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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Straßenbelagsystem einer Asphaltstraße, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Straßenbelagsystems einer Asphaltstraße gemäß den jeweiligen Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 7.
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Aufgrund der immer höher werdenden Belastung durch den Straßenverkehr und den daher hervorgerufenen Schäden in den Fahrbahnoberflächen, soll im Sinne der vorliegenden Erfindung ein völlig neues Straßenbelagsystem, insbesondere eine neue Asphaltstraße vorgeschlagen werden, bei der Schäden durch die Gewichtsbelastung und/oder durch Witterungseinflüsse minimalisiert sind.
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Aufgrund einer Gewichtsbelastung zum Beispiel durch LKW's und des zugleich unflexiblen Aufbaus von bisher bekannten Fahrbahnbelägen können dauerhafte Schäden, zum Beispiel Spurrillen, Risse, Löcher oder ähnliches in einem Straßenbelagsystem, also einem Fahrbahnbelag oder zumindest einem Teil davon, entstehen.
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Witterungseinflüsse bergen Gefahren, wie zum Beispiel Aquaplaning durch Regenwasser, Blitz- und Glatteis, durch gefrierendes Wasser oder überfrierende Nässe im Winter, Blow up's durch übermäßige Hitzeentwicklung, die durch Ausdehnung des unflexiblen Fahrbahnbelages entstehen können.
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Gleichzeitig muss ein Straßenbelagsystem angeboten werden, bei welchem diejenige Kontaktfläche, welche mit den Belastungskörpern, beispielsweise Fahrzeugen, in Kontakt kommt, möglichst staub- und verschmutzungsfrei bleibt.
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Die
DE 10 2004 006 165 A1 betrifft ein wasserdurchlässiges Pflaster zur Verwendung auf einem Boden. Der obere Teil des Pflasters besteht aus einer Kombination von verdichteten mineralischen Zuschlagstoffen und organischen Klebstoffen. Das Pflaster hat einen mehrschichtigen Aufbau mit einem oberen Teil und einem unteren Teil, wobei der untere Teil mindestens eine Schicht aus Sand auf der Seite des Bodens und eine Schicht aus Kies auf der Seite des oberen Teils umfasst, wobei die durchschnittliche Größe des Schotters der feinen Partikel 5 mm beträgt. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung des Pflasters.
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Die
US 4 396 312 A beschreibt einen Straßenbelag, der weniger Rollgeräusche verursacht, und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Straßenbelags werden offenbart. Der Straßenbelag ist relativ weich und weist luftdurchlässige, vorzugsweise miteinander kommunizierende Kanäle oder Poren auf. Bei der Herstellung des Belags werden Granulat- oder Spanpartikel (4) so gebunden, dass sich zwischen den Partikeln Kanäle oder Poren bilden.
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Die
US 2014 / 0 322 459 A1 beschreibt einen Kunstrasen mit superabsorbierenden Materialien, um den Kunstrasen kühler zu halten als herkömmliche Kunstrasen. Die vorliegende Erfindung sieht auch kühlende Partikel für Kunstrasen vor, die eine Schicht aus wasserabsorbierendem Material umfassen, das eine Grundlage mit einem Kernsubstrat beschichtet. In einer Ausführungsform besteht das Kühlteilchen aus einem Kernteilchen oder Substrat, das mit einem wasserabsorbierenden Material beschichtet ist. In einer Ausführungsform ist das wasserabsorbierende Material ein superabsorbierendes Polymer.
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Ausgehend hiervon ist es daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Straßenbelagsystem anzubieten, welche in besonders kostengünstiger und einfacher Art und Weise die oben genannten Nachteile beseitigt und daher ein solches Straßenbelagsystem angeboten wird, bei welchem durch Witterungseinflüsse hervorgerufene Gefahren, wie zum Beispiel Aquaplaning, sowie reversible und irreversible Schäden an dem Straßenbelagsystem minimiert sind.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 und durch das Verfahren des Patentanspruchs 7 gelöst.
