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Die
Erfindung betrifft eine Spielfigur in Form eines Golfspielers mit
aus Kopf, Rumpf, Armen und Beinen bestehendem Körper, an welchem eine Aussparung
vorgesehen ist, in der die Arme, deren verbundene Hände eine
Schlägeraufnahme
aufweisen, durch Betätigen
eines Stiftes verschwenkbar gehalten sind.
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Aus
dem Dokument
DE 198
07 334 A1 ist eine Spielfigur der eingangs genannten Art
bekannt, bei welcher der Stift in einer vertikalen Durchbohrung des
Kopfes geführt
ist und mit einem abgewinkelten Ende in ein Verbindungsteil der
Arme zu deren Verschwenken relativ zum Rumpf eingreift. Durch Betätigen des
Druckstiftes soll sich eine Schwenkbewegung der Arme in Anlehnung
an die Schlagbewegung eines Golfschlägers ergeben.
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Konstruktiv
ist nachteilig, dass die Umsetzung der Druckbewegung in eine Schwenkbewegung der
Arme und damit des Golfschlägers
besondere zusätzliche
Maßnahmen
erfordert. Außerdem
stört es das
Aussehen der Spielfigur, wenn deren Kopf von einem Druckstift durchdrungen
ist.
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Bei
der aus dem Dokument WO 92/14523 bekannten Spielfigur wird die Abwärtsbewegung
des Druckstiftes dadurch in eine Schwenkbewegung eines Golfschlägers übersetzt,
dass ein gezahnter Abschnitt des Stiftes mit einem am Golfschläger befestigten
Ritzel kämmt.
Nachteilig ist bei dieser Spielfigur, dass der Druckstift wiederum
den Kopf der Spielfigur durchdringt und dass vor allem der Golfschläger den
Golfball nicht treffen kann, sondern sich ziellos bewegt. Der Golfball
ist vielmehr in einer Kammer neben dem Schläger beherbergt und wird unmittelbar von
dem Stift aus der Kammer synchron mit der Schlägerbewegung heraus geschleudert.
Die Ballkammer ist ein dem Golfspieler fremdes Bauteil und schon
von daher eine unschöne
Zutat zu der Spielfigur.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, Funktion und Aussehen
der eingangs genannten Spielfigur zu verbessern. Erfindungsgemäß ist bei
der genannten Spielfigur dazu vorgesehen, dass die Aussparung eine
Ebene definiert, welche sich vor den Körper nach unten erstreckt und
parallel zu welcher der Stift, die Arme und die Schlägeraufnahme
angeordnet sind sowie eine in der Aussparung befestigte und mit
den Armen verbundene Scheibe drehbar und mit dem Stift gekoppelt
ist. Dadurch kann sich der Stift nach rückwärts aus der Spielfigur heraus
erstrecken, stört
deren Aussehen nicht und ist frei betätigbar. Durch die Ausrichtung von
Stift, Scheibe, Arme und eventuell aufgestecktem Golfschläger längs einer
Ebene wird die Gestaltung der Spielfigur im Übrigen nicht gestört und es entsteht
eine einfache, unmittelbare und geradlinige Betätigung der Arme mit Golfschläger. Vornehmlich der
Kopf der Spielfigur bleibt an der Betätigung des Golfschlägers unbeteiligt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. So erweist es sich als
vorteilhaft, dass die Aussparung eine sich parallel zur Ebene erstreckende
Fläche
aufweist, relativ zu der die Scheibe drehbar ist. Ferner ist es
zweckmäßig, wenn
der Kopf und ein mit dem Kopf einteiliger oberer Teil des Rumpfes
durch einen Zapfen, der die Scheibe zentrisch durchdringt, mit dem restlichen
Teil des Rumpfes fest verbunden sind. Dazu kann es sich empfehlen,
dass aus der Fläche wenigstens
eine Erhebung vorsteht, auf welcher der Kopf mit oberem Rumpfteil
ruhen, so dass die Scheibe sich innerhalb des von der Erhebung umgrenzten Raumes
drehen kann.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
dass der Stift mit der Scheibe fest verbunden ist. Eine seitliche
Bewegung des Stiftes führt
dann direkt zur Drehung der Scheibe und damit zur Schlagbewegung
für den
mit den Armen verbundenen Golfschläger auf einen bereit liegenden
Spielgolfball zu. Andererseits ist es im Sinne einer erleichterten
Betätigung
besonders vorteilhaft, wenn der Stift am Rumpf längs verschieblich geführt ist
und die Scheibe durch Längsbewegungen des
Stiftes drehangetrieben ist. Diese Umsetzung von Längsbewegungen
des Stiftes in Drehbewegungen der Scheibe kann auf mehrere Weisen
realisiert werden. Eine einfache Möglichkeit besteht darin, dass
zwischen Stift und Scheibenumfang ein Reibschluss besteht. Als Alternative
kommt in Betracht, dass der Scheibenumfang gezahnt ist und mit einem gezahnten
Abschnitt des Stiftes kämmt.
