DE102004061304A1 - Vorrichtung zum Betätigen eines beheizbaren Gargeräts - Google Patents

Vorrichtung zum Betätigen eines beheizbaren Gargeräts Download PDF

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Dirk Kesel
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    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24CDOMESTIC STOVES OR RANGES ; DETAILS OF DOMESTIC STOVES OR RANGES, OF GENERAL APPLICATION
    • F24C7/00Stoves or ranges heated by electric energy
    • F24C7/08Arrangement or mounting of control or safety devices

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Abstract

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Betätigen eines beheizbaren Gargeräts (10), insbesondere eines Haushaltsbackofens, mit einer Speichereinheit (12) zum Speichern zumindest eines Garprogramms, mit einer Aufnahmeeinheit (14) zum Aufnehmen eines während einer Lernphase durchgeführten Garprozessablaufs und zum Abspeichern des aufgenommenen Garprozessablaufs als abrufbares Garprogramm in der Speicherheinheit (12), mit einer Steuer- und Regeleinheit (18) zum selbsttätigen Beheizen des Gargeräts (10) gemäß dem abrufbaren Garprogramm und mit einer Sensoreinheit (20) zum Erfassen einer Temperatur des Gargeräts (10). DOLLAR A Um eine gattungsgemäße Vorrichtung bereitzustellen, die einen gemäß eines gespeicherten Garprogramms durchgeführten Garprozess selbsttätig an eine Anfangsbedingung (T¶1¶) des Garprozesses anpasst und die einen hohen Bedienkomfort bietet, wird vorgeschlagen, dass die Steuer- und Regeleinheit (18) dazu vorgesehen ist, zumindest eine Vorheizphase (22) des abgespeicherten Garprogramms abhängig von einer durch die Sensoreinheit (20) erfassten Ausgangstemperatur (T¶1¶) zu modifizieren.

Description

  • Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Betätigen eines beheizbaren Gargeräts nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 8 und von einem Verfahren zum Betätigen eines beheizbaren Gargeräts nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
  • Aus der US 4,914,277 ist eine Vorrichtung zum Betätigen eines Haushaltsbackofens bekannt. Die Vorrichtung umfasst eine Speichereinheit zum Speichern zumindest eines Garprogramms, eine Aufnahmeeinheit zum Aufnehmen eines während einer Lernphase durchgeführten Garprozessablaufs und zum Abspeichern des aufgenommenen Garprozessablaufs als abrufbares Garprogramm in der Speichereinheit und eine Steuer- und Regeleinheit zum selbsttätigen Beheizen des Gargeräts gemäß dem abrufbaren Garprogramm. Ferner ist es bekannt, einen Haushaltsbackofen mit einer Sensoreinheit zum Erfassen einer Temperatur des Haushaltsbackofens auszustatten, und zwar insbesondere einer Innentemperatur eines Garraums des Haushaltsbackofens.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung bereitzustellen, die einen gemäß eines gespeicherten Garprogramms durchgeführten Garprozess selbsttätig an eine Anfangsbedingung des Garprozesses anpasst und die einen hohen Bedienkomfort bietet.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1, 8 und 10 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
  • Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Betätigen eines beheizbaren Gargeräts, insbesondere eines Haushaltsbackofens, mit einer Speichereinheit zum Speichern zumindest eines Garprogramms, mit einer Aufnahmeeinheit zum Aufnehmen eines während einer Lernphase durchgeführten Garprozessablaufs und zum Abspeichern des aufgenommenen Garprozessablaufs als abrufbares Garprogramm in der Speichereinheit, mit einer Steuer- und Regeleinheit zum selbsttätigen Beheizen des Gargeräts gemäß dem abrufbaren Garprogramm und mit einer Sensoreinheit zum Erfassen einer Temperatur des Gargeräts.