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Das hier vorgeschlagene Straßenbelagsystem, insbesondere die hier vorgeschlagene Asphaltstraße, umfasst daher zumindest eine, zumindest teil- und zumindest stellenweise für Flüssigkeiten und Gase durchlässige Hauptschicht zur Aufnahme von durch auf der Hauptschicht fahrenden und/oder stehenden Belastungskörpern, zum Beispiel von Fahrzeugen, erzeugten Druck- und Scherkräften.
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Bei der Hauptschicht kann es sich um eine Trägerschicht handeln, welche nicht zwingend unmittelbar in Kontakt mit Belastungskörpern, wie zum Beispiel Fahrzeugen, kommt, sondern es kann gelten, dass die Hauptschicht eine Schicht ist, auf welcher direkt oder indirekt eine Deck- und/oder Fahrbahnbelagsschicht angeordnet ist. In diesem Falle würden die Belastungskörper lediglich mit der Deck- und/oder mit der Fahrbahnbelagsschicht des Straßenbelagsystems in direkten Kontakt kommen, sodass die Hauptschicht auch als eine Trägerschicht und Kraftverteilungsschicht wirken kann.
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Daneben ist es jedoch möglich, dass die auf der Hauptschicht stehenden oder fahrenden Belastungskörper tatsächlich in direkten Kontakt mit den Fahrzeugen kommen. Eine solche Hauptschicht ist oder dient daher auch als Straßenbelagsdeckschicht und daher als oberste Schicht, welche das Straßenbelagsystem in Richtung der Belastungskörper abschließt.
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Des Weiteren umfasst das Straßenbelagsystem eine Drainageschicht, welche unterhalb der Hauptschicht, direkt oder indirekt, angeordnet ist und durch welche hindurch Flüssigkeiten und/oder Gase strömen können, und weiter, wobei die Drainageschicht wiederum auf einer Ablaufschicht angeordnet ist, welche dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist, dass durch die Haupt- und die Drainageschicht hindurch laufende Flüssigkeiten aus dem Straßenbelagsystem zumindest teilweise abgeführt werden.
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Erfindungsgemäß handelt es sich bei der Drainageschicht gleichzeitig auch um eine Frostschutzschicht, welche einen thermischen Isolationseffekt für die darauf angeordnete Hauptschicht hat. Insofern sind die Drainage- und die Hauptschicht vor einfrierenden Flüssigkeiten geschützt, was dazu führt, dass im Winter und jedenfalls bei tiefen Temperaturen sich die einzelnen Löcher und Flüssigkeits- und Gasleitkanäle nicht verstopfen und zumindest im Wesentlichen frei bleiben können.
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Ein beständiger Abtransport von Flüssigkeiten und Gasen, welche aus Richtung der Belastungskörper durch die Schichten strömen, kann daher stets erzeugt und aufrechterhalten werden. Darüber hinaus kann die Ablaufschicht jedoch auch identisch mit dem Straßenboden oder einer sonstigen Kiesschicht sein. In einem solchen Falle ist daher denkbar, dass die Ablaufschicht nicht extra auf den Straßenboden aufgebracht ist, sondern dass das Straßenbelagsystem lediglich aus einer oder mehrere Drainageschichten und/oder eine oder mehreren Hauptschichten besteht.
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Erfindungsgemäß ist die Hauptschicht im Wesentlichen frei von Gesteinskörnungen und ist stattdessen mit aneinanderhaftenden Kugelelementen gebildet, welche mit einem Kunststoff und/oder einem Metall gebildet sind.
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„Im Wesentlichen“ heißt in diesem Zusammenhang, dass im Rahmen der Fertigungstoleranz die Hauptschicht zumindest nicht gezielt durchsetzt mit Gesteinskörpern ist.
