DE10038136A1 - Dampfgargerät - Google Patents

Dampfgargerät

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Abstract

Dampfgargerät mit einem im wesentlichen drucklosen Dampfgarraum (22), der einen Notüberlauf (28) aufweist, dessen stromabwärtige Seite an einen mit Wasser gefüllten Dampfsperraum (2, 3) unterhalb von dessen Wasserniveau angeschlossen ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Dampfgargerät, insbesondere einen Dampfgarbackofen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein Dampfgargerät dieser Art ist aus der EP 0 233 535 bekannt. Es hat einen geschlosse­ nen Garraum. An einer Rückwand ist ein Schaufelrad gelagert, welches von einer elektri­ schen Heizschlange umgeben ist. Von einer Wasserzufuhrleitung über ein Magnetventil zugeführtes Wasser wird vom Schaufelrad über die Heizschlange geschleudert und von der Hitze der Heizschlange verdampft. Am tiefsten Punkt des Garraumes befindet sich ein Ablauf für Kondenswasser.
Aus der DE 197 26 677 A1 ist ein Dampfgargerät bekannt, bei welchem der Garraumbo­ den als Wasserreservoir für Wasser ausgebildet ist, welches von einer elektrischen Hei­ zung zur Verdampfung erwärmbar ist und über einen Wasserablaß bedarfsweise ablaß­ bar ist.
Die Erfindung ist insbesondere für Dampfgargeräte der ersten Art vorgesehen, welche kein Wasserreservoir im Dampfgarraum haben, jedoch ist die Erfindung auch für die oben genannte zweite Art von Dampfgargeräten geeignet.
Durch die Erfindung sollen insbesondere folgende Situationen und Anforderungen berück­ sichtigt werden:
die Einhaltung eines Mindestabstandes zwischen dem maximalen Wasserpegel und ei­ nem Frischwassereinlauf in den Garraum;
eine sicher funktionierende Maßnahme zur Vermeidung von zu hohen Wasserständen im Garraum;
eine konstruktiv bedingte Eigensicherheit des Dampfgargerätes auch für den Fall, wenn die elektrische Spannungsversorgung nicht vorhanden ist, aber das Dampfgargerät an Frischwasser angeschlossen bleibt;
die Vermeidung von mechanischen Bauteilen wie z. B. Rückschlagventilen, welche defekt werden können;
eine Sicherheitsmaßnahme für den Fall, daß der Ablauf des Dampfgargerätes verstopft wird;
eine Trennung von Abwasserbereich und Sicherheitsbereich zur Sicherheit gegen anstei­ gendes Wasser im Dampfgargerät;
die Vermeidung eines Zurücksaugens von Wasser in die Frischwasserzuleitung des Dampfgargerätes bei der Simulierung eines plötzlichen Unterdruckes in dieser Frischwas­ serzuleitung;
Berücksichtigung von mindestens drei möglichen Störfällen:
  • 1. verstopfter Ablauf des Dampfgarraumes, wenn in diesen weiterhin Frischwasser einge­ leitet wird,
  • 2. verstopfter Abwasserschlauch bei gleichzeitig offenem, nicht schließbarem Frischwas­ serzulauf in den Dampfgarraum,
  • 3. Eindringen von Wasser von dem Abwasserschlauch in Richtung zum Dampfgarraum, ohne daß das Dampfgargerät an elektrische Spannung angeschlossen ist.