Schließlich kann
die Scheibe ein Ritzel aufweisen, welches mit dem gezahnten Abschnitt
des Stiftes kämmt.
Für eine gute
Führung
des Stiftes empfiehlt es sich, wenn die Erhebung aus mehreren an
der Peripherie der Fläche angeordneten
Pfosten besteht, an denen der Stift längs verschieblich geführt ist.
Um zu erreichen, dass in bevorzugter Ausführungsform der Erfindung der Stift
in drei verschiedenen Richtungen an der Scheibe entlang führbar ist,
um damit die Scheibe in der einen oder anderen Richtung zu drehen
und damit auch den Spielgolfball nach links oder rechts zu schlagen,
empfiehlt es sich weiterhin, dass die Erhebung aus drei am Umfang
der Fläche
wechselseitig beabstandet angeordneten Pfosten besteht, von denen
jeder den Querschnitt eines Kreisabschnittes besitzt, wobei die
ebene Kreisabschnittsfläche
jedes Pfostens als seitliche Führung
für den
Stift dient.
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Für einen
Spielgolfball, der mit der vorstehend erläuterten Spielfigur geschlagen
werden soll, hat es verschiedene Bemühungen gegeben, diesen am freien
Ausrollen zu hindern, damit er auf einem begrenzten Spielfeld verbleibt
und nicht darüber
hinaus unkontrolliert davon rollt. Tischfußbällen hat man deshalb eine eckige
geometrische Form gegeben, die das freie Ausrollen bremst. Ein eckiger
Ball steht jedoch mit der Wirklichkeit nicht in Einklang, die das Schlagen
nur von runden Bällen
kennt. Ein verbesserter Spielgolfball zeichnet sich daher nach der
Erfindung dadurch aus, dass er aus einer Hohlkugel aus Kunststoff
besteht, welche mit einer rieselfähigen Masse, beispielsweise
Sand, teilweise gefüllt
ist. Jedenfalls sollte die Masse im Verhältnis zu dem Kunststoff der
Kugel ein höheres
spezifisches Gewicht haben und das Hohlvolumen der Kugel zweckmäßig nur bis
zu etwa 70 % ausfüllen.
Je höher
das spezifische Gewicht der Masse ist, desto geringer kann der Füllgrad der
Kugel sein.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand des in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1:
eine schematische Seitenansicht einer mit den Merkmalen der Erfindung
ausgerüsteten Spielfigur
in Form eines Golfspielers mit Spielgolfschläger und Betätigungshand;
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2:
eine Stirnansicht des Golfspielers aus 1 mit Spielgolfball;
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3:
eine schematische vergrößerte Ansicht
eines Schnittes längs
der Linie A-A aus 1 durch
den Golfspieler; und
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4:
einen Axialschnitt durch den Spielgolfball gemäß 2.
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Die
im Ganzen mit 1 bezeichnete Spielfigur besteht aus einem
Kopf 2, Rumpf 3, Armen 4 und 5 und
den beiden Beinen 6, 7. Die verbundenen Hände der
Arme 4, 5 münden
in einer buchsenförmigen Schlägeraufnahme 8 für den Schaft 9 eines
im Ganzen mit 10 bezeichneten Spiel-Golfschlägers. Die Arme 4, 5 sind
golfspielertypisch an den Ellbogen nach außen abgewinkelt und die Beine 6, 7 stehen gespreizt
für einen
sicheren Stand auf Grund.
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Der
Rumpf 3 besteht aus einem größeren Unterteil 12 und
einem kleineren, mit dem Kopf 2 verbundenen Oberteil 14,
welches als eine Art Schulterpartie angesehen werden kann. Der untere
Teil 12 ist mit dem oberen Teil 14 durch einen
lediglich in 3 im Schnitt erkennbaren Zapfen 16 verbunden,
dessen Kopf unverdrehbar im oberen Teil 14 verankert ist und
mit einem Gewindeabschnitt in ein entsprechendes Innengewinde im
unteren Abschnitt 12 eingeschraubt ist in der Weise, dass
der obere Teil 14 mit Kopf 2 unverdrehbar am unteren
Teil 12 über
den Zapfen 16 verbunden ist, wobei zwischen oberem Teil 14 und
unterem Teil 12 ein vorgegebener Abstand verbleibt. Im
Einzelnen ist der Abstand zwischen der planen, auf das Unterteil 12 zuweisenden Fläche des
Oberteils 14 und einer im Wesentlichen ebenfalls planen
Fläche 18 des
Unterteils 12 gelassen, der es erlaubt, dass eine im Wesentlichen
kreisrunde Scheibe 20 um den sie zentrisch durchdringenden
Zapfen 16 zunächst
frei drehbar ist, und zwar innerhalb einer Ebene 25, die
sich vom Rumpf 3 vor die Beine 6, 7 nach
unten erstreckt. An die Scheibe 20 sind auf im Wesentlichen
einander gegenüber
liegenden Umfangseiten die Arme 4, 5 angeformt.