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Dies ist ein erfindungsgemäß wesentliches Element der vorliegenden Erfindung, die auf die Ausbildung einer Hauptschicht auf Basis von Gesteinen verzichtet. Bisher bekannte Straßenbelagsysteme weisen nämlich stets eine Hauptschicht auf, welche entsprechende Gesteinskörper umfasst.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist mit „Kugelelementen“ jedwedes kugelförmige oder annähernd kugelförmige Element bezeichnet. Unter kugelförmig kann daher explizit auch eine Ausbildung der einzelnen Kugelelemente in Form von Ellipsoiden oder davon abweichenden, jedoch im Wesentlichen kantenfreien Elemente stehen.
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Erfindungsgemäß sind die Kugelelemente jeweils mit einem Hartkern und einer Außenschicht, welche den Hartkern vorzugsweise vollständig umgibt, gebildet, wobei die Außenschicht mit einem, auf einer Shore D Skala weicherem Material als der Hartkern gebildet ist.
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Bei dem Hartkern handelt es sich daher, wie obig bereits erwähnt, vorzugsweise um ein Vollkernmaterial, sodass der Hartkern frei von einem, innerhalb des Hartkerns ausgebildeten Hohlraum ist. Der Hartkern ist daher vorzugsweise vollständig von dem entsprechenden Hartkernmaterial gebildet.
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Erfindungsgemäß ist die Außenschicht auf der Shore D Skala um mindestens zwei Punkte weicher, als der Hartkern eines jeden der Kugelelemente.
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Eine derartige Härte und Unterschied hat daher als besonders vorteilhaft herausgestellt, weil dadurch zum einen elastische Eigenschaften der, insbesondere dann ausgehärteten Hauptschicht hindurch das weiche Außenschichtmaterial gegeben ist, jedoch eine mechanische Widerstandsfähigkeit durch den hier beschriebenen Hartkern und dessen Härtegrad erzeugt werden kann.
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Erfindungsgemäß umfasst das Straßenbelagsystem insbesondere die hier beschriebene Asphaltstraße, zumindest eine, zumindest teil- und zumindest stellenweise für Flüssigkeiten und Gase durchlässige Hauptschicht zur Aufnahme von auf der Hauptschicht fahrenden und/oder stehenden Belastungskörpern, zum Beispiel von Fahrzeugen, erzeugten Druck- und Scherkräfte, wobei die Hauptschicht auf einer Drainageschicht angeordnet ist, durch welche hindurch Flüssigkeiten und/oder Gase strömen können und weiter, wobei die Drainageschicht wiederum auf einer Ablaufschicht angeordnet ist, welche dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist, dass durch die Haupt- und die Drainageschicht hindurch laufende Flüssigkeiten aus dem Straßenbelagsystem zumindest teilweise abgeführt werden.
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Erfindungsgemäß ist die Hauptschicht im Wesentlichen frei von Gesteinskörnungen, und stattdessen mit aneinanderhaftenden Kugelelementen gebildet, welche mit einem Kunststoff und/oder einem Metall gebildet sind.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Drainageschicht zumindest teilweise mit Gesteinskörnungen gebildet. Das kann heißen, dass die Drainageschicht zumindest teilweise, vorzugsweise jedoch vollständig mit einem Gestein, zum Beispiel Kiesel oder kieselartigen Gesteinselementen gebildet ist. Die Drainageschicht kann sich daher in dieser Ausführungsform fundamental von dem Aufbau der Hauptschicht insofern auch dadurch unterscheiden, dass die Drainageschicht Gesteinskörnungen aufweist, während die Hauptschicht im Wesentlichen frei von solchen Gesteinskörnungen ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform erzeugen die Kugelelemente einen Hohlraumgehalt in Vol.-% innerhalb der Hauptschicht von wenigstens 10 bis höchstens 35, bevorzugt von wenigstens 20 bis höchstens 30 und weiter bevorzugt von wenigstens 22 bis höchstens 28.