  • Es wird vorgeschlagen, dass die Steuer- und Regeleinheit dazu vorgesehen ist, zumindest eine Vorheizphase des abgespeicherten Garprogramms abhängig von einer durch die Sensoreinheit erfassten Ausgangstemperatur zu modifizieren. Dadurch kann eine Anpassung des Garprogramms an die beim Start des Garprogramms vorliegenden Anfangsbedingungen erreicht werden, unter denen die Wichtigste die Ausgangstemperatur ist. Die Steuer- und Regeleinheit kann dabei beispielsweise die Dauer der Vorheizphase oder die während der Vorheizphase angesteuerte Heizleistung abhängig von der Ausgangstemperatur bestimmen. Neben der Ausgangstemperatur kann die Steuer- und Regeleinheit weitere Ausgangskenngrößen auswerten und zur Steuerung eines von dem abgespeicherten Garprogramm ausgehenden modifizierten Garprogramms nutzen, das an die Anfangskenngrößen angepasst ist. Die Vorheizphase kann vollständig entfallen, wenn die Starttemperatur der Ausgangstemperatur entspricht. Bei überhöhter Ausgangstemperatur kann die Steuer- oder Regeleinheit den Start des Garprogramms aufschieben oder das Garprogramm vollständig abbrechen. Ein Verbrennen eines Garguts aufgrund einer überhöhten Ausgangstemperatur kann vermieden werden. Die Steuer- und Regeleinheit kann entweder eine im ausgeführten Garprogramm dem gespeicherten Programmablauf vorgeschaltete Vorheizphase oder aber das gesamte Garprogramm abhängig von der Ausgangstemperatur modifizieren. Prinzipiell ist die erfindungsgemäße Lösung auch für Ausgangswerte anderer, einen Garprozess beeinflussender Kenngrößen analog anwendbar. Beispielsweise könnte zum Vermeiden eines Überhitzens einer Elektronik des Gargeräts eine Elektroniktemperatur erfasst und der Verlauf des Garprogramms dahingehend modifiziert werden, dass die Elektronik vor einem Überhitzen geschützt ist.
  • Unter „vorgesehen" soll in diesem Zusammenhang auch „ausgelegt" und „ausgestattet" verstanden werden.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Speichereinheit zum Speichern einer Starttemperatur des Garprozessablaufs vorgesehen ist. Während der Vorheizphase kann die Steuer- und Regeleinheit dann die Starttemperatur ansteuern, um dann in einem Hauptteil des Garprozesses gemäß dem gespeicherten Garprogramm vorgehen zu können. Die Lernphase kann bei einer beliebigen Starttemperatur begonnen werden, wodurch ein erhöhter Bedienkomfort erreicht werden kann.
  • Eine überhöhte Ausgangstemperatur kann vorteilhaft vor einem Start des abgespeicherten Garprogramms erkannt werden, wenn die Vorrichtung eine Vergleichseinheit zum Vergleichen einer zu Beginn des Garprogramms von der Sensoreinheit erfassten Ausgangstemperatur mit der gespeicherten Starttemperatur umfasst.
  • Dabei kann ein Verbrennen von Gargut vermieden werden, wenn die Steuer- und Regeleinheit dazu vorgesehen ist, den Ablauf des Garprogramms zu unterbrechen, wenn die von der Sensoreinheit erfasste Temperatur eine Maximaltemperatur übertrifft. Die Steuer- und Regeleinheit kann das Garprogramm entweder vorübergehend unterbrechen oder vollständig abbrechen.
  • Ein Start des Garprogramms bei überhöhter Ausgangstemperatur kann vermieden werden, wenn zumindest zu Beginn des Garprogramms die Maximaltemperatur gleich der gespeicherten Starttemperatur ist. Im weiteren Verlauf des Programms kann die Minimaltemperatur einen von der gespeicherten Starttemperatur verschiedenen Wert annehmen.