Durch die Erfindung soll demgemäß die Aufgabe gelöst werden, die Betriebssicherheit des Gerätes und dessen Funktionsfähigkeit zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Erfindung enthält somit ein Dampfgargerät, insbesondere einen Dampfgarbackofen, enthaltend einen Garraum zum im wesentlichen drucklosen Garen von Nahrungsmitteln durch Dampf, einen Ablauf am unteren Garraumende, einen Garraum-Frischwasserzulauf dadurch gekennzeichnet, daß der Garraum zusätzlich zum Ablauf einen höher als dieser angeordneten Notüberlauf hat, daß ein Dampfsperraum vorgesehen ist, daß die stromab­ wärtige Seite des Notüberlaufes des Garraumes mit dem Dampfsperraum an einer Stelle strömungsmäßig verbunden ist, die unterhalb eines vorbestimmten Mindest-Wasserpe­ gels in dem Dampfsperraum angeordnet ist, so daß im Dampfsperraum enthaltenes Was­ ser eine Dampfsperre bildet für Dampf aus dem Garraum, daß der Dampfsperraum zur Außenatmosphäre hin oben offen ist, und daß der Dampfsperraum auf einem vorbe­ stimmten Maximal-Wasserpegel einen ersten Dampfsperraum-Überlauf hat, über welchen Wasser aus dem Dampfsperraum abfließen kann, falls es über den vorbestimmten Maxi­ mal-Wasserpegel ansteigt.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzug­ ten Ausführungsform als Beispiel beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Dampfgargerätes nach der Erfindung im Vertikalschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Ebene II-II von Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Tank bei abgenommenem Tankdeckel,
Fig. 4 einen vertikalen Längsschnitt durch den Tank längs der Ebene IV-IV von Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Tankdeckel.
Bei der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsform sind eine Abwasserkammer 4 und ein Dampfsperraum 2/3 zu einer einzigen Tankeinheit zusammengefaßt. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich, sondern die beiden Systeme Abwasserkammer 4 und Dampf­ sperraum 2/3, welcher als Notüberlauf und Dampfsperre für den Dampfgarraum dient, können auch getrennt realisiert werden.
Im folgenden wird der mechanische Aufbau des Tanks 1 beschrieben.
Der Tank 1 hat drei Kammer, nämlich eine Dampfsperrkammer 2, eine Notüberlaufkam­ mer 3 und eine Abwasserkammer 4. Die Dampfsperrkammer 2 und die Notüberlaufkam­ mer 3 sind bei dieser Ausführungsform zwar getrennt voneinander, sie bilden jedoch zu­ sammen einen Dampfsperraum 2/3, welcher auch ohne die Unterteilung in diese beiden Kammern realiesierbar ist, dann jedoch nicht den Vorteil der Kammerunterteilung hätte, wie dies nachstehend beschrieben wird. Zwischen den drei Kammern 2, 3 und 4 befinden sich zwei Trennwände 5 und 6, die unterschiedlich hoch sind und deren Oberkanten Überlaufe 5-1 bzw. 6-1 bilden. Die Dampfraum-Trennwand 6 und deren Überlauf 6-1 zwi­ schen der Dampfsperrkammer 2 und der Notüberlaufkammer 3 ist niedriger als die Ab­ wassertrennwand 5 und der Überlauf 5-1, welche bzw. welcher quer zu der Dampfraum- Trennwand 6 zwischen der Abwasserkammer 4 einerseits und den anderen beiden Kam­ mern 2 und 3 angeordnet ist.