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Ein derartiger Hohlraumgehalt stellt sicher, dass zum einen die einzelnen Kugelelemente locker und zueinander verbiegungs- und elastisch genug positioniert sind und gleichzeitig ein ausreichendes Durchsatzvolumen bezüglich der hindurchtretenden Flüssigkeiten und Gase erzeugt werden kann. Aufstauungen einer der Drainageschicht abgewandten Seite und/oder Fläche der Hauptschicht von Flüssigkeiten und/oder Gasen, insbesondere aber auch Blow up's können damit vermieden werden.
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Vorzugsweise sind die Kugelelemente mit einem Vollmaterial gebildet. Insofern sind die Kugelelement dann vorzugsweise frei von innerhalb der Kugelelementen ausgebildeten Hohlräumen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Hartkern mit einem Metall gebildet, während die Außenschicht mit dem Kunststoff und/oder einem Klebstoff gebildet ist.
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Die hier beschriebenen Kugelelemente können daher entweder zumindest aus zwei unterschiedlichen Materialien bestehen, oder aber die Kugelelemente bestehen aus einem Material und sind zu deren Zusammenfügung zu der Hauptschicht mit einem Klebstoff versehen oder in einem solchen (unter evtl. vorheriger Erwärmung) eingebettet, sodass in einem solchen Fall der Klebstoff als Bindungsmasse zur Verbindung der Kugelelemente zu einer flüssigen oder zähflüssigen Massen zu verstehen ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die Kugelelemente untereinander mittels ihrer nach einer früheren Erwärmung ausgehärteten Außenschichten und/oder mittels eines ausgehärteten Verbindungsmittels, zum Beispiel eines oder des Verbindungsklebers, insbesondere auch des oben genannten Klebstoffs, miteinander mechanisch verbunden. Dies kann sicherstellen, dass die Hauptschicht nicht nur elastische Eigenschaften hat und daher immer wieder in ihre Ursprungsform nach mechanischer Belastung zurückkehrt, sondern auch einer mechanischen Belastung widerstehen kann, sodass nicht nur die Form erhalten bleibt, sondern auch zum Beispiel Spurrillen vollständig, zumindest jedoch teilweise, vermieden werden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Außenschicht der Kugeln und/oder das Verbindungsmittel mittels eines organischen oder anorganischen Klebstoffs gebildet.
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Denkbar ist, dass als Material für den Hartkern ein Metall, eine metallische Legierung oder ein sonstiges mit einem Metall versehenen Material in Frage kommt. Zum Beispiel ist der Hartkern jeweils mit einem rostfreien Stahl gebildet, der von einem Industriegummi, wie zum Beispiel EPDM-Gummi (Ethylen-Propylen-Dien/Kautschuk- Ethylen-Propylen-Dien-M-Gruppe) umhüllt wird.
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Die einzelnen Hartkerne werden dann zum Beispiel von einem oder mehreren organischen Klebstoffen, wie zum Beispiel dem einkomponentigen Epoxidharzklebstoff dünnflächig miteinander verklebt. Das Zusammenfügen der einzelnen Hartkerne erfolgt dann erst beim Aufbringen auf die Drainageschicht, da der Klebstoff dann vor Ort erwärmt werden kann und erst nach dessen Aufbringen und damit dem Zusammenfügen der einzelnen Kugeln zu der Bewegungsmasse, welche die Hauptschicht ausbildet, die einzelnen Kugeln klebstoffartig miteinander verbindet und der Klebstoff somit erst dann aushärtet.
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Nach einem Aufbringen der Hauptschicht und einer Aushärtung eines solchen Klebstoffs kann zudem die den Fahrzeugen zugewandte Außenfläche der Hauptschicht angeraut werden, um bessere Reibungs- und Haftwerte erhalten zu können.
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Nicht erfindungsgemäß betrifft eine hier nicht beanspruchte Ausführungsform eine Hauptschicht, insbesondere als Bestandteil einer Asphaltstraße, wobei die Hauptschicht in Form zumindest einer der oben genannten Ausführungen hergestellt sein kann. Dies heißt, dass alle für die obig beschriebenen Merkmale, insbesondere in Bezug auf die Hauptschicht ausgeführten Merkmale, auch für die nunmehr dargestellte Hauptschicht gelten und umgekehrt.