  • Eine Störung des Garprogramms kann deutlich für einen Bediener wahrnehmbar sein, wenn die Vorrichtung eine Signaleinheit zum Erzeugen eines Warnsignals abhängig von einer von der Sensoreinheit erfassten Temperatur umfasst. Dabei kann der Bediener von einer dem ungestörten Programmablauf abträglichen Ausgangstemperatur in Kenntnis gesetzt werden, wenn die Signaleinheit dazu vorgesehen ist, ein Warnsignal zu erzeugen, wenn die von der Sensoreinheit erfasste Ausgangstemperatur die gespeicherte Starttemperatur übertrifft. Die Signaleinheit kann beispielsweise akustische oder optische Signale erzeugen. Besonders vorteilhaft kann die Signaleinheit zur Darstellung von Fehlermeldungen und/oder Aufforderungen an einen Bediener im Klartext ausgelegt sein – beispielsweise als LCD- oder TFT-Display.
  • Zudem wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung eine Eingabeeinheit zum Speichern eines dem abrufbaren Garprogramm zugeordneten, frei wählbaren Programmnamens aufweist. Dadurch kann ein Bedienkomfort erhöht werden und eine selbsterklärende Benutzung des abrufbaren Garprogramms auch durch Personen, die an der Lernphase nicht beteiligt waren, ist erreichbar. Die Eingabeeinheit kann als mechanische oder mechatronische Eingabeeinheit ausgebildet sein oder rein elektronisch funktionieren. Beispielsweise wäre neben einer Tastatur, einem Touchscreen, einem Trackball oder Cursortasten auch eine Spracheingabeeinheit mit einer in der Steuer- und Regeleinheit implementierten Spracherkennungssoftware als Eingabeeinheit nutzbar.
  • Der Bedienkomfort kann weiter erhöht werden, wenn die Vorrichtung eine Anzeigeeinheit zum Anzeigen eines dem gespeicherten Garprogramm zugeordneten Namens im Klartext aufweist.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
  • Es zeigen:
  • 1 ein Gargerät mit einer Speichereinheit zum Speichern eines Garprogramms in einer Frontansicht,
  • 2 das Gargerät aus 1 in einer schematisierten Schnittdarstellung,
  • 3 eine Solltemperatur und eine Isttemperatur des Gargeräts während einer Lernphase,
  • 4 ein Ablaufdiagramm eines Lernprogramms des Gargeräts aus den 1 und 2,
  • 5 ein Ablaufdiagramm zur Ausführung eines gespeicherten Garprogramms des Gargeräts aus den 1 und 2 und
  • 6 eine Solltemperatur und eine Isttemperatur des Gargeräts während der Ausführung des gespeicherten Garprogramms.
  • 1 zeigt ein als Haushaltsbackofen ausgebildetes Gargerät 10 mit einer als universell programmierbarer Mikrocomputer ausgebildeten Steuer- und Regeleinheit 18, die eine Speichereinheit 12 zum Speichern einer Vielzahl von Garprogrammen umfasst. Die Gar programme sind in der Speichereinheit 12 als Datenstrukturen mit jeweils einer diskretisierten Solltemperaturkurve, mit einer zum Erreichen der Solltemperatur zu verwendenden Heizart und mit einem als String gespeicherten Namen abgelegt. Unterschiedlichen Zeitabschnitten der Solltemperaturkurve können verscheidene Heizarten zugeordnet sein. Die Speichereinheit 12 speichert serienmäßig eine Anzahl von vorgegebenen Garprogrammen und verfügt zudem über freie Speicherplätze zum Speichern von benutzerdefinierten Garprogrammen. Zudem bildet die Steuer- und Regeleinheit 18 eine Aufnahmeeinheit 14 zum Aufnehmen eines während einer Lernphase durchgeführten Garprozessablaufs und zum Speichern eines sich aus diesem Garprozessablauf ergebenden Garprogramms auf einem der freien Speicherplätze der Speichereinheit 12.