In einem Deckel 7 des Tanks 1 sind vier Rohre 9, 10, 11 und 12 und eine Ausgleichskam­ mer 8 integriert. Die Rohre erstrecken sich im wesentlichen vertikal. Ein erstes dieser Rohre ist ein erstes Notüberlaufrohr 9. Es erstreckt sich vom Deckel 7 nach unten in die Dampfsprerrkammer 2. Ein weiteres dieser Rohre ist ein zweites Notüberlaufrohr 10, wel­ ches aus der Notüberlaufkammer 3 nach oben herausführt und über dem Deckel 7 offen in der Ausgleichskammer 8 endet. Die obere Öffnung 10-1 dieses zweiten Notüberlaufroh­ res 10 ist am Kammerboden angrenzend oder im Kammerboden angeordnet so ausgebil­ det, daß geringe Wassermengen, die in die Ausgleichskammer 8 gelangen, durch Schwerkraft wieder in die Notüberlaufkammer 3 zurückfließen können. Außerdem ist das zweite Notüberlaufrohr 10 oben mit einer Kappe 10-2 versehen, welche die Spritzhöhe von fontänenartig aus dem zweiten Notüberlaufrohr 10 gegebenenfalls ausgestoßenem Wasser begrenzt und in die Ausgleichskammer 8 leitet. Die beiden Notüberlaufrohre 9 und 10 gehen durch den Deckel 7 hindurch und erstrecken sich bis fast an den darunter liegenden Boden der Dampfsperrkammer 2 und der Notüberlaufkammer 3. Die beiden an­ deren Rohre 11 und 12 sind ein Frischwasserrohr 12 zur Zufuhr von Frischwasser in den Dampfsperraum 2/3 und ein Atmosphären-Anschlußrohr 11. Diese beiden Rohre 11 und 12 sind oberhalb der Deckelplatte 7-1 und vorzugsweise auch oberhalb eines Notüberlau­ fes 8-1 der Ausgleichskammer 8 durch einen Luftquerkanal 11-1 in Querrichtung miteinander verbunden zum atmosphärischen Druckausgleich 11 zwischen der Außenatmo­ sphäre und dem Frischwasserrohr 12 sowie dem Innenraum des Tankes 1. Das Frisch­ wasserrohr 12 dient zur Frischwasserzufuhr in den Dampfsperraum 2/3, vorzugsweise ge­ mäß den Zeichnungen in die Notüberlaufkammer 3 und von dieser in die Abwasserkam­ mer 4.
Im folgenden wird das Funktionsprinzip beschrieben. Im Garraum 22 ist zusätzlich zu ei­ nem im Garraumboden 24 vorgesehen Ablauf 26 ein Notüberlauf 28, z. B. eine Notüber­ lauföffnung in einer Garraum-Seitenwand 30, auf einer Höhe gebildet, welche höher ist als der Ablauf 26. Dies hat den Vorteil, daß "verschmutztes" Wasser aus dem Garraum 22 im Normalbetrieb nicht an die Notüberlauföffnung 28 heranreicht. Im Sinne der Sicherheits­ vorschriften gilt jedes Wasser aus dem Garraum 22, welches sich unter einem Frischwas­ sereinlaß 32 einer Frischwasserzufuhrleitung 34 befindet, als "verschmutztes" Wasser. Die Sicherheitsvorschriften erfordern, daß solches "verschmutztes" Wasser bei einem plötzlich entstehenden Unterdruck in der Frischwasserzuleitung 34 nicht in diese Frisch­ wasserzufuhrleitung 34 hinein zurückgesaugt werden kann. Durch die Erfindung wird eine "Verschmutzung" von Frischwasser in der Frischwasserzufuhrleitung 34 ausgeschlossen und damit die Sicherheitsfunktion gewährleistet.
Der Notüberlauf 28 ist über eine Notüberlaufleitung 35 oder direkt an das erste Notüber­ laufrohr 9 angeschlossen und führt durch dieses durch den Tankdeckel 7 in die Dampf­ sperrkammer 2. Direkt neben dieser Dampfsperrkammer 2 befindet sich die Notüberlauf­ kammer 4, aus der wiederum das zweite Notüberlaufrohr 10 durch den Tankdeckel 7 ins Freie führt und dort offen in der Ausgleichskammer 8 endet. Die Dampfsperrkammer 2 und die Notüberlaufkammer 3 sind durch die Dampfraum-Trennwand 6 voneinander ge­ trennt. Dies hat den Vorteil, daß das Wasser der Notüberlaufkammer 3 von dem, durch kurzzeitige Druckanstiege bei der Dampferzeugung im Garraum 26, stark pulsierenden Wasser in der Dampfsperrkammer 2 entkoppelt ist. Anderenfalls würde der Wasserpegel in der Notüberlaufkammer 3 stark schwanken und gegebenenfalls temporär aus dem Tank 1 herauslaufen, ohne daß eine Betriebsstörung vorliegt.
Die Dampfsperrkammer 2 und die Notüberlaufkammer 3 werden von oben durch das im Deckel 7 endende Frischwasserrohr 12 mit Frischwasser gefüllt. Das hat zwei Gründe.
