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Die
Erfindung betrifft ein Dampfgargerät, mit einer einen Garraum
eingrenzenden Gargerätemuffel,
in deren Boden eine Wasserablauföffnung
und in deren Seitenwand eine Notüberlauföffnung mit
angeschlossener Notüberlaufleitung
ausgebildet ist, die Wasser aus dem Garraum leitet, wenn ein Wasserpegel
bis zu der Notüberlauföffnung angestiegen
ist.
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Dampfgargeräte mit einem
Notüberlauf
sind allgemein aus dem Stand der Technik bekannt. Der Notüberlauf
hat die Aufgabe zu verhindern, dass bei einem verstopften Ablauf
zur Ableitung von niedergeschlagenem Kondensat das Kondenswasser
im Garraum nicht beliebig weit ansteigen kann. Sobald das im Garraum
angesammelte Kondenswasser einen kritischen Füllstand erreicht hat, fließt das Kondenswasser über den
Notüberlauf
aus dem Garraum in einen Abwasserbehälter ab. Das im Abwasserbehälter gesammelte
Kondenswasser fängt
jedoch im Laufe der Zeit an unappetitlich zu riechen. Dieser Geruch steigt über die
vom Garraum zum Abwasserbehälter führenden
Abwasserrohre auf in den Garraum, wo sich der Geruch verbreitet.
Um eine unerwünschte Ausbreitung
des Geruches vom Abwasserbehälter
in den Garraum zu vermeiden, werden Siphons in den Abwasserleitungen
vorgesehen. Diese Siphons haben jedoch den Nachteil, dass sie im
Laufe der Zeit dazu neigen auszutrocknen, und sich somit der Geruch
aus dem Abwasserbehälter
wieder im Garraum verbreiten kann.
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Die
DE 100 38 136 A1 beschreibt
ein Dampfgargerät
mit einer Dampfsperrkammer. Ein Abflussrohr führt von einem Notüberlauf
zur Dampfsperrkammer. Das Abflussrohr endet erst dicht über dem Boden
der Dampfsperrkammer. Damit soll sichergestellt werden, dass das
in der Dampfsperrkammer endende Abflussrohr immer im Kondensat eingetaucht
ist, und somit ein Entweichen von Gerüchen aus der Dampfsperrkammer
durch das Abflussrohr und den Notüberlauf in den Garraum verhindert
wird. Es kommt jedoch vor, dass das Wasser in der Dampfabsperrkammer
verdunstet, und somit ein Aufsteigen unerwünschter Gerüche in den Garraum möglich ist.
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Die
Erfindung hat die Aufgabe, ein Dampfgargerät bereitzustellen, bei dem
ein zuverlässiger Geruchsverschluss
zwischen dem Garraum und dem Abwassernetz ermöglicht ist.
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Die
Erfindung löst
die gestellte Aufgabe durch ein Dampfgargerät mit den Merkmalen des Patentanspruches
1. Gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 ist in der Notüberlaufleitung ein mechanischer
Verschluss vorgesehen, der die Notüberlaufleitung schließt, solange
sich der Wasserpegel unterhalb der Notüberlauföffnung befindet. Somit spielt
es für
einen wirksamen Geruchsverschluss zwischen einem Abwassernetz und
dem Garraum keine Rolle mehr, ob das in einem zwischengeschalteten
Abwasserbehälter
angesammelte Kondenswasser verdunstet ist oder nicht. Der mechanische
Verschluss verschließt
den mindestens einen Notüberlauf
zuverlässig,
wenn der Füllstand
des im Garraums angesammelten Kondenswassers innerhalb eines kritischen
Füllstands
liegt. Solange der mindestens eine Notüberlauf durch den Verschluss geschlossen
ist, kann auch kein schlechter Geruch durch ein Abflussrohr in den
Garraum gelangen. Sobald jedoch das Kondensat im Garraum einen kritischen
Bereich erreicht hat, wird der mindestens eine Notüberlauf
geöffnet,
und ermöglicht
somit ein Abfließen
des Kondensats in den Abwasserbehälter.
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Zum
zuverlässigen
Abdichten der Notüberlaufleitung
kann diese mit einer Kugel versehen sein. Abhängig vom Füllstand des Kondensats im Garraum öffnet oder
schließt
die Kugel die Notüberlaufleitung.
Da eine Kugel ein sehr einfaches Standardteil ist, lässt sich
mit ihr das erfindungsgemäße Dampfgargerät preisgünstig realisieren.
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Wenn
die Kugel aus Metall gefertigt ist, wird sie durch ihr hohes Eigengewicht
auf eine Öffnung des
Notüberlaufes
gedrückt,
so dass sie ohne zusätzliche
Maßnahmen
den Notüberlauf
zuverlässig verschließt.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Kugel mit einem Schwimmer
verbunden. Der Schwimmer sorgt bei Erreichen des kritischen Füllstandes
für einen
Auftrieb der Kugel, wodurch die Öffnung
des mindestens einen Notüberlaufes
freigegeben wird, und das Kondensat aus dem Garraum abfließen kann.
