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Die Erfindung betrifft einen Lagerlift mit zwei Regalsäulen und einem zwischen diesen auf- und abbewegbaren, mit einer Horizontalfördereinrichtung versehenen Vertikalförderer, mit im Bereich der Ecken der Regalsäulen angeordneten hohlen Tragpfosten sowie mit Füßen, die jeweils einen sich an einem Querträger abstützenden Gewindebolzen zur Höheneinstellung der Tragpfosten aufweisen. Ein derartiger Lagerlift ist aus der
DE 42 33 688 C2 bekannt.
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Lagerlifte der vorstehenden Art können über beträchtliche Höhen, d. h. über Höhen von mehr als 10 Metern verfügen und zudem Stockwerke miteinander verbinden. Neben ihrer großen Höhe erfordern auch die vom Vertikalförderer und seiner Horizontalfördereinrichtung auszuführenden Bewegungsabläufe eine einwandfreie vertikale Ausrichtung der Lagerlifte. In der Praxis wird der im Zusammenhang mit den Ausrichtearbeiten regelmäßig erforderliche Ausgleich von Bodenunebenheiten nicht zuletzt im Hinblick auf das erhebliche Gewicht insbesondere mit Lagergut gefüllter Lagerlifte unter Zuhilfenahme von zwischen die unteren Enden der Tragpfosten und den Boden einzufügender Höhenausgleichsplatten bewerkstelligt. Diese Praxis setzt nicht nur den Einsatz von Hebegeräten voraus, sondern sie ist auch mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden.
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Es ist bekannt, sich zur Vereinfachung der zuvor beschriebenen Justierarbeiten verstellbarer Füße zu bedienen, die in Gewindebohrungen von Teile des Bodens des Lagerliftes bildenden Querträgern einschraubbare Gewindebolzen aufweisen. Die Gewindebolzen stehen in diesem Fall mehr oder weniger weit über den Boden des Lagerliftes vor. Die bekannte Lösung erweist sich mit zunehmendem, vom Gewindebolzen zu überbrückenden Abstand zwischen den Füßen und den Querträgern insbesondere dann als problematisch, wenn in den Lagerlift unerwartet hohe Horizontalkräfte eingeleitet werden, wie dies nicht selten infolge von Kollisionen mit einem Flurförderer der Fall ist.
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Eine ähnliche, bei Hochregalen zur Aufnahme von Paletten zum Einsatz gelangende Anordnung zeigt die
GB 972 158 . In diesem Fall sind an den Enden rohrförmiger Tragpfosten Fußplatten angeschweißt, die mit jeweils drei Bohrungen für Gewindeschrauben versehen sind, deren Köpfe sich über Stützplatten am Boden des Aufstellortes abstützen. Das den Schraubenköpfen abgewandte Ende der Schrauben ist durch beidseits der jeweiligen Fußplatte angeordnete, eine Höhenverstellung ermöglichende Stellmuttern mit der Fußplatte verbunden. Durch die Verwendung dreier Schrauben für jeden Tragpfosten lässt sich der auf die einzelne Schraube entfallende Lastanteil zwar reduzieren, die Gefahr, dass Schrauben bei ungewollter Querbelastung der Regale verbogen werden, bleibt indes bestehen. Das Probleme des Ausgleichs von Bodenunebenheiten oder Bodenschrägen stellt sich auch bei Möbeln, dies allerdings mit der Maßgabe, dass die auftretenden Belastungen von in diesem Zusammenhang verwendeten Stellschrauben einen Bruchteil der Belastungen darstellen, die bei Lagerliften oder Hochregalen zu erwarten sind. im Hinblick auf die geringeren Belastungen wurde auf diesem Sektor sogar ein in der
US 3,366,991 beschriebener Möbelfuß entwickelt, der eine Biegebelastungen der Stellschraube mit sich bringende Schräglage der Stellschraube erlaubt. Während bei dem zuletzt genannten Möbelfuß auf eine Führung der Stellschraube verzichtet wird, ist in der