Einerseits wird dadurch verhindert, daß die Wassertemperatur in der Notüberlaufkammer 3 so weit ansteigt, daß Dampf aus dem zweiten Notüberlaufrohr 10 herauskommt. Ande­ rerseits wird Wasser, welches durch Dampf-Druckanstieg aus der Dampfsperrkammer 2 verdrängt wird, wieder in die Dampfsperrkammer 2 nachgefüllt. Das Ganze ist so ausge­ führt, daß zuerst die Notüberlaufkammer 3 und dann durch den an der Dampfraum-Trenn­ wand 6 gebildeten Überlauf 6-1 die Dampfsperrkammer 2 mit Frischwasser gefüllt wird. Dies hat den Vorteil, daß nach der Erstbefüllung der leeren Dampfsperrkammer 2 und der leeren Notüberlaufkammer 3 nur noch so viel Wasser nachgefüllt werden muß, wie für die relativ kleine Dampfsperrkammer 2 benötigt wird.
Weil sich die Wassermenge in der Notüberlaufkammer 3 während des Betriebes etwas verringert, wird bei einer erneuten Befüllung mit Frischwasser die Notüberlaufkammer 3 mit Frischwasser durchspült, so daß in ihr ein Wasseraustausch stattfindet. Fast im glei­ chen Moment findet die Nachfüllung der Dampfsperrkammer 2 über die Dampfraum- Trennwand 6 hinweg statt. Hierbei wird die Dampfsperrkammer 2 durch das aus der Not­ überlaufkammer 3 verdrängte Wasser mit Wasser versorgt.
Um einen Dampfaustritt mit Sicherheit zu verhindern, erstrecken sich die beiden Notüber­ laufrohre 9 und 10 bis fast auf den Kammerboden I-I der Dampfsperrkammer 2 bzw. der Notüberlaufkammer 3. Der Abstand zwischen den unten offen Rohren 9 und 10 zum Bo­ den I-I ist dabei so bemessen, daß im Störfall genügend Wasser durch diese Rohre 9 und 10 fließen kann um die eingangs genannten Situationen und Anforderungen zur Be­ triebssicherheit zu berücksichtigen und zu erfüllen. Die Wasserhöhe und damit die Wand­ höhe der Trennwand 5, 6 der drei Kammern 2, 3 und 4 bestimmt den Gegendruck für den Dampf.
Das Frischwasserrohr 12 und das Atmosphären-Anschlußrohr 11 zur atmosphärischen Anbindung des Tankinhaltes sind, wie bereits genannt, nicht total voneinander getrennt, sondern durch die Querverbindung 11-1 bezüglich des Außenatmosphärendruckes mit­ einander verbunden. Dies ist notwendig, um bei einer Sicherheitsprüfung zu gewährlei­ sten, daß bei der Unterdrucksimulation, bei welcher in der Frischwasserzufuhrleitung 34 ein Unterdurck simuliert wird, kein Wasser, sondern Luft angesaugt wird.
Die atmosphärische Anbindung durch das Atmosphären-Anschlußrohr 11 gewährleistet, daß im Tank 1 gegebenenfalls enthaltener Dampf entweichen kann und kein Überdruck entsteht. Durch die Ankoppelung an den Garraum 22 werden im Garraum 22 entstehen­ de, kurzzeitige Druckanstiege ebenfalls über diese atmosphärische Anbindung bzw. das Atmosphärenrohr 11 abgebaut. Das Dampfgargerät arbeitet damit quasi drucklos.
