdicken mit einer gröberen Fraktion der Partikel zu arbeiten.
  • Bei Verwendung der besonders bevorzugten, beschriebenen Isocyanat- oder Latex-Bindemittel sind die Beschichtungen der nach diesem Verfahren hergestellten Abdichtelemente in kurzer Zeit abgebunden, eine längere Trockenzeit, oder die Lagerung in einer Trockenkammer ist nicht notwendig. Die Herstellung ist dadurch einfach und wenig aufwendig.
  • Die neuen Abdichtelemente nach diesem Anspruch sind in diesem Stadium bereits verwendungsfähig. Es kann aber zweckmäßig sein, die Oberfläche des erzeugten, quellenden Belages einer Nachbehandlung zu unterziehen. Die Nachbehandlung ist sinnvoll sein, wenn die mechanische Festigkeit der erzeugten, quellenden Schicht verbessert werden soll oder um das quel len bei Kontakt mit Wasser zu verzögern, um die Beständigkeit der Dichtelemente gegen Regen zu verbessern.
  • Ein besonderer Vorteil der Beschichtung einer Oberfläche mit einem Quellmittel nach diesem Verfahren ist darin zu sehen, daß es damit auf einfache Art möglich ist, Oberflächen in praktischer jeder denkbaren Geometrie damit zu überziehen. Mit doublierten oder aufgeklebten quellenden Produkten ist das nur bedingt oder überhaupt nicht möglich.
  • Als bandförmige Träger für die Abdichtelemente nach diesem Anspruch können glatte oder beliebig geformte Bleche aus Metall, vorzugsweise aus Stahl, mit oder ohne Oberflächenbehandlung, beispielsweise durch einen Überzug aus Zink, verwendet werden. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden Träger aus Kunststoff verwendet. Prinzipiell können als Kunststoff alle dem Fachmann bekannten Polymere Verwendung finden, aus denen ausreichend biegesteife , dünnwandige Platten hergestellt werden können. Aus Kostengründen wird man sich aber in der Praxis auf die sogenannten Massenkunststoffe beschränken, die großtechnisch verfügbar sind. Da keine besonderen Ansprüche an die mechanischen und optischen Eigenschaften der Trägermaterialien aus Kunststoff zu stellen sind, können auch, preiswert verfügbare, wiederaufbereitete Rohstoffe zur Herstellung eingesetzt werden.
  • Besonders bevorzugt als Trägermaterial für Abdichtelemente nach diesem Anspruch mit Polymeren als Träger sind Produkte, bei denen durch Mitverwendung von Treibmitteln bei der Extrusion eine feinzellige Kernstruktur unter beidseitig planen, dichten und homogenen Oberflächen erzeugt wird. Der Vorteil dieser bekannten Polymere mit Schaumkern ist eine besonders hohe Steifigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht. Der Fachmann kennt solche Produkte auch unter der Bezeichnung Strukturschaum.
  • Die beigefügten Zeichnungen sollen den Sachverhalt beispielhaft erläutern.
  • 1 zeigt den Schnitt durch eine Arbeitsfuge mit einem starren, eingebauten Abdichtelement. Es zeigen die Ziffern -
  • 1
    den Betonierabschnitt 1
    2
    die Arbeitsfuge zwischen den Betonierabschnitten
    3
    das Abdichtelement; z.B. ein Fugenblech
    4
    die typischen Steckeisen (den Bewehrungsanschluss aus Baustahl)
    5
    den Betonierabschnitt 2
  • 2 zeigt die Seitenansicht eines glatten Abdichtelementes nach dem Anspruch dieser Erfindung.. Ziffer 1 bezeichnet den Träger aus Metall oder Kunststoff Ziffer 2 die – bei diesem Beispiel einseitig aufgetragene quellende Schicht.
  • 3 zeigt die Draufsicht auf ein profiliertes Abdichtelement nach dem erfindungsgemäßen Anspruch. Die Ziffern 1 und 2 verweisen auf die Oberfläche, die ein- oder beidseitig mit der Quellschicht überzogen sein kann.
  • 4 zeigt die Seitenansicht eines in Längsrichtung profilierten Abdichtelementes nach dem Anspruch dieser Erfindung.. Ziffer 1 bezeichnet das Träger aus Metall oder Kunststoff, Ziffer 2 die – bei diesem Beispiel einseitig aufgetragene – quellende Schicht.