  • Zum Bedienen des Gargeräts 10 weist dieses einen um eine horizontale Drehachse 32 drehbar gelagerten Bedienknopf 34 auf, der in einer Halterung 36 mit einem integrierten Druckschalter 38 gelagert ist. Ein in die Halterung 36 integrierter Rotationssensor 40 übermittelt über eine Kommunikationsleitung 42 Schaltimpulse an die Steuer- und Regeleinheit 18, wenn ein Bediener den Bedienknopf 34 dreht, wobei eine Frequenz der Schaltimpulse durch eine Drehgeschwindigkeit bestimmt ist. Übt ein Bediener in einer horizontalen, senkrecht zur Drehachse 32 verlaufenden Richtung 44 einen Druck auf den Bedienknopf 34 oder auf die Halterung 36 aus, löst der Druckschalter 38 einen von den Schaltimpulsen des Rotationssensors 40 verschiedenen Schaltimpuls aus, den die Steuer- und Regeleinheit 18 über die Kommunikationsleitung 42 empfängt. Der Bedienknopf 34, die Halterung 36, der Druckschalter 38 und der Rotationssensor 40 bilden eine Eingabeeinheit 28 zum Eingeben von Bedienerbefehlen an die Steuer- und Regeleinheit 18.
  • Die Steuer- und Regeleinheit 18 ist mit hier nicht dargestellten Signalleitungen mit einem Heiz- und Lüftersystem des Gargeräts 10 verbunden und ist daher zum selbsttätigen Betätigen bzw. Beheizen und Lüften des Gargeräts 10 gemäß eines vorgegebenen Garprogramms ausgelegt. Dazu gibt die Steuer- und Regeleinheit 18 die zeitabhängige Solltemperatur des auszuführenden Garprogramms als Führungsgröße in einen Regelkreis, der die Solltemperatur durch die ebenfalls im Garprogramm gespeicherten Heizmittel einstellt. Das Gargerät 10 umfasst insbesondere einen Grillheizkörper, einen Umluftheizkörper, einen Unterhitzeheizkörper und einen Mikrowellengenerator als Heizmittel.
  • Zudem umfasst das Gargerät 10 eine Sensoreinheit 20 zum Erfassen einer Innentemperatur eines Garraums 46 des Gargeräts 10. Die Sensoreinheit 20 ist über eine Sensorlei tung 48 mit der Steuer- und Regeleinheit 18 verbunden, so dass letztere den Wert der Innentemperatur von der Sensoreinheit 20 abgreifen kann.
  • Zur Ausgabe von Signalen umfasst das Gargerät 10 eine als Flüssigkristalldisplay ausgebildete Signaleinheit 26, die von der Steuer- und Regeleinheit 18 als Anzeigeeinheit zum Anzeigen von relevanten Informationen für den Bediener genutzt wird.
  • Durch eine geeignete Signalfolge kann der Bediener über die Eingabeeinheit 28 jederzeit und in jedem Betriebszustand des Gargeräts 10 eine Lernphase starten, in der die Aufnahmeeinheit 14 eine zeitliche Abfolge von Bedienersignalen bzw. eine sich aus dieser Abfolge ergebende Solltemperaturkurve zusammen mit den gewählten Heizmitteln aufnimmt und in einem Arbeitsspeicher ablegt. Möchte der Bediener die Lernphase beenden, kann er dies über eine geeignete Signalfolge mit einem abschließenden Drücken auf die Eingabeeinheit 28 in der Richtung 44 tun. Der Druck löst eine Betätigung des Druckschalters 38 aus, der die Aufnahmeeinheit 14 zum Speichern des Garprogramms in der Speichereinheit 12 veranlasst.
  • 2 zeigt skizzenhaft einen zeitlichen Verlauf einer von der Steuer- und Regeleinheit 18 als Führungsgröße in den Regelkreis gegebenen Solltemperatur 50 und einer von der Sensoreinheit 20 erfassten Isttemperatur 52 während der Lernphase.