Die Abwasser-Trennwand 5 zwischen der Abwasserkammer 4 und den beiden Sicher­ heitskammern, d. h. der Dampfsperrkammer 2 und der Notüberlaufkammer 3, verhindert, daß im Normalbetrieb Schmutzwasser in diese Sicherheitskammern 2 und 3 gelangen kann. Das ist notwendig, damit diese beiden Kammern 2 und 3 nicht verschmutzen und damit die Sicherheitsfunktion nicht außer Kraft gesetzt wird. Damit die Kammern 2 und 3 nicht verschmutzen und die Sicherheitsfunktion nicht außer Kraft gesetzt wird, ist vorzugs­ weise zusätzlich ein Niveausensor, z. B. ein Schwimmerschalter 13 vorgesehen, welcher ab einem vorbestimmten maximalen Wasserniveau in der Abwasserkammer 4 eine Ab­ wasserpumpe 4-1 einschaltet, welche dann die Abwasserkammer 4 entleert. Durch die Abwasser-Trennwand 5 bleiben die beiden Sicherheitskammern 2 und 3 auch bei leerer Abwasserkammer 4 mit Wasser gefüllt.
Die beiden Trennwände 5 und 6 sind niedriger als die außen um die Tank-Kammern 2, 3 und 4 herumlaufende Außenwand 14. Dadurch befindet sich über den drei Tank-Kam­ mern 2, 3 und 4 ein Luftbereich, in welchem sich Luft oder Dampf frei verteilen kann. Aus­ serdem ist es möglich, daß im Störfall Wasser aus den beiden Sicherheitskammern 2 und 3, d. h. aus der Dampfsperrkammer 2 und der Notüberlaufkammer 3, in die Abwasser­ kammer 4 fließen kann, um dort gegebenenfalls von der Abwasserpumpe 4-1 aus dem Tank herausgefördert zu werden.
Die Abwasserkammer 4 hat im Kammerboden 1-1 oder entsprechend den Zeichnungen an den Kammerboden 1-1 angrenzend in einer Seitenwand einen Abwasserauslaß 16, über welchen die Saugseite die Abwasserpumpe 4-1 mit der Abwasserkammer 4 verbun­ den ist. An die Durckseite 4-2 der Abwasserpumpe 4-1 ist ein Abwasserschlauch 36 an­ schließbar, welcher mit seinem nicht gezeigten anderen Ende an ein Hausabwassersy­ stem anschließbar ist. Gemäß anderer Ausführungsform kann die Abwasserpumpe 4-1 weggelassen und der Abwasserschlauch 36 direkt an den Abwasserauslaß 16 der Ab­ wasserkammer 4 angeschlossen werden, so daß aus ihr Wasser allein durch Schwerkraft abfließen kann.
Die Frischwasserzufuhrleitung 34 des Dampfgarraumes 22 und das Frischwasserrohr 12 sind, beispielsweise über Magnetventile 40 bzw. 42, an ein Frischwasserleitungsnetz 44 anschließbar.
Der Ablauf 26 des Garraumes 22 kann direkt an ein Hausabwassersystem angschlossen werden, an welches auch der Abwasserschlauch 36 des Abwasserauslasses 16 der Ab­ wasserkammer 4 angeschlossen ist. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform, welche in den Zeichnungen gezeigt ist, ist jedoch der Ablauf 26 des Garraumes 22 an die Abwas­ serkammer 4 angeschlossen, z. B. über einen Abwasserverbindungsschlauch 46 an einen Abwasserkammereinlaß 4-3, welcher im Kammerboden I-I oder in dessen Nähe in einer Kammerseitenwand der Abwasserkammer 4 gebildet ist.
Im folgenden werden drei mögliche Störfälle betrachtet.