  • Nachstehend wird die Herstellung von Abdichtelementen nach dem Anspruch dieser Erfindung beschrieben, ausdrücklich ohne den Anspruch auf die beschriebene Form der Ausführung zu begrenzen oder ihn darauf einzuengen. Der Anspruch wird vielmehr ausdrücklich auf alle Abdichtelemente mit quellfähiger oder teilweise quellfähigen Oberflächenbeschichtungen erhoben, die durch auftragen einer nicht flächig gebundenen, quellfähigen Substanz auf die Oberfläche des Trägers vorgängig aufgetragenes Bindemittel hergestellt werden können.
  • Beispiel 1
  • Ein lösemittelfreies, feuchtereaktives Bindemittel mit der Bezeichnung Flexsol-2000 mit einer Viskosität von 1500 mPa·s (bei 20°) – Hersteller ARCAN AG Waterproof, Zürich – wird durch Zusatz von 0,5 % eines dazu angebotenen Abbindebeschleunigers mit der Bezeichnung HydroCat-509 aktiviert und in einer Schichtdicke von im Mittel 500 μm auf ein Band aus Blech, Länge 2000 mm, Breite 200 mm, Dicke 0,75 mm, im Sprühverfahren aufgetragen. Sofort nach der Applikation wird, auf die Oberfläche mit dem flüssigen Bindemittel, handelsüblicher körniger Natriumbentonit mit einem mittleren Korndurchmesser von 0,6 mm im Überschuß so aufgetragen, daß die Oberfläche ca. 3-4 mm mit dem trockenen Bentonitgranulat bedeckt ist.
  • Der Bentonit wird durch abrollen mit einer massiven Walze mit glatter Oberfläche unter leichtem Druck verdichtet. Nach einer Wartezeit von ca. 15 Minuten wird durch drehen des Bandes um 90° , rütteln und abblasen mit Druckluft der nicht gebundene, überschüssige Bentonit entfernt. Es ist eine festhaftende, elastisch mit dem Blech verbundene Beschichtung mit einer Dicke von ca. 1,5-2 mm und gleichmäßig-grob strukturierter Oberfläche entstanden, die nach eintauchen in Wasser um den Faktor 4-5 in der Dicke durch aufquellen zunimmt. Eingebaut in Arbeitsfugen aus Beton verhindert der aufquellende Betonit die Umläufigkeit des Bandes für Wasser, weil er die Schwindfuge zwischen dem Band und dem erhärteten Beton verfüllt.
  • Beispiel 2
  • Ein wasserhaltiges, durch verdunsten oder Entzug des Wassers trocknendes Bindemittels mit der Bezeichnung HydroBloc-Polyblend-540 mit einer Viskosität von 500 mPa·s (bei 20°) – Hersteller: ARCAN AG Waterproof, Zürich – wird durch Zusatz von 1 % eines Verdickers mit der Bezeichnung Collacral (Hersteller: BASF AG, Ludwigshafen) so verdickt, daß eine nur noch bedingt fließfähige, strukturviskose Masse entsteht. Sie wird in einer Schichtdicke von im Mittel 600 μm auf ein Band auf Blech, Oberfläche elektrolytisch verzinkt, Länge 2000 mm, Breite 200 mm, Dicke 0,75 mm, gleichmäßig im Sprühverfahren aufgetragen. Sofort nach der Applikation wird, auf die Oberfläche mit dem nassen Bindemittel, handelsüblicher körniger Natriumbentonit mit einem mittleren Korndurchmesser von 0,6 mm im Überschuß so aufgetragen, daß die Oberfläche ca. 3-4 mm mit dem trockenen Bentonitgranulat bedeckt ist. Der Bentonit wird sofort anschließend durch abrollen mit einer massiven Walze mit glatter Oberfläche unter leichtem Druck verdichtet. Nach einer Wartezeit von ca. 5 Minuten wird durch drehen des Bandes um 90° und leichtes rütteln und absaugen der nicht gebundene, überschüssige Bentonit entfernt und der Vorgang wiederholt.
  • Nach einer Trockenzeit von ca. 30 Minuten ist eine festhaftende, elastisch mit dem Blech verbundene Beschichtung mit einer Dicke von ca. 2,5-3 mm und strukturierter Oberfläche entstanden, die nach eintauchen in Wasser gleichmäßig um den Faktor 4-5 in der Dicke durch aufquellen zunimmt. Eingebaut in Arbeitsfugen aus Beton verhindert de aufquellende Betonit die Umläufigkeit des Bandes für Wasser, weil er die Schwindfuge zwischen dem Band und dem erhärteten Beton verfüllt.