Wie 1 zeigt, erstrecken sich die Arme 4, 5 parallel
zu der Ebene 25. Die Schlägeraufnahme 8 besitzt
eine nach unten offenen Steckbuchse, in welche der Schaft 9 des
Golfschlägers 10 so
eingesetzt werden kann, dass sich auch der Schaft 9 in
der Ebene 25 erstreckt. Die Scheibe 20, die Arme 4, 5 und
der Schaft 9 erstrecken sich daher innerhalb der genannten Ebene 25 bzw.
erstrecken sich parallel zu dieser. Man erkennt, dass ein Verdrehen
der Scheibe 20 um den Zapfen 16 im Uhrzeigersinn
oder im Gegensinn des Uhrzeigers eine entsprechende Schlagbewegung
des Schlägers 10 in
Uhrzeigerrichtung bzw. im Gegensinn des Uhrzeigers zur Folge hat.
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In
einer besonders einfachen, hier nicht dargestellten Ausführungsform
der Erfindung kann eine Drehung der Scheibe 20 in der einen
oder anderen der genannten Richtungen einfach dadurch von Hand erzeugt
werden, dass an den hinteren Umfangsabschnitt der Scheibe 20 ein
Betätigungsstiel fest
angeformt ist, welcher sich ebenfalls in der Ebene 25 oder
parallel zu ihr nach hinten oben bezüglich der Spielfigur 1 erstreckt.
Eine Hin- und Herbewegung des Betätigungsstiels parallel zur
Ebene 25 führt
direkt zu einer entsprechenden Bewegung des Schlägers 10.
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In
Anbetracht des Umstandes, dass die Schlagbewegung des Schlägers 10 möglichst
rasch ausgeführt
werden sollte, um den geschlagenen Spielgolfball 30 über eine
möglichst
weite Entfernung zu befördern,
ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zwischen dem Betätigungsstiel 22 und
der Scheibe 20 ein Übersetzungsgetriebe 24 geschaltet,
welches eine im Verhältnis
zur Betätigungsstielbewegung
raschere Drehung der Scheibe 20 bewirkt. Im Einzelnen ist
in der dargestellten Ausführungsform
der Erfindung an die Unterseite der Scheibe 20 ein Ritzel 23 angeformt,
dessen Außenverzahnung
mit einer auf dem unteren freien Endabschnitt 21 des Betätigungsstiftes
aufgebrachten Längsverzahnung
kämmt.
Das Ritzel 23 ist mittig für den Durchtritt des Zapfens 16 durchbohrt.
Dadurch wird die translatorische Abwärtsbewegung längs der Ebene 25 des
Betätigungsstiftes 22 in
eine rasche Drehung des Ritzels 23 und damit der Scheibe 20 übersetzt,
so dass die translatorische Bewegung des Betätigungsstiftes 22 in
eine Drehbewegung der Scheibe 20 mit erhöhter Geschwindigkeit
umgesetzt wird.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann der Abschnitt 21 auch mit einer Beschichtung höheren Reibungskoeffizienten
versehen sein und das Ritzel 23 kann statt der Umfangsverzahnung
mit einem Gummibelag ausgerüstet
sein, so dass aufgrund des dann erfolgenden Reibschlusses zwischen
dem Abschnitt 21 und dem Umfang des Ritzels 23 die
translatorische Bewegung des Betätigungsstiftes 22 ebenfalls
in eine entsprechend übersetzte Drehbewegung
der Scheibe 20 umgesetzt wird.