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Die hier beschriebene Hauptschicht, insbesondere als Bestandteil einer Asphaltstraße ist nicht erfindungsgemäß zumindest teilweise und zumindest stellenweise für Flüssigkeiten und Gase durchlässig, wobei die Hauptschicht dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist, Druck- und/oder Scherkräfte, welche durch auf ihr fahrende und/oder stehende Belastungskörper, zum Beispiel Fahrzeuge, auf ihr erzeugen, zu widerstehen.
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Dabei ist, nicht erfindungsgemäß, die Hauptschicht frei von Gesteinskörnungen und ist stattdessen mit aneinanderhaftenden Kugelelementen gebildet, welche mit einem Kunststoff und/oder einem Metall gebildet sind.
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Dabei weist die hier beschriebene Hauptschicht nicht erfindungsgemäß die gleichen Vorteile der vorteilhaften Ausgestaltung aus, wie ebenso bereits im Zusammenhang mit der obig beschriebenen Straßenbelagsystem beschrieben und umgekehrt.
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Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Straßenbelagsystems einer Asphaltstrasse, umfassend die Schritte, wonach zunächst eine Ablaufschicht auf einen Straßenboden aufgebracht wird, wobei bei einem zweiten Schritt eine Drainageschicht auf der Ablaufschicht angeordnet wird, wobei bei einem dritten Schritt die Hauptschicht auf der Drainageschicht angeordnet ist.
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Zwischen den einzelnen Schichten können jedoch noch mehrere weitere Schichten angeordnet sein. Insofern bedeutet im Sinne der Erfindung „Aufbringung“ lediglich ein Anordnen auf einer der Schichten relativ zu einer anderen Schicht. Dabei kann Aufbringen heißen, dass ein direkter Kontakt zwischen aneinander aufgebrachten Schichten herrscht, oder zwischen aneinander aufgebrachten Schichten noch weitere Schichten, zum Beispiel eine oder mehrere Schichten, angeordnet sind.
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Die hier beschriebenen Hauptschicht ist zumindest teilweise und zumindest stellenweise für Flüssigkeiten und Gase durchlässig, wobei die Hauptschicht dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist, Druck- und/oder Scherkräften, welche durch auf ihr fahrende und/oder stehende Belastungskörper, zum Beispiel Fahrzeuge, auf ihr erzeugt werden, zu widerstehen.
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Die beschriebene Drainageschicht ist dazu eingerichtet und dafür vorgesehen, zumindest teilweise für Flüssigkeiten und/oder Gase durchlässig zu sein, wobei die Ablaufschicht dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist, dass durch die Haupt- und durch die Drainageschicht hindurch laufende Flüssigkeiten aus dem Straßenbelagsystem zumindest teilweise abgeführt werden.
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Erfindungsgemäß ist die Hauptschicht, wie im hier beschriebenen Verfahren beschrieben, im Wesentlichen frei von Gesteinskörnungen und stattdessen mit Kugelelementen gebildet, welche mit einem Kunststoff oder einem Metall gebildet sind.
