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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Zelt mit Seitenwänden und
Dachflächen
und mit einer tragenden Struktur aus Pfosten und Dachträgern sowie
ein Verfahren zur Änderung
der Form eines solchen Zeltes.
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Derartige
Zelte, sind beispielsweise Haus-, Veranstaltungszelte und werden
durch eine Struktur aus Pfosten, Trägern und/oder Rahmen getragen, die
beispielsweise mit flächigen
Elementen wie Planen, Scheiben und/oder Platten bedeckt sind. Es
ist bekannt, eine Dimension, beispielsweise die Länge, solcher
Zelte in Richtung des Dachfirsts durch hinzufügen weiterer Elemente zu erweitern.
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Eine
Veränderung
der Zeltgröße oder
Zeltform ohne Austausch oder Zusatz von Strukturelementen ist nicht
möglich.
Der Nachteil von Hauszelten liegt daher in der mangelnden Flexibilität.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Zelt der eingangs
beschriebenen Art zur Verfügung
zu stellen, dass die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
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Dies
gelingt durch ein Zelt mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils
des Patentanspruchs 1. In den Unteransprüchen 2 bis 5 sind bevorzugte Ausführungsformen
beansprucht.
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Es
war für
den Fachmann äußerst überraschend
und nicht zu erwarten, dass das erfindungsgemäße Zelt tatsächlich äußerst flexibel
einsetzbar ist. Es bietet nicht nur vorteilhaft die Möglichkeit,
den Abstand der Pfosten, die die gegenüberliegenden Wände bilden,
zu verändern,
sondern auch die Dachneigung, die Wandneigung und die Firsthöhe zu variieren.
Für den
Fall, dass die Dachneigung verändert werden
soll, sind zwei Dachträger
vorzugsweise an ihrem anderen Ende ebenfalls mit einem Gelenk versehen.
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Die
Verbindung zwischen dem Pfosten und dem Dachträger bildet erfindungsgemäß ein Gelenk, wodurch
die Winkelstellung dieser Elemente zueinander verstellbar ist.
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Vorzugsweise
verbindet das Gelenk jeweils ein Ende eines Pfostens mit einem Ende
eines Dachträgers.
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Eine
Verstellung der Dachneigung hat beispielsweise eine Veränderung
der Grundfläche
zur Folge, weil das Gelenk und damit der Pfosten verschoben, und/oder
aber seine Lage relativ zur Vertikalen verändert wird.
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Zur
Fixierung der Winkelstellung ist zwischen Pfosten und Dachträger vorzugsweise
eine Strebe angeordnet. Sie ist besonders bevorzugt verstellbar
ausgeführt.
Eine solche Fixierung ist wichtig für die Stabilität der Konstruktion
und bietet den Vorteil, dass sie den verschiedenen Winkelstellungen anpassbar
ist.
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Weiterhin
bevorzugt ist die Strebe längenverstellbar.
Sie besteht beispielsweise aus teleskopierbaren Rohren, die zueinander
reversibel fixierbar sind, beispielsweise durch Bolzen. Dadurch
besteht die Möglichkeit
den Winkel zwischen Pfosten und Dachträger schnell und ohne großen Aufwand
zu verstellen und wieder zu fixieren.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Strebe mit Bohrungen zur Fixierung in verschiedenen Stellungen
versehen, die beispielsweise so angeordnet sind, dass vorzugsweise
die Füße der Pfosten
in einem bestimmten Rastermaß, beispielweise
in 10 cm Schritten, verstellbar sind. Die Verstellung der Strebe
von einer Bohrung zu einer anderen, hat dann eine bestimmbare Änderung
der Stellung des Pfostens zur Folge. Der Vorteil dieser Ausführungsform
liegt darin, dass zum Beispiel die Strebe beim Aufbau des Zeltes
bereits so eingestellt wird, dass das gewünschte Zeltmaß erreicht
wird. Weiterhin bevorzugt entsprechen die Bohrungen bei einer bestimmten
Stellung des Fußes
einem bestimmten Neigungswinkel des Pfostens.
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Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Änderung
der Form eines Zeltes, insbesondere der Grundfläche und/oder der Neigung der
Seitenwände
und oder der Neigung der Dachfläche.
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Dies
gelingt, indem der Winkel zwischen Pfosten und Dachträger mittels
eines Gelenks verstellt wird.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Abbildungen erläutert.
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1 zeigt
das Gelenk zwischen Pfosten und Dachträger, sowie die Strebe.
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2 zeigt
schematisch mehrere denkbare Positionen des Pfostens bei konstanter
Dachneigung.
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3 zeigt
die Verstellung des Pfostens in bestimmten Rasterabständen bei
jeweils veränderter Dachneigung.
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Die
Ausführung
gelten ebenso für
das erfindungsgemäße Zelt,
wie für
das Verfahren Sie sind lediglich beispielhaft und schränken den
allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
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1 zeigt
die Verbindung zwischen einem Pfosten 1 und einem Dachträger 3.
Der Fachmann weiß,
dass ein Zelt in der Regel mehrere Dachträger und mehrere Pfosten aufweist,
wobei lediglich jeweils nur einer dargestellt ist. Die weiteren
Posten und Dachträger
sind identisch aufgebaut Der Pfosten 1, der mit weiteren
Pfosten die Struktur der Seitenwand eines Zeltes bildet, ist über ein
drehbares Gelenk 2 mit dem Dachträger 3 verbunden, der
mit weiteren Dachträgern,
die Struktur der Dachfläche
bildet. Die weiteren nicht dargestellten Pfosten und Träger sind ebenso
mit drehbaren Gelenken verbunden.
