DE102004063911B4

DE102004063911B4 - Vorrichtung zum Zerkleinern von Gefriergut

Info

Publication number: DE102004063911B4
Application number: DE102004063911A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-01-26
Filing date: 2004-02-06
Publication date: 2008-03-06
Anticipated expiration: 2024-02-07
Also published as: DE102004063911A1

Abstract

Vorrichtung zum Zerkleinern von Gefriergut (10), mit wenigstens einer Einfüllvorrichtung (1), einem das Gefriergut (10) aufnehmenden Gehäuse (8) und mehreren, in dem Gehäuse (8) angeordneten Bearbeitungsbereichen, wobei in einem ersten Bearbeitungsbereich eine Trennvorrichtung (14) für das Vorzerkleinern des Gefrierguts (10) vorgesehen ist, und wobei sich zwei weitere Bearbeitungsbereiche mit Komponenten zum Zerkleinern des Gefrierguts (10) anschließen,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem zweiten Bearbeitungsbereich eine oder mehrere, in einem Winkel von 90° zur Gehäusewandung ausgerichtete, drehbare und mit Hackmessern versehene Wellen (2, 3) angeordnet sind und
sich in dem dritten Bearbeitungsbereich ein oder mehrere Mahlwerkzeuge (19) befinden, die dem Gefriergut (10) seine gewünschte Korngröße geben,
wobei sich die Vorrichtung während der Bearbeitung des Gefrierguts (10) in einem Arbeitsraum, insbesondere einem Kühlraum oder Tiefkühlraum, mit einer Temperatur befindet, bei der das Gefriergut (10) seinen festen Zustand nicht verliert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Gefriergut jeglicher Art gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Zerkleinerern bekannt, die alle bei Raumtemperaturen von mehr als 0 ° Celsius arbeiten und dadurch keine Möglichkeit haben, ein Gefriergut körnig zu halten. Dadurch, daß ein Gefriergut in Plusgrade gelangt, schmilzt es oder es gelangt in einen musigen Zustand. Ein erneutes Einfrieren behandelter Lebensmittel oder eine andere Haltbarmachung vermindert die Qualität dieser Lebensmittel erheblich.
Eine gattungsgemässe Vorrichtung zum Zerkleinern von Gefriergut ist durch die DD 144 001 A1 bekannt. Dort wird Gefriergut in drei Bearbeitungsschritten vom Schneidgutblock über Schneidgutstäbchen zu Schneidgutwürfeln zerkleinert.
Bei der Vorrichtung zum Zerkleinern von Eiswürfeln nach der DE 101 12 510 C2 ist ein Aufnahmeraum für Eiswürfel in Form eines Mahlwerkschachtes vorgesehen, in dem eine Welle mit Pickeln mit Zinken einer Gegenanlage derart zusammenwirkt, dass die Pickel bei der Drehung der Welle jeweils durch die zwischen den Zinken bestehenden Zwischenräume laufen und somit die Eiswürfel zerkleinern. Die Verstellbarkeit der Gegenlage ermöglicht die Einstellung der gewünschten Eisbrockengröße nach dem Zerkleinern.
Durch die US 43 33 612 A ist eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Gefriergut bekannt, die eine Kühlvorrichtung und ein thermisch isoliertes Gehäuse aufweist, um das Gefriergut auf geringer Temperatur gekühlt zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Gefriergut im festen Zustand von der Form eines Eisblockes mittels Komponenten zur Zerkleinerung auf eine Körnung von etwa 3 mm zu bringen, ohne dass das Gefriergut schmilzt, zerläuft, vermust oder verschmiert.