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Wie
insbesondere 3 zeigt, stehen aus der Fläche 18 drei
Pfosten 26, 27, 28 in Richtung auf den
oberen Teil 14 vor, wobei der Querschnitt jedes dieser
Pfosten die Form eines Kreisabschnittes aufweist. Die Pfosten 26, 27, 28 sind
am Umfang der Fläche 18 mit
gleichem gegenseitigen Abstand angeordnet und lassen zwischen sich
jeweils eine Öffnung 33, 35, 37 frei,
durch welche der Abschnitt 21 in drei verschiedenen in
der Ebene 25 liegenden Richtungen in den von den Pfosten 26, 27, 28 umschlossenen
Raum eindringen kann. Dabei dient die ebene Fläche des jeweiligen Pfostens
als seitliche Führung für den Abschnitt 21,
damit dieser in zuverlässigem Eingriff
mit dem Ritzel 23 verbleibt. Wie aus 3 zu erkennen
ist, kann der Stift 22 nach oben oder seitlich (bei horizontal
eingeführtem
Stift 22) aus der Spielfigur 1 herausgezogen werden.
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Wird
der Betätigungsstift 22 gemäß 1 und 3 einwärts nach
unten gedrückt,
dreht sich das Ritzel 23 und damit die Scheibe 20 im
Gegensinne des Uhrzeigers. Zwischen den benachbarten Pfosten 26 und 28 bleibt
der Zwischenraum 37, durch welchen der Abschnitt 29 des
entsprechend versetzten Betätigungsstiftes 22 eingeführt und
in Eingriff mit dem Ritzel 23 gebracht werden kann. Ein
Einwärtsdrücken des
Betätigungsstiftes 22 in
einer dem gezahnten Abschnitt 29 entsprechenden Stellung
führt zu
einer Umdrehung des Ritzels 23 im Uhrzeigersinn. Schließlich kann
ein Abschnitt 31 des Betätigungsstiftes 22 auch
horizontal durch die Öffnung 33 zwischen
dem Pfosten 26 und 27 und die gegenüber liegende Öffnung 37 zwischen
dem Pfosten 26 und 28 in den von den drei Pfosten
umgrenzten Raum eingeführt
und in Eingriff mit dem Ritzel 23 gebracht werden. Der
Betätigungsstift 22 wird
dann zum Antrieb des Ritzels 23 hin und her bewegt, was
zu einer Drehbewegung des Ritzels 23 in entsprechendem Drehsinn
führt.
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Die
Höhe, mit
der sich die Pfosten 26, 27, 28 über die
Fläche 18 erheben,
ist jeweils gleich und kann so bemessen sein, dass die Scheibe 20 auf
den in einer Ebene liegenden Oberflächen der drei Pfosten leicht
drehbar aufliegt und sich das Ritzel 23 innerhalb des von
den drei Pfosten umgrenzten Raumes befindet. Die Unterfläche des
Oberteils 14 hält dann
Spiel zu der Scheibe 20.
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Es
versteht sich, dass, wie 2 zeigt, das untere freie Ende
der Abschnitte 21, 29, 31 aus der Brust
der Spielfigur 1 unterhalb der Scheibe 20 hervortreten
kann, wenn der Betätigungsstift 22 entsprechend
weit abwärts
gedrückt
ist. Der Betätigungsstift 22 besitzt
an seinem dem gezahnten Abschnitt gegenüber liegenden Ende eine Fingeröse 19,
in welche beispielsweise das vordere Glied des Zeigefingers leicht
einführbar
ist, um den Betätigungsstift 22 sowohl
einwärts
nach unten zu schieben wie auch von unten nach auswärts heraus
zu ziehen.
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4 schließlich zeigt
einen Axialschnitt durch die Spielgolfkugel 30, die von
dem Schläger 10 bei
entsprechende Betätigung
des Betätigungsstiftes 22 zur
Seite weggeschlagen werden kann. Die Spielgolfkugel 30 besteht
aus einer Hohlkugel aus Kunststoff, der beispielsweise durchscheinend
sein kann und mit dem Bezugszeichen 32 versehen ist. Die Hohlkugel 32 ist
mit einer rieselfähigen
Masse 34 gefüllt,
welche ein wesentlich höheres
spezifisches Gewicht als das Material besitzt, aus welchem der Mantel
der Hohlkugel 32 gefertigt ist. Diese Masse kann aus Sand
oder Metallpulver oder in sonstiger Weise jedenfalls rieselfähig sein.
Der Befüllungsgrad
der Hohlkugel 32 kann, wie aus 4 zu entnehmen
ist, etwa bis 70 %, oder bei etwas leichterer Masse auch 50 % betragen.
Ist die Hohlkugel 32 mit rieselfähigem trockenem Sand gefüllt, empfiehlt
sich ein Befüllungsgrad
von etwa 50 % bis 70 %. Diese erfindungsgemäße Golfspielkugel 30 hat
demzufolge die Eigenschaft, dass das freie Auslaufen der Golfspielkugel 30 stark
gebremst ist, so dass ein unkontrolliertes Ausweichen derselben
aus einem vorgesehenen Spielfeld vermieden wird.