DE 1 802 377 U ein Möbelfuß mit einer Stellschraube offenbart, die auf dem größten Teil ihrer Länge in der Sackbohrung des Möbelfußes geführt ist, wobei zur Führung ein zylindrischer Abschnitt dient, in den mittels eines geeigneten Werkzeuges eine Drehbewegung einleitbar ist, mittels derer der Schraubenkopf aus dem unteren Ende des Möbelfußes herausschraubbar ist. Der Möbelfuß besteht in diesem Fall aus zwei Hälften, die in die Sackbohrung mündende Ausnehmungen zur Aufnahme einer Mutter aufweisen und von denen eine mit einem Durchbruch versehen ist, um nach dem Zusammenkleben der beiden Hälften das Ansetzen eines Werkzeuges zur Einleitung einer Drehbewegung in die Stellschraube zu ermöglichen. Im Hinblick auf die zweiteilige, sprich geklebte Ausführung dieses Möbelfußes und die vergleichsweise geringe Aufstandsfläche des Kopfes der Stellschraube sind auch seiner Belastbarkeit enge Grenzen gesetzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lagerlift mit nicht nur bequem höhenverstellbaren, sondern auch stabilen Füßen zu versehen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Querträger im Abstand von den unteren Enden der Tragpfosten mit sich gegenüberliegenden Innenwänden der Tragpfosten durch Schweißnähte verbunden sind, dass jeder Tragpfosten mit einer Betätigungsöffnung zum Einleiten einer die Lage des jeweiligen Querträgers gegenüber dem jeweiligen Gewindebolzen verändernden Stellbewegung in eine Stellmutter versehen ist, dass der Gewindebolzen drehfest mit dem Fuß verbunden ist und dass ein dem Querträger zugewandtes Ende eines jeden Fußes drehfest im jeweiligen Tragpfosten geführt mit geringem Spiel in das Innere des ihm zugeordneten Tragpfostens ragt und teleskopartig um einen mindestens der maximal zulässigen Bodenunebenheit entsprechenden Betrag gegenüber den Innenwänden des Tragpfostens höhenverschiebbar ist.
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Der erfindungsgemäße Lagerlift bietet den Vorteil, dass die Regalsäulen beim Zusammenbau des Lagerliftes problemlos verschoben werden können, ohne dass die Gewindebolzen durch überhöhte Biegebeanspruchung plastisch deformiert werden. Der Grund hierfür besteht darin, dass die Gewindebolzen infolge der teleskopartig in die hohlen Enden der Tragpfosten ragenden Füße eine zusätzliche Abstützung erfahren. Beim Verschieben der Regalsäulen müssen die auf die Füße einwirkenden Querkräfte mit anderen Worten nicht mehr von den Gewindebolzen aufgenommen werden, sondern sie werden von den Füßen direkt auf die im Verhältnis zu den Gewindebolzen erheblich biegesteiferen Tragpfosten übertragen.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Beschreibung einer in den beigefügten Zeichnungen dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung. Es zeigen:
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1 die perspektivische Ansicht eines noch nicht fertig montierten Lagerliftes;
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2 in vergrößertem Maßstab und teilweise im Schnitt die Ausbildung des in 1 bei II angedeuteten unteren Endes eines der vier Tragpfosten einer Regalsäule des Lagerliftes;
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3 eine perspektivische Darstellung der in 2 gezeigten Teile schräg von oben betrachtet und
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4 eine perspektivische Darstellung der in 2 gezeigten Teile schräg von unten betrachtet.
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Der in 1 dargestellte Lagerlift besteht aus zwei Regalsäulen 1 und 2, die durch eine Vielzahl von Querstreben 3 miteinander verbunden sind und einen Schacht 4 begrenzen, in dem ein an Führungsschienen 5 und 6 geführter Vertikalförderer 7 mit einer nicht dargestellten Horizontalfördereinrichtung in bekannter Weise in unterschiedliche Ein- bzw. Auslagerpositionen bewegbar ist.