  • 1. Der Ablauf 26 des Garraumes 22 ist verstopft: Wenn man davon ausgeht, daß der Ab­ lauf 26 des Garraumes 22 verstopft ist und trotzdem ungehindert Frischwasser in den Garraum 22 durch dessen Frischwasserzufuhrleitung 34 gelangt, dann wird der Wasser­ pegel 48 im Garraum 22 so weit ansteigen, daß durch dessen Notüberlauf 28 in seiner Seitenwand Wasser durch das erste Notüberlaufrohr 9 in die Dampfsperrkammer 2 fließt. Von dort fließt das Wasser über die Dampfraum-Trennwand 6 in die Notüberlaufkammer 3 und dann über die Abwasser-Trennwand 5 in die Abwasserkammer 4. Falls der Abwas­ serschlauch 36 der Abwasserkammer 4 nicht verstopft ist, kann das Wasser aus dieser abfließen, d. h. bei funktionstüchtigem Gerät wird der Niveausensor oder Schwimmer­ schalter 13 ansprechen und die Abwasserpumpe 4-1 betätigen. Funktioniert das Gerät nicht einwandfrei und kann das Wasser auch nicht durch das natürliche Gefälle im Ab­ wasserschlauch 36 durch Schwerkraft selbständig aus der Abwasserkammer 4 wegflies­ sen, dann wird nach einiger Zeit das Wasser durch das zweite Notüberlaufrohr 10 in das Freie gelangen bei der Ausgleichskammer 8 und aus dieser heraus auf den Boden 50 des Dampfgargerätes. Der aus Sicherheitsgründen geforderte Mindestabstand 52 zwischen dem Frischwassereinlaß 32 des Garraumes 22 und dem höchsten im Garraum 22 ent­ stehbaren Wasserspiegel 54 wird dabei nie kleiner als ein vorbestimmter zulässiger Wert, beispielsweise 20 mm.
  • 2. Der Abwasserschlauch 36 der Abwasserkammer 4 ist verstopft: Wenn der Abwasser­ schlauch 36 der Abwasserkammer 4 verstopft ist, dann wird das Dampfgargerät, sofern es ordnungsgemäß arbeitet, erkennen, daß sich die Abwasserkammer 4 nicht mehr ent­ leeren läßt. In diesem Fall wird jede Wasserzufuhr in den Garraum 22 und in den Tank 1 gestoppt und das Dampfgargerät schaltet auf Störung. Wenn die elektronische Steuerein­ richtung des Dampfgargerätes nicht erkennen kann, daß sich die Abwasserkammer 4 nicht mehr entleeren läßt, dann fließt Frischwasser weiterhin in den Garraum 22 und von diesem in die Kammern 2, 3 und 4 des Tankes 1, und dann durch dessen zweites Not­ überlaufrohr 10 in das Freie und von dort auf den Geräteboden 50. Auch hier ist der Ab­ stand 52 zwischen dem Frischwassereinlaß 32 des Garraumes 22 und dem höchsten möglichen Wasserpegel 54 im Garraum nie kleiner als der vorbestimmte Sicherheitswert, beispielsweise 20 mm.
  • 3. Schmutzwasser wird durch den Abwasserschlauch 36 in das Dampfgargerät gedrückt. Falls durch den Abwasserschlauch 36 der Abwasserkammer 4 Schmutzwasser aus dem Hausabwassersystem in das Dampfgargerät gedrückt wird, dann spielt es keine Rolle, ob das Dampfgargerät an die elektrische Versorgungsspannung angeschlossen ist oder nicht. Das Schmutzwasser wird durch die Abwasserkammer 4 über die Abwasser-Trenn­ wand 5 in die Dampfsperrkammer 2 und in die Notüberlaufkammer 3 gelangen. Der Was­ serspiegel steigt dort, bis durch das zweite Notüberlaufrohr 10 das Wasser in das Freie gelangt und von dort auf den Geräteboden 50 fließt. Auch hier ist der Abstand 52 zwi­ schen dem Frischwassereinlaß 32 des Geräteraumes 22 und dem höchsten im Geräte­ raum entstehbaren Wasserspiegel 48 auf den vorbestimmten Sicherheitsabstand be­ grenzt, beispielsweise 20 mm.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Dampfgargerät strömt das Frischwasser von dem Frischwas­ sereinlaß 32 des Garraumes 22 auf ein rotierendes Schaufelrad 60, welches von einem elektrischen Heizsystem 62 umgeben ist, welches darauf geschleudertes Wasser ver­ dampft. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Art von Dampfgargeräten beschränkt.