  • In einem Zeitpunkt t1 startet der Bediener die Lernphase in einem Startschritt 56 (3) in dem die Steuer- und Regeleinheit 18 einem zu speichernden Garprogramm einen freien Speicherplatz in der Speichereinheit 12 zuordnet. Verfügt die Speichereinheit 12 über keinen freien Speicherplatz für eine Datenstruktur eines Garprogramms mehr, ermittelt die Steuer- und Regeleinheit 18 in einem hier nicht dargestellten Abfragemodus durch entsprechende, in der Signaleinheit 26 dargestellte Anweisungen eine zu überschreibende Datenstruktur gemäß den Vorgaben des Bedieners.
  • Die Aufnahmeeinheit 14 speichert in einem ersten Lernschritt 54 die im Zeitpunkt t, vorliegende Isttemperatur 52 als Starttemperatur T0 in der Datenstruktur des zu lernenden Garprogramms der Speichereinheit 12. In einem Hauptteil 58 der Lernphase speichert die Aufnahmeeinheit 14 jeweils die vom Bediener über die Eingabeeinheit 28 angesteuerte Solltemperatur 50 zusammen mit einem Code für das gewählte Heizmittel. In einem Zeitpunkt t2 beendet der Bediener durch die Benutzung der Eingabeeinheit 28 bzw. des Druckschalters 38 als Speicherschaltelement den Hauptteil 58 der Lernphase. In einem Schritt 60 fordert die Steuer- und Regeleinheit 18 den Bediener über die Signaleinheit 26 zur Eingabe eines frei wählbaren Namens für das Garprogramm auf, den der Bediener Buchstabe für Buchstabe in einem Auswahlschritt 68 bestimmen kann, indem er durch eine Drehung des Bedienknopfs 34 eine Vorauswahl aus einer in der Signaleinheit 26 dargestellten Liste von Buchstaben trifft und die Vorauswahl durch ein Drücken auf die Eingabeeinheit 28 bestätigt. Neben Buchstaben enthält die Liste auch Einträge für einen Abbruch und für ein Beenden des Eingabemodus. Wählt der Bediener den Abbruch, verwirft die Steuer- und Regeleinheit 18 das in der Lernphase aufgenommene Garprogramm. Wählt der Bediener den Eintrag für Ende, speichert die Steuer- und Regeleinheit 18 in einem Speicherschritt 70 das Garprogramm bzw. die dem Garprogramm zugeordnete Datenstruktur mit dem zeitlichen Verlauf der Solltemperatur 50, der Starttemperatur T0 und den Codes für das gewählte Heizmittel bzw. für eine Folge von gewählten Heizmitteln in der Speichereinheit 12. Gibt der Bediener im Schritt 60 keinen Namen für das Garprogramm ein, speichert die Steuer- und Regeleinheit 18 das Garprogramm nach einer vorbestimmten Zeit unter einem Standardnamen mit einer fortlaufenden Nummer.
  • Es sind auch Ausgestaltungen der Erfindung denkbar, in denen an Stelle der Solltemperatur ein zeitlicher Verlauf einer Heizleistung gespeichert ist.
  • Zum Abrufen bzw. Ausführen des gespeicherten Garprogramms wählt der Bediener in einem Auswahlschritt 64 das gewünschte Garprogramm aus. Dazu zeigt die Steuer- und Regeleinheit 18 auf der in diesem Zusammenhang als Anzeigeeinheit genutzten Signaleinheit 26 eine Auswahlliste mit den Namen der gespeicherten Garprogramme im Klartext an, wobei der Bediener eine Vorauswahl durch Drehen des Bedienknopfs 34 treffen kann und die Vorauswahl durch Drücken der Eingabeeinheit 28 bestätigen kann.
  • In einem ersten Programmschritt 30 (5) vergleicht die Steuer- und Regeleinheit 18 mit Hilfe einer Vergleichseinheit 24 die in der Datenstruktur des ausgewählten Garprogramms gespeicherte Ausgangstemperatur T1 mit einer aktuell von der Sensoreinheit 20 erfassten Starttemperatur T0 (6) und modifiziert abhängig von einem Ergebnis des Vergleichs einen Programmablauf des Garprogramms.