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Grundsätzlich kommen als Materialien für die Außenschicht und/oder den Verbindungskleber die folgenden nicht abschließend aufgezählten Materialien in Frage:
Werkstoffgruppe | Modifikation | SHORE D |
ABS | | 75 - 93 |
| ABS + 30 M.-% GF | 62-68 |
| ABS / TPE | 46 |
| ABS / TPU | 58-68 |
ASA | | 75 |
ETFE | | 60-78 |
EVA | | 17-45 |
PA 11 | PA 11 + 23 M.-% GF | 70 |
PA 12 | PA 12 (normfeucht) | 75 - 78 |
| PA 12 + 30 M.-% GF (normfeucht) | 75 |
PA 612 | | 73 |
PA 6 | PA 6 (normfeucht) | 52 - 77 |
| PA 6 + 30 M.-% GF | 48 - 80 |
| PA 6 + 30 M.-% GF (trocken) | 84 |
PA 66 | PA 66 + 30 M.-% GF | 77 - 82 |
| PA 66 + 30 M.-% GB | 81 |
| PA 66 + 30 M.-% MX | 75 - 82 |
PAEK | | 86-90 |
| PAEK + 30 M.-% GF | 90 |
PBI | | 99 |
PBT | | 79 - 86 |
| PBT + 30 M.-% GF | 53 - 85 |
| PBT + 30 M.-% GX | 54 |
PC | | 51 - 85 |
| PC + 30 M.-% GF | 65 - 72 |
| PC + 30 M.-% GX | 70 |
PCTFE | | 76 - 80 |
PE-HD | | 56 - 69 |
PE-LD | | 39 - 83 |
PE-LLD | | 38-60 |
PE-MD | | 45 - 60 |
PE-UHMW | | 60 - 65 |
PEEK | | 83 - 88 |
PEI | | 88 - 90 |
PEK | | 87 |
| PEK + 30 M.-% GF | 90 |
PET | PET + 30 M.-% GF | 63 - 65 |
PMMA | | 52 - 85 |
| PMMA + 30 M.-% GF | 55 |
POM | | 52 - 83 |
PP | | 59-77 |
| PP + 30 M.-% GF | 62-80 |
| PP + 30 M.-% CD | 74-75 |
| PP + 30 M.-% MF | 60-74 |
| PP + 30 M.-% P | 65 |
| PP + 30 M.-% CaCO3 | 55-70 |
| PP / EPDM | 40 |
PS | | 78 - 80 |
PTFE | | 50-90 |
PUR | | 20 - 84 |
PVC-U | | 74 - 94 |
| PVC-U / NBR | 58-74 |
PVC-P | | 42 - 77 |
PVC-C | | 82 |
PVDF | | 46 - 79 |
SAN | | 45 - 85 |
SMMA | | 72 - 82 |
TPC | | 28 - 82 |
TPE | | 48 - 78 |
| TPE / PTFE | 56 |
TPE-E | TPE-E + 30 M.-% GF | 55 |
TPO | | 16-70 |
TPS | | 60 |
TPU | TPU + 30 M.-% GF | 74-80 |
TPV | | 40-51 |
wobei gilt:
- GF: Glasfasern
- GB: Glaskugeln
- MF: Mineralfasern
- MX: nicht spezifizierte Mineralfüllung
- GX: nicht spezifizierte Glasfüllung
- CD: Kohlenstoffmehl
- P: nicht spezifiziertes Füllmehl
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Erfindungsgemäß ist eine Außenfläche der Kugelelemente im noch erwärmten, und damit verklebten Zustand auf die Drainageschicht aufgebracht, sodass nach dem Aufbringen der einzelnen Kugelelemente während des Abkühlens auf eine Umgebungstemperatur abkühlen und so miteinander verkleben, sodass sich ein ausgehärteter Fahrbahnbelag, insbesondere in Form der Hauptschicht ergibt.
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Dabei sind die hier beschriebenen Ausführungen vorteilhaft ausgestaltet im Bezug auf das Verfahren, ebenso auch für die obig beschriebenen Straßenbelagsystem offenbart und umgekehrt.
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Im Folgenden wird die Erfindungen anhand zweier Figuren näher beschrieben.
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Dabei zeigt die 1 einen Längsschnitt entlang einer Fahrbahnrichtung des hier beschriebenen Straßenbelagsystems 100, wobei in der 1 ein entsprechender Querschnitt in eine Richtung quer zur Fahrbahnrichtung des in der 1 beschriebenen Straßenbelagsystems gezeigt ist.
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In den Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen, auch, wenn einzelne Elemente übertrieben stark dargestellt sein mögen.
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Dabei zeigt die 1 ein Straßenbelagsystem 100, insbesondere eine Asphaltstraße, wobei auf einer Ablaufschicht 3 eine Drainageschicht 2 und auf dieser Drainageschicht 2 eine Hauptschicht 1 angeordnet ist.