Claims (20)

1. Dampfgargerät, insbesondere Dampfgarbackofen, enthaltend einen Garraum (22) zum im wesentlichen drucklosen Garen von Nahrungsmitteln durch Dampf, einen Ablauf (26) am unteren Garraumende, einen Garraum-Frischwasserzulauf (32) dadurch gekennzeichnet, daß der Garraum (22) zusätzlich zum Ablauf (26) einen höher als dieser angeordneten Notüberlauf (28) hat, daß ein Dampfsperr­ raum (2, 3) vorgesehen ist, daß die stromabwärtige Seite des Notüberlaufes des Garraumes mit dem Dampfsperraum an einer Stelle strömungsmäßig verbunden ist, die unterhalb eines vorbestimmten Mindest-Wasserpegels in dem Dampf­ sperraum (2, 3) angeordnet ist, so daß im Dampfsperraum enthaltenes Wasser ei­ ne Dampfsperre bildet für Dampf aus dem Garraum (22), daß der Dampfsperr­ raum zur Außenatmosphäre hin oben offen (11) ist, und daß der Dampfsperraum (2, 3) auf einem vorbestimmten Maximal-Wasserpegel einen ersten Dampfsperr­ raum-Überlauf (5-1) hat, über welchen Wasser aus dem Dampfsperraum (2, 3) abfließen kann, falls es über den vorbestimmten Maximal-Wasserpegel ansteigt.
2. Dampfgargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Dampfsperraum-Überlauf (5-1) und der Notüberlauf (28) des Garraumes (22) Strömungsverbindung mit einem gemeinsamen Abwasserweg (36) haben.
3. Dampfgargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Ausgleichskammer (8) vorgesehen ist, deren Boden (7-1) hö­ her angeordnet ist als der erste Dampfsperraum-Überlauf (5-1) des Dampfsperr­ raumes (2, 3), daß ein zweiter Dampfsperraum-Notüberlauf (10) von dem Dampfsperraum (2, 3) in die Ausgleichskammer (8) führt, über welchen temporär ent­ stehender Wasserüberschuß von dem Dampfsperraum in die Ausgleichskammer entweichen und beim Sinken des Wasserspiegels wieder durch Schwerkraft zu­ rückfließen kann, daß die Ausgleichskammer (8) zur Außenatmosphäre offen ist und einen Ausgleichskammer-Notüberlauf (8-1) hat, über welchen über ein vor­ bestimmtes Maximalniveau in der Ausgleichskammer gegebenenfalls ansteigen­ des Wasser abfließen kann.
4. Dampfgargerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Dampfsperraum-Notüberlauf (10) durch eine Notüberlaufleitung (10) gebildet ist, die unterhalb der Höhe des ersten Dampfsperraum-Überlaufes (5-1) in dem Dampfsperraum beginnt und auf der Höhe des Bodens (7-1) der Ausgleichskam­ mer (8) in diese Ausgleichskammer (8) mündet, daß der Dampfsperraum (2, 3) ein gegenüber der Außenatmosphäre geschlossener, mit dieser nur durch eine Atmosphären-Anschlußleitung (11) verbundener Raum ist, wobei die Atmosphä­ ren-Anschlußleitung (11) von einer Deckwand (7-1) des Dampfsperraumes sich nach oben bis zu einer Höhe erstreckt, die höher ist als der Ausgleichskammer- Notüberlauf (8-1).
5. Dampfgargerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Frisch­ wasserzufuhrleitung (12) von oben nach unten durch die Deckwand sich erstreckt zur Frischwasserzufuhr in den Dampfsperraum (2, 3), und daß die Frischwasser­ zufuhrleitung über einen sich quer erstreckenden Kanal mit der Atmosphären- Außenleitung (11) strömungsmäßig quer verbunden ist auf einer Höhe, die höher liegt als der Ausgleichskammer-Notüberlauf (8-1) der Ausgleichskammer (8).
6. Dampfgargerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus­ gleichskammer (8) über dem Dampfsperraum (2, 3) angeordnet ist.
7. Dampfgargerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckwand (7-1) des Dampfsperraumes (2, 3) den Boden der Ausgleichskammer (8) bildet.
8. Dampfgargerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichskammer-Notüberlauf (8-1) durch mindestens eine Seitenwand der Ausgleichskammer gebildet ist.
9. Dampfgargerät nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Notüberlaufleitung (10) von unten nach oben im Boden (7-1) der Aus­ gleichskammer (8) mündet und mit Abstand über ihrer Mündung eine Prallkappe (-2) angeordnet ist, welche die Spritzhöhe von fontänenartig aus der Notüberlauf­ leitung gegebenenfalls aufstoßendem Wasser begrenzt.
10. Dampfgargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Garraum-Notüberlauf (28) durch die Deckwand (7-1) des Dampfsperraumes (2, 3) hindurch in den Dampfsperraum mündet.
11. Dampfgargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Dampfsperraum (2, 3) in eine Dampfsperrkammer (2) und in ei­ ne neben dieser angeordnete, durch eine Trennwand (6) von ihr getrennte Not­ überlaufkammer (3) unterteilt ist, daß diese beiden Kammern (2, 3) durch einen Kammerverbindungs-Überlauf (6-1) miteinander verbunden sind, der niedriger ist als der erste Dampfsperraum-Überlauf (5-1), daß der Garraum-Notüberlauf (28) in die Dampfsperrkammer (2) des Dampfsperraumes (2, 3) mündet, und daß sich ein zur Außenatmosphäre nach oben entlüfteter Luftraum über die beiden Kam­ mern "Dampfsperrkammer und Notüberlaufkammer" erstreckt.
12. Dampfgargerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Dampfsperraum-Notüberlauf (10) von der Notüberlaufkammer (3) zur Ausgleichs­ kammer (8) führt.
13. Dampfgargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Abwasserkammer (4) vorgesehen ist, daß der erste Dampf­ sperraum-Überlauf (5-1) in die Abwasserkammer (4) führt, daß der Garraum-Not­ ablauf (28) an die Abwasserkammer (4) strömungsmäßig angeschlossen ist, und daß die Abwasserkammer einen Abwasserauslaß (16) hat, der an ein Hausab­ wassersystem anschließbar ist.
14. Dampfgargerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Abwas­ serauslaß (16) der Abwasserkammer (4) mit einer Pumpe (4-1) versehen ist, die in Abhängigkeit vom Wasserniveau in der Abwasserkammer ein- und ausschalt­ bar ist.
15. Dampfgargerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwasserkammer (4) neben dem Dampfsperraum (2, 3) angeordnet und durch eine zweite Trennwand (5) von dieser getrennt ist, an welcher der erste Dampf­ sperraum-Überlauf (5-1) vorgesehen ist.
16. Dampfgargerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Dampfsperraum-Überlauf (5-1) durch die Oberkante der zweiten Trennwand (5) gebildet ist, welche den aus der Dampfsperrkammer und der Notüberlaufkammer gebildeten Dampfsperraum von der Abwasserkammer trennt.
17. Dampfgargerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Trennwand (5) höher ist als die zwischen der Dampfsperrkammer (2) und der Notüberlaufkammer (3) gebildete erste Trennwand (6), und daß der diese beiden Kammern verbindende Kammerverbindungs-Überlauf (6-1) durch die Oberkante der ersten Trennwand gebildet ist.
18. Dampfgargerät nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Trennwand (6) quer zur zweiten Trennwand (5) angeordnet ist und daß die Abwasserkammer (4) durch die zweite Trennwand (5) sowohl von der Dampfsperrkammer (2) als auch von der Notüberlaufkammer (3) getrennt ist.
19. Dampfgargerät nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfsperrkammer (2), die Notüberlaufkammer (3) und die Abwasser­ kammer (4) durch einen einstückigen Tank (1) gebildet sind, der mit einem Dec­ kel (7) versehen ist, welcher sich über alle drei Kammern (2, 3, 4) erstreckt.
20. Dampfgargerät nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch einen Niveausensor (13) zum Schalten der Pumpe (4-1) in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsniveau in der Abwasserkammer (4).
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