  • Ist der Wert der Ausgangstemperatur T1 höher als der Wert der Starttemperatur T0 des ausgewählten Garprogramms, so ist das Gargerät 10 überhitzt und die Steuer- und Re geleinheit 18 erzeugt in einem Ausgabeschritt 62 ein Warnsignal, das sie über die Signaleinheit 26 für den Bediener sichtbar macht. Die Steuer- und Regeleinheit 18 teilt dem Bediener im Klartext mit, dass das gewählte Garprogramm zur Zeit wegen überhöhter Temperatur nicht ausgeführt werden kann. Gleichzeitig beginnt ein Zeitzähler zu laufen, bis nach einer vorgegebenen Zeitspanne die Steuer- und Regeleinheit 18 zurück in den Programmschritt 30 springt.
  • Die Starttemperatur T0 bildet daher eine Maximaltemperatur für die im Programmschritt 30 erfasste Ausgangstemperatur T1. Übertrifft die Ausgangstemperatur T1 die Starttemperatur T0, so unterbricht die Steuer- und Regeleinheit 18 den Ablauf des Garprogramms in der oben beschriebenen Weise.
  • Ist der Wert der Ausgangstemperatur T1 dagegen geringer als der Wert der Starttemperatur T0 des ausgewählten Garprogramms, so schaltet die Steuer- und Regeleinheit 18 einem Hauptteil 66 des Garprogramms selbsttätig eine Vorheizphase 22 vor, während der die Steuer- und Regeleinheit 18 den Garraum 46 heizt, bis die über die Sensoreinheit 20 erfasste Isttemperatur 52 in einem Zeitpunkt t3 den Wert der Starttemperatur T0 erreicht hat. Ist der Wert der Ausgangstemperatur T1 dagegen bis auf eine Toleranz gleich dem Wert der Starttemperatur T0, entfällt die Vorheizphase 22 vollständig. Die Steuer- und Regeleinheit 18 modifiziert daher die Vorheizphase 22 und den Ablauf des Garprogramms abhängig von dem Wert der Ausgangstemperatur T1. Im Hauptteil 66 reproduziert die Steuer- und Regeleinheit 18 den im Lernmodus aufgenommenen Temperaturverlauf möglichst identisch.
  • Während der Vorheizphase 22 signalisiert die Steuer- und Regeleinheit 18 dem Bediener den Vorheizprozess über die Signaleinheit 26.
  • In einem Zeitpunkt t4 endet die Vorheizphase 22 und die Steuer- und Regeleinheit 18 erwartet ein Startsignal vom Bediener, das sie in einem Zeitpunkt t5 empfängt, in dem die Steuer- und Regeleinheit 18 mit dem Abspielen des im Lernmodus aufgezeichneten Programmablaufs beginnt. In einem Zeitpunkt t6 endet schließlich das Garprogramm.
  • 10
    Gargerät
    12
    Speichereinheit
    14
    Aufnahmeeinheit
    18
    Steuer- und Regeleinheit
    20
    Sensoreinheit
    22
    Vorheizphase
    24
    Vergleichseinheit
    26
    Signaleinheit
    28
    Eingabeeinheit
    30
    Programmschritt
    32
    Drehachse
    34
    Bedienknopf
    36
    Halterung
    38
    Druckschalter
    40
    Rotationssensor
    42
    Kommunikationsleitung
    44
    Richtung
    46
    Garraum
    48
    Sensorleitung
    50
    Solltemperatur
    52
    Isttemperatur
    54
    Lernschritt
    56
    Startschritt
    58
    Hauptteil
    60
    Schritt
    62
    Ausgabeschritt
    64
    Auswahlschritt
    66
    Hauptteil
    68
    Auswahlschritt
    70
    Speicherschritt
    T1
    Ausgangstemperatur
    T0
    Starttemperatur
    t1
    Zeitpunkt
    t2
    Zeitpunkt
    t3
    Zeitpunkt
    t4
    Zeitpunkt
    t5
    Zeitpunkt
    t6
    Zeitpunkt

Claims (10)