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Bei der Montage des Lagerliftes werden zunächst die Regalsäulen montiert und anschließend durch die Querstreben 3 miteinander verbunden. Danach erfolgt der Einbau des Vertikalförderers und der ihn führenden und antreibenden Teile bzw. Aggregate. Vor der Anbringung der Querstreben 3 müssen die Regalsäulen 1 und 2 in eine bestimmte Position geschoben und vertikal ausgerichtet werden. Die vertikale Ausrichtung ist vonnöten, da die Aufstellfläche regelmäßig im Rahmen der Norm zulässige Bodenunebenheiten aufweist, die ausgeglichen werden müssen.
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Um den Ausgleich der vorgenannten Bodenunebenheiten zu ermöglichen, ist jeder der jeweils vier hohlen, ein Rechteckprofil aufweisenden Tragpfosten 8 mit Mitteln ausgestattet, die eine Höhenverstellung der Tragpfosten 8 ermöglichen. Zu den vorgenannten Mitteln gehören ein teleskopartig, d. h. mit geringem Spiel in das Innere des Endes eines jeden Tragpfostens 8 ragender Fuß 9, ein Gewindebolzen 10, ein im Abstand vom unteren Rand des jeweiligen Tragpfostens 8 in dessen Innern angeordneter Querträger 11, drei auf den Gewindebolzen 10 geschraubte Muttern 12, 13, 14, eine Druckplatte 15 und eine Stützkalotte 16, über die sich der Gewindebolzen 10 in einem Sockel 17 des Fußes 9 abstützt.
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Der mit einer glatten, d. h. nicht mit einem Gewinde versehenen Bohrung 18 ausgestattete Querträger 11 ist durch Schweißnähte 19 mit den sich gegenüberliegenden Innenlängswänden des Tragpfostens 8 verbunden. Um den Tragpfosten 8 aus der dargestellten Position nach oben zu bewegen, muß zunächst die als Kontermutter 12 ausgebildete Mutter gelöst und anschließend die als Verstellmutter ausgebildete Mutter 13 nach oben geschraubt werden. Die Höhe H des Fußes 9 muß hinreichend groß sein, um sicherzustellen, daß auch beim Vorliegen einer maximal zulässigen Unebenheit des Bodens 20 die Überlappung zwischen dem Fuß 9 und dem unteren Ende des Tragpfostens 8 erhalten bleibt. Sobald die gewünschte Höhenlage des Tragpfostens 8 erreicht ist, wird die Mutter 12 wieder angezogen.
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Der Kopf 21 des Gewindebolzens 10 ist mit Spiel drehfest in einer Ausnehmung 22 des Fußes 9 gelagert. Dadurch, daß sich der Gewindebolzen 10 über die Stützkalotte 16 auf dem eine Pfanne 23 für die Stützkalotte 16 bildenden Sockel 17 abstützt, kann der Tragpfosten 8 nicht nur in Richtung des Doppelpfeiles 24 verstellt werden, sondern es sind auch begrenzte Bewegungen in Richtung des Doppelpfeiles 25 möglich, um kleine Bodenschrägen zu kompensieren.
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Um das Verschieben der Regalsäulen 1 bzw. 2 während des Montagevorganges zu erleichtern, ist jeder Fuß 9 im Bereich seiner Sohle mit einer umlaufenden Verschieberampe 26 versehen, die, wie in 2 angedeutet, bei einem Verschieben des Tragpfostens 8 eine Bewegung in Richtung des Pfeiles 27 trotz eines Absatzes 28 im Bereich des Bodens 20 ermöglicht.
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Insbesondere hohe Lagerlifte müssen an ihrem endgültigen Aufstellungsort zur Sicherung eines festen Standes durch Ankerschrauben mit dem Boden verbunden werden. Um die Anbringung derartiger Schrauben zu erleichtern, sind die Füße 9 mit Bodenverankerungslaschen 29 versehen, die jeweils eine Bohrung 30 für eine Ankerschraube aufweisen.
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Damit die Bodenverankerungslaschen 29 auch bei nahezu völlig in den jeweiligen Tragpfosten 8 eingefahrenem Fuß 9 über die Außenkontur des Tragpfostens 8 vorstehen können, weist letzterer im Bereich seiner einen Wand 31 eine sich bis zum unteren Pfostenrand erstreckende Ausstanzung 32 auf, die zugleich eine Betätigungsöffnung 33 für die Muttern 12 bis 14 bildet.