Vorteilhafterweise kann der Schwimmer aus einem sehr leichten hitzebeständigen Material,
wie es dem Fachmann allgemein bekannt ist, hergestellt sein. Alternativ
oder zusätzlich
ist es jedoch auch möglich,
dass der Schwimmer einfach nur mit Luft gefüllt ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind die Kugel und der Schwimmer auf einem anlenkbaren
Schwenkelement angeordnet. Sobald der Füllstand des Kondensats im Garraum
die kritische Höchstmarke
erreicht, erfährt
der Schwimmer eine Auftriebskraft, wodurch das Schwenkelement verschwenkt
wird und damit gleichzeitig die Kugel von der Öffnung des mindestens einen
Notüberlaufes abgehoben
wird. Folglich kann jetzt das Kondensat aus dem Garraum abfließen. Wenn
der Flüssigkeitspegel
im Garraum wieder gesunken ist, erfährt der Schwimmer keine Auftriebskraft
mehr, so dass das Schwenkelement in eine Schließstellung verschwenkt wird,
in der die Kugel wieder auf der Öffnung
des mindestens einen Notüberlaufes
aufsitzt und diese somit zuverlässig
schließt.
Sobald die Kugel den mindestens einen Notüberlauf verschließt, können keine
unerwünschten
Gerüche
aus dem Abwasserbehälter
in den Garraum aufsteigen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist es auch möglich,
dass der Schwimmer oberhalb der Kugel angeordnet ist. Dann sind
die Kugel und der Schwimmer nicht gemeinsam auf einem Schwenkelement
angeordnet, sondern an einem gemeinsamen Verbindungselement befestigt.
Die Einheit aus Schwimmer, Verbindungselement und Kugel können dann
in einem gemeinsamen Käfig untergebracht sein.
Innerhalb des Käfigs
kann sich dann diese Einheit vertikal bewegen, und somit dem sich ändernden Flüssigkeitspegel
im Garraum folgen, wodurch die Öffnung
des mindestens einen Notüberlaufes
geöffnet
oder verschlossen werden kann.
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Es
ist jedoch auch möglich,
dass die Kugel als solche schwimmfähig ist. Bei einem Flüssigkeitsstand
unterhalb des kritischen Bereiches verschließt dann die Kugel durch ihr
Eigengewicht die Öffnung des
mindestens einen Notüberlaufes.
Sobald jedoch das Kondensat die Kugel umgibt, schwimmt diese auf dem
Kondensat auf, und öffnet
somit den mindestens einen Notüberlauf.
Auch in diesem Fall ist es sinnvoll, wenn die Kugel in einem Käfig angeordnet
ist, um sicherzustellen, dass die Kugel beim Absinken des Flüssigkeitspegels
wieder sicher auf der Öffnung
des mindestens einen Notüberlaufes
aufsitzt.
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Als
weitere Maßnahme
für einen
zuverlässigen
Verschluss des mindestens einen Notüberlaufes ist es zweckmäßig, wenn
der mindestens eine Notüberlauf
in einem Sitz für
die Kugel eine umlaufende Dichtung, beispielsweise einen O-Ring,
aufweist. Dann ist auch bei einem relativ geringen Eigengewicht
der Kugel eine sichere Abdichtung des mindestens einen Notüberlaufes
sichergestellt, wodurch ein Eindringen unerwünschter Gerüche in den Garraum zuverlässig ausgeschlossen
ist.
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Nachfolgend
sind drei Ausführungsbeispiele anhand
der beigefügten
Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Dampfgargerätes;
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2 eine
erste Ausführungsform
eines Notüberlaufes
in einer Seitenansicht;
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3 eine zweite Ausführungsform eines Notüberlaufes
in einer Seitenansicht;
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4 eine dritte Ausführungsform eines Notüberlaufes
in einer Seitenansicht.
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1 zeigt
ein Dampfgargerät 10 mit
einem Garraum 11. In dem Garraum 11 ist eine Heizeinrichtung 12 angeordnet,
auf die über
eine Frischwasserleitung 13 und mittels eines Gebläses 14 Frischwasser
zur Dampferzeugung aufgebracht wird. Über eine zweite Frischwasserleitung 15 kann
zum Abkühlen des
erzeugten Dampfes vor dem Öffnen
des Garraums Frischwasser dem Garraum 11 zugeführt werden.
Beim Abkühlen
des Dampfes sammelt sich Kondensat 16 auf dem Boden des
Garraumes 11 an. Das angesammelte Kondensat 16 fließt über eine
Leitung 17 zu einem Abwasserbehälter 18. Durch eine
Pumpe 19 kann dann der Abwasserbehälter 18 geleert werden.
Wenn das Kondensat 16 einen kritischen Füllstand
im Garraum 11 erreicht, weil beispielsweise die Leitung 17 verstopft
ist, kann es über
einen Notüberlauf 100 und
eine zweite Leitung 101 in den Abwasserbehälter 18 abfließen. Der
Notüberlauf 100 ist erfindungsgemäß mit einem öffenbaren
mechanischen Verschluss versehen.