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Es
ist zu erkennen, dass das Gelenk 2 jeweils mit den Enden
des Pfostens 1 und des Dachträgers 3 verbunden ist.
Es wäre
jedoch ebenso möglich,
dass beispielsweise der Dachträger 3 den
Pfosten 1 überragt
und einen Dachüberstand
bildet.
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Der
Pfosten 1 ist an der Grundplatte 7 des Zeltes
drehbar und oder in seiner Lage veränderbar verbunden, so dass
sein Lage relativ zu der Grundplatte 7 und/oder seine Neigung
veränderbar
ist, was aus 2 deutlich hervorgeht.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist eine Teleskopstrebe 4 drehbar über die Beschläge 5 am Pfosten 1 und
am Dachträger 3 befestigt.
Alternativ könnte
die Strebe 4 auch unveränderlich
in der Länge sein
und am Pfosten 1 oder am Dachträger 3 gleitend, beispielsweise
mit einer Schelle verbunden sein.
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Beide
Teile der Teleskopstrebe 4 weisen Bohrungen 6 auf.
Mittels Bolzen sind die Teile gegeneinander fixierbar. Es ist zu
erkennen, dass die Bohrungen 6 nicht in gleichem Abstand
zueinander angebracht sind, sondern genau so, dass die Verstellung der
Strebe 4 eine Verstellung des Pfostens 1 in einem bestimmten
Rastermaß zur
Folge hat.
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In 2 sind
Beispiele für
die Veränderung der
Zeltform mit einem erfindungsgemäßen Zelt, bzw.
nach einem erfindungsgemäßen Verfahren schematisch
Dargestellt. Der Pfosten 1 ist zusätzlich in zwei alternativen
Positionen 1', 1'' für eine geneigte Zeltwand dargestellt,
die sowohl nach innen, wie nach außen geneigt sein kann.
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Die
Teleskopstrebe 4, 4', 4'' ist in der Länge veränderlich und über Beschläge 5 mit
dem Pfosten 1, 1', 1'' und dem Dachträger 3 verbunden. Es
ist deutlich zu erkennen, dass die Länge der Teleskopstrebe 4'' bei nach außen geneigtem Pfosten 1'' am länger ist als bei senkrecht
stehendem Pfosten 1. Bei nach innen geneigtem Pfosten 1' ist die Teleskopstrebe 4' hingegen kürzer.
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Der
Winkel zwischen Pfosten 1, 1', 1'' und Dachträger 3 wird über das
Gelenk 2 verändert.
Es ist weiterhin zu erkennen, dass im vorliegenden Beispiel der
Dachträger 3 stets
die gleiche Neigung gegen die Horizontale aufweist. Daraus ergibt
sich, dass die Höhe
des Daches vom Boden aus, bzw. von der Grundplatte 7 des
Zeltes aus, bei geneigtem Pfosten 1' oder 1'' geringer
ist als bei senkrecht stehendem Pfosten 1. In der Darstellung
ist dies durch Grundplatten 7, 7', 7'' auf
unterschiedlichen Ebenen verdeutlicht.
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Es
ist weiterhin zu erkennen, dass der Winkel zwischen der Grundplatte 7, 7', 7'' des Zeltes und dem Pfosten 1, 1', 1'' ebenfalls veränderbar ist
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3 stellt
schematisch eine weitere Verstellmöglichkeit des erfindungsgemäßen Zeltes
dar. Erkennbar steht der Pfosten 1, 1', 1'' in verschiedenen Positionen senkrecht.
Die drei dargestellten Positionen haben erfindungsgemäß gleichen
Abstand, da die zugehörigen,
möglichen
Längen
der Teleskopstrebe 4, 4', 4'' so
vorgegeben sind, beispielsweise durch die Lage der Bohrungen 6.
Diese weisen nicht proportionale Abstände auf, wie in 1 deutlich
wird. Auch in 3 ist erkennbar, dass die Änderung
der Länge
der Teleskopstrebe 4'' zu 4 und 4 zu 4' nicht proportional
ist.
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Im
vorliegenden Beispiel wird neben der Grundfläche des Zeltes auch die Dachneigung
verändert.
Der Winkel zwischen Pfosten 1, 1', 1'' und Dachträger 3, 3', 3'' wird wieder über das Gelenk 2 verstellt.
Der Fachmann versteht, dass in diesem Fall der Dachträger 3, 3', 3'' auch drehbar mit dem nicht dargestellten
Dachfirst verbunden ist.
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Die
in 2 und 3 gezeigten Beispiele für Verstellmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Zeltes
beziehen sich aus Gründen
der übersichtlicheren
Darstellung jeweils auf nur eine Verstellbewegung. Der Fachmann
versteht jedoch, dass ebenso beliebige Kombinationen der beschriebenen
Bewegungen möglich
sind.
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- 1,
1', 1''
- Pfosten
- 2
- Gelenk
- 3,
3', 3''
- Dachträger
- 4,
4', 4''
- Strebe
- 5
- Beschlag
- 6
- Bohrung
- 7,
7', 7''
- Grundplatte