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Gefriergut mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung zum Zerkleinern von Gefriergut sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Körnung wird deshalb möglich, weil das zu bearbeitende Gefriergut in einer konstanten Arbeitstemperatur von z. B. minus 18° Celsius gehalten wird und das Gefriergut seinen festen Zustand nicht verliert. Dadurch lässt sich Gefriergut mit anderen Granulaten und Gewürzen oder Kräutern, Zucker, Salz usw. ohne zusätzliche Haltbarmachung mischen.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es möglich ist, gekörntes Gefriergut mit anderem Gefriergut sehr fein zu mischen und mit Flüssigkeiten zu binden, da Flüssigkeiten beim Kontakt mit dem Gefriergut ebenfalls einfrieren. So kann man z. B. ein Fruchteis aus Fruchtmark oder gefrorenen Früchten herstellen, welches zu 100 % aus Frucht besteht und in jede beliebige Form gebracht werden kann. Pasteurisieren einer Frucht ist nicht erforderlich, wodurch vorhandene Vitamine weitestgehend erhalten bleiben.
Ein weiterer Vorteil ist, daß die Auftauzeiten eines Granulates wesentlich geringer sind als die von gefrorenen Blöcken, z. B. gefrorenes Spinatgranulat gegenüber gefrorenem Spinatblock.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man ein Granulat so portionieren kann, wie es gewünscht wird. Suppen, Saucen, Cremés werden in kürzester Zeit und in besserer Qualität hergestellt.
Im Folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
1: eine Seitenansicht im Schnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Das zu zerkleinernde Gefriergut (10) wird in eine Einfüllvorrichtung (1) gegeben, in der es von einer Trennvorrichtung (14) in Stücke zerteilt wird, die wiederum von den nachfolgenden Wellen mit Hackmessern (2, 3) weiterzerkleinert werden. Nun gelangt das vorzerkleinerte Gefriergut von einer Welle mit Hackmessern (2) zur nächsten Welle mit Hackmessern (3), bis es in so kleine Stücke zerhackt ist, daß es von den nun folgenden Mahlvorrichtungen, denn Mahlwerkzeuge (19) an Wellen (16) angebracht sind, durch Verstellen mittels einer Verstellvorrichtung (13) der Mahlzwischenräume (17) auf die gewünschte Korngröße gebracht werden kann. Je nach Größe einer Vorrichtung zum Zerkleinern von Gefriergut können eine oder mehrere Wellen mit Hackmessern und eine oder mehrere Mahlvorrichtungen in der Vorrichtung installiert sein.
In einem anschließenden Auffangbehälter (5) wird das nun gekörnte Gefriergut, das Granulat (11), zur weiteren Bearbeitung oder zur Verpackung bereitgestellt. Sensoren, insbesondere Lichtschranken (12), sorgen für einen reibungslosen Ablauf der Bearbeitungsvorgänge, um ein Verstopfen der einzelnen Durchgänge zu vermeiden. Die Erfindung kann je nach Größe mit Hand oder mit Motorenkraft betrieben werden. Die Erfindung findet ihre Anwendung sowohl im Haushalt als auch in der Industrie. Es können Bearbeitungsschritte herausfallen, wenn sie wegen der Maße eines Gefriergutes nicht benötigt werden. So werden zum Zerkleinern von gefrorenen Erdbeeren keine Trennvorrichtung (14) und keine Grobzerkleinerer benötigt, da Erdbeeren kleine Maße haben.
Hingegen wird bei Blockeis mit einem Gewicht von z. B. 20 kg eine Trennvorrichtung (14) benötigt, da es sonst die Hackmesser zerstören kann, die Aufnahmevorrichtung verstopft aber auch der Kraftaufwand zur Zerkleinerung eines solchen Blockes übermäßig groß sein kann.