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Die Hauptschicht 1 ist im Wesentlichen frei von Gesteinskörnungen und stattdessen mit aneinanderhaftenden Kugelelementen 11 gebildet, welche mit einem Kunststoff und/oder einem Metall gebildet sind.
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Die Drainageschicht 2 ist derart ausgebildet, dass durch diese hindurch Flüssigkeiten und Gase strömen können, sodass ein Ablauf in Richtung der Ablaufschicht 3 gewährleistet ist.
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Die Ablaufschicht 3 ist dazu da, um, ausgehend von einer der Ablaufschicht 3 durch die Hauptschicht 1 hindurch gehenden Außenfläche in Richtung der Ablaufschicht 3, vorhandene Flüssigkeiten aus dem gesamten Straßenbelagsystem zumindest teilweise (wie im Längsschnitt beispielhaft gezeigt, V-förmig und beidseits zur Seite hin), vorzugsweise jedoch vollständig insbesondere von selbst ablaufen zu lassen.
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Das kann heißen, dass die vorliegende Drainageschicht in zumindest einer Ausführungsform mit Gesteinskörnungen, vorzugsweise vollständig mit Gesteinskörnungen gebildet ist, was die vorliegende Drainageschicht in dessen materieller, struktureller Ausbildung fundamental von Hauptschicht 1 unterscheidet.
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Die Kugelelemente 11 bilden in der 1 deutlich erkennbare Hohlräume zwischen einander aus, sodass die Hohlräume (weiße Stellen) ein Hohlraumgehalt von wenigstens 10 bis höchstens 35 Vol.-% ausbilden.
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Die Kugelelemente 11 sind jeweils mit einem Hartkern 110 sowie einer Außenschicht 111 gebildet (In der 1, wie in der 2 sind diese aus Vereinfachungsgründen innerhalb einer Kugel nicht explizit gezeigt, jedoch vorhanden. Entsprechende Bezugszeichen sind in den Figuren gesetzt.) Die Außenschicht 111 ist auf einer Shore D Skala um mindestens zwei Punkte weicher als der Hartkern 110 eines jeden der Kugelelemente 11.
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Alternativ oder zusätzlich kann anstatt der Ausbildung der Kugelelemente 11 in Form eines Hartkerns 110 mit umgebender Außenschicht 111 das Kugelelement 11 selbst mit einem Hartkern 110 gebildet sein, wobei auf die Außenschicht 111 dann verzichtet ist. In einem solchen Fall kann jedoch vorgesehen sein, dass anstatt der Außenschicht 111 die einzelnen Hartkerne 110 mittels eines auf Außenfläche der Hartkerne 110 angeordneten Verbindungsklebers, zum Beispiel eines organischen oder anorganischen Klebers, miteinander verbunden sind.
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Die in der 1 und der 2 dargestellte Hauptschicht 1 ist daher insbesondere dazu eingerichtet und dafür vorgesehen, auf die Hauptschicht 1 ausgeübten Druck- und Scherkräften zu widerstehen, sich vorzugsweise entsprechend zu verformen, sofern die Hauptschicht 1 aus einer Richtung belastet wird, jedoch nach Entfernen der Belastung die Hauptschicht 1 zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig in die Ursprungsform wieder zurückkehrt, Insofern handelt es sich bei der Hauptschicht 1 um ein zumindest teilweise elastisches Material. Dabei kann erkannt werden, dass die Ablaufschicht 3 auf einem Straßenboden angeordnet ist, wobei der Straßenboden mit dem Bezugszeichen 4 versehen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hauptschicht
- 2
- Drainageschicht
- 3
- Ablaufschicht
- 4
- Straßenboden
- 11
- Kugelelement
- 100
- Straßenbelagsystem
- 110
- Hartkern
- 110A
- Außenfläche
- 111
- Außenschicht
- 112
- aushärtendes Verbindungsmittel