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2 zeigt
einen Notüberlauf 20,
durch den Kondensat in den Abwasserbehälter abfließen kann. Eine Kugel 21 verschließt eine Öffnung 22 des
Notüberlaufes 20.
Die Kugel 21 ist zusammen mit einem Schwimmer 23 auf
einem Schwenkelement 24 angeordnet. Das Schwenkelement 24 ist
an einem Anlenkpunkt 25 anlenkbar gelagert. Sobald der
Füllstand
des Kondensats einen kritischen Wert übersteigt, wird der Schwimmer 23 von
dem Kondensat umgeben. Das Kondensat übt dann auf den Schwimmer 23 eine
Auftriebskraft aus, wodurch der Schwimmer 23 mit dem anwachsenden
Flüssigkeitsspiegel ansteigt.
Dadurch wird das Schwenkelement 24 und die ebenfalls auf
ihm angeordnete Kugel 21 um den Anlenkpunkt 25 verschwenkt.
Durch diese Schwenkbewegung wird die Kugel 21 von der Öffnung 22 abgehoben,
so dass die Kondensatflüssigkeit
abfließen kann.
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Sobald
der Flüssigkeitsstand
wieder abfällt, sinkt
ebenfalls der Schwimmer 23. Das Schwenkelement 24 schwenkt
dann in die entgegengesetzte Richtung zurück, wodurch die Kugel 21 wieder
auf der Öffnung 22 aufsitzt,
und somit die Öffnung 22 verschließt. Somit
können
keine unerwünschten
Gerüche
aus einer mit der Öffnung 22 verbundenen
und hier nicht näher
gezeigten Leitung in den Garraum aufsteigen.
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3 zeigt einen Notüberlauf 30 und einen Garraum 31.
Der Notüberlauf 30 weist
eine Kugel 32 auf, die mittels eines Verbindungselementes 33 mit einem
Schwimmer 34 verbunden ist. Sobald ein Flüssigkeitsspiegel 35 eines
Kondensats 36 einen kritischen Wert erreicht hat, wird
der Schwimmer 34 von dem Kondensat umgeben, so dass der
Schwimmer 34 eine Auftriebskraft erfährt, wodurch die Kugel 32 von
einer Öffnung 37 abgehoben
wird. Dann kann das Kondensat durch die Öffnung 37 in einer
Leitung 38 zu einem hier nicht gezeigten Abwasserbehälter abfließen. Wenn
der Flüssigkeitsspiegel 35 des
Kondensats 36 abnimmt, sinkt gleichzeitig auch der Schwimmer 34,
wodurch die Kugel 32 die Öffnung 37 geruchsdicht
verschließt.
Der Notüberlauf 30 ist
käfigförmig ausgebildet.
Somit kann sich der Schwimmer 34 und die Kugel 32 im
wesentlichen nur vertikal hin- und herbewegen. Durch diese eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit
des Schwimmers 34 und der Kugel 32 in vertikaler
Richtung ist nach dem Absinken des Flüssigkeitsspiegels 35 ein
sicheres Aufsitzen der Kugel 32 auf der Öffnung 37 sichergestellt. Um
zusätzlich
ein sicheres Aufsitzen der Kugel 32 auf der Öffnung 37 sicherzustellen,
verjüngt
sich der Notüberlauf 30 im
Bereich der Öffnung 37 trichterförmig. Somit
gleitet die Kugel 32 beim Absinken des Flüssigkeitsspiegels 35 entlang
der trichterförmigen Wandung
des Notüberlaufes 30 auf
die zu verschließende Öffnung 37 zu.
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4 zeigt einen Notüberlauf 40 mit einer Kugel 41,
die eine Öffnung 42 abhängig von
einem jeweiligen Flüssigkeitspegel
freigibt oder verschließt. Solange
der Flüssigkeitsstand
unterhalb eines kritischen Bereichs liegt verschließt die Kugel 41 durch ihr
Eigengewicht die Öffnung 42 geruchsdicht.
Sobald jedoch der Flüssigkeitspegel über den
kritischen Bereich ansteigt, erfährt
die Kugel 41 eine Auftriebskraft, die sie von der Öffnung 42 abhebt.
Folglich kann jetzt Kondensat aus einem hier nicht gezeigten Garraum
in einen ebenfalls nicht gezeigten Abwasserbehälter abfließen. Die Kugel 41 wird
von einem Käfig 43 in
vertikaler Richtung geführt.
Abhängig
vom Flüssigkeitsstand
des Kondensats, kann sich die Kugel 41 in vertikaler Richtung
von der Öffnung 42 abheben,
oder auf der Öffnung 42 aufsitzen.
Um ein perfektes Aufsitzen der Kugel 41 auf der Öffnung 42 sicherzustellen,
befindet sich unterhalb der Öffnung 42 ein
trichterförmiger
Stutzen 44, der die Kugel 41 genau in der Mitte
der Öffnung 42 zentriert.
Somit ist ein geruchsdichter Verschluss der Öffnung 42 durch die
Kugel 41 sichergestellt.