1: Einfüllvorrichtung
2: Welle mit Hackmessern
3: Welle mit Hackmessern
4: Trichter
5: Auffangbehälter
8: Gehäuse
10: Gefriergut
11: Granulat
12: Lichtschranken
13: Verstellvorrichtung
14: Trennvorrichtung
15: Haltevorrichtung
16: Welle
17: Zwischenräume
18: Gefriergutdurchlässe
19: Mahlwerkzeuge

Claims

Vorrichtung zum Zerkleinern von Gefriergut (10), mit wenigstens einer Einfüllvorrichtung (1), einem das Gefriergut (10) aufnehmenden Gehäuse (8) und mehreren, in dem Gehäuse (8) angeordneten Bearbeitungsbereichen, wobei in einem ersten Bearbeitungsbereich eine Trennvorrichtung (14) für das Vorzerkleinern des Gefrierguts (10) vorgesehen ist, und wobei sich zwei weitere Bearbeitungsbereiche mit Komponenten zum Zerkleinern des Gefrierguts (10) anschließen, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Bearbeitungsbereich eine oder mehrere, in einem Winkel von 90° zur Gehäusewandung ausgerichtete, drehbare und mit Hackmessern versehene Wellen (2, 3) angeordnet sind und sich in dem dritten Bearbeitungsbereich ein oder mehrere Mahlwerkzeuge (19) befinden, die dem Gefriergut (10) seine gewünschte Korngröße geben, wobei sich die Vorrichtung während der Bearbeitung des Gefrierguts (10) in einem Arbeitsraum, insbesondere einem Kühlraum oder Tiefkühlraum, mit einer Temperatur befindet, bei der das Gefriergut (10) seinen festen Zustand nicht verliert.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Bearbeitungsbereich eine Haltevorrichtung (15) vorhanden ist, um Gefriergut (10) großer Masse, wie z. B. Blockeis von 20 kg, daran zu hindern, in den zweiten Bearbeitungsbereich zu gelangen.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (14) im ersten Bearbeitungsbereich angeordnet ist, um Gefriergut großer Masse, wie z. B. Blockeis von z. B. 20 kg, in Eisstangen von geringerer Masse, z. B. 5 kg zu zerkleinern.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbaren, mit Hackmessern versehenen Wellen (2, 3) das vom ersten Bearbeitungsbereich ankommende Gefriergut durch Drehbewegung um die eigene Achse in immer kleinere Stücke zerkleinern, und dabei das Gefriergut durch Materialdurchlässe (18) gedrückt wird, wobei die Materialdurchlässe (18) an der Welle (3) eine kleinere Lichte aufweisen als die Materialdurchlässe (18) an der Welle (2).
Vorrichtung nach einem oder mahreren der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass sich im dritten Bearbeitungsbereich eine oder mehrere Trichter (4) befinden, die in Bearbeitungsrichtung zu Beginn einen großen Durchmesser und am Ende einen kleinen Durchmesser afweisen, wobei die Trichter (4) so nebeneinander angeordnet sind, dass das Gefriergut nicht hängen bleibt, sondern in die am Ende der Trichter (4) befindlichen Mahlwerkzeuge (19) gelangt.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich am Ende eines jeden Trichters (4) ein Mahlwerkzeug (19) befindet.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich mittels einer Verstellvorrichtung (13) Zwischenräume (17) an den Mahlwerkzeugen (19) einstellen lassen, um eine gewünschte Korngröße des Gefrierguts zu erhalten.
Vorrichtung nacheinem oder mehreren der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen den einzelnen Bearbeitungsbereichen Sensoren, insbesondere Lichtschranken (12) befinden, welche die Geschwindigkeit des Nachschubes von Gefriergut so regeln, dass es zu keiner Störung durch Verstopfen oder Rückstauungen kommt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle mit Hackmessern (2, 3), die Trennvorrichtung (14) und die Mahlwerkzeuge (19) voneinander unabhängig oder abhängig und jeweils von Hand oder mit Motorenkraft angetrieben werden können.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Antriebsmöglichkeiten vorgesehen werden, insbesondere Motoren, Riementriebe, Kurbeln und Winden.
Vorrichtung nach Anspruch10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe von allen machbaren Antriebsenergien betrieben werden, insbesondere Strom, Benzin, Diesel, Gas, Wasserkraft und Muskelkraft.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–11, dadurch gekennzeichnet, dass im letzten Bearbeitungsbereich ein abnehmbarer Auffangbehälter (5) bereitgestellt ist, um das Granulat (11) zu sammeln.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfüllvorrichtung (1) seitlich am Gehäuse (8) oder oberhalb des Gehäuses (8) angebracht ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–13, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Einfüllvorrichtungen (1) untereinander, nebeneinander oder an verschiedenen Seiten des Gehäuses (8) angebracht sind.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–14, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Wellen mit Hackmessern (2, 3) nebeneinander, versetzt zueinander oder untereinander liegen.
Vorrichtung nach einem oder mahreren der Ansprüche 5–15, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Trichter (4) nebeneinander, untereinander oder versetzt zueinander liegen.
Vorrichtung nach einem oder mahreren der Ansprüche 1–16, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Mahlwerkzeuge (19) nebeneinander oder untereinander oder versetzt zueinander liegen.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung im Haushalt als auch in der Industrie zum Einsatz kommt.