  • Beispiel 3 und 4
  • Die Beispiele 1 und 2 werden wiederholt, statt Stahlblech werden aber ein Bänder aus strukturgeschäumtem Hart-PVC verwendet. Die Ergebnisse sind identisch mit denen der Beispiele 1 + 2.
  • Beispiele 5 und 6
  • Auf die beschichteten Oberflächen der Bleche nach Anspruch 1 und 2 wird im Sprühverfahren, nach dem abrütteln und abblasen des überschüssigen Bentonites, eine im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnte Lösung von Hydrobloc-Polyblend 540 (Lieferant: ARCAN GmbH, Bobenheim-Roxheim) zur zusätzlichen Festigung der Oberfläche aufgetragen. Auftragsmenge ca. 300 Gramm je m2 Oberfläche.
  • Nach einer Trockenzeit von ca. 60 Minuten ist die entstandene Oberfläche mechanisch deutlich abriebfester als die der Vergleichsbeispiele 1 und 2, nur schwach eingebundene Bentonitkörner sind nicht mehr vorhanden. Das quellen der aufgetragenen Quellschicht wird durch den Überzug nicht negativ beeinflusst.
  • Beispiele 6 + 7
  • Es wird wie in Beispiel 5 und 6 verfahren, jedoch wurde zur Obeflächenbeschichtung ein wässriger, als Film im alkalischen Milieu wasserlöslicher Polymerlatex mit der Bezeichnung TC-2901 (Lieferant: ARCAN GmbH, Bobenheim-Roxheim) verwendet. Auftragsmenge ca. 500 Gramm je m2 Oberfläche. Nach einer Trockenzeit von ca. 60 Minuten ist die entstandene Oberfläche mechanisch deutlich abriebfester als die der Vergleichsbeispiele 1 und 2, nur schwach eingebundene Bentonitkörner sind nicht mehr vorhanden.
  • Eingetaucht in Leitungswasser ist das quellen der Bentonitbeschichtung durch den Überzug stark beschränkt. Das Quellvolumen wie die Vergleichsbeispiele 1 + 2 erreichen die Proben nach Beispiel 6 und 7 nicht.
  • Eingetaucht in Wasser, dem 10% Baukalk zugesetzt sind ( gelöschter Kalk, Calciumhydroxyd) wird nach einer geringen Verzögerung das gleich Quellvolumen erreicht, wie bei den unbehandelten Beispielen 1-4. Die Abdichtelemente nach Beispiel 6 und 7 sind besonders gut geeignet für den Einbau bei ungünstigen Wetterbedingungen, die Behinderung des quellens wird nach dem Einbau durch die betontypische Alkalität aufgehoben.

Claims (3)

  1. Abdichtungselement für Arbeitsfugen in Beton gegen Wasser, gekennzeichnet durch die nachfolgenden Merkmale: – es besteht aus einem flachen, oder in Längs- oder Querrichtung profilierten Träger, – der Träger ist ein Metall oder ein Polymer, – es ist in Querrichtung biegesteif, – es ist auf einer oder beiden Breitseiten ganz oder teilweise mit körnigen oder blättchenförmigen Stoffen belegt, die in Wasser aufquellen, – die körnigen oder blättchenförmigen Stoffe werden lose auf den Träger aufgebracht und durch einen, vorgängig auf die Trägeroberfläche aufgetragenen, Binder dort fixiert. Abdichtungselement, weiter dadurch gekennzeichnet, daß es: – zur Abdichtung der Fugen in den Beton eingebaut wird, – daß es parallel zum Fugenverlauf eingebaut wird, – daß es die entstehende Anschlußfuge kreuzt und beidseitig der Fuge in den Beton eintaucht.
  2. Abdichtungselement, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet: – daß die quellende Beschichtung mit einem Überzug versehen wird, – daß dieser Überzug die Quelleigenschaften der quellenden Stoffe beeinflusst
  3. Abdichtungselement, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet: – daß die quellende Beschichtung mit einem Überzug versehen, der wasserabweisend ist und der das quellen verzögert, – daß diese verzögernde Wirkung durch Kontakt mit Beton aufgehoben wird
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