  1. Vorrichtung zum Betätigen eines beheizbaren Gargeräts (10), insbesondere eines Haushaltsbackofens, mit einer Speichereinheit (12) zum Speichern zumindest eines Garprogramms, mit einer Aufnahmeeinheit (14) zum Aufnehmen eines während einer Lernphase durchgeführten Garprozessablaufs und zum Abspeichern des aufgenommenen Garprozessablaufs als abrufbares Garprogramm in der Speichereinheit (12), mit einer Steuer- und Regeleinheit (18) zum selbsttätigen Beheizen des Gargeräts (10) gemäß dem abrufbaren Garprogramm und mit einer Sensoreinheit (20) zum Erfassen einer Temperatur des Gargeräts (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Regeleinheit (18) dazu vorgesehen ist, zumindest eine Vorheizphase (22) des abgespeicherten Garprogramms abhängig von einer durch die Sensoreinheit (20) erfassten Ausgangstemperatur (T1) zu modifizieren.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinheit (12) zum Speichern einer Starttemperatur (T0) des Garprozessablaufs vorgesehen ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Vergleichseinheit (24) zum Vergleichen der zu Beginn des Garprogramms von der Sensoreinheit (20) erfassten Ausgangstemperatur (T1) mit der gespeicherten Starttemperatur (T0).
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Regeleinheit (18) dazu vorgesehen ist, den Ablauf des Garprogramms zu unterbrechen, wenn die von der Sensoreinheit (20) erfasste Temperatur (T1) eine Maximaltemperatur (T0) übertrifft.
  5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zu Beginn des Garprogramms die Maximaltemperatur (T0) gleich der gespeicherten Starttemperatur (T0) ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Signaleinheit (26) zum Erzeugen eines Warnsignals abhängig von einer von der Sensoreinheit (20) erfassten Temperatur (T1).
  7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinheit (26) dazu vorgesehen ist, ein Warnsignal zu erzeugen, wenn die von der Sensoreinheit (20) erfasste Temperatur (T1) die gespeicherte Starttemperatur (T0) übertrifft.
  8. Vorrichtung zum Betätigen eines beheizbaren Gargeräts (10), insbesondere eines Haushaltsbackofens, mit einer Speichereinheit (12) zum Speichern zumindest eines Garprogramms, mit einer Aufnahmeeinheit (14) zum Aufnehmen eines während einer Lernphase durchgeführten Garprozessablaufs und zum Abspeichern des aufgenommenen Garprozessablaufs als abrufbares Garprogramm in der Speichereinheit (12), mit einer Steuer- und Regeleinheit (18) zum selbsttätigen Beheizen des Gargeräts (10) gemäß dem abrufbaren Garprogramm und mit einer Sensoreinheit (20) zum Erfassen einer Temperatur des Gargeräts (10), gekennzeichnet durch eine Eingabeeinheit (28) zum Speichern eines dem abrufbaren Garprogramm zugeordneten, frei wählbaren Programmnamens.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Anzeigeeinheit (26) zum Anzeigen eines dem gespeicherten Garprogramm zugeordneten Namens im Klartext.
  10. Verfahren zum Betätigen eines beheizbaren Gargeräts (10) mit einer Speichereinheit (12) zum Speichern zumindest eines Garprogramms, mit einer Aufnahmeeinheit (14) zum Aufnehmen eines während einer Lernphase durchgeführten Garprozessablaufs und zum Abspeichern des aufgenommenen Garprozessablaufs als abrufbares Garprogramm in der Speichereinheit (12), mit einer Steuer- und Regeleinheit (18) zum selbsttätigen Beheizen des Gargeräts (10) gemäß dem abrufbaren Garprogramm und mit einer Sensoreinheit (20) zum Erfassen einer Temperatur des Gargeräts (10), dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Programmschritt (30) die von der Sensoreinheit (20) erfasste Ausgangstemperatur (T1) mit einer dem abrufbaren Garprogramm zugeordneten Starttemperatur (T0) verglichen wird.
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